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Friday Magazine
16. bis 22. Oktober 2015
No. 42
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Zukunft
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“AMERICAN ULTRA” EXPLODIERT IN EIN ÄUSSERST SCHRÄGES UND WITZIGES
ACTION-SPEKTAKEL. FETZIG, RASANT, SPASSIG! SDA
JETZT ÜBERALL IM KINO
ascot-elite.ch
Inhal t
8
Cover-Foto: Alexei Hay/Trunk Archive. Fotos Inhalt: JM Dayao (1), Flavio Leone (1), Screenshot Youtube (1), Instagram fridaymagazine (1), zvg
Er staunt ja
selber: Model
Lucky, mit 17
schon so was
von begehrt.
16
Von oben bis unten auf
Kontrast eingestellt:
Der Modewinter
wird eine klare Sache.
Mitarbeiterin
der Woche
Friday-Autorin
Karin Zweidler ist
für ein ganz besonderes Date nach
Berlin gereist: Super-Männermodel
Lucky Blue Smith
hat zum Schwätzchen geladen - und
dabei versucht,
ihr seinen «Was
willst du eigentlich?»-Selfie-Blick
beizubringen.
Was er zu erzählen
hatte: ab Seite 8.
4Am Start
6Sag mal ...
8Stars: Lucky
Blue Smith
10 CH-Wahlen: Schon
gewählt? Die Zeit
drängt!
12
Vier tolle Teile:
Unsere Assistentinnen
zeigen ihr It-Piece.
12Mode: Teile mit
Weile
16 In Sicht:
Schwarz-Weiss
18 Food: Zukunft satt
24Beauty-News
26Culture Club
27Interview:
Annina Walt
28Bezugsquellen,
Impressum
29Rätsel, Horoskop
30 Friday fragt
18
10
Schmeck it out:
Andrea Stau­
dacher fragt
sich, wie und
was wir künftig wohl essen.
Kumulieren,
panaschieren,
Liste füllen –
alles halb so
wild: LastMinute-Tipps
für die Wahlen.
Fr id ay N o.
3
42
Am
Start
Winterkeil
Von Keilabsätzen haben wir
ja eigentlich genug. Für das
Modell von Sorel machen wir
aber eine Ausnahme. Dank
wasserdichtem Leder bleiben
die Füsse auch bei Schnee
und Regen trocken.
• Fr. 199.–, sorel.com
Grositasche
IN
Glitzersocken.
Mit einer Marronitüte durch die
Stadt spazieren.
Fish Gape
auf Fotos.
OUT
Trockene Hände.
Passt zum GrannyTrend: der Samtrucksack von Eastpak und
dem Interiorlabel
House of Hackney.
In überteuerte
Clubs gehen.
Modepraktikantin
Jana Heini hat sich
in die samtig-weiche
Bomberjacke von
Sandro verliebt.
Wie sagt man so schön?
Wo die Liebe hinfällt. In
meinem Fall fiel sie auf
eine bordeauxrote
Bomber­jacke des Pariser
Labels Sandro. Ja, Samt
ist irgendwie kitschig und
hoffnungslos altmodisch,
dieser Jacke kann ich
aber einfach nicht widerstehen. Damit fühle ich
mich wie une Parisienne –
jedenfalls sobald mein
Erspartes reicht und ich
mein Outfit endlich
mit diesem samtigen
Schimmer adeln kann.
• Ventura-Jacket von
Sandro Paris, ca. Fr. 520.–
auf sandro-paris.com
tä g li ch
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M e h r Lie bry s fi n d e st d u a u f
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Gizhals-Schnäppli
We l i ke
Der neuste Streich von
Gizhals: diese Booties
von Mango. Sehen aus
wie High-Fashion – kosten aber nur Fr. 139.95.
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ch n ä p p ch
We it e re S a u fg e sp ü rt h a t:
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AG A Z IN
F R IDAY-M
Endlich eine Alter­
native zu Asiafood,
Kebab und Co. an der
Zürcher Langstrasse:
Bei B.Good gibts
Burger, Kale-Bowls
und Salate – alles
aus der Region.
• B.Good, Langstrasse 211, Zürich;
bgoodrestaurants.ch
Fr id ay N o.
4
42
E .C H /G IZ
HALS
Redaktion: Marc-André Capeder, Jeannine Schnetzler / Fotos: Sean Sweeney (1), Getty Images (1), Courtesy of H&M (3), zvg
• ca. Fr. 220.–, im Fachhandel
80s-Glam:
Looks aus
der H&MBalmainKollektion.
Auch eine
Männer­
kollektion
im UniformLook ist
dabei. Bei
den Frauen
glitzerts
und glänzts.
Unter Olivier
Rousteing hat
Balmain als erstes französisches Modehaus
die 1-MillionInsta-FollowerGrenze geknackt
(mittlerweile
sind es 2,5 Mio.).
Der of­fizielle
Hashtag für die
Kooperation
mit H&M lautet
#balmaination.
Wir können
schon jetzt davon ausgehen,
dass es weltweit
ein grosses Gerangel geben wird, wenn
am 5. November bei H&M
die Türen öffnen. Achtung, fertig, los!
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ZU BAM die mit Balmatiionn
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Bald briennge Designerkollkaabnnst du
entstandLäden. Dank un4s. 11. schaffen.
in seinere-Shopping aLom
ina epfe
Text: Mart
es zum P
˚˚
H&M spannt mit dem hippen Pariser Label Balmain zusammen – und
wir können schon bald
gewagte und sexy Teile
des Chefdesigners Olivier
Rousteing für die Festtage kaufen. Der französische Modedesign-Shootingstar hat mit gerade
mal 26 Jahren 2011 den
Chefposten bei Balmain
übernommen. Er ist
bekannt für seine im
Barockstil bestickten
Minikleider, drapierten
Blusen im 80s-Look und
Overkneeboots – und
seine Begeisterung für
die Kardashians. So trug
Kim Kardashian an ihrem
Polterabend ein inzwischen legendäres Balmain-Kleid.
