Magazin der Mühlenkreiskliniken Minden | Lübbecke | Rahden | Bad Oeynhausen Ausgabe 2|15 KapselRetter am Endoskopie dünnen Seil AFG bildet fort Seite 34 KapselMütterlich Endoskopie assistierter Kaiserschnitt Neuerung im Krankenhaus Bad Oeynhausen Seite 8 KapselUni-Spezial Endoskopie Vorbereitungen für Medizinerausbildung laufen Seite 20 2I einBlick BLICKPUNKTE 5Maßgefertigtes Schulterimplantat AVK bietet innovatives Verfahren an 16 5 Jahre PalliativTeam Begleitung von Patienten und Angehörigen 3 3 MKK-Vorstand komplettiert Dr. Kristin Drechsler kommt im August 2015 38 ZSG-Urgesteine im Ruhestand 30 Jahre Psychiatrie KONTAKT-ADRESSEN Johannes Wesling Klinikum Minden 32429 Minden | Hans-Nolte-Straße 1 Tel.: 05 71 / 7 90 - 0 | Fax: 05 71 / 7 90 - 29 29 29 E-Mail: [email protected] Krankenhaus Lübbecke-Rahden Standort Lübbecke: 32312 Lübbecke | Virchowstraße 65 Tel.: 0 57 41 / 35 - 0 | Fax: 0 57 41 / 99 99 E-Mail: [email protected] Patientenservice: Tel.: 0 57 41 / 35 - 10 47 Standort Rahden: 32369 Rahden | Hohe Mühle 3 Tel.: 0 57 71 / 7 08 - 0 | Fax: 0 57 71 / 7 08 - 8 44 E-Mail: [email protected] Patientenservice: Tel.: 0 57 71 / 7 08 - 8 02 Krankenhaus Bad Oeynhausen 32545 Bad Oeynhausen | Wielandstraße 28 Tel.: 0 57 31 / 77 - 0 | Fax: 0 57 31 / 77 - 10 09 E-Mail: [email protected] Patientenservice: Tel.: 0 57 31 / 77 - 12 51 Auguste-Viktoria-Klinik 32545 Bad Oeynhausen | Am Kokturkanal 2 Tel.: 0 57 31 / 2 47 - 0 | Fax: 0 57 31 / 2 47 - 1 84 E-Mail: [email protected] Patientenservice: Tel.: 0 57 31 / 2 47 - 5 66 Internet Nutzen Sie unsere Internetseite: www.muehlenkreiskliniken.de IMPRESSUM einBlick Magazin der Mühlenkreiskliniken (AöR) Herausgeber: Mühlenkreiskliniken (AöR) Nächste Ausgabe: September 2015 Redaktionsschluss: 1. September 2015 Verantwortlich: Vorstandsvorsitzender Dr. Olaf Bornemeier Abteilung für Unternehmenskommunikation und Marketing: Steffen Ellerhoff, Ulrike Meyer auf der Heide, Sascha Maaß Tel.: 05 71 / 7 90 - 20 40 | Fax: 05 71 / 7 90 - 29 20 40 E-Mail: [email protected] In eigener Sache ... Wir vom einBlick-Team waren in den vergangenen Jahren viel unterwegs im Kreis Minden-Lübbecke. Wer über unsere Krankenhäuser in Bad Oeynhausen, Lübbecke, Rahden und Minden berichten will, der muss auch vor Ort sein. Wenn Sie unseren einBlick ein wenig verfolgen, dann wissen Sie, dass wir in den zurückliegenden Monaten über mehrere Kooperationen mit dem Klinikum Herford berichtet haben. In diesem Heft können Sie noch einiges über die Kooperation mit der Ruhruniversität Bochum lesen und über die Zusammenarbeit mit dem HDZ-NRW in Bad Oeynhausen. Unser einBlick-Berichtsgebiet ist deutlich gewachsen. Für uns bedeutet dies auch ein anderes Arbeiten. Es ist spannend, sich mit Kollegen aus anderen Unternehmen auszutauschen und abzustimmen. Wir sind uns sicher: Der Themenvielfalt in unserem einBlick wird das guttun. Ihre einBlick-Redaktion Texte und Fotos: Peter Hübbe, Anna Reiss, Ingrun Waschneck Vertrieb: Mehr als 800 Vertriebsstellen im Kreis Minden-Lübbecke. Kostenlose Verteilung. Direktvertrieb an Patienten und Mitarbeiter der Krankenhäuser in Minden, Lübbecke, Rahden, Bad Oeynhausen und der Auguste-Viktoria-Klinik. Gesamtherstellung: J.C.C. Bruns Online + Service GmbH & Co. KG 32423 Minden | Obermarktstraße 26 – 30 Telefon 05 71 / 88 21 56 Alle Rechte vorbehalten. Für unverlangte Manuskripte keine Haftung. Es besteht keine Veröffentlichungspflicht seitens des Herausgebers. Es gilt die Anzeigenpreisliste 1/2010. einBlick I 3 Gut versorgt nach dem Klinikaufenthalt Experten entwickeln Netzwerkkonzept Informierten rund um das „Medizinisch-pflegerische Versorgungsnetz“: (von links) Dr. Norbert Ernst, Zorica Karamatic, Stefan Haseloh, Ute Bollhöfer, Michael Westerhoff, Holger Stürmann, Jürgen Schwabe, Michael Winter und Uwe Frederking. Bad Oeynhausen. Patienten müssen nach einem Krankenhausaufenthalt oft noch weiterbehandelt werden, eine Reha machen oder benötigen Hilfsmittel aus einem Sanitätshaus. Die Betroffenen und Angehörigen sind mit der schwierigen Organisation meist auf sich gestellt. Um sie zu unterstützen, gründeten das Krankenhaus Bad Oeynhausen und das Sanitätshaus Westerholt zusammen mit den OrthoPartnern das „Medizinisch-pflegerische Versorgungsnetz“ für die Region. Der Grundgedanke und die Möglichkeiten für eine weitere Zusammenarbeit wurden jetzt einem Fachpublikum konkret anhand der verzahnten Versorgungsabläufe von Wundpatienten vorgestellt. „Die Akteure im Gesundheitswesen können in Zukunft nur erfolgreich die Patientenversorgung gestalten, wenn sie zusammenarbeiten“, sagte Holger Stürmann, Geschäftsführer des Krankenhauses Bad Oeynhausen und der Auguste-Viktoria-Klinik in den Mühlenkreiskliniken. Dazu gehören die Akutund Rehahäuser, niedergelassene Ärzte, Pflegeeinrichtungen, alle weiteren nichtärztlichen Versorger sowie Krankenkassen, die über das Netzwerk koordiniert werden sollen. „Um ein Versorgungsnetz zu etablieren, müssen sie alle mit ins Boot, um Patienten gezielt sach- und bedarfsgerecht betreuen zu können“, betonten Stürmann und Michael Westerhoff, Geschäftsführer des Sanitätshauses Westerholt und Verbundpartner der OrthoPartner. Im Verbund Versorgung organisieren In der Praxis könne es so aussehen, dass sich das Krankenhaus noch stärker konzeptionell in die qualitätsgesicherte Versorgung nach dem Krankenhausaufenthalt einbindet, erläutert Uwe Frederking. „Dazu gehören zum Beispiel die Beschaffung von Hilfsmitteln, die Regelung von Kostenübernahmen, die Information des Haus- oder Facharztes und die Begleitung von Angehörigen“, so der Qualitätsmanagementbeauftragte. So solle ein Ansprechpartner, ein sogenannter „Kümmerer“, die Patienten und deren Angehörige in allen Fragen unterstützen. „Wichtig ist, so früh wie möglich mit der Organisation der Weiterversorgung nach dem Krankenhausaufenthalt zu beginnen“, betont Frederking. Michael Winter, Strategischer Betriebsleiter im Sanitätshaus Westerholt, machte deutlich, dass aufgrund der demografischen Entwicklung, des Fachkräftemangels und der Ausdünnung ärztlicher Versorgungs- strukturen mit weniger Ressourcen effektiver und effizienter gearbeitet werden müsse. „Unsere Vision ist ein nachhaltiger Auf- und Ausbau eines regionalen Versorgungsnetzes für die nachstationäre Patientenversorgung, bei der jeder seine spezifische Fachkompetenzen einbringt“, fasste Winter zusammen. Der Referent der Barmer GEK, Jürgen Schwabe, befürwortete ebenfalls die Netzwerkidee. „Die Erfahrungen damit sind positiv“, berichtete er. Nicht nur die Zusammenarbeit der Ärzte mit den Kassen verbessere sich. „Auch die Versorgung findet im Sinne der Versicherten statt“, so Schwabe. Im Krankenhaus Bad Oeynhausen hat das Zentrale Wundmanagement um Ute Bollhöfer und Stefan Haseloh einen Leitfaden entwickelt, der mit Zustimmung des Patienten die nahtlose Weiterversorgung zu Hause oder in einer betreuenden Einrichtung durch Wundexperten vorsieht. In der zurzeit stattfindenden Pilotphase betreuen und versorgen speziell geschulte Mitarbeiter der Abteilung „Homecare“ des Sanitätshauses Westerholt die Betroffenen. „Dazu gehören neben regelmäßigen Visiten und deren lückenloser Dokumentation auch Gespräche mit den Angehörigen, dem betreuenden Arzt sowie allen weiteren, ggf. an der Versorgung beteiligten Pflegekräften“, erklärte die zuständige Bereichsleiterin Zorica Karamatic. 4I einBlick Freuen sich auf die weitere Zusammenarbeit: Dr. Olaf Bornemeier, Vorstandsvorsitzender der Mühlenkreiskliniken, Tanja Warda (r.), Geschäftsführerin des Krankenhauses Lübbecke-Rahden, und die neue Chefärztin des Institutes für Anästhesie und Intensivmedizin im Krankenhaus Lübbecke-Rahden. Neue Chefärztin am Krankenhaus Lübbecke-Rahden Dr. Brigitte Lehning leitet das Institut für Anästhesie und Intensivmedizin Lübbecke-Rahden. Das Krankenhaus Lübbecke-Rahden bekommt eine neue Chefärztin. Dr. Brigitte Lehning wird ab Juli 2015 die Leitung des Institutes für Anästhesie und Intensivmedizin übernehmen. Zu den Kernaufgaben des Institutes gehört die umfassende Betreuung der Patienten vor, während und nach einer Operation. Dazu gehören die Narkose, Schmerztherapie und postoperative Überwachung im Aufwachraum. Außerdem verantwortet sie dann die medizinische Behandlung der Patienten auf der interdisziplinär unter anästhesiologischer Leitung geführten Intensivstation des Krankenhauses Lübbecke. Das Institut mit seinen insgesamt 17 Ärzten und Fachärzten gewährleistet außerdem wochentags die Besetzung des Notarztwagens am Standort Lübbecke. Die 55-Jährige folgt auf Prof. Dr. Michael Fantini, der die Mühlenkreiskliniken auf eigenen Wunsch zum Ende Juni verlässt. Lehning ist bei den Mühlenkreiskliniken keine Unbekannte. Bereits seit 1986 ist sie für die Häuser des Gesundheitsunternehmens tätig. „Ich freue mich sehr, dass wir mit Frau Dr. Lehning eine sehr kompetente Chefärztin aus den eigenen Reihen gewinnen konnten“, betont Dr. Olaf Bornemeier, Vorstandsvorsitzender der Mühlenkreiskliniken. „Es zeigt einmal mehr, welch großes personelles Potenzial wir innerhalb unseres Unternehmens haben. Hier bieten die Mühlenkreiskliniken hervorragende Möglichkeiten der beruflichen Weiterentwicklung.“ Die gebürtige Rahdenerin studierte in Bonn und sammelte bereits ihre ersten beruflichen Erfahrungen als Ärztin am Krankenhaus Lübbecke, bevor sie ans Klinikum nach Minden wechselte. 1990 kehrte sie zurück nach Lübbecke, wo sie 2002 die Funktion als Oberärztin und ab 2007 die Funktionen als leitende Oberärztin und ständige Vertreterin des Chefarztes übernahm. „In ihrer Zeit als leitende Oberärztin des Institutes für Anästhesie und Intensivmedizin hat sie regelmäßig bewiesen, dass sie in der Lage ist, die Abteilung zu führen und nachhaltig weiterzuentwickeln“, erklärt Tanja Warda. „Ich durfte Frau Dr. Lehning als äußerst kompetente Medizinerin und Führungspersönlichkeit kennenlernen.“ Neben ihrer Facharztausbildung als Anästhesistin verfügt Dr. Lehning unter anderem über die fachliche Qualifikation als Notfall- und Intensivmedizinerin und Transfusionsbeauftragte. Zu dem steuerte sie in den zurückliegenden Jahren die Operationseinheiten an den Standorten Lübbecke und Rahden als OP-Koordinatorin. „Mein Dank geht an den Vorstand der Mühlenkreiskliniken, der mir das Vertrauen entgegenbringt, diese wichtige Abteilung zu leiten“, hebt Lehning hervor. „Ich freue mich sehr auf die Herausforderung und bin mir sicher, dass es uns im Team gelingen wird, die hohe Qualität der Patientenversorgung kontinuierlich weiterzuentwickeln.“ Die neue Chefärztin engagiert sich seit Gründung des klinischen Ethikkomitees am Krankenhaus Lübbecke-Rahden in dem Gremium. In ihrer Freizeit findet Lehning Ausgleich im Freundeskreis und in der Natur. Sie wohnt in Rahden, ist verheiratet und hat zwei erwachsene Töchter. einBlick I 5 Maßgefertigtes Schulterimplantat „Ich kann meine Schulter wieder gut bewegen“ Bad Oeynhausen. Im Dezember 2013 stürzte Rita Hartmann unglücklich auf einer Treppe und fiel auf ihre rechte Schulter. Aufgrund einer Sehbehinderung hatte die 73-Jährige die Stufen nicht richtig erkennen können. Ein langer Leidensweg folgte – bis ihre Tochter Renate Martinko, selbst OP-Schwester, in einer Fachzeitschrift einen Bericht über künstliche Schultergelenke las, die in der Klinik für Orthopädie in der Auguste-Viktoria-Klinik in Bad Oeynhausen eingesetzt werden. „Ich war auf der Suche nach einem Spezialisten für Schultergelenke“, erzählt Renate Martinko. „Das gestaltete sich schwierig, Die individuell angefertigte Fräs-Schablone aus Chirurgenstahl ermöglichte die präzise Führung der Fräse sowie die exakte Bohrtiefe an der Schulterpfanne. deshalb war ich froh, mit Dr. Christian Nieder einen absoluten Facharzt gefunden zu haben.“ Ihre Mutter war nach dem Sturz geröntgt worden. „Der Oberarmkopf schien aus der Schulterpfanne herausgesprungen zu sein.