Naturtonreihe / Obertonreihe / Partialtonreihe Teiltöne / Stimmung Eine Saite oder Luftsäule schwingt nicht nur als Ganzes (Sinusschwingung), sondern gleichzeitig auch in ihren aliquoten Teilen (1/2; 1/3; 1/4 usw.) 1 2 3 4 5 6 Der Zusammenklang zweier Töne kann daher auch in Verhältniszahlen (Proportionen) ausgedrückt werden: In der Oktave schwingen die beiden Töne im Verhältnis von 1:2 In der Quinte schwingen die beiden Töne im Verhältnis von 2:3 In der Quarte schwingen die beiden Töne im Verhältnis von 3:4 usw. Vermutlich hat Pythagoras (~569 - ~475) als Erster nachgewiesen, dass 12 Qinten gegenüber 7 Oktaven (diese bilden geometrisch denselben Abstand) einen Überschuss bilden, das sogenannte "pythagoreische Komma". (3/2)12 : (2/1) 7 = 1. 013643... oder genauer: 531441 : 524288 Wird ein Instrument "rein" gestimmt, muss irgendwo dieses pythagoreische Komma eingeplant werden. In der mehrstimmigen und auch in der transponierten Musik ist dies nicht mehr möglich. Wird ein Instrument gestimmt, wird eigentlich nichts anderes gemacht, als versucht, das pythagoreische Komma irgendwo zu "verstecken". Dies geschieht am besten, wenn in der Oktave jedem Ton ein Zwölftel des pythagoreischen Komma's zugeordnet wird. Das bedeutet praktisch, dass jede Quinte um den 12. Teil des pythagoreischen Komma's verkleinert werden muss. Diese Stimmung nennt sich "gleichschwebende Temperatur". Es gibt x andere Möglichkeiten, das pythagoreische Komma annähernd gut zu verstecken. Man sagt, es gebe gleich viel Stimmungen wie Stimmer!
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