WS 14/15 - Universität Bremen

Erfahrungsbericht – Liverpool 2014/2015
Warum Liverpool?
Bei der Bewerbung entschied ich mich für Liverpool als meine erste Wahl, weil ich von
Freunden gehört hatte wie gut es ihnen dort gefallen hat. Zudem bot sich dank Ryanair auch
eine günstige Verbindung nach Manchester, was in der Nähe von Liverpool gelegen und
leicht zu erreichen ist. Die Stadt ist kleiner als Bremen, doch beherbergt sie bedingt durch
ihre Geschichte als zweitwichtigste Hafenstadt Englands eine große kulturelle Vielfalt und
bietet als Europäische Kulturhauptstadt 2008 viel interessantes zu erleben und bestaunen.
Die Bewerbung
Die Auswahl der Kurse die man in Liverpool belegen möchte gestaltete sich bei mir recht
schwierig, wie sich herausstellen sollte sobald ich an der Uni ankam. Die Liste der
Veranstaltungen die den Studenten für ihre Auswahl zur Verfügung gestellt wird ist nämlich
nicht aktuell. So fanden einige der Kurse die ich gewählt hatte gar nicht oder erst im zweiten
anstelle des ersten Semesters statt. Es hat sich für mich jedoch als Vorteilhaft erwiesen,
deutlich mehr Kurse im Learning Agreement anzugeben und durch die Uni Bremen
genehmigen zu lassen als ich tatsächlich belegen musste. Dadurch hatte ich noch Kurse im
petto als sich herausstellte, dass einige der Kurse die ich belegen wollte nicht stattfanden.
Was man vorab machen sollte
Im Nachhinein würde ich empfehlen am besten schon einige Wochen vor Semesterbeginn
für ein paar Tage nach Liverpool fahren und schon mal einige Wohnungen zu besichtigen
und wenn möglich schon einen Mietvertrag zu unterschreiben. Ich bin erst am Samstag vor
Semesterbeginn angereist und es war sehr stressig und nervenaufreibend. Ich hatte zwar
bereits einen Besichtigungstermin vorab für Samstag vereinbart, als sich die Wohnung aber
als nicht akzeptabel erwies wurde es schwierig. Wie man sich vorstellen kann, erreicht man
vor Ort niemanden mehr am Wochenende. Bei mir führte die Unsicherheit über meine
Unterkunft zu ein paar panischen ersten Tagen, die ich im Nachhinein gerne vermieden
hätte.
Auch sehr wichtig ist sich darauf vorzubereiten, dass man besonders am Anfang des
Auslandsaufenthalts viel Geld braucht, da die Miete im Voraus für den halben bzw. ganzen
Aufenthalt zu zahlen ist und auch die Kaution und Ausgaben wie für das Semesterticket alle
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in den ersten Tagen anfallen. Ich habe innerhalb des ersten Monats mehr als 1.300 Pfund
ausgeben müssen und dazu kamen dann noch die Kosten für Verpflegung und
Freizeitgestaltung. Man sollte sich also besser vorab darauf einstellen.
Der Anfang
Vor meinem Auslandsaufenthalt bot mir die Uni Liverpool an, an einem Meet and Greet am
Flughafen teilzunehmen. Ich war sehr froh über das Angebot, welches auch den Transfer
vom Flughafen in Manchester nach Liverpool beinhaltete. Man konnte auch im Vorfeld
angeben konnte zu welcher Unterkunft man gebracht werden möchte. Leider entpuppte sich
die Teilnahme am Meet and Greet als Fehlentscheidung. Dies lag vor allem daran, dass zum
einen niemand von der Universität am Flughafen war als ich ankam und das, obwohl ich
mehr als einen Monat vorher angeben musste wann mein Flieger landet und mir mitgeteilt
wurde, dass ein Vertreter der Uni mich in empfang nehmen würde. Zudem musste ich nach
Ankunft noch dreieinhalb Stunden am Flughafen auf andere Austauschstudenten warten,
welche nach und nach ankamen und ausschließlich aus dem asiatischen Raum stammten.
