Pfarrbrief 3/201 5 In dieser Ausgabe lesen Sie: Kaplan Daniel Kretsch stellt sich vor Das "Heilige Jahr der Barmherzigkeit" in Worms Wohnungen für Flüchtlinge im Liobahaus Himmelsgeläut: Fünf neue Glocken für den Dom Stille Nacht, heilige Nacht! Hirten erst kundgemacht... Krippe im Wormser Dom GEISTLICHES WORT Liebe Leserinnen und Leser des „Mantel“! „ Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“ – das ist das wohl bekannteste und beliebteste Adventslied. Es ist paradox, dass in diesen Tagen, da wir dieses Lied wieder anstimmen, in unserem Land die Stimmen derer immer lauter werden, die die Tore und Türen am liebsten verschließen würden, die Grenzen mit Zäunen und Mauern sichern, um die Flüchtlinge draußen zu halten: Menschen, die aus ihrer Heimat vertrieben wurden oder die auf der Flucht sind vor Krieg und Terror in ihrem Land, oder auch nur vor Not und Armut. Advent ist überhaupt nur möglich, wo Türen geöffnet werden, denn Advent heißt übersetzt: „Ankunft“. Ankommen aber kann nur, wem ich nicht die Tür vor der Nase zumache. Advent – Ankunft des Herrn Nun könnte jemand freilich sagen: Das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun. Advent ist Ankunft des Herrn. Hier geht es darum, Gott in unserer Welt ankommen zu lassen, in meinem Leben, in meinem Herzen. Was hat das mit Flüchtlingen, mit der Politik zu tun? Das eine geht nicht ohne das andere! Wer dem Flüchtling, dem Mensch in Not die Tür verschließt, der verschließt sie vor Gott! „ Ich war fremd und obdachlos – und ihr habt mich aufgenommen!“, sagt Christus zu denen, die barmherzig han2 | DER MANTEL 3/201 5 Heinz Hindorf: Werke der Barmherzigkeit, Martinskirche (Detail) deln an den Notleidenden. Und: „ Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan!“ (vgl. Mt 25,35). Jesus identifiziert sich so sehr mit den Notleidenden, den Fremden, den Obdachlosen, dass er selbst es ist, dem wir in den Flüchtlingen begegnen – oder vor dem wir die Tür und unser Herz verschließen. Wenn Advent für uns also mehr sein soll als Glühweinnostalgie und Tannenduft, wenn Advent wirklich etwas verändern soll in der Welt, wenn an Weihnachten wirklich Begegnung mit dem Gott geschehen soll, der Mensch geworden ist, dann geht das nur, wenn wir die Türen hoch und die Tore weit machen: für jeden, der in Not ist. Hl. Martinus: Patron der offenen Türen Wir haben gerade erst das Patrozinium unserer Martinsgemeinde gefeiert. In dem Bettler, mit dem Martin seinen Mantel geteilt hat, ist ihm Christus selbst begegnet. Im Traum sah Martinus Christus, der mit dem Mantelteil des Bettlers bekleidet war. Deshalb ist in den Fenstern der Martinskirche auch genau jene Stelle aus dem Matthäusevangelium dargestellt, in der Christus als Weltenrichter die Menschen danach beurteilt, ob sie barmherzig gehandelt haben – oder eben nicht. Die Werke der Barmherzigkeit sind das entscheidende Kriterium: Hungernde speisen, Dürstenden zu trinken geben, Nackte bekleiden, Fremde und Obdachlose aufnehmen, Gefangene besuchen, Kranke versorgen. Wenn wir im kommenden Jahr in besonderer Weise das Martinusjahr aus Anlass des 1700. Geburtstages des hl. Martin feiern, dann geht das nur, wenn wir sein Vermächtnis auch umsetzen, wenn wir wie er in den Notleidenden Christus selbst erkennen. Wo wir unser Herz voreinander verschließen, verschließen wir es vor Gott. Christsein geht nur mit offenen Herzen und offenen Türen. Die Pforte der Barmherzigkeit öffnen Am 8. Dezember eröffnet Papst Franziskus in Rom ein außerordentliches „Heiliges Jahr der Barmherzigkeit“. Traditionell wird ein Heiliges Jahr, das normalerweise in der Kirche nur alle 25 Jahre stattfindet, damit eröffnet, dass der Papst die „Heilige Pforte“ an der Peterskirche in Rom öffnet. Ein starkes Symbol: Das Heilige Jahr soll Menschen helfen, wieder neu einen Zugang zu Gott zu finden. Ausdrücklich möchte der Papst dieses Mal, dass überall in der Welt auch solche „Heiligen Pforten“ geöffnet werden. Wir freuen uns sehr, dass unser Bischof erklärt hat, dass neben dem Mainzer Dom auch der Wormser Dom ein Ort sein soll, an dem das Heilige Jahr in besonderer Weise begangen wird und eine „Heilige Pforte“ 3 | DER MANTEL 3/201 5 die Einladung Gottes sichtbar macht, ihm zu begegnen. Am 4. Adventssonntag werden wir das Südportal des Wormser Doms für die Zeit des Heiligen Jahres zur „Heiligen Pforte“ machen und feierlich öffnen. Es ist eine doppelte Botschaft, die hier vermittelt werden soll: Die Heilige Pforte will Einladung sein, einzutreten in den Raum der Kirche, in dem uns Gottes Barmherzigkeit begegnet; sie will uns zugleich an unsere Berufung erinnern, hinauszugehen zu den Menschen und sie Gottes Barmherzigkeit spüren zu lassen. Wir sollen also gleichsam selbst zur Pforte werden, zur Tür, durch die Gottes Liebe und Barmherzigkeit heute den Menschen begegnet. Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hochK Sie sehen: Das Symbol der offenen Tür ist nicht nur ein Symbol für die Adventszeit. Es ist ein Zeichen, das uns im kommenden Jahr vielfältig und in besonderer Weise begleiten wird. Angefangen mit den Roratemessen in der Adventszeit, zu denen ich sehr herzlich einladen möchte: immer mittwochs im Advent morgens um 6:00 Uhr im Ostchor des Doms, nur bei Kerzenschein. Die Roratemessen möchten uns einstimmen auf das Heilige Jahr der Barmherzigkeit. Vor allem aber möchten sie uns vorbereiten auf Weihnachten. Denn an Weihnachten feiern wir, dass uns Gottes Barmherzigkeit sichtbar erschienen ist im Antlitz des armen, unterwegs und obdachlos geborenen Kindes in der Krippe. Hier feiern wir, dass uns Gott die Tür zum Himmelreich geöffnet hat: Gott ist im Fleische – Wer kann dies Geheimnis verstehen? Hier ist die Pforte des Lebens nun offen zu sehen. Gehet hinein, eins mit dem Kinde zu sein, die ihr zum Vater wollt gehen. In diesem Sinne wünsche ich uns allen eine gesegnete Adventszeit und schon jetzt ein gnadenreiches Weihnachtsfest! Ihr Tobias Schäfer, Propst 4 | DER MANTEL 3/201 5 ZUR PERSON Freut Euch im Herrn, zu jeder Zeit! Liebe Mitglieder der Gemeinden St. Peter und St. Martin, liebe Wormser, mich jetzt vorzustellen wirkt auf den ersten Blick leicht ungewöhnlich, denn immerhin bin ich vielen von Ihnen bereits persönlich begegnet und wir haben vielleicht schon ein paar Worte miteinander gewechselt. Das kennen Sie vermutlich aus den Staumeldungen, denn auf unserem ortseigenen Autobahnkreuz kommt es öfter einmal zu Verkehrsproblemen. Bevor ich mich für den Weg ins Priesterseminar entschieden habe, studierte ich in Gießen alte und mittlere Geschichte sowie katholische Theologie auf Magister. Als mich im vierten Semester, im Jahre 2007, jedoch meine Berufung endgültig gepackt hat, bin ich ihr nach Mainz ins Priesterseminar gefolgt. Dort begann ich meine Priesterausbildung und mein Studium. Bevor meine Zeit in Mainz endgültig begann, führte mich mein Weg nach Freiburg und Israel. Mein Studium schloss ich dann im Jahr 2012 ab. Im Anschluss begann die praktische Ausbildung in der Schule und der Gemeinde. Nach meiner Weihe zum Diakon verbrachte ich Kaplan Daniel Kretsch neun Monate Praktikumszeit in den Seit gut zwei Monaten bin ich nun Gemeinden der Pfarrgruppe Offenschon in Ihren Pfarreien unterwegs bach Ost. Dort konnte ich schon viele und dennoch bin und bleibe ich der Erfahrungen sammeln, bevor ich nach Neue. Nun gut…, gerne möchte ich meiner Priesterweihe am 18. Juli 2015 Ihnen ein paar Dinge über mich er- den Dienst als Kaplan in Ihren Gezählen, die Sie vielleicht auch noch meinden antreten durfte. gar nicht wussten. Und nun bin ich hier bei Ihnen und Mein Name ist Daniel Sebastian freue mich schon darauf, Ihnen zu Kretsch und ich komme aus der schö- begegnen, neue Erfahrungen machen nen Wetterau. Genauer gesagt aus dem zu dürfen und am Reich Gottes mitwunderbarsten Ort dieses Gebiets, ne- zubauen. Als Leitsatz zu meiner ben Friedberg, nämlich aus Gambach. Priesterweihe, als Primizspruch, habe 5 | DER MANTEL 3/201 5 ich mir einen Satz aus dem Philipperbrief ausgesucht: „Freut euch im Herrn, zu jeder Zeit!“ Ich finde, das ist eines der wichtigsten Dinge, die wir als Christen machen können: uns freuen. Glaube ohne Freude erscheint mir trist und Freude ohne Glauben fundamentlos. Und diese Freude mit Ihnen zusam- men zu erleben, das ist mein Wunsch für die kommende Zeit. Gerne stehe ich Ihnen jederzeit für weitere Fragen bereit und freue mich schon jetzt über viele neue und freudige Erfahrungen in den kommenden Monaten. Herzlichst Ihr Kaplan Daniel Kretsch PACE E BENE – Frieden und Segen PACE E BENE – Frieden und Segen – das ist der Gruß des Ordo Franziscanus Saecularis OFS (ehemals „Franziskanische Gemeinschaft“). Franziskus von Assisi steht für die große Liebe zu Gott, die sich mit einer großen Liebe zur Welt verbindet. Er steht für die radikale Liebe zum Evangelium, für ein Leben in den Fußspuren des armen und menschenfreundlichen Jesus Christus. Er steht für eine nicht minder radikale Solidarität mit allen Menschen. Er steht für einen mutigen und friedlichen Dialog mit Andersgläubigen. Er steht für einen achtsamen Umgang mit der Schöpfung und nicht zuletzt für ein geschwisterliches Zusammenleben aller Menschen. Die Regel und die Konstitutionen des OFS helfen uns, diese Standpunkte in unsere Zeit zu übertragen. Sie geben uns für unsere Lebensform und Struktur eine Ordnung (= “Ordo“) vor, die sich an Franziskus orientiert (= “Franciscanus“) und eben nicht in klösterlichem Umfeld, sondern in Ehe, Familie 6 | DER MANTEL 3/201 5 oder anderen