Abschied & Aufbruch – ein langes letztes Wochenende im kunstraum t27 FREITAG, 23. Oktober 2015, 17 – 24 Uhr Freitag 18:00 Uhr Mietrebellen – Widerstand gegen den Ausverkauf der Stadt Ein Dokumentarfilm von Gertrud Schulte Westenberg und Matthias Coers (D 2014 | 78 min.) mit anschließender Diskussion In den letzten Jahren hat sich die Hauptstadt rasant verändert. Wohnungen, die lange als unattraktiv galten, werden von Anlegern als sichere Geldanlagen genutzt. Massenhafte Umwandlungen in Eigentumswohnungen und Mietsteigerungen in bisher unbekanntem Ausmaß werden alltäglich. Die sichtbaren Mieterproteste in der schillernden Metropole Berlin sind eine Reaktion auf die zunehmend mangelhafte Versorgung mit bezahlbarem Wohnraum. Der Film ist eine exzellente Dokumentation über Mietsteigerungen, hilflose Politiker, starkes ziviles Engagement, wirklich inspirierende Selbstorganisation sowie die Hingabe an einen ungleichen Kampf um Wohnraum in Berlin. http://mietrebellen.de/ Freitag 20:00 Uhr Suppenküche Die vom Frauenmuseum Berlin ausgegebene Kürbissuppe wärmt nicht nur und macht satt, sie ist auch ein Akt der Solidarität mit dem Kunstverein Neukölln. http://www.frauenmuseumberlin.de/ Freitag ab 20:30 Uhr (durchgehend bis Sonntag) time to say goodbye t27 Partizipative Zeichenaktion von Kathrin Sohn Bezahlbare Ateliers und Projekträume entstehen und vergehen in Abhängigkeit von Gentrifizierungsprozessen, welche ironischerweise durch die Aktivitäten der Kulturschaffenden (mit-)verursacht werden. So hat auch der kunstraum t27 letztlich zur Attraktivität von Neukölln beigetragen und wird nun ein Opfer der vielleicht mitverschuldeten Aufwertung. Dieser verwobene Prozess soll während des gesamten Aktionswochenendes „Abschied & Aufbruch“ mit künstlerischen Mitteln nachvollzogen werden: Eine für den Ausstellungsraum typische Ansicht wird immer wieder auf ein und dasselbe Blatt Papier gezeichnet, bis dieses „durchgezeichnet“ ist. Das künstlerische Handeln zerstört seinen eigenen Träger. https://kasohn.wordpress.com/ Freitag 21:30 Uhr punos-solo Konzert mit Ulf Voigt Instrumentalmusik mit Akustikgitarre und Mundharmonika, angesiedelt zwischen Jazz und Filmmusik https://www.gigmit.com/ulf-von-punos-solo Freitag 23:00 Uhr poesie physique – b l i n d . f r a g m e n t . aktion von uwe moellhusen und wolfgang nick eine selbstzerstörerische komposition für augenbinden, schlag- und menschenlaute provokation von konfusion und desorientierung der akteure im performance-raum ... „wir irren im dunkeln im kreis umher und werden vom feuer verschlungen“ (frei nach dem palindrom „in girum imus nocte et consumimur igni“) SAMSTAG, 24. Oktober 2015, 12 – 24 Uhr Samstag 14:00 Uhr Konzert mit Ashia Bison Rouge Mit Cello, Loopstations, Effects und ihrer „kraftvoll wandelbaren Stimme“ (Berliner Morgenpost) erschafft die Künstlerin eine ganze Welt aus Klängen, Klangfragmenten, Stimmungen und ergreifenden Melodien. Neben ihrem Soloprojekt spielte sie u. a. bereits für den „Cirque du Soleil“, „Base Berlin Artistik“ und „Chamäleon Theater“ in Berlin. http://ashiagrzesik.com/about/ Samstag 15:00 Uhr Kuchenbuffet Wir versüßen uns den Abschied. Samstag 