februar 2016 - Dekanat Fürth

februar 2016
Thema:
03 Religion und Humor
04 Luftschloss: Kunstinstallation
Partnerschaftssonntag
09 Vortragsreihe „Fliehen und Ankommen“
Lebensqualität im Alter
11Karikaturenausstellung
meinung und serie
Tipp aus der Lukaskirche: Beweg dich!
editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
auch wenn der fränkische Fasching sich
traditionell eher von der dezenten Seite
zeigt, ein bisschen Spaß muss schon
sein. Am A schermittwoch ist sowieso Schluss mit lustig, dann können die Clowns und Spaßmacher
einpacken. Pünktlich um 2 Uhr enden
alle Tanzveranstaltungen, denn der
Aschermittwoch gehört wie Gründonnerstag, Karfreitag und Karsamstag
zu den „Stillen Tagen“. Für diese gelten
nach dem Bayerischen Feiertagsgesetz
spezielle Regeln. Sie verschaffen dem
christlichen Glauben in unserer Gesellschaft bis heute einen besonderen
Schutzraum.
Der Glaube galt als ernste Angelegenheit: In der Passionszeit wurde gebüßt
und gebetet, das Augenmerk richtete
sich auf die geistige und geistliche Welt.
Die „fleischlichen Dinge“ hatten schnell
den Geruch von Sünde. Genuss dagegen
wurde als ein weltliches Thema abgetan.
Mit dem Beginn der Fastenzeit lassen
wir ein paar Clowns zu Wort kommen,
die Seelsorger sind. Und Seelsorger, die
Clowns sind. Oder ist das nicht sowieso
dasselbe? Der Fürther Komödiant Volker
Heißmann, der auch Kirchenvorsteher
ist, hat ebenfalls einiges zum Thema
„Glaube und Humor“ zu sagen. Nachlesen können Sie das im Kommentar.
Für ein großes Herz jedenfalls plädiert
die diesjährige Fastenaktion der evangelischen Kirche mit dem Motto „7 Wochen ohne Enge“. Das gefällt mir sehr,
liefert es doch ein starkes Argument für
den liebevollen Umgang mit Spaßvögeln
und Miesepetern gleichermaßen.
Ihre
Monatsgrußfrau
Christiane Lehner
02
Gut und verantwortlich leben in der Einen Welt
Friedhof zu fahren. Auf dem
Fahrrad bin ich in Bewegung, habe meistens frische
Luft; ich kann beim Fahren
auch noch denken – da fällt
mir unterwegs manches ein.
Und wenn ich unterwegs
jemanden treffe, kann ich
schnell anhalten und ein
paar Worte wechseln.
Es ist für mich ein Privileg,
mich mit dem Fahrrad fortbewegen zu können. MeisBei Wind und Wetter mit dem Radl unterwegs
tens sind es keine großen
Strecken, die ich fahren
muss; und meistens muss ich nicht vieSeit ich denken kann, fahre ich gerne
le Dinge mitnehmen. In anderen Berufen
Fahrrad. Erst war es ein Kinderfahrrad
ist das zum Teil anders, da ist ein Auto
mit Ballonreifen und Stützrädern. Dann
unerlässlich.
kam ein Rad mit 24 Zoll-Reifen; dann eines
Es müssen und können nicht alle gleich
mit Torpedo-3-Gang-Schaltung. Das war
handeln. Gut ist es, wenn jeder die Chandamals die Höhe der Zeit. Heute habe ich
cen, die er hat, erkennt und nutzt.
ein Fahrrad mit 27 Gängen, von denen ich
Manche bewegen sich lieber, indem sie
20 wohl nie brauche. Manche Steigungen,
joggen oder ins Fitness-Studio gehen.
die früher mühevoll waren, gehen jetzt
Ich bewege mich gern auf dem Fahrrad.
spielend.
Übrigens: Ein Auto haben wir auch.