Lebensformen, in Beruf und Schule, in Freizeit und ehrenamtlichem Engagement, also „in der Welt“ (= “Saecularis“) umgesetzt wird. P. Georg Scholles OFM, OFS-Nationalassistent Der OFS hat eine kleine Ortsgemeinschaft in Bensheim, die sich jeweils am 2. Mittwoch im Monat trifft. Nach der Heiligen Messe um 18:00 Uhr in der Kirche des franziskanischen Klosters ist bei einer kleinen Mahlzeit Austausch und Begegnung. Es geht um Themen der Kirche und Gesellschaft aus franziskanischer Sicht und um eigene Möglichkeiten, diese mitzugestalten. Gäste sind immer willkommen. Sie können gerne einmal hineinschnuppern. Eine Mitfahrgelegenheit gibt es bei Edelgard Gardt 0173 7022555 und [email protected] NACHRUF Erinnerung an Propst Eckehart Wolff Am 1 8. Juli dieses Jahres verstarb Propst i. R. Eckehart Wolff. Pfarrer Maximilian Wagner erinnert sich seiner in großer Dankbarkeit. + Propst i.R. Eckehart Wolff Noch unter dem Eindruck unserer Herbstpilgerfahrt nach Südengland möchte ich noch einmal ganz herzlich an unseren Propst Eckehart Wolff erinnern. Er liebte die feine englische Art. Denn er war gerade bei unserem Besuch in England in den wunderschönen Kathedralen für mich immer gegenwärtig. Nicht umsonst war er – schon zu seinen eigenen Seminarzeiten – als Kathedralenläufer bekannt. Und damit hat er auch mich angesteckt. Bei unseren mehrfachen Besuchen in England erschloss er mir die Schönheit der englischen Kathedralen und dann eben auch jener in ganz Eu- ropa. Bei unseren vielen Reisen von Moskau bis Santiago de Compostela, von Ely bis Palermo konnten wir gemeinsam die Schönheit christlicher Architektur erkunden. Ja, unser Propst war ein Liebhaber der Schönheit, eines guten Glases Rotwein, der Zigarren und auch der deutschen Schäferhunde. Dabei erinnere ich mich mit Vergnügen an einen der Hunde, vor dem wir alle zitterten. Sowohl im Pfarrhaus als auch außerhalb. Hasso hieß das Tier. Eines Abends führte Eckehart, es muss wohl im Winter gewesen sein, seinen Hund noch kurz durch die Anlagen. Es war schon spät, denn das Theater war gerade zu Ende. Da lief vor ihm eine Frau, bekleidet mit einem Pelzmantel. Hasso sah das sich bewegende Fell, riss sich los und stürzte sich von hinten auf diese Frau. Sie fiel hin, der Propst – völlig entgeistert – rannte sofort hin und sagte zu der daniederliegenden Frau: „Entschuldigen Sie bitte, mein Hund ist ein wenig wild. Ich bin der Propst.“ Darauf entgegnete die Frau: „Es ist mir scheißegal, wer Sie sind“, stand auf und ging schimpfend weiter. Eine andere Episode, die mir immer noch Vergnügen bereitet, ist die Nacht der deutschen Wiedervereini7 | DER MANTEL 3/201 5 gung. Wir hatten gerade in St. Martin zu Mitternacht in vollbesetzter Kirche die Komplet gesungen, mit Aussetzung und sakramentalem Segen, Glockengeläut, Te Deum und Nationalhymne. Eckehart war dabei, allerdings im Hintergrund. Mit vielen Gemeindemitgliedern beim anschließenden Prosit auf dem Hof klang die Feier in St. Martin aus. Eckehart ging zurück ins Dompfarrhaus und war überzeugt, er müsse nun unbedingt die deutsche Fahne am Pfarrhaus hissen. Da jedoch keine Fahnenstange vorhanden war, legte er eine große schwarz-rot-goldene Fahne über die Brüstung des Balkons am Lutherring. Dann öffnete er eine gute Flasche Rotwein und setzte sich gemütlich nieder. Allerdings war er schon ausgezogen, es war ja bereits sehr, sehr spät… oder sehr früh. Da blickte er zur Balkontür und sah, wie sich plötzlich die Fahne, die er mit Steinen auf der Brüstung befestigt hatte, langsam nach unten bewegte. Er sprang auf und rief: „Lässt du die Fahne in Ruhe.“ Unten war jemand, der versuchte, die Fahne herabzuziehen. So stürzte Eckehart, unbekleidet wie er war, die Treppe hinunter vor das Pfarrhaus und nahm die Verfolgung des Fahnendiebes, nur mit Unterhose bekleidet, auf. Der Dieb ließ die Fahne zu Boden fallen, rannte fort, Eckehart nahm die Fahne auf. In diesem Moment wurde ihm bewusst, dass er nichts an hatte. So schlang er 8 | DER MANTEL 3/201 5 Propst Wolff im Jahr 1 975 Foto: Presse-Archiv Bistum Mainz die Deutschlandfahne um seinen Körper und kehrte zufrieden zurück ins Pfarrhaus. Es gibt noch so unendlich vieles von Propst Eckehart zu erzählen. Er hat nicht nur unseren Dom und die beiden Gemeinden Dom und St. Martin wesentlich geprägt, sondern in den Jahrzehnten seines Wirkens auch die Stadt Worms und uns alle. Dafür sei ihm großer Dank und ein liebendes Gedenken beschieden. Der Herr schenke ihm die ewige Ruhe und viel Freude da oben. Maximilian Wagner NACHRUF Im Schatten des Doms aufgewachsen Wenige Monate vor Dompropst Eckehart Wolff verstarb der aus Worms stammende Ehrendomkapitular Pfarrer Heinrich Bardong. Am 28. Februar 1917 in Worms geboren, stammte er aus einer Bäckerei in der Petersstraße und wuchs buchstäblich im Schatten des Domes auf. Nicht zuletzt durch den katholischen Schülerbund „Neudeutschland“ entstand in ihm der Wunsch, Priester zu werden. 1935 trat er in das Mainzer Priesterseminar ein. Unterbrochen von Arbeitsdienst und Verpflichtung zum Sanitätsdienst in Polen, konnte er schließlich noch während des Krieges das Studium abschließen und wurde 1940 im Mainzer Dom zum Priester geweiht. In der Martinskirche zu Worms feierte er am 1. Weihnachtstag 1940 seine Primiz. Gleich nach der Priesterweihe wurden die Neupriester wiederum an die Front gerufen. Der Russlandfeldzug und die Schlacht um Stalingrad gehörten zu den tiefprägenden Erfahrungen des jungen Priesters. Nach amerikanischer Gefangenschaft, in der er seelsorgerisch arbeiten konnte, waren seine Kaplansstellen vor allem vom Einsatz für die notleidenden Menschen der Nachkriegszeit geprägt: Sie führten ihn nach Offenbach und in die Mainzer Neustadt, bevor man ihm die Leitung des Kinderheims in Kleinzimmern übertrug. Aufbauarbeit war in seiner ersten Pfarrstelle St. Petrus Canisius gefragt, einer neu gegründeten Gemeinde. Bereits nach vier Jahren berief ihn der Mainzer Bischof 1962 schließlich an die Pfarrkirche St. Ludwig in Darmstadt, der Hauptgemeinde der ehemaligen hessischen Residenzstadt. Hier wirkte er beinahe 30 Jahre segensreich als Pfarrer und + Ehrendomkapitular Heinrich Bardong Dekan. Er war ein geschätzter Seelsorger, den Menschen zugewandt und aufgeschlossen für die Probleme der Zeit. Für seine Verdienste wurde er vielfach geehrt, unter anderem wurde er im Jahr 1977 zum Ehrendomkapitular ernannt. Bis zuletzt nahm er durch die Lektüre des „Mantels“ interessiert Anteil an den Entwicklungen seiner Heimatgemeinde. Am 29. April dieses Jahres wurde er – im 99. Lebensjahr – von Gott heimgerufen. Requiescat in pace 9 | DER MANTEL 3/201 5 ZUR PERSON Ein neuer Küster für den Dom Am 01 .1 0.201 5 hat Markus Löhr seinen Dienst als Küster am Wormser Dom angetreten. Klaus Berg, stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrats der Domgemeinde, hat ihn interviewt. Sehr geehrter Herr Löhr, lieber dies heute nicht mehr der Fall ist. Markus, schildern Sie uns doch ein- Schon sehr früh wurde ich als Kind in mal Ihren persönlichen Lebensweg. die Domgemeinde eingeführt. Getauft Ich wurde 1969 im Hochstift in wurde ich zwar im Hochstift, die Worms geboren. Nach der Mittleren Kommunion und Firmung empfing ich Reife habe ich 1987 eine Ausbildung aber im Dom. Dort durchlief ich dann zum Zahntechniker in Mannheim be- die „klassische“ Laufbahn als Messgonnen und ergänzend die Berufsbil- diener, Gruppenleiter und Zeltführer. dende Schule in Karlsruhe 1987 wurde ich auch in den besucht. Mehrere Jahre war Pfarrgemeinderat gewählt. ich beruflich in LudwigshaMit 14/15 Jahren habe ich bei fen und Frankenthal tätig Herrn Reuter als Hilfsküster und habe noch eine Weiterangefangen und diese Tätigbildung zum Betriebswirt keit bis zum Beginn meiner des Handwerks absolviert. Ausbildung ausgeübt. Ihrer Heimat Worms sind Nach der Bundeswehrzeit Sie immer treu geblieben? Der neue Küster am in einer Sanitätseinheit in Ich wohne schon immer Dom: Markus Löhr Mendig sprach mich Herr im Haus meiner Eltern in der Karl- Reuter im Jahr 1994 erneut an, ob ich Marx-Siedlung. Dieses habe ich um- „einmal“ eine Urlaubsvertretung übergebaut und danach im Jahre 1993 nehmen könnte. Aus diesem einmal meine Frau geheiratet. Kinder haben wurden dann 21 Jahre. Die Tätigkeit wir keine. hat mir großen Spaß gemacht und ich Haben Sie ein Hobby? hatte immer ein gutes Verhältnis zu Meine Hobbys sind Tanzen, Wan- den Chefs Propst Wolff und Propst dern mit unserem Hund, Motorrad Prieß. fahren und meine Modelleisenbahn. Am Dom gibt es ja mehrere HilfsWo hatten Sie denn erstmals Kon- küster/-innen? takt mit der Kirche? Zurzeit haben wir fünf Hilfsküster/Bei uns in der Nähe zur Matthäusge- innen, die den Küster bei Taufen und meinde, wo regelmäßig Gottesdienste Hochzeiten unterstützen. Auch bei den stattfanden. Es wird ja bedauert, dass Gottesdiensten helfen sie engagiert 1 0 | DER MANTEL 3/201 5 mit. Dank dieser Entlastung kann ich auch meine Dienste als Kommunionhelfer und Lektor wahrnehmen. Wann entstand bei Ihnen der Wunsch, einmal Küster im Dom zu sein? Während meiner langen Tätigkeit als Hilfsküster habe ich schon öfters mit diesem Gedanken gespielt und jetzt hat sich mir diese Gelegenheit geboten. Was hat denn Ihre Frau zu dieser Umorientierung gesagt, die sich ja auch auf die Familie auswirken wird? Ich denke nur an die Sonntagsdienste. Meiner Frau ist dieses Problem aus meiner bisherigen Küstertätigkeit ja nicht unbekannt; diese Veränderung ist für uns daher nicht ganz fremd. Wir haben einen guten Weg gefunden, mit diesen