Fotograf des Monats: Wolfgang Wiesen

DVF
Das Leben
Der Platinen
Fotograf des Monats: Wolfgang Wiesen
Viele Arbeiten von Wolfgang Wiesen wurden auf natio­
naler und internationaler Ebene prämiert, außerdem
sind regelmäßige Veröffentlichungen in Fachzeitschriften ein Beleg für die Qualität seiner Fotografien.
Wolfgang Wiesen ist seit 2008 im Deutschen Verband für
Fotografie (DVF) Beauftragter für Angelegenheiten des
Weltverbandes für Fotografie Fédération Internationale de l’Art Photographique (FIAP). Im vergangenen Jahr
wurde er zum Vizepräsidenten des Deutschen Verbands
tfh
für Fotografie (DVF) gewählt. Auf diesen Seiten stellen wir Arbeiten erfolgreicher
Fotografinnen und Fotografen des Deutschen Verbands für
Fotografie e.V. (DVF) vor. Der traditionelle wie hochmo­
derne und als gemeinnützig anerkannte DVF ist das aktive
Forum für ambitionierte Hobbyfotografen und diejenigen,
die es werden wollen. In 350 Fotoclubs geben ehrenamt­
liche Experten und Fotokönner des DVF ihr Wissen in Theorie
und Praxis weiter. Die Leistungen des DVF: hochdekorierte­
Fotowettbewerbe, lehrreiche Fotoschulen, praxisnahe
Workshops, Fotoreisen und anspruchsvolle Ausstellungen.
Der DVF fördert zudem ideell und finanziell die Jugend­
fotografie.
Werden auch Sie DVF-Fotograf des Monats! Senden Sie Ihre
Bewerbung mit Vita, Text zu Ihrer Arbeit und einer Auswahl
von druckfähigen Bildern auf CD an: DVF Presse, K. H. Tobias,
Ruhrstr. 11, 45219 Essen, Tel.: 02054/81332.
Weitere Infos: www.dvf-fotografie.de
© Fotos: Wolfgang Wiesen
DVF
Wolfgang Wiesen (Jahrgang 1951)
fotografiert seit frühester Jugend
und kam über die wissenschaftliche Fotografie an der Universität
zur künstlerischen Darstellung.
Seine aktuellen Schwerpunkte
sind die Landschaftsfotografie sowie Reportage und
experimentelle Fotografie. Zur Verdeutlichung der Bildaussage setzt Wolfgang Wiesen oft die SchwarzweißInfrarottechnik ein.
Ungewöhnliche Sichtweisen von Bekanntem und Unbekanntem sowie grafische Strukturen der belebten und
unbelebten Umwelt gehören ebenso zu seinen bevorzugten Motivbereichen, wie die hier gezeigte Serie „Platinen“ zeigt. Dabei eröffnet ihm die digitale Bildbearbeitung eine Fülle kreativer Möglichkeiten der Darstellung
und des Ausdrucks.
„Bei den Ausgangsbildern zu meiner Serie ,Platinen‘“,
erklärt Wolfgang Wiesen, „handelt es sich um Makro­
aufnahmen ausgemusterter Computerplatinen.“ Sowohl die Struktur als auch teilweise die Funktionsweise
dieser elektronischen Bauteile könnten mit einfachen
Nervensystemen von Lebewesen verglichen werden,
so erläutert er: „Ich habe versucht, diese toten Strukturen optisch mit Lebendigkeit zu erfüllen. Ich stellte mir
vor, dass elektrische Ströme über die Leitungsbahnen
laufen und an den Verknüpfungsstellen ähnlich wie an
Synapsen im Nervensystem zum nächsten Bauelement
überspringen.“ Ohne den Einsatz von Photoshop wäre
eine solche Darstellung nicht möglich.
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Photographie 09 | 2015
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