Im Alltag greife ich am liebsten zum FahrMartin Merdes
rad, um einen Besuch zu machen oder zum
kommentar
Vom Gelächter des Glaubens
Als praktizierendem Christ und hauptberuf lichem Komödianten wird mir
immer wieder eine spannende Frage
gestellt: nämlich die, wie viel Humor sich
mit unserem Glauben verträgt. Immerhin
lässt sich zweifelsohne feststellen, dass
in der Bibel leider nur sehr wenig gelacht
wird. Dahinter steckt das oft verzerrte Bild
eines Gottes, den man besser fürchten
sollte.
Und auch die Welt da draußen ist selten
komisch, meistens ernst und manchmal
furchtbar. Ja – bei manchen Ereignissen
bleibt selbst uns Clowns oftmals das Lachen im Halse stecken.
Ohnehin hört für mich der Spaß immer
dann auf, wenn andere Menschen in ihren Gefühlen verletzt werden. Mit dem
Leid anderer das Publikum zum Lachen
zu bringen, das gehört sich sicher nicht!
Dafür ist – und das ist in diesem Zusammenhang die gute Nachricht – in der
Heiligen Schrift ganz oft von der Freude
die Rede. Und Freude ohne Lachen wäre
doch absolut undenkbar! Insofern bin ich
mir bei meiner persönlichen Antwort auf
die Eingangsfrage ziemlich sicher: Unser
Gott möchte, dass wir Menschen glücklich,
unbeschwert und froh sind – auch und
gerade in seiner Kirche.
Wie heißt es so schön in Psalm 126? „Der
Herr hat Großes an uns getan, des sind
wir fröhlich!“ In diesem schönen Sinne
sollten wir auch unseren Glauben leben.
Und miteinander lachen – statt übereinander zu schimpfen!
Volker Heißmann, Komödiant
thema des monats
Pfeifend am Kreuz: Always Look on the Bright Side of Life
Über den heiligen Ernst der Lage zur Passionszeit oder wann bitteschön ist Schluss mit lustig?
„Clowns sind Atempausen des Lebens“ –
das jedenfalls hat die Krankenschwester
Susanne Blechschmidt aus ihrer zweijährigen Ausbildung zur Clownin mitgenommen. Denn was der Clown macht und
worüber Kinder sich gerne kaputt lachen,
ist, alles auf den Kopf zu stellen und zu
verdrehen: ein Perspektivwechsel. Susanne Blechschmidt hat erlebt, wie es ihren
Schwerstkranken hilft, die Blickrichtung
zu ändern und nicht auf die Krankheit als
Mittelpunkt ihres Lebens zu starren.
Den Perspektivwechsel will auch die Happy
Hour, ein Gottesdienst, der am Sonntagabend monatlich in St. Martin läuft. Einen
kostenlosen Cocktail gibt es schon auch,
aber die Besucher sollen tatsächlich beglückt werden. „Wir nehmen unsere Happy
Hour sehr ernst“, sagt Pfarrer Rainer Mederer verschmitzt und deshalb erzählt
er Witze, „denn Lachen verbindet und
befreit.“
Auch Andreas Eckler, katholischer Pfarrer
in der Fürther Innenstadtgemeinde Unsere
Liebe Frau,
möchte die
Menschen in
ihrer „kindlichen Tiefe“ erreichen. „Unbekümmertes
und entspanntes Lachen ist
s e l t e n“, h a t
er festgestellt. Deshalb
hat e r mehrere Clowns- Rainer Mederer geht mit
S e m i n a r e Witzen auf die Kanzel,
damit jeder was zu lachen
besucht.
„ K ir c h e un d hat.
Humor haben sich lange nur schwer vertragen“, meint er. In der christlichen Religion wiegt die Sünde schwer. Um diese mit
dem Blut eines Gerechten abzuwaschen,
musste Jesus sterben, so die paulinische
Kreuzestheologie. Deshalb konzentriert
sich die Passionszeit auf den Weg des
leidenden Gottessohnes bis zum Kreuzestod. Darüber kann man doch nun wirklich
keine Witze reißen und zum Lachen ist das
alles schon gar nicht.
Wieviel Spaß verträgt der Glaube eigentlich?
