Visionen greifbar nah

Roto Inside | 04.2015
Ausgabe Nr. 29
Partner- und Mitarbeiterinformation der Roto Fenster- und Türtechnologie
■■ Neu bei Roto
■■ Kunststoff
■■ Kunststoff
■■ Door
Hörbarer Vorsprung:
Neue Dachfenster-­
Generation RotoQ
Fenster HOFFMANN:
Gestärkt in den euro­
päischen Wettbewerb
Bauboom in Istanbul:
MCR Yapı Sistemleri
setzt auf Komfort
ENTERDOORS von ISI:
Designhauseingangstüren
aus Kunststoff
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Roto auf der BAU 2015
Visionen greifbar nah
■■ Event Alle zwei Jahre freut sich die bayerische Landeshauptstadt München über einen
enormen Besucheransturm anlässlich der BAU, die nicht nur nach Einschätzung der Messe­­
gesellschaft zu einer internationalen Leitmesse der Bauwirtschaft geworden ist. Alle
Rekorde brach dieser Ansturm in diesem Jahr: Mehr als 250.000 Besucher kamen an den
fünf Messetagen vom 19. bis zum 24. Januar zum Branchentreff. Die Spezialisten für Alu­
miniumfassaden und -fenster unter ihnen fanden in großer Zahl den Weg in die Halle C1,
in der Roto auf 300 Quadratmetern Ausstellungsfläche bewies, dass die besten Ideen noch
immer aus der Praxis stammen …
Nichts ist anregender als realisierte Lösungen,
die aus Sicht des Kunden perfekt funktionieren.
Mit dieser Überzeugung traten die AluminiumExperten von Roto an, um anhand konkreter
Projekte aus aller Welt zu zeigen, welche Visionen namhafter Architekten und Fassadenbauer
nicht zuletzt mit Hilfe von Roto Wirklichkeit
wurden. Ein eigener Counter diente der Vermittlung von Arbeitsweise und Kompetenz des OSC
Object Service Centers von Roto, das an allen
Projekten mitwirkt, die innovative Lösungen
verlangen. Gemeinsam mit ihren Kollegen in
der Kundenbetreuung suchen die Mitarbeiter
des OSC nicht nur nach der denkbar besten und
sichersten Beschlaglösung, sondern veranlassen auch eventuell notwendige Prüfungen und
Zertifizierungen im Roto ITC, dem „Internationalen Technologie-Center“ in Leinfelden.
Exklusivität wird zum Standard
„Die Arbeit unseres international tätigen OSC
Teams macht Exklusivität zum Standard“,
unterstrich Jordi Nadal im Gespräch mit Roto
Inside auf der Messe. Er organisiert seit
einigen ­Jahren die weltweite Entwicklung
des Geschäfts­bereiches Roto AluVision und
verantwortet die Arbeit der Spezialisten-Teams
in den Ländergesellschaften. Wenige Tage nach
der BAU zeigte sich der Manager zufrieden:
„In München haben wir das breite Spektrum
der international mit Roto realisierten Projekte präsentiert. Und die bildeten den idealen
Rahmen für ­Gespräche über neue spannende
Vorhaben, an denen ambitionierte Aluminiumfassaden-Hersteller beteiligt sind. Wir sind stolz
darauf, wie viele der renommierten Unternehmen dieser Branche das Gespräch mit uns
gesucht haben.“
O’zapft is
Zahlreiche dieser Unternehmen brachten auch
in diesem Jahr Architekten zu Roto, mit denen
sie regelmäßig zusammenarbeiten. „Das ist
ein echtes Kompliment“, findet Jordi Nadal,
„denn wer uns seine Geschäftspartner vorstellt,
der traut uns offensichtlich nur das Beste zu.
Der darf aber auch erwarten, dass wir in jeder
Hinsicht alles geben.“ Entsprechend habe
Roto sehr gerne die Rolle des Gastgebers
übernommen.
„Ein Messebesuch in München darf unserer
Ansicht nach nicht ohne ein zünftig b
­ ayerisches
Miteinander enden“, ist Jordi Nadal überzeugt.
„Deshalb haben wir für 160 Kunden einen
­gemütlichen Abend im Münchner Hofbräuhaus
organisiert.“ Dass echte bayerische Lebens­
freude verbindet, erlebten so Gäste aus
Süd- und Mittelamerika, Asien, Russland
und Europa hautnah und gemeinsam.
Über 250.000 Besucher aus der ganzen Welt – mehr als jemals zuvor – kamen auf die BAU 2015 in München,
die am 19. Januar ihre Pforten öffnete.
Nichts ist überzeugender als realisierte Lösungen. Roto zeigte auf der BAU anhand von Referenzen, wie
Zünftig bayerisch: Auf Einladung von Roto feierten im Münchner Hofbräuhaus Aluminiumspezialisten und Archi-
zukunfts­weisende Aluminiumfassaden und -fenster mit Roto Beschlagtechnologie verlässlich zu
tekten aus aller Welt einen gelungenen Messebesuch miteinander.
realisieren sind.
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Roto Inside | 04.2015
Effizient in der Produktion – überzeugend im Objekt
Nachgefragt
Ein Gespräch mit
dem Vorstands­
vorsitzenden der
Roto Frank AG,
Dr. Eckhard Keill
Roto Inside: „Widerstand nicht zwecklos.“
Mit diesem S
­ logan wirbt Roto seit Anfang
des Jahres in Deutschland für einbruch­
hemmende Fenster, oder besser gesagt:
für diejenigen, die sie herstellen. Warum
investiert Roto als Komponentenlieferant
in die Konsumentenansprache?
Dr. Keill: Weil der Einbruchschutz aus unserer Sicht ein übergeordnetes Trendthema in
Deutschland ist, das von jedem in der Branche
kommunikativ stärker unterstützt werden muss.
Wir wollen einen Impuls setzen und möglichst
viele mitnehmen. Übrigens gerne auch Wett­
bewerber. Je mehr gemeinsame Kräfte wir zum
Thema Sicherheit bündeln, desto besser.
Roto Inside: Roto wirbt mit Hörfunkspots
und in den ­sozialen Netzwerken für die
neue Internetseite quadro-safe.com. Fens­
terhersteller können sich dort ­registrieren.
Warum ist diese Form der Kampagne ­Ihrer
Einschätzung nach der Werbung eines ein­
zelnen ­Fensterherstellers überlegen?
Dr. Keill: Ich denke nicht, dass sie das ist. Allerdings ist sie eine notwendige Unterstützung für
das, was einzelne Hersteller tun. Die wachsende Zahl von Einbrüchen ist ein Dauerthema,
zum Beispiel in der Presse. Das heißt, das
Thema ist bereits in den Köpfen der Hausbesitzer, führt aber noch zu selten zu konkreter
Nachfrage, weil die Zahl der Impulse zu gering
ist. Roto gibt einen weiteren, wie ich finde,
sehr interessanten und sehr kräftigen Impuls
und lenkt Nachfrage dorthin, wo sie hingehört.
Bisher noch allein, aber wir hoffen, dass sich
viele – auch Wettbewerber – anschließen und
Vergleichbares auf den Weg bringen. Wir brauchen auch bei diesem Thema mehr Mitstreiter.
Roto Inside: Sie laden den Wettbewerb zum
Mitmachen ein?
Dr. Keill: Ja, sicher. Es gibt in dieser Branche
viele Möglichkeiten, noch besser und erfolgreicher zu werden, wenn wir zusammen oder
zumindest in ein- und dieselbe Richtung unterwegs sind. Für den einzelnen Fensterhersteller
ist es viel schwerer als für die Branche als
Ganzes, aus einem Thema konkrete ­Nachfrage
zu erzeugen.
Roto Inside: Mehr Schulterschluss in der
Branche hatten Sie sich auch schon nach
der fensterbau/frontale gewünscht. Damals
sprachen Sie von der Notwendigkeit,
auf ­bestimmte Trends branchenweite
Antworten zu finden. Gibt es ein Jahr nach
Nürnberg Anzeichen für ein stärker trendo­
rientiertes Denken in der Branche?
Dr. Keill: Bei den Komponentenherstellern
bisher leider noch nicht. Bei unseren Kunden
schon. Roto hat in Nürnberg Impulse gegeben,
die in der Branche diskutiert und mittelfristig zu
Veränderungen in der Zusammenarbeit und in
der Vermarktung führen werden. Das ist absehbar. Aber wir sind es gewohnt, über Jahre mit
Themen auch allein unterwegs zu sein.
Nehmen Sie das Thema Roto Lean: Wir investieren seit Jahrzehnten in die Beratung von
Fensterherstellern zu den Themen Produktionsund Prozessoptimierung durch einen ganzen
Stab von hochqualifizierten Experten. Natürlich
vor dem Hintergrund unserer Erfahrungen
aus der eigenen ­Wohndachfenster-Fertigung.
2|
Und nun endlich unterbreiten Wettbewerber
den Fenster­herstellern ein vergleichbares
Angebot …
Trotzdem gilt: Besser spät als nie, denn das bedeutet doch, dass noch mehr Fenster­hersteller
von hoffentlich hoher Expertise profitieren, ihre
Produktion schlanker und ihr Unternehmen
erfolgreicher machen.
Roto Inside: Haben Sie keine Sorge, dass
Roto hier ein A
­ lleinstellungsmerkmal im
Wettbewerb verliert?
Dr. Keill: Roto hat hier in langen Jahren einen
Vorsprung aufgebaut, den sogar Spezialisten
auf dem Gebiet der Lean-Beratung anerkennen,
wie wir gerade erfahren. Es wird deshalb noch
in diesem Jahr eine Erweiterung unserer Expertise und unseres Angebots geben, durch die
wir unseren Vorsprung noch weiter ausbauen
werden – natürlich zum Nutzen unserer Kunden.
Roto AL punktet mit neuen
­Leistungsmerkmalen
■■ Neu bei Roto Auf der BAU präsentierte sich die neue Beschlaggeneration Roto AL
für ­Aluminiumfenster und -fenstertüren mit neuen Stärken für Fensterhersteller,
­Architekten und Investoren.
Das Programm Roto AL umfasst Bauteile für sämtliche gängigen Fensterformen, für Flügel mit
einem Gewicht von bis zu 130 kg, die Öffnungsarten Drehkipp-, Dreh-, Kipp- oder Stulpflügel
und „TiltFirst“ sowie die Widerstandsklassen RC 1 bis RC 3. Ab sofort können mit dem Roto AL
auch Fensterflügel bis zu einer Höhe von 2.700 mm ausgerüstet werden – die harmonisch
einheitliche Optik aller Fensterelemente in einem Objekt ist damit sichergestellt. Eine Nachricht,
die auf der Messe vor allem bei Architekten und Gestaltern viel positives Feedback auslöste.
Zeitersparnis in der Produktion
Speziell Metallbauer profitieren von den jetzt integrierten Torx-Antrieben, die den Kraftfluss
­optimieren, die Beschlagmontage erleichtern und so die Fertigungskosten reduzieren. Weitere
Zeitersparnis ermöglicht die mit einer steckbaren Klemmgabel zu fixierende Eckumlenkung, die
werkzeuglos und ohne Montage des Schließstücks „A“ anzuschlagen ist. Für eine vereinfachte
und fehlerarme Berechnung der Schließstückpositionen sorgen die standardisierten Treib­
stangen T4 und T5 mit entsprechenden Fixmaßen. Sie können im Voraus abgelängt werden
und erleichtern damit die Vorkonfektionierung.
Roto Inside: Schlanke Produktion, gelenkte
Nachfrage – was wird aus Ihrer Sicht den
Erfolg der Bauelementebranche in diesem
Jahr noch entscheidend beeinflussen?
Dr. Keill: Neben volkswirtschaftlichen
­Rahmenbedingungen, die von Land zu Land
sehr unterschiedlich sind, vor allem eines: Die
Fähigkeit der Fenster- und Türenhersteller, ihre
Produkte der Nachfrage schneller als bisher
anzupassen. Von einem zum nächsten Jahr
wandeln sich heute prosperierende zu plötzlich sehr preissensiblen Märkten. Oder das
Thema Energieeffizienz kommt massiv, oder
die Design­vorlieben wandeln sich. Fenster­
hersteller müssen heute viel schneller als
früher auf Trends reagieren. Und die Aufgabe
der Komponentenhersteller ist es, für jede
Neuentwicklung dann bereits die passenden
Produkte liefer­bereit zu haben. Roto ist deshalb konstruktiv und produktseitig ständig im
Morgen unterwegs.
Roto Inside: Heute im Morgen unter­
wegs – wie muss man sich das praktisch
vorstellen?
Metallbauer und Architekten profitieren gleichermaßen von der neuen Generation des Beschlagsystems
Roto AL. Geeignet für Flügel bis zu einer Höhe von 2.700 mm: die Bandseite des Roto AL (1). Für eine
Dr. Keill: Auf der BAU in München haben wir
gezeigt, wie wir das im Alltag leben. Roto investiert Manpower in Projekte, die von visionären
Architekten aufgesetzt werden. Daraus resultieren auf der ganzen Welt Individuallösungen,
die perfekt dokumentiert und mit Kunden in
anderen Märkten offensiv diskutiert werden. So
entstehen aus einer innovativen Einzellösung –
vielleicht für ein Objekt in Shanghai – Beschlaglösungen, die kurze Zeit später weltweit in Serienfertigung gehen könnten. Roto Patio Inowa,
die Innovation für hochdichte Schiebesysteme,
ist ein Beispiel für ein solches Produkt. Vom
Impuls zur Serienfertigung.
schnelle und sichere Montage: integrierte Torx-Antriebe (2). Ökonomisch werkzeugloser Einbau durch die
mit einer steckbaren Klemmgabel zu fixierende Eckumlenkung (3).