“ Schulter und Arm wurden ruhig gestellt, die Beschwerden wurden aber nicht besser. Gut zwei Monate später, im Februar, stellte eine Krankengymnastin fest, dass das Schultergelenk immer noch knacken würde. „Nach einer Computertomographie (CT) Ende Februar war zu erkennen, dass durch einen Riss im Oberarmkopf und fehlende Durchblutung (Nekrose) bereits Gewebe abgestorben und auch eine Delle entstanden war“, so die Tochter der Patientin. Mit diesem Ergebnis war klar, dass Rita Hartmann ein neues Schultergelenk benötigte. Anfang April fand die erste Untersuchung durch den Leitenden Oberarzt der Klinik für Orthopädie, Dr. Christian Nieder, statt. Die Schulter war hochgradig schmerzhaft und nahezu funktionslos. Der Facharzt für Spezielle orthopädische Chirurgie und Spezielle Unfallchirurgie veranlasste daraufhin eine weitere CT. Das Ergebnis zeigte, dass der verrenkte Oberarmkopf die Schulterpfanne weitgehend zerstört hatte und nicht mehr in die richtige Position zurück konnte. Aufgrund des Befundes gab es verschiedene Optionen für Rita Hartmann. „Der Oberarmkopf war gut durch ein Implantat ersetzbar, die Schulterpfanne war jedoch das Problem“, sagt Dr. Nieder. Man hätte aus dem Beckenkamm eine neue herstellen können, sah aber aufgrund des Alters und der 6I einBlick Dr. Christian Nieder zeigt Rita Hartmann auf dem Röntgenbild die „Individualprothese“, die er ihr eingesetzt hat. zusätzlichen Belastung der Patientin davon ab. „Wir hätten das Gelenk auch versteifen oder es so lassen können, wie es war“, sagt der Oberarzt. Aber es gab auch noch eine weitere Möglichkeit: ein maßgefertigtes Pfannenimplantat. Rita Hartmann entschied sich für diese Lösung und der OP-Termin sollte im Juni stattfinden. „Anhand der CT-Aufnahme wurde das Schultergelenk von Frau Hartmann in 3-D rekonstruiert und die Prothese individuell hergestellt. Während der OP kamen die ebenfalls individuell angefertigte Fräse und die Fräs-Schablone zum Einsatz. Durch deren Verwendung konnte die Prothese für die Schulterpfanne pass- und millimetergenau eingesetzt werden, erklärt Dr. Nieder. Weil auch die Sehnen der sogenannten Rotatorenmanschette defekt waren, wurde die Prothese als „Inverse Prothese“ hergestellt. Dabei werden Kopf- und Pfannenposition vertauscht. Das „Drehzentrum“ der Schulter wird dabei nach zentral verschoben. Hierdurch gelingt es, die Funktion der gerissenen Sehnen durch noch vorhandene Muskulatur auszugleichen, so der Spezialist. „Die Funktion ist dadurch wieder gewährleistet.“ „Es ist eine schöne Erweiterung unseres Standards für ganz spezielle Defektsituationen“, betont der Schulterspezialist. „Zu 98 Prozent verwenden wir unterschiedliche Standardimplantate, die auf die individuelle Situation des Patienten abgestimmt werden können“, erklärt Dr. Nieder. Aber für besondere Situationen gebe es in der Auguste-Viktoria-Klinik eben auch die Möglichkeit, individuelle Prothesen anzufertigen. „Ziel ist es immer, die Schmerzen zu lindern und die Funktion wieder herzustellen. Bei jungen Menschen können knöcherne Defekte erfolgreich mit eigenem oder Spenderknochen ersetzt werden. Dies bedeutet zum Teil mehrere Operationen. Alte Patienten sollten möglichst mit einer Operation endgültig versorgt werden. Dies gelingt wie bei Frau Hartmann am allerbesten mit metallischem Einsatz“, sagt der Spezialist. Und was sagt Rita Hartmann selbst? „Ich habe keine Schmerzen mehr und kann meine Schulter wieder gut bewegen“, freut sie sich. Und ergänzt: „Ich war bei Dr. Nieder wirklich in den besten Händen.“ I7 / BAD / BAD OEYNHAUSEN / OEYNHAUSEN BAD OEYNHAUSEN >> ZAHNARZTPRAXIS DOGAN Implantat ist eine künstliche Zahnwurzel aus Zahnheilkunde und Implantologie in >>Ostwestfalen ZAHNARZTPRAXIS DOGAN Titan, die in den Kiefer eingepflanzt wird und – dies bietet die ZahnImplantat ist eine künstliche Zahnwurzeleinzelner aus Zahnheilkunde und Implantologie in zur sicheren, natürlichen Befestigung Dogan in Löhne. >>arztpraxis ZAHNARZTPRAXIS DOGANDie Praxis Titan, die in wird aus und Ostwestfalen – und dies bietet die ZahnKronen, Brücken odereingepflanzt totalem Zahnersatz dient. präsentiert sich nach großem Umbau Implantat istden eineKiefer künstliche Zahnwurzel Zahnheilkunde Implantologie in zur sicheren, natürlichen Befestigung einzelner arztpraxis Dogan in bietet Löhne.die Die Praxis Zahnheilkunde und Implantologie in ZahnOstwestfalen –Das dies bietet Das Team derDogan „Zahnarztpraxis Team Zahnarztpraxis steht mit zwei weiteren Behandlungsräumen, Titan, die in der den Kiefer eingepflanzt wird und Dogan und Kollegen“ steht Ostwestfalen – dies die „Zahnarztpraxis undMeisterlabor, Kollegen“ Bahnhofseinen Patienten beieinzelner Fragen Kronen, Brücken oder totalem Zahnersatz dient.zu den einzelnen Behandlunpräsentiert sichDogan nach großem Umbau Fragen zu den einzelnen Behandlungen einem zahntechnischen zurfürsicheren, natürlichen Befestigung arztpraxis Dogan in Löhne. Die Praxis an der straße 22 in Löhne. Die im Jahr 2000 eröffnete Praxis präsengen stets gern mit Rat und Das Team der Zahnarztpraxis Dogan steht mit zwei weiteren Behandlungsräumen, natürlich gern mit Rat und Tat zur Verfügung. sowie einem neuen und größeren Kronen, Brücken oder totalem Zahnersatz dient.Tat zur Verfügung. Informatiopräsentiert sich nach großem Umbau tiert sich nach umfangreichem Umbau und Modernisierung gibtanesder unter der Rufnummer 0 57 32 / 68 88 10 oder fürZuFragen zuistden einzelnen Behandlungen einem zahntechnischen Meisterlabor, findender dienen Praxis Bahnhofstraße Wartebereich. DasBehandlungsräumen, Angebotspektrum Das Team Zahnarztpraxis Dogan steht mit zwei weiteren seit 2012 miteinem zweiumfasst weiteren Behandlungsräumen, eigenem im auf Seite www.zahnarzt-loehne.de. gern mit RatInternet und TatBehandlungen zur der Verfügung. sowie neuen und größeren 22Fragen in Löhne. Informationen findet man unter der Praxis Leistungen wie die natürlich für zu den einzelnen einem zahntechnischen Meisterlabor, Zahntechnik-Meisterlabor und neugestaltetem Wartebereich. Zu finden ist diemitPraxis an Wartebereich. Das Angebotspektrum der Telefonnummer 0und 57der 32 /Bahnhofstraße 68Verfügung. 88 10 oder im Prophylaxe, Amalgamfreie Behandnatürlich gern Rat Tat zur sowie einem neuen und größeren „Unserder Angebotsspektrum umfasst wie Leistungen wie Vorsorge,Informationen findet man unter 22 in Löhne. PraxisZahnaufhellung, umfasst Leistungen die Internet www.zahnarzt-loehne.de lungen, digitalesRöntgen, ZuZahnaufhelfinden ist die Praxis an der Bahnhofstraße Wartebereich. Das Angebotspektrum amalgamfreie Behandlungen, digitales der Telefonnummer 0 57 32findet / 68 88 10 unter oder im Prophylaxe, Amalgamfreie BehandÄsthetische Zahnheilkunde, 22 in Löhne. man derRöntgen, Praxis umfasst Leistungen wie die lung, ästhetische Zahnheilkunde sowie Implantologie“ sagtInformationen www.zahnarzt-loehne.de lungen, Zahnaufhellung, digitales Implantologie oder auch die intraorale Internet der Telefonnummer 0 57 32 / 68 88 10 oder im Prophylaxe, Amalgamfreie BehandPraxisinhaber Dr. Cem Dogan. Röntgen, Ästhetische Kamera, bei der die Zahnheilkunde, Patienten Internet www.zahnarzt-loehne.de Dank moderner Füllungsmaterialien auf erprobter Keramiklungen, Zahnaufhellung, digitaleswährend Implantologie die intraorale der Behandlung allesoder mitverfolgen können. Ein Kunststoff-Basis kann dieauch „Zahnarztpraxis Dogan und KolleRöntgen, Ästhetische Zahnheilkunde, Kamera, bei deroder dielegt Patienten während gen“ bei Zahnfüllungen vollständig auf Amalgam verzichten. besonderes Augenmerk diedie Zahnarztpraxis Implantologie auch intraorale der alles mitverfolgen können. Ein Dabei sind nachbei Angaben dessogenannten Zahnarztes und Arztes mit kieaufBehandlung Botoxbehandlungen, äsKamera, der die der Patienten während ferchirurgischer Zusatzqualifikation beste Verträglichkeit und besonderes Augenmerk legt die Zahnarztpraxis thetischen Anti-Aging-Medizin. Dabei wirdEin eine der Behandlung alles mitverfolgen können. Haltbarkeit gewährleistet. zeitgemäßen auf Botoxbehandlungen, der„Die sogenannten äs- Füllungsmateriaspezielle Botox-Faltenspritzung angeboten, besonderes Augenmerk legt die Zahnarztpraxis lien entsprechen natürlich höchsten Ansprüchen“, thetischen Dabei ästhetischen wird eine dieBotoxbehandlungen, einemAnti-Aging-Medizin. ein jüngeres entspanntes Aussehen auf der sogenannten äshebt Dr. Cem Dogan hervor. spezielle Botox-Faltenspritzung angeboten, verleiht. Botox ist ein Eiweiß (ein Protein), ein thetischen Anti-Aging-Medizin. Dabei wird eine oder mehreren Außerdem in entspanntes seiner Praxis bei einem die einemBotox-Faltenspritzung einbesteht jüngeres Aussehen medizinischer Wirkstoff, der seit über 20 Jahren spezielle angeboten, fehlenden Zähnen die Möglichkeit, diese verleiht. Botox ist einund Eiweiß (ein Protein), eindurch ein Implantat ineinem der Neurologie bei Muskelerkrankungen die ein jüngeres entspanntes aus dem eigenen Meisterlabor zuAussehen ersetzen. Dazu wird eine medizinischer Wirkstoff, der seit über 20 Jahren benutzt wird. Jede Person, die ein faltenfreies verleiht. Botox ist ein Eiweiß Protein), einTitan in den Kiefer künstliche Zahnwurzel aus (ein allergenfreiem ineingesetzt. der Neurologie und beider Muskelerkrankungen lächeln undDieser Aussehen haben möchte, medizinischer Wirkstoff, seit überder 20kann Jahren und unkompli„Anker“ dient sicheren benutzt wird. Jede und Person, die ein Zähne, faltenfreies eine Falten-Behandlung machen. Sogar Brücken eine in der Neurologie bei Muskelerkrankungen zierten Befestigung einzelner oder totalem lächeln und haben kanndamit Anhebung der ist Zahnersatz. benutzt wird.Aussehen JedeMundwinkel Person, diemöchte, einmöglich, faltenfreies eine machen. eine dasFalten-Behandlung Lächeln attraktiver wird.möchte, SeitSogar vielen Jahren Auf die Implantologie hat sich Dr. Cem Dogan spezialisiert. lächeln und Aussehen haben kann Anhebung Mundwinkel istdenen möglich, damit Auch schwierige Fälle,für indie es um setzt dasder Team Botox Schönheit derden Neuaufbau von eine Falten-Behandlung machen. Sogar eine das Lächeln attraktiver wird. vielen Jahren Knochen oder die Transplantation von Mundschleimhaut geht, Kunden kompetent ein! 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Außerdem besteht bei einem oder rialien auf Ceramik-Kunststoff Basis, die besteeine Anhebung der und strahlendes Aussehen verleiht. „Sogar und höchsten,ästhetischen Ansprüchen mehreren fehlenden Zähnen die Möglichkeit Vertäglichkeit undohne Haltbarkeit gewährleisten Mundwinkel ist komplizierte Eingriffe möglich, damit das entsprechen. besteht bei einem oderDogan. Seit vielen diese durch ein Implantat zu ersetzen. und höchsten,ästhetischen Ansprüchen Lächeln nochAußerdem attraktiver wird“, sagt Dr.Ein Cem mehreren fehlenden Zähnen die Möglichkeit entsprechen. Außerdem besteht einem oder Jahren setzt sein Praxisteam dasbei Präparat für die Schönheit seidiese durchfehlenden ein Implantat zu die ersetzen. Ein ner Kunden erfolgreich ein. mehreren Zähnen Möglichkeit Zahnarztpraxis Dogan und Kollegen Zahnarztpraxis Dogan Dogan Zahnarztpraxis Dogan is Zahnarztprax diese durch ein Implantat zu ersetzen. Ein Implantologie Botox-Faltenspritzung Amalgamfreie Behandl. Parodontologie Kinderzahnheilkunde Zahnaufhellung Digitales Röntgen Prophylaxe Hausbesuche Intraorale Kamera Online Terminvergabe Ästh. Anti-Aging-Medizin stadtgeflüster • 57 stadtgeflüster • 57 stadtgeflüster • 57 8I einBlick Erster mütterlich assistierter Kaiserschnitt Bad Oeynhausen. Es war eine kleine Premiere, die da Ende Mai in einem der Operationssäle im Krankenhaus Bad Oeynhausen stattfand. Soweit die Recherchen der Mühlenkreiskliniken ergeben haben, wandten die Geburtshelfer in der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im Krankenhaus Bad Oeynhausen das erste Mal in Deutschland das Verfahren des mütterlich assistierten Kaiserschnitts an. Die Methode stammt aus Australien. Dabei greift die Mutter aktiv ins Geschehen mit ein. Ist das Operationsfeld soweit vorbereitet, hat sie die Möglichkeit, ihr Kind mit den eigenen Händen auf die Welt zu holen. Dr. Manfred Schmitt, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im Krankenhaus Bad Oeynhausen, hatte über die Medien davon erfahren. „Ich stand dieser Methode anfänglich sehr skeptisch gegenüber. Wir haben das im Kollegenkreis und mit unseren Hebammen einfach mal fachlich diskutiert und fanden außer einem gewissen unbehaglichen Gefühl keine nachhaltigen Gründe für unsere Skepsis.“ Hinzu kam die Erfahrung des gesamten geburtshilflichen Teams, dass Frauen nach ihrer Entbindung per Kaiserschnitt immer wieder von einem Gefühl des Ausgeliefertseins berichteten. „Besonders stark ist dieses Gefühl bei Frauen, die unter Vollnarkose entbinden“, ergänzt Irina Wittemeier. Sie ist Beleghebamme im Krankenhaus Bad Oeynhausen. „Sie werden nach dem Eingriff wach und haben plötzlich ein Kind. Den ganzen Vorgang, wie das Kind auf die Welt kommt, haben sie nicht miterlebt. Viele Frauen empfinden das als belastend.“ Genauso war es auch bei der ersten Frau, die mit der neuen Methode im Krankenhaus Bad Oeynhausen entbunden hat. Insofern war sie sehr interessiert, mit einem mütterlich assistierten Kaiserschnitt zu entbinden. Sicherheit für Mutter und Kind „Für uns steht und stand die Sicherheit von Mutter und Kind an oberster Stelle“, erklärt Chefarzt Schmitt. „Und so sind wir mit unseren Kollegen aus dem Institut für Anästhesie und Intensivmedizin und aus dem Operationsdienst durchgegangen, was wir ändern müssten, damit ein mütterlich assistierter Kaiserschnitt möglich ist.