Europäische Weltraumorganisation (ESA) investiert in fahrradbezogene Geschäftsidee von Bike Citizens • • • European Space Agency (ESA) investiert 1,1 Millionen Euro in vier viel versprechende Geschäftsideen für Smart Cities Machbarkeitsstudie „Space-Tech for Cyclists“ wurde gestartet Bike Citizens entwickelt im Auftrag der European Space Agency ein Städteplanungs-Tool zur einfacheren Planung von Infrastruktur-Projekten Graz/Berlin, 02.11.2015. London, Paris, Los Angeles – moderne Städte investieren hohe Summen in „smarte“ Stadtplanung. Denn laut einem Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sollen bis 2050 zwei Drittel der Menschen in Städten leben. Ständig nach neuen Lösungen suchend, soll nun der Einsatz von Raumfahrt-Technologie und -diensten in der Stadtplanung das Konzept von Smart Cities weiter optimieren. Im Rahmen ihres Integrated Applications Promotion (IAP) Programmes hat die Europäische Raumfahrtagentur ESA vier Machbarkeitsstudien mit einem Kostenvolumen von insgesamt 1,1 Millionen Euro vergeben, um für vier viel versprechende Geschäftsideen zum Thema „Space Applications in Support of Future Cities“ sowohl die technische als auch die kommerzielle Realisierbarkeit zu untersuchen und entsprechende Konzepte für deren Umsetzung auszuarbeiten. Bei positiven Ergebnissen besteht die Aussicht auf weitere ESA-Förderung im Rahmen von Demonstrationsprojekten. „In unserem Programm fördern wir die Entwicklung von neuen Anwendungen und Servicediensten in allen Bereichen des täglichen Lebens – unter der Voraussetzung, dass Raumfahrttechnologien und -dienste wie z.B. Satellitenkommunikation, Satellitennavigation, Erdbeobachtung einen Mehrwert zur Wertschöpfungskette beitragen. ‚Future Cities‘ ist sicherlich eines der brennenden Themen unserer Tage mit einer Vielzahl an Herausforderungen, die innovative Lösungen erfordern. Wir sehen daher den Ergebnissen dieser Studien mit Spannung entgegen“, so Norbert Hübner, Leiter der Abteilung für Machbarkeitsstudien des IAP Programmes der ESA (https://artes-apps.esa.int). Eine der Studien befasst sich mit dem Thema „Space-Tech for Cyclists“ und wird von dem jungen Unternehmen Bike Citizens in Zusammenarbeit mit der Forschungsgesellschaft Mobilität FGM-AMOR durchgeführt. Im Rahmen der Studie sollen die Auswirkungen der Digitalisierung auf das Mobilitätsverhalten von Menschen untersucht werden und die Machbarkeit eines Bike-Benefit-Modells unter dem Einsatz von Erdbeobachtungsdaten und einem Datenanalysetool für Städteplanung überprüft werden. Bislang wurde in der Stadtplanung hauptsächlich auf die Optimierung des Verkehrsflusses von motorisierten Verkehrsmitteln geachtet. Ein Datenanalysetool soll Städten künftig eine quantitative, sowie qualitative Analyse von aufgezeichneten Fahrraddaten ermöglichen, um die Infrastrukturplanung in Städten für den langsamen Verkehr zu optimieren und das Thema Alltagsradverkehr in Städten massiv voranzutreiben. Als technische Grundlage für die Umsetzung des Analysetools dient die Bike Citizens Fahrrad-App. Einmal auf dem Smartphone installiert, navigiert sie den Radfahrer entlang des schönsten, gemütlichsten oder kürzesten Weges von A nach B. In den vergangen fünf Jahren, seit der Gründung von Bike Citizens, konnte das Start-up Unternehmen wertvolle Informationen über mit dem Fahrrad zurückgelegte Wege gewinnen. App-User übermitteln freiwillig und anonym ihre persönlichen Aufzeichnungen und stellen die Daten auf diese Weise auch stadtplanerischen Zwecken zur Verfügung. Die von den App-Usern erhobenen Daten sollen zukünftig mit dem Analysetool ausgewertet und visuell dargestellt werden. Durch Heatmaps werden viel befahrene Wege farblich hervorgehoben und geben Aufschluss über das Mobilitätsverhalten von Alltagsradfahrer. Städte wie Bremen (Deutschland), Coventry (Großbritannien) und Wien arbeiten bereits mit Bike Citizens zusammen. „In Zukunft wollen wir noch mehr Kooperationsstädte gewinnen. Wir sind beispielsweise bereits im Gespräch mit London“, so Daniel Kofler, Geschäftsführer von Bike Citizens. Das Unternehmen plant aktuell eine Expansion in den amerikanischen Markt. Mit einer CrowdinvestingKampagne auf der Investitions-Plattform Green Rocket will das junge Start-up frisches Kapital für die nächsten Schritte akquirieren. Über Bike Citizens Bike Citizens ist eine Online-Plattform für Menschen, die gerne mit dem Rad in der Stadt unterwegs sind und verbindet dabei die Megatrends Urbanisierung & Digitalisierung für lebenswertere Städte. Mit der Mission mehr Menschen in Städten fürs Radfahren zu begeistern, fokussiert sich Bike Citizens auf App und Web-Technologie, Datenanalysen und Fahrradpromotion. Das Unternehmen wurde 2011 von den zwei ehemaligen Fahrradkurieren Daniel Kofler und Andreas Stückl mit nur 1.500 Euro in Graz gegründet. Heute besteht ihr Team aus 25 Bike Citizens in Graz und Berlin. Die Idee: ihr Know-how über das urbane Radfahren zu teilen. Neben der gleichnamigen App (verfügbar in über 250 Städten in über 34 Ländern), die Radfahrer mit Turn-by-Turn-Routing auch offline über die besten Wegen durch die Stadt navigiert, hat Bike Citizens die universelle Smartphone-Halterung Finn entwickelt, die weltweit über 300.000 Mal in mehr als 90 Ländern verkauft wurde. Das unternehmenseigene Online-Magazin informiert zu Themen und Trends rund um das Radfahren als Kernelement eines modernen, urbanen Lebensstils. Gemeinsam mit renommierten Forschungs- und Entwicklungsinstitutionen arbeitet Bike Citizens zudem an der Auswertung und Visualisierung fahrradbezogener Daten für eine nachhaltige städtische Verkehrsplanung. Mit den Städten Wien, Bremen und Coventry bestehen bereits städtepolitische Kooperationen. Kontakt: Bike Citizens Kerstin Oschabnig [email protected] +43 664 883 850 55
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