Ohnehin umgibt sich
Rousteing gern mit Stars
und Super­models. Für die
Kampagne zur Capsule
Collection für H&M hat
er niemand Geringeres
als Kendall Jenner, Gigi
Hadid und Jourdan Dunn
engagiert. Obendrauf hat
sich Rousteing auch für
eine Männerkollektion
bei H&M stark gemacht.
Fr id ay N o.
5
42
WIN
Exklusiver PreShopping-Event
mit Friday:
So hast du H&MBalmain vor allen
anderen: Mit Friday
kannst du exklusive
Gästelistenplätze
für den Pre-Shopping-Event am
4. November in
Zürich gewinnen.
Neben der BalmainCapsule-Kollektion
gibts Häppchen,
Drinks, Prominente
vor Ort und 20%
Rabatt auf die
bisherige H&MKollektion. Jetzt
teilnehmen auf
friday-magazine.ch/
balmaination
Olivier Rousteing mit seinen
Models Jourdan Dunn und
Kendall Jenner.
Was soll diese
Belagerung? Wir
können verstehen, dass die
schwangere Kim
und Kanye West
nicht gerade in
Jubel ausbrechen, wenn die
Fans ihr so auf
die Pelle rücken.
Redaktion: Gina Buhl, Laszlo Schneider / Fotos: Dukas (2), Getty Images (2), Reflex (1)
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Was sagt uns dieser Look? Dass Sängerin
Florence Welch den 70er- Trend von Kopf
bis Fuss verstanden hat.
Will Lady Gaga mit der Tasche ein
Bäuchlein verstecken? Könnte schon
sein, schliesslich haben die Paparazzi
sie gleich nach dem Dinner mit ihrem
Freund Taylor Kinney erwischt.
Der perfekte
Schwiegersohn?
Joe Jonas ist
schon bestens in
die Familie seiner
Freundin Gigi
Hadid integriert –
so gut, dass er in
New York brav mit
Gigi und ihrem
Mami Yolanda Foster auf Shoppingtour geht.
Was machen die da?
Ganz einfach:
Schauspieler Aziz
Ansari fliegt auf
Jennifer Lawrence.
Fr id ay N o.
7
42
Diese
Aaaugen!
Mädchenschwarm
Lucky.
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Smith, 1 nen kaum retten.
Verehresrsiner mit weiblichen.
Gut, da en umgehen kann
idler
Emotion
Karin Zwe
Interview:
˚˚
Lucky wünscht sich CocaCola. Das gibts nicht im
hippen Berliner Restaurant – aber natürlich
wird das Coke für ihn
organisiert. Am Nachmittag hat er schon zwei
Teller Pommes verdrückt,
erzählt er und grinst.
Jetzt isst er Spreewaldgurken und checkt sein
Instagram. Neben ihm
sitzt sein Vater Dallon,
Typ All-American-Dad, er
begleitet seinen Sohn
überall hin. Der ist ja gerade mal 17, ernährt sich
gern von Junkfood, gestikuliert unkontrolliert,
nervt sich über seine
Eltern – wie ein normaler
Teenie eben.
In Berlin hat Lucky
Presse­termine für den
Onlineshop Zalando, dessen Werbegesicht er ist.
Morgen gehts nach New
York, Designer
Michael Kors
wartet, er hat
ihn für den Laufsteg gebucht.
Da­­zwi­schen:
kreischende
Mädchen, Autogrammstunden –
eher nicht wie
ein normaler
Teenie. Lucky
ist das berühm­
teste Männer­
model der Welt.
chen am Flug­hafen. Eine
war etwa Ende zwanzig,
viel zu alt für mich, und
trug ein Hochzeitskleid.
Ich dachte nur: Was bitte
passiert hier gerade?
Du machst aber auch
Instagram-Aufrufe und
sagst deinen Fans, wann
Lucky, es ist ungewöhnlich, dass ein männliches
Model Starstatus hat. Wa­
rum du? Genau das frage
ich mich auch! Ich realisiere nur langsam, dass
das eine grosse Sache ist.
Als ich jüngst in China
gelandet bin, warteten
unglaublich viele Mäd-
Fr id ay N o.
8
42
sie wohin kommen sollen.
Klar, ich hänge gern mit
ihnen ab! Mittlerweile
sind die Treffen auch eine
gute Möglichkeit, die
Sache irgendwie unter
Kontrolle zu halten. Wenn
die Mädchen dann da sind,
dürfen sie mit mir sprechen, mich anfassen und
umarmen. Manche reisen
Fotos: Carola de Armas/blaublut-edition.com (1), Instagram theatomics (1), Instagram luckybsmith (2), Courtesy of Zalando (1), Getty Images (1)
Stars
Familienband:
Mit seinen Schwestern
ist er The Atomics.
Lucky (M.)
in Zalandos
aktueller
Kampagne.
Gar nicht so lange her: Lucky
mit etwa zehn Jahren.
“Die Mädchen
dürfen mit mir
sprechen, mich
anfassen und
umarmen.”
von vorne kommt. Dann
haltet ihr das Handy
frontal vor euch, setzt
ein albernes Gesicht auf
oder schaut ernst, als
ob ihr jemanden fragen
würdet: «Was willst du
eigentlich von mir?».
Nur nicht lächeln!
Was? Warum nicht?
Das macht absolut keinen
Sinn. Warum sollte man
Lächeln, wenn man sich
alleine irgendwo fotografiert? Das ist doch
lächerlich!
Trainierst du deine
Selfieblicke? Klar, ich
stehe vor den Spiegel
und übe! (lacht) Natürlich nicht! Das lernt
man auf den Sets.
Die Kunden wollen
nicht immer dieselben Blicke haben,
ein gutes Model
kann Optionen
bieten.
Du hast drei
Schwestern.
Bist du ein Mädchenversteher?
Oh ja! Statt
einer hatte ich
gleich vier Mütter. Glaub mir,
ich habe wirklich jede Emotion gesehen, die
ein Mädchen haben
Wo immer er ist:
Die Girls drehen durch.