“ Am Ende war es gar nicht so viel. Die Arme der Patientin mussten weitgehend frei bleiben von Infusionskanülen und Messinstrumenten. Diese konnten einfach weiter am Oberarm angebracht werden. Ganz wichtig war, dass die Keimfreiheit der Hände der werdenden Mutter gewährleistet war. „Für das Kind ist das kein Problem. Wir mussten aber sicherstellen, dass die Mutter sich nicht selber gefährdet. Bei einem Kaiserschnitt handelt es sich um eine große Operationswunde, die Kurz vor der Premiere: Dr. Manfred Schmitt, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im Krankenhaus Bad Oeynhausen, bereitet sich auf die bevorstehende Operation vor. I9 10 I einBlick Haben den mütterlich assistierten Kaiserschnitt gemeinsam mit dem geburtshilflichen Team im Krankenhaus Bad Oeynhausen vorbereitet: Beleghebamme Irina Wittemeier und Chefarzt Dr. Manfred Schmitt. natürlich unter allen Umständen vor möglichen Infektionserregern geschützt werden muss.“ Durch das Anziehen von OP-Handschuhen und einer Abdeckung der Arme war aber auch hier die nötige Sicherheit gewährleistet. Am Ende des sehr sorgfältigen Planungsprozesses stand die Entscheidung der Patientin und des geburtshilfliches Teams fest: „Wir tun es!“ Um 8.00 Uhr morgens begann der geplante Eingriff. Die Schwangere bekam eine rückenmarksnahe Narkose, die es ihr erlaubte, den Oberkörper und vor allem die Arme zu bewegen. Wie zuvor detailliert abgestimmt, lief ansonsten die Routinevorbereitung auf eine KaiserschnittOperation. Tatsächlich dauerte es nur etwa eine halbe Stunde, bis der neue Erdenbürger auf der Welt war. Chefarzt Schmitt und sein Team führten die Operation wie üblich durch. Nur statt den Säugling komplett aus dem Bauchraum der Mutter zu heben, präparierte der erfahrene Geburtshelfer das Kind frei und zog es ein Stück hervor. Dann wurde das OP-Tuch, dass bis hierhin die Mutter vom OP-Ge- Hygiene ist extrem wichtig. Die Patientin musste vor dem Eingriff auf die besonderen Bedingungen während einer Operation vorbereitet werden. schehen abgeschirmt hatte, heruntergenommen. Jetzt konnte sie, assistiert vom Chefarzt, ihre Hände um ihr Kind legen und es selber komplett auf diese Welt holen und sich auf die Brust legen. Chefarzt Manfred Schmitt war sehr zufrieden mit dem Verlauf. „Mutter und Kind geht es hervorragend, das ist das Wichtigste. Wenn es von der Diagnose und vom Elternpaar her passt, ist der mütterlich assistierte Kaiserschnitt eine alternative Geburtsform, die wir sicherlich noch mehrfach anwenden werden. einBlick I 11 Reaktionen und Stimmen Der ersten Veröffentlichung der Deutschlandpremiere des mütterlich assistierten Kaiserschnitts folgte ein großes Presseecho und es setzte eine Fachdiskussion ein. Hier einige Eindrücke, die helfen können, einen sachlichen Diskurs fortzusetzen. „… Beim mütterlich assistierten Kaiserschnitt legt der Arzt das Kind frei, sodass die Mutter in der Lage ist, das Kind zu fassen und es mit ihren eigenen Händen auf die Welt holen kann. Der Gedanke dahinter: Mutter und Kind sollen sofort eine engere Beziehung erleben, die Mutter den Kaiserschnitt in einem höheren Maß als üblich als selbstbestimmt erfahren. Hebammen motivieren Frauen dazu, ihren Bedürfnissen entsprechend zu gebären. Denn es ist ihre Geburt, ein einzigartiges Erlebnis. Deshalb unterstützen wir grundsätzlich alles, was Mutter und Kind hilft, eine gute Beziehung aufzubauen. Dazu gehört, dass das Kind nach der Geburt im Kontakt zur Mutter bleiben kann und – wenn Versorgung notwendig ist – auch im Beisein der Mutter und des Vaters versorgt wird. ... Unter der natürlichen Geburt „Professor Wolfgang Henrich von der Berliner Charité suchte kann die Gebärende ihr eigenes Tempo selbstbestimmt vorgeben. Die nach einem Weg, den Eingriff für die Eltern natürlicher zu gestalten Eigenständigkeit beim mütterlich assistierten Kaiserschnitt beschränkt und wurde fündig bei Londoner Kollegen: Als „Kaisergeburt“ hat er sich im Wesentlichen auf das „Herausziehen“ des Kindes. Dies erfolgt 2012 in Deutschland ein Prinzip eingeführt, bei dem die Mutter im jedoch in einem komplexen operativen Eingriff, auf den die Gebärende entscheidenden Moment zuschaut oder sogar presst. Dafür lüften die ansonsten keinerlei Einfluss nehmen kann. Ein positiver NebenasMediziner den Sichtschutz, wenn der Arzt das Köpfchen aus dem Bauch pekt: Die Hände der Gebärenden sind beim mütterlich assistierten hebt. Es gehe darum, den OP-Charakter in den Hintergrund zu drängen Kaiserschnitt nicht fixiert. Das sollte Standard werden, um der Frau und durch Simulation die Geburt in den Vordergrund zu rücken. ... – soweit wie möglich – Bewegungsfreiheit zu gewähren. Dennoch Danach übergibt der Arzt das Kind der Hebamme, die es auf den Oberkörper bleiben Zweifel: Frauen können eigenständig und selbstbestimmt der Mutter legt. „Kind und Mutter können sofort gegenseitig die Wärme gebären – auch ohne Klinik und ohne Kaiserschnitt, wenn spüren, Herzschlag, Geruch“, sagt Henrich. Der Hautkontakt beruhige das keine medizinische Notwendigkeit besteht.“ Baby. Dass die Eltern den Vorgang auch sehen könnten, erhöhe ihre Zufriedenheit – das habe eine Evaluation des Vorgehens gezeigt ...“ Mitteilung des Landesverbandes der „… Das hat medizinisch überhaupt keinerlei Nutzen, sondern ist Ausdruck einer Eventkultur, die wir in der Medizin gerade im Bereich Schwangerschaft und Geburt erleben“, kritisiert Professor Ekkehard Schleußner vom Uniklinikum Jena. Er sieht Risiken: „Die Sterilität des OP-Gebietes wird potenziell gefährdet“, die Mutter sei kein Fachpersonal. Schleußner ist im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe, die sich seit Jahren für die Senkung der Kaiserschnittrate in Deutschland einsetzt. Inzwischen kommt fast jedes dritte Kind per Kaiserschnitt zur Welt, vor 15 Jahren lag die Quote noch bei 21,5 Prozent. Da wirke ein Angebot wie der mütterlich assistierte Kaiserschnitt eher als Verstärkung ...“ Auszüge aus einem Artikel der Deutschen Presse Agentur (dpa) vom 6. Juni 2015 Hebammen NRW vom 3. Juni 2015 „Grundsätzlich gilt, dass bei einer Geburt der Kaiserschnitt nur eine Option ist, Wir haben das neue Verfahren des mütterlich assistierten Kaiserschnitts wenn es darum geht, die Gesundheit von Mutter und jetzt einmal angewandt. Die Erfahrungen, die wir bisher sammeln konnten, Kind zu schützen und zu bewahren. Nach diesem Prinzip wird, waren durchweg positiv und ermutigen mich und meine Klinik, an der soweit ich das beurteilen kann, in allen geburtshilflichen AbteiMethode festzuhalten. Allerdings gibt es einen engen Rahmen, innerlungen der Mühlenkreiskliniken verfahren. Bei dem sogenannten halb dessen dieses Verfahren zum Einsatz kommen kann. mütterlich assistierten Kaiserschnitt greift die werdende Mutter aktiv – auch wenn mit sterilen Handschuhen – in das operative Verfahren 1. Es muss einen medizinischen Grund für den Kaiserschnitt geben. ein. Auch bei der normalen vaginalen Geburt ist es nicht üblich, dass 2. Die Mutter muss den Wunsch haben, auf diese Art zu entbinden. die werdende Mutter aktiv mit ihren eigenen Händen das Kind aus dem 3. Die Mutter muss intensiv auf die Operation vorbereitet und Geburtskanal leitet. Fragen der Hygiene und der letztendlichen operativen hygienisch geschult werden. Versorgung bei der sogenannten mütterlich assistierten Kaiserschnittgeburt 4. Die Mutter muss in der Lage sein, sich an die Grundregeln können nicht als hinreichend geklärt angesehen werden, weshalb derzeit während eines operativen Eingriffes zu halten. dieses operative Entbindungsverfahren als wissenschaftlich nicht etabliert eingeschätzt werden kann. Aus diesen Gründen ist momentan ein Einsatz Liegen diese Voraussetzungen vor, kann ich mir gut vorstellen, dieses Entbindungsweges an der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtsdass weitere Schwangere bei uns mütterlich assistiert entbinden. hilfe im Johannes Wesling Klinikum in Minden nicht vorstellbar.“ Antwort auf Presseanfragen vom 11. Juni 2015, Antwort auf Presseanfrage vom 12. Juni 2015, Prof. Dr. Ulrich Cirkel, Dr. Manfred Schmitt, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im JWK und Geburtshilfe am Krankenhaus Bad Oeynhausen 12 I einBlick Blick nach vorn am Zukunftstag Akademie für Gesundheitsberufe gibt Schülern praktische Einblicke Minden. Die Nadel hat die Länge eines Zeigefingers. Jannis, 13 Jahre, aus Espelkamp-Isenstedt gibt den Spritzeninhalt wie selbstverständlich in den Oberschenkel der Übungspuppe auf dem Krankenbett. Zuvor hat er von Anke Sorhage, Stv. Leiterin der Krankenpflegeschule an der Akademie für Gesundheitsberufe (AFG), gelernt, wie man eine Spritze korrekt aufzieht. 19 Mädchen und Jungen im Alter von 13 bis 15 Jahren haben am Zukunftstag – auch Girls‘ & Boys‘ Day genannt – die Akademie für Gesundheitsberufe der Mühlenkreiskliniken in Minden besucht und einen Einblick in unterschiedliche medizinische Berufsgruppen bekommen. und Schülern in kleinen Gruppen mit vielen Praxisbeispielen einen Einblick in die unterschiedlichen Berufsgruppen im Gesundheitswesen gegeben. Zum Schluss sorgte Anke Sorhage in der Gruppe der Krankenpflegeschule noch für viel Heiterkeit: Sie ließ sich auf dem Krankenbett mit einer speziellen Haube mit Trockenshampoo die Haare waschen und stand am Ende der Veranstaltung mit nassem Kopf vor den Schülern. „Praxis ist alles“, sagt sie und lacht. Blutdruckmessung, Erste Hilfe, Händedesinfektion, gesundes und frisches Kochen und das Arbeiten im Labor („Was passiert mit meinem Blut?“) waren die Stationen dieses Tages. „Das Spritzen in den Oberschenkel war sehr besonders“, sagt Jannis, der die Verbundschule in Hille besucht. Jörg Nahrwold, Stellvertretender Leiter der AFG, war begeistert vom großen Interesse der künftigen Berufsstarter, die sich alle eigeninitiativ bei ihm angemeldet hatten. „Unser Ziel war es, den Schülern einen umfangreichen Eindruck im weiten Feld der Gesundheitsberufe zu vermitteln“, erklärt Nahrwold weiter. Insgesamt acht Lehrkräfte haben den Schülerinnen Ambulanter Krankenpflege-Service & Intensivpflege Tel. 0571 63132 • it Se 94 den ng 19 in ebu M g in Um & Wir pflegen gern! Grundpflege Behandlungspflege Tracheostomaversorgung Mobil 0171 5201736 • www.ambusan.de einBlick I 13 Schlaganfallaktionstag der Klinik für Neurologie am JWK Über 150 Interessierte ließen ihre Werte prüfen Der 74-jährige Friedrich Galle durchläuft die einzelnen Messstationen beim Schlaganfallaktionstag. Hier: Messung des Blutdrucks. Minden. Friedrich Galle legt seinen Arm auf den Tisch und lässt sich von der Medizinisch-Technischen Assistentin Ulrike Spieß den Blutdruck messen. Zuvor wurden bei ihm per Ultraschall die Halsgefäße überprüft. Der 74-jährige Portaner kommt bereits seit 10 Jahren zum Schlaganfallaktionstag, um seine Werte messen zu lassen. Blutzuckertest, Ultraschall der Halsgefäße, Blutdruckmessung, Ermittlung des Bauchumfangs, der Cholesterinwerte und des Body-Mass-Index sind nur einige Messstellen im Zelt, welches von der EDEKA zur Verfügung gestellt wurde. Auch das Schlaganfallbüro war vor Ort, um Betroffenen hilfreiche Tipps zu geben. Die Apotheke Stange und das Unternehmen Ornamin unterstützten diesen Tag ebenfalls. „Mehr als die Hälfte der 150 Besucher wiesen mindestens einen Risikofaktor auf, viele davon mit Bluthochdruck, der aber zum Teil auch der Stresssituation vor Ort geschuldet war“, erklärt Prof. Dr. Peter Schellinger, Chefarzt der Klinik für Neurologie am Johannes Wesling Klinikum Minden (JWK). Die Diagnosen der Gespräche mit den Interessierten waren Übergewicht, Verengung der Halsschlagadern und ein entgleister Diabetes. „Bei vier Patienten haben wir Herzrhythmusstörungen mit einem sehr hohen Schlaganfallrisiko festgestellt, eine Person mussten wir sofort mit einer Blutdruckkrise ins Johannes Wesling Klinikum einweisen“, führt Schellinger weiter aus. In Deutschland erleiden etwa 270.000 Menschen pro Jahr einen Schlaganfall. Mehr als 80 Prozent der Betroffenen sind über 60 Jahre alt. Aber auch Jüngere kann es treffen. Laut Schätzungen treten etwa fünf bis zehn Prozent der Schlaganfälle bei unter 50-Jährigen auf. „Alles im grünen Bereich“, ist der abschließende Satz von Michael Schwarze, Oberarzt der Klinik für Neurologie am JWK, für Friedrich Galle. Er verlässt beruhigt das Zelt. „Im nächsten Jahr komme ich wieder, dann sind die Werte hoffentlich noch genauso gut“, so der Portaner. „Und ich spende www.uni-blutspendedienst-owl.de fürs Leben gern.