Newsletter - Ruhr-Universität Bochum

Newsletter
03/15
Inhalt
• Editorial
• CO Stipendium
• CO Erfahrung
• CO Forschung
• Stimmen aus
Chicago
• CO Media
Editorial
Liebe Freundinnen und Freunde von
CrossingOver!
D
as Jahr geht seinem Ende entgegen,
die Erinnerungen daran werden aus
CrossingOver-Perspektive
nicht
so
schnell verblassen. Dabei denke ich vor allem
an unsere Konferenz im Juni zum Thema „Taufbewusstsein und Leadership“, die vermutlich
nicht nur bei mir viele starke Erinnerungen
und Eindrücke hinterlassen hat. Vor allem die
Internationalität hat mich begeistert – die
Konferenz war eine Weltreise in drei Tagen mit
so unterschiedlichen Stationen wie Manila,
Kinshasa oder Aliwal, um nur einige zu nennen, die mich besonders beeindruckt haben.
Gefreut habe ich mich auch über den starken
Von einer hochgradig innovativen Entwickung
Besuch aus den USA und das die Konferenz-
berichtet auch Mark Bersano: Das Erzbistum
woche abschließende Kolloquium – die gute
Chicago trat im Februar dieses Jahres als erste
Zusammenarbeit geht weiter. Bewährt haben
Diözese dem „Energy Star Program“ der US-
sich dabei unsere Stipendienangebote. Ei-
amerikanischen Umweltschutzbehörde bei.
ner der diesjährigen Stipendiaten, Christian
Schröder, stellt in dieser Ausgabe sein Pro-
Ich wünsche Ihnen auch im Namen des Cros-
jekt vor. Und auch im nächsten Jahr gibt es die
singOver-Teams eine gesegnete und frohe
Möglichkeit, ein Stipendium zu beantragen.
Weihnachtszeit und einen guten Rutsch!
Aufmerksam machen möchte ich Sie außerdem auf ein spannendes Forschungsprojekt
Andreas Henkelmann
von Simon Hesselmann, das sich mit dem
langjährigen Partnerprojekt von CrossingOver,
INSPIRE, beschäftigt, sowie eine Einladung,
an einem Innovationsforum teilzunehmen. Ihr
Organisator, Georg Plank, konnte dafür erneut
spannende Gäste aus Baltimore gewinnen.
1
www.crossingover.de
R.
E
V
GO SA
N
I
U
SS
CRO HE DER IRCHE
K
C
KIR HREN, NKEN.
E
A
ERF NEU D
R
HIE
Newsletter
03/15
CO STIPENDIUM
CO-Stipendien 2016
I
n den letzten Jahren hat CrossingOver eine Reihe von neuen Impulsen in der Pastoral und in
Genaue Informationen erhalten Sie direkt über
die beiden Ausschreibungen:
der Forschung über seine Stipendien setzen
können, wie ja auch in dieser Ausgabe in ver-
> Pastoralstipendium
schiedenen Beiträgen deutlich wird.
> Forschungsstipendium
Wir möchten im kommenden Jahr daran anknüpfen und bieten daher 2016 bis zu vier Pasto-
Sie können die Ausschreibung auch gerne weiterreichen – wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!
ral- und Forschungsstipendien an.
IMPRESSUM | Herausgeber
Prof. Dr. Wim Damberg
Prof. Dr. Matthias Sellmann
Dr. Andreas Henkelmann
Graciela Sonntag
Lehrstuhl für Kirchengeschichte
des Mittelalters und der Neuzeit
Kath.-Theol. Fakultät
Ruhr-Universität Bochum
D-44780 Bochum
www.rub.de/mnkg
[email protected]
2
www.crossingover.de
R.
E
V
GO SA
N
I
U
SS
CRO HE DER IRCHE
K
C
KIR HREN, NKEN.
E
A
ERF NEU D
R
HIE
Newsletter
03/15
CO ERFAHRUNG
Info
praktisch beschrieben. Das erste Buch „Rebuilt“
ist ein Gewinn für alle, die ihre Pfarre nicht nur
erneuern WOLLEN, sondern bereit sind, dafür
eine STRATEGIE zu entwickeln und umzusetzen.
Daher ist eine deutschsprachige Übersetzung in
Arbeit.
Zur Person
PfinXten 2016: Spirit bewirkt KÜHNHEIT
V
Austausch zu PfinXten
om 18.-20. Mai 2016 findet das Innova-
Zu PfinXten kommen unterschiedliche Team-
tionsforum für und durch Kirchen zum
mitglieder aus NATIVITY als Key-Note Speaker
zweiten Mal statt, wieder im Stift St.
nach Österreich. Daraus ergeben sich auch Be-
Georgen a. L. in Kärnten. Erleben Sie ein völlig
suche in den USA für diejenigen, die Nägel mit
neu konzipiertes Format, bei dem Führungs- und
Köpfen machen wollen, indem sie systematische
Nachwuchskräfte, die innovativ sein wollen, in
Prozesse der Erneuerung initiieren. Durch diese
inspirierender Atmosphäre von solchen lernen,
„Innovationsseminare vor Ort“ können sie ein
die es bereits sind – überregional, querinstituti-
noch fundierteres Bild bekommen, so geschehen
onell und ökumenisch.
im November mit einer 12-köpfigen Gruppe der
Erzdiözese Salzburg.
