Zeitu 16 rz 20 ä M . 3 ng der 3-2 abe 12/1 Landwirts chaftskammer Oberösterreich - Ausg Die krisenhafte Marktentwicklung stand im Mittelpunkt der Vollversammlung der LK OÖ am 16. März. Die Landwirtschaftskammer fordert den „grünen“ Agrardiesel. LANDWIRTSCHAFTSKAMMER OÖ Die anhaltend schwierige Marktsituation bei Milch und Schweinen ist vor allem auf das russische Handelsembargo für Lebensmittel und die anhaltende Absatzschwäche in wichtigen Schwellenländern wie zB China zurückzuführen. Die Anlieferung an die Molkereien ist EU-weit aber auch in Österreich in den letzten Monaten zum Teil stark angestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich (Lesen Sie weiter auf Seite 2) Verkaufsabzocke: Betrüger lauern überall, Vorsicht vor [9] Trickbetrügereien. LK OÖ/FREI-OLLMANN Vollversammlung fordert Agrardiesel Beratungsangebote aus dem Bereich der Schweineproduktion im Detail vorgestellt.[ 14 ] Jetzt ist günstiger Zeitpunkt für den Einstieg in die Geflü[ 15 ] gelmast. NEU VIVA Spirituosenflaschen www.etivera.com | +43 (0) 3115 / 21 999 2 LANDWIRTSCHAFTSKAMMER OÖ Der Bauer 23. März 2016 Vollversammlung fordert grünen Agrardiesel (Fortsetzung von Seite 1) die expansiven Tendenzen in der EU zum Jahreswechsel weiter verstärkt. Im November 2015 wurden im EU-Durchschnitt fünf Prozent mehr Milch angeliefert als im Vorjahreszeitraum, im Dezember waren es sogar 5,1 Prozent mehr. Trotz der vereinbarten Fortführung der Interventionsmaßnahmen und der privaten Lagerhaltung für Butter und Magermilchpulver bis zum September ist aus derzeitiger Sicht bis Jahresende mit keiner durchgreifenden Preisverbesserung zu rechnen. Auch die Schweinebauern sind mit einer schwierigen Marktsituation konfrontiert. Zwar war im Jänner aufgrund der privaten Lagerhaltung (EU-weite Einlagerung von 89.000 Tonnen Schweinefleisch) eine kurzfristige Preisstabilisierung möglich, zuletzt waren aber die Notierungen wieder deutlich rückläufig. Markt nach Russland Die Bauernvertretung fordert daher von der Europäischen Kommission und den politischen Akteuren auf EU-Ebene mit Nachdruck verstärkte politische Aktivitäten zur Aufhebung des russischen Handelsembargos sowie intensive Bemühungen zur Erschlie- ßung neuer Exportmärkte. Die EU ist weiters dringend gefordert, neuerliche Hilfsmaßnahmen für die von der Marktkrise hauptbetroffenen Schweine- und Milchbauern zu vereinbaren. Agrardiesel Weitere zentrale Forderung der Vollversammlung der LK OÖ ist jene nach einem grünen Agrardiesel. Die heimischen Bauern sind seit 2013 mit einer im EU-Vergleich überdurchschnittlichen Belastung konfrontiert. „Österreich hat derzeit mit 39,7 Cent je Liter die zweithöchste Mineralölbesteuerung für Agrardiesel in der gesamten EU. Diese Sonderlast ist für die heimische Landwirtschaft nicht mehr tragbar, daher fordern wir die rasche Einführung einer eigenen steuerbegünstigen Dieselsorte für die Landwirtschaft“, erläuterte Präsident Franz Reisecker. Änderung Programm Ländliche Entwicklung Aufgrund einer erheblichen Unterausschöpfung der ÖPUL-Mittel im Jahr 2015 (400 statt 455 Millionen Euro) hat das Ministerium für ein lebenswertes Österreich in Abstimmung mit der Bauernvertretung eine Änderung des Programmes Ländliche Ent- Am Podium bei der Vollversammlung (v.l.): Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger, Vizepräsident Karl Grabmayr, Präsident ÖR Ing. Franz Reisecker, Kammerdirektor Mag. Friedrich Pernkopf, HR Dr. Bernhard LK OÖ/FREI-OLLMANN Büsser, Land OÖ. „Milch- und Schweinebauern sind mit einer schwierigen Marktsituation konfrontiert.“ ÖR ING. FRANZ REISECKER wicklung erarbeitet. Diese wird noch im März bei der EU zur Genehmigung eingereicht. Mit der geplanten Programmänderung soll der ÖPUL-Neueinstieg bis zum Herbstantrag 2016 (Antragsjahr 2017 mit fünfjähriger Programmlaufzeit bis 2021) verlängert werden. Der Einstieg in einjährige Maßnahmen (Tierschutz und Natura 2000) soll bis zum Herbstantrag 2019 möglich sein. Ein wesentliches Ziel der Programmänderung ist die Wiederherstellung einer ausgewogenen Mittelverteilung zwischen den Bundesländern. Dazu soll das ab dem Jahr 2017 geplante Landesgrünlandprogramm umgesetzt werden. Dieses soll flächendeckend in OÖ angeboten werden. Der Prämiensatz für das neue Programm soll anstatt der ursprünglich vorgesehenen 40 Euro pro Hektar nun mit 70 Euro je Hektar festgelegt werden. Tierschutzmaßnahme „Stallhaltung“ Zudem soll mit der Programmänderung eine neue Tierschutzmaßnahme „Stallhaltung“ umgesetzt werden. Diese Maßnahme für die Gruppenhaltung auf eingestreuten Liegeflächen mit erhöhtem Platzangebot für die Rinder- und Schweinemast wurde auf Drängen der Landwirtschaftskammer in die Änderung des Programms Ländliche Entwicklung aufgenommen. Die neue Tierschutzmaßnahme soll ab 2017 umgesetzt werden. Weiters wird mit der Programmänderung die Förderung für das neue Qualitätsprogramm Qplus Rind anstatt eines Fördersatzes von 80 Prozent wie bei anderen Qualitätsprogrammen mit einem 100-prozentigen Fördersatz festgelegt. „Zentrale Zielsetzung der angestrebten Programmänderung ist eine verstärkte Unterstützung der von der GAP-Reform hauptbetroffenen Betriebe“, so Reisecker. Neue Einheitswerte Nach Angaben der Finanzverwaltung sind bisher etwa 60 Prozent der Hauptfeststellungsbescheide an die Empfänger ergangen. Entgegen der ursprünglichen Planungen kommt es bei der Versendung der neuen landund forstwirtschaftlichen Einheitswertbescheide zu erheblichen zeitlichen Verzögerungen. Die Landwirtschaftskammer OÖ fordert daher, die Wirksamkeit der SVB-Beitragsberechnung auf Basis der neuen Einheitswerte um ein Jahr auf 1. Jänner 2018 zu verschieben. Damit soll eine umfassende Analyse der Auswirkungen der neuen Einheitswerte auf die SVB-Beitragsberechnung ermöglicht und ausreichend Zeit für eine allfällige Neugestaltung des Beitragswesens eingeräumt werden. 23. März 2016 Der Bauer LANDWIRTSCHAFTSKAMMER OÖ 3 Resolution der Vollversammlung der LK OÖ Einstimmg beschlossen am 16. März 2016. Änderungen beim Programm Ländliche Entwicklung wurden bei der LK OÖ/FREI-OLLMANN Vollversammlung besprochen. SVB-Rückerstattung Mit der Steuerreform wird auch für bäuerliche Betriebe die Negativsteuer eingeführt. Diese Entlastungsmaßnahme soll vor allem jenen bäuerlichen Betrieben zugute kommen, die aufgrund der Einheitswert-Hauptfeststellung mit einer überproportionalen Erhöhung ihres Einheitswertes konfrontiert sind. Insgesamt sollen damit 15 Millionen Euro pro Jahr als SVB-Beitragsrückerstattung an die von der Hauptfeststellung hauptbetroffenen Betriebe zurückfließen. Anspruch auf die teilweise Rückerstattung haben alle betroffenen Betriebsführer, die der Vollversicherung nach dem BSVG unterliegen, ausgenommen Betriebe mit einem Einheitswert über 60.000 Euro. Best- statt Billigstbieter Für die öffentliche Ausschreibung von bestimmten Lebensmitteln gilt ab 100.000 Euro künftig das Bestbieter-Prinzip. Dies wurde im Nationalrat im Dezember 2015 bei der Novelle des Bundes-Vergabegesetzes beschlossen. Die Landwirtschaftskammer drängt auf die konsequente Umsetzung der Neuregelung in den öffentlichen Küchen. „Gerade bei Fleisch oder Milchprodukten greifen öffentliche Verpflegungseinrichtungen nach wie vor noch oft zu billigeren Produkten aus dem Ausland. Es wäre gerade in der aktuellen Si- tuation wirtschaftlich verantwortungslos, wenn die öffentliche Hand bei der Beschaffung von Lebensmitteln weiter auf ausländische Billigangebote setzt“, erläutert Reisecker. Anerbengesetz Mit einer Entscheidung vom Dezember 2015 bestätigt der Verfassungsgerichtshof, dass das Anerbengesetz, welches die bäuerliche Erbteilung regelt, verfassungskonform ist. Durch diese Entscheidung konnte eine für die Land- und Forstwirtschaft wichtige gesetzliche Regelung in ihrem Bestand bestätigt werden. Forststraßenöffnung wird abgelehnt Die Benützung des Waldes zu Erholungszwecken ist im Forstgesetz geregelt und wird vom Gesetzgeber bewusst auf das Betreten beschränkt. Aktivitäten über das Betretungsrecht hinaus bedürfen daher der Zustimmung des jeweiligen Grundeigentümers. Seit einiger Zeit wird von diversen Organisationen eine generelle Öffnung von Forststraßen und Wanderwegen gefordert. Die Landwirtschaftskammer lehnt eine weitere generelle Öffnung des Waldes als zusätzliche Eigentumsbeschränkung mit Nachdruck ab. Für die Einrichtung zusätzlicher Mountainbike-Routen brauche es, so Präsident Reisecker, vertragliche Regelungen vor Ort. Lockangebote bei Lebensmitteln schaden Konsumenten, Erzeugern und der Umwelt Die in Österreich stark ausgeprägte Praxis mit Diskontpreisen für ausgewählte Lebensmittel Lockangebote für den Lebensmitteleinzelhandel zu schaffen erweist sich wirtschaftlich, umweltpolitisch und zunehmend auch aus Sicht der Konsumenten als kontraproduktiv. In den letzten Jahren wurde ein steigender Anteil an hochqualitativen heimischen Lebensmitteln als Aktionsware zu Diskontpreisen abgesetzt. Dadurch wird bei den Konsumenten ein völlig falsches „Preisgefühl“ erzeugt mit der Folge, dass die nicht vom Diskontangebot erfassten Warengruppen automatisch als (zu) teuer eingestuft werden. Zudem verleiten Aktionen wie „Nimm 2, zahl 1“ zu überdurchschnittlichen Einkaufsmengen – mit der Konsequenz, dass viele eingekaufte Lebensmittel nicht konsumiert, sondern weggeworfen werden. Gerade bei Verarbeitungsoder Convenience-Produkten führt der Preisdruck auch zu einer oft verminderten Qualität, weil nur billigste Ausgangsprodukte eingesetzt werden. Wenn eine Fertigpizza im Lebensmitteleinzelhandel nur einen Bruchteil dessen kostet was man an Zutaten für die eigene Herstellung einer Pizza benötigt, dann zeigt sich der aktuelle Irrweg bei der Preisgestaltung von Lebensmitteln. Zudem wird mit der ausgeprägten Diskontpreispolitik bei Le- bensmitteln viel an potenziell möglicher Wertschöpfung für die heimische Wirtschaft vernichtet. Die Vollversammlung der LK OÖ fordert daher mit Nachdruck eine Novelle des Bundesgesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb, mit der die Lockangebote des Handels im Lebensmittelbereich wirksam unterbunden werden. Verlangt wird insbesondere die Wiedereinführung eines Verbotes zum Verkauf von Lebensmitteln unter dem Einstandspreis. Mit einer Gesetzesnovelle soll erreicht werden, dass der im EU-Vergleich extrem hohe Anteil an Diskontpreisen bei Lebensmitteln in Österreich wirksam unterbunden und damit gleichzeitig ein Beitrag zur Qualitätssteigerung – vor allem bei verarbeiteten Lebensmitteln – geleistet wird. Die Schaffung derartiger gesetzlicher Regelungen liegt nicht nur im Interesse der Bauern und gewerblichen Lebensmittelverarbeiter, sondern bringt auch Vorteile für die Konsumenten, die Umwelt und vor allem die Volksgesundheit. Das Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft wird zur Umsetzung der aufgezeigten Anliegen aufgefordert, eine entsprechende Novelle zum Bundesgesetz gegen den unlauteren Wettbewerb dem Nationalrat zur Beschlussfassung vorzulegen. Kursanmeldung ß 0 5 0 6 9 0 2 1500 E-Mail: info@lfi-ooe.at 4 LANDWIRTSCHAFTSKAMMER OÖ Der Bauer 23. März 2016 Resolution der Vollversammlung der LK OÖ Mehrheitlich beschlossen am 16. März 2016. Effektives Bibermanagement erfordert wirksame Gefahren- und Schadensregulierung Unbestritten ist, dass der Biber in Österreich aufgrund des Bestandes von mehreren Tausend Exemplaren bereits seit Jahren einen guten Erhaltungszustand im Sinne der FFH-Richtlinie aufweist. Aktuell gibt es in Oberösterreich bereits 800 Biber und es ist zu erwarten, dass der Bestand heuer bei uns auf über 1.000 Stück anwachsen wird. Experten gehen davon aus, dass der Biber in Zukunft bis auf den Gebirgsbereich flächendeckend bis zu den kleinsten Gräben vorkommen wird. Die Konsequenzen für die Oberösterreicher und die Landwirte werden enorm sein, wenn nicht die erforderlichen Schutzmaßnahmen ergriffen werden. So wird jeder Benützer einer Straße, die neben einem Gewässer liegt und dessen Ufer mit Bäumen bewachsen ist, damit rechnen müssen, dass ein vom Biber in der letzten Nacht angenagter Baum auf die Straße fällt oder dass diese Straßen aus Sicherheitsgründen gesperrt werden müssen. Viele Ortschaften und Häuser, die an einem Bach liegen und wo der Biber oberhalb dieser einen Damm angelegt hat, müssen aufgrund der Verklausungsgefahr mit größeren Schäden bei Hochwasser leben. Auch sind viele Hochwasserschutzdämme in OÖ nicht bibersicher, weshalb bei Hochwasser die Funktion dieser Dämme oft nicht mehr entsprechend gewährleistet ist. Durch die starke Ausbreitung in Gewässer in Siedlungsräumen und landwirt- schaftlich genutzte Gebiete entstehen zunehmend großflächige Schäden in der Land- und Forstwirtschaft. So wird die Funktionsfähigkeit von immer mehr behördlich genehmigten Entwässerungsanlagen, die größere Flächen entwässern, durch Aufstauungen beeinträchtigt. Unbefestigte Wege und Flächen werden durch Biberhöhlen unterminiert, wodurch die Unfallgefahr beim Befahren massiv zunimmt. Auch in den großen Augebieten, die den Kernlebensraum des Bibers darstellen, überschreitet der Bestand teilweise bereits das für diese Räume nachhaltig verträgliche Ausmaß. Deutlich erkennbar ist dies an den oft sehr kurzen Abständen zwischen Biberburgen bzw. Biberhöhlen, die Baumnutzungen im Abstand bis zu 50 Meter vom Ufer und eine hohe Anzahl an angenagten heimischen Bäumen. Erfahrungen aus benachbarten Bundesländern zeigen, dass damit die Ausbreitung von Neophyten massiv beschleunigt wird und das Ökosystem Auwald, wie wir es derzeit kennen, sukzessive zerstört wird. Sowohl der EU-Gesetzgeber als auch der Landesgesetzgeber sehen den Artenschutz nicht als das höchste Gut an, sondern haben Regulierungsmöglichkeiten für geschützte Tiere, die Gefahren und Schäden verursachen, vorgesehen. So sieht Artikel 16 FFH-Richtlinie explizit vor, dass ß zur Verhütung ernster Schäden, insbesondere an Kulturen und in der Tierhaltung sowie an Wäldern, Fischgründen und Gewässern sowie an sonstigen Formen von Eigentum ß im Interesse der Volksgesundheit und der öffentlichen Sicherheit oder aus anderen zwingenden Gründen des überwiegenden öffentlichen Interesses, einschließlich solcher sozialer oder wirtschaftlicher Art oder positiver Folgen für die Umwelt, eine Regulierung zulässig ist. Eine vergleichbare Regelung gibt es auch im OÖ Naturschutzgesetz. Die Vollversammlung der OÖ Landwirtschaftskammer fordert vom für Natur- und Artenschutz zuständigen Landesrat, dass der Oö Bibermanagementplan derart angepasst wird, dass die oben genannten Gefährdungen und größere Schäden verhindert werden. In die Anpassung sollten alle Organisationen und Institutionen, die vom Biber betroffen sind bzw. deren gesetzliche Vertreter eingebunden werden. Neben der Landwirtschaftskammer sollten zB Straßenerhalter (Landesstraßenverwaltung, Gemeinden, Tourismusverbände), die Gefährdungen von Ver- kehrsteilnehmern verhindern müssen, der Gewässerbezirk, OÖ Wasser als Vertreter der Wassergenossenschaften, die Abteilung Land- und Forstwirtschaft usw. eingebunden werden. Die Vollversammlung der OÖ Landwirtschaftskammer ersucht den für Naturund Artenschutz zuständigen Landesrat die eingesetzten Bibermanager zu beauftragen, dass sie ab sofort alle Gefährdungen und Schäden durch Biber, die ihnen gemeldet werden, dokumentieren und das Ergebnis der Erhebungen den Betroffenen und Verantwortlichen zur Stellungnahme übermitteln. Weiters soll er das Bibermanagement beauftragen alle erforderlichen Maßnahmen zur Abwehr von Gefahren und Schäden, die nicht ersetzt werden, zu treffen. Die Vollversammlung der Landwirtschaftskammer fordert weiters, dass den betroffenen Grundbesitzern nicht vermeidbare Schäden ersetzt werden und Haftungen aufgrund der Tätigkeit des Bibers ausgeschlossen werden können. Resolution der Vollversammlung der LK OÖ Mehrheitlich beschlossen am 16. März 2016. Finanzielle Abgeltung von Schäden durch Russland-Sanktionen Die Vollversammlung der Landwirtschaftskammer Oberösterreich fordert die Österreichische Bundesregierung auf, die versprochene Entschädigung für den finanziellen Schaden, der durch die Russland-Sanktionen der Land- und Forstwirtschaft entstanden ist, abzugelten. Sanktionen gegen Russland sind ab sofort aufzuheben, um immer noch höhere Schäden zu verhindern. 23. März 2016 Der Bauer LANDWIRTSCHAFTSKAMMER OÖ 5 Resolution der Vollversammlung der LK OÖ Einstimmig beschlossen am 16. März 2016. Gemeinschaftsmarketing von landwirtschaftlichen Erzeugnissen Die derzeitige Marktsituation stellt eine enorme Vernichtung von agrarischer Wertschöpfung dar, die nicht nur agrarpolitisch ein massives Problem ist, sondern auch gesamtwirtschaftlich einen erheblichen Schaden verursacht. Besonders hart trifft es die oberösterreichischen Schweine- und Milchbauern. Die Preiskrise ist mittlerweile für unzählige Familienbetriebe existenzbedrohend. Unsere Bäuerinnen und Bauern mit ihren 33.000 Betrieben sind die Grundlage für das Wirtschaften im Land und brauchen daher verläss- liche und nachhaltige Rahmenbedingungen. Eine gut funktionierende Landwirtschaft ist und bleibt auch in Zeiten des Überangebotes die Grundvoraussetzung für hohe Lebensqualität und die Lebensfähigkeit des Landes. Um die Akzeptanz der bäuerlichen Produktionsweise und die Wertschätzung der heimischen Lebensmittel zu erhöhen, ist die Vermarktungs- und Absatzebene verstärkt in den Fokus einer professionellen Marktbearbeitung zu stellen. Mit ihren Kernaufgaben – nämlich der Qualitätssicherung, der Informationsvermittlung und der Marktbearbeitung – trägt die Agrarmarkt Austria wesent- lich dazu bei, dass die heimischen bäuerlichen Produkte erfolgreich auf dem Markt positioniert werden. Sie macht Werbung für Agrarprodukte und informiert über die Erzeugung und Verwendung von Lebensmitteln. Es soll damit das Bewusstsein für den Wert der landwirtschaftlichen Produkte geschaffen und gefördert werden. Der Weg des gemeinsamen Agrarmarketings und der Bewerbung heimischer, regionaler Qualitätsprodukte muss daher im Interesse der heimischen Bäuerinnen und Bauern sein. Allein das AMA-Gütesiegel sorgt für einen Mehrwert bei den bäuerlichen Betrieben von rund 75 Millio- nen Euro. Der Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft wird aufgefordert, seine Bemühungen im Zusammenhang mit der positiven Bewerbung österreichischer Agrarprodukte im In- und Ausland fortzusetzen. Die Geschäftsführung der AMA-Marketing GmbH wird aufgefordert, die positive Bewerbung österreichischer Agrarprodukte zu intensivieren sowie die Mittel der EU für absatzfördernde Maßnahmen im Export, insbesondere auf Drittmärkten durch geeignete Projekte in Zusammenarbeit mit den betroffenen Branchen und Verbänden auszubauen und zu optimieren. Resolution der Vollversammlung der LK OÖ Einstimmig beschlossen am 16. März 2016. Realistische Darstellung der Landwirtschaft in den Schulbüchern Kinder und Jugendliche kennen Landwirtschaft häufig nur noch aus Bilder- und Schulbüchern – oft in Form idyllisch-romantischer Schilderungen oder negativen Darstellungen, die nicht viel mit der Realität auf den Bauernhöfen zu tun haben. Was in den Köpfen übrig bleibt, sind die oftmals negativen Bilder, die von den Medien transportiert werden (Stichworte Bienensterben, Lebensmittel-Skandale, Gentechnik, Massentierhaltung, Glyphosat, etc.). Die falsche Darstellungsweise der Landwirtschaft macht speziell diejenigen betroffen, die tagtäglich für Qua- lität und Nachhaltigkeit in der Lebensmittelproduktion sorgen. Im Schulalter werden wichtige Grundsteine in der Ausbildung der Kinder und Jugendlichen gelegt. Gerade hier müssen wir uns verstärkt dafür einsetzen, dass den Schülerinnen und Schülern unsere österreichische Landwirtschaft so gezeigt wird, wie sie wirklich ist. Wenn dieses mangelhafte Grundwissen in den weiterführenden Klassen mit Halbwahrheiten oder gar mit Falschinformationen bzw. Ungenauigkeiten in offiziellen Lehrbüchern konterkariert wird, dann scheint sich hier etwas verselbständigt zu haben, was nicht nachvollziehbar ist. Eine realitätsnahe Darstellung der modernen Arbeitswelt auf dem Bauernhof in den Schulbüchern wird deshalb immer wichtiger. Es ist offensichtlich, dass offizielle Lehrbücher oft nicht oder zu wenig in Zusammenarbeit mit einer kompetenten und neutralen Fachverwaltung erstellt werden. Grundlegend falsche Aussagen sowie ideologisch eingefärbte Inhalte vermitteln ein Bild über die landwirtschaftliche Produktion, welches nicht der Realität entspricht. Es muss unser erklärtes gemeinsames Ziel sein, dass die österreichische Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft in den österreichischen Schulbüchern – ge- meinsam mit den wichtigsten Schulbuchverlegern – realistisch und so aktuell wie möglich dargestellt wird. Das Bundesministerium für Bildung und Frauen wird daher aufgefordert, neu aufzulegende Schulbücher sowie aktuelle Bücher in einer sozialpartnerschaftlich besetzten Fachkommission zu begutachten, auf deren Aktualität und Objektivität prüfen zu lassen und entsprechende Berichtigungen durchzuführen. Förderungen www.ooe.lko.at 6 LANDWIRTSCHAFTSKAMMER OÖ Der Bauer 23. März 2016 Resolution der Vollversammlung der LK OÖ Einstimmig beschlossen am 16. März 2016. Beste statt billigste Lebensmittel auch für öffentliche Küchen Mit einer Novelle des Bundesbeschaffungsgesetzes wurde Ende 2015 die Verankerung des Prinzips „Beststatt Billigstbieter“ für die Vergabe von Bauprojekten aber auch für die Beschaffung von Lebensmitteln beschlossen. Damit können beim Lebensmitteleinkauf durch öffentliche Einrichtungen wesentliche Qualitätskriterien wie Regionalität, Frische und Nachhaltigkeit mitberücksichtigt werden. Die Vollversammlung der Landwirtschaftskammer OÖ fordert die Verantwortungsträger im Land, in den Sozialhilfeverbänden und in den Gemeinden auf im Interesse der Konsumenten, aber auch der Bauern, die neuen Vergabebestimmun- gen nun rasch und konsequent umzusetzen. Betroffen von der Neuregelung zur Lebensmittelbeschaffung sind Fleisch, Milch, Eier, Butter, Obst und Gemüse. Die Neuregelung erleichtert den direkten Bezug von Lebensmitteln bei bäuerlichen Produzenten und ermöglicht die gezielte Berücksichtigung heimischer Qualitätslebensmittel. Gerade bei Fleisch greifen öffentliche Verpflegungseinrichtungen nach wie vor noch oft zu billigeren Produkten aus dem Ausland, die nicht unter den in Österreich geltenden Tierschutzstandards produziert wurden. Ähnliche Unterschiede gibt es bei der Milch. Österreichische Milch und Butter stammen von Kühen mit garantiert GVO-freier Fütterung, das gilt jedoch nicht In eigener Sache Resolution Vollversammlung der LK OÖ Nächste Ausgabe für Milch und Butter aus dem Ausland. Die Vollversammlung der LK OÖ fordert daher eine konsequente und rasche Änderung der Beschaffungspraxis öffentlicher Küchen in Oberösterreich. Wertschöpfung im Land halten Aufgrund des steigenden Außerhausverzehrs von Lebensmitteln geht es bei deren Beschaffung mittlerweile um ein erhebliches wirtschaftliches Volumen. Es wäre gerade in der aktuell schwierigen Marktsituation wirtschaftlich verantwortungslos, wenn die öffentliche Hand bei der Beschaffung von Lebensmitteln weiter auf ausländlische Billigangebote setzt, die zu Lasten der Qualität und zu Lasten der regio- nalen Wirtschaft sowie der heimischen Wertschöpfung gehen. Die Verantwortungsträger für und in den öffentlichen Küchen sind daher gefordert, dem Bestbieterprinzip in der Lebensmittelbeschaffung zum Durchbruch zu verhelfen. Gleichzeitig werden die Konsumenten eingeladen von den öffentlichen Küchen und Verpflegungseinrichtungen konsequent heimische Lebensmittelqualität einzufordern. Dass dieser Weg auch wirtschaftlich machbar ist und von den Konsumenten in höchstem Maße honoriert wird, zeigen bereits mehrere Beispiele öffentlicher Küchen, die schon bisher konsequent auf heimische Lebensmittel bzw. die Beschaffung von Lebensmitteln direkt bei den bäuerlichen Produzenten setzen. Einstimmig beschlossen am 16. März 2016. Erscheinungstermin „Der Bauer“ Sehr geehrte Leser, unsere Zeitungsausgabe vom 30. März entfällt. Die nächste Ausgabe wird Ihnen am 6. April zugestellt. Recht und Steuer www.ooe.lko.at Wirksamkeit neuer Einheitswerte für SVB-Beitragsverrechnung verschieben Entgegen der ursprünglichen Planungen kommt es bei der Versendung der neuen land- und forstwirtschaftlichen Einheitswertbescheide zu erheblichen zeitlichen Verzögerungen. Zudem dürften mehrere Beschwerdeverfahren zu einer weiteren zeitlichen Verschiebung der endgültigen rechtlichen Wirksamkeit der neuen Einheitswertbescheide führen. Im Zusammenhang mit den neuen Einheitswerten soll auch das SVB-Beitrags- system einer grundlegenden Überprüfung hinsichtlich der Praxisgerechtheit und wirtschaftlichen Treffsicherheit unterzogen werden. Voraussetzung für eine seriöse Neugestaltung der SVB-Beitragskurve ist ein Gesamtüberblick über die Höhe der neuen land- und forstwirtschaftlichen Einheitswerte. Dieser dürfte frühestens erst mit Jahresende 2016 bzw. Jahresanfang 2017 vorliegen. Die Vollversammlung der Landwirtschaftskammer OÖ fordert daher mit Nachdruck, die Wirksamkeit der SVB-Beitragsberechnung auf Basis der neuen Einheitswerte um ein Jahr auf 1. Jänner 2018 zu verschieben. Damit soll eine umfassende Analyse der Auswirkungen der neuen Einheitswerte auf die SVB-Beitragsberechnung ermöglicht und ausreichend Zeit für eine allfällige Neugestaltung des Beitragswesens eingeräumt werden. Wetter Sieben-Tage-Wetter auf einen Klick: www.ooe.lko.at 23. März 2016 Der Bauer LANDWIRTSCHAFTSKAMMER OÖ 7 Resolution der Vollversammlung der LK OÖ Veranstaltung ÖPUL-Naturschutzmaßnahme Einstimmig beschlossen am 16. März 2016 Bezahlung von kurzfristig beschäftigten Mitarbeitern in Form eines Dienstleistungsschecks Bei Mostschänken, Buschenschänken, aber auch in der Gastronomie oder im Tourismus herrscht oft kurzfristig Bedarf an Arbeitskräften, um Arbeitsspitzen abdecken zu können. Dabei fehlt ein einfaches und unbürokratisches Instrument, um diese Mitarbeiter im Rahmen eines legalen Arbeitsverhältnisses entlohnen zu können. Südtirol zeigt etwa mit den sogenannten „Vouchern“ (oder „Arbeitsstundengutscheine“) vor, dass dieses Instrument – bei unbürokratischer Abwicklung – ein einfaches und praktisches Instrument darstellt, um für gelegentliche Arbeitsleistungen entlohnt zu werden. Ein derartiger Dienstleistungsscheck könnte verhindern, dass kurzfristig Beschäftigte auf dem Schwarzmarkt landen. Wichtig in diesem Zusammenhang ist, dass die Abwicklung des Dienstleistungsschecks einfacher und unbürokratischer gestaltet wird, damit dieser auch angenommen wird. Der Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz wird aufgefordert, eine unbürokratische Form eines Dienstleistungsschecks auszuarbeiten, um kurzfristig beschäftigte Mitarbeiter bei Mostschänken, Buschenschänken, in der Gastronomie, im Tourismus und dergleichen im Rahmen eines legalen Arbeitsverhältnisses entlohnen zu können. Resolution der Vollversammlung der LK OÖ Einstimmig beschlossen am 16. März 2016 Einheitswertgrenze für Arbeitslosengeldbezug anheben Der Bundesminister für Arbeits- und Sozialrecht wird aufgefordert die derzeitige Einheitswertgrenze von 13.177 Euro (Wert 2016: 13.857 Euro) für die Beanspruchung von Arbeitslosengeld aufzuheben. Begründung: Derzeit ist ein Landwirt trotz jahrelanger beruflicher Tätigkeit aus unselbstständiger Arbeit und Einbezahlung der Ar- beitslosenversicherung bei einem Einheitswert über 13.177 Euro im Falle einer Auflösung des Dienstverhältnisses für das Arbeitslosengeld nicht bezugsberechtigt. Als Kompromiss könnte eine gesetzliche Regelung dahingehend getroffen werden, dass derzeit nicht bezugsberechtigte Landwirte der Beitragspflicht nicht mehr unterliegen, bzw. der Pflichtbeitrag als Lohnanspruch ausbezahlt wird. Registrierkassenpflicht frühestens mit 1. Mai Der Verfassungsgerichtshof hat auf die Anfrage mehrerer Unternehmer entschieden, dass die Registrierkassenpflicht nicht verfassungswidrig ist. Sie zielt darauf ab Manipulationsmöglichkeiten zu reduzieren und somit die Steuerhinterziehung zu vermeiden. Jedoch können für die Prüfung der Umsatzgrenze Umsätze aus dem Jahr 2015 nicht herangezogen werden. Das bedeutet, es werden nur Umsätze, die nach dem 1. Jänner 2016 erfolgt sind für die Prüfung der 15.000 Euro bzw. 7.500 Euro Umsatzgrenzen berücksichtigt. Eine Pflicht zur Führung einer Registrierkasse kann somit frühestens mit 1. Mai 2016 eintreten. Betrug der gesamtbetriebliche Umsatz beispielsweise im Jänner 2016 40.000 Euro und davon 8.500 Euro Barumsätze, tritt die Registrierkassenpflicht mit 1. Mai 2016 ein. Werden die Grenzen erstmals im Mai 2016 überschritten, tritt die Kassenpflicht mit 1. September 2016 ein. Unabhängig von der neuen Regelung bleiben die Einzelaufzeichnungs- und Belegerteilungspflicht mit 1. Jänner 2016 wirksam. ING. DIPL.-PÄD. INGRID HUMMER Seminar zum Thema „Erfolg und Misserfolg der ÖPUL-Naturschutzmaßnahme“ am 7. April. LK OÖ/THUMFART Das „Netzwerk Zukunftsraum Land“ lädt am 7. April zum Seminar „Erfolg und Misserfolg der ÖPUL Naturschutzmaßnahme: Woran liegt es?“ ein. Die Veranstaltung findet in der Landwirtschaftskammer Oberösterreich, Linz, statt. Im Rahmen dieser Veranstaltung soll analysiert werden, wie zu einer hohen Akzeptanz der Maßnahme beigetragen werden kann und wo die Schwierigkeiten in der Abwicklung liegen. Darüber hinaus sollen konkrete Ideen zur Verbesserung der Maßnahme erarbeitet werden. Der Wunsch des Veranstalters ist, dass auch Praktiker an dem Seminar teilnehmen. Die Teilnahme ist kostenlos. Rasche Anmeldung Anmeldeschluss am 31. März. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl bitte möglichst rasch unter http://bit.ly/1pdiOwo anmelden. 8 LANDWIRTSCHAFTSKAMMER OÖ Der Bauer 23. März 2016 Unternehmerkompetenz im Fokus Wettbewerb, Marktanforderungen und laufende Änderungen stellen hohe Anforderungen an bäuerliche Betriebe. Die Arbeitstagung zeigte Chancen und Risiken auf. MAG. ELISABETH FREI-OLLMANN Die Referenten setzten sich mit den Themen einerseits in der Theorie auseinander, andererseits gab es Vorträge von zwei bäuerlichen Betriebsleitern, die sich intensiv mit ihrer Zukunft und ihren Entwicklungsmöglichkeiten beschäftigt haben. Dies waren Klaus Bauernfeind aus Gramastetten, Urfahr, der mit seiner Gattin Elisabeth einen Direktvermarktungsbetrieb mit angeschlossener Gastronomie entwickelt hat und Johannes Zehetner aus Neumarkt am Hausruck, Grieskirchen, der sich mit Gattin Sabine auf die Produktion von Biomilch spezialisiert hat. Zunächst zeigten jedoch Franz Forstner, Leiter der Abteilung Bildung und Beratung in der Landwirtschaftskammer OÖ und Walter Wagner von der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik Einblicke in das betriebswirtschaftliche und strategische Grundgerüst von bäuerlichen Unternehmen. Für Wagner zählt die Ausei- Die Referenten bei der Arbeitstagung der LK OÖ (v.r.): Dr. Walter Wagner, Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik, Klaus Bauernfeind vom Köglerhof in Gramastetten, Johannes Zehetner, Güttlinger aus Neumarkt am Hausruck und DI Franz Forstner, Leiter der Abteilung Bildung und Beratung in der LK OÖ mit Moderator KamFOTOS: LK OÖ/FREI-OLLMANN merdirektor Mag. Friedrich Pernkopf (m.) nandersetzung mit Veränderungen zum täglichen Brot eines Unternehmers und somit auch eines Landwirts. „Wichtig ist es, früh genug auf Veränderungssignale zu achten und dass man sich Zeit nimmt, über Veränderungen nachzudenken. Nur dann kann es gelingen, die richtigen Schlüsse zu ziehen und die richtigen Entscheidungen zu treffen“, so Wagner. Veränderungen gibt es in allen Branchen, in vielen Bereichen erlebt man täglich neue Technologien wie Smartphones oder Navigationsgeräte. Diese Entwicklungen machen auch vor der Landwirtschaft nicht Halt. Erfolgreich in Nischen „Erfolg hat zum Beispiel, wer sich mit Nischenprodukten eine Marktlücke sucht oder hohe Qualität produziert. Dazu ist es erforderlich, dass man sich Sehr interessiert war das Publikum an den Ausführungen zur Unternehmensstrategie von Dr. Walter Wagner von der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik. mit den Kunden auseinandersetzt und diese kennt. Wer weiß, was der Kunde will, kann diesem Lösungen bieten. Ob das jetzt Bauernhof-Eis ist oder Saatgut-Raritäten und Heumilch“, erläuterte Wagner. Für den Erfolg braucht es eine Erfolgssteuerung und dafür muss man sich mit den Potenzialen am Markt auseinandersetzen. „Stimmt diese Auseinandersetzung, dann stimmt auch der betriebliche Erfolg“, sagte Wagner. Dass die Rahmenbedingungen in der Landwirtschaft nicht einfach sind, das zeigte auch Franz Forstner auf: Die Bauern sind konfrontiert mit mehr Wettbewerb, laufenden Anpassungen in der Agrarpolitik, steigenden Lebenshaltungskosten und vielem mehr. Dennoch gebe es für bäuerliche Betriebe viel Entwicklungspotenzial. „Es können Produktionsreserven ausgeschöpft werden wie zB durch mehr Zusammenarbeit, es können Zuerwerbsmöglichkeiten entwickelt werden oder man kann auch in den außerlandwirtschaftlichen Erwerb gehen“, so Forstner. Wichtig sei es, ein betriebliches Gesamtkonzept zu entwickeln, bei dem auf die Lebensqualität nicht vergessen werden darf. „Jeder Betrieb braucht eine eigene Strategie. Man kann diese nicht eins zu eins von anderen Betrieben übernehmen“, betonte Forstner. Daher gelte es, auf Bildung zu setzen. Die Landwirtschaftskammer OÖ und das LFI seien für Beratungsleistungen und Bildungsangebote kompetente Partner. Most & Saft Koglerau Klaus Bauernfeind vom Köglerhof ist erfolgreich mit Direktvermarktung und Gastronomie. Er und seine Gattin Elisabeth haben den Betrieb auf Leibrente erworben, beide haben ihre Stellungen in Krankenhäusern gekündigt und sind nun im Vollerwerb. „Wir erstellten ein Betriebskonzept, bei dem die wichtigste Frage war: Kann unsere Familie so leben wie wir leben möchten? Daran haben wir alle unsere Entwicklungsschritte orientiert. Ziel war es, die maximale Wertschöpfung aus unserem Betrieb zu erzielen und deswegen haben wir uns intensiv mit unseren Märkten beschäftigt.“ Seinen Weg zum Erfolg suchte sich auch Johannes Zehetner mit der Produktion von Biomilch. „Als ich vor 15 Jahren einstieg, war noch nicht absehbar, dass sich diese Schiene so gut entwickeln würde. Es war also auch Glück dabei.“ Die Basis für den Erfolg legte er aber mit gezielten Investitionsschritten und der Auseinandersetzung mit betrieblichen Kennzahlen im Arbeitskreis Milch. „Die Eigenkapitalbasis am Betrieb muss stimmen, denn man muss beim Wirtschaften auch an die nächste Generation denken“, so Zehetner. 23. März 2016 Der Bauer RECHT 9 Vorsicht vor Verkaufsabzocke Auch als gesetzestreuer Landwirt ist man nicht vor Trickbetrügereien gefeit: Betrüger lauern überall. MAG. STEFAN SZÜCS Ein wacher Verstand und eine gesunde Portion Misstrauen können vor dem Verlust größerer Geldsummen bewahren. So erging es kürzlich einem Landwirt aus Oberösterreich, der im Februar auf ein Inserat stieß, in dem ein Traktor günstig zum Kauf angeboten wurde. Neben den technischen Daten des Fahrzeugs wurden eine E-Mail-Adresse und eine deutsche Handynummer als Kontaktdaten genannt. Zwar passten die angegebenen Betriebsstunden des inserierten Fahrzeugs und sein überaus günstiger Preis nicht so recht zusammen, doch da besagter Landwirt gerade selbst auf der Suche nach einem preisgünstigen Angebot war, versuchte er sein Glück zunächst unter der angegebenen Handynummer. Leider ohne Erfolg. Erst auf eine E-Mail an die im Inserat angegebene Adresse erfolgte eine Antwort. Beigefügt waren Fotos des Traktors und auch für den günstigen Verkaufspreis gab es eine Erklärung: Der Verkauf sollte angeblich aus einer Insolvenzmasse erfolgen, für deren Verwertung eine Notariatskanzlei in Deutschland zuständig sei. Eine Besichtigung des Fahrzeugs vor dem Kauf sei allerdings – so die Auskunft des Verkäufers – nicht möglich. Für die Ausstellung des Kaufvertrags sollte der Landwirt noch eine Kopie seines Reisepasses per Achtung: Betrüger nutzen die Anonymität des Internets. PIXELIO.DE/MARC BOBERACH E-Mail verschicken. In weiterer Folge müsste eine Anzahlung in Höhe von 1.000 Euro auf ein Konto im Ausland erfolgen. Später wurde dem mittlerweile misstrauisch gewordenen Landwirt auch noch mitgeteilt, dass die Anzahlung hinfällig sei und er den Kaufpreis sogleich zur Gänze bezahlen sollte. Kaufverträge via Internet Grundsätzlich können Kaufverträge über Fahrzeuge auch über das Internet geschlossen werden. Die Rechte und Pflichten der Vertragsparteien ergeben sich dabei aus den Bestimmungen des Kaufvertrags, wobei für Konsumenten besondere Schutzbestimmungen bestehen, die aber im vorliegenden Fall nicht anzuwenden waren, weil der Landwirt hier nicht Verbraucher im Sinne des Konsumentenschutzgesetzes war. Die speziellen Informations- und Rücktrittsrechte, die das Gesetz für Verbraucher vorsieht, finden daher keine Anwendung. Der Käufer ist in einem solchen Fall daher umso mehr angehal- ten, selbst entsprechende Informationen einzufordern und diese auch zu überprüfen, sowie Zahlungsbedingungen und Rücktrittsrechte je nach Möglichkeit im Kaufvertrag zu vereinbaren. Zwar gibt es keine Garantie, nicht dennoch Opfer krimineller Machenschaften (zB Betrug) zu werden, doch können die Einhaltung von Vorsichtsmaßnahmen und ein gesundes Misstrauen dieses Risiko zumindest reduzieren. Hierzu sollte man sich einige Fragen stellen: ß Wer ist der Vertragspartner (Adresse, Telefonnummer, Internet-Adresse)? Findet man dazu weitere Informationen (Internet-Recherche), wenn dieser unbekannt ist? Bei berufsmäßigen Parteienvertretern (Anwälte, Notare) können die zuständigen Standesvertretungen weiterhelfen. ß Handelt die Person, die als Verkäufer auftritt, auch wirklich im Namen des Vertragspartners (als Stellvertreter, als Geschäftsführer usw.) und ist diese auch tatsächlich zum Abschluss des Geschäfts berechtigt? ß Auf welches Konto (IBAN) soll der Kaufpreis oder eine etwaige Anzahlung überwiesen werden und wer ist der tatsächliche Kontoinhaber? ß Stehen der beschriebene Zustand des Kaufgegenstands und angegebene Preis in einem realistischen Verhältnis zueinander? Das vermeintliche „Schnäppchen“ ist womöglich gar keines. ß Hat man vor Vertragsabschluss oder zumindest vor Zahlung des gesamten Kaufpreises eine Möglichkeit zur eingehenden Prüfung des Kaufgegenstands? ß Wer übernimmt die Kosten für die Versendung des Kaufgegenstands und die Transportrisiken (Beschädigung usw.)? Im vorliegenden Anlassfall erwies sich das gesunde Misstrauen des am Kauf interessierten Landwirts aus Oberösterreich als hilfreich. Er überwies dem dubiosen Verkäufer keinen einzigen Euro, musste er doch bei eigenen Recherchen im Internet feststellen, dass der Name des Verkäufers schon mit etlichen Betrügereien in Verbindung gebracht wurde. Den angeblichen Notar, über den der Verkauf in Deutschland abgewickelt werden sollte, gibt es nämlich gar nicht. Rechtsberatung 050 6902 1200 10 AKTUELLES Der Bauer 23. März 2016 EU-Kommission ermöglicht freiwillige Mengenvereinbarung bei Milch Finanzamt: Zahlungsanweisungen Ab 1. April versendet das Finanzamt keine Zahlungsanweisungen mittels Zahlschein mehr per Post. Im Sinne der modernen Finanzverwaltung werden Online-Services laufend erweitert. Alle Abgabepflichtigen haben automatisch auf die weitere Zusendung von Zahlungsanweisungen „verzichtet“. Möchte man weiterhin Zahlungsanweisungen bekommen, muss ein Widerruf erfolgen. Es kann auch nach dem 1. April widerrufen werden, allerdings werden in der Zwischenzeit keine Zahlungsanweisungen zugeschickt. Nimmt man eine elektronische Überweisung vor, gibt es dafür ein eigenes Tool „Finanzamtszahlung“ über Onlinebanking der jeweiligen Bank. Wichtig ist, in jedem Fall die richtige Steuernummer anzugeben. Nutzer von FinanzOnline bekommen Vierteljahresbenachrichtigungen und Buchungsmitteilungen künftig in die DataBox zugestellt, es sei denn es wird auf die elektronische Zustellung verzichtet. Sollte keine Möglichkeit zur Nutzung eines Electronic-Banking-Systems für Steuerzahlungen bestehen, kann beim Finanzamt die weitere Zusendung von Zahlungsanweisungen mit einem Schreiben beantragt werden. Weitere Informationen online unter www. bmf.gv.at. ING.DIPL.-PÄD. INGRID HUMMER Ein weiteres Maßnahmenpaket für die Milcherzeuger brachten die EU-Landwirtschaftsminister bei der Ratssitzung in Brüssel auf den Weg. Diesmal soll sich die Milchbranche über Mengenreduzierungen hauptsächlich selbst helfen. EU-Mitgliedstaaten haben die Möglichkeit, freiwillig Anreize für die Erzeuger zu gewähren, die auf zusätzliche Milchlieferungen verzichten. Bundesminister Andrä Rupprechter sieht darin einen „ersten wichtigen Schritt zur Stabilisierung des Milchmarktes“. Es sei eine notwendige und befristete Maßnahme aufgrund einer außergewöhnlichen Situation, aber „keine Rückkehr zur Milchquote“. Auch der französische Landwirtschaftsminister Stephane Le Foll zeigte sich nach dem EU-Agrarrat zufrieden. Immerhin sei der Einstieg in die Stabilisierung des Milchmarktes gelungen. Ausnahmsweise Mengenabsprachen Die Minister verständigten sich mit der EU-Kommission über die Nutzung des Krisenartikels 222 aus der EU-Marktordnung. Danach werden Erzeugergemeinschaften, Genossenschaften und Berufsorganisationen Mengenabsprachen ausnahmsweise erlaubt. EU-Agrarkommissar Phil Hogan lässt von der Generaldirektion Landwirtschaft die Einzelheiten ausarbeiten. Es geht um einen Übergangszeitraum von einem halben Jahr. Die EU-Mitgliedstaaten könnten noch nicht ausgeschöpfte Mittel aus dem 500 Millionen Euro Paket für Anreize zur Mengenbegrenzung heranziehen. Außer- dem werde er die Möglichkeit nationaler Finanzierung einer Mengenregulierung erleichtern. Die EU-Kommission werde ausnahmsweise staatliche Beihilfen von bis zu 15.000 Euro pro Jahr und Landwirt zulassen. Der Agrarkommissar wies darauf hin, dass Erzeuger und Molkereien sich auch ohne finanzielle Anreize auf Angebotsbegrenzungen einigen könnten. Interventionsmenge verdoppelt Weiterhin soll die Interventionsmenge für Molkereiprodukte zum festen Preis aufgestockt werden. Diese wird für Magermilchpulver von 109.000 auf 218.000 Tonnen erhöht und für Butter von 60.000 auf 100.000 Tonnen. Die Minister wollen ein Signal geben, dass das Sicherheitsnetz der Intervention funktioniert und halten höhere Obergrenzen für notwendig. Die Absatzförderung für Milch und Schweinefleisch soll um einige Millionen Euro aufgestockt werden. Hogan betonte, dass neben Absatzmaßnahmen in Drittländern auch Kampagnen für den Verkauf von Milch und Schweinefleisch auf dem EU-Binnenmarkt gefördert werden sollen. Schweinefleisch Für Schweinefleisch wurden keine Maßnahmen beschlossen. Die EU-Kommission will die Private Lagerhaltung (PLH) für Schweinefleisch überarbeiten. Hogan schließt nicht aus, die PLH-Schweinefleisch in diesem Jahr ein weiteres Mal zu öffnen. Die Marktentlastungsmaßnahmen für Obst und Gemüse werden über den 30. BMLFUW/HAIDEN „Risikofinanzinstrumente sollen die Milchwirtschaft unterstützen, die schwierige Situation zu bewältigen.