“ 0800-444 07 777 (aus allen Netzen) Informieren Sie sich jetzt kostenlos: Sie würden auch fürs Leben gerne spenden? Der Uni.Blutspendedienst Im persönlichen Gespräch nach allen Messstationen: Prof. Dr. Peter Schellinger, Chefarzt der Klinik für Neurologie am Johannes Wesling Klinikum, mit einer Besucherin des Schlaganfallaktionstages. OWL ist ganz in Ihrer Nähe: • Bad Oeynhausen • • • • • • • • • • Herz- und Diabeteszentrum NRW Spendeeinrichtung Minden Spendeeinrichtung Bünde Bielefeld Stadt Klinikum Kreis Herford Bielefeld Universität Bielefeld Universität Klinikum Kreis Herford Bielefeld Stadt Spendeeinrichtung Bünde Spendeeinrichtung Minden Herz- und Diabeteszentrum NRW • Bad Oeynhausen OWL ist ganz in Ihrer Nähe: spenden? Der Uni.Blutspendedienst Sie würden auch fürs Leben gerne Informieren Sie sich jetzt kostenlos: 0800-444 07 777 (aus allen Netzen) www.uni-blutspendedienst-owl.de fürs Leben gern.“ „Und ich spende 14 I einBlick EDITORIAL Auf ein Wort Heilungschancen bei Hirntumoren von Kindern verbessern Spitzenforscher kommen nach Minden Sie sehen es an diesem einBlick, welches Thema uns bei den Mühlenkreiskliniken im Moment besonders beschäftigt: Es ist die Universität. Ab Seite 20 widmen wir diesem Thema sogar einen Spezialteil. Und so wie ich die Wichtigkeit dieser Entwicklung einschätze, wird es nicht das letzte „einBlickSpezial“ zur Universität und der klinischen Medizinerausbildung bei den Mühlenkreiskliniken gewesen sein. Viele Fragen stürmen in dieser Zeit auf uns ein: Wird neu gebaut werden? Was wird aus dem Namen? Was bedeutet die Universität für die Krankenversorgung? Und, und, und. Auf viele Fragen finden Sie in diesem einBlick Antworten, viele Fragen werden erst noch bearbeitet, hier sind wir mitten im Entwicklungsprozess, bevor 2016 die ersten Medizinstudenten zu uns kommen. Doch eines kann ich Ihnen ganz unmissverständlich versichern: Trotz aller Chancen, die die universitäre Medizinerausbildung mit sich bringt, wird eins im Mittelpunkt unseres Denkens und Handelns bei den Mühlenkreiskliniken bleiben: Die medizinische Versorgung der Menschen im Kreis Minden-Lübbecke und darüber hinaus. Dafür gibt es uns und dafür stehen wir mit unseren Krankenhausstandorten in Rahden, in Lübbecke, in Bad Oeynhausen und in Minden. Ihr Dr. Olaf Bornemeier Krebsforscher aus ganz Europa folgten der Einladung von Professor Dr. Bernhard Erdlenbruch (2. v. r.), Chefarzt der Kinderklinik im Johannes Wesling Klinikum Minden. Minden. Die Kinderklinik im Johannes Wesling Klinikum Minden wird zusammen mit anderen Kliniken und Instituten des Hauses im kommenden Jahr Universitätsklinik werden und Medizinstudenten ausbilden. Spitzenforschung und wissenschaftlicher Austausch auf europäischer Ebene finden hier schon seit vielen Jahren statt. Bereits zum 24. Mal trafen sich die führenden Wissenschaftler, Forscher und Mediziner aus Deutschland und angrenzenden europäischen Ländern zu ihrer Arbeitstagung „Experimentelle Neuroonkologie“ in Minden. Ihr Thema: Die Behandlung von Kindern, die an einem bösartigen Hirntumor leiden. „Pro Jahr erkranken etwa 300 Kinder allein in Deutschland neu an einem Tumor im Gehirn“, erklärt Professor Dr. Bernhard Erdlenbruch, Chefarzt der Kinderklinik am Johannes Wesling Klinikum Minden. „Während Leukämien und die Mehrzahl anderer bösartiger Erkrankungen bei Kindern heutzutage meist geheilt werden können, ist das bei Hirntumoren anders. Bei einigen Formen ist eine Heilung fast unmöglich.“ Damit sich dies in Zukunft ändert, bringt das jährlich in Minden stattfindende Arbeitstreffen Kinderärzte, Krebsspezialisten und Neurochirurgen zusammen. Die relativ geringe Zahl der Erkrankten lässt erahnen, wie schwierig es ist, Partner aus der Industrie zu gewinnen, um im Bereich der Forschung und Entwicklung von Medikamenten zu investieren. Umso wichtiger wird die interdisziplinäre Forschungsarbeit der klinisch tätigen Mediziner. Innovationen sind nötig „Vor allem die hohe Widerstandskraft von kindlichem Tumorgewebe gegen die herkömmlichen chemotherapeutischen Medikamente macht uns immer wieder Sorgen“, berichtet Chefarzt Erdlenbruch. „Hier müssen wir unbedingt neue Antitumormedikamente entwickeln, die mit neuen und individuelleren Wirkmechanismen arbeiten.“ Bereits jetzt versuchen die Expertenteams, so viel wie möglich über jeden Tumor zu erfahren. Dazu gehören umfangreiche Untersuchungen vor allem des Tumorgewebes. Durch die genauere Erkundung des Typs können die Medikamente sehr viel zielgerichteter verabreicht und die weitere Therapie angepasst werden. Ein weiterer sehr vielversprechender Ansatz in der Behandlung von kindlichen Gehirntumorerkrankungen ist der Einsatz onkolytischer Viren oder die „Tumorimpfung“. An der 24. Arbeitstagung für „Experimentelle Neuroonkologie“ nahmen insgesamt 30 Experten verschiedener Länder teil. Das Treffen wurde von der Deutschen Kinderkrebsstiftung unterstützt. kostenlose Servicenummer 0800 - 765 578 45 www.ortho-partner-owl.de Partnerbetriebe: ORTH Versorgungsspektrum: partner WL Unsere Standorte: • Orthopädietechnik • Reha-Technik • Homecare • Medizintechnik • Wohnumfeldanpassungen • Bewegungs- und Magnetfeldtherapie er jährig Lang s d er e Partn sling s-We e n n Joha ums Klinik Kompe Kompetent, zuverlässig und u schnell. Von Fachwerkhaus bis moderne Architektur Wissenschaftlich evaluiertes Schulungsangebot systemQM REHA Zimmer für Patient und Partner! Fachklinik für onkologische Rehabilitation und Anschlussrehabilitation Erfolgreiche Rehabilitation durch: • qualifiziertes Behandlungsteam • langjährige Erfahrung • stilvolles Ambiente • familiäre Atmosphäre Wir bieten individuell abgestimmte Therapien für Patientinnen und Patienten mit • Brustkrebs / gynäkologischen Tumoren • Prostatakrebs / urologischen Tumoren • Magen-Darmkrebs / gastroenterologischen Tumoren • Stoma- und Inkontinenzproblemen • Bösartige Systemerkrankungen Kompetenz durch langjährige Erfahrung Spezielle Leistungen: • Abteilung für Mütter/Väter mit begleitenden Kindern • Rehamaßnahmen für junge Erwachsene • 32plus – ein altersspezifisches Reha-Angebot Bei Mitaufnahme von Begleitpersonen: • Angehörigenberatung und physikalische Anwendungen • Schulunterricht und Freizeitbetreuung von begleitenden Kindern im dazugehörigen „Kinderhaus“ Zeit für einen Neustart... Oexen 27 Bad Oeynhausen Tel.(05731) 537-0 www.badoexen.de e-mail: [email protected] Mutter/Vater - Kind-Rehabilitation 16 I einBlick 5 Jahre PalliativTeam Krankenhaus Bad Oeynhausen einBlick I 17 Bad Oeynhausen. „Wo ist denn Ihre Palliativstation?“ Mit dieser Frage werden die Mitglieder des PalliativTeams immer wieder konfrontiert. „Unsere Antwort lautet dann: Wir haben ein integratives Konzept im Krankenhaus Bad Oeynhausen“, erläutert Dr. Achim Rehlaender, einer von drei Palliativmedizinern im Team. „Unsere Patienten können im ganzen Krankenhaus sein“, konkretisiert Dr. Dietmar Rolf Krautheim. „Je nachdem, ob sie beispielsweise aufgrund einer chronisch fortgeschrittenen Lungenerkrankung, einer Herzinsuffizienz oder z.B. einer Krebserkrankung bei uns sind, werden sie von uns auf der entsprechenden Station behandelt.“ Neben den drei spezialisierten Ärzten arbeiten im PalliativTeam Palliative Care Pflegekräfte, eine Sozialpädagogin und eine Seelsorgerin. Mindestens einmal in der Woche kommt das Team zusammen. Gemeinsam wird besprochen, welche Entwicklung die Patienten gemacht haben oder wie Angehörige auf neue Nachrichten reagiert haben. Heute beginnt die Teamsitzung mit dem Austausch zu einem Patienten, der an COPD, einer chronischen Lungenerkrankung mit einer fortgeschrittenen Einschränkung der Lungenfunktion leidet. „Ich hatte in der vergangenen Woche ein Gespräch mit den beiden Söhnen und der Tochter“, berichtet Krankenhausseelsorgerin Elisabeth Arning. „Die Kinder haben für sich akzeptiert, dass der Benediktuspark Zentrum für Seniorenbetreuung Vater wahrscheinlich nicht mehr lange leben wird und den Wunsch geäußert, dann auch im Sterbeprozess dabei zu sein. Können wir eigentlich etwas zur zeitlichen Prognose sagen? Wie schätzt Ihr die Situation ein?“ Der Beobachter spürt: Die Teammitglieder kennen sich aus und bewegen sich in ihrer Arbeit ständig auf dem schmalen Grat aus persönlicher Betroffenheit über schwere Schicksale und dem hilfreichenprofessionellen Umgang mit schwerer Krankheit und einem möglichen Sterbeprozess. „Im Moment ist das bei dem Patienten nicht so eindeutig“, antwortet Rehlaender, Oberarzt in der Klinik für Innere Medizin und Pneumologie. „Wir geben ihm schmerzstillende und beruhigende Medikamente. Er schläft viel, ist aber auch immer wieder bei klarem Bewusstsein.“ Der 63-jährige Tischler weiß seit etwa einem Jahr, dass er mit hoher Wahrscheinlichkeit an seiner Lungenerkrankung sterben wird und so hatte er schon eine Patientenverfügung verfasst. In der heißt es, dass er keine lebensverlängernden Maßnahmen wünscht. Um ihm das Atmen zu erleichtern, trägt der Patient ständig eine Beatmungsmaske. Rehlaender berichtet: „Die Pflegekräfte auf Station und seine Angehörigen haben mehrfach versucht, ihm die Maske abzunehmen, sodass er spontan allein atmet. Das stresst ihn aber sehr, und er will die Maske dann wiederhaben. Insofern kann ich im Moment ganz schwer abschätzen, wie viel Lebenswille noch in ihm steckt und wie viel Zeit ihm noch bleibt.“ Sachsenweg 2 Hüllhorst-Schnathorst c (0 57 44) 50 96-0 www.benediktuspark-zentrum.de Dauerpflege · Urlaubs-/Kurzzeitpflege Soziale Betreuung/Pflege bei Demenz !% !% ' ' % ) ( ! % % &'& ! ! % !% & !% !! ! !% % ! ' ) ##* $&# &'& " * ' &'& # &'" &'&& # &'& ' " &'' ! ! ! ! 18 I einBlick »Zuhause« in Rahden Bonitas im Mühlenkreis ist ein Fachpflegedienst für häusliche Intensivpflege. Getreu unserem Motto »Zuhause ist es am schönsten« stehen wir seit vielen Jahren pflegebedürftigen Menschen jeden Alters einfühlsam zur Seite und unterstützen ihre Angehörigen. Sollte die Pflege im eigenen häuslichen Umfeld nicht möglich sein, ist die »Wohngemeinschaft« für intensivpflichtige Patienten eine geeignete Alternative. Unser liebevoll gestalteter Wohnbereich ermöglicht den Bewohnern in einer familiären Atmosphäre (mit insgesamt 30 Einzelzimmern) die Sicherheit einer qualitativ hochwertigen und einfühlsamen 24-Stunden-Versorgung. Wir kümmern uns um alle Belange und unser Ziel ist es, die Lebensqualität der Patienten zu bewahren oder zu verbessern und ein neues »Zuhause« zu schaffen. Wir beraten Sie gerne über die Möglichkeiten & freuen uns auf Ihren Anruf! Bonitas im Mühlenkreis GmbH · Feldstraße 12 · 32369 Rahden · Tel. (0 57 71) 914 67 67 · www.bonitas-muehlenkreis.de I 19 Dann kann das beteiligte PalliativTeam zusammen mit dem Patienten und seinen Angehörigen das weitere Vorgehen festlegen.“ Kommunikation ist alles Über das PalliativAmbulante Netzwerk im Kreis Minden-Lübbecke, kurz PAN, steht das PalliativTeam im ständigen Austausch mit niedergelassenen Palliativmedizinern und Hausärzten sowie den Pflegeeinrichtungen. „Zu uns kommen die Patienten in akuten Krisen“, erklärt Dr. Krautheim, Oberarzt in der Klinik für Innere Medizin und Gastroenterologie. „Sie leiden dann oft an starken Schmerzen, Übelkeit oder auch Atemnot. Unter stationärer Kontrolle haben wir hier die Möglichkeit, sehr gezielt das Leiden erheblich zu lindern.“ Anke Bernhard, Sozialpädagogin im Team, ergänzt: „Ist die akute Krise überstanden, können die Patienten wieder nach Hause und dort ambulant palliativmedizinisch weiterbehandelt werden oder bei Bedarf in ein Hospiz verlegt werden.“ Tag der Gesundheitsberufe 29.8.15 11 – 16 Uhr Minden Feiern Sie mit uns den Tag der Gesundheitsberufe! Angehörige und Mitarbeiter mitnehmen Einmal in der Woche trifft sich das Team, um über die Palliativpatienten im Krankenhaus zu sprechen und die weiteren Schritte zu koordinieren. Das PalliativTeam des Krankenhauses Bad Oeynhausen arbeitet auf der Grundlage der „Charta zur Behandlung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland“ der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin und des Deutschen Hospiz- und PalliativVerbandes. Beim Umgang mit Schwerkranken und Sterbenden ist sehr viel Fingerspitzengefühl gefragt. Ihr Zustand und auch die eigene Haltung zum Tod können sich von Tag zu Tag ändern. Die Angehörigen sind in dieser Zeit emotional sehr belastet und müssen mit einbezogen werden; gleiches gilt auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf der jeweiligen Station. „Unsere Aufgabe ist vor allem Kommunikation“, unterstreicht Gabi Schneider, Krankenschwester mit Palliative Care Weiterbildung. „Wir versuchen alle Facetten rund um den Patienten zusammenzutragen. Wenn Patienten im Krankenhaus sterben, bietet das PalliativTeam Unterstützung an, sei es in spiritueller Hinsicht oder ganz praktisch. Beispielsweise wird dem Angehörigen, der am Bett wacht, ein bequemer Lehnsessel hingestellt. Hilfreich sind spezielle Angebote aus der Palliativ-Pflege wie Hand- oder Fußmassagen, zu denen auch Angehörige angeleitet werden können oder der Einsatz von besonderen Aromalampen, um die Atmosphäre erträglicher zu gestalten. Schon jetzt ist klar, dass sich die drei Kinder des 63-jährigen lungenkranken Patienten in den kommenden Tagen und Nächten bei der Begleitung ihres sterbenden Vaters abwechseln werden. „Wir sind jetzt an dem Punkt, wo es heißt: weiter beobachten und abwarten. Der Patient selbst bestimmt, wie es weitergeht“, so Rehlaender. Damit ist diese Patientenbesprechung eigentlich abgeschlossen. Die PalliativTeam-Mitglieder wollen gerade den nächsten Patienten gemeinsam besprechen, da fällt Rehlaender noch etwas zu dem Tischler ein. „Letzte Woche hatte er einen sehr wachen Tag. Ich sprach mit seiner Tochter am Bett über die Möglichkeit, dass sein Sterbeprozess bald bevorstehen könne. Da meldete er sich plötzlich zu Wort. Der Patient sagte: ,Das ist gut!