Stunden, um zu einem
Treffen zu kommen.
Müssen die Mädchen
nicht in die Schule? Ich
muss die Termine geschickt legen. Am besten
ist es jeweils so gegen
halb sechs abends, dann
ist bei den meisten die
Schule vorbei, und die
Eltern sind auch von der
Arbeit zurück, können die
Girls also hinbringen.
Mache ich die Termine
morgens, werden manche
ganz schön sauer (lacht).
Du hast einen Interviewmarathon hinter
dir und wahrscheinlich
Jetlag. Deine Gefühlslage
in einem Emoji ausgedrückt? Jetlag ist mittlerweile Dauerzustand,
damit kann ich umgehen.
Mir geht es super. Wenn
ich whatsappe, verwende
ich am allermeisten das
Emoji, dem vor Lachen
die Tränen kommen. Das
wäre aber jetzt ein bisschen übertrieben. Ich
fühl mich gerade eher so
wie der coole Dude mit
der Sonnenbrille.
Du bist Selfieprofi.
Wie kriegt man das perfekte hin? Am wichtigsten ist, dass das Licht
Auf dem Laufsteg
bei Michael Kors.
Fr id ay N o.
9
42
kann. Und sie brachten
mir vieles bei. Was man
an Dates tut, zum Bei­spiel, und was um Himmelswillen nicht.
Und? Mach die Tür auf,
hör den Mädchen zu, sei
bei der Sache, egal wie
langweilig es gerade ist,
frag sie Dinge, sei ein­fach ein Gentleman. Gut,
oder?
A LLE
WOLLEN
LUCKY
Aufgewachsen ist Lucky
in einer Kleinstadt im
US-Bundesstaat Utah.
Seine Familie gehört
der streng religiösen
Glaubensgemeinschaft
der Mormonen an.
Lucky war zehn, als
er seine drei älteren
Schwestern zu einem
Modelcasting begleitet
hat, wo ihm der Scout
sagte: «Dich will ich
wiedersehen.»
Inzwischen in Los
Angeles lebend,
läuft Lucky für
grosse Designer
und ziert Kampagnen von Tom
Ford, Versace
oder aktuell die
von Zalando. Auch
die Fans stehen
Schlange: Lucky
verfügt über eine
Insta-Gefolgschaft
von 1,4 Millionen
Followern – haupt­
sächlich Mädchen.
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Let zte n der Plattformler Foto: Manuel Zingg
Zweid
J o r i o vo
iew: Karin
Interv
˚˚
Alexandra
Molinaro und
Nicola Jorio,
die Gründer
von Easyvote.
Fr id ay N o.
10
42
Nicola, unsere Generation
hat den Ruf, sich nicht
für Politik zu interessieren. Stimmt das denn?
Unsere Eltern waren tatsächlich engagierter.
Früher sympathisierte
fast jeder mit einer Partei. Heute geht es eher
darum, sich selbst zu
verwirklichen, als dass
wir uns für die Gesellschaft einsetzen.
Geht es uns zu gut?
Das nicht. Unsere Generation hat mit Themen
wie der Migration oder
der immer älter werdenden Gesellschaft genauso
politische Probleme wie
jede vorherige auch. Aber
Plakate an den Wänden,
von denen uns ältere Politiker anstrahlen und
sagen «Wählt mich, dann
wird alles gut», reichen
nicht, um uns politisch
zu sensibilisieren.
Sondern? Wenn zuhause am Esstisch über
Politik diskutiert wird,
ist das schon mal gut.
Und es hilft, wenn die
Lehrer einen Bezug zum
Alltag herstellen.
Wie kann das in der
Praxis aussehen? In jedem
Fach lässt sich ein politischer Bezug herstellen,
egal ob Geografie, Biologie oder Wirtschaft. Wenn
unserer Generation dieser Zusammenhang klar
wird, haben wir mehr
Lust darauf und merken,
dass Politik in vielen
Bereichen unsere Zukunft
bestimmt.
Warum hat die Poli­tik
denn so ein verstaubtes
Image? Bis vor ein paar
Jahren wollte Easy­vote
Jugendliche noch vom Ge­
genteil überzeugen. Irgendwann haben wir aber
gemerkt, dass die Wähler
Politik nicht cool finden
müssen. Sie ist wichtig,
Illustrationen: Screenshots easyvote.ch
sie muss nicht spassig
sein. Wer Spass will, geht
an eine Party. Es geht
darum, ab und zu einen
Zettel auszufüllen.
Und warum genau
sollten wir das tun? Die
Frage ist, ob man mitbestimmen möchte oder
nicht. Wir sind selber
dafür verantwortlich,
dass wir Leute im Parlament haben, die nicht
nur die Interessen der
älteren Generation vertreten. Wer nicht wählt,
darf sich nicht wundern,
wenn dann nicht nach
seiner Meinung entschieden wird.
Gerade siehts aber
so aus, dass bloss jeder
Dritte der 18- bis 25-Jährigen wählt - warum? Die
Jungen sind nicht faul,
sondern überfordert.
Viele wissen nicht, welche Kandidaten oder
Parteien zu ihnen passen oder wie das mit dem
Wählen überhaupt geht.
Kumulieren, panaschieren, eigene Listen erstellen - das kann verwirren.
Sie lassen sich davon
demo­tivieren und gebens
dann ganz auf.
Mit Easyvote wollt
ihr die Beteiligung nun
auf wenigstens 40 Pro­zent der 18- bis 25-Jäh­
rigen erhöhen. Wie denn?
Wir bringen jene, die
schon wählen, dazu, ihre
Freunde an die Urne mitzunehmen, holen Poli­
tiker aller Parteien für
Polittalks in die Schulen und stellen einfache
Wahl-Informationen
zur Verfügung. Toll ist
es, dass auch Prominente
wie Lo und Leduc ihre
Fans auffordern, wählen
zu gehen.
Wie behält man denn
den Überblick? Vorgefertigte Listen wählen,
abschicken – und fertig.