Eine Unterhaltung zu führen war so gut wie unmöglich. Als wir dann endlich, nach langem
Warten ohne jegliche Information oder wenigstens einem Snack oder Getränk, in den Bus
gestiegen sind, dachte ich, dass man mich jetzt wenigstens an meiner Unterkunft absetzten
würde. Allerdings wurde ich, nachdem wir ALLE Wohnheime der Uni die in Ganz Liverpool
verstreut gelegen sind angefahren hatten, nach fast dreistündiger Fahrt als einzige in der
Nähe der Uni abgesetzt und musste meinen Weg zur Unterkunft mitsamt meiner Koffer
alleine bewältigen. Für mich wäre es rückblickend besser gewesen einfach mit dem Coach
(Reisebus) nach Liverpool zu fahren. Die Fahrt dauert 50 Minuten und man kann deutlich
eher vom Flughafen losfahren. Ich kann das Meet and Greet absolut nicht empfehlen.
Insgesamt war die Verbindung über Ryanair und National Express (Coach) sehr praktisch.
Und wenn man noch ein bisschen mehr in England oder Schottland reisen möchte, lohnt es
sich auch, sich eine Coach Card für nur 10 Pfund zuzulegen und dann bei jeder Fahrt 1/3
des Fahrpreises zu sparen. Die Busse sind wirklich super komfortabel und mit den Bussen
von Anbietern wie Eurolines nicht zu vergleichen.
Eine Hürde stellten für mich anfangs auch die öffentlichen Verkehrsmittel dar. Zu beginn ist
es wirklich schwierig irgendwohin mit dem Bus zu fahren. Weder sind die Bushaltestellen klar
mit einem Namen ausgewiesen, noch wird in den Bussen angezeigt welche Stopps
überhaupt angefahren werden oder welches die aktuelle oder nächste Haltestelle ist. Es gibt
schlichtweg gar keine Anzeige oder Ansage. Man muss schätzen oder den Ort erkennen an
dem man aussteigen will und dann rechtzeitig den Knopf drücken. Wie man sich vorstellen
kann ist das zu Beginn in einer fremden Stadt nicht so leicht. Jedoch habe ich die Erfahrung
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gemacht, dass wenn man nett fragt einem wirklich jeder versucht zu helfen und irgendwann
gewöhnt man sich auch an dieses seltsame System.
Was wirklich hilfreich und klasse ist, ist das Study Buddy Programm. Study Buddies sind
Studenten der Universität Liverpool die einem am Anfang helfen sich zurechtzufinden (nicht
nur in der Uni) und einem hilfreiche Tipps geben. Doch mit den Study Buddies entwickeln
sich oft auch Freundschaften und man trifft sich während des gesamten Aufenthalts immer
mal wieder, was wirklich schön ist.
Ein weiteres Programm an dem ich teilgenommen und welches ich sehr gut gefunden habe,
ist das Language Exchange Programm. Das Programm ist fast identisch mit dem bei uns
bekannten Tandem. Ich habe vorab ein Paar Angaben zu mir und meinen Interessen
gemacht und daraufhin wurde mir ein Student der Uni vermittelt welcher gerne sein Deutsch
verbessern würde. Ich habe mich mit meinem Partner jede Woche für ein bis zwei Stunden
getroffen und wir haben uns bei einem Tee abwechselnd auf Deutsch oder Englisch
unterhalten. Neben dem Austausch mit einem „native speaker“ fand ich vor allem schön,
dass man wiederrum direkt zu Beginn soziale Kontakte knüpft und dadurch sehr schnell
Anschluss findet.
Sehr gut war auch der „Fresher’s Fair“. Hier kann man nicht nur jede Menge „freebies“
abgreifen, sondern man erfährt auch viel über das Angebot von Sportclubs und Societies der
Uni und Studenten. Der „Fresher’s Fair“ findet an einem Tag in der „Welcome Week“ statt.
Die Sportclubs werben hier um neue Mitglieder, weshalb die Teilnahme an den Sportkursen
in der ersten Woche frei ist. Dadurch kann man sehr interessante Sportarten ausprobieren.
