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DIENSTAG, 3. NOVEMBER 2015
SEITE 7
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Guten Morgen!
Geiz geht auf
die Gesundheit
„Bring uns für heute Abend
einfach noch was zu essen
mit“ hatte die zu Hause gegebene Anweisung gelautet,
ohne eine genaue Richtung
vorzugeben. Eine Einschränkung wäre vermutlich besser
gewesen, denn spätestens
beim Anblick der mehrere
Tonnen wiegenden Lebensmittelmengen in unüberschaubarer Vielfalt schnellt
die Frage nach oben: Was
darf man noch essen? Pestizide, Gene, Schwermetallrückstände, gern auch multiresistente Keime als Zuschuss und eigentlich ist alles
nicht gut – schwierig. Generell: Öfter mal ein Fachgeschäft aufsuchen und sich
beraten lassen. Lohnt sich.
IHRE LOKALREDAKTION
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He i ß e r D r a h t
Für Sie da:
KATHRIN NEUMANN
Haben Sie
Fragen, Themen aus Ihren Dörfern
und Städten?
Dann rufen
Sie heute zwischen 15 und
15.30 Uhr an: Telefon
03874 4200-8260. Redakteurin Kathrin Neumann
ist für Sie da.
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Mitteilung
Bürgerbüro
Dömitz bleibt zu
DÖMITZ Das kooperative
Bürgerbüro Dömitz bleibt
aus organisatorischen
Gründen voraussichtlich
bis zum 6. November geschlossen. Das teilt der zuständige Fachdienst Bürgerservice der Kreisverwaltung Ludwigslust-Parchim mit.
Weiterhin geöffnet ist
das Bürgerbüro mit KfzZulassung in der Schlossstraße 41 in Ludwigslust.
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Immer für Sie da
A14: Impuls für drei Bundesländer
Wirtschaftsrat der CDU e.V. lud gestern zu einem Forum in das Hotel de Weimar in Ludwigslust ein / Infrastrukturprojekt von oberstem Rang
LUDWIGSLUST MV hat seine
Hausaufgaben gemacht und
liegt gut im Plan: Was den
Stand der Arbeiten zum Bau
der A 14 betrifft, so konnte
Landrat Rolf Christiansen
gestern im Hotel de Weimar
in Ludwigslust auf der Veranstaltung des Wirtschaftsrates der CDU e.V., Sektion
Ludwigslust-Parchim, Positives vermelden. „Bis zum 21.
Dezember dieses Jahres wird
das Teilstück in unserem Abschnitt fertig gestellt sein,
dann fehlt nur noch das
Stück bis zur Landesgrenze“.
Gemeint ist damit der Abschnitt von Grabow bis zur
Anschlussstelle im brandenburgischen Groß Warnow. So
wie der Landrat unseres Kreises, so verknüpfen auch die
Teilnehmer des gestrigen Forums ihre Erwartungen an
die Bedeutung der A 14 für
die Entwicklung der Regionen links und rechts der Elbe.
In den kommenden Jahren
wird das Autobahnprojekt
A 14 zwischen Magdeburg
und dem Autobahnkreuz
Schwerin das wichtigste
Fernstraßenprojekt der Bundesländer Sachsen-Anhalt,
Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern sein. „Dabei handelt es sich um ein Infrastrukturprojekt, das nicht
nur die Wirtschaft, sondern
alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens voranbringen soll“, umreißt Thomas Schwerdtfeger, der Leiter der Sektion LudwigslustParchim, die Tragweite des
Baus der A 14. Jörg Przesang,
Abteilungsleiter im Ministerium für Landesentwicklung
und Verkehr des Landes
Sachsen-Anhalt, hob hervor,
dass bei Fertigstellung der
A14 die Fahrtzeit von Magdeburg nach Schwerin um gut
eine halbe Stunde verkürzt
werde.
Kreisverwaltung
teilweise
geschlossen
LUDWIGSLUST Die Dienstleistungen der Kreisverwaltung in Ludwigslust und Parchim sind am Mittwoch, dem
4. November, ab 11 Uhr nur
eingeschränkt verfügbar. Dies
betrifft neben den Fachdiensten in beiden Häusern auch die
Bürgerbüros und die Zulassungsstelle in Schwerin.
Grund ist die diesjährige Personalversammlung.
Am Donnerstag sind die
Mitarbeiter der Kreisverwaltung und Bürgerbüros dann
wieder wie gewohnt ab 8 Uhr
erreichbar.
Blick auf einen Abschnitt der A14 im Bereich Ludwigslust-Grabow. Der Abschnitt von Grabow bis
zum brandenburgischen Groß Warnow ist in Arbeit.
FOTO: RALF DREFIN
Landrat Rolf Christiansen konnte Positives zum Bau der A14 im
Kreis vermelden.
FOTO: MICK
Der Weiterbau der Autobahn 14 Richtung Schwerin
lässt auch ein Jahr nach der
Eröffnung des ersten Teilstückes auf sich warten. Die Planungen in Sachsen-Anhalt
für alle Teilabschnitte seien
zwar abgeschlossen, jedoch
müssten noch Einwendungen bearbeitet werden. Auch
juristische Hürden könnten
noch drohen. Nach jahrelangen Gerichtsprozessen wur-
de das erste Teilstück der
A 14-Nordverlängerung zwischen Wolmirstedt und Colbitz im Oktober 2014 freigegeben. 2016 sollen die Pläne
über die anderen Bauabschnitte beschlossen werden.