Monty Pythons Verfilmung „Das Leben des
Brian“ aus den späten 1970er Jahren sorgt
bis heute für Abwehr, lehnt sich die respektlose Klamaukstory doch an den Lebensweg Jesu an und endet damit, dass ein
fröhlicher Mitgekreuzigter den verzweifelten Brian auffordert, alles nicht so schwer
zu nehmen und auf die sonnige Seite des
Lebens zu schauen: Pfeifend stimmen alle
Andreas Eckler, katholischer Pfarrer von
Unsere Liebe Frau, mag die Clownsmentalität.
Gekreuzigten ein in den Song „Always Look
on the Bright Side of Life.“
Der Konflikt „Askese oder Lebensfreude“
ist mit der biblischen Vorstellung von der
Naherwartung schon früh angelegt. Die
daraus entstandene, mittelalterliche Auseinandersetzung von religiöser Ernsthaftigkeit und Lebensfreude greift Umberto
Ecos Bestseller „Der Name der Rose“ auf.
Im Mittelpunkt einer Mordserie in einer
Benediktinerabtei steht ein angeblich
verschollenes Buch von Aristoteles, das
sich mit der Komödie beschäftigt und das
Lachen legitimiert. Der Mönch, dem die Bibliothek untersteht, sieht im Lachen jedoch
eine Bedrohung der kirchlichen Autorität.
Niemand soll es zu lesen bekommen und so
tränkt er die Ecken der Buchseiten mit Gift.
Die Empfindlichkeiten sind heute nicht
andere: Mohammedkarikaturen führten
im dänischen Karikaturenstreit zu einer
ganz neuen Form der Debatte über
Blasphemie. Schließlich gipfelten sie
Susanne Blechschmidt
gefällt an Clowns, wie sie
Heiterkeit und Leichtigkeit
verkörpern.
in den Anschlägen auf die Redaktion
des französischen Satireblattes Charlie
Hebdo. - Wann ist Schluss mit lustig? Da
gibt es keine eindeutige Antwort. Die Grenzen werden unterschiedlich empfunden
und immer hat das mit kulturellen und soziologischen Hintergründen zu tun.
Für Andreas Eckler jedenfalls ist die Grenze
dann erreicht, „wenn Humor nicht der
Stimme des Herzens folgt.“ Eine Clownsregel zitiert Susanne Blechschmidt: „Respekt,
Achtung und Wertschätzung gegenüber
anderen.“ Vom viel bemühten Tucholskyzitat „Was darf die Satire? Alles!“ distanziert sich der Theologe und Kabarettist
Alexander Seidel deutlich. „Ich spüre einen
Stich ins Herz, wenn andere mit dem Gekreuzigten oder dem Thema `Abendmahl´
herumalbern. Bei diesen Themen käme es
mir nicht in den Sinn, das kabarettistisch
zu traktieren. Andere Christen haben da
sicherlich ein anderes Empfinden – von daher kann ich da nur für mich selbst meine
Grenzen ziehen.“
Alexander Seidel ist Pfarrer in Wilhelmsdorf und beim fränkischen Kirchenkabarett
(FKK). Für ihn hat Kabarett eine befreiende
und entlastende Funktion.
03
aktuelles
Kunstinstallation „Luftschloss: Variable Utopie“
Zum Themenjahr der Reformationsdekade „Reformation und die Eine Welt“
Sascha Bancks Projektion
Ich bin so frei – wenn Kinder flügge
werden
Der Elternkurs will Eltern Informationen,
Orientierung und Hilfe geben, um gemeinsam mit ihren Kindern gut durch die
Pubertätszeit zu kommen. Vier Treffen
greifen die wichtigsten Fragen rund um
die Pubertät auf.
Referenten: Gerda Gebhardt, Systemische
Familientherapeutin, Thomas Rohlederer,
Dipl. Sozialpädagoge. (FH)
Dienstag, 16. und 23. Februar, 1. und
8. März, 19 bis 21.30 Uhr, Gemeindehaus
Auferstehung, Rudolf–Breitscheid-Str. 37
Auszeit
Sich was Gutes tun, Stress abbauen
und Energie tanken, dazu lädt der Entspannungsabend ein, der Bewegungseinheiten mit Achtsamkeits– und
Atemübungen außerdem Entspannungseinheiten wie Progressive Muskelentspannung anbietet.