Danach muss man für jeden Club dem man sich anschließen möchte 30 Pfund bezahlen und
für jedes Training zusätzliche vier Pfund. Dafür veranstalten die meisten Clubs aber sehr
regelmäßig sogenannte „socials“, das sind Treffen bei denen man zusammen feiert.
Besonders
für
„fresher“
und
Erasmusstudenten
ist
das
die
Gelegenheit
Leute
kennenzulernen und Party zu machen.
Des Weiteren hat sich das Semesterticket von Arriva für mich als praktisch erwiesen. Da ich
im Wintersemester in Liverpool war, wollte ich nicht unbedingt mit dem Fahrrad im Dunkeln
nach Hause fahren. Besonders weil mich meine Einheimischen Mitbewohner sehr davor
gewarnt haben, alleine nach Einbruch der Dunkelheit vor die Tür zu gehen. Es ist mit 149
Pfund zwar recht teuer, aber immer noch günstiger als Einzel- oder Wochentickets, auch
wenn es nur bis Ende Dezember gültig ist. Ich kann nur empfehlen es sich so schnell wie
möglich zuzulegen. In den letzten Wochen kann man dann ja immer noch ein Monats- oder
Wochentickets kaufen.
Schade war, dass man vom Erasmusteam in Bremen keine Informationen darüber
bekommen hat, welche Studenten ebenfalls nach Liverpool gehen. So habe ich erst
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erfahren, dass eine Kommilitonin aus Bremen auch nach Liverpool gegangen ist, als ich ihr
in der Einführungsveranstaltung in Liverpool über den Weg gelaufen bin. Ich fand es sehr
schön jemanden zu haben mit dem man sich auch über das Organisatorische austauschen
konnte, da es ja doch irgendwie für jede Uni anders ist. Wovon ich jedoch abrate ist mit
anderen deutschen Mitstudenten in die Muttersprache zurückzufallen! Ich habe einen
Geschichtskurs belegt in dem acht weitere deutschsprachige Studenten waren und die
haben immer wenn ich sie gesehen habe Deutsch gesprochen. Im Grunde muss jeder selber
wissen was er will, allerdings denke ich, dass man wenn man schon ein Auslandssemester
macht, versuchen sollte die Sprache des Gastlandes zu sprechen. Vor allem in der
Öffentlichkeit.
Die Unterkunft
Als Erasmusstudent hat man in Liverpool die Möglichkeit für 100 Pfund in einem Wohnheim
der Uni unterzukommen. Da mir dies zu teuer war, habe ich mich entschieden mir eine
private Unterkunft zu suchen. Jedoch gestaltete sich die Suche recht schwierig, vor allem
weil ich nur für ein Semester bleiben wollte. Ich bin erst am Samstag vor Semesterbeginn
angereist und hatte vorher zwar schon einige Vermieter angeschrieben, jedoch keine
Antwort erhalten. Also habe ich versucht vor Ort schnellstmöglich ein Zimmer zu finden. Die
Häuser und Zimmer die man angeboten bekommt sich allerdings größtenteils mehr als
grenzwertig. Glücklicherweise habe ich über Red Apple Homes ein bezahlbares Zimmer in
einer 5er WG in Wavertree finden können. Und zudem hatte ich auch noch unheimliches
Glück mit meinen Mitbewohnern die alle samt wirklich klasse waren und mit denen sich eine
tolle Gemeinschaft und wirkliche Freundschaften entwickelt haben.
Einige Erasmusstudenten mit denen ich gesprochen habe, waren auch im Wohnheim
untergebracht (Mulberry Court). Dieses soll sehr schmutzig gewesen sein und fast alle
haben versucht aus dem Vertrag raus zu kommen. Ich selber habe nur das Wohnheim
Crown Place von Innen gesehen und war mehr als beeindruckt. Wenn man dort einen Platz
ergattern kann ist das sicherlich auch eine sehr gute Wahl. Allerdings kann man auch sehr
gut entlang der Smithdown Road leben, dort wohnen zumeist Studenten und es gibt sehr
viele Shops, Bars und Fastfood Restaurants.