Dr. Georg Plank,
Theologe, Sozialmanager,
Innovator und Gründer
von PASTORALINNOVATION 2014, davor 25 Jahre
in unterschiedlichen
Leitungsfunktionen der
Diözese Graz-Seckau
tätig - von der Katholischen Jugend über die
Theologenausbildung und
Personalentwicklung bis
zur Medien- und Öffentlichkeitsarbeit.
Kontakt:
georg.plank@
pastoralinnovation.at
www.pastoralinnovation.
at
Tel. 0043-650-6036599
Die Besten sind oft der Tod des Guten. Diesen
Pfarrer Michael White erzählte beim 1. Inno-
Eindruck gewinnt man bei vielen blühenden Kir-
vationsforum im Mai 2015 von seinen Erfah-
chen wie z.B. der katholischen Church of the
rungen. Sogenannte „High Performer“ errängen
Nativity in Baltimore, die auch heuer wieder bei
zwar kurzfristige Erfolge, aber sie stünden einer
PfinXten vertreten sein wird. Durch ihre Bücher
nachhaltigen Gesundung des ganzen Leibes oft
ist diese Vorstadtpfarre international bekannt
im Weg. Wenn hingegen ganz normale Menschen
geworden. Mit PASTORALINNOVATION entstand
zulassen, dass Gott durch sie wirkt, passieren
eine fruchtbare Partnerschaft, um den systema-
wahre Wunder: Gauner widmen sich Programmen
tischen Weg dieser Pfarre mit Innovationswilli-
für die Ärmsten, Selbstbezogene entdecken die
gen im deutschsprachigen Raum zu teilen. Denn
tiefe Freude der Hingabe und Frustrierte wagen
auch ihre Erfolgsstory begann durch Lernen von
erneut das Risiko der Evangelisierung in der Welt
attraktiven Kirchen, über konfessionelle Grenzen
von heute.
hinweg.
kende, aber kraftvoll auftretende Pfarrer und
Einerseits eine ganz normale Pfarre ...
der junge dynamische Mission-Direktor von Na-
Ja, das stimmt. Und andererseits konnten sich
tivity viel ausgelöst. So starten In zwei der neun
bei den bisherigen Besuchen in Baltimore vie-
österreichischen Diözesen mehrjährige Pfarr-
le kirchliche Führungskräfte persönlich von der
programme, in denen auch Möglichkeiten der
Ausstrahlungskraft dieser wachsenden Pfarre
konkreten Umsetzung der von Papst Franziskus
v.a. auf kirchenferne Menschen überzeugen. Es
angestrebten umfassenden Erneuerung der Pas-
ist beeindruckend, welche Gemeinschaft und
toral vorgestellt und umgesetzt werden. Vie-
Freude spürbar sind und wie viele völlig unter-
le TeilnehmerInnen entdeckten zudem
schiedliche Menschen sich neu engagieren, mit
konkrete Möglichkeiten für ihren
ihren jeweiligen Charismen, in der Pfarre und
Handlungsort, durch die
an Hotspots der Gesellschaft – und das in ei-
sie kirchenferne Mi-
ner Gegend, wo andere Kirchen fusionieren oder
lieus
zusperren! In mittlerweile vier Büchern wird der
chen und
Weg von Nativity vom „constant decline“ zu neuem Wachstum anschaulich, verständlich und
3
Mit ihren Vorträgen haben der bescheiden wir-
www.crossingover.de
anspre-
R.
E
V
GO SA
N
I
U
SS
CRO HE DER IRCHE
K
C
KIR HREN, NKEN.
E
A
ERF NEU D
R
HIE
Newsletter
03/15
CO ERFAHRUNG
Info
Jetzt anmelden!
Nähere Infos und Anmeldung unter
www.pfinxten.com bzw.
bei [email protected]
Übrigens: St. Georgen ist
leicht über den Flughafen
Klagenfurt erreichbar.
Günstige Direktflüge gibt
es z.B. von Germanwings
vom Flughafen Köln/
Bonn.
willkommen heißen können. Oft sind es kleine
Schritte ohne großen Aufwand, die aber Ausdruck einer neuen Kultur sind und so Kirche wieder attraktiv macht, weil sie aus der Enge in die
Weite führt, Diskrepanzen zwischen dem Wollen
und dem Vollbringen ehrlich bearbeitet und aus
passiven nörglerischen Konsumenten aktive und
begeisterte Engagierte macht.
Spirit bewirkt KÜHNHEIT: Das Motto von PfinXten 2016
Dieses Forum für Innovation will dem Heiligen
Geist einen Landeplatz bereiten, dem Geist der
Kühnheit, des Mutes und der Stärke! Von 18.-20.