Referentin: Simone Straßner
Mittwoch, 17. Februar, 19.15 bis 20.30
Uhr, Gemeindehaus Auferstehung, Rudolf–Breitscheid–Straße 37
Resümee
Im letzten Vortrag der langjährigen Reihe
„Offener Vortragsabend St. Michael“
möchte der Referent ein wenig von sich
erzählen, was ihn motiviert hat, seine
Arbeit und sein Leben so zu gestalten.
Und zum anderen wirft er einen Blick
auf unsere, manchmal recht verwirrende
Welt, mit der Frage: Warum ist die Welt
so wie sie ist? Und schließlich: Wie können wir in ihr sinnvoll leben?
Referent: Volker Zuber
Montag, 29. Februar, 19.30 Uhr, Gemeindezentrum St. Michael, Kirchenplatz
Informationen über Gebühren und Anmeldungen bei
www.ebw-fuerth.de
Otto–Seeling–Prom. 7
Tel. 74 57 43
04
Die mythische Geschichte vom Grund der
Unfähigkeit menschlicher Kommunikation ist das Motiv einer Kunstinstallation
in St. Michael. In der alttestamentlichen
Erzählung vom Turmbau zu Babel zerstört
Selbstüberschätzung die menschliche Gemeinschaft. Die Menschen versuchen einen Turm zu errichten, der so hoch in den
Himmel ragt, dass sie zu Gott gelangen
können. Gott zerstört den Turm. Ab diesem
Zeitpunkt sind die Menschen nicht mehr in
der Lage, sich zu verstehen. Sie sprechen
nicht mehr eine Sprache. Die Eine Welt ist
seitdem eine Utopie.
Diese Idee bildet den Hintergrund für die
Installation „Luftschloss: Variable Utopie“
der beiden Fürther Künstler Sascha Banck
und Johannes Brinkmann. Es handelt sich
dabei um eine Aufhängung von Tüllbahnen im Kirchenraum, auf die ein Bild projiziert wird. Das Bild verändert sich mit
den Klängen, die aus Lautsprechern an
verschiedenen Stellen im Raum kommen.
Die Tüllbahnen und das darauf projizierte
Bild vergrößern sich mit zunehmendem
Abstand zum Projektionsgerät. So entsteht
die Form eines liegenden Turmes. Die Klänge verstärken den dreidimensionalen Charakter und erzeugen durch ihre Impulse,
die die Bewegung im Bild hervorrufen, die
Zeitebene.
Sascha Banck, Kulturförderpreisträgerin
der Stadt Fürth und Künstlerin des Monats
Oktober der Metropolregion Nürnberg, hat
den Bildteil der Installation geschaffen.
Neben der „analogen“ Malerei mit Pinsel
und Farbe, beschäftigt sie sich mit digitaler
Live-Malerei.
Den musikalischen Anteil der Installation
verantwortet Johannes Brinkmann. „Es
ist eigentlich gar keine im herkömmlichen
Sinn verstandene Musik,“ so der Musiker,
„Vielmehr sind es Töne, Klänge und Geräusche, die nur zum Teil nach musikalischen
Prinzipien strukturiert werden. Sie stehen
oder bewegen sich im Raum als akustisches Objekt und formen sich zu einer
Skulptur, aber nicht zu einem Musikstück
mit Anfang und Ende.“
Johannes Brinkmann arbeitet als Kirchenmusiker an der Erlöserkirche in FürthDambach. Neben seiner Kirchen- und
Konzerttätigkeit unterrichtet er Musiktheorie. Sein kompositorisches Schaffen
umfasst Kammermusik, Bühnen- und Filmmusik sowie elektroakustische Klangfelder.
Für die Installation „Luftschloss: Variable Utopie“ haben sich die beiden Künstler
erstmals zusammengetan und gehen mit
einem gemeinsamen Kunstprojekt an die
Öffentlichkeit.
