VU THGK SoSe 2014 Berthold Schöbitz a0607849 Fernerkundung im Hochgebirge Nutzen von Fernerkundungsdaten Kartierung: Ist- Situation Zeitreihen: Veränderungen (Monitoring): Gletscherveränderungen, Permafrostmonitoring, Monitoring instabiler Hänge / Felswände Modellierung von Entwicklungen: Vergangenheit und Zukunft Unterscheidung aktive / passive Systeme Passive Systeme zeichnen die von der Erdoberfläche reflektierte Sonnenstrahlung bzw. die Eigenstrahlung der Erdoberfläche auf (z.B. Multispektralkameras). Gute Ergebnisse nur bei entsprechenden Bedingungen erzielbar (Wolkenfreiheit!) Aktive Systeme senden elektromagnetische Strahlen aus (Laser, Mikrowellen, Schall) und erfassen die reflektierten Anteile. Diese Systeme sind annähernd wetterunabhängig (Radar) bzw. bis zu einem gewissen Grad auch bei Schlechtwetter einsetzbar (Laser). Erschwernisse beim Einsatz von Fernerkundung im Gebirge Große Reliefunterschiede: Beschattung (Einfluss auf Beleuchtung & Reflexion der Oberfläche) Steilheit (Einfluss auf Geometrie – Reliefversatz) Stauwirkung & Konvektion: Aufnahme optischer Daten bei Bewölkung unmöglich (Wolkenschatten) Sichtflüge nur bei geeignetem Wetter möglich Radar möglich, in Gebirgsregionen schwierig: Zugewandte Hänge gekürzt / überhängend, abgewandten Hänge: Radar- Schatten Kleinstrukturiertheit (gerade auch bei Felswänden): hohe geometrische Auflösung der Daten nötig Schneebedeckung: einige Systeme liefern schlechte Ergebnisse bei Schneebedeckung Zusätzlich Felswände: hohe Steilheit, vertikal bis überhängend Vorstellung unterschiedlicher Fernerkundungsmethoden Satellitenbasierte Fernerkundung: Reliefunterschiede Abhängigkeit vom Wetter geometrische Auflösung Schneebedeckung ungünstiger Aufnahmewinkel Optische Sensoren großteils nicht, zB RADAR möglich kaum brauchbar für kleinstrukturierte Reliefformen wie Felswände, geometrische Auflösung im 10er-m Bereich; vertikale Genauigkeit m – 10er m Teilweise VU THGK SoSe 2014 Berthold Schöbitz a0607849 Luftbild- Photogrammetrie: Reliefunterschiede Abhängigkeit vom Wetter geometrische Auflösung Schneebedeckung Auswertung schwierig, Aufnahmerichtung annähernd Senkrecht Sichtflüge nur bei geeignetem Wetter möglich, oft nur kleine Zeitfenster für Befliegungen gut genug geeignet Airborne Laserscanning: Reliefunterschiede Abhängigkeit vom Wetter geometrische Auflösung Schneebedeckung Öffnungswinkel meist nur 60°Nadir Sichtflüge nur bei geeignetem Wetter möglich, oft nur kleine Zeitfenster für Befliegungen gut genug einige Scanner speziell dafür Zusätzlich: Aufwändige Flugroutenplanung (annähernd gleiche Höhe über der Erdoberfläche für einzelne Linien angestrebt, Abschattungen durch mehrmalige Befliegungen aus unterschiedlichen Richtungen zu minimieren), generierte Daten durch flachen Auftrittswinkel der Laserstrahlen auf steile Felswände nicht optimal (schleifende Schnitte). Terrestrisches Laserscanning: Reliefunterschiede Abhängigkeit vom Wetter geometrische Auflösung Schneebedeckung bei geeignetem Standort bis zu einem gewissen Grad auch bei Schlechtwetter möglich gut genug einige Scanner speziell dafür Zusätzlich: Zu Erfassende Gebiete oft nicht gut zugänglich -> Einsatz von terrestrischen Laserscannern nicht möglich. Kombinierbar mit Digitalkamera um generierte Punktwolke einzufärben. Scan2Map Reliefunterschiede Abhängigkeit vom Wetter geometrische Auflösung Schneebedeckung Dank Flugeinschaften von Helikoptern auch Senkrechte / überhängende Felswände gut erfassbar Wetter muss für Hubschrauberflüge geeignet sein gut genug einige Scanner speziell dafür VU THGK SoSe 2014 Berthold Schöbitz a0607849 Zusätzlich: Kombination von Laserscanner und Digitalkamera auf Helikopter Option Aufnahmerichtung zu wählen (Nadir oder Schräg) Aufgenommene Daten direkt Georeferenziert Flugroutenplanung sehr Aufwendig, ständige gute Verbindung zu GPS- Satelliten nötig. Speziell in engen Tälern schwer. System im Flug manuell vom Operator ausgerichtet, Laser relativ geringe Reichweite (typische Flughöhe 200 – 400m) Tachymetrie: Sehr genaue Daten, liefert nur Punktwerte Flächenmäßiges Erfassen der Geländeformen nicht in gleichem Ausmaß möglich, Problem der Zugänglichkeit UAVs Gerade im Kommen, spezielle Laserscanner werden entwickelt/sind bereits am Markt Beispiele Periodische Überwachung einer Felsnase auf deren Bewegung durch die Flotron AG, südlich von Meiringen (http://www.geomatik.ch/fileadmin/redaktion/download/2008/Fach/FA_3_2008_1.pdf) Vermessung von Naturgefahren durch bsf swissphoto (http://www.bsfswissphoto.com/user_websites/bsf/files/267/201110_NaturgefahrenMonitoring_ZLG2011.pdf) Geodätisches Monitoring von Felswänden durch AVT (http://www.ovn.tugraz.ac.at/documents/AHORN2011/S2_4_Markowski.pdf)
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