REGION Südostschweiz | Dienstag, 23. Juni 2015 9 Kerzenlicht im Kreuzspital, blinkende Uhren zu Hause Betroffen vom Stromausfall in der Nacht auf gestern waren auch zwei der drei Standorte des Kantonsspitals Graubünden. Dabei sprang das Notstromaggregat am Standort Kreuzspital nicht planmässig an. von Simone Zwinggi nicht vom Stromnetz abhängig. «Und wenn es einem Patienten nicht gut gegangen wäre, hätte man ihn – wie bei normalem Strombetrieb auch – mit der Ambulanz innert kürzester Zeit an den Hauptstandort des Kantonsspitals Graubünden gefahren», relativiert Vincenz die Situation. W egen einer technischen Störung auf der 60-Kilovolt-Ringleitung kam es in der Nacht auf gestern zu einem grossflächigen Stromausfall in Chur. Durch kontrollierte Zuschaltungen konnte der IBC-Pikettdienst die Stromversorgung innert nützlicher Frist wieder herstellen, wie gestern Morgen in einer Medienmitteilung zu lesen war. Was in Privathaushalten zu blinkenden Uhren an Backöfen und stumm bleibenden Weckern führte, hätte andernorts gewichtigere Folgen haben können: So sind beispielsweise die Spitäler darauf angewiesen, dass die Notstromaggregate innert kurzer Zeit anspringen. Standort Kreuzspital ohne Strom Zwei der drei Standorte des Kantonsspitals Graubünden waren vom Stromausfall betroffen, erklärte Martin Vincenz, Leiter Unternehmenskommunikation, auf Anfrage. Am Standort Fontana funktionierte die Stromversorgung ununterbrochen, der Hauptstandort und der Standort Kreuzspital hingegen waren betroffen. Letzterer Noch keine Ursache bekannt Die IBC Chur konnte gestern Nachmittag noch keine genauere Ursache für den Stromausfall nennen. Franco M. Thalmann, Leiter Elektrizität und Betrieb, bestätigte, dass es sich um einen grossen Ausfall handelte. «Drei unserer vier Unterwerke waren betroffen», sagte er auf Anfrage. Betroffen waren neben einem Grossteil von Chur auch Haldenstein, Arosa und das Schanfigg. Nichts geht mehr: Auch das Unterwerk Sand des Energieunternehmens IBC Chur war vom Bild Olivia Item nächtlichen Stromausfall betroffen. blieb während der ganzen zwei Stunden ohne Strom. Die Mitarbeiter hätten mit Kerzen und Taschenlampen für Licht sorgen müssen, wie Vincenz erklärte. Dass das Notstromaggregat in einem Spital nicht anspringt, sei natür- lich nicht gut. Aber weil es im Kreuzspital weder eine Intensiv- noch eine Notfallstation gebe, habe man ruhig bleiben können. Ebenso seien die für die Vitalfunktionen zuständigen Geräte mit Akkus ausgestattet und somit Der sofortige Kontrollgang auf der Kinderintensivstation hat gezeigt, dass dort alles in Ordnung war. Bis die Ursache genau bekannt sei, könne es aber noch ein paar Tage dauern. Mit Bestimmtheit ausgeschlossen werden könne Sabotage und ein Zusammenhang mit der aktuellen Erneuerung der 60-Kilovolt-Leitung, zu welcher kürzlich beim Unterwerk Rossboden der Spatenstich erfolgte (Ausgabe vom 10. Juni). Im Lift stecken geblieben Die meisten Churer bekamen vom Stromausfall mitten in der Nacht auch nichts mit – ausser jene, die arbeiten mussten. So auch eine Dienstärztin im Kantonsspital: «Es hat plötzlich einen Klapf gegeben, und dann war alles dunkel», sagte sie gegenüber der «Südostschweiz». Zwei Sekunden später sei das Licht wieder angegangen, das Notstromaggregat habe zuverlässig funktioniert. Der sofortige Kontrollgang auf der Kinderintensivstation habe gezeigt, dass dort alles in Ordnung war. Bis alle Computer und alle anderen stromabhängigen Geräte wieder eingestellt waren, habe es aber eine Weile gedauert. Für mehr Aufregung dürfte der Stromausfall bei einem Arbeitskollegen gesorgt haben: Er blieb für eine halbe Stunde im Warenlift stecken. INS ERAT Voller Energie bauen wir an der Energiezukunft. Das Axpo Pumpspeicherwerk in den Glarner Alpen liefert Strom nach Bedarf: Es ist mit einer gigantischen Batterie vergleichbar und bringt Stromangebot und -nachfrage ins Gleichgewicht. Damit Sie sich auch in Zukunft jederzeit auf Ihre Stromversorgung verlassen können. Erfahren Sie mehr auf www.axpo.com
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