Änderungen umzugehen. Seit 01.10. sind Sie jetzt im Dienst. In der Anfangsphase brauchen Sie sicher auch Unterstützung? Mit Herrn Sabasch habe ich bereits gesprochen; er wird mich bei Anfangsproblemen unterstützen, auch beim bevorstehenden Krippenaufbau, bei dem ich noch nie dabei war. Dafür bin ich ihm sehr dankbar. Auch die Dompförtner werden mir sicher mit Rat und Tat zur Seite stehen und mich bei meiner Einarbeitung unterstützen. Eine vorgesehene Hospitation am Dom zu Mainz finde ich gut. Ich denke aber, dass man die dortigen Verhältnisse nur bedingt auf Worms über- tragen kann. Mainz hat nun einmal eine Bischofskirche, deshalb bin ich gespannt, wie dort die Abläufe sind. Der Besuch einer Küsterakademie wäre sicher auch eine sinnvolle Ergänzung. Welche Erwartungen haben Sie an Ihre neue Aufgabe? Ich erwarte einen freundschaftlichen Umgang auf Augenhöhe, dass Entscheidungen transparent gemacht und klare Absprachen getroffen werden. Propst Schäfer kenne ich jetzt auch schon einige Zeit und schätze ihn sehr. Mit ihm kann ich sicher gut zusammenarbeiten. Der freundschaftliche Umgang mit ihm und dem Verwaltungsrat hat mich in meiner Entscheidung bestätigt. Da Sie in der Vergangenheit auch oft Urlaubsvertretungen übernommen haben, müsste jetzt eine neue Vertretung gesucht werden? Ja, ein zuverlässiger Hilfsküster, der auch Urlaubsvertretungen übernehmen könnte, sollte auf jeden Fall gesucht werden. Lieber Markus, die Domgemeinde freut sich, dass Sie diesen Küsterdienst übernehmen, zumal Sie in unserer Gemeinde ja schon lange bekannt sind und sich über viele Jahre im Dom engagiert haben. Wir wünschen Ihnen in der neuen Aufgabe viel Erfolg, viel Freude, Gottes Segen und hoffen auf eine gute Zusammenarbeit. 11 | DER MANTEL 3/201 5 DAS "HEILIGE JAHR DER BARMHERZIGKEIT" Das „Heilige Jahr der Barmherzigkeit“ in Worms „ Es gibt Augenblicke, in denen wir aufgerufen sind, in ganz besonderer Weise den Blick aufdie Barmherzigkeit zu richten und dabei selbst zum wirkungsvollen Zeichen des Handelns des Vaters zu werden. Genau darum habe ich ein außerordentliches Jubiläum der Barmherzigkeit ausgerufen. Es soll eine Zeit der Gnade für die Kirche sein und helfen, das Zeugnis der Gläubigen stärker und wirkungsvoller zu machen. “ Mit diesen Worten hat Papst Franziskus in seiner Bulle „Misericordiae vultus“ ein Heiliges Jahr der Barmherzigkeit ausgerufen, das am 8. Dezember, dem 50. Jahrestag des Abschlusses des II. Vatikanischen Konzils in Rom eröffnet wird und bis zum 20. November 2016, dem Christkönigssonntag, geht. Gleichzeitig hat der Papst angeordnet, dass dieses Jubiläum nicht nur in Rom, sondern in allen Bistümern gefeiert werden soll. So bittet er darum, dass „ in der Bischofskirche (… ) oder men Mainz und Worms jeweils eine solche „Pforte der Barmherzigkeit“ das Anliegen des Heiligen Jahres sichtbar machen soll und an diesen Orten das Heilige Jahr in besonderer Weise begangen werden wird. Was soll das: Eine „Heilige Pforte“? Zur „Heiligen Pforte“ am Wormser Dom wird das Südportal deklariert werden. Da dieses Portal im Kontext des allerersten Heiligen Jahres der Geschichte im Jahr 1300 entstanden ist, bietet es sich förmlich an. Vor allem aber ist es die ikonografische Botschaft, die dieses Portal vermittelt: Es vergegenwärtigt uns in seinen alttestamentlichen und neutestamentlichen Darstellungen die ganze Heilsgein einer anderen Kirche mit herausra- schichte, also Gottes große Einladung, gender Bedeutung für die Dauer des durch Jesus Christus ins Heil einzutreHeiligen Jahres ebenfalls eine Pforte ten. Die „Heilige Pforte“ ist letztlich der Barmherzigkeit geöffnet werde. “ ein Sinnbild für Christus selbst, der In diesem Sinn hat unser Bischof von sich gesagt hat: „Ich bin die Tür: Kardinal Lehmann angeordnet, dass Wer durch mich hineingeht, wird geim Bistum Mainz an den beiden Do- rettet werden. Ich bin gekommen, da1 2 | DER MANTEL 3/201 5 mit sie das Leben haben und es in Fülle haben!“ (vgl. Joh 10,9f). Das Heilige Jahr wird mit der Öffnung der Heiligen Pforte am Petersdom zu Rom am 8. Dezember vom Papst offiziell eröffnet. Am Sonntag darauf wird dann die Heilige Pforte am Mainzer Dom geöffnet werden. Hier, am Wormser Dom, werden wir das Heilige Jahr und damit die Heilige Pforte am 4. Adventssonntag um 16:30 Uhr im Rahmen eines Versöhnungsgottesdienstes feierlich eröffnen. Was ist konkret geplant im Heiligen Jahr? Vor allem möchte der Papst, dass die Menschen in diesem Jahr die Erfahrung machen können, dass Gott uns mit grenzenloser Barmherzigkeit begegnet – gerade auch, wo wir schuldig geworden sind oder versagt haben. Hier ist das Bußsakrament ein besonders kostbarer Schatz, der uns diese Erfahrung vermitteln möchte. Zugleich ist dieses Heilige Jahr eine Einladung, dass wir selbst zum Werkzeug der Barmherzigkeit Gottes werden. Durch uns will Gott den Menschen in Not, in Verzweiflung, in Schuld barmherzig begegnen – durch uns, die wir als Christen die Erfahrung von Gottes grenzenloser Liebe gemacht haben. Von daher lässt sich fast automatisch auch eine Brücke schlagen vom Heiligen Jahr der Barmherzigkeit zum Martinusjahr, dem Jubiläumsjahr des 1700. Geburtstages des heiligen Martin. Wie kein anderer ist er der Heilige der Barmherzigkeit. Die Heilige Pforte am Südportal wird am 20. Dezember feierlich eröffnet. Auch wenn noch manches im Einzelnen geplant werden muss, gibt es doch schon einen groben Rahmen für ein Jahresprogramm zum Heiligen Jahr der Barmherzigkeit im Wormser Dom mit einer Fülle von Impulsen und Ideen: 1 3 | DER MANTEL 3/201 5 Vorläufiges Programm zum Heiligen Jahr der Barmherzigkeit Rorate-Messen im Advent: „Machet die Tore weit“ Einstimmung in das Heilige Jahr, mittwochs um 6:00 Uhr im Dom, anschließend gemeinsames Frühstück im Liobahaus Vortrag: Das Heilige Jahr und der Ablass Ein Vortrag in ökumenischer Absicht zur Geschichte des Heiligen Jahres Referent: Propst Tobias Schäfer, Dienstag, 15. Dez., 19:30 Uhr im Martinushaus ÖFFNUNG DER HEILIGEN PFORTE – Versöhnungsgottesdienst im Dom Sonntag, 20. Dez. (4. Advent), 16:30 Uhr, anschließend um 18:00 Uhr Adventliches Turmblasen, bis 20:00 Uhr: „Der Dom im Glanz von 1000 Kerzen“ Großes Gebet – „Ich bin die Tür zum Leben“ Samstag, 30.01. und Sonntag 31.01., St. Martin und Dom Leuchtende Barmherzigkeit: Die Werke der Barmherzigkeit in den Domfenstern von Heinz Hindorf, Geistlicher Impuls, Termin noch offen Frühschichten in der Fastenzeit: „Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer!“ Zu den „Werken der Barmherzigkeit“, mittwochs um 6:00 Uhr im Westchor des Doms, anschließend gemeinsames Frühstück im Liobahaus Vortrag: Beichte – das ungeliebte Sakrament? Referentin: Frau Dr. Daniela Mohr-Braun, Termin noch offen Exerzitien im Alltag: „Seht da, der Mensch!“ In der Österlichen Bußzeit/Fastenzeit, Ltg: P. RalfSagner OP, Dominikanerkloster Vortrag: Luther, der Ablass und die Barmherzigkeit Das Heilige Jahr im Kontext des Reformationsjubiläums Referent: Prof. Dr. Werner Zager, Mittwoch, 6. Juli, 19:30 Uhr im Martinushaus Ausstellung: „Gesichter der Barmherzigkeit“ Im Dom St. Peter zu Worms, Termin noch offen Abschluss des Heiligen Jahres: Christkönigssonntag, 20.11.2016 Kapellengespräch im Burkhardhaus zum Jahr der Barmherzigkeit Im Burkhardhaus findet einmal monatlich ein „Kapellengespräch“ statt. Es bezieht die Bewohnerinnen und Bewohner der Altenhilfe des Caritasverbandes Worms in Themen der Gesellschaft und der Kirche mit ein. Am 04. Dezember wird sich das Kapellengespräch um 16:00 Uhr in der Kapelle des Burkhardhauses (Berggartenstraße 3) mit dem Jahr der Barmherzigkeit befassen. Gerne können Sie dazukommen. Seelsorge im Burkhardhaus, [email protected] 1 4 | DER MANTEL 3/201 5 WOHNUNGEN FÜR FLÜCHTLINGE IM LIOBAHAUS „Ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich aufgenommen“ Warum wir uns für Flüchtlinge engagieren „ Wenn bei dir ein Fremder in eurem Land lebt, sollt ihr ihn nicht unterdrücken. Der Fremde, der sich bei euch aufhält, soll euch wie ein Einheimischer gelten und du sollst ihn lieben wie dich selbst; denn ihr seid selbst Fremde in Ägypten gewesen. Ich bin der Herr, euer Gott. “ Levitikus 19, 33f Im Liobahaus gehen seit Lampedusa ein FlüchtOktober Handwerker lingsschiff unterging ein und aus. Das Dachund mehr als 700 Mengeschoss wird gründlich schen – Männer, Frauen, saniert. So schnell wie Kinder – ertranken und möglich, wohl spätesgleichzeitig in Worms tens im Februar/März Flüchtlinge in einem sollen hier 15 FlüchtlinNotzelt untergebracht ge einziehen können. werden mussten, spürDas haben nach Geten wir: Hier müssen sprächen mit der Stadtwir etwas tun. Die Räuverwaltung Worms die me im Dachgeschoss beiden Pfarrgemeindedes Liobahauses stehen räte unserer Gemeinden leer. Erste Gespräche Dom und St. Martin und mit Fachleuten zeigten: der Verwaltungsrat der Ohne erhebliche RenoEs gibt viel zu tun im Liobahaus. Domgemeinde einmütig vierungen wird es nicht beschlossen. 220.000 € werden die Sa- gehen; insbesondere die Auflagen des nierungsmaßnahmen kosten. Das Bis- Brandschutzes sind hierbei ausschlagtum beteiligt sich mit einem Zuschuss gebend. Wir sind sehr froh, dass wir in Höhe von 40.000 €, den Rest trägt innerhalb kurzer Zeit die Voraussetdie Pfarrgemeinde. zungen schaffen konnten und in unseren Gremien so große Einmütigkeit in Warum tun wir das? dieser Frage bestand. Ausschlaggebend war, dass wir tagAber warum tun wir das? Als wir täglich die Not der Menschen sehen, im Sommer im Rahmen der Kulturdie aufder Flucht sind. Als im April vor nacht im Westchor des Doms eine 1 5 | DER MANTEL 3/201 5 Fotoausstellung zeigten mit Bildern von syrischen Flüchtlingen in den Lagern des Libanon, hat mich ein aufgebrachter Tourist angesprochen. „So etwas gehört nicht in eine Kirche!