Mai 2016 sollen dabei noch intensiver als bereits
2015 die Erfahrungen und die Expertise der einzelnen TeilnehmerInnen für alle fruchtbar werden. Nach dem Prinzip „5 Brote - 2 Fische“ sollen
alle satt werden und erfahren, wie inspirierend
das einander Stärken und der offene Austausch
sind. In Workshops am Donnerstagnachmittag
Wie eine ganz normale katholische Pfarre wieder wachsen kann, weil sie kirchenfremde Menschen anspricht
und zu Engagement motiviert - das beschreiben Pfarrer Michael White und Pastoralassistent Tom Corcoran
in ihrem Buch „Rebuilt“. Weiters sind erschienen: Tools
for Rebuilding, Rebuilding your Message und Rebuilding
Youth Ministry (Chris Wesley)
Mehr über die Church of the Nativity unter http://nativitypastor.tv, www.rebuiltparish.com und http://churchnativity.tv/
können TeilnehmerInnen eigene innovative Projekte oder eine zündende Idee präsentieren und
den und Problemen umzugehen? Was hat vor
damit Menschen inspirieren, die in ähnlichen
dem Aufgeben bewahrt und Mut bei Gegenwind
Feldern tätig sind. So soll ein Raum der Inspirati-
geschenkt? Welche Tipps sind auch für andere
on geöffnet werden, der vom Geben und Nehmen
Kontexte hilfreich?
lebt.
2016 führt die Exkursion in ein völlig neues In-
Die Keynote Speaker aus Kirche, Wirtschaft und
tegrationsprojekt der Caritas nach Klagenfurt. Im
Sport sind Vorbilder, die auf dem Weg von Ideen
magdas Restaurant werden junge MigrantInnen
zur Umsetzung zu Früchten bereits Ernteerfah-
ausgebildet. Sie betreiben das hochwertige Lo-
rungen gemacht haben. Sie wollen dieses Know-
kal gemeinsam mit österreichischen ExpertInnen
how mit allen so teilen, dass jeder und jede er-
und erfahren sich als wertvoll und gebraucht.
folgreicher und wirkungsvoller arbeiten kann.
Als Teilnehmer bzw. Teilnehmerin werden auch
Sie Ihre Potentiale entdecken, sich von anderen
2016 sind dies u.a. Christopher Wesley, Autor
inspirieren lassen, systematisch an Ihren indi-
von „Rebuilding Youth Ministry“ und Experte
viduellen Fragen arbeiten und konkrete Schritte
für Change-Management und Leadership in der
planen – und das in einem Ambiente, wo Pola-
Kirche, die Linzer Pastoraltheologin Hildegard
ritäten als kreative und konstruktive Spannung
Wustmans, die Jungunternehmerin Angelika Ertl
gelebt werden, Polaritäten wie Denken und
und der Sportler und Motivationsexperte Thomas
Fühlen, Spaß und Ernst, Sitzen und Hi-
Morgenstern.
nausgehen, Beten und Diskutieren, Arbeiten und Feiern.
Das oft geforderte „Hinausgehen“ wird bei
PfinXten praktiziert, in dem ein innovativer
Handlungsort besucht wird. Dabei geht es um
den Weg von einer Idee über die Umsetzung zu
den Früchten. Was hat geholfen, mit Widerstän-
4
www.crossingover.de
R.
E
V
GO SA
N
I
U
SS
CRO HE DER IRCHE
K
C
KIR HREN, NKEN.
E
A
ERF NEU D
R
HIE
Newsletter
03/15
CO ERFAHRUNG
Info
Zur Person
Unwritten stories – Wie wird Verkündigung
unterhaltsam?
Von Christian Schröder
D
Christian Schröder,
Pastoralreferent, 50%
Jugendseelsorger in der
Aachener Innenstadt und
mit 50% Mitarbeiter in
der Berufungspastoral.
Kontakt:
schroeder@
franziska-aachen.de
www.storychurch.de
er Start des CrossingOver-Projekts „Pas-
die „stories“ ins Zentrum stellen. Dazu gehören
torales Storytelling“ war im Jahr 2014 in
etwa die für alle Erstsemester durchgeführten
Form eines Roadtrips durch den Südos-
Retreats, bei denen die Studierenden beispiels-
ten der USA erfolgt (vgl. Bericht „Tell me a story“
weise die „opening lines“ ihrer Lebensgeschichte
im >> CrossingOver-Newsletter 1/2015). Dort waren
als Buch oder Film entwerfen. Niedrigschwelliger
vor allem Gemeinden und Einzelpersonen aus
ist das wöchentliche Angebot „noon tunes“, bei
dem evangelikalen Bereich Gesprächspartner
dem in einem Kino während der Mittagspause
und Impulsgeber für die Recherche nach narra-
Ausschnitte aus Popsongs mit Fragen zur geist-
tiven Ausdrucksformen von Verkündigung gewe-
lichen Reflektion kombiniert werden – eine un-
sen. Zur zweiten Halbzeit stand im September ein
konventionelle Art der Mittagsmeditation mitten
dreiwöchiger Aufenthalt in Chicago und Boston
auf dem schicken neuen Loyola Campus am Lake
auf dem Programm. Hier habe ich mich stärker
Michigan.
