Einzelausgabe Amberger Zeitung Seite 36 - Content

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Nummer 251
Kümmersbruck
Blutspenden
Montag im Rathaus
Kümmersbruck. Zum Blutspenden bittet das Rote Kreuz am
Montag, 2. November, zwischen
16.30 und 20 Uhr ins Rathaus,
Schulstraße 37. Besonders an
junge Menschen geht der Appell,
sich als Erstspender in den Dienst
der guten Sache zu stellen. Dazu
benötigt wird der Blutspendepass, zumindest aber ein Lichtbildausweis
(Personalausweis,
Reisepass, Führerschein). Blutspenden kann jeder Gesunde
vom 18. bis 73. Lebensjahr.
Ebermannsdorf
Halloweenparty
im Erzwegstüberl
Ebermannsdorf. (hrr) Im Erzwegstüberl steigt heute Abend
die beliebte Halloweenparty der
Stammtischfreunde. Alle Interessenten sind eingeladen. Für Speisen und Getränke sorgen Ginny
und ihr Team. Beginn ist bereits
um 17 Uhr.
Ursensollen
Neue Krippe und
neue Wasserpreise
Ursensollen. (ua) Auch in Ursensollen ist die Einführung der
gesplitteten Wassergebühr ein
Thema im Gemeinderat, und
zwar am Dienstag, 3. November,
um 19 Uhr im Sitzungssaal des
Rathauses. Im öffentlichen Teil
geht es zunächst um den Bebauungs- und Grünordnungsplan
Rängberg mit Änderung des Flächennutzungs- und Landschaftsplans: Die Stellungnahmen der
Träger öffentlicher Belange und
der Öffentlichkeit stehen zur Diskussion, außerdem der Einwurfsund Auslegungsbeschluss.
Auch über den Neubau einer
Kinderkrippe mit Sitzungssaal
und Trauzimmer in Ursensollen
sprechen die Räte. Für die Städtebauförderung liegen der Jahresantrag 2016 sowie ein Antrag auf
Förderung von Kleinbeträgen auf
dem Tisch. Ein Grundsatzbeschluss ist schließlich zur Einführung der gesplitteten Abwassergebühr und Aktualisierung der
Globalberechnung fällig. Bauanträge, Anfragen, Bekanntgaben
und Informationen komplettieren die Tagesordnung.
Hahnbach
Thema Einbruch
und Betrügereien
Hahnbach. (ibj) Zu einem Informationsnachmittag sind die Senioren der Pfarrei St. Jakobus am
Dienstag, 3. November, um 14.30
Uhr in den Pfarrsaal eingeladen.
Kriminalhauptkommissar Wolfgang Sennfelder spricht über
„Einbrüche und Betrügereien“.
Termine
Kümmersbruck
FFW Haselmühl. Samstag, 21.
November, 19 Uhr, Kommersabend in der Mehrzweckhalle der
Schule (in Uniform); wegen Planung bis Montag, 2. November,
Anmeldung bei Matthias Thau
(0160/93 47 39 80,
[email protected]).
Ebermannsdorf
Pfarrei. Morgen, 14 Uhr, Totengedenken in der Pfarrkirche, danach Gräbersegnung. – Allerseelen, Montag, 2. November, 18
Uhr, Gottesdienst in der Nikolauskirche, danach Friedhofgang
und Gebet an den Gräbern.
Amberger Umland
Sa., 31.10. / So., 01.11.2015
Das Megathema Flüchtlinge
Das derzeit die Republik bewegende „Megathema Flüchtlinge“ ließ
Regierungspräsident Axel Bartelt
bei seiner Visite in Ammerthal nicht
außen vor. Es sei geradezu „erschütternd, was da zu sehen ist“, sagte er
angesichts „des Leides, das da an
den niederbayerischen und oberbayerischen Grenzen zu erleben
ist“.
Flüchtlingen und Asylanten jährlich zu rechnen“, sagte Bartelt. Davon müsse Bayern 150 000 aufnehmen, die Oberpfalz davon wiederum 8,8 Prozent. Im Landkreis Amberg-Sulzbach müssten deshalb
noch 230 Plätze eingerichtet werden. Freilich: Niemand kenne exakte Zahlen und wisse, wie viele Menschen wirklich ins Land strömen.
Zwischen 200 und 300 Flüchtlinge müssten derzeit täglich im Regierungsbezirk aufgenommen werden. 3000 Plätze habe die Oberpfalz
an Kapazität – und „die wird am
kommenden Wochenende ausgeschöpft sein“, sagte Bartelt voraus.