“, hat er deutlich gemacht. „Diese Flüchtlinge: Das sind doch noch nicht mal Christen. Warum machen Sie so etwas?“, hat er wütend gefragt. „Weil es Menschen sind“, war meine Antwort. Einfach weil es Menschen sind, und weil wir als Christen der Überzeugung sind, dass jeder Mensch, gleich welcher Hautfarbe, Religion und Anschauung ein Ebenbild Gottes ist. Und mehr noch: Weil Jesus sich so sehr mit den Notleidenden identifiziert, dass er selbst es ist, der uns in diesen Menschen begegnet: „Ich war fremd und obdachlos“, sagt er, „und ihr habt mich aufgenommen! Was ihr einem der geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan!“ Deshalb kann uns die Not der Menschen, die vor Krieg, Gewalt, Vertreibung aus ihren Häusern, aus ihrer Heimat fliehen müssen, nicht einfach kalt lassen. Deshalb engagieren wir uns. Helferkreis wird aufgebaut Nun genügt es nicht, dass wir Geld in die Hand nehmen und Wohnraum zur Verfügung stellen. Die eigentliche Herausforderung für uns als Gemeinden beginnt erst, wenn die Wohnungen bezogen sind. Denn dann gilt es, auf diese Menschen zuzugehen, ihnen 1 6 | DER MANTEL 3/201 5 zu zeigen, dass sie hier willkommen sind, sie spüren zu lassen, dass sie hier in Sicherheit sind. Diese Menschen kommen in eine fremde Kultur, sprechen unsere Sprache nicht und Kulturnacht im Juli 201 5: Gemälde- und Fotoausstellung "Flüchtlinge aus Syrien" brauchen Menschen, die ihnen helfen, sich zurechtzufinden. Deshalb versuchen wir gerade, einen Kreis von Ehrenamtlichen aufzubauen, der hier mithelfen möchte. Wir wissen selbst noch nicht genau, was dann konkret nötig sein wird. Aber ich bin zuversichtlich, dass sich das mit etwas gutem Willen auf beiden Seiten sehr schnell entwickeln wird. Mich ermutigt, dass sich schon an die 40 Personen gemeldet haben, die hier mitdenken, mithelfen, mittun wollen. Wir haben jemanden gefunden, der diese Arbeit koordinieren und unterstützen wird. Wenn Sie Fragen oder Anregungen haben, können Sie sich an ihn wenden. Wenn Sie sich einbringen wollen: Er ist unser Ansprechpartner. Koordinator für den Ehrenamtskreis Flüchtlingshilfe der Gemeinden Dom und St. Martin: Hans Himmel 06241 – 49 601 90 [email protected] Ich gebe gern zu: Ich weiß selbst noch nicht in allem, wie das alles werden wird. Wir wissen noch nicht genau, wer die Flüchtlinge sein werden, die dann bei uns wohnen, aus welchem Land sie kommen, welcher Religion sie zugehören werden, ob sie bleiben dürfen oder vielleicht wieder abgeschoben werden. Da sind viele offene Fragen. Ich erlebe aber viel Unterstützung in unseren Gemeinden und darüber hinaus. Das macht Mut, es trotz aller offenen Fragen zu wagen. Aber ich habe genug Gottvertrauen, um mir ganz sicher zu sein: Es wird gut werden. Und je mehr bereit sind, hier mit zu tun, umso mehr wird auch Segen auf all dem liegen. Tobias Schäfer Danke! Ein ganz herzliches Dankeschön für alle guten Wünsche, Karten, guten Worte anlässlich meines 50. Geburtstages. Die große Anteilnahme und Wertschätzung, die mir entgegen gebracht wurde, hat mich sehr gefreut und bestärkt mich in meinem Dienst in unseren Gemeinden. Ich kann nur um Verständnis bitten, dass ich es beim besten Willen nicht schaffen werde, auf alle Glückwünsche und Karten persönlich zu antworten. Deshalb auf diesem Wege allen ein ganz herzliches Dankeschön! Ganz herzlichen Dank auch für die Spenden, mit denen die beiden Projekte, die mir am Herzen liegen Propst Tobias Schäfer – Flüchtlingsarbeit und die Anschaffung eines Basilikaschirms für den Dom – unterstützt wurden. Insgesamt sind bis heute sage und schreibe 6.260,- € zusammen gekommen, die ich auf beide Projekte verteilen werde. Vergelt’s Gott und Gottes Segen Ihnen allen! 1 7 | DER MANTEL 3/201 5 DAS EHRENAMT Mit einem Begegnungscafé geht es los! Eine erfreulich große Zahl an Wormser Bürgern war am Abend des 16. Oktober ins Liobahaus gekommen, um sich über die Möglichkeiten des ehrenamtlichen Engagements zur Hilfe für Flüchtlinge, die in Worms beherbergt sind, zu informieren. Noch am selben Abend hat sich eine kleine Gruppe gebildet, die sich um die Einrichtung eines Begegnungscafés im Liobahaus kümmern will. Beim ersten Vorbereitungstreffen am 6. November machten Frau Bachmann, Frau Gote, Frau Niekisch und Frau Schleweit unter Anlei- tung von Hans Himmel auch gleich „Nägel mit Köpfen“, so dass das erste Begegnungscafe bereits am Freitag 4. Dezember von 15 bis 17 Uhr stattfinden kann. Weitere Veranstaltungen sind dann am 18. Dezember, am 15. und 29. Januar 2016 und am 5. und 19. Februar geplant. Wer sich bei der Organisation und Durchführung des Begegnungscafés beteiligen möchte, wendet sich an Hans Himmel ( 06241 4960190 oder [email protected]). Hans Himmel „Die Martinsbörse hat mein Leben bereichert“ Hanna Hinkel gibt die Leitung der Martinsbörse ab. In den Räumen neben der Martinskirche herrscht jeden Mittwoch reges Treiben. Kinderkleider werden sortiert, anprobiert, ausgesucht und gehen über die Ladentheke. Unzählige Menschen, vorwiegend junge Frauen, sind dankbar über die Möglichkeit, hier Kinderkleidung tauschen oder gegen eine symbolische Spende erwerben zu können. Ehrenamtliche sortieren die Kleider, beraten, haben für alle, die kommen, ein freundliches Wort. Seit über 15 Jahren fast immer da: Hanna Hinkel. Die „Martinsbörse“ ist ihr Kind, 1 8 | DER MANTEL 3/201 5 wenn man das so sagen darf. Sie hat vor 16 Jahren diese Einrichtung begründet und aufgebaut und ist seitdem nicht nur die Organisatorin und Leiterin des Ehrenamtlichenteams, sondern wirklich das Herz der Einrichtung. „Die Martinsbörse hat mein Leben bereichert“, sagt sie selbst ganz bescheiden. Nur schweren Herzen gibt sie diese Aufgabe nun aus gesundheitlichen Gründen ab. Frau Hinkel ist dieser Schritt nicht leicht gefallen, vor allem auch, weil noch nicht absehbar ist, wer die Mar- tinsbörse weiterführen kann. Die Eh- Begegnung auf Augenhöhe und mit renamtlichen sind nach wie vor sehr Herz – und das tut denen, die hierher motiviert und wollen weiter machen, kommen, gut. Frau Hinkel wurde bereits 2005 für ihr großes Engagement von Kardinal Lehmann mit der Medaille „Dank und Anerkennung des Bistums Mainz“ ausgezeichnet. Diese hohe Auszeichnung ist mehr als verdient. Neben der Martinsbörse leitet sie auch seit 1998 den Besuchsdienst, in dem sie schon seit 1976, also seit beinahe 40 Jahren mitarbeitet. Diese Aufgabe will sie auch noch weiterführen. Wir sind ihr Hanna Hinkel als Gemeinden Dom und St. Martin aber es fehlt noch jemand, der bereit zu großem Dank verpflichtet. Und wir ist, die Leitung zu übernehmen. Dabei wollen alle Anstrengungen unternehist die Martinsbörse gefragt wie nie. men, um eine Nachfolgerin oder einen Für die Pfarrgemeinden ist die Mar- Nachfolger zu finden, damit wir die tinsbörse ein Schatz, wird Propst Martinsbörse weiterführen können. Schäfer nicht müde zu betonen: „Gerade hier an dem Ort, an dem der hl. Öffnungszeiten der Martin im Gefängnis war, ist die MarMartinsbörse: tinsbörse der Ort, an dem sein VerJeden Mittwoch von 9 - 1 2 Uhr mächtnis wirklich lebendig wird. Wie und an jedem 1 . Freitag im der heilige Martin mit dem Armen Monat von 1 5 - 1 8 Uhr. seinen Mantel teilte, wird hier KleiKontakt: Kath. Pfarramt dung mit und für Bedürftige geteilt. 06241 /611 5 Wir müssen alles tun, damit dieses wichtige Engagement weiter geht!“, Wer sich für die Arbeit interessiert, unterstreicht er ausdrücklich. Dabei wer sich vorstellen kann, hier mitzugeht es um viel mehr als nur die Mög- arbeiten, ist herzlich willkommen. lichkeit, günstig an Kinderkleidung zu Und vielleicht findet sich sogar jekommen. „Viele kommen auch, um mand oder ein Team, das die organieinmal ihr Herz auszuschütten“, weiß satorische Verantwortung zu überFrau Hinkel von unzähligen Begeg- nehmen bereit ist. nungen zu erzählen. Hier geschieht 1 9 | DER MANTEL 3/201 5 DAS EHRENAMT (K)ein Grund zum Feiern? ~ Im kommenden Jahr existiert die Wormser Tafel 10 Jahre. Knapp 2000 Menschen werden momentan mit überschüssigen und gespendeten Lebensmitteln versorgt. Auch vielen Asylbewerbern wird Hilfe angeboten. Zum reibungslosen Ablauf unseres Tafelbetriebes suchen wir ständig Ehrenamtliche, die uns mit ihrer Hilfe unterstützen. Wo kann man mitarbeiten? Im Bereich: Zeitaufwand: Fahrer/in pro Tagesschicht Montag - Freitag 4-6 Std. Beifahrer/in pro Tagesschicht Montag - Freitag 4-6 Std. Lebensmittelsortierung mindestens 3 Std. - gerne auch mehr Lebensmittelausgabe dienstags und freitags 10:30-15:00 Uhr Verwaltung Montag bis Freitag Zweischichtbetrieb je 08:30-12:00 Uhr oder 12:00-15:00 Uhr Da wir weder von Bund, Land oder Kommune finanzielle Unterstützung erhalten, sind wir fiir die Aufrechterhaltung unserer Tafel immer wieder auf Privatoder Firmenspenden angewiesen. Spendenkonto der Wormser Tafel e.V.: IBAN DE39 5535 0010 0021 2589 19 Bitte helfen Sie zu helfen! Sie erreichen uns von Montag bis Freitag zwischen 9:00 und 14:00 Uhr. ir 06241/209544 r::8l [email protected] www.wormser-tafel.de Jürgen Sehrt I Geschäftsfohrer Mithelfen können Sie zum Beispiel beim Sortieren der gespendeten Lebensmittel 20 I DER MANTEL 3/2015 DAS "HAUS AM DOM" Wann geht es endlich los? Zum Stand der Dinge beim Haus am Dom „Wann geht es denn nun endlich los?