auf die Erfahrungen katholischer Akteure rund
All diesen praktischen Versuchen liegt die
um die Loyola University und das Erzbistum Chi-
Überzeugung zu Grunde, dass religiöse Sprache
cago konzentriert. Dort gibt es im pastoralen und
wesentlich narrative Sprache ist – und pastoral
religionspädagogischen Bereich einige Projekte,
Handelnde daher Techniken und Methoden er-
die bereits seit Jahrzehnten mit dezidiert nar-
lernen und anwenden müssen, die es ihnen er-
rativen Verkündigungsformen arbeiten. Zu den
laubt, selbst überzeugend und anregend über
auch in CrossingOver-Kreisen bekanntesten dürf-
Glaubensthemen kommunizieren zu können und
te das Gemeindeerneuerungsprogramm „Christ
natürlich in anderen sprachliche und künstleri-
Renews His Parish“ (CRHP) gehören, das konse-
sche Talente zu entdecken und zu fördern. Dass
quent darauf abzielt, Menschen zum Erzählen
sich solche Techniken und Methoden gerade im
und Mitteilen ihrer eigenen Glaubensbiografie
scheinbar säkularen Unterhaltungssektor beob-
zu befähigen. In eine ähnliche Richtung geht
achten lassen, wurde auch in Chicago deutlich.
auch der religionspädagogische Ansatz Thomas
In einer Hipster-Bar lud ein Künstlerkollektiv zu
Groomes, Professor am Boston College. Er setzt
einem besonderen Storytelling-Event: Bei „Seven
dabei allerdings auf die narrative Vermittlung re-
deadly sins“ erzählten sieben Menschen eine per-
ligiöser Texte. Nicht nur naheliegender Weise bi-
sönliche, witzige und gleichzeitig nachdenkliche
blische, sondern auch dogmatische Themen wie
Geschichte, die sie mit einer der sieben Todsün-
etwa die Dreifaltigkeit versucht er Schülerinnen
den erlebt hatten. Das Publikum war begeistert
und Schülern zugänglich zu machen, indem per-
und berührt, was zeigt: Wer gut erzählt, kann sei-
sönlich bedeutsame Geschichten mit Bezug zum
ne Zuhörer für praktisch jedes Thema gewinnen.
jeweiligen Thema zum Anlass für das Gespräch
über den Glauben genutzt werden.
Auf die Verbindung von populärer Kunst und
Glauben setzt Peter Gilmour, Emeritus am Institute of Pastoral Studies. Seine Forschungen und
Praxiserfahrungen bezüglich Literatur/Film und
Religion gehen der Frage nach, was Texte zu heiligen Texten macht.
Die Hochschulseelsorger der Loyola University haben ebenfalls mehrere Projekte gestartet,
5
www.crossingover.de
R.
E
V
GO SA
N
I
U
SS
CRO HE DER IRCHE
K
C
KIR HREN, NKEN.
E
A
ERF NEU D
R
HIE
Newsletter
03/15
CO FORSCHUNG
Angeregte Diskussionen
beim Kongress „Taufbewusstsein und Leadership vom 15.-17. Juni
2015.
Info
Dokumentiert!
Auf der Webseite
co-kongress2015.de
finden Sie weitere
Bilder, Dokumente sowie
Videos, die die Konferenz
eindrucksvoll dokumentieren.
„Taufbewusstsein und Leadership“ – eine
Rückschau in Bildern
Von Kilian Schlattmann
M
it viel Beachtung ist am 17. Juni 2015
Ruhr-Universität, um sich einem zentralen The-
der internationale Kongress „Taufbe-
ma zu widmen: An drei Tagen diskutierten rund
wusstsein und Leadership“ in Bochum
350 Personen aus der Praxis und der Universi-
zu Ende gegangen. CrossingOver und die Katho-
tät Theologen und Praktiker von allen Erdteilen
lisch-Theologische Fakultät der Ruhr-Universität
Chancen des Kraftfelds zwischen Taufberufung
luden mit ihren Kooperationspartnern, dem Zen-
und kirchlicher Führungskultur.
trum für angewandte Pastoralforschung (ZAP),
dem Missionswerk missio und der Katholische
Alle Kongress-Fotos:
Arbeitsstelle für missionarische Pastoral an die
Robert Brodatzki | CrossingOver
Ankunft am Infopoint: Jeder Teilnehmer wählte
Workshops nach eigenem Interesse aus. Experten aus
Brasilien, den Philippinen, Südafrika, den USA sowie
England, der Schweiz und Frankreich verhalfen der
Konferenz zu einer globalen Betrachtungsweise.
6
www.crossingover.de
R.
E
V
GO SA
N
I
U
SS
CRO HE DER IRCHE
K
C
KIR HREN, NKEN.