“ MINISTER DI ANDRÄ RUPPRECHTER Juni hinaus um ein Jahr verlängert. Ein Ende des russischen Einfuhrverbots sei nicht in Sicht. Außerdem will die EU-Kommission die Entwicklung geeigneter Finanzinstrumente in Zusammenarbeit mit der Europäischen Investitionsbank vorantreiben. Landwirten und Verarbeitern sollen Investitionen zur Verbesserung ihrer Wettbewerbsfähigkeit sowie für strukturelle Anpassungen erleichtert werden. Die Mitgliedstaaten wurden auch dazu angehalten, die Möglichkeiten des Europäischen Investitionsfonds auszuschöpfen. Maßnahmenpaket Die niederländische EURatspräsidentschaft hat die Maßnahmen in einer Erklärung zusammengefasst, die aber nicht von allen EU-Mitgliedstaaten unterstützt wurde. Die Europäische Kommission soll jetzt spätestens bis zum Rat im Juni prüfen, ob im laufenden EU-Agrarhaushalt noch Mittel für Krisenmaßnahmen übrig sind. WWW.AIZ.INFO 23. März 2016 Der Bauer AKTUELLES 11 Internationaler Tag des Waldes: So vielfältig ist Holz Um auf die zahlreichen Funktionen des heimischen Waldes hinzuweisen, wurde der Internationale Tag des Waldes am 21. März ins Leben gerufen . MAG. JACKY STITZ Der heimische Wald erfüllt eine Vielzahl an Funktionen – so wächst hier etwa ein reiner Naturstoff ständig nach, er dient als Erholungsgebiet, bietet Lebensraum für Flora und Fauna und trägt zudem zum Klimaschutz aktiv bei. Aufgrund seiner Bedeutung wird seit 1971 der Internationale Tag des Waldes am 21. März gefeiert. Ins Leben Der Alleskönner Eiche überzeugt in einem Geschenkekorb in den unterschiedlichsten Formen. Davon überzeugten sich pro:Holz-GF Dr. Markus Hofer (v.l.), LK-Vizepräsident Karl Grabmayr, Kammerdirektor Mag. Friedrich Pernkopf und pro:Holz-Obmann Georg Adam LK OÖ/STITZ Starhemberg. gerufen wurde dieser Tag zu Ehren der vielfältigen Funktionen und Aufgaben Kostenlose Silofolien-Sammlung: Termine im April im Bezirk Rohrbach Termin Sammelstelle 14. Kalenderwoche 4. April: 8 bis 10 Uhr ASZ Lembach 4. April: 12.30 bis 13.30 Uhr ASZ Hofkirchen 15. Kalenderwoche 11. April: 8 bis 9.30 Uhr ASZ Grenzland 11. April: 12 bis 13 Uhr ASZ Neustift 14. April: 8 bis 9 Uhr ASZ Ulrichsberg 14. April: 11 bis 12 Uhr ASZ Schlägl 16. Kalenderwoche 18. April: 8 bis 9.30 Uhr ASZ Rohrbach 18. April: 12 bis 13 Uhr ASZ Sarleinsbach 21. April: 8 bis 9.30 Uhr ASZ Altenfelden 21. April: 12 bis 13 Uhr St. Martin – Martini Beton 17. Kalenderwoche 26. April: 8 bis 9 Uhr ASZ St. Veit 26. April: 11 bis 12 Uhr ASZ St. Peter 28. April: 8 bis 9 Uhr ASZ Helfenberg 28. April: 11 bis 12 Uhr ASZ Haslach des Waldes von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen. „Hintergrund dafür ist, dass der Wald nicht nur als Erholungsort dient, sondern auch Rohstofflieferant und Devisenbringer ist, eine wichtige Schutzfunktion im Gebirge hat, das Klima reguliert und unser Wasser speichert und filtert“, erklären die Experten von pro:Holz, Obmann Georg Adam Starhemberg und Geschäftsführer Markus Hofer bei einem Besuch in der Landwirtschaftskammer Oberösterreich. Alleskönner Eiche Zum Baum des Jahres wurde die Eiche auserkoren – siehe Bericht auf Seite 29. Die Eiche zählt zu den wertvollsten heimischen Nutzhölzern und wird vor allem im Möbel- und Innenausbau verwendet. Für den Einsatz im Außenbereich – etwa Treppen, Verkleidungen oder Geländer – eignet sich das Holz der Eiche besonders gut. Die Eiche besticht aber auch durch ihr Aroma, welches sie in Form von Barrique-Fässern etwa dem Wein oder Essig verleiht. Aber auch Spirituosen wie Whisky, Schnäpse oder Bier verleiht die Eiche durch eine Lagerung in einem Fass aus ihrem Holz eine wunderbare Note. Und für die Früchte der Eiche, die Eicheln, interessieren sich nicht nur Eichhörnchen – auch kleine Kinder lieben sie, denn diese eignen sich ideal zum Basteln. Sogesehen ist die Eiche ein wahrlicher Alleskönner. Aushang Grundverkehr ß Bezirksgrundverkehrskommission (BGVK) Ried im Innkreis, Parkgasse 1: Katastralgemeinde (KG) Wippenham, EZ 46, Gesamtfläche 12.583 m², Frist: 11. April 2016 Aktive Landwirte können ein verbindliches Kaufangebot mit ortsüblichem Kaufpreis stellen. 12 INVEKOS Der Bauer 23. März 2016 ÖPUL-Maßnahme: „Tierschutz – Weide“ Bei Teilnahme an der ÖPUL-Maßnahme „Tierschutz – Weide“ wird die Weidehaltung von Rindern, Schafen und Ziegen gefördert. ING. KARL THUMFART Weidehaltung Die Weidehaltung muss an mindestens 120 Tagen im Zeitraum von 1. April bis 15. November mit allen Tieren der beantragten Kategorien erfolgen. Zeiträume auf Almen oder Gemeinschaftsweiden werden für die 120 Mindestweidetage angerechnet. Meldepflichten Es besteht eine gesonderte Meldepflicht an die AMA, wenn die Mindestweidedauer von 120 Tagen für einzelne oder mehrere Tiere oder die gesamte Tierkategorie nicht eingehalten werden kann. Die Meldung muss innerhalb von zehn Tagen nach Bekanntwerden an die AMA erfolgen. Für die betroffenen Tiere erfolgt keine Prämiengewährung – es wird aber auch keine Beanstandung ausgesprochen. Keine gesonderte Meldepflicht besteht bei Rindern, die auf Grund des Alters die 120 Tage nicht erfüllen können oder über die Rinderdatenbank abgemeldet werden müssen (Schlachtung, Verkauf usw.). Diese Rinder werden anteilsmäßig, bezogen auf den Weidezeitraum 1. April bis 15. November, bei der Prämienberechnung berücksichtigt. Bei weiblichen Schafen und weiblichen Ziegen muss bei Nichterreichung der 120 Mindestweidetage im MFA eine Korrektur der beantragten Anzahl vorgenommen werden (online auf www. eama.at). Mindesttierbestand Der Betrieb muss im jeweiligen Teilnahmejahr mit mindestens zwei raufutterverzehrenden Großvieheinheiten (RGVE) teilnehmen. Dieser Mindesttierbestand muss nicht bei jeder einzelnen Tierkategorie erfüllt sein, sondern muss in Summe mit den Tieren der beantragten und beweideten Kategorien erreicht werden. Eine ganzjährige Tierhaltung ist im Gegensatz zu den Bestimmungen im „Vorgängerprogramm“ ÖPUL 2007 nicht mehr verpflichtend. Mindestweidedauer Die Mindestweidedauer pro Weidetag ist nicht konkret vorgegeben. Die Tiere müssen aber einen „wesentlichen Teil des Tages“ (oder in der Nacht) geweidet werden. Weiters muss die Ernährung der Tiere während der Weideperiode hauptsächlich über die Beweidung erfolgen. Aufzeichnungsverpflichtung Die Weidehaltung ist auf einem Weideblatt zu dokumentieren. Ein Formblatt steht unter www.ama.at zur Verfügung. Die Dokumentation muss insbesondere die jeweiligen Tierkategorien, die Zeiträume der Weidehaltung, die Weideorte (am Heimbetrieb, auf Fremdweiden bzw. auf Almen) sowie die tageweisen Hinderungsund Unterbrechungsgründe wie Krankheit, Geburt, Wit- terungsextreme etc. umfassen. Die tageweisen Hinderungsgründe unterbrechen die Gesamtweidedauer nicht. Die aufgezeichneten Hinderungsgründe bzw. Unterbrechungen müssen im Fall einer Vor-Ort-Kontrolle für das AMA-Prüforgan plausibel sein. Verpflichtungszeitraum – Besonderheit Im Gegensatz zu anderen ÖPUL-Maßnahmen besteht bei Teilnahme an der Maßnahme „Tierschutz – Weide“ keine Fünf- bzw. Sechs-Jahres-Verpflichtung. Nach einem Ausstieg ist ein Wiedereinstieg in diese Maßnahme bis spätestens Herbstantrag 2018 für das Antragsjahr 2019 möglich. ß Abmeldung: Die Maßnahme muss mittels Herbstantrags-Korrektur abgemeldet werden (bezogen auf das Jahr der „Erstbeantragung“). Damit die Maßnahmenprä- mie nicht zurückgefordert wird, muss das „Abmeldedatum“ nach dem 31. Dezember des jeweiligen Jahres liegen. Auch ein Ausstieg aus einzelnen Tierkategorien ist möglich. Mehrfachantrag Die prämienfähigen Rinder werden aus den Daten der Rinderdatenbank automatisch berechnet. Bei Teilnahme mit weiblichen Schafen und weiblichen Ziegen sind die Anzahl der prämienfähigen Schafe und Ziegen sowie die Anzahl der davon gealpten Schafe und Ziegen im MFA unter „MFA-Angaben“ einzutragen. Detaillierte Informationen bieten die Maßnahmenerläuterungsblätter der AMA. Diese wurden an die Teilnehmer übermittelt. Ein umfangreicherer Beitrag zu dieser Maßnahme steht online auf www.ooe.lko.at zur Verfügung. Bei Teilnahme an „Tierschutz – Weide“: „FW“-Codierung in der MFA-Feldstücksliste nicht vergessen. LK OÖ/THUMFART 23. März 2016 Hagenberg: modernes Bildungszentrum Der Bauer AKTUELLES 13 Schulen HAK Lambach Beim Lokalaugenschein – v.l.: Direktor DI Josef Gossenreiter, Direktor DI Franz Scheuwimmer, Landesrat Max Hiegelsberger, Fachvorstand Regina Danninger und Direktor DI Franz HofLAND OÖ/LIEDL stadler. Das neue AgrarBildungsZentrum Hagenberg soll eine strategische Positionierung für eine zukunftsweisende und Ausbildung für Kinder und Jugendliche werden. „Gesellschaftspolitisch ist klar: In der Bildung unserer Kinder steckt die Zukunft unseres Landes“, betont Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger bei einem Kurzbesuch der Baustelle des ABZ Hagenberg. Am Bildungs-Standort in Hagenberg werden rund 25 Millionen Euro investiert. „Mit der Zusammenführung der drei landwirtschaftlichen Berufs- und Fachschulen werden noch mehr Synergien – einhergehend mit einem noch besseres Bildungsangebot – geboten werden, welches das bisherige Angebot an Qualität und Effizienz deutlich übertreffen wird“, so Hiegelsberger. Im neuen ABZ Hagenberg werden die drei Standorte – Freistadt, Katsdorf und Kirchschlag – in einem neuen Ausbildungszentrum zusammengeführt. An diesem neuen Standort sollen 350 Schüler der Fachrichtungen „Landwirtschaft“ und „Ländliches Betriebs- und Haushaltsmanagement“ koedukativ unterrichtet werden. Mit der Bildung des neuen AgrarBildungsZentrums Hagenberg wechselt auch die AGES-Versuchsstation Freistadt an ein neues Versuchsareal in Hagenberg. „Somit können künftig die Schülerinnen und Schüler des neuen agrarischen Bildungszentrums besser vom Expertenwissen der AGES profitieren“, ist Hiegelsberger sicher. Schule FS Waizenkirchen/abz Salzkammergut Jasmin Grüneis (15, FS Waizenkirchen) und Melanie Raffelsberger (16, abz Salzkammergut) vertraten Oberösterreich am internationalen Tierbeurteilungswettbewerb, der vor kurzem in Paris stattfand. Inmitten einer Landwirtschaftsmesse der Superlative bewahrten die beiden einen kühlen Kopf und platzierten sich mit den Rängen 18 (Jasmin) und 22 (Melanie) im soliden MitFS WAIZENKIRCHEN telfeld. In der Handelsakademie Lambach werden in Kürze die ersten Schüler des Aufbaulehrgangs „Horse Management & Economics“ zur Reifeund Diplomprüfung geführt. Ziel dieses Lehrgangs ist es, HAK RIED Schülern der Pferdewirtschaft neben dem Abschluss als Facharbeiter auch die Möglichkeit der Matura zu bieten. In Kooperation mit dem abz Lambach wird dieser Aufbaulehrgang umgesetzt und die Lehrpläne wurden vernetzt. 18 Schüler sind nun knapp vor dem Finale und sie werden in Kürze ihre Diplomarbeiten abgeben. FS Otterbach Am 31. März findet in der Fachschule Otterbach um 20 Uhr der Vortrag des Absolventenverbandes zum Thema „Wie wird‘s Wetter?“ statt. Thema ist der Klimawandel und wie Landwirte darauf reagieren können. Referenten sind Universitätsprofessor Josef Eizinger von der Universität für Bodenkultur in Wien und DI Christian Krumphuber, Leiter der Abteilung Pflanzenproduktion in der Landwirtschaftskammer Oberösterreich. In der anschließenden Diskussion ist auch Ing. Wolfgang Winkler von der Hagelversicherung dabei. HLBLA St. Florian Im Praxisunterricht stellen die Schüler der HLBLA St. Florian unterschiedlichste Produkte her, darunter auch kaltgepresste Speiseöle. Das Leindotter- und HLBLA SANKT FLORIAN Mohnöl wurden ausgewählt und zur Bewertung nach Wieselburg geschickt. Mit 48,5 von 50 möglichen Punkten wurde das Leindotteröl der Florianer mit dem 1. Rang und damit mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. Das Mohnöl erzielte bei der Bewertung die Höchstzahl von 50 Punkten und wurde ebenfalls mit Gold ausgezeichnet. FS Kirchschlag Am 1. April ist um 20 Uhr der Ball der Fachschule Kirchschlag unter dem Motto“ Dirndl auf‘m HeuBALLen“ beim Schmankerlwirt in Vorderweißenbach. HBLA Elmberg Qualitätsmanagement in der Lebensmittelproduktion und -verarbeitung spielt an der HBLA Elmberg eine zentrale Rolle. Daher traten auch heuer wieder zehn Schülerinnen zur Zertifikatsprüfung zum Qualitätsbeauftragten für kleine und mittlere Unternehmen an. Ende Februar legten sie die Prüfung erfolgreich im WIFI ab. 14 BERATUNG Der Bauer 23. März 2016 FOTOS: LK OÖ/BSP Beratungsangebote: Schweineproduktion Schweine: Grundberatung Die Berater der Beratungsstelle Schweineproduktion bieten Sauenhaltern und Schweinemästern eine unabhängige Beratung zu gesetzlichen Rahmenbedingungen, amtlichen Kontrollen und Marktfragen wie zB Absatzmöglichkeiten, Preismaske und Abrechnung an. Ferkel und Schweinemast: Produktionsoptimierung Das Ziel dieser Beratung ist, die Produktionstechnik in der Ferkelerzeugung und Schweinemast zu optimieren und die Aufzucht- und Mastleistung zu verbessern. Dazu werden am Betrieb die Leistungskennzahlen wie Fruchtbarkeit, abgesetzte Ferkel, tägliche Zunahmen, Magerfleischanteil, Verluste sowie Futter- und Medikamentenkosten analysiert. Im Gespräch wird die Produktionstechnik hinterfragt und Verbesserungsvorschläge gemeinsam diskutiert und festgehalten. Schweinefütterung: Rationsberechnung Dieses Beratungsangebot bietet die Möglichkeit Schweinerationen zu überprüfen und zu optimieren. Ziel ist die Erstellung bedarfsgerechter und preiswürdiger Rationen. Es sollen Reserven im Leistungsvermögen der Herde ausgeschöpft und die Wirtschaftlichkeit des Betriebes verbessert werden. Schweinefütterung: Fütterungs-Check Es wird bei einer Beratung vor Ort ein umfassender Fütterungs-Check durchgeführt. Bei einem gemeinsamen Stallrundgang werden die Körperkondition der Sauenherde, die Futterhygiene und weitere fütterungsrelevante Themen diskutiert. Zusätzlich findet eine Optimierung aller Rationen statt. Die Beratungsergebnisse werden in einem Protokoll zusammengefasst. Stall- und Wirtschaftsgebäude: Grundberatung Diese Beratung bietet eine Entscheidungshilfe für ein Bauprojekt in der Schweinehaltung. Gemeinsam werden die unterschiedlichen Möglichkeiten mit dem Augenmerk auf Rechtsnormen wie Tierschutz, Umweltauflagen, Bauordnung und Förderung analysiert. Innerbetriebliche Arbeitsabläufe finden in den Planungen besondere Berücksichtigung. Stall- und Wirtschaftsgebäude: Entwurfsplanung Abgestimmt auf die betrieblichen Möglichkeiten findet bei diesem Beratungsangebot eine firmenunabhängige CAD-Planung statt. In Ver- Zahlreiche Beratungsangebote werden für schweinehaltende Betriebe organisiert. bindung mit einer ausführlichen Projektbeschreibung stellt diese Beratung den ersten Schritt einer erfolgreichen Umsetzung eines Bauvorhabens am Schweinebetrieb dar. Neue Abferkelbuchten In Österreich sind zukünftig Bewegungsbuchten vorgeschrieben. Die Entwicklung und Erforschung solcher Buchten für die Sauen (Projekt „Pro-SAU“) wird in der Landwirtschaftskammer vorangetrieben. Die Beratungsstelle bietet Informationen zu allen Fragen der Systemwahl, der Einbauvarianten und der Handhabung solcher Haltungsverfahren. Mit Beratung zum Erfolg BSP KONTAKT Beratungsstelle Schweineproduktion: ß 0 5 0 6 9 0 2 4850 [email protected] Weitere Beratungsangebote unter: www.ooe.lko.at/beratung 23. März 2016 Der Bauer TIERPRODUKTION 15 Günstiger Zeitpunkt für Einstieg in die Geflügelmast Ständige Zuwächse im Geflügelfleischverbrauch und zunehmende Bevölkerungszahlen erfordern eine Steigerung der Geflügelerzeugung, ob bio oder konventionell, um ein weiteres Absinken der Eigenversorgung zu stoppen. ING. DIPL. -PÄD. MARTIN MAYRINGER Anfang der 60er Jahre betrug der Geflügelfleischkonsum pro Kopf und Jahr in Österreich weniger als vier Kilogramm. Aktuell liegt dieser Wert bei 21,5 Kilogramm. In den letzten Jahren gab Moderne Geflügelmastställe bieten hohen Komfort in der TierbeLK OÖ/MAYRINGER treuung. es bei Masthühnern einen Rückgang der Versorgung aus inländischer Produktion. Seit 2010 ist diese von 90 auf 81 Prozent gesun- Informationsveranstaltung ß 7. April ab 13 Uhr ß Vortragssaal der BBK Wels (Messegelände – Rennbahn- straße 15, 4600 Wels) Es referieren die Fachberater der Landwirtschaftskammer OÖ, Ing. Martin Mayringer und Ing. Manuel Böhm, EZG/ GGÖ Geschäftsführer Ing. Martin Pirklbauer und der Geschäftsführer der Arge Huhn&Co Ing. Max Gala. Anmeldungen sind nicht erforderlich. Nach dieser Informationsveranstaltung besteht die Möglichkeit der Anmeldung für Exkursionen. Hühner- und Truthühnermastbetriebe (konventionell und biologische Wirtschaftsweise) werden besucht, um die Produktion in der Praxis zu zeigen. Für Betriebe, die auf Basis dieser Erstinformation einen Einstieg in die Geflügelmast planen, werden später einzelbetriebliche Beratungen angeboten, um auf konkrete Betriebssituationen eingehen zu können. ken. Bei Truthühnern werden aktuell weniger als 40 Prozent in Österreich erzeugt. Bezogen auf alle Geflügelfleischarten (Masthühner, Truthühner, Gänse und Enten) liegt die Inlandsversorgung auf dem historischen Tiefstand von 67 Prozent. Daher werden ca. 14 Millionen Masthühner pro Jahr (lebend und in Form Geflügelfleischprodukten) nach Österreich importiert. Diese Menge entspricht etwa zwei Millionen Hühnermastplätzen. Bei einer Stallgröße von ca. 39.000 Masthühnern (bei Neubauten) würden 50 neue Betriebe zur vollständigen Inlandsversorgung benötigt. Neben der konventionellen Mast etabliert sich die Biogeflügelmast. Um die Inlandsversorgung wieder anzuheben werden Betriebe gesucht, welche in die Erzeugung von Mast- oder Truthühnern in konventioneller oder biologischer Wirtschaftsweise einsteigen. In der konventionellen Mast werden in der Regel neue, freistehende Hallen errichtet. In der Biogeflügelmast können je nach Sparte auch bestehende Stallflächen eingebunden werden. Informationsveranstaltung Für interessierte Betriebe, gibt es am 7. April eine Informationsveranstaltung. Diskutiert werden dabei Fragen zur Zukunft der Geflügelmast, Standortvoraussetzungen, Baugenehmigung, Investitionskosten und erzielbaren Deckungsbeiträgen, Investitionsförderung, Vorgaben in der konventionellen oder der biologischen Erzeugung und Erzeugergemeinschaften in diesem Sektor. Mit Beratung zum Erfolg Versorgungsbilanz für Geflügel insgesamt Schlachtgewicht in Tonnen 1995 2000 2005 Bruttoeigenerzeugung 98.571 105.935 113.768 125.168 128.347 125.070 121.491 121.807 Inlandsverbrauch 123.012 139.417 166.930 171.579 175.394 178.114 174.226 180.697 15,3 17,1 20,2 20,5 20,8 21,0 20,6 21,1 80 76 68 73 73 70 70 67 Pro Kopf in Kilogramm Selbstversorgungsgrad (Prozent) Quelle: STATISTIK AUSTRIA, Versorgungsbilanzen. Erstellt im August 2014 2010 2011 2012 2013 2014 16 TIERPRODUKTION Der Bauer 23. März 2016 Klauenpflege im Milchviehstall: regelmäßige Therapie und Vorbeugung Die Haltung der Rinder in modernen Laufställen bietet den Tieren viel Luft, Licht und Raum. Zuchtfortschritt, Fütterungsoptimierungen und Haltungsverbesserungen führen zu einer ständigen Leistungssteigerung. FRANZ WOLKERSTORFER Es sind auch die Herausforderungen an die Milchviehhalter in Bezug auf das Herdenmanagement gestiegen. Nur klauenfitte Kühe nutzen gerne alle Funktionsbereiche eines Laufstalls. Rinder sind Landlauftiere Unter natürlichen Lebensbedingungen führt der Untergrund zum Abrieb von Ballen und Sohlenhorn. Dieser Abrieb höhlt die Sohlenfläche aus. Die Hauptlast des Körpergewichtes ruht auf dem harten und belastungsfähigen „Tragrand“. Dieser leicht überstehende, harte Rand des Wandhorns sinkt auf weichem Boden in den Untergrund ein und gewährt, ähnlich einer Profilsohle, zusätzlichen Halt. Gleichzeitig schützt dieser Tragrand auf hartem Boden die Sohlenfläche vor Quetschungen. Klauenform verändert sich In einem Laufstall ist es unmöglich, die Klaue so zu beschneiden, dass das Körpergewicht dauerhaft auf dem Tragrand ruht. Ein überstehender Tragrand wird durch die Bodenfeuchtigkeit aufgeweicht und durch die Rauheit des Stallbodens rasch bis auf das Sohlenni- Typische Laufstallklaue mit übergroßer Außenklaue. FOTOS: BRP/WOLKERSTORFER veau abgerieben. Andererseits provoziert der harte Boden vermehrtes Wachstum des Sohlenhorns, besonders an den Außenklauen der Hintergliedmaßen. Die Außenklaue wird höher als die Innenklaue und trägt dann, besonders in der Nähe des Zwischenklauenspaltes, übermäßig viel Gewicht. Die Überbelastung dieses Bereiches führt zu Lederhautquetschungen bis hin zum Sohlengeschwür. Funktionelle Klauenpflege (FKP) in fünf Schritten Die in Holland nach umfangreichen Klauenuntersuchungen entwickelte FKP ist mittlerweile weltweit Standard. Ein wesentlicher Vorteil der FKP ist ihre Einfachheit und Logik. Trotzdem braucht diese Methode sehr viel Übung und es ist mehr die Kunst, das richtige Horn (hintere Innenklaue) stehen zu lassen, als Horn zu entfernen. Falsche Klauenpflege bedeutet automatisch gestörtes Wohlbefinden, verringerte Leistung, vermehrte Lahmheiten und nicht sel- ten den Abgang des Tieres. Jedem Landwirt, der selbst Klauenpflege durchführen möchte, wird empfohlen, eine praktische Ausbildung zu machen. Das Ländliche