Vernissage und Finissage
Mit einem Gottesdienst am Sonntag,
dem 7. Februar um 10 Uhr wird die Ausstellung eröffnet, mit dem Gottesdienst am
21. Februar beendet. Liturgie und Predigt
(Jörg Sichelstiel und Hans-Ulrich Pschierer) setzen sich mit Werk und Thema
auseinander.
Künstlergespräch
Zwischen den Eckdaten der Ausstellungseröffnung und dem Ausstellungsende gibt
es ein Künstlergespräch mit Sascha Banck
und Johannes Brinkmann am Sonntag,
14. Februar, um 19 Uhr in St. Michael.
Ausstellungsdauer 7. bis 21. Februar
aktuelles
Projekte vertiefen Beziehungen nach Tansania
Partnerschaftssonntag am 7. Februar stellt Kontakt in den Mittelpunkt
Pfarrer Matthias Kietz aus Ammerndorf
kümmert sich im Dekanat Fürth schon lange um den Kontakt mit dem Dekanat Siha
in Tansania. Zum Partnerschaftssonntag
am 7. Februar erinnert er an den Besuch
aus Tansania im vergangenen Sommer.
„Die persönlichen Beziehungen, die durch
Besuche gestärkt werden, sind ein ganz
wichtiger Teil der Partnerschaft“, sagt
Matthias Kietz und gibt einen Überblick
über wichtige Projekte, die das Dekanat
Fürth in diesem Jahr unterstützen möchte:
Dazu zählt die schulische Ausbildung
für Waisen und Kinder aus sehr armen
Familien. In Fuka ist mit Hilfe von Spenden
aus den Fürther Kirchengemeinden inzwi-
schen ein anerkanntes Schulzentrum für
Waisenkinder entstanden. Ein gebrauchter
Schulbus wurde gekauft. Notwendig sind
noch Schulmöbel und Schulmaterial. Fast
80 Jugendliche erhalten Unterstützung
beim Schulgeld für die weiterführende
Schule, die sich die Familien nicht leisten
können.
Auch die Krankenstation in Sanya Juu erhält Spenden, mit denen das Gehalt der
Krankenschwestern gesichert wird. Ein
weiteres wichtiges Projekt ist angesichts
der häufigen Stromabschaltungen die Anschaffung einer Solaranlage.
Ebenso benötigt das Faraja-Center für Körperbehinderte beim Aufbau der Arbeit mit
geistig Behinderten in verschiedenen Gemeinden des Dekanats Siha
Hilfe.
In Eigenleistung entstanden Kirchen
in zwei armen Landgemeinden mit
überwiegend Massai-Bevölkerung.
„Für diese Einrichtungen wollen
wir ebenfalls einen Beitrag leisten“, sagt der für die Partnerschaft
zuständige Pfarrer und dankt allen
Spenderinnen und Spendern, denn die
Hilfe für die Menschen vor Ort sei
ein ganz wichtiger Beitrag, damit
Schüler und Schulen in Siha werden mit Spenden aus Fürther
Menschen nicht aus Not ihre HeiGemeinden unterstützt.
mat verlassen müssen.
Veranstaltungsreihe „Fliehen und Ankommen“
Start: „Unter dem Fokus der Menschenrechte – Asylpolitik kritisch hinterfragt“
Seit dem letzten Sommer kommen vermehrt Flüchtlinge zu uns, vor allem aus
den Bürgerkriegsregionen im Nahen Osten und Afrika. Ihr Kommen löst manche
Ängste und viele Fragen aus und stellt
unsere Stadtgesellschaft vor ganz neue
Herausforderungen.
Mit Michael Krennerich, Vorsitzender des
Nürnberger Menschenrechtszentrums und
Privatdozent am Lehrstuhl für Menschenrechte und Menschenrechtspolitik der Universität Erlangen-Nürnberg, beginnt eine
Vortragsreihe der evangelischen und katholischen Erwachsenenbildung sowie der
beiden Wohlfahrtsverbände Caritas und
Diakonie zum Thema „Flucht und Asyl“.