Roto Inside: Innovationen aus der Praxis
geboren – und plötzlich ist es ein Trend?
Dr. Keill: Mit einer Innovation Impulse setzen und schauen, wie die Märkte reagieren.
Reagieren sie in Breite und stark, dann entsteht
ein Trend. Wenn genug Energie eingesetzt
wird. Womit wir wieder dort wären, wo wir
angefangen haben: Diese Branche braucht
Impulsgeber wie Roto und viele, die bereit
sind, Energie zu investieren und mitzugehen.
Dann wird sie dauerhaft das sein, was sie sein
soll – eine ­WERTschöpfungskette, von der
viele profitieren.
Für eine vereinfachte und fehlerarme Berechnung der Schließstückpositionen sorgen die ­standardisierten
Treibstangen T4 und T5 mit entsprechenden Fixmaßen. Sie können im Voraus abgelängt werden und
erleichtern damit die Vorkonfektionierung.
&& Informationen zum Programm Roto AL und die Broschüre
zum Download finden sich hier:
www.roto-frank.com/de/roto-al
Interaktive Montagevideos von Roto
Von den Profis geschätzt
■■ Neu bei Roto „Leicht verständlich, ein tolles Beratungsinstrument, verkürzte Kommuni­
kationswege – so würde ich die Kundenstimmen zu den ersten interaktiven Montagevideos
von Roto zusammenfassen.“ Matthias Nagat ist Leiter Anwendungstechnik International
AluVision bei Roto und war maßgeblich an der Herstellung der Videos beteiligt. „Einige
konkrete Anregungen zu den ersten Videos sind dann auch gleich in die Produktion der
neuen eingeflossen, die nun Stück für Stück online gehen.“
Auch der Einbau von Innovationen, die auf der
BAU 2015 in München zu sehen waren, wird
in neuen Montagevideos Schritt für Schritt
vermittelt. „Wir zeigen, warum die neueste Evolution unserer Drehkipp-Beschläge Roto AL und
Roto AL Designo jetzt noch schneller, rationeller
und prozesssicherer ist“, so M
­ atthias Nagat.
„In diesem Zusammenhang stellen wir auch die
neue Optik der nun standard­mäßigen Ober­
flächenqualität Roto Sil Nano vor, die höchsten
Ansprüchen gerecht wird. Zum ­anderen wird
die Montage des Roto Patio Lift im Detail
gezeigt, dem ersten Hebeschiebe-Beschlag
in unserem Aluminium-Sortiment. Das neue
Video – als Bestandteil einer umfassenden
technischen Dokumentation – ist eine ausgezeichnete Möglichkeit, unseren Kunden diese
Innovation näherzubringen.“
Auch die neuen Videos funktionieren nach dem
bewährten und von den Kunden geschätzten
­interaktiven Ansatz. Die Videos können ganz
„regulär“ vollständig abgespielt werden, es
­können aber auch über eine ­Navigationsleiste
einzelne Montagesequenzen, beispielsweise zur Wieder­holung und Vertiefung,
direkt auf­gerufen werden. Ein gesprochener
­Kommentar zu den Bildern wird nicht benötigt,
was den weltweiten Einsatz der Videos ohne
­zusätzlichen Aufwand ermöglicht.
&& Alle Montagevideos, aber auch Videos, die von Messen oder
­anderen Events berichten, finden sich hier:
videos.roto-frank.com/de/
Harald Ickert,
Mahmoud ­Aljayyousi,
Produkttrainer bei
Managing ­Director
der HUECK GmbH &
der Al-Bayraq
Co. KG, Lüdenscheid
­Hardware ­Trading LLC,
(Deutschland)
­Schardscha (Vereinigte
Arabische Emirate)
„Ich bin seit vielen Jahren im Aluminium­
systemgeschäft tätig, lange Zeit als
Vertriebsmitarbeiter und als Anwendungstechniker. Heute konzentriere ich mich
als Produkttrainer der Firma HUECK auf
die interne Schulung unserer Mitarbeiter
sowie der Techniker und Monteure unserer
Kunden. Früher wie heute gilt aus meiner
Sicht: Je besser und klarer der Umgang
mit neuen, aber auch etablierten Systemen
dokumentiert ist, desto effizienter kann
trainiert werden. Zumal gerade im Beschlagbereich die technischen Anforderungen in
den letzten Jahren etwa in Bezug auf den
Alu-Euronut-Beschlag stark gewachsen
sind. Mit den Montagefilmen von Roto steht
mir im Rahmen meiner Lehrgänge neben
unseren eigenen Verarbeitungsunterlagen
eine sehr gute zusätzliche Schulungs- und
Informationsmöglichkeit zur Verfügung.“
„Insbesondere neue Kunden haben am
Anfang noch Berührungsängste und sind
unsicher, wie sie Roto Systeme korrekt in
ihre Aluminiumprofile integrieren. Diese
Berührungsängste nehmen wir natürlich am
liebsten im persönlichen Gespräch und mit
entsprechenden Produktschulungen direkt
bei den Kunden. Jedoch sind die Entfernungen in den Vereinigten Arabischen ­Emiraten
häufig so groß, dass viel Zeit, die man
eigentlich dem Kunden widmen möchte,
in die Reisetätigkeit fließt. Die Montagevideos von Roto stellen hier eine sinnvolle
Unterstützung dar: Sie sind ‚nah am Kunden‘
produziert, ein einfacher Klick auf den von
uns zur Verfügung gestellten Link reicht aus
und alle Verarbeitungsschritte werden gut
verständlich dargestellt.“
WECO Windows beim Red Dot Award
Mit Roto zum Designpreis?
■■ Event Der in Deutschland verliehene Red Dot Award für Produktdesign zählt zu den größten und renommiertesten
­ esignauszeichnungen der Welt. Einmal im Jahr wählt eine international besetzte Fachjury herausragend gestaltete
D
­Produkte in insgesamt 31 Wettbewerbskategorien. In der Kategorie „Interior Design Element“ tritt in diesem Jahr unter
anderem ein spanisches Architektenteam mit einer außergewöhnlichen Fensterlösung an. Auch für Roto ein Grund zum
„Daumendrücken“, denn gemeinsam mit diesem Architektenteam wurden in Montmeló spezielle Beschlaglösungen für
das „WECO 2C“-­Fenster ­entwickelt.
Ende Januar reiste das „WECO 2C“-Fenster von Madrid nach
Mülheim an der Ruhr, um dort von der Jury des Red Dot –
­bestehend aus rund 40 Designexperten – begutachtet zu
werden. „Dieses Fenster ist das Ergebnis vieler Ideen und noch
mehr Entwicklungsarbeit“, so Architektin Iciar de las Casas im
Gespräch mit Roto Inside. „Die Auszeichnung mit dem Red Dot
Award wäre eine tolle zusätzliche Belohnung für unsere Anstrengungen. Zusätzlich deshalb, weil wir die erste Bestätigung
­bereits in Form der sehr positiven Rückmeldung unserer Bau­
herren erhalten haben.“
Ein „Update“ für Holzfenster
Hinter dem Unternehmen WECO Windows, ansässig im Norden
von Madrid, steht eine ganze Gruppe von erfahrenen ­Architekten.
Die beiden Gründerinnen Iciar de las Casas und Rosario Chao
lernten sich während des Studiums an der Architektenschule in
Madrid kennen und realisierten nach ihrem Abschluss mehrere
Projekte gemeinsam. „Aus dieser Zusammenarbeit entstand
WECO Windows“, erklärt Iciar de las Casas.
Und dies geschah auch aus Unzufriedenheit mit den existierenden Fensterlösungen, wie die Architektin betont: „In früheren
Projekten habe ich sowohl mit existierenden Fenstern ,aus
dem Katalog’ als auch mit selbst entwickelten Sonder­lösungen
gearbeitet. Irgendwann habe ich aber gespürt, dass den meisten Fenstern etwas fehlt, dass sie nicht vollständig meiner
Auffassung von zeitgenössischer Architektur gerecht werden.
Wir ­wollten das traditionelle Holzfenster einem tiefgreifenden
,Update’ unterziehen.“
Die Landschaft kommt ins Wohnzimmer
Die technischen Fortschritte in der Glasherstellung, bei den Be­
schlag- und Isolationssystemen sowie den neuen Möglichkeiten
der Holzbearbeitung sollten genutzt werden, um die althergebrachte Optik des typischen Holzfensters aufzubrechen. „Unsere
Idee beruht auf Transparenz und Leichtigkeit: Große Glasflächen,
die optisch von keinem Profil unterbrochen werden. Von außen
sieht man nur Glas und den edlen Rahmen. Die A
­ luminiumprofile
und Beschläge bleiben verdeckt zwischen den zwei ­Flügeln
aus Glas, eingefügt in das Doppelverglasungssystem mit
­Luftkammer. Die nach innen gerichteten Glasränder können in
jeder beliebigen Farbe beschichtet werden. Durch ein solches
Fenster öffnen wir ein Gebäude quasi zur umliegenden Landschaft und schaffen somit beeindruckende Perspektiven.“
Doch auch die inneren Werte der WECO-Fenster wissen zu
überzeugen: Dreifachverglast entsprechen die Fenster aus
Spanien dem Passivhausstandard mit Null-Energieverbrauch.
Mit der Drehkipp-Version in der letzten Entwicklungsphase und
­Vorvermarktung plant das Team schon weitere Versionen mit
Schiebe- und Schwingöffnung. Selbst bei sehr großen Flügel­
elementen ist maximaler Bedienkomfort garantiert. Dafür sorgen
unter anderem spezielle Beschläge, die das Architektenteam
gemeinsam mit den Technikern von Roto in Montmeló entwickelt hat. „Wir verwenden zum einen die verdeckte Bandseite
NT ­Designo, zum anderen eine spezielle Weiterentwicklung
des Roto NT Power Hinge, mit dem selbst unsere größten und
schwersten Flügelelemente zuverlässig bedient werden können. In der Drehkipp-Ausführung können die einzelnen Flügel
bis zu 200 kg wiegen. Mit den Beschlagsystemen erreichen wir
darüber hinaus beste Leistungswerte in puncto Dichtigkeit und
Einbruchschutz. Aktuell entwickeln wir mit Roto zudem eine
besonders leistungsfähige Beschlaglösung für große Schiebefenster“, so Iciar de las Casas.
Nur Glas und Holz
Das für den Red Dot Wettbewerb aufgebaute Exponat ist – für
WECO Ansprüche – eher klein und „nur“ 1.230 mm breit und
1.480 mm hoch, aber es zeigt die klare Designsprache des Architektenteams. Nichts stört den Blick durch das Fenster, man sieht
nur Glas und naturbelassenes Holz. Auf die Entscheidung der
Expertenjury müssen Iciar de las Casas und ihre Kolleginnen und
Kollegen noch bis Anfang März warten, die eigentliche Preisverleihung folgt am 29. Juni 2015. Nicht ganz uneigennützig drückt
natürlich das gesamte Team von Roto in Montmeló die Daumen.
Und auch Roto Inside wünscht viel Erfolg.
Leonor Suárez Engel von WECO Windows und Roto-Techniker Miguel
Pereira betreuten den Aufbau des Fensters in den Ausstellungshallen
des Red Dot Design Awards.
Der Roto NT Power Hinge
und die verdeckte Bandseite
NT Designo im „WECO 2C“
Die Idee des „WECO 2C“-
sorgen auch bei großen Flü-
Fensters beruht auf
gelgewichten für maximalen
­Transparenz und Leichtigkeit:
Bedienkomfort. Die nach
Große Glasflächen, die
innen gerichteten Glasränder
optisch von keinem Profil
können in jeder beliebigen
unterbrochen werden.
Farbe beschichtet werden.
&& Weitere Informationen zum
Red Dot Award finden sich unter:
www.red-dot.de
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Roto Inside | 04.2015
Viktor Trenev, T.B.M.
„Ich habe einen Traum ...“
■■ Handel Viktor Trenev ist „der Kopf“ des Baubeschlaghandels T.B.M., einem der größten
Händler auf dem europäischen Kontinent mit 59 Niederlassungen und 79 Vertriebsbüros in
fünf Ländern. Roto Inside hatte die Chance, mit ihm über seine Prognose zur wirtschaftli­
chen Entwicklung der russischen Fensterbranche in diesem Jahr zu sprechen.
Roto Inside: Rund 2.500 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter arbeiten für T.B.M. – Herr
Trenev, man darf Ihr Unternehmen wohl
mit Fug und Recht als einen der großen
­Marktgestalter in der russischen Bau­
elementebranche bezeichnen. Welche
Ziele verfolgen Sie 2015?