Fortbildungsinstitut bietet dazu geeignete Kurse an. ß Schritt 1 – Länge feststellen: Arbeitsbeginn ist an der kleineren Klaue, da diese noch am ehesten ihre natürliche Form und Größe hat und so später als Vorlage für die Bearbeitung der größeren Klaue dient. Eine gesunde Klaue an einer normalen Kuh hat, gemessen an der Vorderwandkante, eine korrekte Länge von 7,5 Zentimeter. Bei anatomisch veränderten Klauen (Rollklauen, Reheklauen) bewährt sich die Zugabe von etwa fünf Millimeter. Im Laufstall ist ein sehr Mit Beratung zum Erfolg hoher Prozentsatz der Innenklauen im Hinblick auf Länge, Dicke und Höhe korrekt und darf nicht oder nur mehr geringfügig bearbeitet werden. ß Schritt 2 – Gleiche Höhe (wenn möglich): Hier soll eine gleichmäßige Gewichtsverteilung auf beide Klauenhälften erreicht werden. Damit soll bei ausreichender Sohlendicke eine dauernde Überbelastung, besonders der hinteren Außenklaue, verhindert werden. Dachartiges Beschneiden der Sohlenfläche führt zu Spreizklauen sowie zu verstärkten Wanddefekten. Weit verbreitet ist auch die Meinung, nach der Klauenpflege müsse die gesamte Sohlenfläche „weiß“ sein. Damit zerstören die Landwirte und Klauenpfleger eine der wichtigsten Voraussetzungen in der Laufstallhaltung, nämlich eine gute Trachtenhöhe (drei bis vier Zentimeter). Der Ballenbereich wird dabei viel zu niedrig beschnitten. ß Schritt 3 – Hohlkehlung: Nun wird der Zwischenklauenspalt freigeschnitten und das Horn unterhalb des Beugeknorrens ausgedünnt. Dadurch wird eine Überbelastung der ganzen Klauensohle (Plattfüße) verhindert und die Gewichtsaufnahme geht mehr in Richtung Tragrand und Ballen. ß Schritt 4 – Farbverändungen und Defekte: Der Routineschnitt gesunder Klauen unterscheidet sich grundsätzlich von der Lahmheitsbehandlung. Während man bei gesunden Klauen eine möglichst gleichmäßige (Fortsetzung auf Seite 17) 23. März 2016 (Fortsetzung von Seite 16) Lastverteilung anstrebt versucht man bei Lahmheiten, eine Entlastung der erkrankten Klaue zu erreichen. Dies geschieht entweder durch Höhenreduzierung an der kranken Klaue oder das Aufkleben einer Erhöhung an der gesunden Klaue. ß Schritt 5 – Lose Hornteile entfernen: Als Abschlussarbeit wird mit dem Messer nun loses Horn in der hinteren Klauenhälfte glatt weggeschnitten. Vor allem Taschen im Ballenhorn müssen vollständig entfernt werden. Kontrolle der Haut Die abschließende Kontrolle des Zwischenklauenraums rundet die Klauenpflege ab und ist in manchen Beständen auch höchst notwendig. Hier sind neben Zwischenklauenwulsten vor allem auch bakteriell bedingte Hauterkrankungen zu finden. Darunter immer häufiger auch Dermatitis Digitalis, besser bekannt als Mortellaro oder Erdbeerkrankheit. Klauenhygiene und die Senkung des Infektionsdruckes im Stall sowie die gezielte Einzeltierbehandlung sind die Mittel der Wahl. Fazit Grundsätzlich sind auch Lahmheiten, egal welcher Ursache, beherrschbar. Die orthopädisch korrekte und dokumentierte Beschneidung der Klauen ist das wichtigste Werkzeug zur Erhaltung der Klauengesundheit. Sie erlaubt die punktgenaue Korrektur und Optimierung der maßgeblichen Einflussfaktoren. Mit diesen Informationen lässt sich zudem ein herden- bzw. tierspezifischer Pflegeplan entwickeln. Schließlich erhält nur ein rechtzeitiger Klauenschnitt die optimale Leistungsfähigkeit der Tiere und trägt damit zu mehr Wirtschaftlichkeit in der Milchviehhaltung bei. Natürliche Klauenform. Bezirk Rohrbach Am 15. April finden in der Bioschule Schlägl ab 9.30 Uhr die Biogespräche statt, diesmal zum Thema „Gesunder Mensch“. Universitätsprofessor Michael Rosenberger von der Universität Linz wird dabei einen FOTOLIA Vortrag zum Thema „Postwachstumsgesellschaft – alternative Modelle des Wohlstandes“ halten. Derzeit braucht unser Wohlstand hochgerechnet Ressourcen von drei Erdkugeln, es gilt, unser Verhalten zu ändern. Danach wird Biopionierin Helga Wagner über den Garten als Platz des Menschen referieren. Mit eigenem Kompost wird er zum Zentrum unserer Ernährung. Nähere Informationen und Anmeldung: www.bioschule.at, 07281/6237. Beitrag: 12 Euro. Der Bauer TIERPRODUKTION 17 Frühlingsgefühle auf 190. Zuchtschafversteigerung in Wels Beste Genetik aus der österreichischen Schafzucht wird am 9. April, ab 11 Uhr, in Wels zum Verkauf angeboten. Neben dem umfassenden Widderangebot steht erstmals eine Merinolandschafherde als Gruppe zum Verkauf. Passend zum Osterfest, an dem die Schafe in aller Munde sind, findet in Wels wieder die Frühjahrsauktion des Landesverbandes für Schafzucht und Schafhaltung statt. Bei den saisonalen Schafrassen ist der Großteil des Jahrganges 2016 geboren und schon ist es wieder soweit an die nächste Generation zu denken. Derartige Veranstaltungen eignen sich bestens, um einen objektiven Vergleich über die angebotenen Tier zu erhalten. Der aktuelle Stand der Zucht und aktuelle Themen lassen sie hier im Dialog mit den Schafhalterkollegen diskutieren. Heuer findet erstmals die österreichweite Versteigerung der Rasse Juraschaf/ SBS in Oberösterreich statt. Ein breites Angebot an Merinolandschafwiddern neben einigen männlichen Fleischschafen runden das Angebot ab. Bei den Rassen Juraschaf, Merinoland und Tiroler Bergschaf gelangen auch weibliche Zuchttiere zum Verkauf. Auftrieb ß ß ß ß ß ß ß ß 4 Juraschafe 6 Merinolandschafe 2 Tiroler Bergschafe 6 Ile de France Widder 2 Suffolkwidder 3 Texelwidder 24 Jurawidder 23 Merinolandwidder Die österreichweite Juraversteigerung findet am 9. April in LV SCHAFE Wels statt. Höchster Tiergesundheitsstandard in OÖ Oberösterreich weist den höchsten Tiergesundheitsstandard bundesweit auf. Alle Tiere stammen aus Maedi-Visna-, Brucella ovisund Pseudotuberkulose-untersuchten Betrieben bzw. weisen eine Einzeltieruntersuchung auf. Zusätzlich müssen auch alle Tiere beim Ein- und Austrieb den Weg über das Klauenbad nehmen, um auch hier allfällige Risiken auszuschalten. Die Versteigerung beginnt um 11 Uhr in der Halle 4L (Rinderhalle) am Messegelände in Wels. Alle Schafhalter sind herzlich eingeladen, vom umfangreichen Angebot selektierter Zuchtwidder Gebrauch zu machen und in ihrem Bestand einzusetzen. Detaillierte Informationen und Versteigerungskataloge sind beim Landesverband unter 050 6902 1313 oder [email protected] und online auf www.schafe-ooe.at erhältlich. VOLKER KRENNMAIR 18 TIERPRODUKTION Der Bauer 23. März 2016 Kotproben bei Schaf und Ziege Um abzuklären, ob in einem Schaf- oder Ziegenbestand Parasiten wie Lungen-, Magen- oder Darmwürmer vorkommen, sollte am besten eine Kotprobe vom Tierarzt untersucht werden. DI MAGDALENA MAYRHOFER, BSC Jetzt im Frühjahr, bevor die Tiere auf die Weide gehen, ist ein günstiger Zeitpunkt für Kotproben. Für solche parasitologische Untersuchungen ist die richtige Gewinnung von Kotproben wesentlich, um falsche negative Befunde zu vermeiden. Die Kotprobenentnahme sollte bei Verdacht auf Parasitenbefall immer am Einzeltier erfolgen bzw. bei Untersuchungen auf Bestandsebene etwa von zehn Tieren bzw. zehn Prozent des Bestandes durchgeführt werden. Probenentnahme gut durchdacht Vorzugsweise zieht man die Kotprobe von Lämmern/Kitzen bzw. Jungtieren mit Durchfall bzw. von Jährlingen, die immer wieder Durchfall zeigen, sich in schlechtem Ernährungs- Kotproben immer direkt aus dem After entnehmen. Faustregel: eine Portion in der Größe von drei bis vier Walnüssen reicht. FOTOS: PODSTATZKY-LICHTENSTEIN zustand befinden oder bereits deutlichere Anzeichen für einen Parasitenbefall (zB Flaschenhals, Blutarmut) zeigen. Kotproben sollten im Herbst noch vor dem Aufstallen und jetzt im Frühjahr rechtzeitig vor dem ersten Weideaustrieb entnommen werden. Bei vermehrten Durchfällen mit Verdacht auf ein parasitäres Geschehen ist eine Kotprobe vor der Behandlung in jedem Fall wichtig. Um den Behandlungserfolg und die Wirksamkeit des eingesetzten Präparates (Resistenzen) zu überprüfen sollte, ca. 14 Tage nach der Behandlung erneut eine Kotprobe gezogen werden. Richtige Entnahme der Kotprobe Kotproben sind immer direkt aus dem After zu nehmen. Niemals darf er vom Boden eingesammelt werden, da die Wurmlaven wahrscheinlich schon aus dem Kot in die feuchte Umgebung ausgewandert sind. Die Entnahme erfolgt am besten mit einem Plastikhandschuh oder einem Gefrierbeutel, den man über die Hand überstreift. In den meisten Fällen setzen die Tiere Kot und Harn ab, wenn man vorsichtig entlang des Afters streicht und dabei den Damm massiert. Kommt kein Kot, kann man ganz vorsichtig mit einem Finger in den After eingehen (Gleitmittel verwenden) und ein paar Kothäufchen entnehmen. Wichtig: Proben mit Probennummer beschriften, vor dem Austrocknen schützen und so rasch wie möglich ins nächste Labor schicken. Entnommene Menge Ca. 20 bis 40 Gramm reichen für eine vollständige Parasitenuntersuchung auf Magen-Darmwürmer, Lungenwürmer und Leberegel. Es ist besser etwas zu viel einsenden, als zu wenig. Misch- und Sammelkot Die Untersuchung mehrerer Einzelproben von verdächtigen Tieren bringt immer bessere Ergebnisse als die einer Sammelkotprobe von mehreren Tieren, da bei Sammelproben eine Verdünnung des Kots eventuell verwurmter Tiere mit dem Kot parasitenfreier Tiere zustande kommt. Wenn schon eine Sammelkotprobe gemacht wird, dann am besten nach Leistungsgruppen (zB Lämmer, Jungtiere, melkende Tiere, Böcke) ziehen. Bevor Kotproben entnommen werden, sollte mit dem Hoftierarzt bezüglich der Probenuntersuchung Kontakt aufgenommen werden. Schafe: Wegbegleiter für bewusste Lebensweise Am Schafbauernmarkt in Schalchen kann man in die faszinierende FORSTER Welt der Schafe eintauchen. Der Schafbauernmarkt in Schalchen am 28. März zeigt die Welt der Schafe, welche eine Grundlage für die Nachhaltigkeit in vielen Lebensbereichen bildet. Geboten werden gesundes Lammfleisch und Lammwürste, köstliche Schafmilchprodukte oder handgefertigte, natürliche Wohlfühlprodukte aus Schafwolle. Die Schafzüchter aus der Region stellen verschiede- ne Rassen aus. Schafscherer Markus Kücher gibt Einblick in seine Arbeit. Ein fachkundiger Berater steht allen interessierten Schafhaltern oder Neueinsteigern zur Beratung zur Verfügung. Zudem präsentieren Handwerker und Kunsthandwerker ihr Können. Vom Seiler, Rechenmacher bis zum Sensenverein wird beim Markt auf Natur, Mensch und Handwerk Wert gelegt. 23. März 2016 Der Bauer BODEN.WASSER.SCHUTZ 19 Weltwassertag 2016: Lebensgrundlage Trinkwasser Die Vereinten Nationen rufen den 22. März jeden Jahres zum Weltwassertag aus. Ziel ist es, dem global bedeutsamen Thema Wasser Bedeutung und Aufmerksamkeit zu widmen. DI THOMAS WALLNER Österreich ist mit einer durchschnittlichen Niederschlagsmenge von etwa 1.100 Millimeter pro Jahr eines der wasserreichsten Länder Europas. Umgerechnet sind das ca. 92 Kubikkilometer Wasser. Diese gewaltige Menge entspricht rund dem doppelten Volumen des Bodensees. Rund 50 Prozent des verwendeten Trinkwassers kommen in Österreich aus Grundwasserressourcen und 50 Prozent aus Quellen. Wasser ist das Lebensmittel Nummer eins – Landwirtschaft, Industrie, Gewerbe und Haushalte benötigen Wasser. Ein Vier-Personen-Haushalt benötigt beispielsweise ca. 200 Kubikmeter Trinkwasser pro Jahr. Täglich werden ca. 130 Liter Wasser pro Person verwendet – rechnet man Betriebe mit ein, sind es 260 Liter – wovon jedoch nur zwei Prozent als Trinkwasser verwendet werden. Damit liegt Österreich im EU-Vergleich im Mittelfeld. Am sparsamsten sind die Franzosen mit 112 Litern pro Tag, während in Italien stolze 213 Liter verwendet werden. Zum Vergleich: Ein Haushalt in Indien muss mit 25 Litern Trinkwasser pro Person Der Mensch braucht Wasser. und Tag auskommen. Der Großteil des Trinkwassers wird in Österreich für Baden/Duschen/Körperpflege, WC-Spülung oder Wäschewaschen benötigt. Wasser wird auch zur Energieerzeugung genutzt, ist wichtig für Tourismus, Freizeitgestaltung und Erholung. Flüsse, Bäche und Seen sind einzigartiger Lebensraum für zahlreiche Tiere und Pflanzen. Wasser reguliert das Klima. Es liegt auf der Hand, dass der Schutz und der nachhaltige Gebrauch der Ressource Wasser für kommende Generationen vorrangiges Ziel sein muss. Wasser im menschlichen Körper Das Wasser ist ein wichtiger Bestandteil des menschlichen Organismus. Dieser besteht aus etwa 55 bis 60 Prozent Wasser, das je nach Alter und Geschlecht in unterschiedlicher Menge vorhanden ist und sich folgen- BWSB/WALLNER dermaßen verteilt: ß Intrazelluläre Flüssigkeit oder Zellwasser: etwa 40 Prozent des Körpergewichts ß Extrazelluläre Flüssigkeit oder Körperwasser außerhalb der Zellen: etwa 20 Prozent des Körpergewichts. Dazu gehören Blutplasma, Gewebswasser und alle anderen Flüssigkeiten wie zB Drüsen-, Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit, Gelenksflüssigkeit, etc. Das Wasser hat auch im menschlichen Körper eine Reihe von Aufgaben zu erfüllen. Es ist der Baustein der Zellen. Als Quellungswasser für Eiweißkörper bildet es mit diesen die Grundsubstanz der Zellen, in der alle anderen Bausteine gelöst oder geformt vorliegen. Das bedeutet, dass alle Zellen des Körpers – ob zB Haut-, Drüsen-, Muskel-, Gehirnzellen oder andere – nur dann funktionstüchtig sind, wenn sie genügend Wasser enthalten. Trinkwasserversorgung in Österreich & Oberösterreich Österreich kann im Gegensatz zu vielen anderen Ländern seinen Trinkwasserbedarf zur Gänze aus geschützten Grundwasservorkommen decken. Es gelangt zumeist in natürlichem Zustand und mit durchwegs ausgezeichneter Qualität zu den Verbrauchern. Nur die wenigsten wissen, dass fließendes erst rund ein Jahrhundert alt ist und eine riesige Infrastruktur dahinter steckt. Durch die umfassende Überwachung – vom Wasserspender (Quelle, Brunnen) bis zu den Abnehmer – ist ein hohes Schutzniveau für die Trinkwasserversorgung in Österreich gewährleistet. Einzelwasserversorgungen (Hausbrunnen und Hausquellen) haben in Oberösterreich im Bundesländervergleich eine überdurchschnittlich hohe Bedeutung. Dies hängt einerseits mit der aufgelockerten Siedlungsstruktur mit Gebäuden in Einzellage (Streulage) zusammen, andererseits verfügen mehrere Gemeinden weder in den Ortszentren noch in größeren Siedlungen über eine öffentliche Wasserversorgung. Besonders bedeutsam ist der Hausbrunnen auch in der Landwirtschaft für die Viehhaltung. Rund 260.000 Einwohner werden in Oberösterreich aus 90.000 Hausbrunnen versorgt, das sind 19 Prozent der oberösterreichischen Bevölkerung. Dies ist der höchste Prozentsatz in Österreich. (Fortsetzung auf Seite 20) 20 BODEN.WASSER.SCHUTZ (Fortsetzung von Seite 19) In vergleichbaren Bundesländern wie Niederösterreich und der Steiermark beträgt der Anteil etwa zehn bis zwölf Prozent. Die Grundwasserqualität in Oberösterreich – Bodenund Gewässerschutz durch die Landwirtschaft Die aktuellen Messwerte laut Gewässerzustandsüberwachungsverordnung zeigen eine weitgehend zufriedenstellende Entwicklung der Nitratwerte im Grundwasser des oberösterreichischen Zentralraums. Lediglich im Grundwasserkörper TraunEnns-Platte liegen noch höhere Nitratbelastungen vor. Die Traun-Enns-Platte erfordert – bedingt durch die hohe Bewirtschaftungsintensität sowie die speziellen geogenen Gegebenheiten – eine gesonderte Betrachtung. Der Landwirtschaftskammer Oberösterreich ist die Grundwassersituation in der Traun-Enns-Platte ein besonderes Anliegen und deswegen legen die Berater der Boden.Wasser.Schutz. Beratung in diesen Bereich einen besonderen Schwerpunkt. Nähere Informationen zum Tag des Wassers unter www. wasseraktiv.at oder bei der Boden.Wasser.Schutz.Beratung unter 050 6902 1426 bzw. www.bwsb.at. Der Bauer 23. März 2016 Gartentipp Otterbach Salat im Gewächshaus – Jetzt ist der richtige Pflanzzeitpunkt Feldtag: Einarbeitung von Zwischenfrüchten Häuptelsalat im Frühjahrsanbau. LK OÖ/HAMEDINGER Allgemeines Der Kopfsalat soll vom wilden Lattich (Lactuca serriola), einer Steppenpflanze, die in weiten Teilen Südeuropas und Vorderasiens vorkommt, abstammen. Bodenvorbereitung Wichtig ist eine kleinkrümelige und ebene Struktur der Bodenoberfläche. Werden organische Substanzen zugesetzt, sollte man Torf oder Rindenkompost verwenden, da diese schwer zersetzlich sind (verringert Fäulnisbefall). Auch ein Kalkdüngung des Bodens (Herabsetzung des ph-Wertes) kann von Vorteil sein. Pflanzung Vor dem Setzen werden die Pflanztöpfchen in Wasser getaucht – so lange, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Anschließend die Pflanzen vorsichtig aus dem Topf lösen und in ein Pflanzloch geben. Der optimale Pflanzabstand beträgt ca. 30 x 30 Zentimeter. Eine Gießmulde rund um jedes Pflänzchen erleichtert die direkte Wasserzufuhr. Salate am besten zeitversetzt setzen – also beginnend mit Mitte März bis Mitte Mai jeweils im Abstand von zehn bis 14 Tagen, so kann regelmäßig geerntet werden. Kulturarbeiten Bodenlockerung, Unkrautbeseitigung und regelmäßige Bewässerung ohne Staunässe optimieren den Wachstumsverlauf. Nach der Kopfbildung sollte die Bewässerung etwas zurückgenommen werden. Ernte und Zubereitung Verwenden Sie nur erntefrischen einwandfreien Salat, so ist ein hoher Anteil an wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen gewährleistet. Lassen Sie Salate nie im Wasser liegen, dabei kommt es zu einem Verlust der Vitamine B und C. Hausbrunnen sollten nach dem aktuellen Stand der Technik ausgeführt sein. BWSB/WALLNER Tipp Mit Beetumrandungen aus Kräutern wie Oregano, Minze und Thymian oder Schafgarbe und Sonnenhut wehren Sie gefräßige Schnecken ab. ING. STEFAN HAMEDINGER Bei der Einarbeitung soll die Befahrbarkeit der Böden berücksichtigt werden. BWSB Die Boden.Wasser.Schutz. Beratung veranstaltet einen Feldtag zum Thema „Einarbeitung von Zwischenfrüchten“. Neben generellen Informationen zum Zwischenfruchtanbau und zur Einarbeitung von Zwischenfrüchten werden von den Firmen Ertl-Auer und Pöttinger unterschiedliche Geräte zur Einarbeitung vorgestellt. Bei Schönwetter und guter Befahrbarkeit des Bodens werden die Geräte auch vorgeführt. Die Veranstaltung findet bei jeder Witterung statt. Nähere Informationen bei der Boden.Wasser.Schutz.Beratung unter 050 6902 1426 oder www.bwsb.at. =ZLVFKHQIUXFKWIHOGWDJ Termin: 4. April, 13 Uhr Ort: LWBFS Otterbach, 4782 St. Florian/Inn 23. März 2016 Der Bauer BODEN.WASSER.SCHUTZ 21 Erosionsschutz beim Mais – Erfahrungen und Versuchsergebnisse Mais ist erosionsgefährdet: In Hanglagen, die insbesondere an Gewässern, Infrastruktureinrichtungen oder Siedlungen angrenzen, ist der Erosionsschutz eine der vordringlichsten Aufgaben. Vielfältige Maßnahmen stehen zur Verfügung. gebaut. Der Nachteil dieser Kombination ist der hohe Zugkraftbedarf und somit die geringere Flächenleistung. Die Vorteile liegen in der besseren Bodenerwärmung, der guten Kornablage und – bei Anbau quer zum Hang – dem hohen Erosionsschutz. JOHANNES RECHEIS-KIENESBERGER Die signifikante Zunahme von Unwettern und Starkregenereignissen verursacht jährlich punktuell Bodenabträge aus landwirtschaftlichen Flächen. Einerseits führt dies zur Belastung von Oberflächengewässern und damit zu Problemen bei der Qualitätszielerreichung gemäß EU-Wasser-Rahmen-Richtlinie. Andererseits verursachen Bodenabträge Straßenvermurungen, Verlandungen von Straßengräben und auch Schäden in privaten Liegenschaften wie Häusern und Hausgärten, die in Unsummen gehen können. Erosion – Bekämpfung Der beste Erosionsschutz ist eine gute Bodenstruktur und eine schützende Mulchdecke oder eine natürliche oder „künstliche“ Unkrautdecke. Eine üppige Winterbegrünung durchwurzelt den Boden intensiv und hilft dem Bodenleben damit eine gute Struktur zu schaffen. Der abgefrorene Zwischenfruchtbestand bildet eine schützende Decke. Für den Erosionsschutz wäre eine 25- bis 30-prozentige Bodenbedeckung optimal. Ziel beim Maisanbau muss sein, sowohl die Boden- Direktsaat bietet den besten Erosionsschutz. FOTOS: BWSB/RECHEIS-KIENESBERGER struktur als auch die Bodenbedeckung zu erhalten. Fehler beim Maisanbau Ziel der Bodenbearbeitung ist es, die Ablage des Saatkornes zu ermöglichen. Alte Sämaschinen brauchen einen gut gelockerten und mulchfreien Boden, dabei wird aber jeder Erosionsschutz zerstört. Zeitgemäße Maisbaumaschinen müssen mulchsaattauglich sein, besser noch direktsaattauglich. Nur so kann die Bodenbearbeitung auf ein Minimum reduziert werden und der Erosionsschutz erhalten werden. Der häufigste Fehler ist eine zu tiefe und zu intensive Bearbeitung. Eine große Herausforderung ist die Gülleeinarbeitung. Dabei wird mit dem Grubber meist zu tief und im nächsten Schritt beim Anbau mit der Kreiselegge zu fein gearbeitet. Die Folge ist zu wenig Mulchauflage und ein feines Saatbett, das zu Verschlämmung und Erosion neigt. Mulch-, Direkt- und Streifenfrässaat ß Die Mulchsaat kann zu einem guten Erosionsschutz führen, wenn auf seichte Bodenbearbeitung geachtet wird, eine gute Mulchauflage erhalten bleibt und keine Fahrspuren in Falllinie die Erosion antreiben. ß Die Direktsaat bietet den besten Erosionsschutz, stellt aber hohe Ansprüche an die Technik. Sämaschinen mit hohem Schardruck und Vorschneidscheiben können auch bei verdichteten Bodenbereichen (zB Fahrspuren) einen guten Säschlitz erzeugen. Eine besondere Herausforderung stellt das Verschließen des Säschlitzes bei schweren, feuchten Böden dar. Gülle kann bei diesem Verfahren erst nach der Saat in den Bestand ausgebracht werden. ß Bei der Streifenfrässaat (Strip-Till-Saat) wird