“ Das ist in letzter Zeit die vielleicht am häufigsten gestellte Frage im Zusammenhang mit dem geplanten Bau unseres Hauses. Seit Januar sind die Archäologen mit den Ausgrabungen beschäftigt. Seinerzeit war vereinbart, dass dies ca. 4 Monate in Anspruch nehmen würde, so dass wir von einem Baubeginn spätestens nach den Sommerferien ausgegangen waren. Dieser Termin liegt nun auch schon ein paar Monate zurück. Durch den sensationellen Fund einer frühchristlichen Taufpiscina an dieser Stelle, aber auch durch die Funde zahlreicher Gräber und die dadurch gebotene Sorgfalt haben sich die Arbeiten erheblich in die Länge gezogen. Wir haben unsererseits immer deutlich gemacht, dass wir den Archäologen die Zeit geben, die sie brauchen, um alles an dieser Stelle gründlich zu erforschen. Deshalb haben wir zu keinem Zeitpunkt gedrängt. Nun zeichnet sich ab, dass die Grabungen in jedem Fall bis Weihnachten endgültig abgeschlossen werden können. Was wird aus den Funden? Augenblicklich laufen noch Untersuchungen, die klären sollen, ob es sich bei der kreisrunden Mauerstruktur, die aufgefunden wurde, tatsächlich um eine Taufpiscina aus merowingi- scher Zeit handelt. Laborergebnisse, die das Alter klären helfen, stehen noch aus. Parallel dazu haben wir unsererseits einen Spezialisten beauftragt, ein Gutachten zu erstellen, wie dieser fragile Fund sachgerecht restauriert und konserviert werden kann. Mit dem Architekten Prof. Springer haben wir gleichzeitig Umplanungen im Innern des künftigen Gemeindehauses vorgenommen, um diesen wichtigen geschichtlichen Fund, der mutmaßlich die Anfänge des Christentums in Worms dokumentiert, auf jeden Fall zu erhalten und innerhalb des Hauses künftigen Generationen angemessen präsentieren zu können. Dazu wird ein großzügiger eigener Raum im Sockel- Zahlreiche Gräber wurden im Bereich des ehemaligen Kreuzgangs gefunden. 21 | DER MANTEL 3/201 5 Die Reste der gefundenen Taufpiscina sollen in einem eigenen Raum angemessen präsentiert werden. geschoss entstehen, in dessen Zentrum die Reste dieses Taufbeckens für alle eindrucksvoll zugänglich sein werden. In diesem Raum könnten dann auch andere, die Baugeschichte des Doms und seines Umfeldes dokumentierende Funde präsentiert werden, die sich gegenwärtig für die Öffentlichkeit unzugänglich in verschiedenen Archiven und Depots befinden. Immer wieder wird auch gefragt, was denn mit den Überresten aus den aufgefundenen Gräbern passiert. Diese sind zunächst geborgen und zu weiteren Untersuchungen in die Landesarchäologie nach Mainz verbracht worden. Nach Abschluss der wissenschaftlichen Untersuchungen werden alle menschlichen Überreste in würdiger Form auf dem Gelände des Kreuzgangs, der über die Jahrhunderte immer schon Friedhofwar, wieder beigesetzt werden. 22 | DER MANTEL 3/201 5 Und wann geht es endlich los? Nach gegenwärtigem Stand kann Ende Februar mit dem Baubeginn gerechnet werden. Zunächst werden dann die noch vorhandenen Reste des Domkiosks abgetragen werden, bevor anschließend die Arbeiten für die Fundamentplatte beginnen können. Nach dem vorliegenden Terminplan des Architekten wird der Rohbau dann bis Ende 2016 errichtet sein, der Innenausbau zum Sommer 2017 abgeschlossen werden können. Rechtzeitig zur Tausendjahrfeier des Doms 2018 wird sich dann der Domplatz wieder ohne Beeinträchtigungen durch Baustellen präsentieren. Und die Kosten? Momentan laufen die Ausschreibungen. Die Kostenschätzungen für das Haus am Dom selbst sehen nach wie vor und unverändert 4,5 Million Euro an Baukosten vor. Dazu kommen allerdings noch die Kosten für Umplanungen und Umbauten, die im Zusammenhang mit der Integration der archäologischen Funde nötig geworden sind und die Kosten, die für die Sicherung, Restaurierung und Präsentation der Taufpiscina zusätzlich entstehen. Hier belaufen sich die Kostenschätzungen derzeit auf etwa 450.000 bis 500.000 Euro. Das ist ein nicht unerheblicher Mehraufwand und wir hoffen, dass wenigstens ein Teil dieser Kosten durch Zuschüsse aus Denkmalpflege oder Stiftungen mitgetragen werden kann. Denn schließlich ist die Bewahrung eines solchen archäologischen Schatzes im Interesse aller. Wir sind aber auch überzeugt, dass das Haus am Dom durch diesen besonderen Fund und seine Präsentation an Attraktivität gewinnen wird, so dass wir froh sind, dass sich dieses frühchristliche Erbe nach den vorliegenden Plänen nicht nur baulich, künstlerisch und architektonisch gut in das geplante Haus einfügen wird, son- dern auch inhaltlich hervorragend in das Konzept und die Idee mit unserem Haus am Dom einfügt: ein Haus, dass die Geschichte des Orts respektvoll aufnimmt und sichtbar macht und zugleich mit den Bedürfnissen der Menschen und der Gemeinde von heute vermittelt. Respekt vor der Geschichte und lebendige Gestaltung von Zukunft – das wird in diesem Gebäude im Gesamtkomplex mit dem Dom eindrucksvoll erfahrbar werden. Tobias Schäfer Dankeschön für fast 20 Jahre Hausmeisterdienst im Martinushaus Im Frühjahr 1996, vor fast zwei Jahrzehnten übernahm das Ehepaar Haffner den Hausmeisterdienst im Martinushaus. Sie bewohnten das obere Stockwerk des Hauses und waren so immer bereit, Veranstaltungen im Haus oder im Stiftshof der Kirche vorzubereiten und mit zu organisieren. Über ihre Pflichten als Hausmeister hinaus setzten sie sich ehrenamtlich für die Gemeinde ein: So war Herr Haffner einige Jahre Mitglied im Pfarrgemeinderat. Er organisierte mehr als zehn Jahre mit vorbildhafter Sorgfalt das Pfarrfest der Gemeinden Dom St. Peter und St. Martin am Dom. Für Frau Haffner waren Sauberkeit und Ordnung in den Gemein- deräumen ein besonderes Anliegen. Ihre einfallsreichen Tischdekorationen anlässlich festlicher Treffen der Gemeinde bleiben besonders in Erinnerung. Diese wenigen Bespiele aus der Ära Haffner zeigen, dass es eine gute Zeit im Gemeindehaus war – gut für das Haus und gut für die Gemeinde. Durch einen aus gesundheitlichen Gründen notwendig gewordenen Wohnungswechsel endete nun ihre Zeit als Hausmeister im Martinushaus. Die Gemeinde dankt beiden sehr herzlich für ihre zuverlässigen Hausmeisterdienste, aber auch für ihren persönlichen Einsatz zum Wohle der Gemeinde. Gabriele Rüb 23 | DER MANTEL 3/201 5 SANIERUNG AM NORD-OST-TURM DES DOMS Nord-Ost-Turm in neuem Glanz Der Dom für kurze Zeit ohne Gerüst In diesen Tagen wird nach Abschluss der 2-jährigen Restaurierung des Nord-Ost-Turms das Gerüst abgebaut. Damit konnte ein weiterer Bauabschnitt der bereits seit dem Jahr 2002 laufenden Außenrenovierung des Doms erfolgreich abgeschlossen werden. Für wenige Wochen ist der Dom jetzt ohne Gerüst zu bewundern, bevor mit dem Aufbau eines neuen Gerüstes am Nordquerhaus und rund um den Vierungsturm im Frühjahr der nächste Bauabschnitt beginnt, für den wiederum zwei Jahre veranschlagt sind. Zunächst soll dann der Vierungsturm als letzter der Domtürme renoviert werden, dann folgt die Fassade des Nordquerhauses. Die Handwerker und Steinmetze haben am nun fertiggestellten Turm hervorragende Arbeit geleistet: Buch- Besuch beim Domsgickel 24 | DER MANTEL 3/201 5 stäblich Stein für Stein wurde der Turm mit speziellen Verfahren gereinigt, Schäden ausgebessert, ausgebrochene oder völlig verwitterte Steine ersetzt. Allein 4,2 km Fugen wurden ausgekratzt, gereinigt und neu verfugt. Das Ergebnis ist grandios und atemberaubend: Der gereinigte Sandstein leuchtet regelrecht in der Sonne. Nun erstrahlen alle vier Flankentürme in neuem Glanz. Begleitende Bauforschungen haben weitere Erkenntnisse über die Baugeschichte des Doms gebracht: Dendrochronologische Untersuchungen von Resten der originalen Gerüsthölzer der Bauzeit, die in Gerüstlöchern geborgen werden konnten, bestätigten, dass beide Flankentürme des Ostchors gleichzeitig mit dem Ostchor selbst um 1130/1135 erbaut wurden. Die zweijährige Restaurierung des Nord-Ost-Turms hat insgesamt 1,59 Millionen Euro gekostet. Da für diesen Bauabschnitt keinerlei Zuschüsse von Bund oder Land geflossen sind, trägt die Kirche (Bistum und Domgemeinde) als Eigentümer diese Kosten vollständig. Im Gespräch mit dem NABU wurde mittlerweile auch vereinbart, dass wie zuvor wieder ein Nistkasten für den Wanderfalken seinen Platz im Turm erhält. Nachdem sich gezeigt hatte, dass das Falkenpaar trotz Lutherstadt partout nicht evangelisch werden und in die Dreifaltigkeitskirche umziehen wollte, hoffen wir, dass sie bald wieder in ihr neues Haus einziehen werden. Junger Spatz auf 1 000-jährigem Dom: Mit diesem Vögelchen haben sich die Steinmetze hoch oben am Turm verewigt. Wir danken allen, die am Gelingen dieses weiteren Bauabschnitts der großen Domrenovierung mitgewirkt haben, vor allem allen Handwerkern und ganz besonders den Steinmetzen, die mit fast denselben Methoden wie ihre Kollegen vor beinahe tausend Jahren mit Geduld, Sorgfalt, Leidenschaft und Liebe zum Detail die Restaurierung so gut bewerkstelligt haben. Ein ganz besonderer Dank gilt unserem Architekten und Leiter der Gesamtrenovierungsmaßnahme Jürgen Hamm, für den dieses Projekt spürbar mehr ist als ein normaler Job, für den der Dom längst zu einer Berufung und Lebensaufgabe geworden ist. Und Dank nicht zuletzt auch dem Diözesanbauamt in Mainz und der großen Dombaukommission, die das Gesamtprojekt seit Jahren mit ihrem Rat begleitet. Tobias Schäfer Caritas-Wintersammlung Was können wir für Flüchtlinge tun? wo Menschen eine WillEhrenamtliche Gemeindemitglieder kommenskultur schaffen, helfen Flüchtlingen beim Bezug der werden auch die GemeinWohnung, bringen sie zu Sprachkursen, den selbst lebenswerter. Wie immer begleiten zu Behörden... Ansprechpart- bleibt die Hälfte der gesammelten Mitner in den Gemeinden koordinieren die tel in der Pfarrgemeinde für deren cariHilfen. Der Caritasverband unterstützt tative Aufgaben vor Ort. Die andere dabei durch Beratung, fachlichen Aus- Hälfte wird für die Hilfen und Angebote tausch und geeignete Materialien. Dort des Caritasverbands eingesetzt. Dom St. Peter DE80 5509 1200 0002 0443 31 St. Martin DE10 5535 0010 0002 0148 35 25 | DER MANTEL 3/201 5 EINFÜHRUNG DER NEUEN MESSDIENER M wie Messdiener Elf neue Ministranten wurden im Sommer in St. Martin und im Dom feierlich in ihr neues Amt eingeführt. Was im Dienst als MINISTRANT alles steckt, zeigten sie eindrucksvoll: M - das M steht für die Hl. Messe. Unser Dienst in der Hl. Messe ist ein Dienst an Gott und zum Wohl der Pfarrgemeinde. I - das I steht für "Ich bin bei Euch" Es erinnert uns daran, dass Jesus Christus uns nie alleine lässt und unsere Mitte ist. N - das N steht für Nähe. Wir sind bei der Hl. Eucharistie ganz nahe dabei. I - das I steht für "immer da". Auch wenn wir keine Lust haben, sollen wir uns trotzdem aufraffen und unseren Dienst verrichten, wenn wir uns dafür bereit erklärt haben. 