E
A
ERF NEU D
R
HIE
Newsletter
03/15
CO FORSCHUNG
Helm auf und gemeinsam mit Prof. Dr. Matthias Sellmann ab
auf die Baustelle der kirchlichen Partizipation …
… und 350 kirchliche Denker und Macher tauschten Grundlagen und
Perspektiven auf internationalem und ökumenischem Tableau aus.
Wichtige politische Einsichten lieferte dabei Bundesminister
a.D. Prof. Drs. Klaus Töpfer.
Msgr. Joseph Kizito erläuterte südafrikanische Ansichten
einer partizipativen Kirchenführung …
… gemeinsam mit Bischof Dr. Michael Wüstenberg der Diözese
Aliwal, ebenfalls aus Südafrika.
Auch externe Ansichten halfen beim Verständnis kirchlichen Leaderships: Nico Mühlan und Eva Jung von gobasil ~
Strategisches Kommunikations-Design, Hamburg.
7
www.crossingover.de
R.
E
V
GO SA
N
I
U
SS
CRO HE DER IRCHE
K
C
KIR HREN, NKEN.
E
A
ERF NEU D
R
HIE
Newsletter
03/15
CO FORSCHUNG
Statements und angeregte Diskussionen der
Teilnehmenden sowohl neben dem Podium …
… wie auch auf dem Podium mit der Kongressbeobachterin
Prof. Drs. Teresa Berger aus den USA, …
… Dr. Estela Padilla von den Philippinen …
… und Oberkirchenrat Dr. Ulrich Möller von der Evangelischen
Kirche von Westfalen.
Die Tage starteten jeweils mit einer ökumenischen Morgenandacht in der Augustinuskirche der Katholischen Hochschulgemeinde der Ruhr-Universität.
8
www.crossingover.de
R.
E
V
GO SA
N
I
U
SS
CRO HE DER IRCHE
K
C
KIR HREN, NKEN.
E
A
ERF NEU D
R
HIE
Newsletter
03/15
CO FORSCHUNG
Prof. Dr. Wilhelm Damberg eröffnete am 19. Juni 2015 die diesjährige
CrossingOver-Convocation am Zentrum für angewandte Pastoralforschung (ZAP). Dabei lag der Fokus auf der caritativen Arbeit im
transatlantischen Vergleich.
Aus deutscher Perspektive sprach die Diözesancaritasdirektorin des
Erzbistums Berlin, Frau Prof. Dr. Ulrike Kostka (l.), und Prof. Dr. Marian Diaz vom Institute of Pastoral Studies / Loyola University Chicago.
Prof. Dr. William Clark SJ (Holy Cross College) stellte seine Forschungsergebnisse zu Fusionsprozessen von Pfarrgemeinden in
den USA vor …
… gemeinsam mit Robert Heidenreich, der entscheidend bei der Gründung von CrossingOver vor mehr
als 11 Jahren mitgewirkt hat.
9
www.crossingover.de
R.
E
V
GO SA
N
I
U
SS
CRO HE DER IRCHE
K
C
KIR HREN, NKEN.
E
A
ERF NEU D
R
HIE
Newsletter
03/15
CO FORSCHUNG
Info
Zur Person
Von Simon Hesselmann
M
Simon Hesselmann,
Studierender der katholischen Theologie an der
Westfälischen WilhelmsUniversität Münster und
Mitglied des Bewerberkreises für Pastoralreferenten im Bistum
Aachen.
Kontakt:
[email protected]
ecclesiopreneurship.com
an könnte mit dem donnerstäglichen
ralpersonal des Bistums Aachen ausgearbeitet
Pizza’nd‘Prayer in St. Ferdinand, dem
wurde, begann ich eine spannende Reise durch
Gemeindeteam-Hund in St. Gertrude
fast zehn Projektjahre von INSPIRE. Es zeigte
oder auch mit den Massageeinheiten zu Beginn
sich, dass der Katalog immer wieder aktualisiert
der Teammeetings beginnen – aber fangen wir
werden musste, um INSPIRE in seiner ganzen
lieber ganz vorne an:
Breite wahrnehmen zu können.
Gefördert durch die Bischof-Klaus-Hemmerle-
Meine Gesprächspartner blühten auf, wenn sie
Stiftung, wissenschaftlich begleitet durch Prof.
von INSPIRE sprachen, einige fingen an zu wei-
Reinhard Feiter (Westfälische Wilhelms-Univer-
nen. Andere zeigten mir spontan alles, was sie
sität, Münster) und Florian Sobetzko (Bistum
in ihrer Wohnung geändert haben, weil INSPIRE
Aachen) und mit dem starken Netzwerk von Cros-
sie so sehr inspiriert hatte, ein Priester zeigte mir
singOver im Rücken durfte ich abwechslungsrei-
Fotos vor und nach den Weight-Watchers-Kur-
che 80 Tage in den Staaten erleben: Von Chicago
sen, die INSPIRE ermöglicht hatte. Eine Pastoral
bis Boston und Miami, von Gemeindebesuchen
Associate lud mich ein, mit ihrem Mann zu tele-
bis in die Tiefe von Archiven, in Gesprächen mit
fonieren, der mir erzählte, wie sich ihre Ehe durch
Wissenschaftlern, in zig erstklassigen Kaffee-
INSPIRE verwandelt hatte.