der Boden in der Reihe ca. 20 Zentimeter breit bearbeitet und mit einer aufgesattelten Sämaschine der Mais an- Maisbegleitsaaten Eine andere Möglichkeit des Erosionsschutzes sind Begleitsaaten auf Äckern, die im Herbst nicht mehr begrünt wurden. Ziel ist eine Begleitsaat, quasi eine frühe künstliche Verunkrautung, die den Maisacker vor Erosion schützt, bis der Mais selber den Boden durchwurzelt und bedeckt hat. Diese Begleitsaat wird dann im Rahmen des Pflanzenschutzes wieder beseitigt. Gemeinsam mit der Boden. Wasser.Schutz.Beratung haben einige Landwirte in den letzten Jahren Versuche mit Begleitsaaten für den frühen Erosionsschutz durchgeführt. Von den angebauten Begleitsaaten haben Senf, Phacelia, Leindotter und Wintergerste den Mais sehr stark beeinträchtigt und kommen somit nicht mehr in Frage, Buchweizen beeinträchtigt nicht, bildet aber auch keinen Erosionsschutz, Kresse geht, mit Hafer wurden die besten Erfahrungen gemacht. Dieser kann schon im März gesät werden und im April wird der Mais in Direktsaat hineingebaut. Die Versuche werden heuer wiederholt – vor allem mit Hafer werden verschiedene Varianten angelegt. Das Ziel ist eine schnelle (Fortsetzung auf Seite 22) 22 BODEN.WASSER.SCHUTZ Der Bauer 23. März 2016 Gartentipp Der Pflanzschnitt bei Obstbäumen Hafer als Begleitsaat, eine „künstliche“ Verunkrautung im Mais. Der Pflanzschnitt ist die Grundlage des Kronenaufbaues. LK OÖ/STREBL Der Pflanzschnitt bei Obstbäumen erfolgt immer im Frühjahr, sobald keine allzu starken Fröste mehr zu erwarten sind. Dies gilt auch für Herbstpflanzungen. Ziel ist es, eine Basis für ein tragfähiges Kronengerüst zu schaffen. (Fortsetzung von Seite 21) Bodenbedeckung für den Erosionsschutz, ohne das Maiswachstum zu behindern. Kennzeichen der Hohlkrone Sie besteht aus drei Leitästen. Der Mitteltrieb fehlt. Weitere Schutzmaßnahmen In Mulden und Senken (bevorzugten Abflussschneisen), wo Oberflächenwasser konzentriert abfließt und Grabenerosion verursacht, ist eine möglichst dauerhafte Begrünung die geeignetste Maßnahme, um diese höchstsensiblen, meistens ganz kleinflächigen Bereiche vor Erosionen zu schützen. Das besondere Augenmerk auf diese sogenannten „Hot spots“ bringt eine enorm hohe Wirkung. So wird der Pflanzschnitt gemacht ß Bei der Pyramidenkronenerziehung werden der Mitteltrieb und drei bis vier Leittriebe ausgewählt. Alle anderen Triebe werden weggeschnitten. Bei der Hohlkronenerziehung wird auch der Mitteltrieb weggeschnitten und ein allfälliger vierter Leittrieb. ß Die Leittriebe werden auf Saftwaage auf eine nach außen weisende Knospe angeschnitten. Auf Saftwaage bedeutet Anschnitt auf in etwa gleiche Höhe, wobei die Differenz einige cm betragen kann. ß Der Mitteltrieb wird um 20-30 cm höher angeschnitten als die Ebene der Leittriebe. ß Die Anschnittlänge richtet sich nach dem Triebwachstum: Sind die Triebe kräftig, wird wenig weggeschnitten. Man schneidet etwa über dem 7. oder 8. Auge an. Sind die Triebe schwach, wird mehr weggeschnitten. Man schneidet etwa über dem 5. Auge an. ß Der Anschnitt erfolgt etwa 1,5 mm schräg über dem Auge, um zu verhindern, dass dieses austrocknet. ß Ein Verstreichen der kleinen Schnittstellen ist nicht nötig. DIPL.-PÄD. DIPL.-HLFL-ING. HEIMO STREBL Grünstreifen Neben den unabdingbaren Erosionsschutzmaßnahmen auf der Fläche bewirken zusätzliche Schutzmaßnahmen neben oder in der Ackerfläche eine weitere effiziente Reduktion von Bodenabtrag. Dies können möglichst dauerhaft begrünte Streifen am Rande der Ackerflächen hin zum Gewässer, zu Infrastruktureinrichtungen (Straßen, Kanäle) oder Siedlungen sein. Für die Anlage, Erhaltung und Pflege der Grünstreifen zum Schutze von Infrastruktureinrichtungen oder Siedlungen werden von der Boden.Wasser. Pyramiden- oder Hohlkrone? Rundkronen bei Hoch- und Halbstämmen können als Pyramiden- oder als Hohlkrone gezogen werden. Pyramidenkronen sind die typische Erziehungsform für Apfel, Birne und Kirsche. Hohlkronen sind typisch für den Pfirsich, eignen sich aber auch gut für Zwetschke. Kennzeichen der Pyramidenkrone Sie besteht aus drei bis vier Leitästen, die möglichst gleichmäßig um einen Mitteltrieb verteilt sein sollen. Der Mitteltrieb stellt die Stammverlängerung dar. Schutz.Beratung Kooperationsprojekte zwischen der Landwirtschaft und den Gemeinden initiiert. Branntkalk als Erosionsschutz Eine Vorsaatkalkung mit 500 bis 800 Kilogramm pro Hektar bei Mais, Soja und Zuckerrüben stabilisiert die oberste Bodenschicht. Die Kalkung soll mit Branntkalk null bis vier Millimeter oder mit gekörntem Branntkalk erfolgen und darf maximal ein bis fünf Zentimeter tief eingearbeitet werden (zB Kalkausbringung vor dem Bearbeiten mit der Kreiselegge) um eine sichtbare Wirkung zu erreichen. Um einen verschlämmten und verkrusteten Boden wieder aufzubrechen, eignet sich am besten gekörnter Branntkalk (ein bis drei Millimter oder drei bis acht Millimeter) ausgebracht mit einem herkömmlichen Schleuderstreuer mit einer Menge von 500 bis 800 Kilogramm pro Hektar. Die Ausbringung muss bei abgetrocknetem Bestand (kein Morgentau) erfolgen. Die Anwendung kann bis zum Reihenschluss erfolgen. ß Detaillierte Informationen zu den Versuchen: Boden.Wasser.Schutz.Beratung: 050 6902 1426, www. bwsb.at. 23. März 2016 Der Bauer AKTUELLES 23 Vom Erzeuger zum Verbraucher Imagekampagne in Vöcklabruck Betriebsbesichtigung bei gourmetfein in Michaelnbach (v.l.) GF Mag. Florian Hippesroither, Eigentümer KR Fritz Floimayr, Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger, gourmetfein-Bauer Herbert Pointner. Die BBK-Vöcklabruck startete eine Imagekampagne für die Bauernschaft im Bezirk Vöcklabruck. Hier am Bild: LJ-Leiterin Katharina Schindecker, BBKO-Stv. Roman Braun, BBK-Obmann ÖR Johann Schachl, LAbg. Michaela Langer-Weninger, BBK-Dienststellenleiter DI Rudolf Stockinger und Elfriede Schachinger, Vorsitzende des BäueLK OÖ/BAUER rinnenbeirats. LAND OÖ/DEDL Essen ist längst zu einer globalen Industrie geworden. Noch nie waren Lebensmittel in der Vielfältigkeit vorhanden, und noch nie wurde so wenig Geld für Nahrung ausgegeben. „Jeder Griff ins Supermarktregal entscheidet ein klein wenig über die Produktionsbedingungen – vom Bauern bis hin zur verarbeitenden Industrie – unserer Nahrung“, erklärte Landesrat Hiegelsberger anlässlich der Betriebsbesichtigung von gourmetfein in Michaelnbach. Das Unternehmen verarbeitet Rind- und Schweinefleisch für seine Produkte und bezieht die Tiere exklusiv von Vertragsbauern aus der Region. Gourmetfein hat sich auf die Produktion von Leberkäse- und Fleischprodukten spezialisiert. „Wir stehen heute für Lebensmittel von besonderer Qualität, diesen Ruf haben wir uns über die letzten Jahre hart erarbeitet“, so Eigentümer Fritz Floimayr. Alle verarbeiteten Produkte sind mit dem AMA-Gütesiegel und dem Siegel „ohne Gentechnik hergestellt“ ausgezeichnet. Das Unternehmen ist eine langfristige Partnerschaft mit 28 oberösterrei- chischen Schweinebauern eingegangen und bezieht die Schweine direkt vom Bauern, ohne Zwischenhändler. Die gourmetfein-Bauern müssen nach strengsten Kriterien produzieren, dafür wird im Gegenzug eine fixe Abnahme aller Schweine garantiert. Zudem gibt es noch 30 Gourmetfein-Rinderbauern, die aus Oberösterreich und dem Salzburger Raum stammen. Vertrauen schaffen „Ab April können die Konsumenten bei allen Gourmetfein-Produkten am Etikett nachsehen, welcher Bauer das Fleisch für ein Produkt geliefert hat. Das schafft Vertrauen“, ist auch Herbert Pointner vom Starlinger Hof in Hofkirchen, einer der gourmetfein-Bauern, überzeugt. „Mit der bewussten Entscheidung für regionale Qualität und der Produktion mit Vertragsbauern in Oberösterreich ist gourmetfein seit vielen Jahren ein verlässlicher Partner der Landwirtschaft, aber auch der Konsumenten, die beim Lebensmittel immer mehr Qualität aus der Region nachfragen“, betont Hiegelsberger. Die Bäuerinnen und Bauern des Bezirks Vöcklabruck organisieren seit Palmsonntag eine bezirksweite Imagekampagne mittels flächendeckender Transparentwerbung zum Thema „Unsere Bauern – Die Botschafter der bäuerlichen Welt“. „Die Landwirtschaft steht aufgrund ihrer Bedeutung für die gesamte Gesellschaft wie kaum ein anderer Sektor unter einem hohen Erwartungs- und Erfolgsdruck und im Spannungsfeld vie- ler unterschiedlicher Interessen und Ansprüche. Unsere Bäuerinnen und Bauern erbringen aber eine Vielzahl von gesellschaftlichen Leistungen, deswegen starten wir diese Imagekampagne“, erläutert BBK-Obmann Johann Schachl. Die Landjugend des Bezirks widmet sich 2016 dem Thema Umweltschutz. Aus achtlos weggeworfenem Müll wollen die Landjugendlichen Skulpturen in den Gemeinden bauen. Bezirke Ried Am 29. März findet in Ried im Innkreis der Pferdemarkt statt. Noriker und Haflinger sind die Hauptdarsteller der Traditionsveranstaltung. Start ist am Vormittag mit dem Auftrieb von etwa 100 Pferden STADTMARKETING KAUFMANN zwischen 9 und 11 Uhr. Am Nachmittag ist der Festzug ab 13.30 Uhr vom Messegelände zum Hauptplatz. Dort folgen Pferdesegnung und Siegerehrung. Wels Am 17. April findet der Kösslwanger Georgiritt statt. Um 8.45 Uhr ist Treffpunkt der Reiter bei der Kirche in Wim. Ab 9 Uhr ist Festzug, um 9.45 Uhr Pferdesegnung und Feldmesse. Im Anschluss ist Frühschoppen in Dorfham. 24 MARKT Der Bauer 23. März 2016 Schlachtrinder Nutzkälber Die Rindfleischmärkte zeigen sich EU-weit aktuell sehr uneinheitlich. Trotz eines rückläufigen Angebotes in einigen Regionen, hält der Preisdruck bei Jungstieren weiterhin an, da in der Karwoche meist nur mehr auftragsbezogen geschlachtet wird. Bei weiblichen Schlachtrindern ist die Angebotssituation sehr unterschiedlich, in einigen Regionen werden aufgrund der schlechten Milchmarktsituation Schlachtkühe ausgemerzt, daher wird in diesen Regionen von einem leicht steigenden Angebot berichtet. Die Preise sind ebenfalls nochmals leicht rückläufig. In Österreich ist das Angebot bei Jungstieren stabil. In der Karwoche wird bei Jungstieren ebenfalls nur auftragsbezogen geschlachtet. Die Erzeugergemeinschaften versuchen daher, die Mengen auf KW 12 und KW 13 zu verteilen. Seitens der Schlachthofwirtschaft gab es bei Redaktionsschluss für einen Zwei-Wochen-Preis bei Jungstieren noch nicht von allen Abnehmern eine Zusage. Bei weiblichen Schlachtrindern ist das Angebot leicht rückläufig, die Nachfrage bleibt jedoch auch bei Kühen und Kalbinnen unter den Erwartungen. Die Preise sind in allen Kategorien (Jungstiere, Ochsen, Kalbinnen und Kühe) in der laufenden Woche rückläufig. Die Biozuschläge erhöhen sich in der laufenden Woche aufgrund der regen Nachfrage nach Biorindern. Bei Schlachtkälbern ist die Nachfrage in der laufenden Woche rückläufig, die Preise sind stabil. Sowohl Stierkälber wie auch weibliche Nutzkälber werden weiter zügig nachgefragt. Damit bleibt der Preis auf bisheriger Höhe.. Für qualitativ gute Kälber wird auf den RZO-Sammelstellen diese Woche zirka folgender Preis erzielt: Stierkälber, Fleckvieh und Fleischrassen, bis 90 kg: 4,50 €/ kg netto (5,10 €/kg inkl. Mwst.); bis 100 kg: 4,40 €/kg netto (5 €/kg inkl. Mwst.), Kuhkälber bis 90 kg: etwa 3,10 €/kg netto (3,50 € inkl. MwSt.). Preiserwartungen netto für Woche 12/2016: (Die angegebenen Basispreise sind Bauernauszahlungspreise ohne Berücksichtigung von Qualitäts- und Mengenzuschlägen). Jungstier HK R2/3: ausgesetzt (KW 12+13) (21.3. - 3.4.) Kalbin HK R2/3: 3,12 € Kuh HK R2/3: 2,18€ Schlachtkälber HK R2/3: 5,55 € ING. RUDOLF ROGL 2016 2015 Kühe Basispreis Rinderbörse R3 DI FRANZ VOGELMAYER Marktkalender Wels DI, 5. 4., 11 Uhr Wels DI, 5. 4., 11 Uhr Freistadt MI, 13. 4., 10.45 Uhr Ried DI, 26. 4., 10.30 Uhr Vöcklabruck MO, 11. 4., 13 Uhr DI, 5. 4., 11 Uhr Holstein-Friesian Wels Freistadt MI, 13. 4., 10.45 Uhr, Nutzkälber Kälber (FV) Freistadt MI, 13. 4., 10 Uhr, Zuchtkälber Ried MO, 4. 4, 10.45 Uhr Nutzkälber Ried DI, 26. 4., 10.30 Uhr, Zuchtkälber Vöcklabruck MO, 29. 3., 10 Uhr Wels DI, 5. 4., 10.30 Uhr Wels DI, 5. 4., 10.30 Uhr Kälber (BV, HF) Eber und Sauen Ab Hof 07242/27884-41 Direktvermittlung 050 6902 4880 Ferkel Wels SA, 9. 4., 11 Uhr Schafe Wels SA, 30. 7., 11 Uhr Ziegen Maria Neustift DO, 17. 3., 12 Uhr Einsteller Braunvieh Fleckvieh Rinderpreise Südbayern 7. bis 13. 3. 2016 Klasse R3, Auszahlungspreis in €/kg ohne MwSt., einschließlich Mengen- und Qualitätszuschlägen Stiere: 3,73 Kühe: 2,85 Kalbinnen: 3,40 €/kg 3,00 2,80 2,18 2,60 Markt und Preise 2,40 2,20 www.ooe.lko.at 2,00 Jän. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. 2016 2015 Stiere Basispreis Rinderbörse R3 Kalbinnen Basispreis Rinderbörse R3 €/kg €/kg 3,80 3,30 3,70 3,25 3,60 3,20 3,50 3,15 3,40 Jän. Feb. März April 3,12 3,10 3,48 3,30 2016 2015 3,05 Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. Jän. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. Der Bauer MARKTTELEFON ß 050 6902 1495 www.ooe.lko.at – Markt und Preise Auskunft 050 6902 1345; [email protected] Ferkel Die europäischen Ferkelmärkte setzen ihre stabile Marktphase weiter fort. Die aktuell etwas optimistischere Einschätzung des Marktverlaufes bei Schlachtschweinen führt vor allem in Deutschland zu einer steigenden Ferkelnachfrage und somit zu einer gesicherten Absatzsituation in den nächsten Wochen. Auf unseren Referenzmärkten in Bayern und Baden Württemberg kann damit in der aktuellen Vermarktungswoche eine leichte Preisverbesserung umgesetzt werden. Diese internationalen Entwicklungen stützen auch die heimischen Anstrengungen, trotz unterschiedlicher Absatzverhältnisse, wieder einheitlich Ferkelnotierungen umzusetzen. Die dieswöchige österreichische Ferkel-Notierung beträgt überall 2,10 Euro. DI JOHANN STINGLMAYR Schweinepreise 7. bis 13. 3. 2016 Preise in €/kg, ohne MwSt., Schlachthof Oberösterreich Südbayern S E U R O S-P 1,32 1,28 1,21 1,21 1,01 1,09 0,87 0,85 – – 1,28 1,24 MARKT 25 23. März 2016 Mastschweine EU-Schweinemarkt: Uneinheitliche Verhältnisse – Schlussrallye im Ostergeschäft führt nur vereinzelt zu Preisverbesserung Das Angebot an schlachtreifen Schweinen für die letzte Woche vor den Osterfeiertagen fiel quer durch die EU reichlich aus. Demzufolge treten die meisten Notierungen am Binnenmarkt mehr oder weniger auf der Stelle. Als positive Ausnahme zeichnet sich diesmal Deutschland (+ 4 Cent) aus. Doch auch im Schweineland Nummer eins verweigern dem Vernehmen nach die namhaften Schlachtunternehmen dem Richtpreisergebnis der EZGs die volle Zustimmung. Hauspreispolitik steht im Raum. Tschechische Schweinehalter beklagen inzwischen wochenlange Absatzverzögerungen, da sich die dortige Fleischwirtschaft lieber mit Dumpingware aus Deutschland und Spanien beschäftigt als mit regionaler Herkunft. Am österreichischen Schweinemarkt gelang trotz Ostergeschäft keine gänzliche Markträumung. Während das Frischfleischgeschäft im Rahmen der Erwartungen ablief, enttäuschte der Zug Richtung Fleischindustrie. Vor dem Hintergrund eines anhaltend hohen Angebotes sowie eines emotionslosen Bestellverhaltenes der Abnehmer wurde an der Ö-Börse der Preis mit 1,17 Euro auf Vorwochenniveau fixiert. ß Tendenz: Die Märkte sind und bleiben voll. Die von Agrarkommissar Hogan neuerlich in Aussicht gestellte Öffnung der PLH, wobei der Zeitpunkt vorerst nicht bekannt ist, dürfte bestenfalls zur Stabilisierung des Preisgefüges auf tiefem Niveau beitragen. DR. JOHANN SCHLEDERER Ab-Hof-Preise 14. bis 19. 3. 2016 Verkauf, Basis Lebendgewicht, Preise in €/kg, inkl. 13 % MwSt. von – bis Stiere, Kl. U mit Gütesiegel Stiere, Kl. R mit Gütesiegel Bankkühe (E, U, R) Wurstkühe (O, P) Kalbinnen Schlachtkälber Mastschweine Zuchten Qualitätslämmer, lebend Qualitätslämmer, geschlachtet Altschafe, lebend Ferkelmärkte 2,29 – 2,36 2,20 – 2,25 1,08 – 1,45 0,85 – 1,12 1,69 – 1,86 3,47 – 3,62 1,05 – 1,22 0,75 – 0,84 2,30 – 3,20 7,50 – 9,50 0,60 – 1,10 Ø-Preis Vorwoche 2,33 2,22 1,27 0,97 1,79 3,57 1,20 0,80 2,80 8,50 1,00 - 0,03 - 0,03 +/- 0,00 +/- 0,00 +/- 0,00 +/- 0,00 + 0,04 +/- 0,00 +/- 0,00 +/- 0,00 +/- 0,00 Mastschweine (Basispreis Schweinebörse) 2016 2015 €/kg 1,40 1,30 1,20 1,10 1,00 1,17 0,90 Jän. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. 2016 2015 Ferkel (ÖHyb-Basispreis) 14. bis 19. 3. 2016 31 kg, 25 Stk., Mykoplasmen geimpft, (o. Fracht, o. MwSt.) OÖ VLV Bayern Ringgemeinschaft Notierung 2,10 € 46,00 € +/- Vorwoche + 0,10 €/kg + 1,00 €/Stk. Erlös Ferkelerzeuger 59,66 € von 45,63 bis 50,63 € Einkauf Mäster 60,53 € von 51,13 bis 56,13 € SZV-ÖHYB-F1-Jungsauen 14. bis 19. 3. 2016: 260 € F1-Sauenpreis dieser Woche unter 07242/27884-45 €/kg 2,50 2,30 2,10 1,90 1,70 2,10 1,50 Jän. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. 26 MARKT Der Bauer Milch-Außenhandel Milchmarkt 2015 wurden Milchprodukte im Gesamtwert von 1,16 Mrd. Euro exportiert und im Wert von 697 Mio. Euro importiert. Weltweit fallende Preise und höhere Mengen ergaben ein gestiegenes Saldo im Außenhandel von 458 Mio. Euro (+2,6 Prozent). Mit einem Exportanteil von 51,3 Prozent und einem Importanteil von 31 Prozent bezogen auf den Gesamtumsatz der österreichischen Milchwirtschaft zeigt sich, dass die heimische Milchwirtschaft zu einem sehr großen Anteil von der Entwicklung auf ausländischen Märkten anhängig ist. „Trotz der international angespannten Marktlage ist es den heimischen Milchverarbeitern mit umfassender Exportpolitik gelungen, einen volkswirtschaftlichen Mehrwert aus der Milchproduktion zu erwirtschaften“, erklärt der Präsident der Vereinigung Österreichischer Milchverarbeiter Direktor Helmut Petschar zu den nunmehr vorliegenden Außenhandelszahlen der Statistik Austria. Österreichs Molkereien haben dabei insbesondere mit verarbeiteten Produkten eine höhere Wertschöpfung erzielt. Wichtigstes Exportprodukt ist Käse, hier wuchs die Exportmenge von 125.000 auf 135.000 Tonnen. Die Milchwirtschaft zeige, so Petschar, dass sie auch im schwierigen Jahr 2015 erfolgreich war. Dringend sei aber, dass Russland, der früher wichtigste Exportmarkt der EU, wieder geöffnet werde, und Zollnachteile nach China und anderen Destinationen beseitigt werden. 23. März 2016 Weiterhin keine Erholung am Milchmarkt DI MICHAEL WÖCKINGER Die Abwärtsbewegung bei den Erzeugerpreisen für konventionelle Qualitätsmilch findet keinen Boden. Die Aussichten sind alles andere als rosig. Die anhaltend schwache Lage am Milchmarkt wirft ihre Schatten voraus, daher werden die sinkenden Erlöse auf der Verarbeitungsstufe für die kommenden Monate auch ihre Spuren bei den Milcherzeugerpreisen hinterlassen. Der Markt ist nach wie vor von einem hohen Angebot gekennzeichnet. Am stärksten ausgeprägt war die Zunahme in den Niederlanden und Irland. Zu kräftigen Ausweitungen kam es auch in Belgien, Tschechien, Dänemark, Luxemburg, Irland, Polen und Spanien. Auch in Deutschland, Österreich, Slowenien und dem Vereinigten Königreich lag das Wachstum deutlich über dem langjährigen Durchschnitt. Die Milchmengensteigerungen haben verschiedene Gründe. Die aufgrund eines attraktiven Marktumfeldes mit Ende 2012 bis März 2014 in der EU steigenden Milchpreise, gepaart mit großteils guten produktionstechnischen Witterungsbedingungen, haben die Grundlage für die derzeitigen Mehrmengen gelegt. Die Milchanlieferung, vornehmlich in der EU, befindet sich www.ooe.lko.at Das Serviceportal für Bäuerinnen und Bauern weiter auf Expansionskurs. Während sich das Wachstum in anderen wichtigen Erzeugungsregionen abgeschwächt hat, bzw. in den USA oder in Ozeanien sogar zurückgegangen ist. Zu viele preisdämpfende Faktoren Ursache für die anhaltende Preisschwäche ist das Zusammentreffen von mehreren preissenkenden Faktoren. Das Angebot ist hoch und auf der Nachfrageseite hat sich wenig getan. Die Importe Chinas haben sich zwar wieder normalisiert, lassen aber die Dynamik der Jahre 2013 und 2014 vermissen. Das russische Embargo läuft noch bis August dieses Jahres, was danach ist, ist mehr als ungewiss. Daher ist hier vorerst keine Entspannung in Sicht. Damit nicht genug, auch die niedrigen Ölpreise sind wenig förderlich für die Nachfrage am Milchmarkt. Denn sie drücken auf die Konjunktur der erdölexportierenden Länder, die wiederum mitunter wichtige Importeure von Molkereiprodukten sind. Damit besteht das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage unvermindert fort und die überschüssige Milch kann nur unter Preiszugeständnissen am Markt abgesetzt werden. Die Verarbeiter trachten danach, im Hinblick auf die bis Mai saisonal üblichen Mengensteigerungen den Lagerstand gering zu halten, was auf der Nachfrageseite natürlich genutzt wird. Hier ist vor allem die Verwertung in Stan- Der Verkauf von Milch auf Spotmärkten ist zur Zeit ein Negativgeschäft und drückt die AusLK OÖ/WÖCKINGER zahlungspreise. dardprodukten betroffen wie zum Beispiel die Goudanotierungen zeigen. Seitens der EU-Kommission werden zwar die Aufnahmemenge der Intervention erhöht, was eine Entspannung auf sehr niedrigem Niveau bedeuten kann. Allerdings kommen die eingelagerten Mengen auch wieder auf den Markt und dämpfen somit eine Aufwärtsbewegung. Auch an den Rohstoffmärkten (Spotmärkte) bieten sich kaum Alternativen. Marktunterstützung über freiwillige Mengenrücknahme ist möglich. Allerdings können dazu keine notwendigen Geldmittel zur Verfügung gestellt werden. Je nach Verwertungsmöglichkeit der verschiedenen Molkereien in der EU rufen diese teilweise vehement auf, Anlieferungsmengen zu drosseln um die Situation nicht weiter zu verschärfen. Der Preis ist die Stellgröße für die Mengen. Versteigerung Regau: 14. März 2016 Klasse St. Ø-€/kg Ø-kg Stierkälber (Nettopreise) Fleckvieh 229 5,00 97 Fleischr.Kr. 21 5,24 98 Sonst.R. 9 3,03 weibliche Zuchtkälber 19 4,73 weibliche Nutzkälber 48 3,72 81 96 92 23. März 2016 Der Bauer BETRIEBSREPORTAGE 27 Hohe Grundfutteraufnahme ersetzt teure Spezialfuttermittel Der Milchviehbetrieb von Madeleine und Thomas Eiersebner liegt in Roitham im Bezirk Gmunden am Rande des Salzkammergutes in einer Region mit intensiver Schweineproduktion. DI MONIKA SEEBACHER Das ist eine große Herausforderung für den Betrieb, da die Pachtpreise hoch sind und die Flächenausstattung des Betriebes aus vielen, teils sehr kleinen Feldstücken besteht. Am Betrieb Eiersebner wurden früher neben Rindern auch Schweine gehalten. 