Seilgarten und eine Wasserküche

Seilgarten und eine Wasserküche
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Seilgarten und eine Wasserküche
AUSSENGELÄNDE Beim Umbau einer Hürther Kita packten
Eltern fleißig mit an
VON CHRISTEL THIEMANN
Hürth-Hermülheim. Für Passanten wirkt das Außengelände der Kindertagesstätte (Kita) Leitmeritzer
Weg ein wenig chaotisch. Überall versperren Baumstämme verschiedener Größe den Durchgang. Mit
Sand beladene Schubkarren warten auf den Weitertransport. In einer Ecke kreischt eine elektrische
Säge. Doch Lärm und Chaos dienen einem Ziel: Das über 2000 Quadratmeter große Areal wird derzeit
umgebaut und soll zum Bewegungsraum für 74 Kinder werden, wie Kita-Leiterin Manuela Bernartz
erläutert.
In zwei Bauabschnitten soll das Gelände gemeinsam mit den Eltern und der Unterstützung der Firma
Nuas, einer Natur- und Abenteuerschule aus Bergisch-Gladbach, komplett neu gestaltet werden. "Der
frühere Spielplatz war mit Rutsche und Schaukel nicht mehr zeitgemäß", erklärt die Leiterin.
Außerdem sei das Klettergerüst marode gewesen und hätte abgerissen werden müssen.
"Jetzt legen wir Wert auf ein naturnahes Gelände ohne Plastik-Geräte", sagt Manuela Bernartz.
Außerdem seien alle Materialien nachhaltig, so dass auch in weiter Zukunft Kinder den Platz nutzen
könnten. Im Frühjahr 2014 wurde mit der Neuplanung begonnen. 46 000 Euro haben der Träger, die
Arbeiterwohlfahrt (Awo) Mittelrhein, die Awo-Rheinland-Stiftung und der Kita-Förderverein in den
ersten Bauabschnitt des Projektes investiert. Die Orientierung an den Bedürfnissen der Kinder stand
dabei im Vordergrund.
Herausgekommen ist ein Konzept, das die Kinder zum Spielen, Verstecken, Klettern und zur
Kreativität einlädt. Es gibt einen Seilgarten, eine "Wasserküche", in der die Kleinen nach Herzenslust
in Dreck und Wasser matschen können. An einer Tankstelle können sie ihre Bobbycars volltanken und
damit im Rollenspiel Aktionen von Erwachsenen nachstellen. Aber es werden auch Ecken zum
Verstecken, Abschalten und zum Ausruhen entstehen.
Als die Leiterin die Eltern auf eine Mitarbeit beim Umbau ansprach, waren viele Feuer und Flamme.
36 Eltern konnte sie für das Projekt gewinnen. Daniel Pfisterer findet die Aktion "super": "Wenn alle
mit anpacken, können wir Kosten sparen." Außerdem hätte die Umsetzung der Planung früher
erfolgen können. Und so bohrt er Löcher in Baumstämme, hämmert und zieht Seile ein. Jasmin Wilden
schleift Holz für eine Pergola. Sträucher gepflanzt und einen Zaun errichtet hat Elternsprecher
Michael Bronner.
14.09.2015 11:37