Dazu muss einem nur
klar sein, welche Partei
man unterstützen will.
Das ist eh wichtiger, als
zu wissen, welche der
3800 Kandidaten man wählen will - man wird nie
alle kennen.
Im Wahlkampf wird
aber fast nur mit Gesich­­tern geworben. Schon.
Zuerst werden aber immer
die Stimmen der Partei
gezählt. Die Sitze werden
dann verhältnismässig
verteilt. Erst dann kommen die Personen ins
Spiel, die man wählt.
Und wenn man trotzdem seine persönliche
“Wer eine Mei­
nung hat, soll
wählen gehen,
egal wie.”
Liste zusammenstellen
möchte? Wer bereits Kandidaten kennt, die er
gut findet, soll die leere
Liste nehmen, diese Kan­di­daten doppelt aufschreiben und oben die
bevorzugte Partei. So
kommen dieser die leergelassenen Zeilen zugute.
Wovon rätst du Anfängern ab? Eine leere Liste
auszufüllen. Das ist unnötiger Aufwand.
Wie lange dauert Wählen? Fünf Minuten, wenn
man schon weiss, welche
Partei man unterstützt.
Wenn nicht, kann man die
Ansichten der einzelnen
zu den wichtigsten Themen bei uns auf der Website nachlesen. Auch das
dauert nicht länger als
eine halbe Stunde.
Wer wählt? Es gibt vier
Jugend-Typen: 17 % sind
die Engagierten. Sie sind
interessiert und wählen
häufig. 26 % gehören
Auf easyvote.ch
werden dank
simplen Grafiken
auch Wahlanfän­
ger aus dem
ganzen Proze­
dere schlau –
egal ob es ums...
... Pana­schieren
geht oder ...
dem sogenannten unkon­
ven­tionellen Typ an,
der sich zwar politisch
ausdrückt, aber mit
Wahlen nichts am Hut
hat. Er würde eher Graffiti sprayen oder an
eine Demo gehen. Und es
gibt die 40 % der Gelegenheitswähler, unsere
Zielgruppe. Sie wissen,
dass es wichtig wäre,
tun es aber nur selten.
Und die vierte
Gruppe? Das sind die 17 %
der Apolitischen, also
Leute mit einer komplett
ablehnenden Haltung. Das
müssen wir akzeptieren,
das sind hoffnungslose
Fälle für uns.
Hat das was mit Bildung zu tun? Gymnasias­
ten und Studenten sind
tatsächlich am interes­
siertesten. In den Lehrberufen sinds die Handwerker. KV-Lernende in­
teressieren sich tendenziell am wenigsten.
Würde eine Busse für
Nichtwähler helfen?
Das führte wohl zu vielen ungültigen Stimmen
und Schnellschüssen.
Ich bin für Leute, die das
selber wollen und auch
wissen, was sie machen.
Also soll man es lieber lassen, wenn man
keine Ahnung hat? Bitte
nicht! Wer eine Meinung
hat, soll wählen, egal
wie. Niemand soll Angst
haben. Das Schlimmste,
was passieren kann,
ist, das Wahlcouvert gar
nicht erst abzugeben.
Fr id ay N o.
11
42
... ums
Kumulieren
von Kandi­
daten.
Wahlbeteiligung
erhöhen:
Die durch Spenden finan­
zierte Plattform Easyvote
hat das Ziel, für die Wahlen
vom 18. Ok­tober 20 000 Neu­
wähler zu mobilisieren. Für
welche Partei, ist ihr egal.
Um das hinzukriegen, vertei­
len die Easyvote-Macher ein­
fache, neutrale Wahlmate­
rialien, mobili­sieren mit
Hashtags und Wahlhelfern
und bringen junge Politiker
für Polittalks in die Schulen.
• e asyvote.ch
So findest du
deinePartei:
Smartvote ermittelt anhand
eines Fragebogens, welche
Partei oder Wahlkandidaten
zu dir passen.
• s martvote.ch
So klappts noch:
Bringst du deine Wahlunter­
lagen vor Sonntag persönlich
auf der Gemeindeverwal­
tung vorbei oder wirfst sie
am Sonntag direkt in die
Urne, zählt deine Wahl noch.
Hopp, los, zackzack!
Mode
Minir u cksack
“Stürze ich mich
ins Nachtleben,
dann mit meinem
Rucksack. Eine
Handtasche kann
da einfach nicht
mit­halten.”
Anina Frischknecht,
Textpraktikantin
Rolli von Baum &
Pferdegarten,
Fr. 70.– auf
zalando.ch;
Top mit Netzstruktur von
Jonathan Simkhai, Fr. 355.–
auf stylebop.com;
Stoffhose von
Topshop, Fr. 60.–
auf zalando.ch;
Mini-Rucksack,
auch als Cross­
bodybag oder
Bauchtasche
tragbar, Fr. 695.von MCM
das
teil
Alle unsere Praktikantinnen
schwören auf ein EvergreenStück in ihrem Schrank.
Das setzen sie hier in Szene.
˚˚Redaktion: Jeannine Schnetzler Fotos: Flavia Leone
Spitzenbody
mit Steh­­kragen von
Ichi, Fr. 42.auf zalando.ch;
Levi’s 721 Highwaist-Jeans
in Wild Sea,
Fr. 149.90 bei
Olmo; Plateau­
stiefeletten
von Vagabond,
Fr. 160.- auf
zalando.ch
levi ’ s 72 1
“Manche sind
ein Leben lang
auf der Suche
nach den perfekten Jeans.
Ich habe meine
gefunden.”
Jana Heini,
Modepraktikantin
“Frauen in
Männerschuhen
starre ich un­
weigerlich auf
die Füsse, der
Kontrast ist hot.”