Die Uni, ihre Dozenten und das Studieren in Liverpool
Ein wichtiger Aspekt des Auslandssemesters ist natürlich auch die Uni selbst. Hier kann ich
wirklich sehr viel Positives berichten. Die University of Liverpool ist eine sehr schöne und
freundlich Uni, die einem viele Möglichkeiten bietet und in der man in kleinen
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Seminargruppen in einer fast familiären und sehr positiven Art miteinander umgeht.
Besonders in „Irish Studies“ waren die Seminare, Vorlesungen, Dozenten und Mitstudenten
wirklich klasse.
Auch der Campus ist wunderschön mit seinen vielen kleinen Häuser rund um den
Abercrombie Square, den vielen Grünflächen und kleinen Parks und den eindrucksvollen
Bauten am University Square. Neben einer sehr modernen und gut ausgestatteten Bibliothek
die jeden Tag 24 Stunden pro Tag geöffnet hat, gibt es auch mehrere Supermärkte und
Shops auf dem Campus.
Das Gebäude der Guild of Students wurde erst 2014 fertiggestellt und bietet Raum zum
Arbeiten und gemütlichen Zusammensitzen. Auch Partys wie die AU-Night finden hier statt
und sollten definitiv besucht werden. In der Guild findet man auch die vielen verschiedenen
Societies, die eine gute Möglichkeit bieten neue Leute kennenzulernen.
Was zunächst etwas störte war, dass man keine Kurse in Bereich Englisch belegen durfte.
Ich habe daher habe ich Kurse in den Fachbereichen „Irish Studies“, „Media Studies“ und
„History“ gewählt, was mir sehr viel Spaß gemacht hat. Alle Dozenten die ich kennengelernt
habe waren super nett, sehr hilfsbereit und einige sogar sehr inspirierend. Daher empfand
ich es als sehr spannend mal fachfremd zu studieren. Etwas gewöhnungsbedürftig ist
allerdings die Handhabung der Abgabetermine. Essays müssen immer um Punkt 2 am
Abgabetag an einer zentralen Annahmestelle abgegeben werden und jegliche Verspätung,
auch wenn es nur zehn Minuten sind, wird bestraft.
Liverpool
Liverpool an sich ist eine schöne Stadt, die weniger industriell ist als man es sich vorstellt
und in der viele sehr aufgeschlossene und freundliche Menschen leben. Ich habe die
Erfahrung gemacht, dass man sobald man sobald man so aussieht als würde man Hilfe
brauchen von Passanten angesprochen wird die einem sehr gerne weiterhelfen.
Die Innenstadt und auch die „Waterfront“ wurden im Jahr 2008 renoviert und erneuert und
bieten viele interessante Möglichkeiten zum Shoppen, Schlemmen und Bestaunen. Einige
Orte sollten man wenn man in Liverpool ist unbedingt sehen. Zum einen gehören dazu die
Albert Docks, die „Three Graces“ und die Anglican Cathedral. Besonders dadurch, dass wir
einen sehr trockenen, sonnigen und verhältnismäßig warmen Herbst hatten, habe ich oft
nachmittags oder abends an der Waterfront gesessen und mit Freunden die Sonne
genossen. Vor den „Three Graces“ am Mersey zu sitzen und die Sonne auf dem breiten
Fluss zu beobachten ist einfach einmalig. Auch einen Ausflug auf die Spitze der Anglican
Cathedral sollten man sich nicht entgehen lassen. Was ich am besten fand ist, dass der
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Eintritt in fast alle Museen in England kostenlos ist und die Museen wirklich sehr gut sind.
Und Liverpool hat davon einige zu bieten.
Wenn man zu Beginn des Aufenthalts die Stadt ein bisschen kennenlernen möchte kann ich
„Sandemans Free Tour“ sehr empfehlen. Es ist eine kostenlose Führung durch Liverpool die
man zu Fuß in ca. drei Stunden bewältigt und in der man viele Ecken der Stadt, ein bisschen
ihrer Geschichte und vor allem Orte für mögliche Abendgestaltungen kennenlernt. So sieht
man zum Beispiel den Cavern Club (in dem die Beatles sehr oft aufgetreten sind) auf der
Mathew Street, dies ist eine der Partymeilen in Liverpool mit vielen Clubs in denen abends
Livemusik gespielt wird. Insgesamt gibt es in Liverpool sehr viele verschiedene
Möglichkeiten der Abendgestaltung.