‘“ Die Akademie für Gesundheitsberufe feiert am 29. August 2015, 11.00 bis 16.00 Uhr, den Tag der Gesundheitsberufe. Spannende Informationsveranstaltungen und praktische Einblicke und Übungen warten auf Sie! Alterssimulationsanzug Simulation einer Geburt Reanimationsübungen Besichtigung Rettungswagen Berufsmesse Führung durch die AFG Getränke- und Imbissstand Und vieles mehr! In gemeinsamer Zusammenarbeit mit www.muehlenkreiskliniken.de Alles zum Thema die Mühlenkreiskliniken werden universitär UKRUB SPEZIAL UKRUB SPEZIAL Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum wächst Im Beisein von Svenja Schulze (Mitte, Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW), Prof. Dr. Albrecht Bufe (5. v. r., Dekan der Medizinischen Fakultät der RUB) und Prof. Dr. Elmar W. Weiler (4. v. r., Rektor der RUB) unterzeichneten die Vertreter folgender Universitätskliniken den neuen Kooperationsvertrag: Ass. Jur. Johannes Schmitz (Geschäftsführer Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil GmbH), Dipl.-Kfm. Hans-Peter Jochum (Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum GmbH), Theo Freitag (Geschäftsführer St. Elisabeth Gruppe GmbH Katholische Kliniken Rhein Ruhr), PD Dr. Christoph Hanefeld (ärztl. Geschäftsführer St. Josef- und Elisabeth-Hospital gGmbH), Dipl.-Oec. Franz-Rainer Kellerhoff (kaufm. Geschäftsführer St. Josef- und Elisabeth-Hospital gGmbH), PD Dr. Meinolf Noeker (Krankenhausdezernent Landschaftsverband Westfalen-Lippe), Thomas Fehnker (stv. Geschäftsführer Herz- und Diabeteszentrum NRW, Bad Oeynhausen), Dr. Olaf Bornemeier (Vorstandsvorsitzender Mühlenkreiskliniken) und Martin Eversmeyer (Vorstand Klinikum Herford) 22 I einBlick UKRUB SPEZIAL Bochum. Mit der Ausweitung der Medizinerausbildung in Ostwestfalen-Lippe (OWL) wächst das Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum (UK RUB) auf beachtliche neun Standorte und rund 500.000 behandelte Patienten pro Jahr. Den neuen Vertrag unterzeichneten alle beteiligten Kooperationspartner bei einer Feierstunde mit Prof. Dr. Elmar W. Weiler, Rektor der RUB, Svenja Schulze, Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW, Prof. Dr. med. Albrecht Bufe, Dekan der Medizinischen Fakultät der RUB, und Dr.-Ing. Wilhelm Beermann, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung des UK RUB. Die Besonderheit des sogenannten „Bochumer Modells“ ist, dass die Medizinerausbildung an der Ruhr-Universität dezentral organisiert wird. Bereits seit mehr als 25 Jahren arbeitet das Herz- und Diabeteszentrum NRW als Universitätsklinik erfolgreich mit seiner Mutteruniversität, der Ruhr-Universität Bochum, zusammen. Im vergangenen Jahr hatte die NRW-Landesregierung eine Ausweitung der Studienkapazitäten um 10 Prozent beschlossen und die zusätzlichen klinischen Ausbildungsplätze für Ostwestfalen-Lippe vorgesehen. Gemeinsam mit folgenden ostwestfälischen Kliniken in Bad Oeynhausen, Herford, Lübbecke-Rahden und Minden ist das Universitätsklinikum der RUB nunmehr eines der größten Universitätsklinika in Deutschland. In Ostwestfalen erfolgt die Ausbildung der Mediziner in den Krankenhäusern: Auguste-Viktoria-Klinik, Bad Oeynhausen Herz- und Diabeteszentrum NRW, Bad Oeynhausen Johannes Wesling Klinikum Minden Klinikum Herford Krankenhaus Lübbecke-Rahden Im März 2015 hatte sich die Bietergemeinschaft Minden-Herford, bestehend aus den Mühlenkreiskliniken und dem Klinikum Herford, im transparenten Ausschreibungsverfahren der Ruhr-Universität Bochum durchgesetzt. Zusätzlich zum Herz- und Diabeteszentrum NRW, Bad Oeynhausen, werden demnach ab dem Wintersemester 2016/2017 auch das Johannes Wesling Klinikum Minden, das Klinikum Herford, das Krankenhaus Lübbecke-Rahden und die Bad Oeynhausener Auguste-Viktoria-Klinik ebenfalls Mediziner ausbilden, die von ihrem siebten Semester an erste praktische Erfahrungen in einer der kooperierenden Universitätskliniken sammeln werden. In den neuen universitären Krankenhäusern der Bietergemeinschaft Minden-Herford werden jedes Jahr in 42 Kliniken und Instituten über 100.000 Patientinnen und Patienten stationär behandelt. Der klinische Teil des Medizinstudiums wird an den Standorten in Herford, Minden, Lübbecke und Bad Oeynhausen stattfinden. Der theoretische Teil der Lehre ist ausschließlich am Standort Minden vorgesehen. Hier wird es im Rahmen des Ausbaus zur Universitätsklinik auch zu einem Erweiterungsbau mit Hörsaal und Lehrräumen kommen. Die Pflichtfächer Anästhesiologie, Chirurgie und Urologie werden am Standort Herford angeboten, das Pflichtfach Orthopädie am Standort Bad Oeynhausen, die Pflichtfächer Psychiatrie/Psychotherapie, Psychosomatische Medizin/Psychotherapie am Standort Lübbecke und die Pflichtfächer Augenheilkunde, Dermatologie/Venerologie, Frauenheilkunde/Geburtshilfe, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Innere Medizin, Kinderheilkunde und Neurologie am Standort Minden. Außerdem sind die Querschnittsbereiche Medizin des Alters, Notfallmedizin und Bildgebende Verfahren ebenfalls am Standort Minden verortet. Medizinerausbildung für Ostwestfalen-Lippe Im Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW) Bad Oeynhausen sind die Fächer Endokrinologie und Kardiologie als Teil der Inneren Medizin sowie die Herzchirurgie als Teil der Chirurgie, die Kardioanästhesie als Teilgebiet der Anästhesiologie, die Kinderkardiologie als Teil der Kinderheilkunde sowie die kardiale Bildgebung als Teil der bildgebenden Fächer angesiedelt. Um die standortübergreifenden Angebote für den Unterricht am Krankenbett für die Studierenden besonders komfortabel zu gestalten, ist ein Bus-Shuttle-Service geplant. Die Landesregierung unterstützt die Neugestaltung des Bochumer Modells mit zusätzlich bereitgestellten Landesmitteln in Höhe von sechs Millionen Euro im Jahr. Die Federführung liegt bei der Ruhr-Universität Bochum. einBlick I 23 UKRUB SPEZIAL Glückwunsch zur Uniklinik! Verwaltungsratsvorsitzender Landrat Dr. Ralf Niermann im Interview Minden-Lübbecke. Auf den vorangegangenen Seiten konnten Sie bereits viel über die Vertragsunterzeichnung mit der Ruhr-Universität Bochum lesen. In den Mühlenkreiskliniken laufen die sehr intensiven Vorbereitungen dafür, dass ab dem Wintersemester 2016/2017 die ersten Medizinstudenten in den Kreis kommen können. Auch für den Eigentümer, den Kreis Minden-Lübbecke und den Vorsitzenden des Verwaltungsrates ist ein Meilenstein in der Unternehmensentwicklung. Der einBlick sprach mit Dr. Ralf Niermann über seine Einschätzungen zur Bedeutung des Universitätsklinik-Status für die Mühlenkreiskliniken. einBlick: Herzlichen Glückwunsch zur Uniklinik! Dr. Ralf Niermann: Vielen Dank! Den Glückwunsch reiche ich weiter an ganz viele Beteiligte. Allen voran an unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und hier insbesondere an unsere Ärztinnen und Ärzte, die in den zurückliegenden Jahren stets am Puls der wissenschaftlichen Entwicklung in der Medizin geblieben sind und so die Grundlage dafür gelegt haben, dass wir hier beste Voraussetzungen dafür haben, Studentinnen und Studenten ausbilden zu können. Ein herzliches Dankeschön möchte ich auch meinen Kolleginnen und Kollegen im Verwaltungsrat und in den anderen Aufsichtsgremien sagen. In diesen Dank schließe ich meinen Vorgänger Landrat a. D. Wilhelm Krömer und unsere Landtagsabgeordnete Inge Howe ausdrücklich ein. • • • • klass. Krankengymnastik • Manuelle Therapie Sportphysiotherapie • Lymphdrainage Skoliosebehandlung • Kiefergelenksbehandlung Massagen • strukturelle Osteopathie nach Ackermann Wir sind für Sie da und freuen uns auf Sie! Joana Baue · Marco Riesner · Olga Metzger Ol’ga Taraskevic PW-Hausberge Hauptstraße 10 0571/ 597 19 605 [email protected] www.bas-physiotherapie.de 24 I einBlick Insgesamt haben alle Beteiligten Weitsicht und Mut bewiesen. Nur so war es möglich, ein modernes Gesundheitsunternehmen so zu entwickeln, dass wir jetzt sogar Universitätsstatus erlangen. einBlick: Was war Ihr erster Gedanke, als Sie davon hörten, dass sich die Mühlenkreiskliniken zusammen mit dem Klinikum Herford in dem Bewerbungsverfahren um die Medizinerausbildung durchgesetzt haben? Dr. Ralf Niermann: Aus der engen Abstimmung mit unserem Vorstand – der ja auch einen wichtigen Anteil an dem Erfolg hat – wusste ich, dass wir ein hervorragendes Angebot abgegeben hatten, das die Anforderungen der Ruhr-Universität mehr als erfüllte. Aber angesichts der guten Mitbewerber war mir klar, dass es nicht leicht sein würde, Universitätsklinik zu werden. Als dann der Zuschlag tatsächlich kam, habe ich mich sehr gefreut und dachte mir: Die Entscheidung passt zu uns und in die Region. einBlick: Vor acht Jahren wurden Sie Landrat des Kreises Minden-Lübbecke und damit auch Verwaltungsratsvorsitzender der Mühlenkreiskliniken (AöR). Damals wurde gerade das Johannes Wesling Klinikum Minden fertiggestellt. Der Bau war zu sehr großem Teil fremdfinanziert und die Mühlenkreiskliniken machten hohe jährliche Verluste. Damals herrschte ja so etwas wie Krisenstimmung. GALERIE STADTAMBU EN LANZ MIND E Vorbeugung von Sole GALERIzur LANZ STADTAMBU MINDEN Atemwegsinfekten inhalieren MEER WOHLTUENDE Sole zur Vorbeugung von WIE EIN ENTSPANNUNG Lungenärzte im Netz empfehlen Atemwegsinfekten inhalieren FÜR KÖRPER, unter www.lungenaerzte-im-netz.de GEIST UND SEELE TAG AM Lungenärzte im Netz empfehlen Simeonsplatz 17 · 32423 Minden (direkt neben dem PREUSSEN-MUSEUM) unter www.lungenaerzte-im-netz.de Telefon: 0571 38512755 · www.salzgrotte-minden.de Auch am Wochenende und Feiertagen SiePREUSSEN-MUSEUM) geöffnet Simeonsplatz 17 · 32423 Minden (direkt nebenfür dem BesuchTelefon: in Straßenkleidung Geschenkgutscheine erhältlich 0571 38512755 · www.salzgrotte-minden.de UKRUB SPEZIAL einBlick I 25 UKRUB SPEZIAL einBlick: Wie beurteilen Sie dieses Wechselbad der Gefühle aus heutiger Sicht? Dr. Ralf Niermann: Ich weiß noch, wie ich als frisch gewählter Landrat des Kreises Minden-Lübbecke zu ersten regionalen Treffen mit Landratskollegen fuhr. Eine mir immer wieder gestellte Frage war, ob ich es mir den auch gut überlegt hätte, Landrat in einem Kreis zu werden, der die Krankenhäuser in seiner Trägerschaft hat. Ich hatte mir dies natürlich gut überlegt, doch ich muss zugeben, dass ich mir die Krise der Mühlenkreiskliniken so nicht vorgestellt hatte. Nach der ersten großen Wandlungsphase, in der die Grundstruktur des Konzernes neu gestaltet worden war, musste nun eine zweite Phase folgen, die gerade für die Beschäftigten sehr anstrengend und herausfordernd war. Insgesamt können wir zum Glück feststellen: Die erfolgreiche und nachhaltige Sanierung liegt hinter uns. Wir schreiben seit Jahren trotz hoher Fremdverbindlichkeiten kontinuierlich schwarze Zahlen, wir haben eines der modernsten und schönsten Kliniken hier in Minden. Auch haben wir nun eine durchmodernisierte Portalklinik in Rahden, wir konnten das medizinische Leistungsspektrum kontinuierlich weiterentwickeln, standortübergreifend vernetzen und auf die sich immer wieder wandelnden Patientenund Versorgungsbedürfnisse anpassen. Und jetzt die Medizinerausbildung – das ist eine Entwicklung, auf die wir alle im Kreis Minden-Lübbecke stolz sein können. einBlick: Welche Bedeutung hat die Medizinerausbildung für die Region aus Ihrer Sicht? Dr. Ralf Niermann: Das ist ein vielschichtiges Thema. Im Zentrum steht die Zukunftssicherung der medizinischen Versorgung der Menschen im Kreis MindenLübbecke und der ganzen Region. Bei jungen Medizinerinnen und Medizinern, die zukünftig hier in der Uniklinik studieren, haben wir eine bessere Chance, dass sie hier beruflich tätig werden. Das gilt sowohl für die Arbeit in einem Krankenhaus in Ostwestfalen-Lippe als auch für die Perspektive, sich hier als Facharzt oder Allgemeinmediziner niederzulassen. einBlick: Welche Aspekte gibt es noch? Dr. Ralf Niermann: Unsere Medizinerinnen und Mediziner werden nicht nur lehren, sondern auch vermehrt forschen. Neueste medizinisch-wissenschaftliche Erkenntnisse können so noch schneller gewinnbringend für die Patientinnen und Patienten eingesetzt werden. einBlick: Freut es Sie, Landrat in einem Universitätsstandort zu sein? Dr. Ralf Niermann: Natürlich. 