Jeannine Schnetzler,
Modeassistentin
Rolli von Top­shop, Fr. 36.- auf
zalando.ch; Stoffhose mit weitem
Bein, Fr. 59.90
von Zara; Glitzer­
socken von Sneaky
Fox, Fr. 9.80
bei Big; Monks
mit schwarzer
Glitzerober­fläche
von Giuseppe
Zanotti, Fr. 720.bei Grieder
Hair & Make-up Artists: Rachel Bredy & Nicola Fischer @ Style-Council; Produktion: Rike Hug; Herzlichen Dank an F + F
män n erSch u h e
Bomberjacke
mit Kunstfell,
ca. Fr. 640.–
von Berenik;
Rolli von
Moschino,
Fr. 295.- auf
stylebop.com;
Unterrock
mit Rüschen,
Fr. 108.- von
American
Apparel
B O m b erjacke
“So wird jede
ge­standene Frau
zum Cool Kid erfrischend!”
Gina Buhl,
Textpraktikantin
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Weite re E
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In Sicht
Klare Sache:
Aus der Winter­
kollektion von
Valentino.
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Kontrast­programm
Die Designer betonen den
Gegensatz von Schwarz
und Weiss mit besonders
stark abgesetzten
Partien.
Fotos: Getty Images (1), Olaf Rayermann (1), zvg
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Halstuch mit Karos,
Fr. 25.– von C&A
iPhone-6-Hülle,
ca. Fr. 45.– von
Lala Berlin
Schultertasche von
Marc by Marc
Jacobs, ca. Fr. 220.–
auf ssense.com
Haarklammer,
Fr. 7.90 von Claire’s
Bleistiftjupe mit
Zickzack-Muster,
ca. Fr. 45.–
von Topshop
Pullover, Fr. 59.95
von Mango
Fr id ay N o.
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42
de m La ufe
nden :
Plateau-Schuhe,
ca. Fr. 260.– von Miista
Mantel mit Satin­
futter von MSGM,
ca. Fr. 620.– auf
net-a-porter.com
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«Insekten fas-
H o i S ch reck!
Curry mit
Heuschrecken,
hübsch
angerichtet.
Inzwischen hat
Andrea beim
Zubereiten von
Würmern sogar
Spass.
zinieren mich
schon lange»,
erzählt Andrea
Staudacher in
überraschend
straffem Berndeutsch. «Ich
fand sie immer
sehr ästhetisch, weil sie
so bunt und
symmetrisch
sind.»
Die Idee, sie
zu essen, kam
der 26-Jährigen
aber erst, als
sie in der Zeitung das Bild
eines Insekts
sah, das von
einer Gabel
aufgespiesst
war. «Da hat das
Tier für mich
jede Ästhetik
verloren. Ich wollte herausfinden, wie man diese
wieder herstellen kann.
Zum Beispiel durch die
richtige Zubereitung,
durch Inszenierung oder
Informationen.»
Die Neugier hat Andrea zu ihrer Bachelorarbeit an der Berner
Hochschule der Künste
inspiriert: «Ento», ein
Koch- und Wissensbuch
über Insekten. Bei den
Recherchen stellten sich
immer wieder neue Fra-
Fr id ay N o.
18
42
gen, die sich am Ende zu
einer zusammenfassen
liessen: Wie können wir
uns in Zukunft ernähren? Denn wenn man sich
die Schlagzeilen der vergangenen Jahre ansieht –
Pferdefleisch-Lasagne,
Monsanto, BSE – liegt in
der Branche offensichtlich was im Argen.
“Was, wenn
essen plötzlich
ist wie tanken
gehen?”
«Ich bin niemand, der
seinen Zeigfinger auf
andere richtet», sagt
Andrea. «Ich frag mich
lieber, welche Möglich­
keiten es gibt. Was pas­
siert zum Beispiel, wenn
wir Fleisch künstlich
im Labor herstellen können? Was, wenn essen
plötzlich ist wie tanken:
Energie auffüllen, und
that’s it?» Ihre Antworten holt sich die Designe­
rin aus Fachmedien und
in Trend­reports, sie
spricht mit Zukunftsforschern, macht an der
Zürcher Hochschule der
Künste einen Master.
Nach ihrem Abschluss
im Sommer hat Andrea
die Future Food Gallery
in Zürich eröffnet. «Ich
brauchte einen Ort für
meine Experimente und
Events», sagt sie. Ähnlich wie das Insektenkochbuch war auch das
Opening an der Müller­
strasse kein Prinzes­sin­
nentreff. Statt Pro­secco
und Flying Dinner hatte
Andrea eine Live-Schlachtung organisiert. «Ich
will nicht, dass die Leute
Fotos: Chris Daeppen (1), Giulia Marthaler (2), zvg
Food
Draussen schön.
Drinnen schön.
Bei Schweizer Fleisch und Eiern von Naturafarm steht das Tierwohl im Zentrum. Deshalb geniessen
unsere Schweine, Kälber, Rinder und Hühner täglich Auslauf im Freien. Die Ställe bieten wesentlich mehr
Platz als gesetzlich vorgeschrieben. Sie sind besonders tierfreundlich und der Ruhebereich ist mit
ausreichend Stroh bedeckt. Zudem ist eine gentechfreie Fütterung garantiert. Regelmässige und
unangekündigte Kontrollen durch unabhängige Stellen wie den Schweizer Tierschutz STS sorgen für die
Einhaltung unserer strengen Naturafarm-Richtlinien. www.coop.ch/naturafarm
Für tierfreundliche Haltung.
Food
nur konsumieren – ich
will, dass sie teilnehmen
und sich so neues Wissen
aneignen», erklärt sie
ihr kontroverses Kon­
zept. «Eine artgerechte
Schlachtung ist ein an­
spruchsvoller Prozess,
auch körperlich. Das dau­
ert normalerweise meh­
rere Stunden. Im Indus­
trieschlachthof hingegen
wird für ein Schwein im
Durchschnitt mit acht
Minuten gerechnet.»
Gegen Kritik, dass die
Tötung eines Tiers vor
Publikum eine radikale
Aktion sei, noch dazu im
Kontext von Kunst und
Heuschrecke in
Schoggi (o.), im
Salat (r.) und bald
frittiert (ganz
rechts): Schmeckt
alles.