An vier Abenden besteht die Möglichkeit,
sich mit Bedenken und Ängsten auseinanderzusetzen und mit PolitikerInnen und
Betroffenen aus der Stadt ins Gespräch
zu kommen.
Am Mittwoch, 2. März, 19.30 Uhr dreht
sich im Katholischen Gemeindezentrum
Unsere Liebe Frau, Königstr. 113 (Karlsteg) alles um die Menschenrechte von
Flüchtlingen, einschließlich des Zugangs
zu angemessenen Unterkünften und zur
Gesundheitsversorgung.
kurz notiert
Valentinstag: „Gelegenheit macht
Liebe“
Für Liebespaare aller Altersklassen serviert „6appeal“ zum Valentinstag einen
musikalischen
Aperitif. Das
Fürther Ensemble
ist a capella unterwegs – singt also
ohne Instrumentalbegleitung. Die
sechs Sängerinnen
und Sänger bieten
ein bedenklichheiteres Programm
aus Pop und Jazz als
Auftakt zu einem
Abend zu zweit. Ab
17. 30 Uhr Cocktails im Foyer des
Gemeindezentrums
Eintritt frei.
Sonntag,
14. Februar, 18 Uhr, Heilig Geist
Luise Leikam Schule
Zur Schulanmeldung für das Schuljahr
2016/2017 sind Eltern und Kinder zu
einem Schulspiel eingeladen. Die Eltern
füllen außerdem die Schulverträge aus,
die Kinder nehmen an einer Kennenlernstunde teil. Gesprächsmöglichkeit
ist gegeben. Bis Mitte März ergeht der
Bescheid für einen Schulplatz.
Mittwoch, 17. Februar, 14 bis 17 Uhr
Samstag, 20. Februar, 9 bis 15 Uhr
Benno-Mayer-Str. 9-13
„Eine Reise nach Kuba“
Erstmals findet ein Kinder- und JugendWeltgebetstag statt, angelehnt an den
Weltgebetstag am 4. März. Rund um
Kuba, Land und Leute kennenlernen,
singen, spielen, essen, basteln, für Groß
und Klein ist was im Angebot dabei. Zum
Abschluss wird Gottesdienst gefeiert.
Anmeldung über das Pfarramt der Auferstehungskirche oder per Email an
[email protected].
Samstag, 27. Februar, 10 bis 15 Uhr,
Gemeindehaus Auferstehungskirche
09
für sie bereit (von a bis z)
impressum
monatsgruß
Monats-Zeitschrift für die
evangelisch–lutherischen Kirchengemeinden in
Fürth, 61. Jahrgang / 2016
Auflage: 25 000 Exemplare
Herausgeberin
Evang.-Luth. Gesamtkirchengemeinde Fürth,
Vorsitzender: Dekan Jörg Sichelstiel
Pfarrhof 3, 90762 Fürth
Telefon: 0911 - 76 66 490, Fax: 0911 - 76 66 499
Verantwortlich: Christiane Lehner
Mitverantwortlich: Redaktionsbeirat
Pfarrgasse 2, 90762 Fürth
Telefon: 0911-97 79 75 38
E-Mail: [email protected]
Druck
Nova.Druck Goppert GmbH, Andernacher Straße
20, 90411 Nürnberg, Telefon 0911 - 58 05 46 70
Redaktionsschluss März: 25. Januar
Texte und Bilder soweit nicht anders gekennzeichnet
von Christiane Lehner
Titel: privat, Susanne Blechschmidt
S. 2 Merdes; S. 3 Mederer, Eckler, Blechschmidt, Seidel; S. 4. S. Banck; S. 9 Kietz; 6appeal; S. 11 Diakonie
Fürth; Erzdiözese Bamberg
Weitere Informationen und Veranstaltungen
unter www.fuerth-evangelisch.de
• Altenheimseelsorge
• Erziehungsberatung
Kirchenplatz 3, 90762 Fürth
Herrnstraße 53, 9 77 14 - 0
Telefon: 977 977 16; Email: [email protected]
www.bke-elternberatung.de
• Anonyme
www.bke-jugendberatung.de
Alkoholiker + Angehörige
Altes Mesnerhaus der ev. Kirchengemeinde St.
