Heinrich-Böll-Schule Integrierte Gesamtschule des Kreises Offenbach Wiesbadener Straße 63 63110 Nieder-Roden Tel.: 06106-28389-0 [email protected] Nachname Böttcher Vorname Michaela Alter 12 PLZ/Ort 63110 Rodgau Klassenstufe 6 Klassenbezeichnung Nawi-Werkstatt Nachname Eder Vorname Denise Alter 13 PLZ/Ort 63110 Rodgau Klassenstufe 6 Klassenbezeichnung Nawi-Werkstatt Nachname Groitl Vorname Sebastian Alter 12 PLZ/Ort 63110 Rodgau Klassenstufe 6 Klassenbezeichnung Nawi-Werkstatt Nachname Hofferberth Vorname Saskia Alter 11 PLZ/Ort 63110 Rodgau Klassenstufe 6 Klassenbezeichnung Nawi-Werkstatt Nachname Karl Vorname Angela Alter 12 PLZ/Ort 63110 Rodgau Klassenstufe 6 Klassenbezeichnung Nawi-Werkstatt Nachname Kratz Vorname Peter Alter 12 PLZ/Ort 63110 Rodgau Klassenstufe 6 Klassenbezeichnung Nawi-Werkstatt Nachname Lobner Vorname Sabrina Alter 12 PLZ/Ort 63110 Rodgau Klassenstufe 6 Klassenbezeichnung Nawi-Werkstatt Nachname Mewes Vorname Charlotte Alter 11 PLZ/Ort 63110 Rodgau Klassenstufe 6 Klassenbezeichnung Nawi-Werkstatt Nachname Oppolzer Vorname Larissa Alter 12 PLZ/Ort 63110 Rodgau Klassenstufe 6 Klassenbezeichnung Nawi-Werkstatt Nachname Paulsen Vorname Jakob Alter 11 PLZ/Ort 63110 Rodgau Klassenstufe 6 Klassenbezeichnung Nawi-Werkstatt Nachname Reis Vorname Felix Alter 12 PLZ/Ort 63110 Rodgau Klassenstufe 6 Klassenbezeichnung Nawi-Werkstatt Nachname Weitz Vorname Marcel Alter 13 PLZ/Ort 63110 Rodgau Klassenstufe 6 Klassenbezeichnung Nawi-Werkstatt 2 Unterrichtsstunden „Crash-Kurs“ zum Thema Brücken Was fällt Dir zum Thema Brücke ein? Welche Brückenarten kennst Du? Texte über verschiedene Brücken lesen, die einzelnen Arten erkennen, Infoblatt Was müssen Brückenbauer beachten? Druck, Zug und Gewicht Überleitung zur Bionik (Knochen, Pflanzen) Infoblatt zu Leichtbau und konstante Spannung Wettbewerbs-Info Hausaufgabe: Partner oder Gemeinschaftsprojekt? Wie wollt Ihr die Brücke bauen? 2 Unterrichtsstunden Planung der Brücke Die Schüler diskutierten, argumentierten, erklärten sich gegenseitig an der Tafel ihre Ideen und entschieden im Team völlig selbstständig. Was an der Tafel nicht darstellbar war, wurde einfach als Probe gelegt. Tafelbild: 1. Idee: versetzte Streichhölzer und drei Schnüre 2. Idee: Streichhölzer nach „Jenga“ Prinzip verkleben 3. Idee: Schichtenprinzip 4. Idee: Abspannung zur Mitte Ergebnis: Straßenbelag 2x nach Sebastians Idee Verstrebung mit Fachwerk nach Jakobs Idee In den letzten 30 Minuten erstes Kleben Neue Idee von Charlotte: Alle bauen „genormte“ Fahrbahnteile: Zwei Streichhölzer, dann drei Streichhölzer, wieder von vorn. Länge des Teilabschnitts: zwei Streichhölzer. Dann die erschreckende Erkenntnis, dass übernächste Woche der Unterricht wegen der Wanderwoche ausfällt. Lösung der Schüler: Sie bleiben nächste Woche einfach zwei Stunden länger ! 2 Unterrichtsstunden + 2 Extrastunden 4 Stunden fast non-stop kleben: Die einzelnen Fahrbahnabschnitte nehmen Form an. Charlotte hat die Idee, die Abschnitte wie Nut und Feder zusammen zu stecken. Die Idee kann aber erst ausprobiert werden, wenn alle Teile fertig sind. Aktueller Stand des Aufbaues: Sebastian und Felix beginnen mit den Türmen. Da einige mit einem Turm nicht zufrieden sind, baut Charlotte zu Hause einen neuen bis zum nächsten Mal. Wer länger arbeitet, muss natürlich auch essen. Zwischen „Schulschluss“ und „Nachmittagsunterricht“ gibt es daher Salami- und Schinkensandwiches aus dem Sandwichmaker. Denn um in die Schulkantine zu gehen hat ja keiner Zeit ! Sogar einhändig wird geklebt. 