Dann stelle sich die Frage, wie es
weitergehe. Der Regierungspräsident appellierte an die Gemeinden
in der Oberpfalz: Während einige
schon SOS funkten, gebe es von den
323 Gemeinden immer noch 80,
„die keine Flüchtlinge aufgenommen haben“.
„Eine Million können wir wohl
schaffen“, meinte der Regierungspräsident – „aber wie’s dann weitergeht ist nicht klar.“ Derzeit jedenfalls sei „kein Ende abzusehen“,
räumte er ein. „Wir müssen möglichst alles tun, dass Asylbewerber
unterkommen. Aber wenn die Tendenz anhält, sind die Möglichkeiten
begrenzt.“ Wenn es um wirtschaftliche Flüchtlinge gehe, „dann wird
man wohl in Deutschland sagen
dürfen, wo unsere Grenzen sind,
ohne dass man in eine bestimmte
Ecke gestellt wird“, fügte er hinzu.
Klar sei: „Jeder Platz wird gebraucht.“ Demnächst werde die
Pionierkaserne in Regensburg auf
1700 Plätze ausgebaut. „Nach Papier ist etwa mit einer Millionen
Alle müssten freiwillig ihren Beitrag leisten, appellierte Bartelt an
die hiesigen Kommunen – aber
auch an die Nachbarn Tschechien,
Ungarn und Österreich. (e)
Ammerthals Bürgermeisterin Alexandra Sitter-Czarnec stellte Regierungspräsident Axel Bartelt ihre Gemeinde vor.
Bilder: e (2)
Jetzt steht’s im Goldenen Buch
Ob’s fürs Geschichtsbuch
der Gemeinde gereicht hat,
lässt sich erst in Jahrzehnten
sagen – fürs Goldene Buch
war dieser Besuch jetzt
schon ein Notiz wert:
„Glückauf der
wunderschönen, stolzen
und streitbaren Gemeinde
Ammerthal“, schrieb
Regierungspräsident Axel
Bartelt hinein.
Ammerthal. (e) Dass Ammerthal
„wunderschön“ ist, hat der Regierungspräsident bei einem Spaziergang durch die 2189-Einwohner-Gemeinde selbst gesehen. Dass es auch
eine „stolze Gemeinde“ ist, vermittelte ihm Bürgermeisterin Alexandra
Sitter-Czarnec bei der Vorstellung –
und dass der Ort auch „streitbar“ ist,
sei ihm im Vorfeld berichtet worden,
verriet Bartelt zu seinem Eintrag.
Zwei Premieren erlebt
Der Ehrengast war sichtlich beeindruckt vom Empfang: Der Männerchor aus Ammerthal unter der Leitung von Hans Koller wartete im Rathaus-Foyer mit einem gesanglichen
Willkommen auf und stimmte später
auch das eigens auf Ammerthal getextete Heimatlied an. „Das betrachte
ich als besondere Ehre, zum ersten
Mal wurde ich bei einem Besuch von
einem Chor empfangen“, freute sich
der Regierungspräsident. Zum ersten
Mal war er aber auch in einer Ge-
meinde des Landkreises AmbergSulzbach, bemerkte die Bürgermeisterin stolz.
„Ich bin sehr bewegt ob dieses
wunderschönen Empfanges“, sagte
Bartelt später – „das ist angekommen
und wird auch hängenbleiben.“ Bürgermeisterin Alexandra Sitter-Czarnec nutzte natürlich die Gelegenheit,
ihre Gemeinde vorzustellen, die 2011
ihren 1025. Geburtstag feierte, aber
auch ihre Mitarbeiter, die Mandatsträger, Vertreter der Vereine, Verbände, Kirche und Schule.
Es sei wichtig, den Bürgern ein Maximum an Lebensqualität zu verschaffen und sie dies auch spüren zu
lassen, so formulierte die Rathauschefin ihr Credo. Den Wasserstreit,
von dem Bartelt schon gehört hatte,
verschwieg sie aber auch nicht. Zu-
„Sehr bewegt“ hat den Regierungspräsidenten der musikalische Empfang durch den Ammerthaler Männerchor unter der Leitung von Hans Koller.
Der Verkehrsinfarkt droht
Einmündung Amberger- in die Leopoldstraße ein Problem: Es wird noch schlimmer
Kümmersbruck. (e) Die Verhältnisse
an der Einmündung der Amberger
Straße in die Leopoldstraße stellen
viele Verkehrsteilnehmer schon lange
auf eine Gedulds- und Nervenprobe.
Sie sind ein stetes Ärgernis – auch für
die Busfahrer. Hans-Jürgen Haas
vom Zweckverband Nahverkehr Amberg-Sulzbach (ZNAS) brachte dieses
Thema jetzt im Bau- und Verkehrsausschuss zur Sprache. Zumal es
bald noch schlimmer werden wird.