5 - das S steht für Sakrament. Sakramente sind besondere Zeichen für 26 I DER MANTEL 3/2015 unseren Glauben. Wir selbst sind getauft und empfangen die Hl. Kommunion. Außerdem dürfen wir in den Hl. Messen dienen, in denen Sakramente gespendet werden. T - das T steht für Tarzisius. Er ist der Schutzpatron der Ministranten. R - das R steht für Rock. Der Ministrantenrock ist ein besonderes Kleidungsstück, das wir in der Messe tragen. Unser feierliches Gewand zeigt, dass am Altar etwas Besonderes geschieht. A - das A steht für Apostel. Papst Benedikt XVI. hat gesagt: "Als Ministranten seid ihr schon jetzt Apostel Jesu! Wenn ihr an der heiligen Liturgie teilnehmt und euren Dienst am Altar leistet, ist das ein Zeugnis vor allen." N - das N steht für reine Nervensache. Manchmal geht halt auch mal etwas schief, aber dann bewahren wir die Nerven und machen es das nächste Mal besser. T - das T steht für Teilnahme. Wir nehmen am Gemeindeleben teil. Jetzt feiern wir unseren Gottesdienst und in den Gruppenstunden und bei manch anderer Aktion der Ministrantengruppe erleben wir Gemeinschaft. • • • "Respekt für dich, für mich, für andere!" Die Sternsingeraktion 2016 richtet den Blick besonders auf Familien in Bolivien: Fast jeder zweite Bolivianer lebt unter der Armutsgrenze. Betroffen ist vor allem die Landbevölkerung. Bei ihrem Besuch bitten unsere Sternsinger um Ihre Unterstützung für Kinderhilfsprojekte wie Palliri im bolivianischen El Alto, das in einem Kindergarten, zwei Zentren und einer Fußballschule mehr als 400 Kinder und Jugendlichen begleitet. Die Sternsinger wünschen Ihnen Gottes Segen zum neuen Jahr. Nach altem Brauch schreiben sie den Segensspruch an die Tür: Christus Mansionem Benedicat - Christus segne dieses Haus Sie können die Sternsinger telefonisch (06241/6115) oder per E-Mail unter [email protected] bestellen oder sich in die ausliegenden Listen eintragen. Wir danken Ihnen schon jetzt herzlich für die freundliche Aufnahme. Die Sternsinger kommen am 8.- 10. Januar 2016. (Die genaue Einteilung stand zum Zeitpunkt des Drucks noch nicht fest.) 27 I DER MANTEL 3/2015 KINDERGARTEN ST. LIOBA Liebe Pfarrgemeinden, fen aufgewachsen und besuchte später das Gauß-Gymnasium. mein Name ist Martina Bauer und Meine schulische Berufsausbildung seit 1. Oktober 2015 habe ich die absolvierte ich an der Fachschule für Leitung im Kindergarten St. Lioba Sozialwesen in Speyer. Anschließend übernommen. habe ich einige Jahre im integrativen Tom Mutters Kindergarten hier in Worms gearbeitet, danach im katholischen Kindergarten in Dirmstein. Nach meiner Elternzeit übernahm ich 2008 die Leitung in unserem Kindergarten in Lautersheim. In meiner Freizeit unternehme ich viel mit meiner Familie und spiele Waldhorn im Wonnegauer Blasorchester in Osthofen. Eine wichtige Rolle spielt auch mein Glaube zu Gott. So bin ich in unserer Pfarrei in Göllheim ehrenamtlich tätig und übernehme dort u.a. die Begleitung der Erstkommunionkinder, wirke im Leitungsteam der kfd mit und wurde Anfang OktoMartina Bauer, seit 1 . Oktober Leiterin des Kindergartens St. Lioba ber in den neuen Pfarreirat gewählt. Ich bin 37 Jahre alt und wohne mit Ich freue mich auf eine gute Zumeinen beiden Kindern und meinem sammenarbeit und wünsche Ihnen Mann in Lautersheim, einem kleinen eine besinnliche und friedvolle AdDorf in der Pfalz. Worms und der um- vents- und Weihnachtszeit. liegende Wonnegau sind mir aber auch schon bekannt. Ich bin in Ostho- Martina Bauer Krippenfeier mit den Kindergartenkindern am 05.01 .201 6 um 11 :30 Uhr im Dom Blasiussegen am 03.02.201 6 um 11 :30 im Dom 28 | DER MANTEL 3/201 5 AUF DEM JAKOBSWEG 1 80 km bis Santiago de Compostela Im Mai dieses Jahres war ich mit meinem Vater auf dem Jakobsweg in Spanien. Auf die Idee nach Spanien zu fahren und die letzten 1 80 km nach Santiago de Compostela zu Fuß zurück zu legen, brachte mich meine Achtklassarbeit. Die Menschen, denen ich auf dem Jakobsweg begegnete, waren total nett und hilfsbereit. Bei Gesprächen beim Gehen erfährt man die unterschiedlichen Gründe, den Weg zu laufen. In den Pilgerherbergen, in denen wir übernachteten, lernten wir beim gemeinsamen Abendessen ebenfalls nette Menschen kennen. Und beim vielen Laufen kann man viel nachdenken. Es war teilweise auch ziemlich anstrengend; wir sind 20-30 km am Tag gelaufen und meistens hat es geregnet. In vielen Pilgerführern steht, dass man sich auf das viele Laufen mit Gepäck vorbereiten muss; das habe ich nicht wirklich gemacht und es ging trotzdem. Es war wunderbar in Santiago de Compostela anzukommen. Die Pilgermesse in der riesigen Kathedrale war sehr schön und sehr ergreifend, mit Sicherheit eines der Highlights. Ein besonderes Ereignis war, dass der Botafumeiro, ein riesiges Weihrauchfass, bis unter die Decke der Kathedrale geschwungen wurde. Es gibt dort sehr viele Beichtstühle, denn es kommen Pilger aus allen möglichen Ländern und es gibt für die meisten Sprachen einen eigenen Beichtstuhl. Um den Jakobsweg zu laufen, braucht man vor allem Zeit. Planen muss man nicht wirklich viel. Man sollte sich nur genau Gedanken ma- Der Botafumeiro ist 1 ,60 m groß und hängt an einem 30 m langen Seil. Acht Männer setzen ihn in Bewegung. chen, was man im Rucksack mitnimmt, damit er nicht zu schwer wird und natürlich muss man wissen, von wo man starten möchte. Übernachten kann man in den Herbergen, die alle 10 - 30 km am Weg liegen. Dort bekommt man den Stempel als Beweis, den Weg ge29 | DER MANTEL 3/201 5 JUGEND AN DOM UND ST. MARTIN laufen zu sein, in seinen Pilgerpass. Diesen kann man vorher ganz einfach im Internet bestellen. Den Pilgerpass braucht man, um in Santiago die "Compostela" zu erhalten. Das ist die Urkunde, die dem Pilger den Besuch der Kathedrale und damit das Ende seiner Wallfahrt bescheinigt. Ich möchte den Jakobsweg auf jeden Fall noch einmal laufen und kann es jedem weiterempfehlen . • • • Backfischfest ist nur einmal im Jahr! Zwischen Zeltlager und Schulanfangsgottesdienst haben wir selbstverständlich das Backfischfest geentert. Mit super Wetter und noch besserer Laune haben wir zusammen einen tollen Nachmittag verbracht und so die Sommerferien gebührend abgeschlossen. Unser Dank gilt im Besonderen den Schaustellern, bei denen wir kostenlos fahren durften (also allen ©) und unserem Kaplan, der jedes Mal aufs Neue bewiesen hat, wie gut er Taschen tragen kann. Super Wetter, super Laune -die Messdiener und Kaplan Kretsch auf dem Backfischfest 30 I DER MANTEL 3/2015 JUGEND AN DOM UND ST. MARTIN Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu dürfen, dass Sie in unser Hogwarts−Lager für Hexerei und Zauberei aufgenommen sind. Im ersten Buch der Harry Potter Reihe wird jedem Muggel-Geborenen, welcher noch nicht 11 Jahre alt ist, die Hoffnung gemacht, dass er eines Tages einen solchen Brief von der legendären Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei bekommt. Dieser Traum wurde für viele dieses Jahr Wirklichkeit. Das Motto unseres diesjährigen Zeltlagers wurde lange geheim gehalten. Nach Buchvorgaben mit smaragdgrüner Tinte auf Pergament geschrieben, versiegelt und per Eulenpost wurde der Infobrief an alle zukünftigen Zauberschüler ausgeliefert. Mittwochs ging es mit dem Hogwarts-Express in Form eines Reisebusses auf in Richtung Hogsmead (Flörsbachtal-Lohrhaupten). Von da an tauchten wir Tag für Tag in die Harry-Potter-Welt ein. Auch die Todesser lagerten vor Hogwarts!! Der sprechende Hut kam zum Einsatz, um die Kinder in ihre Häuser (Zelte) einzuteilen und Hauspunkte gab es selbstverständlich auch. Die freien Hauselfen sorgten für unser leibliches Wohl und Minerva half Dumbledore beim Zusammenhalten dieses bunten Haufens. Glücklicherweise gelang es den fleißigen Schülern der HogwartsSchule für Hexerei und Zauberei, die nächtlichen Angriffe unbeschadet zu überstehen. Die Todesser wurden erfolgreich bekämpft und das HogwartsBanner hing sicher hinter Dumbledores Stuhl in der großen Halle. Unser Lagerbanner 31 | DER MANTEL 3/201 5 WELTJUGENDTAG 2016 Es war ein Zeltlager voller Spiel, Spaß und Freude. Mit • Hauspunkten und Harry-Potter-Witzen. • müden und wachen, aber stets motivierten Kindern. • kreativen Tischgebeten und einem noch kreativeren Gottesdienstkreuz. • Viehtreibern, Kisten voller Mineralwasser und gelöschten Zwergen. • doppelten Regenbögen und wenig Regen. • viel Quidditch, viel Engagement beim Lagerfeuer und sehr wenig Stimme. • Gebasteltem, Geschnitztem und ganz wenig Regen. • wenig Streit und vielen lachenden Gesichtern. • Kisten voller Fundsachen. Wir hoffen, dass es euch genauso viel Spaß gemacht hat wie uns. Und dass wir uns nächstes Jahr wieder sehen, wenn es heißt: Das Zeltlager ist spitzeeeeeee!! Übrigens: Nächstes Jahr findet das große Zeltlager vom 15. - 25.08.2016 statt. • • • Der Papst lädt ein! Nächstes Jahr findet wieder der Weltjugendtag statt, diesmal in Krakau. Wer mitfahren möchte und über 16 Jahre alt ist, findet entsprechende Informationen im Pfarrbüro. Wir freuen uns über Ihre Unterstützung, um die Fahrt für alle, die mit wollen, möglich zu machen. 