• Evangelisches
Johannis, Regelsbacher Str. 5, 90768 Fürth-Burgfarrnbach, Mittwoch, Telefon 0152-27 93 05, 61
74 57 43, Otto-Seeling-Promenade 7,
[email protected],
• Bahnhofsmission,
www.ebw-fuerth.de
evangelische
Ottostraße 6-8, 90762 Fürth, Telefon: 97 72 37 - 0
• Luise
• Blaues
Grundschule der Evang. Schulstiftung Fürth
Kreuz
Benno-Mayer-Str. 9-13, 50 72 26-0 Sekretariat,
Alexanderstraße 28; Telefon: 0176 810 58251
50 72 26-12 Schulleitung, sekretariat@luise-
•
Christlicher Verein junger Menschen
leikam-schule.de, www.luise-leikam-schule.de
Evangelische Jugend
Alexanderstraße 28, 90762 Fürth
•
Telefon: 77 06 06; [email protected]
Löhehaus, Königstraße 27; Jugendwerk, Pfarrgasse
www.cvjm-fuerth.de
2, 7 43 27 53, [email protected], www.ej-fuerth.de
• Diakonisches
• ifa
Werk Fürth
„Haus der Diakonie“ und Geschäftsstelle
– In Fürth arbeitslos
Beratung für Arbeitslose und von Arbeitslosigkeit
Königswarterstraße 56-60, 90762 Fürth
bedrohte Menschen, Kirchenplatz 2, 6 60 19-33
Telefonzentrale: 74933-0
• Kinderarche
www.diakonie-fuerth.de
Theresienstraße 17, Berufshilfe Fürth, 74 093-30
E-Mail: [email protected]
Perspektiven für junge Menschen und Familien,
Allgemeine Sozialberatung, 74933-28, -25, -24
239566-90
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Tagespflege Wintergarten,
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Zirndorf 96077-106
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Internetplattform Flüchtlingshilfe
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www.fluechtlingshilfe-fuerth.de
12.12.2014 14:09:36
aktuelles
Aktionsprogramm: Mehr Lebensqualität im Alter
klangtipps
Die Kirchlich Allgemeine Sozialberatung der Diakonie setzt sich für Senioren ein
Mehr Lebensqualität im Alter: Unter diesem Titel startete die Kirchlich Allgemeine
Sozialberatung (KASA) der Diakonie Fürth
vor Kurzem ein Aktionsprogramm, mit dem
sie Seniorinnen und Senioren dazu einlädt,
sich über staatliche Leistungen zu informieren, die ihnen das Leben erleichtern.
Befriedigende Lebensumstände, rege
soziale Kontakte, eine gute Gesundheit
und materielle Sicherheit verhelfen den
meisten Senioren zu einem erfüllten Ruhestand. Gleichzeitig nimmt aber auch die
Altersarmut immer weiter zu und wirkt
sich auf die Lebensqualität der Betroffenen
in allen Lebensbereichen negativ aus.
Die Kirchlich Allgemeine Sozialberatung
hilft deshalb auch älteren Menschen bei
der Existenzsicherung und unterstützt bei
Antragstellungen: „Ob Grundsicherung im
Alter ergänzend zur Rente, Leistungen zur
Pflege, Leistungen für Schwerbehinderte
oder Befreiung von Zuzahlungen - vielen
Senioren ist gar nicht bekannt, welche
Leistungen ihnen zustehen“, wissen die
Beraterinnen der KASA. Aber auch bei anderen Lebensfragen steht die KASA Seniorinnen und Senioren als Ansprechpartner
zur Verfügung.
Im Rahmen ihres Aktionsprogramms bietet
die Diakonie Fürth jeden Donnerstag
von 10 bis 12 Uhr im Haus der Diakonie in der Königswarterstr. 56-60 eine
offene Seniorensprechstunde an. Zusätzlich sind Terminvereinbarungen unter Tel.