Betroffen von dem Problem ist laut
Haas insbesondere die Buslinie 9, auf
dem Weg von Kümmersbruck zum
Amberger Bahnhof: Wartezeiten von
bis zu zehn Minuten müssten die
Fahrer und ihre Passagiere bei der
Einmündung in die Leopoldstraße in
Kauf nehmen, berichtete Haas. Nicht
selten verpassten Fahrgäste deshalb
ihre Anschlusszüge oder -busse am
Amberger Bahnhof.
„Die Lage wird sich noch verschärfen. Für Linksabbieger in die Leopoldstraße ist kaum mehr Luft“,
schilderte Haas die allen Ausschussmitgliedern bekannte Lage. „Es gilt,
jetzt Lösungsansätze zu bespre-
Eine echte Problemstelle: Schon jetzt brauchen vor allem Linksabbieger, die
von der Amberger Straße (rechts) in die Leopoldstraße wollen, gute Nerven. Busse warten oft so lang, dass ihre Passagiere danach Anschlussfahrten
verpassen.
Bild: e
chen“, appellierte Bürgermeister Roland Strehl und fragte die Ausschussmitglieder nach ihrer Meinung zu einem zuvor kurz vorgestellten Konzept: „Wollen wir den jetzt für Busse
vorgeschlagenen Weg gehen?“ Den
Erklärungen des ZNAS-Vertreters war
zu entnehmen, dass die Regensbur-
ger Straße ab 2018 für mindestens
ein Jahr gesperrt sein wird.
Die Folge: Der gesamte Verkehr der
Regensburger Straße muss sich die
Leopoldstraße entlang quälen. Ein
Linksabbiegen werde deshalb noch
schwerer, prophezeite Haas.
stande gekommen war die Einladung
an ihn nach einem Neujahrsempfang. Nun, als er wirklich zu Besuch
kam, entstand durchaus der Eindruck, dass Ammerthal künftig in Regensburg einen einflussreichen Fürsprecher hat – zum Beispiel bei
Städtebauförderung oder Breitbandversorgung.
Flüchtlinge sind integriert
„Jetzt haben Sie soviel gehört, ohne
dass das Wort Flüchtlinge gefallen
ist“, sagte die Bürgermeisterin und
brachte das Thema selbst zur Sprache: 18 Syrer seien mittlerweile in der
Gemeinde untergekommen und
auch integriert. Dr. Hani Al-Kabbani,
Ammerthaler mit syrischen Wurzeln,
sei dabei eine große Hilfe. „Das ist
ein Beispiel, wie wir es uns wünschen würden“, lobte Bartelt diese
Aktivitäten. Auch die Partnerschaft
mit Israel zeuge von der Weltoffenheit der Gemeinde: „Wenn ich da
helfen kann, mache ich das gerne“,
versprach er.
Zahlreiche offene Gespräche rundeten den Empfang im Rathaus ab.
Danach ging es in die Grundschule,
wo Rektorin Elvira Rückerl und die
Schüler der 3. und 4. Klasse Bartelt
einen musikalischen Gruß darbrachten. Danach gab’s ein gemeinsames
Mittagessen mit den Bürgermeistern,
der Verwaltung, Dr. Al-Kabbani und
Flüchtlingen. Ein Rundgang durch
die Gemeinde mit Pfarrer Klaus
Haußmann beendet das Programm.
Alternative Route
Der Ausschuss war schließlich
dafür, die Alternative weiterzuverfolgen, die ZNAS-Geschäftsführer Hans-Jürgen Haas ihm
präsentierte – und zwar mindestens, bis die Arbeiten an der Regensburger Straße erledigt sind.
„Vielleicht kann’s ja auch eine
Dauerlösung werden“, das zumindest kann sich Bürgermeister
Roland Strehl vorstellen. Die Führung der Buslinie 9 von Amberg
nach Kümmersbruck/Siedlung
bleibt dabei unberührt. Auf der
Rückfahrt aber – ab 2016 sogar im
Halbstundentakt – soll sie sich
ändern, so Haas’ Vorschlag im
Ausschuss: Die Busse sollen in
Richtung Amberg nach dem
Kümmersbrucker Dorfplatz links
in den Bachweg abbiegen, um
dann auf der Vilstalstraße über
die Drahthammerkreuzung zum
Bahnhof weiterzufahren. Haltestellen sind am Bachweg und an
der Porschestraße möglich – damit wäre das Abbiegen in die Leopoldstraße kein Thema mehr. Der
Ausschuss hält diese Lösung für
konsensfähig und war sich einig,
dass die Planungen so weiterverfolgt werden sollen. (e)