Viktor Trenev: Das Jahr 2015 könnte ein Jahr
der Krise für Russland werden. In jedem Falle
wird es ein kompliziertes Jahr, in dem wir uns in
besonderer Weise um Stabilität bemühen werden. Um Stabilität im Unternehmen für unsere
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ebenso wie für
unsere Kunden.
Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind
die wichtigsten Aktiva unseres Unternehmens,
deshalb nehmen wir die Fürsorge für sie sehr
ernst. Unseren Kunden wollen wir so nah sein
wie noch nie, indem wir die Zahl der Niederlassungen stabil halten, wenn nicht sogar erhöhen.
Aber auch, indem wir das Sortiment weiter
ausbauen und unseren Kunden zuverlässig, synchron zu ihrer Produktion und in hoher Qualität
das bereitstellen, was sie benötigen, um 2015
erfolgreich produzieren zu können.
Darüber hinaus werden wir unsere definierte
Wachstumsstrategie strikt weiterverfolgen,
indem wir in Warengruppen wachsen, in denen
wir heute noch nicht zu den führenden Anbietern gehören, aber gehören könnten, dank
unserer großen Zahl von Niederlassungen.
Roto Inside: Wohin wird sich aus Ihrer
Sicht die Fenster- und Türenproduktion in
Russland in den kommenden fünf Jahren
entwickeln?
Viktor Trenev: Die meisten unserer Kunden
rechnen mit einer Stagnation der Nachfrage.
Aber das ist nichts wirklich Neues. Trotzdem
wird T.B.M. wie in den zurückliegenden Jahren
weiter wachsen. Wer Krisen überstehen will,
muss Marktanteile hinzugewinnen. Das gilt für
T.B.M. ebenso wie für unsere Kunden. Und
Marktanteile gewinnt, wer die Qualität seiner
Dienstleistung kontinuierlich verbessert, mit
­seiner Lieferperformance überzeugt und gleichzeitig seine Kosten senken kann. Natürlich gilt
das auch für die Glas- und Komponentenhersteller. Unternehmen, die nicht effizient produzieren
und deren Umsätze seit Jahren stagnieren,
werden es 2015 sehr schwer haben. Krisenjahre
sind immer auch Jahre der Konsolidierung im
Markt. Am Ende wird es weniger Anbieter auf
allen Stufen der Wertschöpfungskette geben.
T.B.M. wird die eigene Attraktivität für die
Kunden unter anderem dadurch erhöhen, dass
wir die Auswirkungen der Kursschwankungen
auf die Preise abpuffern, indem wir zu fixen
Valuta verkaufen, die unter denen der Zentralbank liegen. Dieses Arbeitsprinzip werden wir
auch weiterhin einhalten, um unsere Kunden zu
unterstützen und zu schützen.
Roto Inside: Wie machen Sie Ihr Unter­
nehmen „fit für die Zukunft“?
Viktor Trenev: Orientiert an den Kundenbedürfnissen versuchen wir die Qualität unserer
Leistung stetig zu verbessern, zugleich aber
auch die interne Organisation effizienter zu
machen. Wir unterstützen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dabei, wirtschaftlich zu
arbeiten, in der Zentrale ebenso wie in allen
Niederlassungen. Auch der kontinuierlichen
Qualifikation der schon seit langem bei T.B.M.
tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter widmen wir Zeit und Geld. Für eine immer bessere
Betreuung der Profis stellen wir aber auch
neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein und
­kümmern uns um neue interessante Produkte.
Übrigens unterhält T.B.M. für seine Kunden
inzwischen 22 Webshops in verschiedenen
GUS-Ländern und Regionen Russlands. Viele
weitere sollen folgen, um das Warenangebot
auf dem Markt auch für den Endgebraucher
zu vergrößern.
Roto Inside: Was unternehmen Sie, um Ihre
Kunden zu stärken und auf dem Weg in eine
erfolgreiche Zukunft zu begleiten?
Viktor Trenev: Der Erfolg unserer Kunden ist
die Basis für den Erfolg von T.B.M. – insofern
denken wir beides immer zusammen. Von
Lieferanten wie Roto über T.B.M. bis zum
Fensterhersteller gibt es nur einen gemeinsamen Erfolg. Die Prozessoptimierung endet
deshalb nicht bei T.B.M., sondern wird im
Dienst unserer Kunden stets gemeinsam mit
der Komponentenindustrie geplant und realisiert. G
­ emeinsam mit Roto etwa können wir
für unsere Kunden viel bewegen, wodurch sie
erfolgreich und wettbewerbsfähig werden.
­ ürde. Dies bekäme unsere Branche unmitw
telbar zu spüren. Gleichzeitig steigt die Gefahr,
dass Unternehmen und Banken insolvent
werden und ihre Gläubiger wirtschaftlich
schwer belasten.
Für die Fensterbranche steigt zusätzlich das
Risiko, dass die Nachfrage sich wieder in
­Richtung minderwertiger Bauelemente und
Komponenten entwickelt. In Krisenzeiten
suchen Konsumenten und Weiterverarbeiter
gleichermaßen nach preiswerten Alternativen
und die fehlende technische Regulierung in
Russland macht es den Anbietern schlechter
Ware leicht. Ein billiges Molekularsieb, das den
Namen nicht verdient, weil es seine Funktion
nicht erfüllt, setzt gleichzeitig die Funktion
eines Verbundglases außer Kraft. Aber welcher
Fenster­käufer weiß das?
Zur Belegschaft von T.B.M. gehören heute auch
13 Kaizen-Manager, die unseren Kunden dabei
helfen, ihre Produktion effizienter zu gestalten
und die eigene Produktivität zu erhöhen. Die
Zahlen aus den von uns begleiteten KaizenProzessen sind deutlich: Durch die Einführung
der Lean Production senken Fensterhersteller
ihre Fertigungskosten um durchschnittlich
20 Prozent, während sich die Produktivität
ver­doppelt oder sogar verdreifacht. Unsere
Kaizen-­Manager durchleuchten im Rahmen
einer B
­ eratung alle Prozesse sehr gründlich
und finden dabei immer interessante Einsparpotenziale. Vor allem wenn ein Hersteller neue
Fenster oder Türen konstruiert und produzieren
will, ist das eine sehr gute Gelegenheit, um den
Produktionsprozess von vornherein „lean“ zu
gestalten. Deshalb begleiten wir inzwischen
immer öfter unsere Kunden schon in der
Planungsphase für ein neues Produkt mit einer
Kaizen-Beratung.
Umgekehrt macht der aktuelle Rubelkurs
russische Unternehmen wie T.B.M. interessant
für russische Kunden. Wir arbeiten deshalb
mit unseren Kunden an der Festschreibung
von ­Preisen in Rubel, um gemeinsam mit
ihnen neue Märkte und Kunden erschließen zu
können. Ziel muss es sein, den größten Teil des
Sortimentes von T.B.M. zu fixen Preisen für
das ganze Jahr anbieten zu können.
Roto Inside: Wo liegen aus Ihrer Sicht zur
Zeit die größten Risiken für die Branche, wo
die größten Chancen?
Roto Inside: Wie bewerten Sie die Entwick­
lung, die das Unternehmen Roto und die
Produktion in Noginsk in den zurück­
liegenden fünf Jahren genommen haben?
Viktor Trenev: Die größten Risiken liegen in
einer Schwächung der Kaufkraft in der Bevölkerung Russlands, die negativen Einfluss auf
die Höhe der Investitionen in den Bau nehmen
Es gibt nicht wenige Kunden, die jetzt ihren
gesamten Bedarf bei T.B.M. decken, obwohl
sie früher nur Teile ihres Wareneinkaufs über
uns abgewickelt haben. Das wirtschaftlich
gesunde Unternehmen T.B.M. erscheint
diesen Kunden offensichtlich als die sicherste
Alternative. Das Unternehmen hat gut gefüllte
Lager mit bezahlten Warenbeständen. Wir sind
nicht auf die Banken angewiesen, wenn wir
einkaufen wollen. Wahrscheinlich ist das die
beste Krisenprävention.
Viktor Trenev: Viel wichtiger als meine Meinung ist hier die Meinung der Fensterhersteller.
Wir sehen, dass der Markt die Leistungen
Viktor Trenev schätzt seinen Partner: „Wir
erleben Roto als extrem zukunfts­orientiertes
Unternehmen, das eine kompromisslose
Kundennähe lebt und die eigene Organisation
schlank hält, zum Beispiel durch den Einsatz
moderner T
­ echnologien. Gleichzeitig ist Roto
risikobereit und wächst. Deshalb werden T.B.M.
In der Firmenzentrale stellt Viktor Trenev, einer
und Roto weiter zusammenarbeiten und ihre
der drei Unternehmensgründer und heute
­alleiniger Inhaber von T.B.M., die Weichen für
gemeinsame Rolle im r­ ussischen Fenstermarkt
noch ausbauen.“
4|
Im Jahr 2013 feierte das Unternehmen T.B.M. sein 20-jähriges Bestehen.
Wachstum und wirtschaftliche Stabilität.
ZACH
Ein Duo mit Ideen und Tatkraft
von Roto honoriert: Der Marktanteil von Roto
wächst stetig und in den letzten fünf Jahren hat
Roto die Produktionsmengen deutlich erhöht.
Die Produktion des deutschen Beschlags in
Noginsk ist für uns, den russischen Verkäufer,
natürlich sehr viel bequemer und sicherer als
ein Bezug aus dem Ausland. Und hier spreche
ich nicht nur über den Preis und das Risiko
schwankender Währungskurse.
sämtliche Logistikprozesse bei T.B.M. geprüft
und verbessert werden. Was auch immer wir
bestellen – Roto diskutiert nicht, sondern sorgt
dafür, dass unserem Anliegen entsprochen
wird. Auch wenn dafür intern Dinge anders
organisiert werden müssen. T.B.M. wird also
von Roto als ein Handelspartner ernst genommen, der weiß, was wann und warum im Markt
benötigt wird.
Das Roto Werk in Noginsk beliefert alle T.B.M.
Niederlassungen direkt – das bedeutet einen so
großen Vorteil für uns und unsere Kunden, dass
der international gleiche Preis für die Komponenten in der Gesamtkalkulation von T.B.M.
gut unterzubringen ist. Dadurch, dass Roto
von Noginsk nicht nur nach Moskau, sondern
auch nach Rostow, Irkutsk, Nowosibirsk usw.
liefert, spart T.B.M. Zeit und vor allem Logistikkosten. Gleichzeitig deckt das Werk in Noginsk
plötzliche Bedarfsspitzen bei T.B.M. oder einem
unserer Kunden problemlos in kürzester Zeit.
Wir erleben Roto als extrem zukunftsorientiertes Unternehmen, das eine kompromisslose
Kundennähe lebt und die eigene Organisation
schlank hält, zum Beispiel durch den Einsatz
moderner Technologien. Gleichzeitig ist Roto
risikobereit und wächst. Deshalb werden
T.B.M. und Roto weiter zusammenarbeiten
und ihre ihre gemeinsame Rolle im russischen
­Fenstermarkt noch ausbauen.
Roto Inside: Wodurch unterscheidet sich
Roto aus Ihrer Sicht von den anderen
Beschlagherstellern?
Viktor Trenev: Wir wünschen uns mehr in
Russland produzierte Roto Programme und
­wollen neue Produkte von Roto in den Markt
bringen. Nehmen Sie zum Beispiel den Roto OK
– das ist ein sehr wichtiges neues Programm,
von großer Bedeutung für den russischen
Markt. Denn dieser Beschlag erlaubt die Produktion von Fenstern mit einem extrem guten
Preis-Leistungs-Verhältnis. Der Roto OK gestattet es, auch in der Krise langlebige Fenster von
guter Qualität zu verkaufen. Deshalb wollen wir
uns für seinen Erfolg im Markt einsetzen.
Viktor Trenev: Die Zusammenarbeit mit Roto
ist für uns sehr angenehm, weil Roto unsere
Bedürfnisse und Anliegen ernst nimmt und respektvoll mit uns verhandelt. Unter all unseren
Lieferanten ist Roto sicher der erfolgreichste
Produzent von Drehkipp-Beschlägen und
Bändern. Roto ist selbst „lean“ und versteht
die Bedürfnisse unserer Kunden. Das schlägt
sich in der Produktionsqualität ebenso wie in
der Lieferperformance und der Preispolitik von
Roto nieder. Deshalb ist meiner Ein­schätzung
nach Roto der stärkste Anbieter unter
den Wettbewerbern.
Das Roto Produktionssystem, das demjenigen
der Firma Toyota ähnlich ist, steht auf den Säulen Sicherheit, Fehlervermeidung, ständige
Verbesserung und Abbau von Verschwendung.
Ob in Deutschland, Ungarn oder Russland –
alle Roto Werke arbeiten und funktionieren auf
diese Art. Deshalb vertrauen wir Roto. Schon
seit zwei Jahren ist Roto auch sehr aktiv an
unserem Projekt „Logicon“ beteiligt, in dem
Roto Inside: Gibt es konkrete Ziele, die Sie
gemeinsam mit Roto verfolgen wollen?
Wenn ich persönlich an Roto denke, dann habe
ich einen Traum. Ich träume davon, dass das
Werk in Noginsk das gesamte Roto Programm
selbst produziert. Das würde uns den Einkauf
von Roto Produkten in Euro ersparen und
ließe die Verrechnungen in Rubel durchführen.