0911/74922-24 möglich.
Das Thema „Lebensqualität im Alter“ war
auch an mehreren Informationsständen
in der Fußgängerzone und in SparkassenGeschäftsstellen präsent, an denen die
Diakonie Fürth vor Ort mit Seniorinnen
und Senioren ins Gespräch kam.
Ab dem kommenden Jahr bietet die KASA
außerdem Vorträge zum Thema „Gut versorgt im Alter“ an, die sich an Seniorinnen und Senioren sowie Multiplikatoren
in der Altenarbeit wenden. Diese können
beim Diakonischen Werk Fürth unter der
Tel. 74933-28 (Fr. Waldmann) angefragt
werden.
Michael Bischoff
Bachs Johannespassion
Ausschnitte in Passionsgottesdiensten
„Von den Stricken meiner Sünden“; Ingeborg Schilffarth (Gesang), Anne Wagner
(Orgel), Martin Adel (Predigt)
Sonntag, 14. Februar, 10 Uhr, St. Paul
„O große Lieb“; Stadtkantorei, Ingeborg
Schilffarth (Leitung), Andreas Neumerkel
(Predigt)
Sonntag, 21. Februar, 10 Uhr, St. Paul
„Ich folge dir gleichfalls mit freudigen
Schritten“; Gitti Rüsing (Sopran), Mirjam
Schuh, Katharina Grieger (Flöten), Ingeborg Schilffarth (Orgel), Irene StooßHeinzel (Predigt)
S onnt ag, 28 . F ebr uar, 9. 30 Uhr,
Auferstehungskirche
Konzert zur Passionszeit
Matthias Ziegler (Orgel)
Eintritt frei
Samstag, 27. Februar, 18 Uhr, St. Johannis,
Burgfarrnbach
Ehrenamtliche gesucht
für die Kinderbetreuung der Flüchtlingskinder im ehemaligen Höffner
Informationen beim Freiwilligenzentrum,
Tel.: 09 11 217 47 82, [email protected]
Karikaturenausstellung: Alle in einem Boot
Zum Themenjahr 2016 „Reformation und die Eine Welt“ in der Auferstehungskirche
Die Fähigkeit zum Lachen gehört wohl
zu den Eigenschaften, die die Menschen
am meisten verbindet – ungeachtet von
Ländergrenzen oder Ozeanen. Lachen ist
ein „Lebensmittel“ – gerade in Afrika.
Trotz ihrer Armut haben die Menschen
dort das Lachen nicht verlernt. Ihr Optimismus hilft ihnen, die oft so schwierige
Situation zu bestehen. Von daher liegt es
nahe, sich auch dem vieldiskutierten Thema „Eine Welt“ humoristisch zu nähern.
Die Ausstellung „Alle in einem Boot“ der
Erzdiözese Bamberg ist vom 7. Februar bis
26. März täglich von 10 bis 16 Uhr in der
Auferstehungskirche zu besichtigen. Die
Ausstellungseröffnung findet im Gottesdienst zum Partnerschaftssonntag am
7. Februar um 9.30 Uhr statt.
Die musikalische Begleitveranstaltung
„Seesturmlieder-Musik zur Passion I“ widmet sich am Samstag, 20. Februar um 18
Uhr Balladen und Gospels, Protestliedern
und Stoßgebeten von u.a. Dvorak, Brecht,
Weill, Brassens. Dazwischen sind aktuelle
Glossen zu hören. Interpreten sind Michael
Herrschel (Texte und Stimme), Kevin Wagner (Orgel), Sirka Schwartz-Uppendieck
(Klavier).
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gedanken
Bewegung
Ob ich einen
Lieblingsplatz
habe?
Bei mir sind es
Orte
und Menschen,
mehrere
an denen und bei denen
ich mich
wohl fühle.
Ein Ort, den ich gern
„besitze“, ist mein
Fahrrad.
Es bringt mich an viele Orte,
zu denen ich kommen will
oder muss.
Es ist ein Platz
„in Bewegung“.
Bildmotiv: Fahrradsattel
Text und Foto: Martin Merdes