Ihre Gäste dachten,
diese Vegi-Häppchen
seien im Labor
her­g estelltes Fleisch.
fen. Solche, die möglichst
alle Sinne reizen und
Design, argumentiert An- auch mal zum Nachdenken
anregen.»
drea: «Mir gings darum,
Am «Znacht der Zu­
eine neue Wertschätzung
künfte» hat Andrea ihren
und ein Bewusstsein
Gästen In-vitro-Fleisch
für den Schlachtakt zu
serviert, also Fleisch aus
schaffen. Ich weiss, dass
dem Labor. So stand es
das eine Gratwanderung
zumindest in
ist.» Das ist
der Ein­ladung.
es auch, was “Künftig kann
sie von an­
alles Fleisch Tatsächlich
sie ve­
deren Event­
sein, wenn die hatte
getarisches
designern
Story drum­ Tatar zu pyra­
un­terscheidet: «Mein
herum stimmt.” midenförmi­
gen Häppchen
Ziel mit der
verarbeitet. Die Proban­
Galerie ist es, neue For­
den waren vom Resultat
men des Zusammentref­
zwar nicht nur begeis­
fens mit Essen zu schaf­
tert, aber dennoch der
Überzeugung, sie hätten
In-vitro gegessen. «Das
zeigte mir, dass in Zu­
kunft alles Fleisch sein
kann, solange das Story­
telling stimmt. Im Prin­
zip können wir mit
Fleischfarbe ein
Bild malen und es
danach zum Znacht
essen.» Als Nächs­
tes will Andrea tes­
ten, was passiert,
wenn man seinen
Gästen Menüs auf­
tischt, die auf ihre
Blutwerte abge­
stimmt sind.
Fr id ay N o.
20
42
Andreas Ideen sind Zu­
kunftsszenarien. Sie
beschäftigt sich mit
möglichen Lösungen von
Versorgungsengpässen,
sucht Wege, neues Ver­
trauen in die Lebensmit­
telindustrie zu gewin­
nen. Alles sehr nüchtern,
oft auch plausibel – aber
was hat das noch mit Ge­
nuss zu tun? «Essen ist
etwas sehr Emotionales.
Lösungen, die das nicht
berücksichtigen, werden
sich nicht durchsetzen.»
Und mal ehrlich: hätten
wir uns vor wenigen
Jahren eine Smartwatch
gewünscht, die unsere
Schritte verfolgt?
In Ihrer Galerie MMHorHMM
bietet Andrea Gastronomen,
Organisationen und Privat­
personen Erlebnisse rund
ums Essen der Zukunft an.
• andreastaudacher.ch
• mhhorhmm.wordpress.com
Die fünf
wichtigsten
Trends:
xx CLEAN EATING
Konsum nur unverarbeiteter Nahrungsmittel.
Credo: bio, fair, lokal.
xFood
x BITSperOVER
BITES
App: Alles
vom Biobauernhof bis
Take-Out gibts bald
nach dem Uber-Prinzip.
xx SOYLENT
Das Getränk versorgt
uns einmal täglich
mit genau der Menge
Nährstoffen, die wir
brauchen.
xx IN-VITRO
Im Labor hergestelltes
Fleisch soll in Zukunft
Ressourcen sparen und
die Umwelt schonen.
xMEDICINE
x FOOD AS
Auf individuelle Bedürfnisse abgestimmte
Ernährung soll Krankheiten vorbeugen.
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Beauty
News
Irènes
Nécessaire
Neue Produkte, die
bei unserer BeautyRedaktorin einen Platz
gefunden haben.
Was: Hydra Zen
Beauty Essence,
Fr. 59.– von Lancôme
Warum: Die Essenz
mit Gel-Textur verwandelt sich beim
Auftragen in Wasser, macht den Teint
frisch und spendet
den ganzen Tag
Feuchtigkeit. Ich
trage sie vor Serum
und Crème auf.
Was: Full Lash Volume Mascara,
Fr. 39.- von Shiseido
Warum: Das Packaging ist ein
Design-Highlight, und die Mascara
eignet sich selbst für empfindlichste Augen. Keine Tränen mehr!
Was: Normaderm
Verschönernde
Pflege, Fr. 22.- von
Vichy, gibts in der
Apotheke
Warum: Auch
Erwachsene haben
Pickel-Attacken.
Die Pflegeformel
mit Air Licium und
Salicylsäure wirkt
antibakteriell und
hilft ent­zündeter
Haut, schneller zu
heilen.
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Warum: Das Make-up
wirkt bei Rötungen
wie Photoshop. Das
Cordyceps-Extrakt
(kennt man aus TCMHeilmethoden) unterstützt zudem die
Zellregeneration,
was bei ersten Fältchen hilft.
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Redaktion: Irène Schäppi / Fotos: Courtesy of Marc Jacobs (2), zvg
Ad ria a rc J a co b s’ ne ie i h re n
vo n M n c e . U n s h a t s r a t e n .
D e ca d eB e a ut y kn if f ve r
b e st e n
Dein Beautyrezept für
Adriana, Decadence ist den Morgen nach einer
langen Partynacht?
ein Duft für PartyIch schwöre auf Augen­
girls, die den grossen
kompressen mit eisAuftritt lieben. Wie
gekühltem Kokosnussbereitest du dich für
wasser. Wattepads
den Ausgang vor? Ich
darin tränken und für
höre beim Schminken
fünf Minuten auf die
Tracks von Jay-Z, PitAugen legen. Danach
bull odr Rihanna. Das
siehst du frisch aus
bringt mich sofort in
wie nach acht Stunden
Dancefloor-Stimmung.
Schlaf. Na ja, fast.
Wie schminkst du
dich für eine Party• Decadence mit italienischer Pflaume, bulgarischer
nacht? Mal mache ich
Rose und Papyrus-Holz-Noten,
mir Smoky Eyes und
Eau de parfum, ab ca. Fr. 105.betone meine Augen,
oder ich setze auf
mein Markenzeichen,
ps
rote Lippen.