1991 wurde von Josef Eiersebner mit dem Umbau auf Laufstall für anfangs 16 Kühe der alleinige Betriebsschwerpunkt auf Milchwirtschaft gelegt. Der Milchviehlaufstall war damals einer der ersten im Bezirk. Danach wurde eine Transponderstation eingebaut sowie der Stall auf 22 Plätze erweitert. 2010 haben dann Thomas und Madeleine Eiersebner den Betrieb übernommen. Thomas hat dafür seine Arbeit als Rettungssanitäter aufgegeben. Madeleine ging noch weiter ihrer Tätigkeit als Krankenschwester nach. Derzeit ist sie in Karenz mit Sohn Kilian (ein Jahr), Tochter Linda ist zwei Jahre alt. Um- und Ausbau Da der alte Laufstall von den Maßen und auch aus arbeitswirtschaftlichen Gründen an der Grenze war wurde 2013 ein neuer Liegeboxenlaufstall für 32 laktierende Kühe gebaut. Die Trockensteher und die weibliche Nachzucht verbleiben Beim Betriebsrundgang – v.l.: BBK-Obmann Christian Zierler, Thomas und Madeleine Eiersebner mit den Kindern Kilian und Linda. FOTOS: BRP/SEEBACHER; PRIVAT im Altgebäude, das im letzten Sommer umgebaut wurde. Die Liegeboxen wurden vergrößert und es wurde eine Schrapperentmistung installiert sowie ein großer Abkalbebereich errichtet. Die alte Transponderstation ist im alten Stall verblieben. Somit ist gewährleistet, dass die Transitkühe vor der Abkalbung mit Kraftfutter angefüttert werden können und der Wechsel in den neuen Stall nach der Abkalbung reibungslos verläuft. Zucht Der Betrieb Eiersebner ist einer der leistungsstärksten Betriebe im Bezirk Gmunden. Die Zucht von leistungsstarken, gesunden und langlebigen Fleckvieh-Kühen ist ein Ziel des Betriebsleiters. Die Kuh Zonella, welche mehrfach Schausiege holte, ist mit zehn gesunden Kälbern ein Paradebeispiel. Die Stierauswahl er- folgt spezifisch für jede einzelne Kuh. Wichtig sind dabei ein ausgewogenes Exterieur und eine gute Persistenz. Die weibliche Nachzucht verbleibt zur Gänze am Betrieb. Stierkälber werden über die Versteigerung des RZV Vöcklabruck vermarktet und an benachbarte Stiermäster weitervermarktet. Genomisch interessante Stiere werden zum Teil behalten und aufgezogen und als Zuchtstiere vermarktet. Trotz der hohen Milchleistung, die seit Jahren im Bereich um ca. 10.000 Liter liegt, ist die Fruchtbarkeit mit 390 Tagen Zwischenkalbezeit und einem Besamungsindex von 1,9 sehr gut. Die Kalbinnen werden bereits mit 16 Monaten belegt. Reserven bestehen derzeit noch in der Fütterung. Ein Futtermischwagen hat noch nicht Einzug gehalten. Gerade das sieht Thomas aber als Vorteil, da er der- Im großzügig angelegten neuen Laufstall fühlen sich die Kühe sichtlich wohl. zeit mehrmals täglich frisches Grundfutter vorlegen kann, was die Grundfutteraufnahme steigert. Neben Gras- und Maissilage bekommen die Kühe das hofeigene Getreide mit Körnermais. Eiweißfuttermittel werden zur Gänze zugekauft. In den letzten Jahren hat sich die Luzerne als wertvolles Grundfutter auf diesem Standort herausgestellt. Damit wird die Greening-Auflage erfüllt und es ist ein sehr gutes Futter für die Kühe. Neben der Mitgliedschaft beim LKV und TGD ist Thomas Eiersebner seit 2012 Mitglied beim Arbeitskreis Milch in Gmunden: „Beim AK Milch sind mir der Erfahrungsaustausch mit anderen Milchviehbetrieben und die Analyse der eigenen Betriebskennzahlen sehr wichtig. “ Betriebsspiegel ß 36 Fleckvieh-Kühe und weibliche Nachzucht ß 30 ha bewirtschaftete Die Hofstätte der Familie Eiersebner. Fläche: 20 ha Ackerfläche, 10 ha Dauergrünland ß 2 ha Wald 28 FORSTWIRTSCHAFT Der Bauer 23. März 2016 Borkenkäfergefahr minimieren Frühjahrsaufforstung – ideale Pflanzzeit Um in den kommenden Wo- on der Schäden vermieden chen die Borkenkäfergefahr zu minimieren, ist rechtzeitiges Vorbeugen das Um und Auf. Die wirksamste Präventionsmaßnahme ist die sorgfältige Aufarbeitung aller befallenen Bäume rechtzeitig vor dem Schwärmbeginn Mitte April. „Nur durch die vollständige und sorgfältige Aufarbeitung der noch verbliebenen Käferbäume kann eine weitere Eskalati- Durch schlampige Schadholzaufarbeitung können Waldnachbarn enorm zu Schaden kommen. LAND OÖ/KILLINGER werden“, so Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger. Der Hitzesommer 2015 hat der Forstwirtschaft zugesetzt und zu einem starken Anstieg der Borkenkäferschäden geführt: In Oberösterreich sind rund 450.000 Festmeter Holz angefallen – rund dreimal so viel wie 2014. Die Waldbesitzer haben alle Anstrengungen unternommen, diese Schäden rasch aufzuarbeiten. Bereits in wenigen Wochen ist in den tieferen Lagen mit dem neuerlichen Ausschwärmen der Insekten zu rechnen. Alle Waldeigentümer sind daher aufgerufen, ihre Fichtenbestände noch einmal genau auf eventuell übersehene befallene Bäume zu kontrollieren. Kompetente Beratung zum Thema bieten die Forstdienste der Bezirkshauptmannschaften und die Bezirksbauernkammern an. Nach Fertigstellung aller erforderlichen Antrags- und Abwicklungsunterlagen durch das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft sind ab sofort die Förderungssparten Waldwirtschaftspläne und Fortschutzmaßnahmen offen. Versammlung Eingeforstete Bereits zum 70. Mal fand kürzlich die Jahresversammlung der Eingeforsteten Österreichs statt. Der aus der Steiermark stammende Obmann Andreas Hofer übergab die Führung des Einforstungsverbandes an Fritz Spitzer, einen Bio- und Almbauern aus Ebensee/Oberösterreich. Die Funktion des ersten Obmann-Stellvertreters übergab NR Franz Eßl an Agrarlandesrat außer Dienst Ökonomierat Sepp Eisl aus Abersee/Salzburg. Der Einforstungsverband koordiniert und bündelt die Interessen der Holzund Weidenutzungsberechtigten und setzt sich für die Sicherung und zeitgemäße Anpassung der historisch gewachsenen Nutzungsrechte ein. Die 23 Einforstungsgenossenschaften in Österreich haben insgesamt 11.007 Mitglieder. Mit den frühlingshaften Temperaturen der vergangenen Wochen kommt auch die Zeit zum Setzen der Forstpflanzen. BFZ Da der heurige Winter wenig Schnee und keinen Frost brachte, ist die Forstpflanzenabgabe beim BFZ, Verein bäuerlicher Forstpflanzenzüchter, voll angelaufen. Das extrem heiße und trockene Jahr 2015 ist auch an den heimischen Wäldern nicht spurlos vorübergegangen. Regional unterschiedlich starker Borkenkäferbefall führte und führt noch immer zur Nutzung von „Käferholz“. Heuer gefragt: Nadel- und Laubholz Bei den ersten Vorbestellungen zeichnet sich schon deutlich ab, dass vermehrt auf Nadelholzarten wie etwa Tanne, Weißkiefer, Douglasie und Lärche und auch wieder Laubholz gesetzt wird. Die letzten beiden Jahre, wo sehr viel Fichte gepflanzt wurde, dürften durch diese Situation mit dem Borkenkäfer wieder etwas rückläufig sein. Weiters ist die neue Förderungsrichtlinie in Kraft und auch hier wird gezielt auf eine „gesunde Mischung“ im Wald Einfluss genommen. Die Nachfrage nach Forst- pflanzen wird im heurigen Jahr als gut eingeschätzt. Dies zeigte sich schon in den ersten Verkaufstagen. Alle Forstpflanzenproduzenten profitieren vom frühen Beginn der Pflanzsaison. Der BFZ bietet für diese Pflanzsaison wieder ausreichend Forstpflanzen, Christbaumpflanzen, Energiehölzer und verschiedenste Sträucher zur Landschaftsgestaltung an. Speziell bei Weißtanne, Stieleiche und Douglasie ist die Nachfrage höher als in den vergangenen Jahren. Der Verein bäuerlicher Forstpflanzenzüchter nimmt als Fachverband der Landwirtschaftskammer Oberösterreich die Aufgabe der flächenhaften Versorgung mit herkunftsrichtigen und qualitativ hochwertigen Forstpflanzen sehr ernst. Dem Verein ist es ein Anliegen mit den Pflanzen einen Beitrag zu leisten, dass der Wald der heimischen Landwirte auch in Zukunft als wertvolle Einkommensquelle genützt werden kann. Weitere Informationen unter www.bfz-gruenbach.at. DI ANDREAS TEUFER, BFZ 23. März 2016 Der Bauer FORSTWIRTSCHAFT 29 Eiche – Baum des Jahres Im Hinblick auf den Klimawandel gewinnt die stresstolerante Eiche waldbaulich an Bedeutung. Die Eiche weist hohes Anpassungs- und Regenerationspotential auf und ist in der Lage, auf sich verändernde Umweltbedingungen insbesondere auf Trockenperioden zu reagieren und diese zu überstehen. orten gegenüber der Rotbuche durchsetzen. Stieleichen wachsen auf feuchten oder staunassen Standorten, aber auch auf trockenen Böden. Die Traubeneiche ist natürlich auf trockenen Standorten entlang der Donaueinhänge anzutreffen. Die Roteiche ist nicht für kalkhaltige Böden geeignet. Eichen werden bevorzugt verbissen, weshalb sich überhöhte Wildbestände negativ auf die natürliche Eichenverjüngung auswirken. 5.000 Eichen je Hektar notwendig. Um den Nachteil des hohen Pflanzenbedarfs zu vermeiden, gibt es die Truppbepflanzung. Dabei konzentriert sich die Aufforstung nur auf die Standorte der zukünftigen Z-Bäume. Im Abstand von rund 14 Metern wird ein Trupp mit etwa 25 Eichen und acht Hainbuchen gepflanzt. Die rundum gepflanzten Hainbuchen sollen die Wasserreiserbildung bei der Eiche verhindern. Stieleiche und Traubeneiche am häufigsten Die Eiche zählt zu den wichtigsten Laubbaumgattungen der Nordhalbkugel und umfasst rund 600 Arten. In Österreich sind Stiel- und Traubeneiche wirtschaftlich am bedeutendsten, auch Flaum- und Zerreiche sind anzutreffen. Waldbaulich ist zusätzlich die aus Nordamerika eingeführte Roteiche interessant. Eichen können durch ihre ausgeprägte Pfahlwurzel tiefere Bodenschichten gut erschließen und sind gegen Sturm sehr resistent. Eichen sind lichtbedürftig und können sich meist nur auf Extremstand- Eichenwertholzproduktion in nur 80 Jahren Mit einer Umtriebszeit von 80 bis 100 Jahren lässt sich auf geeigneten Standorten Eichenwertholz produzieren. Gute Genetik des Pflanzmaterials sowie eine konsequente Astung der Z-Stämme sind Voraussetzung. Z-Stämme sind die Zukunftsbäume, welche am Ende der Bewirtschaftungsdauer bzw. bei der Ernte im Bestand vorhanden sein sollen. Bei Eiche reichen 60 bis 80 Z-Stämme pro Hekter aus. Nur diese Bäume werden geastet und freigestellt. Bei einer Flächenaufforstung sind 4.000 bis Eichen liefern mehr als nur Holz Eichen werden schon sehr lange vom Menschen genutzt. Die an Kohlenhydraten reichen Eicheln dienten lange als Viehfutter. Mit der Einführung der Erdäpfel in Europa und der Stallhaltung wurde die Viehweide in Eichenwäldern aufgegeben. Große wirtschaftliche Bedeutung hatte auch die Rinde, welche in der Gerberei verwendet wurde. Durch den zunehmenden Import von Gerbstoffen aus den Tropen ging diese Bedeutung ab dem Beginn des 20. Jahrhunderts verloren. Das Holz von Stiel- und Traubeneiche ist wieder in Mode. Es hat einen hellen, schmalen Spint und einen rötlich bis gelblich braunen Kern. Eichenwertholz wird im Möbelbau, für Treppen und Fußböden und für Furniere verwendet. Cognac- und Weinfässer werden ebenfalls daraus gefertigt. Darüber hinaus hat Eiche gute Eigenschaften als Brennholz. DR. CHRISTIAN ROTTENSTEINER Erfolgreiche Wald-Termine Die Borkenkäfersituation ist in vielen Teilen Oberösterreichs ziemlich angespannt. Daher wurden in den vergangenen Wochen zahlreiche Veranstaltungen des Landesforstdienstes in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer abgehalten. Das Interesse war so groß, dass die Vortragssäle teilweise überfüllt waren. Tausende Waldbesitzer haben daran teilgenommen. Neben Fragen zur Borkenkäferbekämpfung ging es auch um die Wiederaufforstung der entstandenen Schadflächen. „Das hohe Risiko in der Waldbewirtschaftung kann nur durch die Begründung von Mischbeständen und rechtzeitige und starke Durchforstung in den Griff bekommen werden,“ so Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger. Die entscheidende Maßnahme zur Eindämmung der aktuellen Käfersituation ist die saubere Waldwirtschaft und die sofortige Entfernung befallener Bäume. Langfristig erfordert der Klimawandel ein Umdenken in der Baumartenwahl. Je nach Standort sollen mehr Tannen, Douglasien und Lärchen, aber auch das Laubholz an den Mischbeständen beteiligt werden. Auch die neue forstliche Förderung wurde bei diesen Veranstaltungen vorgestellt. Forst Die Eiche wird vom Klimawandel profitieren, vorausgesetzt sie wird nicht verbissen. LK OÖ/REH www.ooe.lko.at Waldveranstaltung in Perg. PRIVAT 30 BIOENERGIE Der Bauer 23. März 2016 Einkommen steigern durch Senkung der Energiekosten Buchtipp Spalierobst für Mauer, Hecke, Pergola Praktischer Nutzen und sehenswerte Optik lassen sich bei der Zucht von Spalierobst gut verbinden. In diesem Praxisbuch werden sämtliche Arten von Spalieren – von der Pflanzung an der Hauswand bis hin zur freistehenden Pergola – aber auch Obsthecken, sowie deren richtige Pflege anschaulich beschrieben. Es werden der Gerüstaufbau und die dazu benötigten Materialien erklärt, sowie die Auspflanzung der unterschiedlichen Obstarten vom Steinobst bis zum Beerenobst sowie deren „Erziehung“ und Formgebung erläutert. Auch die Bodenbeschaffenheit wird diskutiert. Die Autoren gehen zudem auf die Krankheiten und Schädlinge der Obstgehölze ein und geben dazu Tipps, wie man diesen am besten vorbeugt bzw. entgegenwirkt. Energiekosten von 18.000 Euro im Jahr sind bei Landwirtschaftsbetrieben keine Seltenheit. In vielen Fällen sind aber Energiekosteneinsparungen von 4.000 Euro pro Jahr durchaus machbar. ING. GÜNTER DANNINGER Damit diese Kosteneinsparung gelingt, gilt es beim Treibstoff-, Strom- und Wärmeverbrauch effizienter zu werden. Zusätzlich ist die Investition in eine Photovoltaikanlage zu überlegen und eventuell ein Stromanbieterwechsel ins Auge zu fassen. Um den Energieverbrauch zu reduzieren muss jeder Bereich (Strom, Treibstoff und Wärme) so exakt wie möglich untersucht werden. Je bessere Daten zur Verfügung stehen, umso leichter ist es die Ist-Situation darzustellen und sinnvolle Energiesparmaßnahmen zu finden. Die größten Faktoren sind bei den Energiekosten meistens die Treibstoff- und Stromkosten. Die Heizkosten sind oft untergeordnet, dennoch sollte auch dort der Energieaufwand reduziert werden, weil ein gut gedämm- Reifendruck, Motordrehzahl, Ballastierung, Pflugeinstellung und notwendige Arbeitstiefe sind Faktoren, die sich auf den Treibstoffverbrauch auswirken. Werden diese Faktoren optimiert, können bis FOTOS: LK OÖ/DANNINGER zu 50 Prozent Treibstoff eingespart werden. tes Haus auch eine bessere Wohnqualität verspricht. Als Richtwert gilt, dass die Wandtemperatur addiert mit der Lufttemperatur in etwa Körpertemperatur ergeben soll. Gut gedämmte Häuser haben eine wesentlich höhere Wandoberflächentemperatur. Daher sind niedrigere Raum-Lufttemperaturen möglich. Niedrigere Raum-Lufttemperaturen trocknen die Schleimhäute weniger aus. Wird der Treibstoffverbrauch reduziert, weil effizienter gearbeitet wird, dann reduzieren sich nicht nur die Treibstoffkosten sondern auch der Verschleiß an Autoren: Karl Pieber, Peter Modl Preis: 19,90 Euro 160 Seiten ISBN 978-3-7020-1308-0 www.stocker-verlag.com den Maschinen und meistens auch die Belastungen der Böden. Dadurch kommt es zu weiteren Kosteneinsparungen die sich mittelfristig ebenfalls bemerkbar machen werden. Niedriger Reifendruck zum Beispiel spart im Acker und in der Wiese Treibstoff und schont zusätzlich den Boden. EnergieeffizienzBetriebs-Check Die Landwirtschaftskammer Oberösterreich bietet dazu einen Energieeffizienz-Betriebs-Check am Bauernhof an. Gemeinsam mit den Betriebsführern wird die Ist-Situation erfasst und Maßnahmen zur Energiekostensenkung besprochen und erarbeitet. Mit Beratung zum Erfolg Die Investition in eine Photovoltaikanlage ist durchaus sinnvoll. 23. März 2016 Top Käse aus OÖ Käse aus Österreich sind Gold wert. Das haben die Käseweltmeisterschaften in den USA gezeigt, die kürzlich in Madison, Wisconsin, stattfanden. Heimische Käsereien holten dreimal Gold, sieben Silber- und vier Bronze-Medaillen. Ein österreichischer Schafkäse platzierte sich sogar unter die 16 besten Käse der Welt. Gold ging an die oö. Sorten: ß Berglandmilch: „Dolce Bianca“ (Kuhmilch) ß Concept Fresh: „Bio Selection Pur“ (Kuhmilch) Silber gab es für: ß Concept Fresh: „Bio Selection Wein“ (Kuhmilch), „Bio Selection Rot“ (Kuhmilch), „Bio Selection Schaf Pur“ (Schafmilch) und „Schlierbacher Ziegenfrischkäse Natur“ (Ziegenmilch) Mit Bronze ausgezeichnet wurden: ß Berglandmilch: „Schärdinger Österkron“ und „Schärdinger Moosbacher“ (beide Kuhmilch) Weitere Ergebnisse sind zu finden unter www.worldchampioncheese.org Bezirk Urfahr Vortrag über fernöstliche traditionelle Medizin am 29. März um 20 Uhr im Saal in Renning in der Gemeinde Haibach. Dr. Sabine Bogner referiert über Therapiemöglichkeiten. GEMEINDE HAIBACH Der Bauer Schulen FS Andorf/abz Lambach/FS Kirchschlag Fundierte Kenntnisse in der Hauswirtschaft werden bei der Ausbildung in den oberösterreichischen landwirtschaftlichen Fachschulen wie in der FS Andorf und in der FS Kirchschlag vermittelt. In der Fachrichtung Ländliches Betriebs- und Haushaltsmanagement wird aufgezeigt, welche Bedeutung die Hauswirtschaft heute hat. Kenntnisse in Ernährung, Lebensmittelherkunft oder -verarbeitung sind für junge Menschen eine wichtige Basis, um Belastungen durch Beruf, Familie und Haushalt erfolgreich meistern zu können. Auch im künftigen abz Hagenberg wird die Hauswirtschaft eine wichtige Rolle spielen: Dort wird es die Fachrichtung Betriebs- und Haushaltsmanagement geben. Das abz Lambach startete anlässlich des Welttages der Hauswirtschaft am 21. März einen Projekttag mit den Neuen Mittelschulen aus Wels, Stadl-Paura, Steinerkirchen und Sattledt. Dabei wurden gemeinsam Snacks gemacht, Schlüsselanhänger gefertigt und ein Osterbrunch vorbereitet. Denn es gilt der Grundsatz: Hauswirtschaft fällt meist erst dann auf, wenn sie ausfällt. FS Mistelbach 19 Mütter besuchten vor kurzem den Elterntag an der Fachschule Mistelbach und drückten die Schulbank, während die Töchter zu Hause den Haushalt erledigten. Sie absolvierten unter anderem ein Gesundheitstraining, besuchten ein Fitnessprogramm, bereiteten einen Rindfleisch-Wock zu und bemalten Glasteller. AKTUELLES 31 Navi-App für Osterfest Für die Zusammenstellung des Oster-Weihkorbes, des gemeinsamen Frühstücks und der Osterjause stellen „Gutes vom Bauernhof“ und die „GenussKrone Österreich“ allen Liebhabern des bäuerlichen, heimischen Genusses mit der „Schmankerl-Navi-App“ fürs Smartphone ein zeitgemäßes Helferlein zur Verfügung. Egal ob köstliches Osterbrot, -fleisch, -Eier, -Krainer, -Selchwürstel, knackiges Gemüse, schmackhafter Käse und Bauernbutter gesucht wird, die Navi-Suche hilft verlässlich. Weitere Informationen dazu auf www.gutesvom bauernhof.at. Buchtipp Meine Kinder spiegeln mich Kinder sind in jedem Alter eine Herausforderung – egal ob sie nun frech, schüchtern oder widerspenstig sind. Immer wieder sind Eltern ratlos und verzweifelt. Vor allem die Pubertät wird gefürchtet. Mit einer Prise Humor gewürzt zeigt dieses Buch, dass Kindererziehung positiv erlebt werden kann. Die Autorin zeigt in diesem Zusammenhang die sogenannte Spiegelgesetz-Methode auf – diese eröffnet den Eltern eine Chance, sich in ihren Kindern selbst neu zu entdecken. Zudem werden Tipps gegeben, wie Eltern und Kinder verschiedene Entwicklungsphasen gemeinsam gut meistern. Autor: Silvia Beyer Preis: 12,90 Euro 104 Seiten ISBN 978-3-85068-730-0 www.ennsthaler.at Immer häufiger rufen Konsumenten für ihre Ab-Hof-Suche mit dem Smartphone die „Gutes vom Bauernhof“-AnAGRAR.PROJEKT.VEREIN/ gebote auf. GUTES VOM BAUERNHOF Bestellen Sie Ihre Kleinanzeige einfach online www.ooe.lko.at 32 AKTUELLES Der Bauer 23. März 2016 Bäuerliche Direktvermarkter Gartentipp Der Aufbauschnitt bei Obstbäumen Die Teilnehmer des Zertifikatslehrgans „Bäuerliche DirektverLK OÖ marktung“. Intensiv, informativ und Netzwerke fördernd – so wird der Zertifikatslehrgang „Bäuerliche Direktvermarktung“ nach Abschluss von den Teilnehmeren der beiden Lehrgänge in Steyr und Urfahr beschrieben. Im Zuge der Ausbildung befassten sich die 21 Teilnehmer intensiv mit ihren eigenen Betrieben in Form eines Betriebs- und Marketingkonzeptes. Schwerpunkte dabei waren: ß Ziele und Visionen für die Betriebsentwicklung ß Hygiene und Lebensmittelkennzeichnung ß Marketing und Öffentlichkeitsarbeit ß Sensorik und Argumentation im Verkauf ß Produktpreiskalkulation und Berechnung der Wirtschaftlichkeit Neben der fachlichen Bildung war auch das intensive Kennenlernen der Teilnehmer, ihrer Produkte und Möglichkeiten der zukünftigen Zusammenarbeit ein Thema. Abschlusspräsentationen und Exkursionen rundeten den Lehrgang ab. Interessierte Direktvermarkter haben im Jänner 2017 die Möglichkeit wieder in einen Zertifikatslehrgang in Wels einzusteigen. DI KATHRIN VORWAGNER, ING. PAULA GSCHWANTNER Buchtipp Löwen zählen In diesem Buch ist jedes Bild - fotografisch fein in Kohle gezeichnet - ein Erlebnis, das uns zu Tieren der Wildnis in Beziehung bringt. Ihr Wesen und ihre Lebensweise vergegenwärtigt Katie Cotton in kleinen poetischen Portraits, die durch sachliche Informationen über jede Tierart ergänzt werden. Autor: Katie Cotton/Stephen Walton Preis: 19,90 Euro 32 Seiten, gebunden Ab 5 Jahren ISBN: 978-3-7725-2790-6 www.geistesleben.com Der Aufbauschnitt bei Obstbäumen erfolgt die ersten fünf Jahre lückenlos. Das ist die Basis für gut aufgebaute Kronen mit eindeutiger Leitaststruktur. Wird die ersten fünf Jahre nicht jährlich geschnitten, sind die Fehler in den Folgejahren nur schwer zu korrigieren. Beim Pflanzschnitt wurden die Leittriebe und der Mitteltrieb einer Rundkrone festgelegt. Beim Aufbauschnitt geht es darum, die Entwicklung der Leittriebe gleichmäßig zu unterstützen und den gleichmäßigen Ansatz von Der Aufbauschnitt formt eine Fruchtästen zu ermögli- tragfähige Krone. LK OÖ/STREBL chen. Grundsätze des Aufbauschnittes ß Der Neuzuwachs der Leittriebe wird um ein bis zwei Drittel zurückgenommen, je nach Wuchsstärke. Bei kräftigem Austrieb wird weniger weggeschnitten, bei schwächerem Austrieb mehr. Das kräftigt das Dickenwachstum der Leittriebe. ß Bei jedem Leittrieb wird auf eine außenstehende Knospe zurückgeschnitten. Dabei ist auf die Saftwaage aller drei oder vier Leittriebe zu achten, denn gleich hoch stehende Knospen werden im Wachstum gleich gefördert. ß Nach innen wachsende Seitentriebe der Leittriebe werden zur Gänze entfernt, nach außen wachsende Seitentriebe werden belassen. Sie werden nur dann angeschnitten, wenn sie über das Niveau der Anschnittebene der Leittriebe hinausragen würden. ß Der Mitteltrieb wird wiederum jedes Jahr um ca. 20 bis 30 Zentimeter höher belassen als die Leittriebe. Jährlich wird auf eine gegenständige Knospe angeschnitten, damit sich die Mitte möglichst gerade entwickelt. ß Seitentriebe des Mitteltriebes werden meist belassen oder vereinzelt. Konkurrenztriebe im oberen Bereich der neu eingekürzten Mitte werden entfernt. ß Bei großkronigen, hoch gebauten Baumformen kann nach einem Mindestabstand von 60 Zentimetern zur unteren Leittriebgarnitur eine zweite aufgebaut werden. Dies trifft meist auf längsovale Birnenkronen zu. Diese Grundsätze zieht man fünf oder sechs Jahre durch. Dann ist der Kronenaufbau abgeschlossen. Ab dann werden Triebe nicht mehr eingekürzt, sondern nur noch abgeleitet auf eine nach außen weisende Verzweigung oder ganz weggeschnitten. DIPL.