häusern der Metropole am Lake Michigan und
Die allgemeine Wahrnehmung, dass während
auf zahlreichen Empfängen und Konferenzen war
INSPIRE Großartiges passiert ist, bestätigte sich
„Pastoral Excellence“ für mich federführendes
tagtäglich immer wieder – und bei allen Impres-
Gesprächsthema.
sionen stellte sich die Frage, was denn jetzt
Im Mittelpunkt: INSPIRE, ein Projekt zur För-
das Schlüsselwort ist? Sind es die un-
R.
E
V
GO SA
N
I
U
SS
CRO HE DER IRCHE
K
C
KIR HREN, NKEN.
E
A
ERF NEU D
R
HIE
derung pastoraler Exzellenz in der Erzdiözese
gewöhnlichen
Chicago, welches vielen bereits ein Begriff sein
zepte, ist es die Idee von
sollte. Doch was ist das Besondere an diesem
Servant Leadership,
Projekt?
oder ist es die
„Eigentlich alles“, habe ich nach einigen Tagen
in Chicago festgestellt. Mit meinem anfänglichen
Fragenkatalog, der mit der Abteilung für Pasto-
10
Simon Hesselmann hat u.a. das Pastoralteam von St. Ferdinand in Chicago kennen
gelernt. Das Team hat am Projekt INSPIRE
teilgenommen. Foto: S. Hesselmann.
Pastorale Exzellenz: Ein Forschungsprojekt zu INSPIRE in Chicago
www.crossingover.de
Verbin-
Förderungskon-
Newsletter
03/15
CO FORSCHUNG
doch nicht fest definiert sind – aber hätte man
vielleicht einige Teilnehmer „verloren“, hätte man
Definitionen verwendet? Ist also Diversität möglicherweise eines der größten Merkmale pastoraler Exzellenz? Es bleiben Fragen wie die nach
dem Einfluss des abrupten Projektendes auf die
beteiligten Gemeinden oder über verwaltungstechnische Strukturen INSPIREs. Weitergedacht
muss man dann sogar noch ergänzen: Wie steht
es mit der Nachhaltigkeit des Projekts, wie wurde das Projekt dokumentiert und ergibt sich die
Treffen mit (ehem.) Mitarbeitenden von INSPIRE, der Erzdiözse Chicago, des IPS
und Stipendiaten von CrossingOver. V.l.n.r.: Mark Bersano, Peter Gilmour, Simon
Hesselmann, Christian Schröder, Linda Dürrich, Dan Gast, Bob Heidenreich, Martin
Ogiermann, Brian Schmisek und seine Frau. Foto: S. Hesselmann.
Replizierbarkeit?
Eine der bedeutendste Beobachtung für mich
war aber, was INSPIRE für die Teilnehmer be-
dung von Diözese und Universität beim Versuch
deutet hat: einen Paradigmenwechsel von „task
pastorale Exzellenz zu fördern? Ist es vielleicht
orientation“ hin zu Stärkenorientierung und Zu-
der besondere Entwurf einer Ekklesiologie der
kunftsperspektiven, einen ganzheitlicher Blick
Gemeinde, der dahinter steht? Oder ist es am
auf Gesundheit und Wohlbefinden jedes individu-
Ende der Begriff „Pastorale Exzellenz“ selbst?
ellen Teammitglieds und innovative Teamförde-
Um das Gesamtkonzept von INSPIRE ergründen
rung. INSPIRE hat gewirkt und wirkt immer noch,
zu können, muss man sich zu Beginn in einige
warum sonst sollte dieser laute Hall bis heute
amerikanische Strukturen und Denkmuster „hi-
nachwirken? Warum sonst sprechen Menschen in
neinleben“ und Nebenschauplätze des Projekts
der Pastoral in Chicago und in Deutschland heute
mit beleuchten: Wie sind Diözesen und Gemein-
noch davon?
den strukturiert, welche Ressourcen stehen zur
Gerahmt durch einen informativen Besuch über
Verfügung und welche Bedeutung kommt einer
die Mitarbeiterförderung beim Softwareherstel-
Konkurrenz zwischen Gemeinden zu? Der Ein-
ler Epic in Madison (https://careers.epic.com), die
fluss der hohen Fluktuation in Gemeindeteams
aktive Mitarbeit am Global Leadership Summit
muss ebenso beachtet werden, wie die Feststel-
der Willow Creek Association in Chicago (http://
lung, dass alle immer „busy“ sind. Dazu kom-
www.willowcreek.com/events/leadership) sowie
men arbeitspsychologische Konzepte wie etwa
Gespräche mit Prof. William Clark, SJ (Holy Cross
„Selbstwirksamkeitserwartung“ und die Erfah-
College, Worcester), Prof. Dr. Bryan Froehle (St.