120 hochqualifizierte junge Menschen werden zu uns ziehen und zwei Jahre in der Region leben. Universitäre Kliniken und Institute werden Forschung betreiben, Medizinprodukte- und Arzneimittelhersteller werden dem Standort Minden mehr Gewicht geben, Kongresse und Tagungen werden vermehrt hier stattfinden. Ich bin mir sehr sicher, dass wir erleben werden, wie eine Vielzahl von Impulsen für den gesamten Kreis Minden-Lübbecke ausgehen wird. einBlick: Wir danken Ihnen für das Gespräch! Perücken · Haarteile · Toupets Sie sehen keinen Unterschied Herforder Str. 124-128 32257 Bünde Telefon 0 52 23 / 80 62 www.wittkoetter.de Zweithaarstudio geöffnet: Mo. - Fr. 800 - 1700 26 I einBlick • Mit mehr als 6000 Perücken, Haarteilen und Toupets bieten wir eine der größten Zweithaarausstellungen Deutschlands • Umfassende und kompetente Beratung durch unser geschultes Fachpersonal • Perücken, Haarteile, Toupets und Extensions, von hochmodisch bis konservativ, von exklusiv bis preisgünstig • Maßgeschneiderte Lösungen, vom Abdruck bis zum Zuschnitt • Umfassendes Programm an Alternativen zum Zweithaar, wie modische Turbane, Tücher und Kappen • 7 separate Beratungsstudios, auch barrierefrei • Vertragslieferant aller Krankenkassen UKRUB SPEZIAL „Wir kommen zum Lernen und Studieren“ Angehende Mediziner nehmen ersten Kontakt zum neuen Unistandort auf Kontaktaufnahme gelungen – Medizinstudierende und Vertreter der Ruhr-Universität Bochum trafen sich im Johannes Wesling Klinikum Minden mit ihren zukünftigen Ordinarien und Studenten im Praktischen Jahr. Minden. „Herzlich willkommen“ – das war der Satz, den die Medizinstudentendelegation aus Bochum bei ihrem ersten Besuch immer wieder hörte. Sie waren gemeinsam mit Vertretern der Ruhr-Universität Bochum nach Minden gekommen, um sich hier einen ersten Eindruck von den Gegebenheiten vor Ort zu machen. Gemeinsam bereiten sie sich mit Vertretern der Mühlenkreiskliniken, des Klinikums Herford, des Kreises Minden-Lübbecke und der Stadt Minden auf die Zukunft vor. Zum Wintersemester 2016/2017 wird es soweit sein, dann kommen die ersten 60 von insgesamt 120 Studierenden nach Ostwestfalen-Lippe. In den Häusern der Mühlenkreiskliniken und dem Klinikum Herford absolvieren sie den klinischen Teil ihres Medizinstudiums. Zwei Jahre lang werden sie hier leben und lernen und sich auf ihre spätere Tätigkeit als Ärztin oder Arzt vorbereiten. Der größte Teil der Ausbildung wird im Johannes Wesling Klinikum Minden stattfinden. Entsprechend zahlreich waren die Fragen, die die Studierendenvertreter an die zukünftigen Hochschullehrer beim ersten Treffen im Johannes Wesling Klinikum Minden richteten. Gibt es Möglichkeiten, schon vor dem klinischen Teil der Ausbildung, das Johannes Wesling Klinikum Minden kennenzulernen? einBlick I 27 UKRUB SPEZIAL 28 I einBlick UKRUB SPEZIAL hochdruck, und PD Dr. Ulrich J. Knappe, Chefarzt der Klinik für Neurochirurgie. „Es ist hier überall eine tolle Aufbruchstimmung zu spüren“, fasste Markus Klaas, Medizinstudent im sechsten Semester und Mitglied des Fachschaftsrates, seine ersten Eindrücke zusammen. „Das Johannes Wesling Klinikum ist ein wirklich beeindruckendes und modernes Krankenhaus, in dem wir sehr gut werden lernen können.“ Abiturienten, die sich jetzt für ein Medizinstudium an der Ruhr-Universität bewerben, können schon jetzt angeben, dass sie ihre klinische Ausbildung in Ostwestfalen-Lippe machen möchten. Die Anmeldefrist endet im Juli. Kreis und Stadt erkundet Wo werden der Hörsaal und die Übungsräume liegen? und, und, und. Prof. Dr. Wolf-Dieter Reinbold, Ärztlicher Direktor des Johannes Wesling Klinikums Minden, und Fachvertreter für Bildgebende Verfahren der Ruhruniversität Bochum und seine chefärztlichen Kollegen gaben Auskunft und stimmten sich mit den Vertretern des Bochumer Dekanates über die weiteren Schritte ab. „Wir freuen uns sehr auf die Studenten“, betonte der Ärztliche Direktor. „Wir können Ihnen versichern, dass wir alles dafür tun werden, dass Sie und Ihre Kommilitonen hier möglichst optimale Bedingungen für Ihre Ausbildung vorfinden werden.“ Für weitere Fragen und ein erstes Kennenlernen standen weitere Chefärzte des Johannes Wesling Klinikums Minden zur Verfügung: Prof. Dr. Heinz-Jürgen Lakomek, Chefarzt der Kliniken für Rheumatologie und interdiziplinäre Geriatrie im JWK, und Prof. Dr. Bernhard Erdlenbruch, Chefarzt der Kinderklinik im JWK, Prof. Dr. Rudolf Stadler, Chefarzt der Klinik für Dermatologie, Venerologie, Allergologie und Phlebologie, Prof. Dr. Jörg Radermacher, Chefarzt der Klinik für Nierenheilkunde und Blut- Vor dem Besuch im Johannes Wesling Klinikum und dem fachlichen Austausch hatte die Bochumer Delegation bereits einen Stadtrundgang durch Minden erlebt und sich mit Vertretern des Kreises Minden-Lübbecke und der Stadt Minden getroffen. Landrat Dr. Ralf Niermann und Klaus-Georg Erzigkeit für die Stadt Minden begrüßten die Gäste und stellten ihnen die Region vor. Im gemeinsamen Gespräch ging es darum, Fragen und Bedürfnisse der Studierenden und der Vertreter aus Lehre und Verwaltung der Ruhr-Universität Bochum aufzunehmen und zu besprechen. Für den Kreis und die Stadt steht dieses Treffen am Anfang eines regelmäßigen Austausches, damit die „Neuen“ bei ihrem Studienstart möglichst gute Bedingungen in allen wichtigen Bereichen wie Wohnen, öffentliche Verkehrsmittel, aber auch Freizeit, Kultur und Sport vorfinden. „Schon seit dem Start des Campus Minden hat sich hier einiges getan“, sagt Landrat Dr. Ralf Niermann. „Aber dass jetzt auch im Bereich Medizin Studierende zu uns kommen, ist ein guter Anlass, die Region weiter als attraktiven Hochschulstandort zu gestalten.“ Praxis für Physiotherapie Krankengymnastik Marlen Grabbe Simeonsplatz 17 32423 Minden Tel. 0571 - 97 35 89 52 [email protected] www.physiotherapie-grabbe.de Borsigstraße 10 - 32257 Bünde Fon: 05223 - 17 90 50 Fax: 05223 - 17 90 56 Service-Partner [email protected] www.grosskuechencenter.de einBlick I 29 UKRUB SPEZIAL Der Ärztliche Direktor des Herz- und Diabeteszentrums NRW in Bad Oeynhausen, Prof. Dr. Jan Gummert (2. v. r.), hat seine chefärztlichen Kollegen des neuen OWL-Universitätsklinikverbunds eingeladen. Die Inhalte der medizinschen Lehre werden gemeinsam abgestimmt, um ab 2016 optimale Lernbedingungen für die Medizinstudenten in Ostwestfalen-Lippe zu schaffen (Foto: Anna Reiss). Chefärzte bereiten sich vor Medizinerausbildung für Ostwestfalen-Lippe Bad Oeynhausen. Die Medizinerausbildung in Ostwestfalen-Lippe wird deutlich ausgeweitet. Insgesamt werden die ersten 120 Studierenden ab Wintersemester 2016/2017 zwei Jahre lang an den hiesigen Universitätskliniken den praktischen Teil ihrer Ausbildung absolvieren. Neu im Verbund des Universitätsklinikums der RuhrUniversität Bochum sind die Mühlenkreiskliniken und das Klinikum Herford. In die Zusammenarbeit der OWL-Kliniken bringen die Spezialisten im Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW), Bad Oeynhausen, mehr als 25 Jahre Erfahrung mit dem sogenannten Bochumer Modell und dem dezentralen Studienkonzept ein. Prof. Dr. Jan Gummert, der Ärztliche Direktor des HDZ, hatte deshalb seine Kollegen der zukünftigen 30 I einBlick Universitätskliniken aus Bad Oeynhausen, Herford, Lübbecke und Minden eingeladen, um mit ihnen über die medizinische Forschung und Lehre ins Gespräch zu kommen. „Unsere gemeinsamen Studenten sollen in Ostwestfalen-Lippe optimale Bedingungen vorfinden“, unterstreicht der Herzchirurg sein Anliegen. „Darum streben wir von Seiten der medizinisch Forschenden und Lehrenden einen möglichst frühen Abstimmungsprozess und Erfahrungsaustausch an.“ Die ärztlichen Vertreter der Mühlenkreiskliniken mit dem Johannes Wesling Klinikum, dem Krankenhaus Lübbecke-Rahden und der Auguste-Viktoria-Klinik und die ärztlichen Vertreter des Klinikums Herford folgten gerne dieser Einladung. In den Häusern der OWL-Universitätskliniken werden jährlich in insgesamt 47 Kliniken und Instituten über 115.000 Patientinnen und Patienten stationär behandelt. 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Unermüdlich zeichneten und malten sie 17 Bilder, verkauften diese am Tag der offenen Tür in der Stadtschule Lübbecke, sammelten noch Geld in der Klasse und spendeten dieses jetzt für das Krankenhaus Lübbecke. 45 Euro kamen bei der Aktion zusammen. „Ich finde das eine Super-Aktion“, freut sich Tanja Warda, Geschäftsführerin des Krankenhauses Lübbecke-Rahden über das Engagement der beiden Mädchen. „Es freut mich sehr, dass sich Lübbecker Jugendliche für unsere Gesundheitseinrichtung am Ort interessieren und in ihrer Freizeit Bilder malen, sie verkaufen und den Erlös spenden.“ Sie verriet der dreizehnjährigen Diana und der zwölfjährigen Katja auch gleich, wofür die Spende eingesetzt werden soll. „Unsere Notaufnahme wird zurzeit umgebaut, dabei wollen wir auch eine Kinderspielecke einrichten. Dafür werden wir von eurer Spende etwas Schönes kaufen und eure Namen darauf verewigen.“ Als Dankeschön überreichte die Geschäftsführerin den beiden Mädchen Poloshirts mit dem Logo der Mühlenkreiskliniken. Die Idee für dieses Projekt hatte Diana vor knapp zwei Jahren mit ihrer Freundin Emily. „Wir wollten etwas Gutes tun und haben uns überlegt, was wir machen Tanja Warda (v. l.), Katja Dück, Diana Seifert und Sylke Kröger bei der Spendenübergabe auf dem Balkon des Krankenhauses Lübbecke. können“, erzählt Diana. „Da wir beide gerne zeichnen, haben wir beschlossen, gemeinsam mit anderen Schülern für den Tag der offenen Tür Bilder zu malen.“ Ein Jahr später ist Katja dazugekommen, die sich inzwischen auf Mangas spezialisiert hat. „Das macht sie wirklich toll“, sagte Diana. Beim Tag der offenen Tür 2014 hatten die Mädchen mithilfe der Schulsozialarbeiterin Sylke Kröger einen Stand auf- gebaut und ein Plakat angefertigt, auf dem sie über ihr Projekt informierten. „Die Mitschüler waren von den Bildern begeistert“, erinnert sich Sylke Kröger. „Ich bin gespannt, was sich daraus noch entwickelt, vielleicht schließen sich ja noch einige an das Projekt an.“ Denn weitergehen soll es. „Wir werden auch in Zukunft Geld sammeln“, sagt Diana bestimmt. Weser-Residenz Bad Hopfenberg Kompetente Pflege in freundlicher Atmosphäre Bremer Str. 27 32469 Petershagen Wir sind für Sie da: 05707 93220 and desverb im Bunnbieter d e li g rA Mit private Dienste e.V. r soziale www.weser-residenz.de Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2008 einBlick I 33 Vorstand der Mühlenkreiskliniken wieder komplett Dr. Kristin Drechsler wird Stellvertretende Vorstandsvorsitzende Minden-Lübbecke. Dr. Kristin Drechsler wird Stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Mühlenkreiskliniken (MKK). Die Medizinerin und Diplomkauffrau folgt damit auf Dr. Olaf Bornemeier, der im Februar 2015 den Vorstandsvorsitz der Mühlenkreiskliniken übernommen hatte. Drechsler wird den Medizinpart im MKK-Vorstand leiten. In seiner Sitzung am 12. Mai hatte sich der Verwaltungsrat der Mühlenkreiskliniken für die 48-Jährige entschieden. Jetzt konnten die Verträge unterzeichnet werden. „Wir hatten ein sehr qualifiziertes Bewerberfeld um die Position des Stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden“, erklären Landrat Dr. Ralf Niermann, Vorsitzender des Verwaltungsrates der Mühlenkreiskliniken, und sein Stellvertreter, Michael Grosskurth, gemeinsam. „Wir freuen uns sehr, dass es Frau Dr. Drechsler, einer ausgewiesenen Ex- pertin mit großer Management-Erfahrung, gelungen ist, sich in diesem Feld durchzusetzen. Sie ist ein echter Gewinn für unseren kreiseigenen Gesundheitskonzern.“ Drechsler studierte zunächst Medizin in Berlin und arbeitete anschließend als Chirurgin im Bereich der Allgemein-, Thorax- und Gefäßchirurgie. Berufsbegleitend studierte sie Ökonomie und Betriebswirtschaft. 2001 wechselte sie ins Krankenhausmanagement. Es folgten Stationen als Krankenhausmanagerin und Geschäftsführerin in mehreren privaten, öffentlichen und freigemeinnützigen Krankenhäusern. Zuletzt war sie für die DRK Kliniken Berlin tätig. „Es ist gut, mit Frau Dr. Drechlser eine erfahrene Kollegin an seiner Seite zu wissen“, betont der MKK-Vorstandsvorsitzende Dr. Olaf Bornemeier. „So wie ich sie kennengelernt habe, wird es uns ein Leichtes sein, die bei den Mühlenkreiskliniken etablierte und bewährte Kultur der vertrauensvollen Zusammenarbeit fortzusetzen.