-PÄD. DIPL.-HLFL-ING. HEIMO STREBL 23. März 2016 Duftende Gärten beim „Blühenden Österreich“ in Wels Die Natur erwacht aus dem Winterschlaf. Im Garten, am Balkon und auf der Terrasse geht es nun richtig los – Inspiration hierzu gibt es beim „Blühenden Österreich“ von 1. bis 3. April. Gärten voller Düfte Unter diesem Motto werden heuer auf der Gartenmesse in Wels die zahlreichen Schaugärten der heimischen Garten-Profis stehen. Top-Gartenexperten stellen hier ihr Können unter Beweis und kreieren duftende Erlebnisse. Wertvolle Insidertipps, um auch zu Hause ein solches Highlight zu schaffen, erwarten die Besucher. Unter anderem wird man auf eine einzigartige Reise nach La Reunion auf die Vanille Inseln entführt. Ein Schlaraffenland der Düfte ist garantiert. Top-Gartenexperten wie Biogärtner Karl Ploberger, ORF-Kräuterhexe Uschi Zezelitsch, der Kaiser der Paradeiser Erich Stekovics und zahlreiche Vertreter der oberösterreichischen Gärtner beraten die Besucher an allen Messetagen. Beim Blühenden Österreich in Wels gibt´s die „Süße Sissi“ erstDIE OÖ GÄRTNER mals zu verkosten. Balkonblume und Gemüse des Jahres 2016 Der Titel für die Balkonblume des Jahres geht heuer an das Bienenschleierkraut, auch „Weißer Willi“ genannt. Sie besticht durch Robustheit, ist pflegeleicht und hat eine unglaubliche Vielzahl an Blüten, von denen sich nicht nur Bienen und Schmetterlinge magisch angezogen fühlen. Beim Gemüse des Jahres gewinnt die kaiserliche Gourmettomate, auch „Süße Sissi“ genannt mit ihren dattelförmigen Früchten. KLAUS STUMVOLL Erfolgreiche Gartenlandtour Rund 3.500 Besucher informierten sich heuer bei der Gartenlandtour über‘s Gärtnern und Kochen. „Der Besucheransturm zeigt uns, dass das Garteln mehr denn je im Trend liegt. Absolute Frische, echter Geschmack und die Freude an Gemüse, Kräutern und Obst, selbst geerntet und frisch auf den Tisch, werden mehr denn je geschätzt“, betont Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger. Bei der Gartenlandtour lieferte Biogärtner Karl Ploberger in bewährter Weise Tipps und Tricks, regionale Top-Gastronomen und Vorzeige-Köche zauberten die dazu passenden Schmankerl zum Nachkochen und Ausprobieren. Die Grundlage für das blühende Oberösterreich liefern die 200 Gartenbaubetriebe. Dabei ist der Zierpflanzenbau mit etwa 110 Vertretern der stärkste Zweig, gefolgt von Baumschulen (70) und gärtnerischem Gemüsebau unter Glas (20). Der Bauer AKTUELLES 33 Land & Raum Vorzeigeprojekte Die neue Ausgabe der Zeitschrift Land & Raum des ÖKL beschäftigt sich mit Vorzeigeprojekten im ländlichen Raum. Projekte, Initiativen und Betriebe werden vor den Vorhang geholt, die vor kurzem eine Auszeichnung für ihre Bmühungen vor allem im Bereich Nachhaltigkeit erhalten haben. Die Palette reicht vom Klimaschutzpreis und Mobilitätspreis über den „BioFuchs“ und ÖGUT-Preis bis hin zur Musikauszeichnung. Zu bestellen im ÖKL, 01/505 18 91, office@oekl. at oder unter www.oekl.at Einzelpreis: fünf Euro Bezirk Linz Ein Mitmach-Konzert für Kinder mit Kindermusiker Bernhard Fibich findet am 10. April, 15 Uhr, im Spektrum in Pucking statt. Eintritt: 8 Euro (für Kinder ab drei Jahre und Erwachsene), Einlass: 14 Uhr, freie Platzwahl. Zudem gibt es Familienkaffee und leckere Mehlspeisen ab 13.30 Uhr. Kartenverkauf bei der Raiffeisenbank Pucking und Sparkasse Pucking sowie unter 0650/3031987. Bestellen Sie die LKPublikationen www.ooe.lko.at Buchtipp Richtig essen bei Reflux und Sodbrennen Jeder Dritte wird von Sodbrennen und saurem Aufstoßen geplagt. Diese typischen Symptome der Reflux-Krankheit sind mehr als eine lästige Lifestyle- Erkrankung, deren Hauptursache in falschen Ernährungsgewohnheiten liegt. Aber wie kocht und genießt man in diesem Falle richtig? Die Rezepte vermitteln Betroffenen erstmals eine klar gegliederte Orientierung, welche Nahrungsmittel in welcher Phase der Beschwerden guttun und gleichzeitig den Gaumen erfreuen. Das Autorenduo liefert dazu eine Fülle langjährig erprobter Tipps sowie 50 köstliche Rezepte zum Nachkochen. Ein idealer Ratgeber für alle, die konsequent die Ursache ihrer Reflux-Krankheit vermeiden und sich dabei kulinarisch verwöhnen möchten. Autoren: Martin Riegler, Andrea Grossmann Preis: 17,99 Euro 128 Seiten ISBN 978-3-7088-0678-5 www.kneippverlag.com 34 BIOLANDBAU Der Bauer Bio Austria OÖ Mit Hecken und Bäumen zu mehr Artenvielfalt Jahreshauptversammlung 23. März 2016 Sobald der Boden frostfrei ist können Obstbäume und Heckensträucher gepflanzt werden. Will man nicht nur sich selber Gutes damit tun, sondern auch die Artenvielfalt fördern, soll die Wahl auf erhaltenswerte Obstsorten und heimische Wildgehölze fallen. Am 2. April findet in der Landwirtschaftskammer Oberösterreich die Jahreshauptversammlung von BIO AUSTRIA OÖ statt. Als Gastreferent ist Dr. Wilfried Bommert, Vorstand des Instituts für Welternährung und Autor zahlreicher Bücher, eingeladen. Nach der Eröffnung durch Obmann Mag. Franz Waldenberger, Grußworten von LK-Vizepräsident Karl Grabmayr und Bundesobfrau Gerti Grabmann und dem Jahresrückblick erwartet die Besucher ein motivierender Vortrag von Bommert mit dem Titel: „Ernährungswende: Bio, regional und fair – der Supertrend!“. BARBARA PRÜLLER Information WALTRAUD MÜLLER Junge Heckenanlagen müssen vor Wildverbiss geschützt werden. FOTOS: BIO AUSTRIA OÖ Hecken, aber auch Baumreihen und Streuobstwiesen gliedern die Landschaft und bieten Anhaltspunkte und Orientierung für das menschliche Auge. Sie dienen der Vernetzung von Biotopen und bieten Lebensräume für viele Pflanzen- und Tierarten. Zu den typischen Bewohnern von Streuobstwiesen und Naturschutzhecken zählen viele Nützlinge wie Marienkäfer, Wildbienen, Schwebfliegen, Fledermäuse und Vögel. Die Goldammer beispielsweise nistet in Hecken und ernährt sich überwiegend von Insekten, die der Landwirtschaft schaden. Hornissen, die gerne in hohlen Bäumen ihre Wohnung bauen, fressen die aggressive deutsche Jahreshauptversammlung BIO AUSTRIA OÖ ß2. April, 19 Uhr ßAuf der Gugl 3, 4021 Linz, großer Vortragssaal (Eingang LFI) Es gibt etwa 20 heimische Wildrosenarten. Wespe. Fledermäuse nutzen gerne Baumhöhlen als Quartier und jagen mit Vorliebe Maikäfer. Es ist die Vielfalt an Strukturen, welche die Vielfalt an Arten ermöglicht. Nutzen der Feldhecke für die Bauern Ein weiterer wichtiger Nutzen für die Landwirtschaft ist die Regulierung des Kleinklimas im Bereich einer Hecke. Dadurch sinkt zwar der Ertrag direkt neben der Hecke, steigt dann aber stark an. Dieser positive Effekt erstreckt sich auf eine Länge, die dem zehn- bis fünfzehnfachen der Heckenhöhe entspricht. Gleichzeitig verringern Hecken den Abtrag wertvollen Oberbodens durch Wind- und Wassererosion. So mindert sich die Windgeschwindigkeit bis 60 Prozent, sofern die Hecke quer zur Hauptwindrichtung angelegt wurde. Tipps zum Hecken pflanzen ß An den Standort angepasste Pflanzen heimischer Herkunft verwenden – am besten „Rewisa“ – zertifiziert: www.rewisa.at ß In den mittleren Pflanzreihen können auch höherwüchsiger heimische Laubbaumarten gepflanzt werden ß Auch Obstbäume können in oder neben einer Hecke gepflanzt werden. ß Ein hoher Anteil an Dornsträuchern ist empfehlenswert. ß Abstände der Pflanzreihen etwa einen bis 1,5 Meter. Pflanzabstände innerhalb der Pflanzreihen 1,5 bis 1,7 Meter. ß Mehrreihige Hecken anlegen. ß Sträucher je Art in kleinen Gruppen pflanzen. Die Naturschutzabteilung des Landes OÖ unterstützt die Pflanzung von erhaltenswerten Obstsorten, heimischen Laubbäumen und Sträuchern sowie die Anlage von Feuchtbiotopen mit dem Programm „Naturaktives Oberösterreich“. Alle Informationen dazu findet man auf www. ooe.gv.at oder bei Waltraud Müller (Naturschutzberaterin BIO AUSTRIA OÖ) unter 0676/842214-365 bzw. E-Mail: waltraud.mueller@ bio-austria.at. 23. März 2016 Der Bauer LEBEN 35 Passend zur Osterzeit: Projekt „Eine Runde Sache“ Nicht nur zu Ostern ist das Ei beliebt – es stellt das ganze Jahr über ein wichtiges und wertvolles Lebensmittel dar. KATRIN FISCHER, BSC Das Projekt „Eine Runde Sache“ – eine Kooperation des Landesschulrates mit der Landwirtschaftskammer Oberösterreich – fand bereits zum 11. Mal statt. An vier verschiedenen Veranstaltungsterminen wurden 120 Pädagoginnen mit einem Fach- und Praxisteil geschult. Im Fachteil wurde die ernährungsphysiologische Bedeutung erläutert, sowie die experimentellen Möglichkeiten, sich dem Thema zu nähern, erforscht. Der regelmäßige Konsum von Eiern garantiert gute Nerven und Konzentration. Nährstoffbombe Das Ei ist eine wahre Nährstoffbombe und auch ein echtes Wunderwerk, das es zu bestaunen gilt. Im Fachteil wurden rohe Eier geschält und mit Hilfe einer Taschenlampe versucht, die verschiedenen Bestandteile des Eies zu definieren. Dem „Ei des Kolumbus“, das von alleine stehen kann, wurde auf den Grund gegangen und die Eierschalen auf ihre Stärke überprüft. Cholesterin im Ei Cholesterin ist ein lebensnotwendiger Stoff, der vom Körper selbst hergestellt wird. Cholesterin übernimmt viele Aufgaben im Körper und ist Ausgangsstoff für verschiedene Hormone, Gallensäure und vor allem für die körpereigene Produktion von Vitamin D. Zu viel Cholesterin kann jedoch den Fettstoffwechsel stören und Herz-Kreislauferkrankungen fördern. Nicht jedoch das Cholesterin, das vom Verzehr von Eiern kommt. Denn im Ei steckt auch Lecithin, das der Leber hilft, Cholesterin zu verstoffwechseln. So beeinflusst das Cholesterin aus Eiern nicht das Blutcholesterin. Der Praxisteil in der Küche hat sich mit der Vielfalt der Eierspeise beschäftigt. Die Eierspeise ist eine einfache Kost mit unterschiedlichen Zubereitungsmöglichkeiten – da ist für jeden Geschmack etwas dabei. Eierspeise Eierspeise: Grundrezept für eine Person ß Zutaten: 2 Eier, 1 TL Butter, Kräutersalz, frisch gemahlener Pfeffer ß Zubereitung: Eier in eine Tasse schlagen und mit einer Gabel leicht verschlagen. Butter in einer Pfanne (ideal sind beschichtete Pfannen) zerlassen und die Eiermasse da- Schmackhaft und variantenzugeben. Nun die Masse bei reich – die Eierspeise. mäßiger Hitze stocken lassen, dabei die Masse immer vom Rand her in die Mitte schieben, bis die Masse gestockt ist. Nicht zu viel rühren – die Masse soll flockig bleiben. Auf einen vorgewärmten Teller geben, mit Kräutersalz und frisch gemahlenem Pfeffer bestreuen und nach persönlichem Gusto und eigenen Vorlieben mit frischen Kräutern verfeinern. ß Tipps: Die Eierspeise wird durch die Beigabe von 1 EL Obers, Milch oder Mineralwasser cremiger bzw. lockerer. Toll schmeckt Eierspeise auf gerösteten bzw. getoasteten Bauernbrotscheiben oder halbierten Vollkornweckerln. Wildkräutl-Eierspeise Eine Handvoll Wildkräuter (Bärlauch, Giersch, Schafgarbe, Gundermann, Spitzwegerich etc.) fein hacken. Die Hälfte der Kräuter gleich zur Eimasse beigeben, die Eierspeise dann wie im Grundrezept beschrieben zubereiten. Die fertige Eierspeise mit den restlichen Kräutern bestreuen. Gmias-Eierspeise Eine kleine Handvoll Gemüse der Saison (Karotten, Stangensellerie etc.) in kleine Stücke bzw. Streifen schneiden. In Butter knackig anschwitzen. Die verschlagenen Eier dazugeben und wie im Grundrezept beschrieben fertigstellen. Mit frischen Kräutern der Saison bestreuen. Mühlviertler Lein-Eierspeise Alles dreht sich um das Ei: Rezepte wurden von den Pädagoginnen ausprobiert. FOTOS: LK OÖ/SCHNEIDER Eimasse mit 1 bis 2 EL geschrotetem Leinsamen verrühren und zubereiten. Vor dem Servieren mit etwas Leinöl beträufeln und mit frischen Kräutern der Saison bestreuen. 36 BILDUNG Der Bauer Ausbildung Informationsveranstaltung Meister/-innenausbildung Ländliches Betriebsund Haushaltsmanagement (0047A) ß Vöcklabruck, BBK: 27. April, 19.30 Uhr Ernährung & Gesundheit Die kleine Strömapotheke (3469A) Basisseminar zum Thema Strömen (LQB) ß Vöcklabruck, Seminarhaus St. Klara: 27. April, 9 Uhr EDV und Technik MFA online & INVEKOS GIS (5006A) Antragstellung mit dem PC ß Freistadt, Fachschule: 11. April, 9 Uhr ß Altmünster, abz Salzkammergut: 13. April, 9 Uhr ß Ried im Innkreis, BHAK/HAS: 13. April, 13.30 Uhr ß Linz-Urfahr, HBLA Elmberg: 13. April, 18 Uhr ß Freistadt, Fachschule: 18. April, 9 Uhr ß Peilstein, Hauptschule: 19. April, 19.30 Uhr ß Vöcklabruck, Fachschule: 28. April, 19 Uhr MFA online - Workshop (5015A) ß Otterbach, Fachschule: 11. April, 19 Uhr ß Lambach, abz: 15. April, 8.30 Uhr ß Waizenkirchen, Fachschule: 19. April, 18.30 Uhr ß Ried im Innkreis, BHAK/HAS: 27. April, 13.30 Uhr 23. März 2016 Tierproduktion Das allergische Pferd (7835A) ß Stadl-Paura, Pferdezentrum: 29. April, 9 Uhr Pflanzenproduktion Großer Sachkundekurs Pflanzenschutz – Grünland (6605A) Für Geburtsjahrgänge ab 1.1.1972 ß Schlierbach, Fachschule: 13. April, 9 Uhr ß Otterbach, Fachschule: 25. April, 9 Uhr Vorbeugender Grundwasserschutz auf Ackerflächen: Teil 3 (Düngung und Aufzeichnungen) (6782A) Verpflichtende Bildungsveranstaltung für die ÖPUL-Maßnahme ‚Vorbeugender Grundwasserschutz auf Ackerflächen‘ ß Vöcklabruck, Fachschule: 11. April, 9 Uhr UBB (Umweltgerechte und biodiversitätsfördernde Wirtschaftsweise) (6783A) Verpflichtende Bildungsveranstaltung für die ÖPUL-Maßnahme „Umweltgerechte und biodiversitätsfördernde Wirtschaftsweise“ ß Braunau, BBK: 20. April, 9 Uhr Bauen und Garten Pflanzung und Pflege rund um das Gartenjahr (1265A) ß Vorderstoder, Ferienhof Bruderhof: 13. April, 9 Uhr Umwelt und Biolandbau Umwelt und Biolandbau Saatgutvermehrung und Gemüsevielfalt (8459A) Grundlagen der Saatgutvermehrung am Beispiel ausgewählter Kulturen und Gemüseraritäten ß Allhaming, Biobetrieb MayrLamm: 14. April, 9 Uhr Wetter und Landwirtschaft (8671A) Praktische Anleitung zum täglichen Wetterbericht ß Garsten, Betrieb Mörwald: 13. April, 9 Uhr Kurzlehrgang „Wildkräuter für die Küche“ (4-tägig) (8524A) Vielseitig verwendbare Wildkräuterwelt ß Pennewang, Betrieb Karoline Scheibmayr: 16. April, 9 Uhr Verkostertraining für Edelbrandsommeliers (2420A) ß Niederwaldkirchen, Betrieb Albert Gruber: 20. April, 9 Uhr Köstliche Kräuterwelt in der Natur – Wildkräuter entdecken, verstehen und verarbeiten (8549A) ß Linz, LFI 23. April, 9 Uhr ß St. Marienkirchen, Betrieb Josef und Daniela Spitzer: 25. April, 9 Uhr ß Andorf, Betrieb Rosemarie Mayer: 30. April, 9 Uhr Vögel rund um Haus und Hof (8623A) ß Kefermarkt, Schloss Weinberg: 22. April, 15 Uhr Kinderwerkstatt – Pädagogik für Kinder unter zehn Jahren (8651A) Zertifizierter Aufbaulehrgang für Naturvermittler/-innen und Schule am Bauernhof-Anbieter/-innen ß Haag am Hausruck, Ferienhof Öler: 22. April, 9 Uhr MIT UNTERSTÜTZUNG VON BUND, LAND UND EUROPÄISCHER UNION Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete Direktvermarktung Urlaub am Bauernhof Fotoshooting selbst gemacht (9061A) ß Antiesenhofen, Familie Bruckbauer: 13. April, 9 Uhr ß Spital am Pyhrn, Ferienhof Breitenbaumer: 28. April, 9 Uhr www.lfi-ooe.at Kursanmeldung per Telefon oder E-Mail: info@lfi-ooe.at im LFI-Kundenservice. ß 0 5 0 6 902 1500 ß BILDNACHWEIS ß Goodluz/Fotolia ß Edler von Rabenstein/ Fotolia 23. März 2016 Der Bauer BAUERNJOURNAL 37 AUFFORSTUNGSQUALITÄT ENTSCHEIDET Starke Wurzeln für stabile Wälder Wenn man bei der Bestandesbegründung sparen will, sollte man Naturverjüngungsverfahren bevorzugen. Sind die Voraussetzungen dafür nicht erfüllt, ist es wichtig, möglichst wurzelgerecht aufzuforsten. ALEX ANDER ZOBL, LK SALZBURG Auf den ersten Blick zählt für viele das Aufforsten zu den eher banalen Tätigkeiten. Langjährige Versuche zeigen aber, dass die Arbeitsqualität bei der Aufforstung ein wesentlicher Faktor für einen langfristig stabilen Wald ist. Denn Setzfehler machen sich erst mit zunehmendem Alter in Form von Wurzelfäulen und erhöhter Windwurfanfälligkeit aufgrund von Wurzeldeformationen bemerkbar. DAS ERGEBNIS einer nicht sachgerechten Pflanzung wird erst nach dem Ausgraben der Wurzel sichtbar. Diese Schäden sind irreversibel. VERGILBTE NADELN können ein Zeichen für verdichtete Böden sein. Solche Böden werden schlecht durchwurzelt. Instabile Wälder sind die Folge. diese nicht erkennbar und auch nicht durch Pflegemaßnahmen reparierbar. Dabei ist die Lösung so einfach. Die Wurzeln der zu setzenden Pflanzen müssen ausreichend Platz im Pflanzloch haben. Beim Pflanzen ist auf eine möglichst natürliche Ausrichtung der Wurzeln zu achten, ohne sie zu deformieren. Wurzeldeformationen können nur bei der Aufforstung vermieden werden. Oberirdisch anhand des Pflanzenwachstums sind Grundsätzlich ist das Pflanzverfahren der Wurzel anzupassen und nicht umgekehrt. Trotzdem ist ein Wurzelschnitt erforderlich. Bei diesem sind überlange und ver- SCHRITT 2: Nach jedem Schlag wird durch Aushebeln nach vorne das Erdreich gelockert. Bei durchschnittlichen Verhältnissen ist der Oberboden nach drei Schlägen ausreichend gelockert. Die nächsten Schläge gehen tiefer. SCHRITT 3: Ist eine ausreichende Pflanztiefe erreicht, wird die Haue nach dem letzten Schlag in der Erde nach hinten gezogen, wodurch ein Loch entsteht. Damit dieses mit Erdreich nicht zurieselt, bleibt die Haue im Loch. Der maßvolle Wurzelschnitt letzte Wurzeln einzukürzen. Dafür ist ein scharfes Werkzeug wie zum Beispiel eine Gartenschere zu verwenden. Wenn zu starke Wurzeln beschnitten werden, besteht die Gefahr, dass Wurzelfäulen eindringen. Deshalb keine Wurzeln über fünf Millimeter Durchmesser und auch keine Pfahlwurzel kappen. Ein zu starker Wurzelschnitt verstärkt den Pflanzschock und R H O D E N E R V E R FA H R E N SCHRITT 1: Bei aufrechter Körperhaltung wird auf Höhe des vorderen Fußes in den Waldboden geschlagen. Der zweite und dritte Schlag erfolgten jeweils fünf bis zehn cm weiter vorne. Fotos: Zobl (4), Bernhofer (2), Fersterer (1) SCHRITT 4: Die Pflanze kommt mit ihren Wurzeln sorgfältig, aber vorerst tiefer als natürlich ins Loch. Dies geschieht während des Herausziehens der Haue. Das Loch wird mit lockerem Erdreich verfüllt. 