Florian Holste - Wochenblatt.com

SONDERVERÖFFENTLICHUNG
Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben
Ferkel selbst mästen
Florian Holste baute einen neuen Maststall mit
Betonfertigelementen in Klinkeroptik und hält
nun 230 Sauen im geschlossenen System.
A
nfang des Jahres stallte
Florian Holste die ersten
Schweine in seinem neuen
Maststall in Schöppingen auf.
1870 Tiere stehen in 12 Abteilen.
Der Landwirt hat bei der Initiative
Tierwohl mitgemacht und wurde
gelost. 40 % mehr Platz steht den
Schweinen zur Verfügung. Große
Fensterflächen lassen viel Licht in
den Stall. Auch Beckentränken
und eine Luftkühlung sind eingebaut.
An der sensorgesteuerten Flüssigfütterung werden die Mastschweine dreiphasig gefüttert, um das Nährstoffangebot dem Wachstum der Tiere anzupassen.
Ins geschlossene System
Florian Holste stieg nach der Höheren Landwirtschaftsschule in
den Betrieb seines ehemaligen
Ausbilders Hubert Samberg ein.
Gemeinsam betreuen die beiden
Landwirte 230 Sauen im 3-Wochen-Rhythmus. „Wir hatten Partien mit 300 Ferkeln abzugeben.
Diese Gruppengröße ist heute
nicht mehr oft gefragt“, erklärt Florian Holste die schwierige Vermarktung der Ferkel.
Um künftig zwei Familieneinkommen erwirtschaften zu können,
Der Bauherr des neuen Schweinemaststalls: Florian Holste
war eine Betriebserweiterung nötig. Die Sauenhaltung aufzustocken, kam weder für Florian Holste noch für Hubert Samberg infrage. Die beiden Landwirte nutzten
eine alte Baugenehmigung, auf der
1936 Plätze beantragt waren, und
bauten einen Maststall. „Schon da-
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mals haben wir großzügig geplant.
Auch mit 40 % mehr Platz konnten
wir fast die beantragte Tierzahl
aufstallen“, sagt Florian Holste.
Mit dem neuen Stall und 400 Mastplätzen in Altgebäuden zieht er
nun alle Ferkel selbst auf. Auch
den Transport zum nahe gelegenen
Schlachthof übernimmt der Landwirt selbst.
Optisch ansprechend
Florian Holste hat sich intensiv
mit der Planung des Maststalles
beschäftigt. Er baute eine Rieseldecke mit Kunststofftrapezblechen
und einer Auflage aus Glaswolle
ein. Bei der Hülle entschied sich
der Landwirt für Betonfertigelemente in Klinkeroptik. „Mir war
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wichtig, dass der Stall ins Landschaftsbild passt“, sagt der Landwirt. Graue Betonaußenwände kamen nicht infrage. Der Isolierwert
entspreche in etwa dem eines
zweischaligen Mauerwerks. „Doch
die Elemente sind deutlich dünner, deshalb brauchte ich weniger
Beton für die Außenwände des
Güllekellers“, erklärt Florian Holste. Der Aufbau der Betonelemente
habe etwa zwei Tage gedauert. Die
Wände müsse er in den Abteilen
nicht speziell behandeln oder verkleiden. „Die Innenseite ist aus
Industriebeton, der verdichtet ist.
Die Schweine machen da nichts
kaputt“, sagt der Landwirt. Auch
nach den ersten Mastdurchgängen
bekomme er die Wände wieder
rückstandslos sauber.
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