“ Drechsler übernimmt die Position der Stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden zum 1. August 2015. „Ich freue mich sehr auf die Mühlenkreiskliniken und die hoch professionellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, gesteht die begeisterte HobbyMarathonläuferin. „In der deutschen Krankenhausfachwelt hat die Entwicklung dieses kommunalen Gesundheitskonzerns für viel positive Aufmerksamkeit gesorgt. An der weiteren stetigen Modernisierung maßgeblich mitgestalten und das medizinische Leistungsspektrum kontinuierlich standortübergreifend weiterentwickeln zu können, bedeutet für mich eine große Herausforderung und einen großen Vertrauensvorschuss, für den ich mich beim Verwaltungsrat ausdrücklich bedanke.“ Die ausgewogene Balance zwischen wirtschaftlichem Ergebnis, medizinischer Qualität, Wertschätzung und Fürsorge zu finden, ist für die Fachfrau im Gesundheitswesen die entscheidende Grundlage ihrer Führungsphilosophie. Dr. Kristin Drechsler ist die neue Stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Mühlenkreiskliniken. Ab August 2015 wird sie die Aufgabe wahrnehmen. Begrüßt wurde die Medizinerin und Diplomkauffrau schon jetzt von Landrat Dr. Ralf Niermann (l.), Vorsitzender des MKK-Verwaltungsrates, und seinem Stellvertreter im MKK-Verwaltungsrates, Michael Grosskurth (r.) sowie dem Vorstandsvorsitzenden der Mühlenkreiskliniken, Dr. Olaf Bornemeier (2. v. r.). 34 I einBlick Retter am dünnen Seil AFG ist Partner für Weiterbildung der Rettungsdienstmitarbeiter Minden. Vorsichtig wird eine schwer verletzte Person von Einsatzkräften der Feuerwehr aus großer Höhe vom Dach eines mehrgeschossigen Gebäudes in einer Schleifkorbtrage heruntergelassen. Zahlreiche Einsatzkräfte sind in die Rettungsaktion eingebunden. Was hier wie ein schwieriges Unfallszenario aussieht, ist aber kein realer Einsatz, sondern nur eine nicht alltägliche gemeinsame Ausbildungsveranstaltung des Rettungsdienstes des Kreises Minden-Lübbecke und der Feuerwehr an der Akademie für Gesundheitsberufe. Rettungsdienstmitarbeiter müssen nach gesetzlichen Vorgaben jedes Jahr mindestens dreißig Stunden Fortbildung absolvieren. Für den Kreis Minden-Lübbecke, dem Träger des Rettungsdienstes, ist die Akademie für Gesundheitsberufe (AfG) seit diesem Jahr der neue Partner für die Ausrichtung der Fortbildung des Rettungsdienstpersonals. Rund 250 Rettungsdienstmitarbeiter der sechs Rettungsdienststandorte im Kreis durchlaufen jedes Jahr eine viertägige Fortbildung zu notfallmedizinischen Themen. Auch bei sehr selten vorkommenden Einsatzsituationen, wie Notfälle und 36 I einBlick Unfälle auf Hochbauten, Kränen und Windkraftanlagen muss die Erstversorgung und Rettung eines Patienten schnell und reibungslos klappen. Es ist wichtig, dass auch dann jeder Handgriff sitzt und die beteiligten Helfer sich untereinander gut abstimmen. Im Rahmen der Jahresfortbildung für den Rettungsdienst stand ein Unterrichtstag zum Thema „Praxisdemonstration und Übungen mit der Höhenrettungsgruppe der Feuerwehr Espelkamp“ auf dem Programm. Das Ab- und Aufseilverfahren, besser als Höhenrettung bekannt, wird von den Experten als spezielle Rettung aus Höhen und Tiefen (SRHT) bezeichnet. Dies ist ein Verfahren, dass unter Anwendung spezieller Geräte und Ausrüstungen ein sicheres Überwinden von Höhenunterschieden ermöglicht. Es geht darum, auch an Einsatzstellen wirksam Hilfe zu leisten, an denen herkömmliches Gerät – wie zum Beispiel eine Drehleiter oder ein Teleskopmast – aufgrund der begrenzten Rettungshöhe dieser Geräte oder wegen widriger Örtlichkeiten nicht eingesetzt werden können. Der Leiter der Höhenrettungsgruppe Werner Klostermann stellte die Einsatzmöglichkeiten und Grenzen dieser Spezialeinheit vor. Die Feuerwehr Espelkamp ist die einzige Wehr im Kreis Minden-Lübbecke, die eine derartige Einsatzeinheit vorhält. Dr. Gunter Veit, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst im Kreis Minden-Lübbecke, erläuterte: „Es sind durchaus Einsatzsituationen vorstellbar, in denen ein Notarzt, Rettungsassistent oder Notfallsanitäter den Patienten bei der Rettung aus großer Höhe weiterversorgen und begleiten muss. Da ist es ein großer Vorteil, wenn diese Einsatzsituationen zuvor schon geübt wurden.“ Willkommen bei Schürmann‘s Backstube in Bad Oeynhausen. Handwerk frisch vom Bäcker statt Industrieware, dafür steht das gesamte Team Ihrer Schürmann`s Backstube! Sie finden uns in Ihrer Nähe – zwölf Filialen in und um Bad Oeynhausen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! www.schuermanns-backstube.de I 37 Dr. Olaf Bornemeier (r.), Vorstandsvorsitzender der Mühlenkreiskliniken, begrüßt Bernd Mühlenbruch in seiner neuen Position als Pflegedienstleiter des Johannes Wesling Klinikums Minden. Neuer Pflegedienstleiter im JWK Bernd Mühlenbruch übernimmt Aufgabe im Sommer 2015 Pflegedienstleiter des Johannes Wesling Klinikums Minden. „In dieser Zeit habe ich Herrn Mühlenbruch als hoch motivierten, durchsetzungsstarken und mit dem Unternehmen tief verwurzelte Führungskraft kennengelernt“, fasst Dr. Olaf Bornemeier, Vorstandsvorsitzender der Mühlenkreiskliniken, seine Erfahrungen zusammen. „Ich bin mir sehr sicher, dass die kontinuierliche personelle und qualitative Weiterentwicklung des Pflegedienstes im JWK bei ihm in sehr guten Händen ist.“ Im Moment absolviert der 50-jährige Mühlenbruch ein berufsbegleitendes Studium im Bereich Pflegemanagement an der Hochschule Osnabrück, das er im kommenden Jahr abschließen wird. „Ich danke dem Vorstand der Mühlenkreiskliniken für das mir entgegengebrachte Vertrauen“, stellt der gebürtige Markloher fest. „Ich kenne das Johannes Wesling Klinikum Minden, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die mit dem Arbeitsalltag verbundenen Belastungen im Pflegedienst sehr gut. Für Minden. Bernd Mühlenbruch ist ab dem 1. Juli der neue Leiter des Pflegedienstes im Johannes Wesling Klinikum. Er wird dann der Vorgesetzte von etwa 1.400 Beschäftigten im Bereich der Gesundheits- und Krankenpflege und im Bereich der Funktionsdienste sein. Mühlenbruch übernimmt die Aufgabe von Erika Jaeger, die eine zentrale standortübergreifende Steuerungs- und Entwicklungsrolle als Pflegedirektorin der Mühlenkreiskliniken übernimmt. Mühlenbruch ist gelernter Gesundheits- und Krankenpfleger. Er ist seit mehr als 30 Jahren für die Mühlenkreiskliniken und ihre Vorgängerorganisationen tätig. Neben seiner umfangreichen Erfahrung und seinen Fachweiterbildungen im Bereich Anästhesie- und Intensivpflege arbeitet er seit sechs Jahren in Führungsverantwortung. Die vergangenen vier Jahre war er der stellvertretende Alten- und Pflegeheim Haus Rose GmbH körperliche, geistige und seelische Pflege Sterbebegleitung Abhängigkeitsbetreuung Außerklinische Beatmung Tierhaltung möglich · · Weher Str. 240 · 32369 Rahden Tel. 0 57 71 / 6 08 61 - 0 Fax 0 57 71 / 6 08 61 - 55 55 [email protected] www.pflegeheim-haus-rose.de „Menschen, die in unserem Haus ein neues Zuhause suchen, möchten wir unterstützend helfen, ihr Wohlbefinden zu erhalten bzw. wiederzufinden.“ vieles bringe ich großes Verständnis mit, sehe aber gleichzeitig die unbedingte Notwendigkeit, das Pflegebild weiter in Richtung des wissensbasierten Handelns zu entwickeln, um so auch unsere Strukturen und Arbeitsprozesse weiter an die sich verändernden Rahmenbedingungen anzupassen.“ Mit der Besetzung der Pflegedienstleitung im Johannes Wesling Klinikum Minden ist es den Mühlenkreiskliniken zum wiederholten Male gelungen, hoch qualifiziertes Führungspersonal aus den eigenen Reihen entwickeln und rekrutieren zu können. Für den Vorstandsvorsitzenden Bornemeier ein positives Zeichen: „Es ist für mich ein Indiz für den hohen Grad an Organisationsreife, den wir als Mühlenkreiskliniken in den zurückliegenden Jahren gemeinsam erreicht haben.“ Mühlenbruch lebt in Minden. Er ist verheiratet und Vater von zwei erwachsenen Töchtern und Großvater eines Enkelkindes. Krankenliegewagen KLW • Transport liegend auf Fahrtrage • Transport sitzend im Tragestuhl Behindertentransportwagen BTW • Transport sitzend im Rollstuhl Krankenhaus-, Kur- u. Rehafahrten Rollstuhlfahrten Verlegungen Behandlungsfahrten Dialysefahrten pfd Patiententransport 24 Stunden 365 Tage Minden-Lübbecke Telefon (0 57 31) 98 28 50 Fax (0 57 31) 98 28 52 [email protected] Patiententransport ohne med. Betreuung 38 I einBlick Besuch der Ruheständler: Prof. Dr. Udo Schneider (r.), Chefarzt des Zentrums für Seelische Gesundheit, begleitet seine ehemaligen Oberärzte Peter Weidner (l.) und Dr. Heinz Freigang. einBlick I 39 ZSG-Urgesteine im Ruhestand Als das Zentrum für Seelische Gesundheit noch die Psychiatrie war Lübbecke. Klapse, Anstalt oder Irrenhaus, das waren vor 30 Jahren noch gängige umgangssprachliche Bezeichnungen für die Klinik, in der zwei Mediziner Pionierarbeit leisteten. Als 1985 die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Standort Lübbecke aufgebaut wurde, waren sie dabei: Peter Weidner und Dr. Heinz Freigang. Seit wenigen Monaten genießen die ehemaligen Oberärzte des Medizinischen Zentrums für Seelische Gesundheit (ZSG) den Ruhestand. Es ist ein spannendes Gespräch, das sie bei einem ihrer Besuche mit ihrem Ex-Chef, Prof. Dr. Udo Schneider, über die Geschichte der Psychiatrie, über Erlebnisse und Erfahrungen führen. „Die Not in der Bevölkerung war damals groß“, erinnert sich Freigang. „Die Versorgung psychisch kranker Menschen war absolut unzureichend. Die wurden teilweise zu Hause unter extrem schlechten Bedingungen weggesperrt. Teilweise wurden im häuslichen Umfeld die Türklinken abmontiert, damit sie das Zimmer nicht verlassen konnten.“ Die anderen beiden Experten nicken zustimmend mit dem Kopf. „Der ganze Themenkomplex rund um Menschen mit psychischen Erkrankungen war stigmatisiert. In der Öffentlichkeit oder im Bekannten- oder Freundeskreis wurde höchstens hinter vorgehaltener Hand über das Thema gesprochen“, erzählt Weidner. „Offen über die eigenen seelischen Nöte zu sprechen, war für die allermeisten Menschen absolut undenkbar.“ Anfang der 1980er-Jahre gab es nur eine Einrichtung in Lengerich, die Patienten stationär aufnehmen konnte. Das Land NRW reagierte damals, um eine wohnortnähere Versorgung im Kreis Minden-Lübbecke zu gewährleisten. Mit dem Neubau des Krankenhauses Lübbecke wurde hier auch eine Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie mitgeplant, die 1985 ihren Betrieb aufnahm. Für den heutigen Rentner Freigang eine aufregende und herausfordernde Zeit: „Wir hatten vier Stationen. Auf jeder wurden Patienten mit den unterschiedlichsten Krankheiten und Krankheitsbildern behandelten. Das reichte von der Alkohol- oder Tablettenabhängigkeit bis hin zu Depressionen oder der Schizophrenie.“ Prof. Dr. Udo Schneider hört aufmerksam zu und ergänzt: „Erst wenn man diesen großen Zeitraum komplett überblickt, sieht man, wie weit wir uns entwickelt haben. Heute sind unsere spezialisierten Stationen und Abteilungen im ZSG ganz selbstverständlich. Wir haben eine eigene Suchtpsychiatrie, wir haben eine Gerontopsychiatrie, unsere Tageskliniken in Lübbecke und in Minden, unsere Institutsambulanz oder auch die Psychosomatische Abteilung. In allen Bereichen können wir hoch spezialisiert in die Diagnostik und Therapie einsteigen. Da liegen Welten zwischen den Anfängen und dem Heute.“ Nach der Eröffnung im Jahr 1985 herrschte ein sehr hoher Aufnahmedruck auf den ganzen Bereich. Viele Patienten waren kaum oder gar nicht ambulant psychiatrisch versorgt. „Wir waren ständig rappelvoll“, bestätigt Heinz Freigang. „Wir hatten damals auch aus heutiger Sicht kuriose Probleme. Blutabnehmen für diagnostische Zwecke war in der Psychiatrie nicht vorgesehen, da brauchten wir immer die Unterstützung der Kollegen aus der Somatik.“ 40 I einBlick 30 Jahre sind eine Zeit, in der sich die Gesellschaft verändert, aber auch der wissenschaftliche Fortschritt eine enorme Entwicklung genommen hat. Hier galt es immer, den Spagat zu machen und aus modernen Entwicklungen das Sinnvolle und Fundierte herauszufiltern und in die Patientenversorgung zu bringen. Viele Trends, zum Beispiel die sogenannte Pathologisierung in der Psychiatrie, so Peter Weidner, kamen aus den USA. „Nehmen wir das Beispiel ,Verlust eines Angehörigen‘. In den USA gehen viele unserer Kollegen davon aus, dass 14 Tage Trauer angemessen sind. Wer danach noch trauert, der leidet an einer Depression, die medikamentös behandelt werden muss. Das ist ein sehr plakatives Beispiel, wie die Psychiatrie sich immer wieder neu positionieren muss. Bei uns gilt natürlich: Tiefe Traurigkeit und Niedergeschlagenheit gehören dazu, wenn man einen nahen Menschen verliert. Wir und auch unsere niedergelassenen Kolleginnen und Kol- legen stellten und stellen die Diagnose Depression erst dann, wenn noch mehr Faktoren hinzukommen und die Symptome länger andauern.