rung, dass es in den Staaten für alles den pas-
Thomas University, Miami) und am Boston Col-
senden Coach gibt.
lege hinterlässt das Forschungsprojekt bei mir
Es werden nicht weniger Fragen, wenn man
die bleibende Perspektive, dass pastorale Exzel-
sich, nach einer Absicherung der Rahmensitu-
lenz eine zukunftsweisende und förderungswür-
ation, mit INSPIRE selbst beschäftigt. Warum
dige Stärke unserer Kirche ist, in den Staaten, in
zum Beispiel wurde weder von der Stiftung Lil-
Deutschland, überall.
ly Endowments noch von INSPIRE selbst jemals
Was ich also jetzt mache? Postkarten
„Pastoral Excellence“ genau definiert? – Ich
nach Amerika schreiben und an mei-
darf so viel verraten: mit gutem Grund. Welchen
nem Projekt weiterarbeiten. I’ll
Einfluss hat es, dass es projektbestimmte Gel-
keep you posted!
der einer Stiftung sind, die eingesetzt werden
(mindestens 20.000$ pro Gemeinde)? Auch zum
Auswahlverfahren der beteiligten Gemeinden ergeben sich eine Menge Fragen, wo die Kriterien
11
Möglichkeit von Lernerfahrungen oder sogar eine
www.crossingover.de
R.
E
V
GO SA
N
I
U
SS
CRO HE DER IRCHE
K
C
KIR HREN, NKEN.
E
A
ERF NEU D
R
HIE
Newsletter
03/15
STIMMEN AUS CHICAGO
Info
Zur Person
Chicago Archbishop Cupich Commits to
Environmental Sustainability
Von Mark Bersano
I
Mark Bersano,
IPS, Loyola University
Chicago
Kontakt:
[email protected]
n February, the Archdiocese of Chicago beca-
tions, such as the Catholic Climate Covenant and
me the first diocese in the United States to
the Chicago Sustainability Interfaith Partnership,
join the Energy Star program, a partnership
to make Chicago a more sustainable archdiocese.
with the U.S. Environmental Protection Agen-
As part of the Sustainable Chicago 2015 Action
cy (EPA). Archbishop Blase Cupich spoke about
Agenda, the City of Chicago has seen gains in
the Archdiocese’s commitment this past July in
energy efficiency as well as millions of dollars in
a joint news conference with EPA Director Gina
savings. The City is working to bring affordable
McCarthy. In becoming an Energy Star partner,
solar panels to hundreds of homes and busines-
the Archdiocese commits to benchmarking and
ses in the coming year. Indeed, the Archdiocese
tracking energy, water, and emission perfor-
has been part of this movement for some time. It
mance in its facilities. Currently in 2015, 40 buil-
installed its first solar panels in 1978, and most
dings and 170 parishes in the city of Chicago are
recently has been constructing buildings that
being benchmarked according to a new City of
earn LEED (Leadership in Energy and Environ-
Chicago ordinance. Cupich pledges to extend the
mental Design) certification. St. Joseph College
commitment to all 2,700 buildings the Archdio-
Seminary, for example, was built in 2012 and ear-
cese of Chicago operates. EPA Director McCarthy
ned LEED Gold Certification. It has a green roof
hopes this will set an example for faith groups
and a high efficiency lighting control and heating
across the country.
system.
All of this is part of the Archdiocese of Chicago’s
In another news conference on the release of
efforts to protect the environment for current and
Laudato Si´, Cupich echoed Pope Francis’s urgent
future generations. Though these efforts began
call to action, “Laudato Si´ is nothing less than a
before the publication of Pope Francis’s encycli-
call to preserve full human dignity.” He notes that
cal Laudato Sì, they are very much in line with the
the Pope addresses everyone on the planet (not
Pontiff’s thoughts on environmental sustainabi-
just Church members); identifies the ecological
lity: it is a moral imperative that cannot be sepa-
crisis as essentially a spiritual problem; recogni-
rated from ministry. Says Cupich, “The rupture of
zes that environmental degradation has a dispro-
the relationship between humanity and the pla-
portionate effect on the poor and most vulnera-
net is an ecological sin that requires repentance
ble; calls for business practices to focus on the
and firm purpose of amendment. The cause is the
welfare of all rather than simply profit; and labels
same as all sin, selfishness.” Additionally, “We
overconsumption as an immoral act. In terms of
are also making sure that the next generation of
consumerism alone, Archbishop Cupich states,
priests understands that a commitment to envi-
“I’m reminded of three questions that Quakers
ronmental stewardship is part of our ministry.”
were to ask themselves before buying anything:
Cupich also tipped his hat to his predecessor, the
Do I want it? Do I need it? Can I do without
late Francis Cardinal George. George “got the ball
it? Some purchases passed the first
rolling” on the Energy Star partnership, and Cup-
two tests. Few survived the
ich notes that it is a gift to the Church that should
third.”
be part of George’s legacy.
