Offshore-Retter Die Offshore-Retter der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. (JUH) gewährleisten mit ihren Kooperationspartnern den Rettungsdienst für das Personal auf den Offshore-Windanlagen in der Nord- und Ostsee. Der JUH-Ortsverband Stedingen betreibt die medizinische Offshore NotfallLeitstelle für Offshore-Bauwerke VENTUSmedic und stellt die Rettungsassistenten und Notfallsanitäter in den Helikopter-Teams sowie auf den Offshore Strukturen. Mit der Verantwortung über die medizinische Offshore Notfall-Leitstelle, auch Emergency Dispatch & Medical Support Center genannt, kommt der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. eine Schlüsselrolle zu: Sie ist das Koordinationsorgan, das im permanenten Austausch mit den Ersthelfern, dem Einsatzteam im Helikopter und auf den Offshore Strukturen, der MarineCoordination, Krankenhäusern und staatlichen Organen, z. B. dem Havariekommando oder dem Maritime Rescue Coordination Centre und anderen regionalen Leitstellen, steht. Neben der Abstimmung zwischen allen beteiligten Akteuren, der möglichen Einbindung weiterer Rettungsmittel und der Einsatznachsorge ist die Kommunikation mit den Ersthelfern entscheidend: Wegen der teilweise großen Entfernungen der Windparks zur Hubschrauberbasis (bis zu 150 km) muss im Notfall bis zum Eintreffen des Rettungsdiensts mindestens 30 Minuten Erstversorgung geleistet werden. Wenn kein Offshore Medic auf der jeweiligen Anlage stationiert ist, muss das von den Kollegen des Verunglückten übernommen werden. Besonders im letzten Fall sind die standardisierte Offshore Notruf Abfrageroutine (sONAr) und die telemedizinische Unterstützung für Johanniter in der Leitstelle von großer Bedeutung, denn so können deutlich präzisere Lageeinschätzungen getroffen und zielgerichtete Erste Hilfemaßnahmen eingeleitet werden und die Ersthelfer optimal und strukturiert angeleitet werden. Neue Erkenntnisse und Veränderungen werden sofort an die Einsatzkräfte weitergeben, sodass sie am Einsatzort unverzüglich die medizinische Versorgung übernehmen und den Patienten in weiter entlegene Krankenhäuser überführen können. Dabei profitieren die Offshore-Retter erstens von der langjährigen Erfahrung der JUH-NotrufZentrale, in der täglich über 1000 Hilfeersuche von mehr als 23 000 Kunden bearbeitet werden. Zweitens sind die Retter in ein rollierendes Schichtsystem eingeteilt, in dem sie abwechselnd sowohl in der Leitstelle als auch im Rettungshubschrauber arbeiten: Sie verfügen also sowohl über das medizinische Knowhow als auch die praktische Erfahrung, um die Einsatzkräfte optimal zu informieren und zu koordinieren. Die Ersthelferunterstützung wird wegen ihrer großen Bedeutung für die Erste Hilfe weiter ausgebaut: Die Einrichtung kameragestützter Diagnostikgeräte auf den Offshore Strukturen wie z.B. Offshore Konverter Plattformen zur Erweiterung der Telekommunikation im audio-visuellen Bereich als auch die Schaffung einer Vielzahl von Kommunikationsschnittstellen hat die telemedizinische Unterstützung von Fachpersonal als auch Ersthelfern vor Ort weit vorangebracht und die Rettungskette nahezu revolutioniert. Auf dem Messestand der JUH stehen erfahrene Offshore-Retter bereit, um Fragen zu ihrer Ausbildung und ihrem Arbeitsalltag zu beantworten. Zusammensetzung der Helikopt-Teams: • Zwei Piloten • Windenführer (HOIST Operator) • Rettungsassistent/Notfallsanitäter (u.a. ausgebildet zum Höhenretter und HEMS, JUH) • Notarzt Kooperationspartner WINDEACARE: • Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.: Emergency Dispatch & Medical Support Center VENTUSmedic, Rettungsassistenten Helikopter, Offshore Medics, Ausbildung Offshore Ersthelfer, Kriseninterventionsteam • Klinikum Oldenburg: Medizinische Leitung, Forschung & Entwicklung, EROC • Northern Helicopters: Offshore-Rettungshelikopter, Helikopterpiloten • IQmedworks: Telemedizin und Beratung • WINDEA Offshore GmbH: Alternative Rettungswege per Schiff, Marketing & Vertrieb, Beratung 2 von 2
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