­Wahrscheinlich wird dieser Traum noch nicht
morgen oder übermorgen wahr, aber ich halte
es doch für möglich, dass russische Verbraucher in fünf oder sechs Jahren von einem noch
stärkeren Roto Werk in Noginsk profitieren.
Vielleicht sprechen wir uns noch einmal in
fünf Jahren und schauen, ob meine Träume
wahr geworden sind!
■■ Kunststoff Aluminium Man kennt sich, man schätzt sich, man gründet gemein­
sam ein Unternehmen. So in etwa begann die Geschichte des französischen Fenster- und
Türen­herstellers ZACH. Die beiden „Köpfe“ hinter ZACH, William Dias und Jaime da Silva
arbeiteten beide mehrere Jahre gemeinsam bei einem großen Fenster­hersteller, kannten
und schätzten die Fähig­keiten des jeweils Anderen. 2013 dann e
­ nt­schieden sie sich für den
gemeinsamen Schritt in die Selbständigkeit und ­eröffneten in Boissy-Saint-Léger südöst­
lich von Paris eine e
­ igene ­Fensterproduktion.
Es klingt nicht nur auf dem Papier nach dem perfekten Unter­nehmer-Duo: William Dias war
bis 2013 als Vertriebsleiter, Jaime da Silva als Produktionsleiter tätig. Tatsächlich ergänzen
sich die beiden erfahrenen Profis in der Praxis höchst erfolgreich. „Unser beruflicher Werdegang wurde von der Fensterfertigung geprägt. Wir wussten also beide sehr genau, was den
Erfolg von Produk­tion und Vertrieb in dieser Branche ausmacht“, berichtet William Dias, der
als P
­ résident dem Management-Team von ZACH vor­sitzt. Sein Kollege Jaime da Silva ist als
Geschäftsführer für alle Fragen der Fertigung und Prozessoptimierung verantwortlich.
Bei ihrem früheren Arbeitgeber hatten die Unternehmensgründer zunächst die Fertigung von
Holzfenstern in kleinen Losgrößen kennengelernt. Als sich das Unternehmen dann zunehmend
der automatisierten Serienfertigung von Fenstern und Türen aus Kunststoff und Aluminium
widmete, vergrößerte sich auch der persönliche Erfahrungshorizont von William Dias und Jaime
da Silva.
Handwerker schätzen gutes Handwerk
Seit der Gründung des eigenen Unternehmens nimmt das ZACH Vertriebsteam vor allem die
Beratung und Betreuung von Handwerkern sehr ernst. „Zwar arbeiten wir inzwischen auch
mit immer mehr Fensterhändlern zusammen, die unsere Produkte in ihre Niederlassungen und
Ausstellungsräume aufnehmen, aber der Großteil der Fenster und Türen geht doch direkt an
Profi-­­Verarbeiter. Deshalb konzentrieren wir uns darauf, bei Handwer­kern in der Île-de-France,
also im Ballungsraum Paris, bekannt zu werden und sie mit unseren Leistungen zu überzeugen“,
so William Dias.
Die Entwicklung des Unternehmens ZACH spricht dafür, dass dies gelingt: Allein durch Mundzu-Mund-Propaganda wuchs die Nachfrage nach Fenstern und Türen von ZACH durchschnitt­lich
um satte 30 Prozent pro Monat. 2014 wurden bereits rund 5.000 Fenstereinheiten von dem
kleinen, aber umso tat­kräftigeren Team in Boissy-Saint-Léger hergestellt und verkauft. „ZACH
besteht aus kaum mehr als einem Dutzend Mitarbeitern“, erklärt William Dias. „Aber unsere
Abläufe von der Entwicklung über die Produktion bis zur Auslieferung sind gleichermaßen
eingespielt wie flexibel. Wer bei uns bestellt, braucht niemals länger als drei Tage zu warten.
Viele unserer Kunden holen die Fenster und Türen selbst bei uns ab. Vielleicht schätzen unsere
Kunden gerade dies: Persönlich, unkompliziert, qualitätsorientiert – so arbeitet ZACH.“
Das Jahr der Qualitätstür
Konsequent hält sich ZACH aus dem preisaggressiven Mas­senmarkt heraus. Die Erfahrung
zeige, so William Dias, dass es genau zwei Arten von Kunden gebe: Die einen seien nur am
günstigsten Preis interessiert, dort könne und wolle sich ZACH nicht engagieren. „Da sind die
‚Big Player‘ besser aufgehoben.“ Der anderen Kundengruppe aber, Verarbeitern und Auftragge­
bern, die Qualität, Langlebigkeit und ein hohes Maß an Komfort suchen, wolle man die besten
Angebote unterbreiten. „Sehr deutlich erfahren wir diese Zweiteilung aktuell im Bereich der
Türverriegelungen. Bei ZACH steht das Jahr 2015 ganz im Zei­chen der Mehrfachverriegelung
und der digitalen bzw. elektroni­schen Öffnungsmechanismen. Der technologische Fortschritt,
den wir unter anderem durch die Systeme von Roto anbieten können, soll unseren Kunden dabei
helfen, sich im Markt von Billiganbietern abzusetzen.“
So „jung“ wie das Unternehmen ZACH ist auch die Zusammen­arbeit mit Roto. Bereits nach
den ersten Gesprächen zwischen William Dias, Jaime da Silva und Patrick Boschat, Hauptge­
schäftsführer des Roto Handelspartners BL Quincaillerie, war die gemeinsame Zukunft beschlossene Sache. „Die Beschläge und Systeme von Roto passten perfekt zu dem, was wir mit
unserem Unternehmen zukünftig produzieren wollten. Mindes­tens genauso wichtig war uns
aber der persönliche Kontakt auf Augenhöhe mit BL Quincaillerie, ebenso wie mit Roto. Wir haben das Miteinander sofort als Partnerschaft und nicht als Kunden-Lieferantenverhältnis erlebt“,
erinnert sich William Dias. „Sicher macht auch das einen Teil unseres Erfolges aus – ZACH setzt
auf ein engagiertes Füreinander, sowohl Richtung Lieferanten als auch Richtung Kunden.“
Vor allem bei Handwerkern ist ZACH ein
geschätzter Lieferant: „­Unsere Abläufe
von der Entwicklung über die Produktion
bis zur Ausliefe­rung sind gleichermaßen
Das modern ausgestattete Zentrallager von T.B.M. beeindruckt viele Besucher.
Die beiden „Köpfe“ hinter ZACH: Jaime da Silva
eingespielt wie flexibel. Wer bei uns
(links im Bild) kümmert sich als Geschäfts­führer
bestellt, braucht niemals länger als drei
um alle Fragen der Fertigung und Prozess­
Tage zu warten. Viele unserer Kunden
optimierung, William Dias ist als Président
holen die Fenster und Türen direkt bei uns
des ­Management-Teams von ZACH unter
ab. ­Persönlich, unkompliziert, qualitäts-
­anderem für die Produktentwicklung und das
orientiert – so arbeitet ZACH“, betont
Controlling verantwortlich.
William Dias.
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Roto Inside | 04.2015
Fensterbau Lauber
„Der Kollege Roboter stärkt unsere Stärken“
■■ Holz Aluminium Kunststoff Mitarbeiter entlasten und nicht entlassen, Qualität sichern und nicht senken – wann
immer die Unternehmerfamilie Lauber in neue Maschinen und Anlagen investiert, geht es darum, die Stärken des Unter­
nehmens weiter auszubauen. „Wir beschäftigen sehr gut qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, deren Gesundheit
uns am Herzen liegt und von deren Kompetenz wir möglichst lange profitieren wollen“, betont Markus Lauber, einer der
beiden Geschäftsführenden Gesellschafter, in einem Gespräch mit Roto Inside. „Deshalb schaffen wir Anlagen wie einen
Spritzroboter an, die uns dabei helfen, kraft- und zeitraubende Arbeiten auf ein Minimum zu beschränken. Unterstützt
werden wir dabei immer auch von Roto, zum Beispiel durch die schnelle Bereitstellung von Daten für neue Maschinen.“
Die zweite, ebenso wichtige Motivation für Investitionen gehe
vom Kunden aus: „Überall dort, wo wir aus Sicht u
­ nserer
Kunden eine besondere Stärke bei der Qualität entwickelt
haben, schauen wir darauf, ob es Maschinen gibt, die uns dabei
helfen können, genau diese Qualität gleichbleibend, zuverlässig und vielleicht noch schneller zu produzieren“, erklärt der
Fensterbau- und Glasermeister weiter. „Auch hier ist Roto mit
von der Partie, denn wir nutzen die Möglichkeit, von den Roto
Spezialisten regelmäßig Qualitätschecks in unserer Fertigung
durchführen zu lassen.“
Markus Lauber trägt gemeinsam mit seinem Bruder Michael, seiner Frau Heike und seiner Schwägerin Simone die Ver­antwortung
für ein Unternehmen, das heute fast fünfzig Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter beschäftigt. Gefertigt werden Fenster aus Kunststoff,
Holz und Holz/Aluminium, die zu jeweils rund 50 Prozent an
­ iederverkäufer und Endkunden verkauft werden. „Und immer
W
mit Roto Beschlägen und das seit Jahrzehnten. Wir nutzen fast
das ganze Sortiment unseres Partners und kommen dank des
Roto NT Baukastens trotzdem mit einem überschau­baren Lagerbestand bestens zurecht.“
Sonderbau als Standard
„Dabei gelten wir als Spezialisten für individuelle Lösungen und
Sonderbauten jeder Art“, betont Markus Lauber. Schiebe- und
Faltanlagen ebenso wie sehr schmale oder sehr hohe Bau­
elemente stehen fast täglich im Auslieferungslager auf einer
der vielen Kommissionierpaletten zur Abfuhr bereit. Eine jüngst
angeschaffte Hobelmaschine stärke genau diese Stärke des
Unternehmens: „Früher haben wir täglich fast eine Stunde in die
Umrüstung der alten Hobelmaschine investiert, um Kleinmengen
abarbeiten zu können. Diese Zeit sparen wir nun fast vollständig,
weil die zweite Maschine der neuesten Generation computer­
gesteuert Leisten unterschiedlicher Geometrie in kleinsten
Stückzahlen nacheinander abarbeiten kann. Auch wenn unser
Produktangebot immer breiter wird – die Technik hilft uns dabei,
so zu bleiben, wie unsere Kunden uns schätzen: z­ uverlässig und
zukunftsorientiert gleichermaßen.“
Schneller und mit gleichbleibend guter Qualität produzieren
und dabei die Mitarbeiter schonen und für wichtige Aufgaben
freistellen – diesem Ziel ist die Unternehmerfamilie auch in den
­vergangenen zwei Investitionsjahren treu geblieben. Immer
mit von der Partie bei der Planung von Veränderungen seien
die ­technischen Experten von Roto, berichtet Markus Lauber.
„Ob wir ein neues Produkt einführen oder die Produktion um­
stellen, den Rat unserer Partner von Roto empfinden wir stets
als ­wertvoll.“
Das Verwaltungsgebäude von Fensterbau Lauber in Singen-­
Überlingen am Ried unterstreicht: Wir kennen uns aus mit hoch­
wertigen Fensterlösungen in jeder Größe und aus jedem Material.
(Von links): Simone, Michael, Markus und Heike Lauber
Für einbruchsichere Fenster
wirbt Fensterbau Lauber offensiv
in der Region. Das Unternehmen
war einer der ersten Fensterhersteller, die sich durch einen
Eintrag auf quadro-safe.com als
Teilnehmer der Kampagne Roto
Quadro Safe zu erkennen gaben.
Lauber Fensterbau setzt auf Roto Quadro Safe
Gemeinsam auf dem Weg sind die Unternehmen Lauber und
Roto auch im Marketing. „Die Kampagne Roto Quadro Safe
gefällt uns gut“, erklärt ­Simone Lauber, die sich im Familienunter­
nehmen um das Marketing kümmert. „Wir weisen seit Jahren
in Vorträgen, unserer Ausstellung, auf Messen und aktuell zum
Beispiel mit einer ­großen Werbeplane auf unserem 17 Meter
­hohen S
­ päne-­Silo darauf hin, dass Sicherheit im Haus mit gesicherten Fenstern und Türen beginnt.“ Entsprechend habe man
bei ­L auber nicht ­lange nachdenken müssen, ob man sich auf
quadro-safe.com eintragen wolle. „Wir haben selbst noch nicht
mit Radiospots oder Internet-Werbung gearbeitet. Und natürlich
auch nicht mit bundesweiter Pressearbeit. Entsprechend sind wir
neugierig, welche Effekte auf die Nachfrage diese Werbeformen
haben, auf die Roto in der Kampagne setzt. Auf jeden Fall ist es
eine tolle Sache, wenn ein Beschlaghersteller so viel Geld in den
­Vorverkauf für seine Partner steckt.“
Neue Dachfenster-Generation RotoQ
Hörbarer Vorsprung
■■ Neu bei Roto Und es hat Klick gemacht – dieser kurze Satz könnte auf europäischen Bau­
stellen bald häufig zu hören sein. Genauer: bei der Montage eines Dachfensters aus der neuen
Produkt-Generation von Roto. Sie heißt „RotoQ“ und feierte Mitte Januar zur „BAU 2015“
ihre öffentliche Premiere. Roto Inside sprach mit Christoph Hugenberg, Vorstand der Division
Dach- und Solartechnologie bei Roto, und Entwicklungsleiter Dirk Stempfhuber.