„Wir wollen in Sachsen-Anhalt das Bauprojekt bis 2020
realisiert haben“, so Jörg
Przesang.
„Beim Bau der A 14 verstehen wir uns sozusagen als
Brückenbauer zwischen MV
und Brandenburg. Unser Abschnitt ist 31 Kilometer
lang“, so Andreas Ditten,
Sachbereichsleiter
Planung/Unternehmensbetreuung des Landkreises Prignitz.
„Positiv ist zu vermelden,
dass der elf Kilometer lange
Abschnitt Groß WarnowKarstädt bis zur Landesgrenze gemeinsam mit dem Teilstück von MV zum 21. Dezember übergeben werden
soll.“ Der Abschnitt Karstädt-Wittenberge
mache
aber große Sorgen. Ein im
Jahr 2009 begonnenes Planfeststellungsverfahren musste aus artenschutzrechtlichen Gründen abgebrochen
werden. Eine außerhalb des
Planfeststellungsverfahrens
tätige Arbeitsgruppe, vom
Infrastrukturministerium
ins Leben gerufen, prüft neue
erforderliche Varianten der
Trasse. Für 2016 rechnet
Andreas Ditten mit der Festlegung einer möglichen Variante.
Im Landkreis Stendal werde der größte Teil der A14 liegen und für diese Region ist
die künftige Nord-Süd-Anbindung von wichtiger Bedeutung, brachte es Sebastian Stoll, 2. Beigeordneter des
Landrates des Landkreises
Stendal, zum Ausdruck. „Wir
sind der autobahnfreieste
Kreis, man benötigt rund 51
Minuten bis zur Autobahn
von Stendal aus in jede Richtung. Die A 14 ist also für unseren Kreis, wie auch für den
Altmarkkreis Salzwedel von
enormer Bedeutung.“ So habe auch die IHK in der Region
Altmark mit der Unternehmerschaft für den Bau der
A 14 demonstriert. Ebenso
gab es Aktionen der IHK
Magdeburg, die gemeinsam
mit der IHK Schwerin an diesem Tag ein Statement für
den Bau der A14 abgab. Ein
entsprechendes Video von
diesem Ereignis ist auf der
IHK-Seite im Internet zu sehen. „Wir brauchen den
Schulterschluss, den Lückenschluss mit den anderen
Ländern, auch wenn es zahlreiche Klagen gegen den Bau
gibt“, ergänzt Sebastian
Stoll. Heinz Gluth, Unternehmer aus Wismar und Mitglied im Wirtschaftsrat, sagte
in der Diskussion, er könne
nicht verstehen, dass die Planungen so lange dauern, und
stimmt damit der Aussage
von Thomas Schwerdtfeger
zu, dass ein Großteil der Probleme aus dem Umweltschutz heraus kommen.
Andreas Freude, Bauamtsleiter des Altmarkkreises
Salzwedel, schlug vor, die Aktivitäten zu koordinieren.
„Die Akteure Pro A 14 gilt es
zu bündeln und ihnen dann
auf einer gemeinsamen Plattform die Möglichkeit zu geben, sich darzustellen.“
Michael Seifert
Abwahl? Seemann-Katz unter Druck
Vorstand der Bündnisgrünen will Zusammenarbeit mit Piraten und Freien Wählern offenbar beenden
LUDWIGSLUST Bei der Fraktionsgemeinschaft Bündnis
90/Die Grünen/Freie Wähler
und Piraten für den Kreistag
stehen die Zeichen auf
Sturm. Hintergrund ist ein
Abwahlantrag gegen die bisherige Fraktionsvorsitzende
Ulrike Seemann-Katz.
Der Vorstand des bündnisgrünen Kreisverbandes Ludwigslust-Parchim hat gestern Abend mitgeteilt, die
Fraktionsgemeinschaft mit
den Freien Wählern und Piraten ab sofort aufkündigen
zu wollen. Man reagiere da-
mit auf die zunehmenden
Differenzen über Politikstil
und Organisation der Fraktion.
Gustav Graf von Westarp
von den Freien Wählern
zeigte sich gestern überrascht über den bereits am
Freitag gefassten Beschluss.
Es sei überhaupt nicht ausgemacht, dass damit auch
die Fraktion kaputt gehe.
Denn die anderen Abgeordneten seien nicht Mitglieder
der Bündnisgrünen und somit nicht an den Beschluss
gebunden.
Zudem riet von Westarp,
die gestern Abend anstehende Fraktionssitzung abzuwarten. „Wir sind nur mit
der Führung der Fraktion
nach innen und außen unzufrieden, wir wollen nicht,
dass Frau Seemann-Katz die
Fraktion verlässt“, erklärte
er.
Bisher hat die Fraktionsgemeinschaft fünf Mitglieder, sie könnte ihren Status
auch mit vier Mitgliedern
behalten, wie die Fraktion
FDP/AfL im Kreistag.
mayk
Ulrike Seemann-Katz
FOTO: M.-G. BÖLSCHE