16:30 Uhr Abschied oder wo soll das denn sonst noch hinführen Kurzperformances mit Gunhild Kreuzer http://www.gunhildkreuzer.de/ Samstag 18:00 Uhr Zeitmaschine Johannes Willms liest Texte zur Kunst von „hundert.de“, Radiokolumnen von „freies-radio.net“ und kleine Prosa. Samstag 20:00 Uhr Christian Schantz & Blauer Montag Ohne auf irgendwelche Schubladen zu achten verbinden Christian Schantz & Blauer Montag (Singer/Songwriter) bluesige Improvisation mit experimentellen Sounds und politischen Texten. Die Songs erzählen von Be- und Entschleunigung, der Sehnsucht nach einem arabischen Frühling in Deutschland, Abhörmaßnahmen US-amerikanischer Geheimdienste, dem Gott der kleinen Dinge, Putinverstehern oder der Kinderaufzucht in der Großstadt. https://de-de.facebook.com/events/812616582160400/ Samstag 22:00 Uhr Terror Kellys Konzert mit Noël O'Callaghan und dougfender Code-breaking lyrics, guitars, mandolins, vocals, percussions (bodhran, darbuka, cymbals and chimes) and found sounds. Harmonious, schräg, sweet, but guaranteed sugar-free. https://www.facebook.com/t3rr0rk311y Samstag 23:00 Uhr Das Orakel von Neukölln Performance mit Regina Neuwals aka GinaLori Im Keller des kunstraum t27 sitzt das Orakel von Neukölln. Neben ihm zwei Rollkoffer und Umzugskartons. In der Hand ein Stadtplan von Berlin. Es ist bereit für Ihre Fragen … http://www.ginalori.de/das-orakel-von-neukoelln-video/ SONNTAG, 25. Oktober 2015, 11 – 19 Uhr Sonntag 11:00 Uhr Brunchbuffet Wir stärken uns für den letzten Tag. Sonntag 13:00 Uhr Mumin & Musik Konzert mit Jochen Schneider & Andreas Zenke (Fagott) sowie Geschichten für Groß und Klein von Tove Jansson, gelesen von Gunnar Hermann Sonntag 15:30 Uhr Schellackschätzchen Musik vom Abschiednehmen Raymond Wolff präsentiert aus seiner umfangreichen Musikaliensammlung historische Aufnahmen zum Thema Abschied und berichtet etwas zu den oftmals jüdischen Textdichtern und Komponisten, die in den 1930er Jahren ins Exil getrieben oder umgebracht wurden. Sonntag 17:00 Uhr Podiumsdiskussion: Platzangst! – Raum für die Kunst in Berlin-Neukölln Auf unserem Podium stellen sich Tiny Domingos (Sprecher Koalition der Freien Szene Berlin, Netzwerk Freie Projekträume und -initiativen), Stefanie Burgstaller (Stadtplanerin vom Büro „die raumplaner“) und Antje Gerhardt (Künstlerin aus Neukölln) dem Problem enger werdender (bezahlbarer) Räume und der Frage nach neuen Möglichkeiten der Kunst im wachsenden Berlin. Sonntag 18:00 Uhr Cutout Kunstaktion zum Ende des kunstraums t27 Aus den vielen bunten Klebestreifen der Ausstellung „Genius Loci – Rekonstruktion eines Raumes“, welche Ausstellungssituationen der letzten 10 Jahre in Schichten und Überlagerungen sichtbar machen, können Cutouts ausgewählt und erworben werden. Preis für ein originales Cutout: 27.– € (für Mitglieder 18.– €) Sonntag 19:00 Uhr Aufbruch In einer symbolischen Prozession können die Teilnehmer*innen bedeutsame Gegenstände aus dem kunstraum t27 in die neuen Ausstellungsräume in der Mainzer Str. 42 überführen. Ein performativer Akt des Abschieds und des Neuanfangs. Programmänderungen vorbehalten.
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