Und es hat Klick gemacht – dieser kurze Satz
könnte auf europäischen Baustellen bald häufig
zu hören sein. Genauer: bei der Montage der
neuen Dachfenster-Generation RotoQ, mit
der Roto im hart umkämpften Basissegment
Im europäischen Markt sind mehr als 50 Prozent der verkauften Wohndachfenster dem s­ ogenannten
Basissegment zuzuordnen. „In einem so volumenträchtigen Markt kommt es daher primär auf eindeutige Differenzierung bei genau den Leistungsmerkmalen eines Fensters an, die für den Endkunden
und den Verarbeiter von kaufentscheidender Bedeutung sind“, erläuterte Christoph Hugenberg in
München. Im Falle eines Wohndachfensters seien das vor allem die Merkmale Montagefreundlichkeit, subjektive Produktqualität und Energieeffizienz. „Gleichzeitig sollten neue Produkte allerdings
nicht gegen vertraute Montagegewohnheiten der Profis verstoßen und nahezu intuitiv zu verarbeiten
sein.“ Mit dem RotoQ habe man, so der Vorstand, eine Art „iPad unter den Dachfenstern“ schaffen wollen, und das für den Einbau in sämtliche Dachtypen sowie in Folien­dächer und Dächer mit
einer Aufsparrendämmung.
punkten will. Das zur BAU 2015 eingeführte
Dachfenster erreicht durch die ebenso einfache
wie sichere Klick-Montage eine klare Differenzierung zum Wettbewerb. Überzeugt hat
die Neuheit das Messepublikum in München
auch durch seine Robustheit dank garantierter
Spaltmaße, die leicht zu findende Einhängeposition, die Einstellmöglichkeit des Flügels
sowie die vormontierte Wärmedämmung.
Bauherren und Renovierern bietet die Neuheit
eine bedienfreundliche Ergonomie und Haptik,
Exklusive Pluspunkte
Als „entscheidenden Unterschied“ zu konventionellen Marktlösungen hoben Christoph Hugenberg
und Entwicklungsleiter Dirk Stempfhuber die ebenso einfache wie sichere Klick-Montage hervor.
Sie m
­ ache gleich bei mehreren Arbeitsschritten die korrekte Ausführung buchstäblich unüber­
hörbar. „Wann immer etwas richtig montiert ist, wie zum Beispiel das Innen-Zubehör, der winddichte Anschluss des Montagerahmens oder die Verblechung, hört man ein deutliches Klicken“, so
Dirk Stempfhuber. Auch bei der Bedienung des Fensters sorgt das charakteristische Geräusch für
„klare Verhältnisse“.
Bei Mustereinbauten hat sich das neue Wohndachfenster RotoQ übrigens schon dem kritischen
Urteil professioneller Verarbeiter in verschiedenen Ländern Europas gestellt. Sie bewerteten Qualität,
Bedien­freundlichkeit und Optik der Roto Innovation mit der Schulnote „gut“ oder sogar „sehr gut“.
6|
eine ansprechende Gesamtoptik mit reduzierten
Profilen sowie einen Wasserablauf von innen.
&& Für das neue RotoQ Wohndachfenster wirbt eine Microsite
im ­Internet:
www.roto-q.de
Fenster HOFFMANN
Gestärkt in den europäischen Wettbewerb
■■ Kunststoff Aluminium „Ein deutscher Fensterhersteller, der nachhaltig erfolgreich
sein will, muss sich heute dem starken Preiskampf im europäischen Kunststofffenster­
markt stellen und gleichzeitig nach Nischen suchen, in denen er regional überzeugende
­Leistungen erbringen kann.“ So fasst Prokurist Michael Hinzel zusammen, wovon das
Management von Fenster HOFF­MANN überzeugt ist. Gemeinsam mit seinem Kollegen
Christopher Berg, stell­vertretender Vertriebsleiter, wird er in den kommenden Jahren
Verant­­wortung für die Geschicke des Familienun­ternehmens HOFFMANN übernehmen.
Mit einer Investition von rund zehn Millionen
Euro in ihr Kunst­stofffensterwerk setzte die
Inhaber­familie jüngst ein deutliches Zeichen.
Die Botschaft „Wir sind bestens gerüstet für
den Dienst am Kunden!“, unterstreicht das
moderne Verwaltungsgebäude mit seiner großzügigen Ausstellung und dem Schulungscenter
eben­so wie die neue Fertigungs­technik in der
angrenzenden Produkti­onshalle. Man setzt auf
Qualität bei Profil, Glas und Beschlag und auf
eine enge Zusammenarbeit mit ausgewählten
Lieferanten wie Roto.
Gesund wachsen durch gesteigerte
Produktivität
Das Produktportfolio des Unternehmens
ist v­ ielfältig: Neben Fenstern, Haustüren
und Sonder­elementen aus den Werkstoffen
­Kunststoff und Aluminium gehören auch Glasfassaden, überwa­chungspflichtige Brand- und
Rauch­schutzelemente sowie Glas­faltwände,
Rollladen, Jalousien und Sonnenschutzprodukte
dazu. Rund 150 Mitarbeite­rinnen und Mitarbeiter sind am Standort Wenden-Gerlingen und im
Aluminiumwerk in Hünsborn beschäf­tigt. Das
im Schnitt recht junge Team wollen Michael
Hinzel für die Technik und Christopher Berg
im Vertrieb als gut eingespielte Mannschaft
weiter „trainieren“ und zum perfekten Partner
des Bauelementehandels machen. „Fenster
­HOFFMANN ist seit Jahrzehnten erfolgreich
im Markt und gehörte in den 1960er Jahren
zu den ersten Herstellern, die dem Kunststofffenster zum Erfolg verhalfen. In dieser
Tradition wollen wir Vorreiter bleiben“, erläutert
Christopher Berg. „Deshalb haben wir jetzt
im Vertrieb ­weitere qualifizierte Mitarbeiter
eingestellt und bilden auch selbst ständig aus.
Rund 300 Händler bedienen wir bereits heute
– Ziel ist es, auf Basis der jetzt erweiterten
Fertigungs­kapazitäten noch weitere für uns
dazuzugewinnen.“
Mehr Effizienz? Immer möglich.
Um sich dabei gegen preisaggressive
­Konkurrenz aus dem Ausland zu wappnen,
wollen die beiden Führungskräfte „an jeder
­Schraube drehen“, die Fertigungstechnik
kontinuierlich optimieren und das Sortiment
von Fenster HOFFMANN mit Innovationen
stärken. „Schüco und Roto ermöglichen es
uns, qualitativ hoch­wertige Produkte auf
modernen Maschinen herzu­stellen“, lautet ein
Fazit von Christopher Berg. „Und wir sorgen
dafür, dass zusätzlich ein überdurchschnittlich
guter ­technischer Service, zum Beispiel in
unserer Objekt­abteilung, den Handel entlastet und eine ausgefeilte V
­ or­­montage und
­Logistik die ­Verarbeiter ­unterstützt.“ ­Fenster
mit v­ ormontierten Rollladenkästen etwa
würden zwar die Logistik ­fordern, aber den
Aufwand und die Fehlerquellen auf der Baustelle minimieren, was Kunden als g
­ eldwer­ten
Vorteil erlebten.
Investieren für die Kundenzufriedenheit
Die jetzt getätigten Investitionen in die
Kunststofffensterfer­­tigung, die Unternehmens­
zentrale und eine neue große Aus­stellung
sollen die Produktivität und den Kundenservice
weiter verbessern und die Ansprache neuer,
zusätzlicher Kunden gestatten. Um rund ein
Drittel w
­ urde die Produktionshalle am Standort
Wenden-Gerlingen erweitert, um dort eine
hochmoder­ne Produktionslinie inklusive eines
Stab-Bearbeitungszentrums für Fensterflügel
und -rahmen unterzubringen. „Seit Inbetrieb­
nahme der Anlage im Juni 2013 feilen wir an
der Optimierung aller Produktionsprozes­se, damit Fenster HOFFMANN – weiterhin orientiert
an den Bedürfnissen der Kunden – nicht nur
zuverläs­sig, sondern hoch effizient und ‚lean’
fertigt“, erklärt Michael Hinzel. Intensiv habe
man im Vorfeld mit den Experten von Roto
Produktionsabläufe diskutiert und analysiert
sowie auch gerne die Roto Lean-Beratung
mit in Anspruch genom­men. „Effizienz und
Produktivitätssteigerungen sind immer möglich,
das ist mein Credo und das sieht auch Roto
so“, weiß Michael Hinzel, der den Wechsel bei
Fenster HOFFMANN zu Roto Beschlägen vor
neun Jahren befürwortet und betrieben hat.
„Durch die Investition von Familie Hoffmann
verfügen wir heute über eine der modernsten Produkti­onsstätten für Fenster und Türen
Europas – daraus wol­len und müssen wir einen
Vorsprung erarbeiten.“
Den Druck erkennen und annehmen
Mit einer Jahreskapazität von bis zu 120.000
Fenstereinheiten und rund 8.000 Haustüren
pro Jahr gehört Fenster HOFFMANN jetzt zu
den großen Herstellern im Land. „Gerade das
verlangt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbei­
tern allerdings ein Engagement ab, das wir im
Management täglich neu vorleben und forcieren
müssen“, betont Christopher Berg. „Wenn
unsere Produktion ausgelastet sein und unser
Preis-Leistungs-Verhältnis Kunden überzeugen
soll, dann verlangt das von jeder und jedem bei
Fenster HOFFMANN den unbedingten Willen,
alle Prozesse immer besser auf die Bedürfnis­
se des Marktes einzustellen. Gemeinsam mit
Familie Hoffmann wollen wir dazu motivieren,
aber auch aufklären. Alle müssen wissen, wel­
cher Druck aus dem Markt kommt.“
Neue Herausforderungen kämen auch auf
die wichtigen Lie­feranten zu. „Wir wünschen
uns zukünftig straff organisierte Gesprächs­
runden für eine systematische, zielführende
und vorbildliche Produktentwicklung“, kündigt
Michael Hinzel an, „denn wir wollen unse­
re Kompetenz und Energie mit der unserer
Lieferanten bündeln, Synergien nutzen und
so Vermarktungshür­­den für sinnvolle Technik
schnell überwinden. Innovationen beim Fenster
oder der Tür sind ja im Markt willkommen, sie
müssen aber bezahlbar und die Produkte intuitiv
und einfach zu bedienen sein. Aus unserer
Sicht ist es die Aufgabe der deutschen Fens­ter­
hersteller, hier technologisch voranzugehen.“
Das Besondere leisten – das Beste bieten: Jede Scheibe, die im Werk von Fenster
HOFFMANN verarbeitet wird, wird genau geprüft. Erst dann wird die Glaseinheit über ein
Seit 2006 arbeitet Fenster
Durch eine Investition von rund zehn Millionen Euro wurde die Unter­nehmenszentrale von
Barcode-Scanning dem eigentlichen Fenster-Produktionsprozess zugeführt. „100 ­Prozent
HOFFMANN mit Roto
Fenster HOFFMANN in Wenden-Gerlingen auf die Anforderungen eines hart umkämpften
Kontrolle, 100 Prozent Sicherheit für unsere Kunden“, davon ist Prokurist Michael
Schlössern und Bän­dern in
Marktes vorbereitet.
Hinzel überzeugt.
der Haustürproduktion.
Schon seit seiner Ausbildung und damit seit
sechzehn Jahren ist Christopher Berg bei ­Fenster
­HOFFMANN beschäftigt, seit kurzem als stell­
vertretender Vertriebsleiter und designierter
Michael Hinzel, Prokurist, Technischer Leiter und
Nachfolger von Hubertus Hoffmann. „Die In-
Verantwortlicher für das Produkt­management
haber des Unternehmens, Bruno und Helmut
von Fenster HOFFMANN, ist seit über zwanzig
­Hoffmann, haben durch ihre Investitionsbereit-
Jahren in der Branche tätig. „Die hohe Leistungs-
schaft die Voraussetzungen dafür geschaffen,
bereitschaft der Beleg­schaft in den modernen
dass wir wachsen und neue Kunden für uns
osteuropäischen Fensterfer­tigungen müssen wir
begeistern können. Mit einem großen Team
sehr ernst nehmen. Wir müssen in unseren deut-
hochmotivierter Mitarbeiterinnen und Mitarbei-
schen Werken an wirk­lich jeder Schraube drehen,
Ein Blick in die hochmo­derne Fensterfertigung bei Fenster HOFFMANN. Dank kontinuierlicher und ziel­
ter wollen wir diese Chance nutzen.“
um Höchstleistungen zu vollbringen.“
gerichteter Investitionen gehört das Unter­nehmen zu den modernsten Fertigungs­betrieben der Branche.
|7
Roto Inside | 04.2015
Preconal, Schweden
Extal Ltd.