32 I DER MANTEL 3/2015 Krakau WJT ~ DOMBAUVEREIN WORMS Liebe Jugendliche, die Firmvorbereitung für das nächste Jahr beginnt am Ende des ersten Quartals des neuen Jahres. Dazu werdet Ihr extra angeschrieben und ein- geladen. Das wird aber erst im neuen Jahr geschehen. Wir freuen uns schon jetzt auf eine gute gemeinsame Vorbereitungszeit! Liebe Schwestern und Brüder, die Erstkommunionvorbereitung hat wieder angefangen! Auch dieses Jahr haben wir wieder eine große Zahl Kinder, die sich auf das Sakrament vorbereiten. Wir sind bereits seit dem 11. Oktober gemeinsam unterwegs, um Jesus zu begegnen und kennenzulernen. Immer wieder werden Sie unseren Kommunionkindern in den Gottesdiensten begegnen und gemeinsam mit ihnen den Glauben feiern. Es ist aber nicht nur ein Weg der Kinder und der Eltern, sondern auch der ganzen Gemeinde. Ein Fest, das uns neu vor Augen führt, dass auch wir immer wieder neu Gott und Jesus begegnen müssen. All unseren Kommunionkindern viel Spaß und Freude an der Vorbereitung und den Gottesdiensten. Daniel Kretsch, Kaplan Daniel Kretsch, Kaplan Fünf neue Glocken für den 1 000 Jahre alten Dom zu Worms Der Dom zu Worms wird im Jahr 201 8 sein 1 000-jähriges Weihejubiläum feiern. Der Gedanke daran wird uns alle mit großer Freude erfüllen, nämlich, dass es uns vergönnt ist und wir das Glück haben, dieses einmalige Jahrtausendereignis mitfeiern zu dürfen. Die Verantwortlichen des Dombauvereins haben lange überlegt, wie sie den Dom zu diesem außerordentlichen Jubiläum beschenken können und kamen zum Ergebnis: Unser „Geburtstagsgeschenk“ soll ein der Würde und Erhabenheit des Kaiserdoms angemessenes größeres Domgeläut sein. Zu den gegenwärtig nur drei Domglocken sollen dem Dom vom Dombauverein fünf weitere Glocken geschenkt werden, sodass das Domgeläut 2018 insgesamt acht Glocken umfassen wird. Es wird nur wenig bekannt sein, dass der Dom zu Worms bis 1689 mit 16 Glocken ausgestattet war, die alle bei dem verheerenden Brand der Stadt und des Doms verloren gegangen sind. Wenn wir nun im Jahr 2018 acht 33 | DER MANTEL 3/201 5 Domglocken haben sollten, können wir auf ein Domgeläut stolz sein, das klangmäßig mit den Glocken der umliegenden Kirchen der Innenstadt abgestimmt ist. Dann ist in Worms – vergleichbar zu Frankfurt oder Speyer – ein großes harmonisches Stadtgeläut möglich, das nur bei besonderen Anlässen läuten soll. Durch Schallschutz in den Fenstern der beiden Osttürme wird der maximal erlaubte Schallpegel von 85 Dezibel nicht überschritten werden. Die Domglocken werden nicht lauter, aber viel schöner läuten. Die Kosten für das Gießen der fünf neuen Glocken, den Transport, die Aufhängung und für zwei neue Glockenstühle werden sich auf rund 240.000 Euro belaufen. Angesichts der Größenordnung dieses Projekts rufen wir Sie zu wohl meinenden Spenden auf und bitten, uns nach Ihren Möglichkeiten zu unterstützen, damit wir unseren Traum und unser großes Ziel gemeinsam erreichen können. Das Spendenkonto des Dombauvereins Worms lautet: IBAN DE78 5535 0010 0002 0174 91 Wenn Sie weitergehende Informationen wünschen, stehe ich Ihnen für einzelne Gespräche gerne zur Verfügung. Dr. Udo Rauch 1. Vorsitzender des Dombauvereins Einen ersten Höreindruck können Sie sich bereits verschaffen: Auf youtube finden Sie eine beeindruckende Simulation des erweiterten Geläuts. Googeln Sie einfach Worms Geläuteerweiterung: youtube.com/watch?v=yapEKgrayqA Noch ist sie die größte der Glocken: die Petrus-und-Paulus-Glocke mit 2.21 8 kg und einem Durchmesser von 1 ,58 m 34 | DER MANTEL 3/201 5 PS. Wir laden Sie herzlich zum Adventskonzert des Landespolizeiorchesters am 5. Dezember um 18 Uhr im Dom ein! Der Erlös kommt wie immer unmittelbar der Innenrestaurierung des Wormser Doms zugute. MUSIK AM DOM Wie würde ein Gemeindechor aussehen, im dem Sie gerne mitsingen? Liebe Gemeinde, wie an vielen anderen Orten gerät auch die Arbeit unseres Gemeindechors zusehends in eine schwierige Situation. Es wird immer schwerer, Menschen für den Gemeindechor zu gewinnen. Dabei gibt es offensichtlich immer noch viele Menschen, die eigentlich gerne singen. Um die Weichen für die Zukunft der Chorarbeit in der Domgemeinde richtig stellen zu können, haben wir ein paar Fragen an Sie. Dieser Fragebogen wird auch nach den Gottesdiensten verteilt werden, so Domkantor Dan Zerfaß dass Sie ihn direkt ausfüllen können. Sie können aber auch gerne per E- Fragen antworten. Für Ihr Interesse Mail an [email protected] und Ihre Mitarbeit danken wir Ihnen. auf alle oder auch nur ausgewählte Dan Zerfaß 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. An welchen Wochentagen würde dieser Chor proben? Zu welchen Uhrzeiten würde dieser Chor proben? Wie lange würden die Proben jeweils dauern? Sollte es möglich sein, nur an einzelnen Projekten teilzunehmen ? Was würde dieser Chor bevorzugt singen? Wie häufig im Jahr würde dieser Chor Gottesdienste mitgestalten? Sollte dieser Chor auch über die Domgemeinde hinaus aktiv sein? Was würde die Chorgemeinschaft über das Singen hinaus miteinander unternehmen? 9. Haben Sie ganz persönliche Wünsche an den Chor oder den Chorleiter? 35 | DER MANTEL 3/201 5 MEIN LIEBSTES KIRCHENLIED Kirche als Braut Christi Aus dem evangelischen Gesangbuch ins neue Gotteslob übernommen wurde das Lied, welches Hellmut Seemann, Präsident der Klassik Stiftung Weimar, sehr gut gefällt. Dr. Josef Mattes, Vorsitzender des Altertumsvereins und ehemaliger Schulleiter des Rudi-Stephan-Gymnasiums, hat ein Lied aus dem 1 4. Jahrhundert ausgewählt. Die Kirche auf dem Weg durch die Zeit – wenn man wissen möchte, was das bedeutet, muss man die Gesang- und Gebetbücher dieKirche Hellmut Seemann, Foto: ser Klassik Stiftung Weimar anschauen. Mein liebstes Kirchenlied aus dem neuen Gotteslob ist „Die Kirche steht gegründet allein auf Jesus Christ“ (482). Das Lied, das Christen bisher schon im evangelischen Gesangbuch fanden, ist neu im Gotteslob. Ein schönes Lied aus dem England des 19. Jahrhunderts, das von der Kirche als der Braut Jesu Christi singt. The- kla von Weling, eine Mitbegründerin der evangelikalen Bewegung in Deutschland, lebend in Bad Blankenburg in Thüringen, hat das Lied einst schön übersetzt: „Vom Himmel kam er nieder und wählte sie zur Braut, hat sich mit seinem Blute ihr ewig angetraut.“ Angetraut auf ewig. Eigentlich gibt es da nichts zu ändern. Auch im Gotteslob könnte alles bleiben, wie es ist. Aber wir sind Menschen. Wir wollen auch von unserer Zeit etwas spüren, wenn wir Gott loben. Und so gelangt ein altes evangelisches Lied in die katholischen Kirchen in Deutschland. „Ein modernes Kind des 21. Jahrhunderts“ wird das neue Gotteslob schon genannt. Schön und recht. Lasst es uns lieben, das Kind! Hellmut Seemann, Präsident der Klassik Stiftung Weimar Mit Fröhlichkeit komponiert Ich mag viele Kirchenlieder, die den schlichten und nicht den triumphierenden Glauben zum Inhalt haben und dabei mit einer großen Fröhlichkeit komponiert sind. Mein liebstes Kir36 | DER MANTEL 3/201 5 chenlied ist daher „In dulci jubilo“. Welch eine Freude verbreitet hier die Geburt des Kindes, das nicht nur ein süßes Kind ist, sondern im Schoss der Mutter schon Alpha und Omega, An- fang und Ende unseres christlichen Seins verkörpert. Dazu kommt die wunderbare Mischung aus meinem geliebten Latein und dem Deutschen. Hierdurch bleibt noch im 21. Jahrhundert die Geschichte der Kirche lebendig, die über viele Jahrhunderte eine lateinische Kirche war, ehe sie sich nach dem zweiten Vaticanum auch den Muttersprachen zuwandte. Dr. JosefMattes, 1. Vorsitzender der Altertumsvereins Worms e. V. Dr. Josef Mattes, Foto: privat Frieden jetzt! Gerechtigkeit schafft Zukunft Bürgerkrieg und Drogenkonflikte beherrschen weite Teile Lateinamerikas. Deswegen will Adveniat mit der Jahresaktion 2015 Friedensarbeit fördern und soziale Gerechtigkeit – denn sie ist der Grundstein für Frieden. Dabei im Mittelpunkt: Kolumbien, wo die Kirche im Friedensprozess zwischen Regierung und Guerilla vermittelt. Und Guatemala, wo die Kirche sich für die Aufarbeitung der grausamen Bürgerkriegsvergangenheit einsetzt. Ihre Gabe für Adveniat können Sie in den Christmetten und Weihnachtsgottesdiensten spenden oder auf eines der angegebenen Konten überweisen: Dom St. Peter DE39 5535 0010 0000 0212 54 St. Martin DE61 5535 0010 0000 1587 92 37 | DER MANTEL 3/201 5 tig lachen ll au c h kräf o s , t e bet Fastnac ht lassen wir es ric htig kra r e W c he n . Pfarrfastnacht 201 6 Am Freitag, den 22.01.2016 im Saal der Dreifaltigkeitsgemeinde (Adenauerring 3) um 19:33 Uhr (Einlass ab 19:00 Uhr). Musik, Tanz, Vorträge von und für Jung und Alt... Wenn Sie uns mit einem inhaltlichen Beitrag unterstützen oder irgendwo mit anpacken möchten, melden Sie sich bitte im Pfarrbüro (06241/6115) oder bei Hans-Jürgen Springer ([email protected]). Neue Pfarrsekretärin Herzlich heißen wir Klaudia Mayer als neue Mitarbeiterin willkommen: Seit Montag, 09. November, hat sie im Pfarrbüro die Nachfolge von Angela Pals angetreten. Für die neue Aufgabe wünschen wir ihr von Herzen Gottes Segen. Im nächsten Mantel werden wir Ihnen Klaudia Mayer vorstellen. In letzter Minute... Am 7./8. November fanden in unseren Gemeinden wie im ganzen Bistum Mainz die Pfarrgemeinderatswahlen statt. Um 16 Uhr begann die Auszählung der Stimmen und kurz nach 17 Uhr standen die direkt gewählten Pfarrgemeinderäte fest. Am Dom sind es Franziska Werner, Markus Landua, Felix Göttle, Ursula Jatzek, Rita Schleweit, Max Emans und Ute Wendker, an St. Martin Marlene Rüb, Marianne Niekisch, Gabriele Rüb, Dr. Günter Eckert, Klaus Bachmann und Franziska Mientus. Die 38 | DER MANTEL 3/201 5 Wahlbeteiligung lag bei 11,25 % (Dom) und 12,29 % (St. Martin). Wie geht es weiter? Die neu gewählten PGR-Mitglieder treffen sich am 26.11. zu ihrer ersten Sitzung, um ggf. satzungsgemäß weitere Mitglieder hinzuzuwählen (bis zu einem Drittel der Anzahl der direkt Gewählten). In der dann folgenden Sitzung am 13.01. werden die Vorsitzenden und auch die Verwaltungsräte gewählt. Im nächsten Mantel erhalten Sie ausführliche Informationen. TERMINE ZUM VORMERKEN 2015 04. - 06.12. 