Europäische Zusammenarbeit für eine gesündere Ernährung

Pressemitteilung
Europäische Zusammenarbeit
für eine gesündere Ernährung
Amsterdam, 22. Februar 2016
Das Ziel, das Lebensmittelangebot durch eine
Verringerung des Salz-, Fett- und Zuckergehalts Schritt
für Schritt gesünder zu machen, wird von 22 EUMitgliedstaaten, Norwegen und der Schweiz sowie
Unternehmen und Patientenverbänden umfassend
unterstützt. Zu diesem Zweck werden die Mitgliedstaaten, die Lebensmittelindustrie und Nichtregierungsorganisationen ihre Kräfte bündeln. Das ist das Ergebnis
einer Konferenz, die im Rahmen der niederländischen
EU-Ratspräsidentschaft am 22. Februar 2016 in
Amsterdam stattfand.
Gesundheitsministerin Edith Schippers und Landwirtschaftsminister Martijn van Dam empfingen Delegationen aus der
Wirtschaft, der Lebensmittelindustrie, dem Einzelhandel, von
Nichtregierungsorganisationen und den Mitgliedstaaten. Auch
Vytenis Andriukaitis, EU-Kommissar für Gesundheit und
Lebensmittelsicherheit, Antti Peltomäki, stellvertretender
Leiter der Generaldirektion Binnenmarkt, Industrie, Unternehmertum und KMU, sowie Vertreter der Weltgesundheitsorganisation und der Nicht-EU-Länder Norwegen und Schweiz
nahmen an der Konferenz teil. Es war das erste Mal, dass all
diese Akteure in einem solch großen Rahmen zusammentrafen.
Aktionsfahrplan
Der gemeinsame Aktionsfahrplan stieß bei den Teilnehmern
auf breite Zustimmung. Damit unterstrichen sie die Dringlichkeit eines gemeinsamen Vorgehens, wenn das Lebensmittelangebot durch die Reduzierung des Gehalts an Salz,
gesättigten Fettsäuren und Zucker (Kalorien) Schritt für
Schritt gesünder gestaltet werden soll. Erreicht werden soll
dieses Ziel im Rahmen einer öffentlich-privaten Zusammenarbeit, an der sowohl Sachverständige der Mitgliedstaaten und
der Lebensmittelindustrie als auch Vertreter von Patientenund Verbraucherverbänden beteiligt sein werden.
Alle Länder ins Boot holen
Ministerin Schippers: »Ich bin sehr zufrieden mit der
Unterstützung, die heute geäußert wurde. Inzwischen sind
bereits 24 Länder an Bord. Damit sind wir noch nicht vollzählig,
und ich werde mich dafür einsetzen, auch die übrigen EULänder für unsere Sache zu gewinnen, aber ich möchte, dass
wir jetzt schon etwas tun. Durch die Konferenz haben wir eine
gute Grundlage für die Zusammenarbeit geschaffen. Wir
wollen den Verbrauchern die Entscheidung für eine gesunde
Ernährung leichtmachen.«
Schlüssel liegt bei Innovationen
Landwirtschaftsminister van Dam: »Innovationen sind der
Schlüssel für die Agrar- und Ernährungswirtschaft, wenn es
um die Herstellung gesünderer Lebensmittel geht. Auf der
Grundlage der Vereinbarungen, die die Mitgliedstaaten und die
großen Lebensmittelproduzenten getroffen haben, können wir
die nächsten Schritte unternehmen. Dabei ist es wichtig, dass
wir an einem Strang ziehen. Denn die Lebensmittel, die bei
den Verbrauchern auf den Tisch kommen, stammen aus allen
Teilen Europas.«
Ernährungsbedingte Krankheiten
Die meisten Europäer nehmen zu viel Salz, gesättigte
Fettsäuren und Zucker zu sich. Nicht zuletzt aus diesem Grund
sind Krankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen
und Adipositas weiter auf dem Vormarsch. In verschiedenen
europäischen Ländern werden bereits Anstrengungen unternommen, den Salz-, Fett- und Zuckergehalt in Lebensmitteln
zu reduzieren. Dabei gehen die Länder ganz unterschiedlich
vor, trotz des einheitlichen Binnenmarktes. Bei dem Bestreben,
den Verbrauchern die Entscheidung für gesunde Lebensmittel
zu erleichtern, spielt die Zusammenarbeit auf europäischer
Ebene eine wichtige Rolle.
Konferenz als Auftakt
Die Konferenz in Amsterdam bildete den Auftakt zu den
informellen und formellen Ratstagungen der europäischen
Gesundheitsminister im Frühjahr, auf denen politische
Beschlüsse gefasst werden sollen.