Mit der vollen Kompetenz der Hansen Group
Hoch hinaus
■■ Aluminium Zur BAU 2015 kamen Anders Nicklasson, Managing Director, und Jonas Eriksson, Vertriebsleiter des
schwedischen Aluminiumspezialisten Preconal, nicht zuletzt, um über den weiteren Ausbau ihrer Zusammenarbeit mit
Roto zu sprechen. Seit 2000 gehört das 1965 gegründete Unternehmen Preconal zur dänischen Hansen Group, einem
der großen, europaweit tätigen Aluminiumsystemhäuser.
■■ Aluminium Vor gut 25 Jahren gründete der Schweizer
Unternehmer Abraham Gesundheit in Jerusalem die Extal
Ltd. – mit rund 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ­heute
einer der führenden Anbiete r von Fenster- und Fassaden­
elementen in Israel. Roto Inside unterhielt sich mit Ilan
Gour, dem stellvertretenden Vertriebsleiter von Extal, über
die Unternehmenshistorie und die noch junge Zusammen­
arbeit mit Roto.
„Seit wir durch das Logo mit dem Wikinger auf unseren
Unterlagen deutlich machen, dass wir Teil der Hansen Group
sind, f­ ühlen sich die Kunden noch ein wenig besser bei uns
aufgehoben als früher“, berichtet Anders N
­ icklasson. Und dies
sei kein W
­ under, habe doch Preconal seit der Übernahme einen
enormen Zuwachs an Know-how und Expertise vor allem im
Bereich der Objektplanung zu verzeichnen. „Daraus und aus
unseren eigenen Stärken wollen wir 2015 noch mehr machen.
Mehr Umsatz, aber auch mehr Rentabilität.“
Schmale Profile für Neubau und Sanierung
Preconal wird inzwischen von sechs Verkaufsbüros in Schweden vertreten. 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fertigen
an den Produktionsstandorten in Falkenberg, Landeryd und
Karlstad Fenster, Türen und Fassaden auf der Basis von Profilsystemen der Hansen Group. „Eine absolute Alleinstellung in
Schweden hat Preconal vor allem mit dem Profil ‚Millennium’
aufgebaut“, berichtet Jonas Eriksson, ein Vertriebsprofi, der
schon seit vielen Jahren in der Fensterbranche zuhause ist. Gefragt sei dieses Profil sowohl in der Rekonstruktion historischer
Fenster als auch in modernen Neubauten, wo es für maximalen
Lichteinfall sorgt.
„Das Profil ‚Millennium’ ist extrem schlank und wird ideal durch
den ‚Roto AL Designo’ ergänzt. Trotz seiner geringen Breite
und Tiefe können wir dieses Profil bei Bedarf auch für schwere
Gläser nutzen“, so Jonas Eriksson weiter. „Das ist wichtig,
denn Fenster und Fenstertüren mit Dreifachverglasung sind
in Skandinavien natürlich angesichts sehr heißer Sommertage
und klirrender Kälte im Winter gefragt.“
Gemeinsam planen und beraten
Vor allem der Ansprache und Betreuung von Architekten
und ­Investoren widme sich der Preconal Vertrieb, denn das
Unternehmen sei auf die Arbeit für die öffentliche Hand und
gewerbliche Großprojekte spezialisiert, so Jonas Eriksson:
„Der Wohnungsbau in Schweden setzt vor allem auf Holz- und
teilweise auf Kunststofffenster, deshalb haben wir unseren
Service mit immerhin fünfzig Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
ganz auf die Bedürfnisse derjenigen ausgerichtet, die große
Büro-, Industrie- oder Verwaltungsgebäude realisieren. Schulen, Krankenhäuser – auch hier finden sich häufig Fassaden
und Fenster von Preconal. Roto ist für uns angesichts dieser
Kernkompetenz der perfekte Partner.“
Die Bereitschaft der Organisatoren bei Roto, gemeinsam mit
Preconal einzelne Objekte bis ins Detail zu planen und zu verfolgen, sorge ebenso wie die Kompetenz des Object Service
­Centers OSC und der Prüflabore in Leinfelden auf kurzen
­Wegen für erstklassige Ergebnisse, erfolgreiche Verkaufsabschlüsse und zufriedene Kunden. „So wie mit Roto wünschen
wir uns die Zusammenarbeit mit all unseren Lieferanten –
schnell, ­pragmatisch und zu 100 Prozent kundenorientiert.“
Ilan Gour ist „erst“ seit zehn Jahren bei Extal – wenn sich aber
jemand mit Aluminiumfenstern auskennt, dann der studierte
Wirtschaftswissenschaftler. „Mein beruflicher Werdegang
begann als Werksleiter in einem familiengeführten Unternehmen,
das sich der Entwicklung und Herstellung von Dichtungen für
Aluminiumprofile widmete. Dort konnte ich zehn Jahre lang wert­
volle Kenntnisse sammeln, bevor ich für drei weitere Jahre als
Vertriebsmitarbeiter zu einem Profilhersteller wechselte“, erzählt
Ilan Gour. „In dieser Funktion lernte ich dann auch den damaligen
stellvertretenden Vertriebsleiter von Extal kennen, der mich 2004
ins Verkaufsteam nach Jerusalem holte.“
An seinem Hauptsitz beschäftigt Extal Ltd. heute rund 250
Menschen, wovon etwa 200 in der eigentlichen Fertigung
­arbeiten. Und gefertigt werden nicht nur Aluminiumfenster und
-­fassadenelemente, auch wenn dies bis heute das wichtigste
Geschäfts­feld des Unternehmens ist. „Die 25-jährige Entwicklungskompetenz von Extal fließt heute auch in andere Bereiche
ein, in denen der gekonnte Umgang mit Glas und Aluminium
gefragt ist: in den Gewächshausbau oder die Entwicklung von
Baldachinsystemen sowie in Sicherheitselemente für Industrieunternehmen“, so Ilan Gour.
Vom Einfamilienhaus bis zum Büroturm
Doch vor allem die Fensterlösungen der Firma Extal sind bei
öffentlichen, gewerblichen und privaten Bauherren beliebt – und
dies nicht nur in Israel: Rund 25 Prozent der gefertigten Fassa­­
denlösungen sind für den Export bestimmt. Im schweizerischen
Basel verfügt das Unternehmen über eine eigene Niederlassung,
Vertriebsbeauftragte sind für Extal in den USA, Kanada und
Großbritannien „unterwegs“.
„Der gewerblich-öffentliche Bau und die Zusammenarbeit mit
privaten Bauherren sind für uns gleichrangig. Die bestmögliche
Betreuung beider Kundengruppen gehört zu unserem unter­­
nehmerischen Selbstverständnis“, erläutert Ilan Gour. So finde
man Extal-Systeme vor allem in Wohnhäusern des Premium­­
segments. Bei den gewerblich genutzten Immobilien sei in den
letzten fünf Jahren ein klarer Trend zu immer höheren Gebäuden
zu beobachten. „Das hat unter anderem mit nur sehr begrenzt
Jonas Eriksson, Vertriebsleiter bei Preconal, schätzt den Schulter­
schluss mit Roto: „Gemeinsam stellen wir einen erstklassigen
Service für Architekten, gewerbliche Investoren und die öffentliche Hand sicher.“ Ein Besuch auf der BAU ebenso wie auf der
­fensterbau/frontale gehört für Jonas Eriksson alljährlich zum Pflichtprogramm. „Wir wollen bei Preconal wissen, was sich in Europas
Fensterbranche tut, und uns zukünftig noch viel stärker mit unseren
Lieferanten vernetzen. Das geht nirgends besser als auf diesen
beiden Messen.“
Für das neue Head Office der Skanska AB, einem multinationalen
Bauunternehmen aus Schweden, lieferte Preconal Fenster mit
einer Gesamtfläche von rund 4.200 m². Ausgerüstet sind sie mit
dem Roto AL Designo. Das Gebäude wurde nach den Vorgaben für
nachhaltiges Bauen geplant, erstellt und zertifiziert. Wie Klippen
8|
Mit seiner schlichten Formensprache empfiehlt sich das sehr
geformt stehen drei Gebäude auf einem aufwendig gestalteten und
­schmale Aluminiumprofil „Hansen Millennium™“ für die Restau­
begrünten Grundstück von 18.000 m². Eine Dachbegrünung und die
rierung historischer Gebäude ebenso wie für den modernen
vielfältige Vegetation sollen Raum für biologische Vielfalt mitten im
Neubau. Es bildet gleichermaßen den perfekten Rahmen für
Zentrum von Malmö schaffen. Die Gebäude sind typische Beispiele
Thermover­glasungen von 20 bis 28 mm Dicke wie auch für Dreifach-
zeitgenössischer skandinavischer Architektur, die versucht, so viel
Seit zehn Jahren bei Extal und ein ausgewiesener Aluminium- und
verglasungen von 36 bis 42 mm.
natürliches Licht wie möglich in die Gebäude zu holen.
Profil-­­Fachmann: Ilan Gour, stellvertretender Vertriebsleiter.
zur Verfügung stehenden Bauflächen zu tun. Das Problem trifft
vor allem die besonders bauaktive Region um Tel Aviv. Und wo
Gebäude immer höher werden, steigen auch die Anforderungen
an die Fassaden. Schallschutz und Witterungsresistenz sind
wichtige Themen für unsere Entwicklungsabteilung.“
Zwei Projekte, um die sich Ilan Gour und sein Team aktuell kümmern, gehören mit Sicherheit in diese Rubrik: Für das „­A z­­rieli
Building“ in Holon nahe Tel Aviv entsteht derzeit auf einer Fläche
von 120.000 Quadratmetern ein Gebäudekomplex mit vier
Bürotürmen – unter ihnen das zweithöchste Gebäude in ganz
Israel. Die Skyline des israelischen Finanz- und Wirtschaftszent­­
rums R
­ amat Gan bereichert zukünftig der „Champion Tower“ mit
seinen annähernd vierzig Etagen.
Lösungsorientiert
Die Stärken von Extal sieht der Vertriebsprofi vor allem in der
­Entwicklung von individuellen Lösungen gemäß ­internationaler
Standards und Normen: „Wir haben sehr gut ausgebildete
Ingenieure in unseren Reihen, die für jedes Projekt – unabhängig
von dessen Größe – die bestmögliche Lösung suchen. Gemeinsam konnten wir schon viele technische Herausforderungen im
Dienste unserer Kunden meistern.“ Und genau diese Eigenschaft
schätzt Ilan Gour auch an Beschlagpartner Roto. 2013 hatte
man sich auf der BAU in München kennengelernt und schon
nach kurzer Zeit wurden die ersten gemeinsamen Projekte
auf Tilt&Turn ­Basis realisiert. „Für mich war Roto zunächst
ein g
­ ro­ßer, weltweit agierender Konzern mit entsprechender
Beschlag­expertise. Was mich im persönlichen Kennenlern­
prozess dann aber vor allem begeistert hat, war die Einstellung
der Menschen bei Roto. Ich habe dort viel von der Lösungs­
orientierung wieder­gefunden, wie wir sie auch bei Extal leben.
Jedes Projekt wird sehr fokussiert und konzentriert betreut.“
Ilan Gour begleitete rund dreißig Architekten zu einer Vorführung des neuen Roto Patio Inowa auf den Messestand von Roto während der BAU 2015.
Hochdichte Schiebesysteme zu einem attraktiven Preis – der Alu­miniumprofi ist von einem schnellen Erfolg dieser Innovation überzeugt, nicht
nur in Israel.
Eine fruchtbare Zusammenarbeit, die Ilan Gour auch für die
bevorstehenden Aufgaben optimistisch stimmt. Neben den
­wachsenden Anforderungen an Schallschutz und Witterungsresistenz sieht der Fassadenprofi vor allem das Thema Energie­
effizienz auch in Israel weiter auf dem Vormarsch. Private
Bauherren scheinen zudem Geschmack an immer größeren
Flügel- und Öffnungsmaßen bei gleichzeitig dünner und schmaler
werden­den Profilen zu entwickeln – eine Herausforderung insbesondere für die Beschlagtechnologie. „Im Gewerbebau möchten
wir uns zukünftig noch stärker als Komplettanbieter positionieren, von der Entwicklung über die Fertigung bis zur Montage.
,­Alles aus einer Hand’ ist ein attraktives Angebot, das immer
mehr Kunden gerne annehmen. Und mit einem entwicklungsstarken Partner wie Roto an unserer Seite bin ich sicher, dass
unsere Systeme noch weiter an Attraktivität gewinnen werden.“
In einem Industriegebiet am Rande von Jerusalem fertigt das
­Unter­nehmen Extal Ltd. hochwertige Fenster- und Fassadensysteme
aus Aluminium.
Zwei aktuelle Großprojekte von Extal: das „Azrieli Building“ in Holon nahe Tel Aviv und der knapp vierziggeschossige „Champion Tower“ in Ramat Gan.
Roto Patio Inowa
Der bedienfreundliche Beschlag für hochdichte Schiebetüren
Moderne Schiebesysteme erstellt Extal zukünftig mit Roto Patio Inowa.
Denn dieser neue vollständig verdeckt liegende Be­schlag steht für
einfache und sichere Bedienung. Durch die komplett rollengelagerte
Bauweise lassen sich die Flügel spielend einfach verschieben – ohne
störende Schleifgeräusche. Dank der neuartigen Schließbewegung
quer zum Rahmenprofil ist das Verriegeln komfortabel, erfolgt nahezu
kraftfrei und zudem mit einem hohen Anpressdruck.
