Fotografie verbindet Italienische Mode trifft auf närrisches Panoptikum Panopti... was? Ja, ein Panoptikum. Der Autor dieses Textes musste selbst erst einmal im Wörterbuch nachschauen, was dieses antike Wort bedeutet. Ein Panoptikum in der Region Hegau ist z.B. das Fasnachtsmuseum hinter den Mauern von Schloss Langenstein. Geheimnisvolle Spukgestalten geistern dort nicht nur pünktlich um Mitternacht durch die Räume des alten Adelssitzes, sondern zeigen sich zusammen mit mehreren hundert anderen Narrenfiguren in farbenprächtigen Gewändern und mit teils lieblichen, teils grotesken Gesichtsmasken auch tagsüber ihren Gästen. Welches Brauchtum sich hinter den einzelnen Ausstellungstücken verbirgt, darüber klärt Sie gerne der Vorsitzende des Fasnachtsmuseums Peter Filz mit seinem Team bei einer Führung durch die Jahrhunderte alten Schlossmauern auf. „Worin besteht jetzt der Zusammenhang zwischen Brauchtum vom Bodensee und italienischer Mode?“, werden Sie sich nun zu Recht fragen. Beide Faktoren wurden durch die Fotografie miteinander verbunden. Das Ergebnis dieser Zusammenführung ist als Titelbild des Seemotiv Magazines in der Region Hegau zu sehen. Doch am Anfang eines jeden Bildes steht immer der Gedanke. Mit diesem Gedanken befasste sich einmal wieder die Firma Hegau-Pixel in Volkertshausen. Während sich Geschäftsführer Florian Oexle um den geeigneten Bildhintergrund (im Fachjargon der Fotografen „Location“ genannt) kümmert, begeben sich Fotograf Alexander Gramlich und Visagistin Agnes Bielicki auf die Suche nach einem geeigneten Model sowie den dazugehörigen Accessoires. Anna Russo vom gleichnamigen Schmuckgeschäft in Singen ist sofort von der Idee begeistert und trägt mit einem handgearbeiteten Collier, einem Armband und Ohrschmuck ein Stück zum Titelbild-Puzzle bei. Eine nackte Frau, nur mit exklusivem Schmuck „bekleidet“, mag zwar viele Männerherzen höher schlagen lassen, gehört aber nicht zur Philosophie des Fotografen Alexander Gramlich: „Schlecht gemachte Aktbilder findet man heute an jeder (Internet-)Ecke. Viele der sogenannten Hobby-Fotografen sind der Ansicht, ein nackter Frauenkörper sei ein hundertprozentiger Garant für ein gutes Bild.“ Aktfotografie hat die Firma Hegau-Pixel nicht in ihrem Angebot. „Die Beziehung und das Vertrauen zwischen Model und Fotograf, die unserer Meinung nach für ein natürliches und gelungenes Aktbild nötig ist, lässt sich nicht in einem zweistündigen Fotoshooting aufbauen“. Visagistin Agnes Bielicki hat in der Boutique Nigro in Singen ein edles Kleid aus Italien entdeckt und es sofort in ihr Stylisten-Herz eingeschlossen. Gabriela Nigro, die Besitzerin der Boutique gefällt die Idee des Titelbildes und lässt sogar extra eine Schleppe an das Kleid schneidern. Der Tag des Fotoshootings steht vor der Tür. Jetzt wird sich zeigen, ob der Gedanke der Realität standhält. Florian Oexle hat die Location, das Fasnachtsmuseum in Langenstein, dank der unbürokratischen Mitwirkung des ersten Vorsitzenden Peter Filz für das Titelbild gebucht. Das ausgewählte Model reist aus 300 km Entfernung mit dem Zug an. Während Fotograf Alexander Gramlich auf dem Bahnsteig wartet, schwirren viele Fragen durch seinen Kopf: „Kommt der Zug pünktlich? Ist das Model fit? Wird das Wetter beständig bleiben? Passt das Kleid?“ Der Zug kommt... Model Sarah Szaburo steigt aus und ist mit 1,80 Meter Größe kaum zu übersehen. Zumindest diese Frage kann abgehakt werden. Im Fotostudio in Volkertshausen beginnt die Visagistin mit ihrem mehrstündigen Styling. Währenddessen hilft der befreundete Fotograf Sascha Franz beim Verstauen der Ausrüstung. Blitze, Stative, Lichtformer, Stromgeneratoren... alles muss fein säuberlich im Studio abgebaut und später wieder im Schloss aufgebaut werden. „Bei solchen Projekten hilft man sich einfach untereinander, da wäscht eine Hand die andere“, so Sascha Franz. Am Ort des Geschehens angekommen, läuft alles auf einen (Druck-)Punkt hinaus: Den Auslöser an der Kamera. Der Puls des Fotografen steigt. Jeder Teilnehmer hat bisher seine Zuverlässigkeit und Teamfähigkeit bewiesen. Jetzt liegt es an ihm, mit einem Bild dieser Leistung gerecht zu werden. 1/125 Sekunde Belichtungszeit bildet ab, was zwei Wochen an Vorbereitungen in Anspruch genommen hat. Das Shooting ist vorbei. Am Computer wird das Bild noch für den Druck bearbeitet. So ganz wird die Anspannung des Fotografen erst abfallen (hoffentlich), wenn er das Seemotiv, in dem Sie gerade diese Zeilen lesen, in der Hand hält. ag Kontakt Hegau-Pixel GbR Bärenloh 3 / gegenüber EDEKA Hengge D-78269 Volkertshausen Tel: +49 (0)7774 - 93 99 83 Alexander Gramlich und Agnes Bielicki bieten in Volkertshausen Fotoshootings an 42 Internet: www.Hegau-Pixel.de
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