2 Unterrichtsstunden + 2 Extrastunden mit Sandwiches Neue Planung: Statt 4 Türmen und Abspannung zur Mitte soll die Brücke nur noch zwei Türme in der Mitte haben und zur Seite abgespannt werden. Nächste Idee: Die erste Fahrbahn wird „verwebt“. Die zweite Fahrbahn wird angefangen. 2 Unterrichtsstunden + 2 Extrastunden mit Sandwiches Endspurt: Charlottes Idee, die Brücke sicherheitshalber zu verweben war goldrichtig. Ein unachtsamer Zeitgenosse hatte die Kiste mit der ersten Fahrbahn einfach zusammen geschoben. Das Holz brach, aber die Fahrbahn hielt !!! Also werden wir auch die zweite Fahrbahn verweben und dann auch noch beide Fahrbahnen miteinander. Allerdings werden vorm doppelten Verweben auf die erste Fahrbahn Verstrebungen aus Kaminstreichhölzer geklebt. Während der Wartezeit, bis die zweite Fahrbahn auf den Verstrebungen hält, wird wieder der Sandwichmaker aktiviert. Mittlerweile ist Sebastian unser „Chefkoch“. Danach kommt Panik auf. Irgendwie halten die beiden Türmen nicht den Zug von der Abspannung. Das „Turmstück“ zwischen den Türmen will nicht passen. Nicht nur die Schüler werden tierisch nervös. Kurz vor 15.00 Uhr fällt die ganze Konstruktion in sich zusammen. Aber beim Einsturz stellen sich zwei Kaminstreichhölzer quer und plötzlich wissen wir: Unten an den Türmen müssen noch Einsteckhölzer rein und darauf „Aufleger“. Und das war das Ende der Planung und die Brücke kann frei stehen. -Kurze Streichhölzer (ohne Kopf vom Als-Verlag) -Lange Kaminstreichhölzer -Drachenschnur - Ponal Express - Große Portion Nerven Ich bin unendlich stolz auf meine Schüler !!! Sie haben die ganze Brücke allein entwickelt und auch die Idee für diese Dokumentation kam von meinen Schülern. Meine Funktion war eher die eines Coaches. Es waren tolle Unterrichtsstunden und ich bedanke mich bei meinen Schülern für diese besonderen Stunden. Petra B. Carbon Leiterin der Nawi-Werkstatt Meine persönlichen Erfahrungen: Ursprünglich war die Teilnahme an diesem Wettbewerb nur ein „Zwischenprojekt“, da ich ab September mehrere Wochen eine BIONIK-Ausstellung betreute und ein Thema mit „geringer“ Stundenvorbereitung suchte. Aber schon am ersten Tag, als wir das Thema „Brücken“ im Crashkurs von nur 1,5 Schulstunden erarbeiteten, sprang gegenseitig der Funke der Begeisterung. Die folgenden Stunden zählen zu meinen schönsten Unterrichtsstunden: Es war unglaublich, wie sich Sechsklässler gegenseitig ihre Ideen erklärt haben, zum Teil mit Hilfe von Tafelbildern. Wie sie konstruktiv über die unterschiedlichen Ansätze diskutierten und aus mehreren Ideen „ihre Brücke“ entwickelten. Auch die Idee für dieses „Protokoll“ stammt von den Schülern ebenso wie nach der sechsten Stunde noch weiter zu arbeiten. Alle klebten hochkonzentriert ihre Teilstücke. Trotzdem kam der Spaß nie zu kurz. Kommentar eines Besuchers: „So eine Arbeitsatmosphäre hätte ich auch gerne einmal in meinem Unterricht.“ Ich bin sicher, dieses „Miteinander“ hat meinen Schülern was Kreativität, handwerkliches Geschick, Kommunikation und Selbstvertrauen angeht, sehr viel gebracht. Petra B. Carbon Leiterin der Nawi-Werkstatt
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