38 BAUERNJOURNAL FORST verringert damit das Höhenwachstum. Das Rhodener Verfahren Weiterentwickelte Aufforstungsverfahren haben Einzug in die Forstwirtschaft gehalten. Dazu zählt das „Rhodener Verfahren“, das eine wurzelgerechte Pflanzung für zukünftig stabilere Wälder zum Ziel hat. Durchgeführt wird es mit der Hartmann-Haue, auch Rhodener Haue genannt. Das Verfahren ist geeignet für Laub- und Nadelbäume mit Wurzellängen bis zu 28 Zentimetern. Je nach Bodenverhältnissen sind drei bis sieben Schläge erforderlich. Empfehlungen zur erfolgreichen Aufforstung Q Naturverjüngung bevorzugen Q Nur hochwertige und wenn möglich kleinere Forstpflanzen verwenden Q Das Pflanzverfahren der Wurzel anpassen Q Sorgfältig „enkeltauglich“ setzen Q Maßvoller Wurzelschnitt Q Aufforstungsqualität durch Ausgraben gesetzter Pflanzen kontrollieren SCHRITT 5: Die Pflanze auf ihre ursprüngliche Pflanztiefe nach oben ziehen. Um Hohlräume im Bereich der Wurzel zu schließen, mit dem Hauenblatt im Abstand von ca. 15 cm schräg zur Pflanze einstechen und nach vorne drücken. Häufige Fehler Q Bodenverdichtung durch flächiges Befahren bei der davor durchgeführten Holzernte Q Ein zu kleines Pflanzloch Q Wurzeln werden verbogen Q Wurzeln streichen nur in eine Richtung (häufig Folge bei der Winkelpflanzung) Q (Pfahl-)Wurzeln werden im Pflanzloch aufgesetzt Q Kein oder falscher Wurzelschnitt Andere Verfahren Die Winkelpflanzung Die herkömmliche Winkelpflanzung mit der Wiedehopfhaue eignet sich ausschließlich für kleine Fichten auf lockeren Böden. Die Wurzellänge darf maximal zwölf Zentimeter betragen. Dies entspricht dem Sortiment 20/40. Hohlspaten Mit dem Hohlspaten kann man wurzelgerecht auf steinarmen Böden pflanzen. Hier gibt es wenige mögliche Fehlerquellen. Wichtig ist, dass das Pflanzloch fünf Zentimeter tiefer als die Wurzellänge ist. Pflanzlochbohrer Mit dem Bohrer soll man mindestens einen Bohrdurchmesser von 20 Zentimetern, bei Großpflanzen von 30 Zentimetern erreichen. Auf lehmigen bis tonigen Böden verdichtet der Bohrer durch Verschmierung die Wände des Pflanzloches. Diese sind danach schlecht bis kaum durchwurzelbar. Außerdem nimmt die Staunässe im Pflanzloch zu. Beim Setzen soll das Verfüllen mit Erde in mehreren Schritten erfolgen. Beim Verfüllen und Festtreten wird die Pflanze immer etwas nach oben gezogen. STELLEN DIE NEU ÜBERARBEITETE Auflage des ForstG vor: Christian Brawenz (Agrarattaché in Südosteuropa), Stefanie Wieser (Land&Forst Betriebe Österreich), Gerhard Mannsberger (Sektionschef Forstwirtschaft, BMLFUW) Foto: Wolfgang J. Pucher/oekonews FÜR BEWIRTSCHAF TER UND GESELLSCHAF T: Forstgesetz sichert Rahmenbedingungen Christian Brawenz, Agrarattaché in Südosteuropa, und Stefanie Wieser, Juristin der Land&Forst Betriebe Österreich, informierten kürzlich über rechtliche Neuerungen im Forstgesetz seit der Novelle 2002. Die Neuauflage ihres Kommentars zum Forstgesetz wurde nun vorgestellt. Seit 2002 wurde die Entbürokratisierung im Forstgesetz weitergeführt. Dabei wurden einerseits der Verwaltungsapparat und seine Kosten reduziert und andererseits die Betriebe entlastet. Eine gegenteilige Tendenz zeigen jedoch Abläufe rund um den Naturschutz. So sind viele Forststraßen zwar forstrechtlich bewilligungsfrei, werden aber immer häufiger aufwändigen Naturschutzverfahren unterworfen. Auch die Ausweisung weiterer Schutzgebiete wie Natura 2000 wird vorangetrieben und wirft am Ende die Frage auf, wie unter diesen Voraussetzungen die vielfältigen Waldleistungen gewährleistet werden sollen und wer das alles bezahlt. Gesellschaftliche Entwicklungen unterstreichen die Bedeutung und Notwendigkeit eines strengen Forstgesetzes, dessen kommentierte Neuauflage nun nach mehr als zehn Jahren erschienen ist. Neues Gesetz unbedingt notwendig Mit der Reform der Verwaltungsgerichtsbarkeit wurde der Instanzenzug auch im Forst völlig neu gestaltet: Nach der ersten Instanz führt der Weg seit 2014 zum Landesverwaltungsgericht. Im Zentrum von Fragen, welche den Höchstrichtern vorgelegt wurden, standen u. a. Forststraßen, Waldverwüstung oder Freizeitnutzung. Genau diese in der Praxis wichtigen, oft kontroversiell beurteilten Themen werden in der Neuauflage des Kommentars zum Forstgesetz von Christian Brawenz, Martin Kind und Stefanie Wieser behandelt. Dass viele dieser Fragen mit Entwicklungen zur weiteren Einschränkung des Eigentumsrechtes zu tun haben, verdeutlicht die große Bedeutung des Forstgesetzes als Instrument zur Sicherung von stabilen Rahmenbedingungen zwischen Waldbewirtschafter und Gesellschaft. Bestellung des ForstG unter www.manz.at JULIA PUCHEGGER, LAND & FORST BETRIEBE ÖSTERREICH BAUERNJOURNAL BILDUNG 39 BERATUNG UND WEITERBILDUNG DER HOCHSCHULE FÜR AGRAR- UND UMWELTPÄDAGOGIK Fachwissen im AgrarUmweltTV Die Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik in Wien, Ober St. Veit hat eine neues Instrument für den Beratungs- und Weiterbildungsbereich entwickelt, das AgrarUmweltTV. Federführend dabei war Elfriede Berger, Institutsleiterin am Institut für Beratung, Entwicklungsmanagement und E-Learning an der Hochschule: „Mithilfe dieses Instruments kann man orts- und zeitunabhängig Fachinformation nutzen, ohne Beschränkung durch Sendezeiten. Fachvorträge können durch die fix installierte Technik in der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik in hoher Ton- und Bildqualität aufgezeichnet und unmittelbar online gestellt werden.“ Während der Aufzeichnung können verschiedenste Einstellungsgrößen gewählt werden. Das kostspielige und aufwendige Nachschneiden von Vorträgen entfällt. Die Fachvorträge können auf jeder Webseite und/ oder AgrarUmweltTV veröffentlicht werden. Bäuerinnen und Bauern werden mittels Newsletter oder QR-Codes in Printmedien auf die Vorträge verwiesen. Beratung und E-Learning Die Hochschule hat ein eigenes Institut für die Bereiche „Beratung und E-Learning“ eingerichtet, ein Signal für die große Bedeutung der modernen Medien in der heutigen Beratung auch im landwirtschaftlichen und umweltbezogenen Umfeld. Die durch den Zubau neu eingerichtete Medientechnik der Hochschule ermöglicht neben dem Aufzeichnen von Vorle- schwieriger die steigende Anzahl der Nebenerwerbsbetriebe aufgrund deren Ressourcen zu erreichen. Vorträge, die weiterhin face to face gehalten werden, können zusätzlich an der Hochschule ohne Publikum aufgezeichnet werden und auf diversen Webseiten und/oder AgrarUmweltTV eingebettet und veröffentlicht werden. AGRARISCHE BERATUNG ONLINE: Die neue Webseite bietet Vortragsaufzeichnungen nach unterschiedlichen Kategorien. Foto: BestPhotoStudio/fotolia sungen in Bild und Ton für Studierende auch das Aufzeichnen von Vorträgen, die auf die öffentlich zugängliche Webseite AgrarUmweltTV und/oder jede andere Webseite gestellt werden können. So können Lehrende oder Beraterinnen und Berater, aber auch Bäuerinnen und Bauern orts- und zeitunabhängig auf jene Informationen auf der Webseite zugreifen, die für sie von Nutzen sind. Technische Möglichkeiten Was ist aber das Besondere an der Technik? Wo ist der Nutzen für die agrarische Bildung und Beratung? Berger: „Der Mehrwert liegt in der Möglichkeit, rasch und kostengünstig die aufgezeichneten Vorträge in hoher Bild- und Tonqualität zu veröffentlichen. Sogar klein dargestellte Zahlen in Grafiken sind in Webqualität gut leserlich. Die Vortragenden und der Inhalt des Bildschirms werden getrennt gefilmt. Es werden gleichzeitig zwei Filme aufgenommen. Diese werden dann automatisiert zu einem Film vereint auf eine Internetplattform hochgeladen. Die zeitlich aufwendige und kostspielige Nachbereitung der Vortragsfilme fällt weg. Zeitnah können so aktuelle Themen ohne Be- schneidung durch Sendezeiten umfangreich und flächendeckend veröffentlicht werden.“ www.agrar-umwelt-tv.at AgrarUmweltTV ist seit Kurzem online. Ziel ist es, gemeinsam die Webseite mit Vortragsaufzeichnungen nach unterschiedlichsten Kategorien zu füllen. Die Themen richten sich nach den Bedürfnissen und Dringlichkeiten der agrarischen Beratung. Die Themen werden u. a. in der neu gegründeten Steuerungsgruppe mit Mitgliedern der Landwirtschaftskammern, des BMLFUW und der Hochschule koordinert. Fachwissen ins Netz? Wenn ländliche Räume von einer schlechten Erreichbarkeit und Infrastrukturausstattung betroffen sind, können die digitalen Medien die Informationsbeschaffung, das Lernen und die Kommunikation in vielfältiger Hinsicht unterstützen und sicherstellen und zeitliche und räumliche Distanzen überwinden. Viele Beraterinnen oder Berater halten oft mehrere Vorträge pro Woche in unterschiedlichsten Regionen. Trotzdem können nie alle Betroffenen erreicht werden. Es wird immer ELFRIEDE BERGER, Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik Agrarische Plattform Fachvorträge für spezielle Zielgruppen Die Veröffentlichung der Fachvorträge ist auf jeder Webseite möglich. AgrarUmweltTV wird als gemeinsame unabhängige agrarische Plattform zur Verfügung gestellt. Aufgezeichnete Vorträge der Referenten können auf der Webseite ihrer Organisation eingebettet und veröffentlicht werden. Möglich ist die Freistellung des Sharebuttons, sodass eine offene Verbreitung durch Einbetten der Vorträge in weitere Webseiten vereinfacht wird. Per E-Mail oder Newsletter können die Links der aufgezeichneten Vorträge an ausgewählte Zielgruppen versandt werden. Der QR-Code bei Fachbeiträgen in Printmedien verweist direkt auf aufgezeichnete Fachvorträge. 40 BAUERNJOURNAL BILDUNG ÖSTERREICHWEIT Aktuelle Termine Nachstehend finden Interessierte eine Auswahl der demnächst angebotenen LFI-Kurse für Rinderhalter: Q Fruchtbarkeit beim Rind: Fr, 1. April, LFI Sbg. Q Kälberkrankheiten: Di, 5. April, LFI Sbg. Q Parasiten beim Rind: Mo, 18. April, LFI NÖ Q Klauenpflege: Di, 29. März, LFI OÖ und Sa, 2. April, LFI Vbg. Q Weideworkshop: Di, 24. Mai, LFI OÖ Q Effizienter und stressarmer Umgang mit Weidetieren: Di, 19. April, LFI Stmk. Q Tiertransport: Fr, 1. April, LFI Vbg. Q Rationen selbst berechnet: Di, 29. März, LFI Sbg. und Do, 31. März, LFI NÖ Q Praxistag – einfache Laufställe für Rinder: Mi, 6. April, LFI NÖ www.lfi.at Obwohl das LFI bereits seit Jahren eine breite Palette an Weiterbildung für Rinderhalter anbietet, ist die Nachfrage ungebrochen. HERBERT BAUER, LFI ÖSTERREICH Die Rinderwirtschaft stellt zirka 30 % der agrarischen Wertschöpfung in Österreich dar. Laut Grünem Bericht halten derzeit 63.000 rinderhaltende Betriebe zwei Millionen Rinder und annähernd 1,5 Millionen Hektar Grünlandfläche werden über dieses Vieh veredelt. Beachtliche Zahlen für unser kleines Land. Kein Wunder also, dass Weiterbildung in diesem Sektor ein wichtiges Thema ist. Schließlich wird der wirtschaftliche Erfolg eines Betriebes maßgeblich von der DAS VIELFÄLTIGE BILDUNGSANGEBOT DES LFI Erfolgreiche Rinderhaltung Weiterbildung in Tiergesundheit, Haltung und Fütterung Geschicktes Vorgehen und das richtige Know-how sind für den Betriebserfolg entscheidend. Gesundheit und Fruchtbarkeit der Tiere bestimmt. Und diese hängen wiederum mit der optimalen Haltung und Fütterung zusammen. „Es hängt viel von der richtigen Fütterung, der Eutergesundheit und der Fruchtbarkeit ab“, sagt Hans Thurner von der Landwirtschaftskammer Tirol. „Geschicktes Vorgehen und das richtige Know-how sind für den Betriebserfolg einfach entscheidend.“ So wird etwa die Fruchtbarkeit von der Qualität des Futters bestimmt, und diese wiederum sehr stark vom Wetter. Kompetenz durch praxiserfahrene Referenten Die drei Kernthemen bei den LFI-Bildungsprodukten zum Rind sind Tiergesundheit, Haltung und Fütterung. „Obwohl wir dazu schon sehr viel anbieten, ist der Bedarf immer noch enorm. Ganz besonders was die Fütterung betrifft, weil sie eben so starke Auswirkungen auf die anderen Bereiche hat.“ Arbeitskreise für verschiedene Betriebszweige Die große Nachfrage führt Thurner darauf zurück, dass das LFI thematische Schwerpunkte setzt, die unmittelbar mit den täglichen Arbeitsproblemen der Landwirte zu tun haben. Darüber hinaus stehen praxiserfahrene Referenten zur Verfügung. „Das hat sich herumgesprochen“, so Thurner zufrieden. „Und das Echo ist entsprechend groß.“ Durch die unterschiedlichen Produktionsformen – von der Stiermast über die Mutterkuhhaltung und Kalbinnenaufzucht bis zur Milchproduktion – ist das LFI-Kursangebot für Rinderhalter breit gefächert. Eine ganz intensive Weiterbildungsform sind die Foto: Bauer Arbeitskreise für die verschiedenen Betriebszweige. Hans Thurner, Leiter des Arbeitskreises Milchproduktion in seinem Bundesland, ist immer wieder beeindruckt, wie stark die Teilnahme daran die Bäuerinnen und Bauern professionalisiert. Nach drei, vier Jahren sind die Leute echte Profis „Der Unterschied zwischen Einsteigern und langjährigen Teilnehmern ist enorm“, schildert der Tiroler. „Nach drei, vier Jahren sind die Leute echte Profis.“ Neben vielen kürzeren Spezialkursen für Rinderhalter hat das LFI auch den umfassenden Zertifikatslehrgang Klauenpflege im Programm. Hier lassen sich die fachlichen Kompetenzen erwerben, um diese Arbeit auch als selbstständige Dienstleistung im ländlichen Raum anzubieten. BAUERNJOURNAL DIREKTVERMARKTUNG 41 Buchtipp Buchtipp Kräuterkekse Heimische Wildkräuter erobern die Küchen und Speisekarten. Sie sind als Zutat für Speisen interessant. In der „süßen Ecke“ sind sie bisher eher selten zu finden. Umso überraschender ist, welch köstliche süße Kreationen mit Wildkräutern die Autorin hier serviert. Tolle neue Rezepte – gesundes Gebäck vom Feinsten. Autor: Adelheid Entinger Preis: 14,90 Euro 120 Seiten ISBN 978-3-99025-233-8 www.freya.at Tante Grün, Tante Braun und Tante Lila Schrullig und herzensgut sind sie – die Tanten, die so heißen, wie sie aussehen, und so aussehen, wie sie sind: Tante Grün kümmert sich um den Garten, Tante Braun bäckt Pfefferkuchen und Tante Lila stickt die wunderbarsten Veilchen. Das Buch erzählt mit feinem Humor, wie die Waisenkinder Peter und Lotta bei einem abenteuerlichen Sonntagsspaziergang zu den Tanten kommen und bei ihnen ein Zuhause finden. Autor: Elsa Beskow Preis: 16,40 Euro 32 Seiten ISBN 978-3-8251-7911-3 www.urachhaus.de Buchtipp Kekse ohne Zucker Keksrezepte für alle Jahreszeiten – ohne Industriezucker, dafür mit selbst gemachtem Steviasirup und Birkenzucker. Auch Menschen mit Glutenunverträglichkeit oder Allergien lieben süße Kleinigkeiten, die den Bauch zufrieden und das Herz glücklich machen. 65 erprobte Rezepturen, die hundertprozentig gelingen. Autor: Sabine Perndl Preis: 16,90 Euro 160 Seiten ISBN 978-3-99025-216-1 www.freya.at Buchtipp Nähen für kleine Prinzessinnen Die Projekte des Buches spannen den Bogen von einer Patchwork-Decke, Kissen, Bettwäsche, einem Vorhang und einem Lampenschirm über Röcke und Kleider bis hin zu Handtasche, Turnbeutel, Blumengürtel, Puppen und poppigen Accessoires. Die meisten Werkstücke verschönern auch Jungenzimmer. Autor: Alice Caroline Preis: 14,95 Euro 128 Seiten ISBN 978-3-7020-1584-8 www.stocker-verlag.com 42 ANZEIGEN Der Bauer 23. März 2016 MOTORSERVICE Kleinanzeigen MASCHINEN Wir kaufen gebrauchte Landmaschinen und Rasenmähertraktoren 0676/9465807 Suche Milchtank, Kühlung, Melkanlage, Güllefass, Miststreuer, Pflug, Mähdrescher 0664/5294107 Suche Grubber bis ca. 2,5 m, nur in gutem Zustand und günstig, Verkaufe 22 Rundballen Heu 150 cm beste Qualität 0676/81422523 Kaufe Miststreuer ca. 2,5 T bis 900 Euro, Kreiserheuer, Schwader, Güllefass 0677/61233938 Kaufe Rohrstabwalze für Rotoland Kreiselegge, 2,5 m lang 0664/1432872 KÖNIGSWIESER MÄRZ AKTION, 6,5 to Traktorseilwinde inkl. Seilaustoß mit Seileinlaufbremse, Endabschalter, Profifunkanlage, Seil und Ketten, großes Umlenkrollenpaket, frei Haus Lieferung, 3 Jahre Garantie 6.500 Euro inkl. 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Walzen 0664/4019927 Betriebsauflösung: Ballenwickler Auto-Wrap 1200 mit 750 mm Vorstrecker 6.500 Euro; Güllefaß 6000l Einachs mit Auflaufbremse und Möscha Verteiler 6.800 Euro, Rohrmelkanlage sowie Kühlung Alfa, Ley Hammermühle, Schwemmroste und Stallüftung 0664/1266731 Düngerstreuer Rauch ZSA 800/450 Amazone 400 l 0664/4019927 Verkaufe Gemüsescheider Dito Elektrolux TRS 2, wenig gebraucht 0699/19082682 Verkaufe Zweiachsanhänger Schwarzmüller, 7,5 x 2,5 mit Alubordwand 80 cm, 0664/4842930 Pöttinger Ladewagen Ladeprofi II, Torallausstattung 0664/4019927 Verkaufe Ballenwagen 5 x 2,40 m mit Ladegitter, gebremst, Beleuchtung, Bereifung 9.00 x 16 10 PLY 07241/2300 Vakuumfass Bauer 3000 l und 2200 l 0664/4019927 Holzspalter H20EZ Komfortbedienung, Sapihalter, Motorsägenhalter, Seilwinde mit Funk, hydr. 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Als land- und forstwirtschaftlicher Großbetrieb bewirtschaftet die Silvana Forst- und Agrar- GmbH Eigenflächen im Most- und Mühlviertel. Zudem werden forstliche Dienstleistungen Effizientes Arbeiten. FOTO: SILVANA angeboten: von Komplettwaldbewirtschaftungen, über Holzernte, Holzhandel bis zu technischer Planung und Bauwesen im Naturraum. Silvana Forstservice verfügt über modernste technische Ausstattung und bestens ausgebildetes Personal für die Bewirtschaftung forstlicher Liegenschaften. Kostenlose Beratungen beim Einsatzleiter der Silvana Forst- und Agrar- GmbH, Wolfgang Plessl (0676/ 83767603), www.silvana. co.at + Der Bauer 23. März 2016 ANZEIGEN 45 Maschinenring Oberösterreich bedankt sich bei seinen Landwirten! Die Geschäftsleitung Maschinenring Oberösterreich bedankt sich herzlich zum Ende der Winterdienstsaison bei allen verlässlichen Dienstleistern im Winterdienst für den geleisteten Einsatz. Durch die gut gerüsteten und erfahrenen Landwirte gewährleistet der Maschinenring die Sicherheit der Bevölkerung bei Eis und Schnee durch einen raschen Einsatz. Mit der Präsenz vor Ort ist der Maschinenring im Winterdienst zum unverzichtbaren Partner in den Regionen, aber auch Ballungsräumen geworden. Der Winter 2015/2016 war bereits der dritte schwache Winter in Folge. Experten sind sich einig, dass sich das Wetter in gewissen Zyklen abspielt. Die Herausforderung für den Maschinenring ist aber dabei, die Kunden von der Notwendigkeit eines verlässlichen, schlagkräftigen Winterdienstanbieters zu überzeugen, um dem Auftrag, gutes Einkom- Ankauf Bauund Bauerwartungsland ab 6000 m² in zentraler Lage Übernahme Behördengänge, Aufschließungs-, Vermessungs-, Vertragserrichtungskosten, Ankauf zu ortsüblichen Preisen, keine Maklerprovision Ö-Bauland & Projektentwicklungs GmbH 0664/88736941 offi[email protected] Wir suchen Baugründe ab 2.000 m2. AWZ Immobilien: Bauerwartungsland.at 0664/38 29 118 Suche Pachtflächen in Leonding, Alkoven, Hofkirchen i.T. und Umgebung. Zahle mind. 1.000 Euro/ ha 0699/10099772 TRAUN-ENNSPLATTE: Bis 5 ha Acker zu kaufen gesucht. AWZ: Agrarimmobilien.at 0664/17 84 080 Suche Bauernhof zu kaufen www.mkaw.at/ mkawRealtreuhand 0664/4546101 men für die Dienstleister zu erzielen, ausreichend nachzukommen. Viele erfahrene Winterdienstleister sind schon seit Jahren für den Maschinenring im Einsatz. Ständige Erweiterungen und Erneuerungen der Einsatzfahrzeuge erleichtern die Arbeit und sichern die Zufriedenheit der Kunden. „Für unsere Dienstleister aus dem ländlichen Bereich ist vor allem ein sicheres Einkommen und die Auslastung in der kalten Jahreszeit ein starkes Argument. Viele unserer Partner erbringen schon über Jahre hindurch Winterdienstleistungen auf hohem Niveau für den Maschinenring. Darauf sind wir als Unternehmen besonders stolz!“, betont die 3-köpfige Geschäftsleitung des Maschinenring Oberösterreich. Suche Wohnung, Gartenbenützung und Platz für Tiere (Hühner) Raum Pregarten/Tragwein 0664/9490530 BAUENRSACHERL/BEZ. BR. für Landwirt zu kaufen gesucht, OKV-Immobilien, 07748/6622. Kaufe bis 2 ha maschinenfähigen Landwirtschaftsgrund ev. Wald. Bevorzugt Ternberg/ Garsten Zuschriften unter Chiffre-Nr. 1909, an Redaktion „Der Bauer“, Auf der Gugl 3, 4021 Linz STRENGBERG: 11ha Agrarfläche. 0664/55 18 318 Verpachte: 3,5 ha Grünland, 1,5 ha Acker, Raum Stroheim/ Hinzenbach 0676/9752954 ST.LEONDHARD/FREISTADT: 3ha Wald. 0664/17 84 055 Verpachte gärtnerische Fläche ca. 6000m2 , Glashaus u. Folientunnel, Stadtrand Wels 0681/81305584 ST.MARIENKIRCHEN: 4-5ha Acker/Wald. 0664/17 69 514 Ein Bericht der Fernsehsendung Land und Leute vom ORF zeigte im Februar 2016 anhand der Gemeinde Kirchschlag anschaulich die Vorteile vom MR-Winterdienst für die ländliche Region. Jährlich sind im Winterdienst rund 1.200 Dienstleister in ganz Oberösterreich für den MR im Einsatz und betreuen dabei eine Gesamtfläche von 2,9 Mio. m2. Danke an unsere fleißigen Landwirte! Landesobmann Gerhard Rieß (2. v. links) mit den Mitgliedern der Geschäftsleitung: Robert Resch, MBA, Ing. Franz Moser und Ing. Christian Reiter, MBA (von links beginnend). Verkaufe Grünfläche in Gampern/Vöcklabruck mit Brunnenanlage, 4200 m2, Preis nach Vereinbarung 0664/75047533 PERG/KATSDORF: 0,6ha Freizeitgrund. 0664/37 21 437 Steinbach am Ziehberg: 3850 m2 traumhafte Lage, www.mkaw.at/ mkawImmobilien 0664/2440023 AWZ: www.Agrarimmobilien.at oder 0664/89 84 000 SONSTIGES Kaufen Altholz: handgehackte Balken, Sparren, Stadlbretter, Stubenböden! Fotos an: [email protected] 07582/81654- DW 27 Mo.-Fr. 8:00 - 12:00 Uhr Fr. 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Offenlegung nach § 25 Mediengesetz: Eigentümer: Landwirtschaftskammer Oberösterreich, Auf der Gugl 3, 4021 Linz, Präsident ÖR Ing. Franz Reisecker. Grundlegende Richtung: Mitteilungsblatt der Landwirtschaftskammer Oberösterreich, Information der Kammermitglieder über land- und forstwirtschaftliche Belange, Mitteilungen und Fachinformationen des land- und forstwirtschaftlichen Förderungsdienstes. Der Bauer Isolierpaneele für Dach und Wand im Außen- und Innenbereich, Jetzt auch Kühlhauspaneele im Angebot!!! TOP-Qualität vom weltgrößten Hersteller, Laufend Aktionen! Hr. Huber 0664/1845450 Forstpflanzen Blütensträucher, Heckenpflanzen, Obstbäume, Beerenobststräucher, Baumschule Dietachmair-Pfistermüller, 4522 Sierning 0676/5098195 SANDWICHPANEELE – AKTION! Dachpaneel 40mm ab 18,90 Euro/m² inkl. Mwst. Wandpaneel 40mm ab 16,90 Euro/ m² inkl. Mwst. www.dachpaneele.at 07755/20120 Betonbohren und –schneiden, Gepoltskirchen 0680/1266643 AKTION-TRAPEZPROFIL T35.207 versch. 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