„betankt“ Elektroautos automatisch

Medieninformation
Referat Hochschulkommunikation
15-075 vom 15.05.2015
Baroper Str. 285
D-44227 Dortmund
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Ladesystem der Technischen Universität
Dortmund „betankt“ Elektroautos automatisch
Umständliches Hantieren mit Ladekabel wird überflüssig
Ein Team der TU Dortmund hat gemeinsam mit Partnern ein automatisches
Ladesystem für Elektrofahrzeuge entwickelt: Die E-Mobile werden beim
Parken automatisch geladen, ohne dass die Fahrerin oder der Fahrer das
Ladekabel einstecken muss.
Im Projekt mit dem Titel ALanE – das Kürzel steht für Automatisches
Ladesystem für nachhaltige Elektromobilität – wurde ein System entwickelt,
das sich selbsttätig mit dem Elektrofahrzeug verbindet. Auf einen manuellen
Eingriff der Fahrerin oder des Fahrers, wie es bei den derzeit etablierten
Ladesystemen der Fall ist, wird vollständig verzichtet. „Durch das
Ladesystem gehört das Hantieren mit nassen und verschmutzten Ladekabeln
der Vergangenheit an“, sagt Frederik Müller von der Fakultät Maschinenbau
der TU Dortmund, der das Projekt betreut.
Damit wird nicht nur der Komfort im Vergleich zu etablierten Ladesystemen
verbessert, sondern auch ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber
konventionell angetriebenen Fahrzeugen realisiert. Die Fahrerin oder der
Fahrer muss sich nicht mehr selbst mit Tank- oder Ladevorgängen
beschäftigen. Die Attraktivität der Elektromobilität wird dadurch erhöht,
zumal das Ladesystem sowohl im privaten Bereich als auch im
halböffentlichen und öffentlichen Bereich zum Einsatz kommen kann.
Das Ladesystem besteht aus einer konventionellen Stromversorgung, der
Wallbox, die um ein kostengünstiges und kompaktes Verbindungsmodul
(VBM) erweitert wird. Das VBM ist eine Robotik-Einheit, die im privaten, z.B. in
der Garage, und gewerblichen Bereich, für Fahrzeugflotten, verwendet
werden kann. Wird das Elektrofahrzeug am VBM geparkt, stellt dieses
automatisch die Verbindung zwischen Wallbox und Fahrzeug her, so dass der
Ladeprozess beginnt. Über eine App auf dem Mobiltelefon werden sowohl der
Kopplungs- als auch der Trennungsvorgang gestartet. Internationale
Feedbacks großer Erstausrüster zeigen das große Potential des Systems;
insbesondere wird dies für Schnellladesysteme gesehen.
Mit dem Kabel zum „Auftanken“ des Elektrofahrzeugs kann das System
heute schon – basierend auf etablierten Standards – in gängige
Elektrofahrzeuge integriert werden. Darüber hinaus können wesentlich
höhere Ladeströme im Vergleich zu induktiven Ladesystemen mit maximalem
Wirkungsgrad übertragen werden. Durch die Erkenntnisse aus dem Projekt
konnte ein Beitrag zur Erarbeitung der Normungsroadmap geleistet werden.
Weil das Fahrzeug beim Parken direkt mit dem Netz verbunden werden kann,
werden die Wege frei für eine effiziente Einbindung ins intelligente Stromnetz,
also ins Smart Grid. „Tanken“ können die E-Fahrzeuge dann, wenn ein großes
Stromangebot im Netz ist. Sie wirken damit als Puffer und stabilisieren die
Netze.
Kontakt:
Martin Rothenberg
Telefon: (0231) 755-6412
Fax: (0231) 755-4664
[email protected]
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ALanE ist ein Ziel2-Projekt, mit dem das Land NRW Maßnahmen in Regionen
fördert, die wirtschaftlich neu ausgerichtet werden sollen. Das Konsortium
des ALanE besteht aus den Industriepartnern Phoenix Contact und Bräuer
Schweißtechnik, Forschungspartner und Konsortialführer ist die TU
Dortmund. Seitens der TU wurde das Projekt in Kooperation des Bereichs
Maschinenelemente (Prof. Bernd Künne) und der Fakultät für Elektrotechnik
und Informationstechnik (Prof. Torsten Bertram) bearbeitet. Als assoziierte
Partner unterstützen die Adam Opel AG und die Ford-Werke GmbH das
Projekt.
Bildhinweis:
Fahrzeug Bild 1: Nachdem Vanessa Hohmann, Auszubildende an der TU
Dortmund, per App das Ladesystem aktiviert hat, verbindet sich das ElektroFahrzeug mit der Wallbox.
Fahrzeug Bild 2: Haben das Projekt maßgeblich vorangetrieben: Myrel
Alsayegh (Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik), Tim
Krautwald (Fakultät Maschinenbau l.) und Markus Kroner vom
Industriepartner Phoenix Contact.
Fahrzeug Bild 3: Feiern den Abschluss des Projekts: Birger Fricke (FordWerke GmbH), Frank Kohlhage (Projektträger), Markus Kroner (Phoenix
Contact), Thomas Rupflin (Fakultät Maschinenbau), Tim Krautwald (Fakultät
Maschinenbau), Myrel Alsayegh (Fakultät für Elektrotechnik und
Informationstechnik), Frederik Müller (Fakultät Maschinenbau), Arthur Bäuer
(Bräuer Schweißtechnik), Prof. Torsten Bertram (Fakultät für Elektrotechnik
und Informationstechnik), Julian Wichmann und Prof. Bernd Künne (beide
Fakultät Maschinenbau)
Weitere Informationen:
http://www.me.mb.uni-dortmund.de/index.php?id=e-mobility
Ansprechpartner für Rückfragen:
Frederik Müller
Fakultät Maschinenbau
Telefon: 0231 – 755 6332
E-Mail: [email protected]
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