Rund dreißig Architekten, die auf Einladung von Extal und in Begleitung von Ilan Gour nach München gekommen waren, über­zeugten
sich von der technischen Stärke des Roto Patio Inowa, den Extal als
weltweit einer der ersten Aluminiumspezialisten verarbeiten wird.
Ilan Gour ­rechnet mit einem durchschlagenden Erfolg: „Die quer zum
­Rahmenprofil ablaufende Schließbewe­gung ermöglicht ein umlaufendes Dichtungssystem, das den Uw -Wert des Gesamtsystems deutlich
verbessert und zugleich den Einbau von Schiebesystemen selbst in
exponierten Lagen und Höhen gestattet. Der Roto Patio Inowa hat
den Taifun-Test bestanden und bietet optimalen Schutz vor Zugluft,
Lärm und Energieverlusten. Gleichzeitig punktet das System mit einem
­ausgezeichneten Preis-Leistungs-Verhältnis.“
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Roto Inside | 04.2015
MCR Yapı Sistemleri setzt auf Komfort
Bauboom in Istanbul
■■ Kunststoff „Wir sind ein echtes Familienunternehmen“, lächelt Mehmet Ali Yılmazkaya,
„fünf Familienmitglieder sind in ver­schiedenen Funktionen tätig und sorgen zusammen
mit unseren 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dafür, dass unsere Stammkunden sich
perfekt betreut fühlen.“ Er ist der Sohn des Unternehmensgründers und quasi im Betrieb
­aufgewachsen. „Schon 1976 hat mein Vater Fenster gebaut, zunächst aus Aluminium-,
später aus Kunststoffprofilen. 1994 wurde die Firma in der heutigen Form gegründet und
seither fertigen und montieren wir für vier große Bauele­mentehändler, die mit vielen
­namhaften Bauunternehmen Istan­buls zusammenarbeiten.“
Teilweise seit Jahrzehnten bestünden die Beziehungen von MCR Yapı Sistemleri zu diesen
­Händlern und einzelnen Bauunterneh­men. „Wir stehen für handwerklich sehr gut ­gemachte
­Fenster, für die wir hochwertige Profile und Beschläge verarbeiten. Das beschert uns eine
hohe Auslastung, denn noch nie wurde mehr und hochwertiger in Istanbul gebaut als in den
letzten Jahren.“
Beraten, begleiten, überzeugen
Für die Kunden da zu sein, sie bei der Auswahl der Fenster zu beraten und über Techniken, zum
Beispiel von Roto, zu informieren, versteht Mehmet Ali Yılmazkaya als seine zentrale Aufgabe.
„Wir wollen unsere Fertigung weder erweitern, noch zu einem der größten Fensterhersteller werden, aber wir haben ständig im Blick, welche neuen Technologien für unsere Stammkunden wichtig
sein könn­ten“, betont der Unternehmer. „Deshalb fliege ich zur fensterbau/frontale, deshalb pflege
ich einen sehr intensi­ven Austausch mit meinen Lieferanten.“
Für jedes Anspruchsniveau und jedes Objekt seiner Kunden wol­le er mit seinem Team die opti­
malen Fenster bereitstellen. „MCR Yapı Sistemleri ist im besten Sinne des Wortes ein
­ andwerks­unternehmen und soll es auch bleiben“, unterstreicht Mehmet Ali Yılmazkaya selbst­
H
bewusst. „Wir vermitteln erfolgreich, was die Qualität eines Fensters ausmacht und werben
offensiv mit den Marken Rehau und Roto. Erfreulicherweise finden sich diese beiden Marken auch
häufig in den Ausschreibungen.“
Hoher Standard trifft echten Komfort
Vor allem in den letzten vier bis fünf Jahren sei der türkische Bausektor enorm gewachsen und
der Standard bei Fenstern und Rollladen heute mit dem in westlichen Ländern zu vergleichen.
„Was vor fünf Jahren noch als Luxus galt wie ein Monoblockrollladenkasten, ist jetzt Standard
und wird auch von den Architek­ten so ausgeschrieben. Wir empfehlen ergänzende Technologien wie R
­ oll­ladenmotoren oder spezielle Designs bei Profilen und Griffen, wo dies sinnvoll
oder ästhetisch ist, und wir werden deshalb als wertvoller Gesprächspartner schon in der
Planungs­phase angesehen.“
Türkische Bauwirtschaft setzt auf solide Planung
Für das noch junge Jahr 2015 bleibt Mehmet Ali Yılmazkaya optimistisch, auch wenn die Türkei
von den kriegerischen Ausein­andersetzungen vor ihren Grenzen deutlich mehr belastet wird als
die meisten anderen Länder auf dem europäischen Kontinent. „Nach meiner Einschätzung gibt es
in den kommenden zehn bis fünfzehn Jahren in Istanbul noch viel zu tun für die Bauunterneh­men,
denn nach wie vor wird zusätzlicher Wohnraum benötigt. Allerdings sind die Immobilienpreise
bereits sehr hoch und man muss sich fragen, wie lange die Nachfrage noch anhält. Die meisten
Bauunternehmen, für die wir tätig sind, zeigen sich aber sehr risikobewusst und beginnen neue
Projekte erst dann, wenn bereits bestehende Gebäude vollständig verkauft sind. So wird ein hoher
Leerstand verhindert. Das wird hoffentlich den Aufbau und das Platzen einer Immobilienblase wie
seinerzeit in Spanien verhindern.“
Mehmet Ali Yılmazkaya
Istanbul wächst ständig. Werden Baugrundstücke verkauft, so
führt als Geschäftsführer
meist mit klaren Vorgaben der Verkäufer zu Art und Qualität der
das Istanbuler Familien­
Handwerklich gut gemachte Fenster mit modernem Komfort liefert und montiert MCR vor allem in hochwertig
­Bebauung. MCR lieferte in diese Einfamilienhaussiedlung Fenster
unternehmen MCR
ausgestattete Wohngebäude.
und Hebeschiebetüren.
Yapı Sistemleri.
Branchentreff und Heimspiel für Roto Fasco Canada
Fachmesse Win-Door Toronto
■■ Event Bereits zum 20. Mal fand Ende November 2014 im kanadischen
Toronto die Fachmesse Win-Door statt. Unter den mehr als 110 Ausstellern:
Roto Fasco Canada. Die Präsentation auf dem gut besuchten Branchen­
treff in der Provinz Ontario sei eine erfolgreiche Tradition, erklärt Chris
Dimou, Wirtschaftsraumleiter Nord- und Zentralamerika bei Roto, und
für das Unternehmen aus dem nahegelegenen Mississauga zudem quasi
ein ­„Heimspiel“.
Bereits vor der Übernahme von Fasco durch Roto Frank of America war die
Win-Door für beide Unternehmen ein Fixpunkt im Messekalender. „Fasco ist seit
mehr als 58 Jahren fest mit der Provinz Ontario verbunden und von der Win-Door
nicht mehr wegzudenken. Gemeinsam als Roto Fasco Canada können wir dort
seit 2012 ein wesentlich erweitertes Produkt-Portfolio präsentieren. Die Loyalität
der Kunden und das große Interesse an unseren Innovationen, das wir in vielen
Gesprächen während der Messe erfahren haben, ist für mich der beste Beweis,
dass die Integration von Fasco und Roto North America inzwischen erfolgreich
abgeschlossen ist“, so Chris Dimou unmittelbar nach der Messe.
Neben der Präsentation neuer Fenster-, Tür- und Beschlaglösungen standen
auf der diesjährigen Win-Door die aktuellen Entwicklungen im Bereich der
Energie­effizienz und die sich verändernden gesetzlichen Anforderungen an den
­Gebäudestandard im Fokus. Einen erfolgreichen Schlusspunkt setzte die Messe
auch dem Jubiläumsjahr 2014 von Roto Frank of America: Seit 35 Jahren zeigt
Roto in Nordamerika Präsenz. „Eine Präsenz, die wir auch zukünftig weiter ausbauen wollen. Amerikanische und kanadische Fenster- und Türenhersteller dürfen
sich noch auf viele Innovationen freuen“, zeigt sich Chris Dimou voller Tatendrang.
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Gut besucht: Der Messestand von Roto Fasco Canada auf der Win-Door in Toronto Ende November 2014.
ENTERDOORS von ISI
Designhauseingangstüren aus Kunststoff
■■ Door Allen Grund zur Freude haben
Mario und Maurizio Baggio, Gründer
des F
­ enster- und Türenherstellers ISI im
norditali­enischen San Martino di Lupari.
Denn gleich drei junge Männer schicken
sich an, Schritt für Schritt die Verantwor­
tung für ihr erfolg­reiches Unternehmen zu
übernehmen: im Marketing Andrea Baggio,
studierter Betriebswirt und 30 ­Jahre alt, im
Export Enri­co Baggio, ebenfalls Betriebs­
wirt und 23 Jahre jung, sowie in der Pro­
duktion und für das Qualitätsmanagement
Mattia Baggio, Ingenieur und 25 Jahre alt.
Zunächst hatten Mario und Maurizio Baggio
das Unternehmen 1982 als Handwerksbetrieb
mit dem Namen „M.B. Serramenti“ eröffnet.
Im Januar 1996 erfolgte dann die Gründung
der ISI –­Industria Serramenti Italiana und der
Einstieg in eine industrielle Fertigung. Gemeinsam mit ihren rund dreißig Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern setzt die Unternehmerfamilie auf
Innovationen. „Wir wollen, dass sich unsere
Produkte technisch und ästhetisch deutlich
vom Durchschnitt abheben“, sagt etwa Andrea
Baggio und fügt hinzu: „Das dokumentiert auch
unsere neue Linie von Hausein­gangstüren unter
der Marke ENTERDOORS, die wir mit dem
­Designer Nevio Tellatin entwickelt haben.“
Roto NT in der Fensterproduktion sehr gute
Erfahrungen habe sammeln können, habe es
nahegelegen, sich auch in der Entwicklung von
ENTERDOORS mit dem Programm Roto Door
und seinen Optionen zu befassen. „Unsere
Kunden wissen, dass wir mit Roto arbeiten und
sehen das auch als Indiz für die Qualität unserer
­Fenster und Türen.“ Im Roto ITC in Leinfelden
habe man schließlich auch die neu entwickelten
Hauseingangstüren den Prüfungen auf Widerstandsfähigkeit gegen Einbruch­versuche nach
DIN EN 1627-1630:2011 unterworfen. „Wir
wollten beweisen, dass Modelle aus der Linie
ENTERDOORS eine ästhetisch überzeugende,
sichere Alternative zu den in Italien üblichen
Sicherheitstüren aus Metall sind, deren Gestaltung oft reichlich zu wünschen übrig lässt.
Deshalb haben wir uns darauf konzentriert, sehr
sichere und gleichzeitig schöne Kunststofftüren
zu konstru­ieren.“ Tatsächlich steige die Nachfrage nach Modellen von ENTERDOORS in
RC 3 kontinuierlich an. „Der Markt versteht und
honoriert also unseren Anspruch“, zeigt sich
Mattia Baggio zufrieden.
Innovative Bekleidungen und
puristisches Design
Das erfolgreichste Modell des Sortimentes trägt
den Namen „Cartesio“ und ziert die Titelseite
des Produktprospektes von ENTERDOORS:
Das rückseitig lackierte Temperglas, mit dem
diese Haus­eingangstür auf ihrer Außenseite
bekleidet ist, kann auf Wunsch per LED-Technik
hinterleuchtet werden. „Etwa die Hälfte aller
Haustüren verlassen unsere Produktion heute
mit Be­kleidungen aus Glas, 35 Prozent mit
Verblendungen aus Kerlite® und 15 Prozent mit
solchen aus HPL (High Pressure Laminate)“,
informiert Mattia Baggio.
Individualität innen und außen
Die Konfiguration und Kalkulation einer
­ENTERDOORS Haustür gelingt online unter
enterdoors.it/configuratore/. „Unser Ziel war
es, ein sehr breites Spektrum möglicher Gestaltungen anzubieten“, erklärt Andrea Baggio,
„denn in Italien gibt es je nach Region sehr
unterschiedliche Vorlieben, was das Design
einer Hauseingangstür angeht. Unsere Kunden
können deshalb auch das äußere und innere
Erscheinungsbild der Tür unabhängig voneinander und frei wählen. Damit unterscheiden
wir uns von den allermeisten Wettbewerbern im Markt.“ Mit Hilfe von HPL könne die
Innenansicht der Haustür an nahezu jeden
Holzton – zum Beispiel der Innenraumtüren
– angepasst werden.
Auch die zweite Unternehmer-Generation
im Hause ISI will vor allem mit innovativen
Konzepten wettbewerbsfähig sein. Ein pro­
fessioneller Service für Bauelementehändler
und Architekten sichert zusätzlich den Bestand
des U
­ nternehmens. „Unser Ziel ist es nicht,
das günstigste Produkt anzu­bieten, sondern
das Produkt mit dem besten Preis-Leistungs-­
Verhältnis und einem Rundum-Service aus einer
Hand“, erklärt Andrea Baggio. Vom Angebot
bis zur Rechnungsstellung stehe jedem Kunden
ein einziger Ansprechpartner zur Verfügung.
