Arktis im Wandel Senckenberg-Vortragsveranstaltung in Zusammenarbeit mit dem US-Generalkonsulat Frankfurt Frankfurt, den 1.9.2015. Der aktuelle Klimawandel vollzieht sich in der Arktis deutlich schneller als in anderen Weltregionen. Dies hat drastische Auswirkungen auf die dort lebenden Menschen und auf das Wetter der ganzen nördlichen Hemisphäre. Reedereien hingegen begrüßen die Aussicht auf eine eisfreie Nordwestpassage, und die Anrainerstaaten planen bereits den Abbau der gewaltigen Öl- und Gasvorkommen, die mit dem Abschmelzen des Polareises zugänglich werden – weitere Umweltprobleme und territoriale Konflikte drohen hierbei zu entstehen. Fran Ulmer, die Vorsitzende der United States Arctic Research Commission, beleuchtet in ihrem Vortrag die komplexe Problematik und analysiert den Umgang des Arctic Council mit dieser. Der Vortrag ist in englischer Sprache. PRESSEMITTEILUNG 1.9.2015 Kontakt: Dr. Gerhard Wiesinger Programmdirektor Presse- und Kulturabteilung US-Generalkonsulat Tel. 069- 7535 8817 [email protected] Pressestelle Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung Alexandra Donecker Tel. 069- 7542 1561 Fax 069- 75421517 [email protected] Pressebilder: Vortrag: Rapid Change in the Arctic Environment, Economy, Culture and Geopolitics: Why Does That Matter to Europe Referentin: Fran Ulmer, Vorsitzende der United States Arctic Research Commission Datum: Mittwoch, 9. September 2015, 19:30 Uhr Ort: Hörsaal des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrums (BiK-F), Georg-Voigt-Straße 14-16, 60325 Frankfurt. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Im Jahr 2007 war die Nordwestpassage zwischen dem Atlantik und dem Pazifik zum ersten Mal seit vielen Jahrhunderten ganzjährig eisfrei. Eisbrecher für den Schiffsverkehr waren nicht mehr nötig. Seit 1972 ist das arktische Eis um 50 Prozent zurückgegangen. Die Arktis erwärmt sich deutlich schneller als es dem globalen Durchschnitt entspricht, womit sich die Temperaturunterschiede zwischen dem Nordpol und dem Äquator zunehmend verringern. Diese Veränderungen beeinflussen nicht nur das Leben der in diesem abgelegenen Teil der Welt beheimateten indigenen Völker, sondern zunehmend auch das Wetter der ganzen nördlichen Hemisphäre und das globale Klima insgesamt. Schnee, Eis und Gletscher schmelzen nicht mehr überwiegend im Sommer, sondern auch im Frühling und Herbst – der dadurch verursachte Anstieg des Meeresspiegels bedroht weltweit die Küstenregionen. Fran Ulmer Der Wandel in der Arktis hinterlässt Spuren Urheber: Brocken Inaglory Quelle: https://commons.wikimedia.or g/wiki/Category:Polar_climate ?uselang=de#/media/File:Urs us_maritimus_mother_with_c ub.jpg SENCKENBERG GESELLSCHAFT FÜR NATURFORSCHUNG Dr. Sören B. Dürr | Alexandra Donecker | Judith Jördens Senckenberganlage 25 | D-60325 Frankfurt am Main T +49 (0) 69 7542 - 1561 F +49 (0) 69 7542 - 1517 [email protected] www.senckenberg.de SENCKENBERG Gesellschaft für Naturforschung | Senckenberganlage 25 | D-60325 Frankfurt am Main Mitglied der Leibniz Gemeinschaft Die Arktis steht inzwischen auch aus weiteren Gründen im Fokus: Dort werden gewaltige Öl- und Gasvorkommen vermutet, deren mögliche Ausbeutung neben großen Umweltproblemen, auch brisante Konflikte um territoriale Hoheitsansprüche der acht Anrainerstaaten (Dänemark, Finnland, Island, Kanada, Norwegen, Russland, Schweden und die USA) mit sich bringen könnte. Fran Ulmer wird in ihrem Vortrag und der anschließenden Diskussion diese komplexe Problematik beleuchten und Lösungsansätze des Arctic Council analysieren, das 1996 zum Interessenausgleich zwischen den acht arktischen Anrainerstaaten und den indigenen Völkern gegründet wurde und aktuell unter dem zweijährigen Vorsitz der US Arctic Research Commission steht. Zu ihrem Vortrag wird Fran Ulmer auch aktuelle Erkenntnisse von der bedeutenden internationalen Conference on Global Leadership in the Arctic: Cooperation, Innovation, Engagement and Resilience (GLACIER) mitbringen, zu der USAußenminister John Kerry am 31. August in Anchorage, Alaska, einlädt und an der auch deutsche Politiker wie Frank-Walter Steinmeyer teilnehmen. Fran Ulmer wurde im Juni 2010 von Präsident Barack Obama in die National Commission on the BP Deepwater Horizon Oil Spill and Offshore Drilling berufen und von ihm 2011 zur Vorsitzenden der U.S. Arctic Research Commission ernannt. Davor war sie Präsidentin der University of Alaska in Anchorage, Bürgermeisterin von Juneau, Abgeordnete und Lieutenant Governor von Alaska. Sie ist Mitglied im globalen Vorstand der renommierten amerikanischen Umweltorganisation Nature Conservancy und im Vorstand der National Parks Conservation Association. ---Die Natur mit ihrer unendlichen Vielfalt an Lebensformen zu erforschen und zu verstehen, um sie als Lebensgrundlage für zukünftige Generationen erhalten und nachhaltig nutzen zu können –- dafür arbeitet die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung seit nunmehr fast 200 Jahren. Diese integrative „Geobiodiversitätsforschung“ sowie die Vermittlung von Forschung und Wissenschaft sind die Aufgaben Senckenbergs. Drei Naturmuseen in Frankfurt, Görlitz und Dresden zeigen die Vielfalt des Lebens und die Entwicklung der Erde über Jahrmillionen. Die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung ist ein Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Das Senckenberg Naturmuseum in Frankfurt am Main wird von der Stadt Frankfurt am Main sowie vielen weiteren Partnern gefördert. Mehr Informationen unter www.senckenberg.de. Seite 2 von 2 Die Pressebilder können kostenfrei für redaktionelle Berichterstattung zu dieser Pressemeldung verwendet werden unter der Voraussetzung, dass der genannte Urheber mit veröffentlicht wird. Eine Weitergabe an Dritte ist nur im Rahmen der aktuellen Berichterstattung zulässig. Die Pressemitteilung und Bildmaterial finden Sie auch unter www.senckenberg.de/presse
© Copyright 2024 ExpyDoc