Durch die gute Anbindung per Coach und Flughafen bietet es sich auch an Ausflüge in
andere Städte zu machen. Besonders Dublin sollte man sehen. Die Flüge von Liverpool
dorthin sind sehr günstig und gehen täglich. Auch der nahegelegene Crosby Beach ist auf
jeden Fall einen Ausflug wert.
Ein besonderer Tipp ist das Brookhouse, ein wirkliches Muss für Studenten. Hier gibt es
jeden Donnerstag eine Studentenparty mit sehr günstigen Getränken und sehr guter
Stimmung. Man sollte allerdings wirklich zeitig hingehen und nicht erst um 21 Uhr.
Erasmus und mein Leben
Als erstes muss ich sagen, dass ich entgegen meiner anfänglichen Einstellung gerne länger
als nur ein Semester in Liverpool geblieben wäre. Es war eine absolut großartige Erfahrung
und ich kann jedem nur absolut raten ein Auslandssemester zu machen.
Was meine sprachlichen Fähigkeiten in Englisch angeht, habe ich von meinem
Auslandsaufenthalt stark profitiert. Da ich während des Auslandssemesters nahezu
ausschließlich Englisch gesprochen habe, bin ich nun zum einen deutlich sicherer in meinem
Sprachgebrauch und habe zum anderen meine Hemmungen Englisch zu sprechen verloren.
Durch den Gebrauch von Englisch im Alltag habe ich zudem viele Redewendungen
kennengelernt und es fällt mir nun deutlich leichter auch starke Dialekte zu verstehen. Wenn
man mit „Scouse“ (dem Dialekt in Liverpool) konfrontiert war und damit zurechtgekommen
ist, erscheinen einem danach andere Dialekte als leicht verständlich. Des Weiteren habe ich
sehr viel Erfahrung im akademischen Schreiben in Englisch sammeln können, was ich zuvor
seltsamerweise verhältnismäßig wenig gemacht habe.
Durch das Leben in England habe ich auch einen Teil des Landes kennenlernen können und
konnte viele Aspekte der Kultur und Lebensweise erleben. Diese Alltags und Studiums
Erfahrungen werden mir in meinem Beruf als Lehrerin helfen die Unterrichtsinhalte
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lebendiger und realitätsnäher zu gestalten, indem ich meine persönlichen Erfahrungen und
Erlebnisse
einbringe.
Außerdem
konnte
ich
durch
den
Auslandaufenthalt
einen
Perspektivwechsel erleben und Nachrichten und Ereignisse aus einem anderen Blickwinkel
betrachten. Das war sehr interessant und hat meinen Horizont erweitert.
Neben
diesen
positiven
Aspekten
habe
ich
zudem
auch
noch
viele
andere
Erasmusstudenten aus verschiedenen Ländern kennengelernt und dadurch auch Einblicke in
andere Kulturen erhalten. Mit einigen dieser Studenten haben sich Freundschaften
entwickelt, die auch nach dem Auslandsauenthalt noch fortbestehen und zu Besuchen
anderer Länder führten und noch führen werden. Besonders diesen Aspekt des
Auslandsaufenthalts halte ich für eine wundervolle Sache. Man lernt so viele verschiedene
Menschen kennen und hat die Chance, nicht nur Personen aus dem Gastland, sondern auch
aus allen Teilen der Welt kennenzulernen und Freundschaften zu schließen. Mich persönlich
hat das weltoffener und, so seltsam das klingt, toleranter gemacht und mir geholfen eine
objektivere Perspektive auf mich selbst und auch auf Deutschland zu gewinnen.
Das Auslandssemester hat mich als Person weitergebracht. Ich habe gemerkt wie wenig ich
eigentlich brauche um glücklich zu sein.
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