The Archdiocese of Chicago is working in conjunction with government and other organiza-
12
www.crossingover.de
R.
E
V
GO SA
N
I
U
SS
CRO HE DER IRCHE
K
C
KIR HREN, NKEN.
E
A
ERF NEU D
R
HIE
Newsletter
03/15
MEDIA | Neulich gelesen
The Shared Parish – Latinos, Anglos, and
the Future of U.S. Catholicism
B
rett Hoover, ehemaliger wissenschaftli-
Brett C. Hoover, The
Shared Parish. Latinos,
Anglos, and the Future
of U.S. Catholicism, New
York u.a. 2014.
lungen miteinander auszukommen.
cher Begleiter von INSPIRE und aktuell
Diese komplexen Aushandlungsprozesse, die
Professor für Theological Studies an der
von vielen Missverständnissen, Frustrationen
Loyola University Marymount in Kalifornien, hat
und Ängsten, allen voran der Angst vor einer Über-
nun das Ergebnis seiner langjährigen Studien
fremdung, aber auch Erfolgserlebnissen geprägt
zur aktuellen Gemeindeentwicklung in den USA
sind, werden von Hoover detailliert analysiert
in Buchform vorgelegt. Dabei handelt es sich
und geschickt mit den großen soziologischen und
um eine in der deutschen Pastoraltheologie nur
theologischen Themenfeldern verbunden. Und so
sehr selten vorgelegte Mikrostudie. Von August
endet das Buch auch nicht mit den Mühen des
2007 bis Juli 2008 wirkte Hoover in einer Pfarrei
Alltags, sondern einer theologischen Perspekti-
in einer Kleinstadt im Mittleren Westen mit, um
ve. Weder in der Assimilation noch in der Mög-
ihre Entwicklung über Interviews, teilnehmende
lichkeit einer Multikulturalität sieht Hoover eine
Beobachtung und andere Methoden sozialwis-
erfolgsversprechende Option für den Weg der
schenschaftlicher Empirieerhebung zu analysie-
katholischen Kirche in den USA. Stattdessen plä-
ren. Die Pfarrei ‚teilen sich‘ Anglos mit Hispanics,
diert er für eine Communiotheologie, um aus der
die in den letzten zwanzig Jahren zugezogen sind.
kulturellen Ein- und Abgrenzung herauszuführen:
Hoover beschäftigt sich so mit einer der wich-
„Cultural differences must be respected and yet
tigsten Zukunftsfragen des US-Katholizismus.
they can be drawn together in unity by the social
Bereits jetzt liegt der Anteil an Hispanics bei weit
bonds of communion. For Catholics these bonds
über 30 Prozent mit der Tendenz einer deutlichen
are symbolized and made visible in the sacra-
Zunahme und einer regionalen Verbreitung über
ments, especially baptism and the Eucharist (S.
die gesamten USA und nicht nur über den Süd-
202).“
westen.
Es fällt allerdings auf, dass die große Anschau-
Das, was Hoover als shared parish bezeichnet,
lichkeit, mit der Hoover die Probleme schildert,
wird auch mit Etiketten wie parallel congrega-
in der Entfaltung der Vision fehlt. Unbeabsichtigt
tions oder multicultural parishes bedacht. Beide
wird damit einmal mehr die Komplexität der He-
Begriffe sind insofern hilfreich, weil sie Heraus-
rausforderung deutlich, vor der die Kirche in den
forderungen nennen, vor denen eine solche Ge-
USA steht. Überraschen sollte uns in Deutsch-
meinde steht. Sie ist insofern multicultural, weil
land allerdings dieses Problem der interkulturel-
Hispanics und Anglos jeweils sehr unterschied-
len Sprachlosigkeit nicht, wie uns nicht zuletzt
liche kulturelle Ausprägungen des katholischen
die Sinus-Milieu Studie deutlich gemacht hat.
Glaubens leben. Es handelt sich dabei um eine
Es ist daher für beide Seiten des Atlantiks auf
parallel congregation, weil, analog zu unserem
einer weiteren Ausformulierung einer verschie-
Begriff der Parallelgesellschaft, es häufig zu ei-
dene Kulturen übergreifenden Vision von Pfarrei
nem Neben- statt eines Miteinanders der beiden
zu hoffen.
Gruppen im Pfarrleben kommt. Beides trifft so
auch auf die Gemeinde zu, die im Mittelpunkt von
Hoovers Studie steht. Allerdings entscheidet sich
Hoover stattdessen von einer shared parish zu
sprechen und kann dafür gute Gründe anführen.
Denn bei aller Abgrenzung sind doch beide Gruppen gezwungen, sich die Gemeinde, konkret z.B.
die Räumlichkeiten des Pfarrzentrums, miteinander zu teilen und so über komplexe Verhand-
13
www.crossingover.de
Andreas Henkelmann
R.
E
V
GO SA
N
I
U
SS
CRO HE DER IRCHE
K
C
KIR HREN, NKEN.
E
A
ERF NEU D
R
HIE