05.12. 18:00 13.12. 10:00 13.12. 13.12. 18:00 15.12. 19:30 20.12. 16:30 20.12. 18:00 29.12. 17:00 Dezember Adventswochenende der Messdiener in Rheinböllen Dom: Konzert des Landespolizeiorchesters Dom: Rundfunkgottesdienst (Deutschlandfunk) Dom: Adventsbasar der Messdiener Domkonzert: Orgelkonzert Dan Zerfaß, Adventliche und vorweihnachtliche Orgelmusik von Bach, Franck, Dupré u.a. Martinushaus: Das Heilige Jahr und der Ablass, ein Vortrag in ökumenischer Absicht zur Geschichte des Heiligen Jahres, Referent: Propst Tobias Schäfer Dom: Öffnung der Heiligen Pforte, Versöhnungsgottesdienst Turmblasen, bis 20:00 Uhr: Der Dom im Glanz von 1000 Kerzen St. Martin: Offenes Singen zur Weihnachtszeit mit dem Martinschor, Leitung: Daniel Wolf 2016 08. - 10.01. 10.01. 16:00 15.01. 11:30 17.01. 15:00 Januar Sternsingeraktion Dom: Kindersegnung Dom: Krippenfeier für die Kinder des Lioba-Kindergartens Ökumenischer Gottesdienst: 200 Jahre Rheinhessen; Zelebranten: Kardinal Lehmann, Kirchenpräsident Dr. Volker Jung 17.01. 17:00 St. Martin: Festkonzert zum Jahresbeginn: Trompete und Orgel 22.01. 19:33 Pfarrfastnacht im Dreifaltigkeitshaus 30.01. Großes Gebet in St. Martin 31.01. Großes Gebet im Dom Februar 02.02. 09:00 St. Martin: Blasiussegen 02.02. 19:00 Dom: Hochfest der Darstellung des Herrn (Mariä Lichtmess), Hochamt mit Kerzenweihe, Blasiussegen 03.02. 11:30 Dom: Blasiussegen für die Kindergartenkinder 07.02. 10:00 Dom: Narrenmesse – Familiengottesdienst mit gereimter Predigt 24.02. 19:00 Domführung für Neuzugezogene 28.02. 18:00 Domkonzert: Orgelkonzert Johannes Zeinler 04.03. März Weltgebetstag der Frauen 39 | DER MANTEL 3/201 5 GOTTESDIENSTE UND ANDACHTEN Besonders gestaltete Gottesdienste und Andachten Familienmessen 06.12. 10:00 Uhr (Dom) 20.12. 10:30 Uhr (St. Martin) 17.01. 10:00 Uhr (Dom) 07.02. 10:00 Uhr (Dom) 21.02. 10:30 Uhr (St. Martin) Kindergottesdienste sonntags in der Nikolauskapelle (Dom) 29. November 10:00 31. Januar 10:00 28. Februar 10:00 25. März 10:15 Rorate-Messen im Advent: mittwochs um 06:00 Uhr im Dom (anschl. Frühstück im Liobahaus) 02.12. 16.12. 09.12. 23.12. Ökumenische Jahresschlussandacht 31.12. 18:00 Uhr im Dom Te Deum zum Jahreswechsel 31.12. 23:45 Uhr im Dom Kindersegnung am 10. Januar um 16:00 Uhr im Dom Ökumenischer Gottesdienst 200 Jahre Rheinhessen am 17.01. um 15:00 Uhr im Dom "Ich bin die Tür zum Leben": Großes Gebet 30./31. Januar in St. Martin/Dom Blasiussegen am 02. Februar 9:00 Uhr in St. Martin 19:00 Uhr im Dom 40 | DER MANTEL 3/201 5 Narrenmesse im Dom am 07. Februar um 10:00 Uhr GOTTESDIENST-TERMINE Die immer wiederkehrenden Werktags-Eucharistiefeiern sind hier nicht aufgeführt. Sie sind bitte der wöchentlichen Gottesdienstordnung zu entnehmen. Samstag, 18.00 Uhr Sonntag, 10.00 Uhr 10.30 Uhr 11.30 Uhr 18.00 Uhr Mittwoch, 06.00 Uhr 28.11.2015 Vorabendmesse (Dom) 29.11.2015 (1. Advent) Hochamt (Dom), parallel Kleinkindergottesdienst Hochamt (St. Martin) Hl. Messe (Dom) Vesper (St. Martin) 02.12.2015 Rorateamt (Nikolauskapelle im Dom), im Anschluss Einladung zum gemeinsamen Frühstück im Liobahaus Samstag, 05.12.2015 18.00 Uhr Vorabendmesse (St. Martin) Sonntag, 06.12.2015 (2. Advent) 10.00 Uhr Familienmesse (Dom) 10.30 Uhr Hochamt (St. Martin) 11.30 Uhr Hl. Messe (Dom) 18.00 Uhr Vesper (St. Martin) Mittwoch, 09.12.2015 06.00 Uhr Rorateamt (Nikolauskapelle im Dom), im Anschluss Einladung zum gemeinsamen Frühstück im Liobahaus Samstag, 12.12.2015 16.00 Uhr Griechisch-orthodoxer Gottesdienst (St. Martin) 18.00 Uhr Vorabendmesse mit dem Domchor (Dom) Sonntag, 13.12.2015 (3. Advent) 10.00 Uhr Hochamt (Dom) 10.30 Uhr Hochamt (St. Martin) 11.30 Uhr Hl. Messe (Dom) 18.00 Uhr Vesper (St. Martin) Mittwoch, 16.12.2015 06.00 Uhr Rorateamt (Nikolauskapelle im Dom), im Anschluss Einladung zum gemeinsamen Frühstück im Liobahaus Samstag, 19.12.2015 10.00 Uhr -12.00 Uhr Beichtgelegenheit (Dom) 16.00 Uhr -17.45 Uhr Beichtgelegenheit (Dom) 17.00 Uhr Gottesdienst in kroatischer Sprache (Dom) 41 | DER MANTEL 3/201 5 18.00 Uhr Sonntag, 10.00 Uhr 10.30 Uhr 11.30 Uhr 16.30 Uhr 18.00 Uhr Mittwoch, 06.00 Uhr Vorabendmesse (Dom) 20.12.2015 (4. Advent) Hochamt (Dom) Familienmesse (St. Martin) Hl. Messe (Dom) Eröffnung des Hl. Jahres, Bußgottesdienst (Dom) Adventliches Turmblasen 23.12.2015 Rorateamt (Nikolauskapelle im Dom), im Anschluss Einladung zum gemeinsamen Frühstück im Liobahaus Donnerstag, 24.12.2015 – Heiligabend 15.00 Uhr Krippenfeier für Familien mit Kleinkindern mit dem Kinderchor (St. Martin) 16.15 Uhr Weihnachtliches Musizieren mit den Dombläsern (Dom) 17.00 Uhr Christmette mit dem collegium vocale (Dom) 22.30 Uhr Christmette (St. Martin) Freitag, 25.12.2015 – Weihnachten, Hochfest der Geburt des Herrn 10.00 Uhr Hochamt mit dem Domchor (Dom) 10.30 Uhr Hochamt mit dem Martinschor (St. Martin) 11.30 Uhr Hl. Messe (Dom) 17.00 Uhr Weihnachtsvesper mit dem Domchor (Dom) Samstag, 26.12.2015 – Hl. Stephanus, 1. Märtyrer 10.00 Uhr Familienmesse mit dem Kinderchor und Krippenspiel (Dom) 10.30 Uhr Hochamt (St. Martin) 11.30 Uhr Hl. Messe (Dom) 18.00 Uhr Vesper (St. Martin) Sonntag, 27.12.2015 – Fest der Hl. Familie 10.00 Uhr Hochamt (Dom) 10.30 Uhr Hochamt (St. Martin) 11.30 Uhr Hl. Messe (Dom) 18.00 Uhr Vesper mit Johannisweinsegnung Donnerstag, 31.12.2015 18.00 Uhr Ökumenische Jahresschlussandacht (Dom) 23.45 Uhr Te Deum um Mitternacht (Dom) Freitag, 01.01.2015 – Neujahr, Hochfest der Gottesmutter Maria 10.00 Uhr Keine Hl. Messe (Dom) 10.30 Uhr Hochamt (St. Martin) 11.30 Uhr Hl. Messe (Dom) 42 | DER MANTEL 3/201 5 NACHRICHTEN AUS DEM PFARRBÜRO Taufen Dom St. Peter Fynn Bender Zoe Emilia Günther Ronja Hauck Justin Thanh Minh Kaslowski Miguel Alvarez Lopes Lidarija Gajauskaite Luca Materi Josephine Elisabeth Meier St. Martin Moritz Lukas Borngässer Julia Mutsch Johanna Evangelia Papadopoulos Lena Luise Bergemann-Gorski Chiara Cacciatore Benedikt Hendrik Johannes Pusch St. Paulus Matilda Pauline Bauer Giuseppe Alessio Giacalone Marija Josefine Korte Johann Karl Peter Bernhardt Clara Henkel Johannes Maximilian Orth Ben Wiktor Faber Andreas Sebastian Weis Trauungen Dom St. Peter Alexander Schneider – Julia Slesarenko Viktor Barbie – Daria Grasmück Benedikt Springer – Nadin Kuhl Iwan Kergard – Lilia Kunz Michael Lukas – Olesya Vlasyuk St. Martin Peter Haffner – Ilka Michel Thomas Ueberschär – Davira Marwedel Stefan Kutscheidt – Franziska Magin Clemens Pichura – Myung Ju Jeong Alexander Fleig – Edith Golik Andreas Hügel – Katharina Schulz St. Paulus Kai Fischer – Dorothee Mader Sterbefälle Dom St. Peter Christine Maria Badura Margaretha Christine Lemm Arnulf Roland Wegemann Johannes Wilhelm Schmitt Helene Armbruster Edith Elisabeth Fuhrmann Theresia Szamosvári Jakob Thiel Georg Jakob Keim Hannelore Consoli Siegfried Eckehart Wolff Adelheid Wagner Knut Axel Jansohn Ewald Rudel Ilse Maria Anna Finke Karl-Heinz Löcher Joseph-Peter Dijakovic Kasper Schatz Franz Schmitt St. Martin Gertrude Valentine Gander Ernst Herbert Hager Erzsebet Faulhaber Ingrid Veronika Elisabeth Köhl Reinhard Kublun 43 | DER MANTEL 3/201 5 Auf der Homepage des Wormser Doms liegt der MANTEL zum Download bereit. Kontakt Pfarrbüro Propst Tobias Schäfer Pfarrer Maximilian Wagner Kaplan Daniel Kretsch Diakon Hans-Jürgen Springer Gemeindereferentin Sarah PurpusMenzel Pfarrbüro: Fr. Jansohn, Fr. Mayer Lutherring 9, 67547 Worms Tel. (06241) 6115, Fax (06241) 26527 [email protected] Mo – Fr 09.00 – 12.00 Uhr Mo – Mi 14.00 – 16.00 Uhr Do 14.00 – 18.00 Uhr www.wormser-dom.de www.sankt-martin-worms.de Domkantor Dan Zerfaß Tel. (06241) 425661 [email protected] Organist an St. Martin Tel. (06241) 933523 [email protected] Daniel Wolf Kindergarten St. Lioba Fr. Bauer Tel. (06241) 26425 Ökumenische Hospizhilfe Fr. Nesbigall Tel. (06241) 911695 www.hospizhilfe-worms.de Kath. Telefonseelsorge Tel. (0800) 111 0 222 (gebührenfrei) Impressum Herausgeber: Kath. Pfarramt Dom St. Peter und St. Martin Lutherring 9, 67547 Worms Tel.: (06241) 6115 Fax: (06241) 26527 Redaktion: Wadad Landua, Christine Rau, Elisabeth Steinmeyer-Steffens Kontakt: [email protected] Auflage: 4450 Druck: Leo Druck GmbH, Stockach Das Redaktionsteam behält sich vor, Artikel zu kürzen.
© Copyright 2024 ExpyDoc