VAB investiert 3,8 Millionen Euro in Flüchtlingswohnungen im Rahser

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13. Januar 2016 | 00.00 Uhr
Viersen
VAB investiert 3,8
Millionen Euro in
Flüchtlingswohnungen
im Rahser
Rund 3,8 Millionen Euro kostet ein neues
Projekt der Viersener Aktien-Baugesellschaft
(VAB): Im Rahser, hinter der Kleingartenanlage im
rückwärtigen Bereich der Oberrahserstraße und
neben dem Lebensmitteldiscounter an der
Süchtelner Straße, plant die städtische
Gesellschaft eine Wohnanlage. "Wir lassen in
Massivbauweise drei Hauspaare errichten",
erläuterte Albert Becker, VABVorstandsvorsitzender, gestern Abend bei einer
Pressekonferenz im Stadthaus. In dem
dreigeschossigen, U-förmig angelegten Komplex
sind insgesamt 36 Wohnungen vorgesehen. 60
Prozent davon bieten Platz für zwei Mieter, die
übrigen 40 Prozent sind groß genug für Familien.
Im April soll mit dem Hochbau begonnen werden;
im Frühjahr 2017 sollen die Wohnungen bezogen
werden. Von Daniela Buschkamp
Viersen.
Finanziert wird das Projekt Becker zufolge zu 75 Prozent durch
Fördermittel des Bundes: "Ein Viertel davon müssen wir nicht
zurückzahlen." Die übrigen 25 Prozent werden über günstige Kredite
finanziert, die "aus den Mieteinnahmen getragen werden", so Becker. Die
Stadt steuert zudem das 3600 Quadratmeter große Grundstück bei. Ein
Vergabekriterium für die Fördermittel: Die Wohnungen müssen
zunächst an Flüchtlinge vermietet werden. Danach kann sie jeder mit
Wohnberechtigungsschein (WBS) beziehen. Gerade dieser Aspekt ist
Bürgermeisterin Sabine Anemüller wichtig: "Wir schaffen damit nicht nur
dauerhaft Wohnraum für Flüchtlinge, sondern solide, dauerhaft nutzbare
Wohnungen." Ein Ziel des städtischen Wohnungsbaukonzepts sei es,
weiterhin Häuser und Wohnungen zu generieren. Bereits seit drei Jahren
verliert Viersen keine Einwohner mehr.
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Hintergrund des Bauvorhabens: Die Stadt Viersen muss Wohnraum für
die Flüchtlinge schaffen, deren Asylantrag anerkannt ist und die sich in
der Kreisstadt ein neues Leben aufbauen wollen. Sobald sie eine
Aufenthaltsgenehmigung haben, können sie ihren Wohnort frei wählen
und eine Wohnung mieten.
Dass dies ein überaus behäbiges Verfahren ist, erläuterte der Erste
Beigeordneter Dr. Paul Schrömbges: "Allein in Viersen warten zurzeit
1100 Menschen auf die Bearbeitung ihres Asylantrags." 400 von ihnen
leben in Wohnungen, 700 in Flüchtlingsunterkünften - solange, bis sie
einen Bescheid erhalten haben. Bisher hat das noch keiner.
Schrömbges rechnet damit, dass die Zahl der Asylbewerber im Laufe des
Jahres auf mehr als 2000 Menschen steigen wird. Dazu kommen die
Asylbewerber, die in Erstaufnahmeunterkünften des Landes wohnen und
von dort aus auf andere Kommunen verteilt werden. In Viersen bietet
das Kaiser's Hochhaus am Lichtenberg 150 solcher Plätze. "Bis zum 1.
Mai soll es zu einer zentralen Unterbringungseinrichtung des Landes für
600 Menschen ausgebaut werden", sagte der Erste Beigeordnete.
Quelle: RP
http://www.rp-online.de/nrw/staedte/viersen/vab-investiert-38-millionen-euro-in-fluechtlingswohnungen-im-rahser-aid-1.5687587
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