“ Anderes wurde im ZSG dagegen schnell eingeführt oder sogar wissenschaftlich begleitet mitentwickelt. Dazu gehören Verfahren wie die Magnetstimulation bei der Behandlung von Depressionen oder der verstärkte Einsatz psychotherapeutischer Verfahren. „Die Klinik oder das ZSG, wie wir es heute nennen, hat sich komplett verändert“, fasst Freigang die vergangenen Jahre zusammen. „Von einer ungeliebten Notwendigkeit sind wir mehr und mehr ins Zentrum gerückt. Auch in der Bevölkerung genießen wir heute eine hohe Aufmerksamkeit. Spannend“, dabei schaut er Prof. Schneider intensiv an, „wird es natürlich richtig, wenn im kommenden Jahr die ersten Studenten im Rahmen ihres Medizinstudiums ins ZSG kommen.“ Der Angeschaute schmunzelt und holt einmal tief Luft: „Ja, das ist wirklich eine spannende Aufgabe. Erfahrung sehr vermissen Lehre und Forschung in der neuen Psychiatrischen Universitätsklinik zu realisieren wird viel Arbeit mit sich bringen, aber ich freue mich sehr auf die Herausforderung.“ Das Gespräch kreist kurz über die Möglichkeiten der Nachwuchsgewinnung aus den Kreisen der Studenten, die ab 2016 nach Ostwestfalen-Lippe kommen werden. Zwei Jahre lang verbringen sie dann den klinischen Teil ihres Studiums in den Häusern der Mühlenkreiskliniken und im Klinikum Herford. Ihre ersten Praxiserfahrungen im Bereich Psychiatrie und Psychosomatik werden sie dann im Medizinischen Zentrum für seelische Gesundheit sammeln. Doch schließlich kommen die Ärzte wieder zurück zum Thema Patientenversorgung. Alle drei sind sich einig, in der näheren Zukunft wird sich vor allem bei unter 30-jährigen Patienten eine weitere stetige Veränderung ergeben. „Etwa ab dem Geburtsjahrgang 1990 gibt es eine Patientengruppe, die mir in den vergangenen Jahren verstärkt aufgefallen ist“, erinnert sich Peter Weidner. „Sie sind häufig zu uns gekommen aufgrund einer diagnostizierten depressiven Störung, häufig arbeitslos und vollkommen antriebslos. Das kannte ich vorher nicht in dem Ausmaß.“ Heinz Freigang sieht gesamtgesellschaftliche Veränderungen als ein Teil des Erklärungszusammenhangs: „Umgangssprachlich könnte man sagen, es fehlt der prägende Küchentisch zu Hause in der Familie, an dem gegessen, gesprochen oder auch mal in den Arm genommen wird. Alle modernen Medien können den realen Kontakt nicht ersetzen. Fehlender Bezug zu Menschen in der Umgebung kann eben auch psychisch krank machen.“ „Sie merken, liebe Kollegen“, resümiert Chefarzt Schneider, „die Arbeit und auch die Veränderungen werden uns im ZSG nicht ausgehen. Leider müssen wir sie ohne Sie und Ihren reichen und wertvollen Erfahrungsschatz bewältigen.“ Werden Sie Coach in OWL. Entwickeln Sie Ihre Persönlichkeit. Begleiten und unterstützen Sie andere Menschen! Zertifizierte Ausbildung in Herford oder Hannover. Systemisch-Integrativer Coach (SIC)® Weiterbildungsreihen auch zu anderen Themen: Team- & System-Coach · Schematherapie Psychodrama · Hypnotherapie · Logotherapie u.v.m. Dr. Björn Migge Handbuch Coaching und Beratung Beltz, 3. Auflage, 737 Seiten Jedes Jahr mehrere Starttermine. Umfangreiche Informationen auf unserer Webseite: > DrMigge.de Haben Sie Fragen? Wir beraten Sie gerne. S0571-974 19 75 · [email protected] Coaching-Kompetenz aus Porta Westfalica. 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Donnerstag im Monat Gesprächsangebot für Angehörige von psychisch erkrankten Menschen im Medizinischen Zentrum für Seelische Gesundheit im Krankenhaus Lübbecke-Rahden, Standort Lübbecke, Tagesklinik Station 1B AUGUST Dienstag, 4. August, 19.00 Uhr – jeden 1. Dienstag im Monat Informationsabend für Angehörige und Interessierte Donnerstag, 20. August, 15.00 Uhr Der Bandscheibenvorfall im Konferenzraum der Auguste-Viktoria-Klinik, Anmeldung unter: 05731 / 2 47 - 105 Donnerstag, 27. August 18.00 Uhr – jeden 4. Donnerstag im Monat Gesprächsangebot für Angehörige von psychisch erkrankten Menschen im Medizinischen Zentrum für Seelische Gesundheit im Krankenhaus Lübbecke-Rahden, Standort Lübbecke, Tagesklinik Station 1B Donnerstag, 27. August, 17.30 Uhr Wiederbelebung bei Säuglingen und Kleinkindern im Krankenhaus Lübbecke-Rahden, Standort Rahden Anmeldung: Tel. 05741 / 35 17 00 SEPTEMBER Dienstag, 1. September, 19.00 Uhr – jeden 1. Dienstag im Monat Informationsabend für Angehörige und Interessierte bei Alkohol-, Drogen- oder Medikamentenabhängigkeit im Krankenhaus Lübbecke-Rahden Standort Lübbecke, Sozialzentrum Mittwoch, 9. September, 18.00 Uhr Keine Macht den Keimen im Konferenzraum der Auguste-Viktoria-Klinik Dienstag, 15. September, 19.00 Uhr – jeden 3. Dienstag im Monat Treffen Adipositas-Selbsthilfegruppe im Krankenhaus Lübbecke-Rahden, Standort Lübbecke, „Verlängerte Caféteria“, 1. OG Dienstag, 22. September, 17.00 Uhr Patientenforum Knie im Hörsaal des Johannes Wesling Klinikums Minden Mittwoch, 30. September, 18.00 Uhr Gewicht im Ungleichgewicht. Wege aus der Adipositas im Sozialzentrum des Krankenhauses Lübbecke-Rahden, Standort Lübbecke WWW.MEDIZIN-IM-DIALOG-MKK.DE I 43 Die Oase Liebe Leserin, lieber Leser der „Oase“, diese Kolumne soll bloß nicht ausfallen. Auch wenn dem Autor nichts einfällt. Doch die sogenannte Deadline droht, der Geist steht auf dem Schlauch und bedarf einer Einpustung, sprich: Inspiration! Vielleicht hilft bei mangelndem Einfall der Zufall. Und so geschieht es im besten Sinne des Wortes. Beim Stöbern durch das Bücherregal fällt es mir wieder mal in die Hände: Ludwig Burgdörfer, Wie der Zitronenfalter die Zitrone faltet, Heiter-Nachdenkliches über Gott und die Welt. Das Büchlein ist bei Brunnen erschienen und im Buchhandel nicht mehr zu finden. Leider! Denn darin finden sich so wunderbare Texte wie der Knigge für Kranke: „Krank werden, das kann jeden treffen. Von heute auf morgen aus dem Verkehr gezogen, weil der Körper streikt. Mich hat es jetzt auch erwischt. Wenn man dann plötzlich ausfällt, fällt einem allerhand auf. Zum Beispiel, dass viele Menschen Anteil nehmen. Und dann gibt es eine Welle von Sympathie. Das ist ein griechisches Wort und heißt mitfühlen. Dafür muss man ganz stark sein, um die Menge an Hilfsangeboten zu verkraften. Und weil ich diese Zuwendungen gerade eben so überstanden habe, möchte ich gerne ähnlich Betroffenen davon erzählen. Egal, ob Sie Sender oder Empfänger dieser Hilfsangebote sind. Auf drei besondere Methoden möchte ich ausdrücklich hinweisen: Erstens: Die Siehste-Methode. Sie wird besonders gern genommen. „Siehste!“, sagen diese Helfer, „siehste, das haben wir schon lange kommen sehen! Warum hast du auch immerzu so viel Stress gemacht. Das hast du nun davon. Hoffentlich lernst du was draus.“ Nach meinem aktuellen Kenntnisstand sind fast alle, die so auf mich eingeredet haben, noch immer auf freiem Fuß. Zweitens: D ie Alibi-Tröster-Methode. Denen diene ich nämlich als guter Grund, selber so zu bleiben wie sie sind. Plötzlich kommen sie emsig wie nie aus ihren Verstecken und sagen: Nimm dir ein Beispiel an mir! Ich habe mich noch nie verrückt gemacht. Schau mich an, mir geht`s gut, ich bin fit und achte darauf, dass das auch so bleibt. Drittens: Die Ratschläge-Methode, vor der ganz besonders zu warnen ist: Das sind die Ratschläge von denen, die immer schon wissen, wie es läuft. Die sagen einem dann, was zu tun ist, definitiv. Ich weise nachdrücklich darauf hin, dass auch gute Ratschläge Schläge sein können, die einen hart treffen, mitunter sehr hart. Am Ende haben mir am meisten diejenigen geholfen, die mir etwas geschrieben haben. Nicht hinter die Ohren, sondern von Herzen. Unaufdringliche gute Wünsche und Anteilnahme. Wunderbare Post, die zuspricht, aber nicht zusetzt. Ich bin so dankbar für diese leisen, Mut machenden Signale. Und für die Gebete. Fürbitte ist etwas ganz Großes, wenn man sich selber klein fühlt. Einen anderen ins Gebet zu nehmen ist allemal besser, als ihn sich zur Brust zu nehmen.“ Beten und für sich beten lassen, das ist wirklich eine Inspiration! Inzwischen weiß ich auch wieder, was es mit dem Zitronenfalter und dem Falten von Zitronen auf sich hat. Aber das erzähle ich nicht an dieser Stelle. Am Montag schenke ich das Büchlein einer der Patientenbüchereien unserer Kliniken im Mühlenkreis. Vielleicht fällt es Ihnen da mal zu! Paul Alexander Lipinski Pastor und Krankenhausseelsorger im Krankenhaus Lübbecke-Rahden AMBULANTE AMBULANTE AMBULANTE PFLEGE PFLEGE PFLEGE Sozialstationen Sozialstationen Sozialstationen vor vor Ort vor Ort Ort Simeonstraße Simeonstraße Simeonstraße 363636 32423 32423 32423 Minden Minden Minden T: T: 0571 T: 0571 0571 9721430 9721430 9721430 Pflege Pflege Pflege daheim daheim daheim ististVertrauenssache istVertrauenssache Vertrauenssache Bahnhofstraße Bahnhofstraße Bahnhofstraße 27-29 27-29 27-29 32312 32312 32312 Lübbecke Lübbecke Lübbecke T: T: 05741 T: 05741 05741 34240 34240 34240 Wir Wir kommen Wir kommen kommen alsals Gast als Gast Gast in in Ihrin Ihr Haus Ihr Haus Haus und und und ermitteln ermitteln ermitteln gemeinsam gemeinsam gemeinsam mit mit Ihnen mit Ihnen Ihnen Ihre Ihre Ihre Bedürfnisse Bedürfnisse Bedürfnisse und und und Wünsche Wünsche Wünsche und und und richten richten richten unsere unsere unsere Betreuung Betreuung Betreuung danach danach danach aus. aus. aus. Tannenbergstraße Tannenbergstraße Tannenbergstraße 232323 32547 32547 32547 Bad Bad Bad Oeynhausen Oeynhausen Oeynhausen T: T: 05731 T: 05731 05731 26305 26305 26305 Wir Wir Wir kommen kommen kommen zuzuzu Ihnen! Ihnen! Ihnen! Kurfürstenstraße Kurfürstenstraße Kurfürstenstraße 131313 32052 32052 32052 Herford Herford Herford T: T: 05221 T: 05221 05221 529363 529363 529363 TAGESPFLEGE TAGESPFLEGE TAGESPFLEGE Tagespflegen Tagespflegen Tagespflegen vor vor Ort vor Ort Ort Bismarckstraße Bismarckstraße Bismarckstraße 515151 32427 32427 32427 Minden Minden Minden T: T: 0571 T: 0571 0571 8294228 8294228 8294228 Tagsüber Tagsüber Tagsüber gut gut gut betreut, betreut, betreut, abends abends abends imimim eigenen eigenen eigenen Bett Bett Bett SieSie kommen Sie kommen kommen zuzu uns, zu uns, uns, wenn wenn wenn SieSie Hilfe Sie Hilfe Hilfe benötigen, benötigen, benötigen, aber aber aber sonst sonst sonst zuzu Hause zu Hause Hause leben leben leben können können können und und und Kontakt, Kontakt, Kontakt, Geselligkeit Geselligkeit Geselligkeit und und und Ansprache Ansprache Ansprache suchen. suchen. suchen. Wir Wir Wir unterstützen unterstützen unterstützen Sie! Sie! Sie! HOSPIZ HOSPIZ HOSPIZ veritas veritas veritas Insel Insel Insel der der der Nähe Nähe Nähe --für für für ein ein ein würdiges würdiges würdiges Leben Leben Leben Wir Wir helfen Wir helfen helfen Ihnen Ihnen Ihnen wieder wieder wieder Mut Mut Mut und und und Sicherheit Sicherheit Sicherheit zuzu finden zu finden finden und und und bieten bieten bieten eine eine eine fachkundige fachkundige fachkundige Begleitung Begleitung Begleitung fürfür ein für einein selbstbestimmtes selbstbestimmtes selbstbestimmtes Leben Leben Leben bisbis zuletzt. bis zuletzt. zuletzt. Wir Wir Wir begleiten begleiten begleiten Sie! Sie! Sie! Bahnhofstraße Bahnhofstraße Bahnhofstraße 27-29 27-29 27-29 32312 32312 32312 Lübbecke Lübbecke Lübbecke T: T: 05741 T: 05741 05741 34240 34240 34240 Schlandorfstraße Schlandorfstraße Schlandorfstraße 121212 32479 32479 32479 Hille Hille Hille T: T: 05703 T: 05703 05703 515440 515440 515440 Werfelweg Werfelweg Werfelweg 777 32545 32545 32545 Bad Bad Bad Oeynhausen Oeynhausen Oeynhausen T: T: 05731 T: 05731 05731 982900 982900 982900 Zur Zur Schalksmühle Zur Schalksmühle Schalksmühle 191919 32457 32457 32457 Porta Porta Porta Westfalica Westfalica Westfalica T: T: 0571 T: 0571 0571 97208353 97208353 97208353 Hospiz Hospiz Hospiz veritas veritas veritas Bahnhofstraße Bahnhofstraße Bahnhofstraße 292929 32312 32312 32312 Lübbecke Lübbecke Lübbecke T: T: 05741 T: 05741 05741 8096-0 8096-0 8096-0 Ambulante Ambulante Ambulante Hospizarbeit Hospizarbeit Hospizarbeit Bahnhofstraße Bahnhofstraße Bahnhofstraße 292929 32312 32312 32312 Lübbecke Lübbecke Lübbecke T: T: 05741 T: 05741 05741 8096-202 8096-202 8096-202 PariSozial PariSozial PariSozial - gemeinnützige - gemeinnützige - gemeinnützige Gesellschaft Gesellschaft Gesellschaft fürfür paritätische für paritätische paritätische Sozialdienste Sozialdienste Sozialdienste mbH mbH mbH inin den in den den Kreisen Kreisen Kreisen Minden-Lübbecke Minden-Lübbecke Minden-Lübbecke und und und Herford Herford Herford Simeonstraße Simeonstraße Simeonstraße 1919 · 19 32423 · 32423 · 32423 Minden Minden Minden · Tel: · Tel: · Tel: 0571 0571 0571 82802-0 82802-0 82802-0 · Fax: · Fax: · Fax: 0571 0571 0571 82802-69 82802-69 82802-69 · www.parisozial-minden-luebbecke-herford.de · www.parisozial-minden-luebbecke-herford.de · www.parisozial-minden-luebbecke-herford.de
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