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Weite re B
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Fr id ay N o.
25
42
Culture
Club
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Wie lebt es
sich als junger
Engländer im
West-Berlin der
80er-Jahre? Im
«B-Book» erzählt
uns Exilbrite
Mark Reeder Geschichten aus
der einst geteilten Stadt.
kunst
Büezbilder
Bauern, Käser und
IT-Fachfrauen: Die
Ausstellung «Arbeit»
zeigt eindrückliche
Fotos verschiedener
Berufe aus dem
Archiv des Landes­
museums. Darunter
auch Bilder aus dem
Jahr 1860!
• Mark Reeder: “B-Book”,
Edel-Verlag, Fr. 53.90
• Landesmuseum, Zürich;
nationalmuseum.ch
Fabrik statt Atelier:
Schweizer Näherinnen
um 1940.
f i lm
Der dauerbekiffte
Mike (Jesse Eisenberg) wird in
«American Ultra»
zum Killer einer
Spezial-Einsatz­
truppe. Stets an
seiner Seite: die
ebenso zugedröhnte
Phoebe (Kristen
Stewart). Das alles
führt zu viel Krawall, Remmidemmi
und Lachkrämpfen.
Jesse Eisenberg als
be­kiffter Mike (r.)
mit einem seiner
neuen Killerkumpels.
• i m Kino
W E LO V E
Hingehen!
Die Walliser entern die Üsserschwiiz: Das
Zermatt-Unplugged-Festival findet dieses Mal
zusätzlich im Zürcher Kaufleuten statt. Unverstärkte Melodien gibts etwa von Folk-Zugpferd
Band of Horses und Frauenschwarm Max Herre.
• 2 2.–24. Oktober; zermatt-unplugged-kaufleuten.ch
Eine Serie über Quallen, die
einen Teenie grossziehen?
Kann eigentlich nur
aus der Feder von Tyler,
The Creator stammen.
• “ The Jellies” auf der Golf-MediaApp, Google Play und iTunes
App-Store; Fr. 5.– pro Monat
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42
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Redaktion: Melanie Biedermann, Laszlo Schneider / Fotos: Theo Ballmer/Schweizerisches Nationalmuseum (1), Alan Markfield (1),
Mark Reeder am Brandenburger Tor, 1984 (1), Petite Machine (1), Screenshaot Youtube (1), Getty Images (1), zvg
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eine Aucshs besten s: Mvarioe rHebtticehre
si
Interview
˚˚
Cybermobbing, Drogen,
Gangbangs - glaubst du,
dass es in Schweizer
Schulen wirklich so abgeht wie in «Amateur
Teens»? Bestimmt nicht
täglich und wahrscheinlich auch nicht in jeder
Schule. Aber solche Sachen passieren hier mit
Sicherheit, ja.
Hast du damit selbst
Erfahrungen gemacht?
Nein. Aber als ich den
Film zum ersten Mal gesehen habe, musste ich
“Ich wollte verstehen, was es
heisst, nicht dazuzugehören.”
an einige Leute denken,
die mit mir in der Schule
waren. Es gibt wohl fast
in jeder Klasse jemanden,
der gemobbt wird.
Wie hast du dich auf
deine Aussenseiterrolle
vorbereitet? Ich bin oft
ohne meine Schulkollegen essen gegangen, habe
bewusst viel Zeit alleine
verbracht. Oder ich habe
mir vorgestellt, wie
Lara, die ja neu in eine
Klasse kommt, den Schulweg zum ersten Mal zu
gehen. Ich wollte verstehen, wie es sich anfühlt,
nicht dazuzugehören.
Und, wie fühlt es sich
an? Verloren. Ich selbst
hatte immer das Glück,
dass Leute mich offen aufgenommen haben, wenn
ich wo neu dazukam. Wenn
sie das wie in Laras Fall
nicht machen und dir von
Anfang an keine Chance
geben, muss das sehr
schlimm sein.
Sind Mädchen fieser
als Jungs? Vielleicht ist
das nur ein Klischee,
aber ich habe schon den
Eindruck, dass sich Jungs
einmal prügeln und dann
ist gut. Oder sie gehen
sich einfach aus dem Weg.
Manche Mädchen dagegen
können sehr hinterhältig sein. Sie sind clever,
spielen Spielchen.
Ist für dich Social
Media auch so wichtig wie
den Teens im Film? Ich
bin wie Lara auch keine
Social-Media-Queen. Facebook nutze ich vor allem
als Informationsquelle.
Bis letzte Woche hatte ich
nicht einmal Internet auf
meinem Handy.
Was würdest du aus
heutiger Sicht einer 14Jährigen raten? Ich hatte
als Jugendliche so viele
Fragen und dachte, ich
brauche auf alle eine
Antwort. Dabei ist es voll
egal, wenn man keine hat.
Es kommt, wie es kommen
soll, und meistens kommt
es gut – das wäre mein
Ratschlag.
Was ist jetzt schwieriger als damals? Bis zu
meiner Matura diesen
Sommer bin ich einfach
jeden Morgen in die
Schule, hab mich hingesetzt und zugehört.
Jetzt muss ich plötzlich
Verantwortung über­
nehmen und Entscheidungen treffen.
Wie gehts also weiter?
Jetzt wo ich mit der
Schule fertig bin, möchte
ich mich ganz der Schauspielerei widmen.
Fr id ay N o.
27
42
Niklaus Hilber zeigt mit seinem
Spielfilm «Amateur Teens»,
dass erwachsen werden kein
Zuckerschlecken ist – vor allem
heutzutage nicht. Dafür gabs
den Publikumspreis am Zurich
Film Festival.