„Natürlich sorgen wir zusätzlich für Zufrieden­
heit durch Angebote mit hoher Transpa­renz und
durch Zuverlässigkeit bei Terminen und Lieferung“, so Enrico Baggio, „aber darüber verliert
heute kaum ein Kunde noch ein Wort.“
20 Jahre Garantie
Garantiert 20 Jahre lang sorgt ISI für die
zuverlässige Wartung und Instandsetzung
von Fenstern und Türen – eine Zusage, die
auch für die innovativen Hauseingangstüren
der Linie ENTERDOORS gilt. „Wer sich für
­ENTERDOORS begeistert, der wird des­halb
auch langfristig zufrieden sein und eine stets
vollkommen funktionstüchtige Tür genießen.
Dafür steht das Unternehmen ISI und nach wie
vor auch die Familie Baggio.“
Haustüren in italienischem Design
2012 habe die Familie Baggio die Entscheidung getroffen, in den Aufbau dieser Linie zu
investieren und damit in Hauseingangs­türen
aus Kunststoff, die sich sowohl hinsichtlich
ihrer Isolierung als auch optisch vom handels­
üblichen Angebot unterscheiden sollten.
„Wir haben zwei Jahre lang Designs geprüft,
Materialien für die Oberflächen ausgewählt
und alle relevanten Funktions- ­und Sicherheitsprüfungen b
­ eauftragt“, erinnert sich Andrea
Baggio. „Im März 2014 konnten wir dann auf
der fensterbau/frontale in Nürnberg die Linie
ENTERDOORS ­präsentieren.“ Überzeu­gen
konnten die Hauseingangstüren dieser Marke
dort zum einen durch ihr puristisches Design,
zum anderen aber auch hinsichtlich ihrer Wärmedämmung und ­Sicherheitsstandards bis zur
Widerstandsklasse RC 3.
Das Markenzeichen Kerlite® bezeichnet 3 mm dünne, extrem
Stark. Dicht. Schön.
„Wir sind stolz darauf, mit ENTERDOORS
ästhetisch überzeugende Haustüren auf der
Basis von 82 mm starken ­Kunststoffprofilen
und -füllungen anbieten zu können. Alle
Standardtüren erreichen dank der exklusiv
für ENTERDOORS hergestellten gedämmten
Füllung sowie der Dreifachdichtung in Flügel
und Rahmen einen Wärmedämmwert Ud von
0,75 W/(m²K). Darüber hinaus haben wir ein
speziell gepanzertes Innen-Paneel entwickelt,
das standardmäßig in alle Türen vom Modell
RC 3 eingebaut wird. Dieses Paneel hat es
uns ermöglicht, ein Produkt herzustellen, das
die Prüfungen auf Wider­standsfähigkeit gegen
Einbruchversuche nach DIN EN 1627-1630:2011
besteht“, erläutert Mattia Baggio. Für die Beklei­­
dung der ­ENTERDOORS Haustüren außen
nutzt ISI exklusive Ma­terialien wie Ker­lite® oder
rückseitig lackiertes Temperglas. Auch im Detail
setzt das Unternehmen auf hochwertige Materialien: Edelstahlgriffe nach den Entwürfen von
Nevio Tellatin werden für jede Tür nach Maß
hergestellt. „Die Exklusivität der Materi­alien
und das minimalistische Design unterscheiden
­ENTERDOORS Haustüren deutlich von den
meisten anderen in Italien erhältli­chen Kunststofftüren“, betont Mattia Baggio stolz. „Allerdings sind wir zur Realisierung des Sortimentes
auf die Kooperation mit Handwerkern aus der
Region und den führenden Lieferanten bei allen
Komponenten angewiesen. Von Roto zum Beispiel beziehen wir Türschlösser und -bänder.“
Zertifizierte Sicherheit
Da ISI mit dem Partner Roto bereits seit 2001
eng verbunden sei und mit dem Programm
robuste, witterungsbeständi­ge, reinigungs­freundliche und ­attraktive
Fein­steinzeugplatten, die wahlweise als optimale Be­kleidung
Hauseingangs­türen der Linie ENTERDOORS schmücken.
Im Januar 1996 erfolgte die Gründung der ISI – Industria Serramenti Italiana und der
­Einstieg der Brüder Mario und Maurizio Baggio in eine industrielle F
­ ensterferti­gung.
­Gemeinsam mit ihren rund dreißig Mitarbei­terinnen und Mitarbeitern setzt die
Unternehmer­familie auf Innovationen. 2012 traf Familie Baggio die Entscheidung, in den
Aufbau einer eigenen Linie von Hauseingangs­türen aus Kunststoff zu investieren.
Das Modell „Cartesio“ aus der Linie ENTERDOORS ist außen
mit rückseitig lackiertem Temperglas bekleidet, das auf Wunsch
per L
­ ED-Technik be­leuchtet werden kann. Etwa die Hälfte aller
Mattia, Enrico und Andrea Baggio (von links stehend) werden in den nächsten Jahren von
­ENTERDOORS Haustüren ver­lassen die Produktion von ISI mit
ihren Vätern Schritt für Schritt die Verantwortung für den Fenster- und Türenhersteller
Bekleidungen aus rückseitig lackiertem Temperglas, 35 Prozent mit
ISI im norditalienischen San Martino di Lupari übernehmen. Gemeinsam mit rund dreißig
Verblendungen aus Kerlite® und 15 Prozent mit solchen aus HPL
­Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern setzen sie – wie schon die Unternehmensgründer
(High Pressure Laminate).
­Mau­rizio (links im Bild) und Mario Baggio – auf Innovationen.
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Roto Inside | 04.2015
Abakus, Polen
Aus der Krise an die Spitze
■■ Kunststoff Aluminium Jeder Krise wohnt eine Chance inne – Kamil
­ rodecki kann das bestätigen. Der heutige General­direktor des polnischen
G
Fenster- und Türenher­s tellers Abakus kam 2006 zum Unternehmen und
übernahm die Leitung der Technischen Abteilung. Zwei Jahre später hatte
die Firma zusammen mit der gesamten polnischen Baubranche mit einer
tiefgreifenden Wirt­schaftskrise zu kämpfen. Abakus nahm die Herausfor­
derung an und setzte auf Prozes­soptimierung und Modernisierung. Heute
zählt das Unternehmen zu den Technologie- ­und Qualitätsführern in Polen.
Die Krisenjahre 2008/2009 erlebte Kamil Grodecki auch ganz persönlich als eine
Zeit der Bewährung: „Vor meinem Einstieg bei Abakus war ich beim staatlichen
Telekommunikati­onsanbieter in Polen beschäftigt. Es gab also so manches für
mich neu zu lernen nach dem Eintritt in die ,Fenster- und Türenwelt’. Nach knapp
zwei Jahren war ich mit den Abläufen und den Besonderheiten der Branche zwar
schon gut vertraut, aber die Herausforderun­gen, die die einbrechende Nachfrage
mit sich brachte, verlangten dann schon wieder nach einem Neuanfang ...“
Aufstieg zur „Benchmark“
Wie so viele Unternehmen hatte auch Abakus mit dem zunehmenden Preisdruck
im Markt zu kämpfen. Von Vorteil allerdings war, dass man bereits 2006 die
gesamte Fertigung aus angemieteten Hallen in eigene, neu errichtete Produk­
tions­hallen verlagert hatte. „Die neue Fertigung war schon auf möglichst effizient
­laufende Prozesse hin ausgerichtet und wir hatten einfach genügend Platz, um
weiter optimieren zu können. Durch die Investition in moderne An­lagen traten
wir Ende 2009 dermaßen gestärkt aus der Krise hervor, dass wir im wahrsten
Sinne des Wortes richtig ,durchstarten’ konn­ten. Heute sehen viele in der Branche ­A bakus aufgrund der fortschrittlichen Technologien in der Produktion und
einer perfekten Ablauforga­nisation als Benchmark-Unternehmen in Polen“, so
Kamil Grodecki.
Energiesparfenster aus Kunststoff
Das 1994 gegründete Unternehmen beschäftigt heute rund 200 Mitarbeiterinnen
und Mitarbei­ter, von denen der Großteil am Produktionss­tandort in Choroszcz
nahe Białystok tätig ist. Die dortigen Kapazitäten sind derzeit auf die Fertigung
von bis zu 720.000 Fenstereinheiten pro Jahr ausgelegt. „Im Aluminium-Bereich
sind wir Vollsortimenter und fertigen Fenster und Tü­ren mit allen erdenklichen
Spezifikationen und Maßen. Bei den Kunststofffenstern haben wir uns auf zwei
Produktgruppen konzentriert: Das Abakus ENERGY ist ein Fenster auf Basis eines
Doppeldichtungssystems mit einer Bautiefe von 73 mm. Das weiterentwickelte,
hoch wärme­dämmende Abakus bluENERGY setzt hingegen auf ein Dreifachdichtungssystem mit 6-Kammer-Profilen und verfügt über eine Tiefe von 82 mm.
­Dieses Fenster nach Passivhausstandard wurde mit dem offiziellen polnischen
Siegel ,Qualität des Jahres 2014’ ausgezeichnet“, erläutert Kamil Grodecki.
Impressum
Das Thema Energieeffizienz gewinne bei polni­schen Bauherren seit Jahren an Bedeutung, so der Fensterprofi weiter.
Ebenso wichtig wie ein attraktives Design seien heute gute
Wärme­dämmwerte, eine langlebige Produktqualität und guter
­Bedien­komfort – Merkmale, auf denen auch der wachsende
Erfolg von Abakus im Export basiert. „In Polen vertreiben wir
un­sere Produkte über ein Netz von mehr als 200 autorisierten
Handelspartnern. In der Summe aber werden nur noch rund 40
Prozent unserer Fenster und Türen auf polnischen Baustellen
montiert. 2014 lag unser Exportanteil mit 60 Prozent auf absolutem Rekord­niveau. Produkte von Abakus gehen heute nach
­Skandinavien, Westeuropa sowie in die baltischen Staaten.“
Sich wandeln und wachsen
Die von polnischen und ausländischen Kunden geschätzte Produktqualität garantiert Abakus insbesondere durch kontinuierliche
Investitionen in die Fertigungstechnologie. Hochtemperatur-­
Schweißmaschinen oder Zweikopf-Putzautoma­ten sind heute
aus den Produktionsprozessen nicht mehr wegzudenken.
„Wir haben in den vergangenen Jahren kontinuierlich an Ver­
besserungen gearbeitet. So konnten wir zum Beispiel die Dicke
der Schweißnähte minimie­ren und den Korrosionsschutz entscheidend verbessern.“
Bei allen Veränderungen konstant geblieben ist die enge Zusammenarbeit mit dem Be­schlag- und Know-how-Lieferanten Roto.
Seit Unternehmensgründung wird nahezu dessen gesamtes
Beschlagsortiment verarbeitet: „Wir nutzen das volle Sortiment
an Drehkipp-Beschlägen, inklusive der verdeckten Bandseite
Roto NT Designo, aber auch Türverriegelungen, -schwellen und
-bänder. Das Unternehmen Aba­kus verdankt seinen Erfolg der
konsequenten Prozessoptimierung. Auch dabei haben uns die
Technikexperten von Roto immer unterstützt. So arbeiten wir
beispielsweise aktuell gemein­sam daran, den Beschlagzuschnitt
noch im La­ger auszuführen und so erneut Zeit im Prozess einzusparen“, so Kamil Grodecki.
Herausgeber
Roto Frank AG
Wilhelm-Frank-Platz 1
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Redaktionsrat
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Udo Pauly
Redaktion
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Druckerei
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GmbH & Co. KG
Gabelsbergerstraße 1
59069 Hamm
Telefon: +49 (0)2385 931-0
[email protected]
Gesamtauflage
12.500 Stück
Für die Zukunft sei Abakus bestens gerüstet, so Kamil Grodecki:
„Wir genießen hohes Ansehen bei Kunden und Wettbewerbern
gleichermaßen und haben nicht vor, uns darauf auszuruhen. Deshalb bin ich sehr sicher, dass Abakus auch in der Zukunft zu den
wachstumsstarken ­Kun­den von Roto in Europa zählen wird.“
Das hoch wärmedämmende Abakus bluENERGY
Kunststofffenster setzt auf ein Dreifachdichtungs­
system mit 6-Kammer-Profilen und verfügt über
eine Bautiefe von 82 mm. Das Fenster nach
Vor allem kontinuierliche Investitionen in neue Fertigungstechnologien und die anhaltende Suche nach Optimierungspotenzialen machen Abakus zu einem viel beachteten
Passivh­ausstandard wurde mit dem anerkannten
„Player“ unter den polnischen Fensterherstellern.
Siegel „Qualität des Jahres 2014“ ausgezeichnet.
Ob Wohnquartier oder Gewerbeimmobilie – Abakus Fenster und Türen aus Kunststoff oder Aluminium finden
Kamil Grodecki kam 2006 zu Abakus Okna S.A. und ist heute Generaldirektor und Prokurist des polni­schen
sich heute in polnischen ebenso wie in skandinavischen und westeuropäischen Gebäuden.
Fenster- und Türenherstellers.
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