• im Kino
BEZUGSQUELLEN
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AMERICAN APPAREL Rennweg 35, Zürich, Tel. 044 210 24 05;
Verleger Pietro Supino
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REDAKTION
Chefredaktor Marco Boselli
Redaktionsleitung Kerstin Netsch,
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Art Director Sofie Erhardt
Produktionsleitung Tomas Rabara
Redaktion Melanie Biedermann,
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Laszlo Schneider, Gina Buhl (Prakti­
kantin), Anina Frischknecht (Praktikantin)
Mode Martina Loepfe (Leitung),
Birgit Kraner, Jeannine Schnetzler
(As­sis­tentin), Jana Heini (Prak­ti­kantin)
Beauty Irène Schäppi
Bildredaktion Ulrike Hug (Leitung),
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20 minuti Ticino SA, Berner Oberland
Medien AG BOM, car4you Schweiz AG,
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zentrum Zürich AG, Edita S.A., Editions
Le Régional SA, Espace Media AG,
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LS Distribution Suisse SA, MetroXpress
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Thun AG, Société de Publications
Nouvelles SPN SA, Starticket AG, Swiss
Classified Media AG, Swiss Online
Shopping AG, Tagblatt der Stadt Zürich
AG, Tamedia Publications ro­mandes SA,
Trendsales ApS, tutti.ch AG, Verlag Finanz
und Wirtschaft AG, Zattoo Schweiz AG,
Zürcher Oberland Medien AG, Zürcher
Regionalzeitungen AG
In Filialen dieser Geschäfte ist Friday erhältlich:
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ober 2015
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WAAGE
WIDDER
(24.9. – 23.10.)
(21.3. – 20.4.)
Wenns um die Liebe
Oje – Achtung, Sturmgeht, bist du gerade ein
warnung! Beruflich
bisschen einfallslos. Der
gibts Stress und in der
Traumpartner klopft nicht
Liebe Turbulenzen. Jetzt
an die Tür. Du musst schon
bloss nicht die Nerven verrausgehen und selbst
lieren, gelassen bleiben.
Liebesfaul:
aktiv werden.
Zac Efron, am
Sonntag 28.
SKORPION
Finde die Fehler
Was haben wir im zweiten Bild
verändert? Finde es heraus und
gewinne 50 Franken in bar. Sende ein
SMS mit FINDEN und der Anzahl
Fehler (z. B. FINDEN5) an 2020
(Fr. 1.50 pro SMS). Gratis-Teilnahme
auf friday-magazine.ch/finden
Redaktion: Erich Bauer; astro-bauer.de / Fotos: Getty Images (3)
b)
(24.10. – 22.11.)
Am Sonntag könnte dir dein
erotischer Traumpartner
über den Weg laufen. Beruflich stehst du an einem
Wendepunkt. Was jetzt zählt,
ist Biss.
SCHÜTZE
(23.11. – 21.12.)
Leg mal die Lupe aus der Hand!
Nicht die Details sind wichtig,
sondern das Ganze. Da kannst
du dich nicht beklagen. Dein
Leben ist bunt und rund.
STEINBOCK
(22.12. – 20.1.)
Am Wochenende tanzen die
Hormone. Unbedingt die
einschlägigen Flirt-Reviere
aufsuchen! Am Montag saust
du in ein Energieloch.
WASSERMANN
Teilnahmeschluss: Donnerstag, 22. Oktober, 23.59 Uhr.
Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz
geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Lösung des Rätsels der vergangenen Nummer: 7 Fehler
(21.4. – 21.5.)
ZWILLINGE
(22.5. – 21.6.)
Zugegeben: Du hast nicht ge­
rade die Zeit deines Lebens.
Aber ein bisschen weniger launisch könntest du schon sein.
Sonst bekommst du Probleme.
KREBS
(22.6. – 22.7.)
Im Sternenplan steht, dass du
verliebt und kaum in der Lage
bist, einen klaren Gedanken
zu fassen. Solltest du aber,
denn ab Montag ist im Job volle
Konzentration angesagt.
LÖWE
(21.1. – 19.2.)
Du brauchst Bewegung. Wie
wärs mit Tai Chi oder Tanzen?
Hält körperlich und mental
fit. Was jetzt gar nicht geht:
Partner, die dich an die Leine
legen wollen.
FISCHE
STIER
Am Wochenende herrscht Liebesalarm. Flirt, Affäre, Big
Love: Alles ist möglich. Vorausgesetzt, du wirst aktiv.
Bester Arbeitstag: Mittwoch.
(23.7. – 23.8.)
Du bist fit, hellwach im Kopf
und ausgesprochen witzig.
Die Liebe kommt trotzdem
ziemlich nicht in die Gänge.
Um so mehr Spass hast du mit
deinen Freunden.
JUNGFRAU
(20.2. – 20.3.)
Die Liebe ist bis am Sonntag
ungetrübt. Die Sterne verheissen sogar eine heisse
Affäre. Danach musst du aufpassen: Es gibt jemanden,
der nur mit dir spielt.
Fr id ay N o.
29
42
Liebe (24.8. – 23.9.)
Am Wochenende bist du ein
richtiger Sonnenschein. Mars
und Venus stehen in deinem
Sternzeichen. Als Single hast
du so viele Chancen wie lange
nicht mehr. Am Montag gibts
dann viel zu erzählen.
Geld Fitness
Friday
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Julia, 18,
Schülerin,
St. Gallen
Redaktion: Anina Frischknecht / Foto: Roshan Adhihetty
Glaubst du an Gott?
Nein. Religion bedeutet
mir wenig. Lustigerweise verbringe ich
trotzdem viel Zeit in
Kirchen.
Wie das? Ich bin
Violinistin. Messen
musikalisch zu untermalen, ist ziemlich
lukrativ. Obwohl wir
Musiker wahrscheinlich den mie­sesten
Stundenlohn der Welt
haben.
Setzt du in Zukunft
trotzdem auf die
Musik? Definitiv. Nach
der FMS gehe ich ans
Konservatorium, und
dann versuche ich
irgendwo auf der Welt
einen Platz in einem
Orchester zu finden.
Wir haben Julia in der
Neugasse in St. Gallen
getroffen.
Fr id ay N o.
30
42
Danke,
dass Sie Abfall am Bahnhof
statt im Zug entsorgen.
sbb.ch/entsorgen