16 22. Februar – 6. März 2016 KULTURAMT KULTURAMT BREMERHAVEN BREMERHAVEN „Die Literarischen Wochen gehen in die Stadt“ ERÖFFNUNGSLESUNG Montag, 22. Februar 2016, 19:30 Uhr Der Schauspieler Dominique Horwitz liest aus seinem Debütroman: „Tod in Weimar“ Grußwort Michael Frost Stadtrat Schule und Kultur Eröffnung Dr. Beate Porombka Direktorin der Volkshochschule © Anke Neugebauer Knaus Verlag 2015 In der „Villa Gründgens“, dem Weimarer Alterssitz für Bühnenkünstler, wird die Probenarbeit des „Schiller-Zirkels“ jäh unterbrochen: Aus der greisen Theatergruppe stirbt unter mysteriösen Umständen einer nach dem anderen. Roman Kaminski, Kutscher und Stadtführer in der Goethe-Stadt, sieht sich gezwungen, der rätselhaften Todesserie auf den Grund zu gehen. Doch der ehrgeizige Kommissar Westphal scheint Kaminski in der Hand zu haben, der zu allem Überfluss auch noch zwischen zwei Frauen steht. „Tod in Weimar“ ist eine turbulente Liebes- und Kriminalkomödie mit liebevoll überzeichneten Charakteren. „Dominique Horwitz hat da eine Geschichte zusammengeschraubt, die für zwei oder drei Romane gereicht hätte. Dieser Roman ist ein Kahn mit historischem Tiefgang. Aber es ist auch eine Liebeserklärung an seine Frau und an Weimar, denn was Kafka über Prag sagte, gilt auch für Weimar: ‚Das Mütterchen hat Krallen, diese Stadt lässt einen nie wieder los‘“. (MDR) Volkshochschule Bremerhaven Friedrich-Schiller-Haus Lloydstraße 15 Ella-Kappenberg-Saal Dominique Horwitz, geboren 1957 in Paris, lebt seit 1971 in Deutschland. Mit 19 Jahren steht er das erste Mal vor einer Fernsehkamera, bereits ein Jahr später ist er mit Peter Lilienthals „David“ im Kino zu sehen. 1978 gibt Horwitz für ein Jahr ein kabarettistisches Zwischenspiel im Berliner CaDeWe (Cabaret des Westens), ab 1979 folgen vorwiegend Theaterengagements, zunächst in Tübingen, dann München und Hamburg. Mit Josef Vilsmaiers „Stalingrad“ ist Dominique Horwitz spätestens seit 1992 einem internationalen Kinopublikum bekannt. Seine Vielseitigkeit beweist er als Sänger, der ebenso die „Dreigroschenoper“ nach Brecht und Weill wie Chansons des unvergessenen Jacques Brel interpretiert. DER FILM Mittwoch, 2. März 2016, 18:00 Uhr und 20:30 Uhr In Kooperation mit dem Kommunalen Kino Bremerhaven KoKi e. V. CineMotion Kino im Havenhaus, Karlsburg 1, Bremerhaven, Eintritt: 5,00 € / 3,50 € „Drehort Taxi“ – eine Einführung von Bernd Glawatty, Kommunales Kino Bremerhaven e.V., um 18:00 Uhr TAXI Deutschland 2015, Regie: Kerstin Ahlrichs, Drehbuch: Karen Duve, nach ihrem gleichnamigen Roman, Darsteller: Rosalie Thomass, Peter Dinklage, Stipe Erceg, Robert Stadlober, Armin Rohde u. a. Hamburg in den 80ern: Nach abgebrochener Lehre weiß die 25jährige Alexandra nicht, wohin mit ihrem Leben. Da geht es ihr wie vielen im Westdeutschland der 80er Jahre, das von Tristesse, Spießigkeit und der Pflicht zum Coolsein geprägt ist. Als Ausweg erscheint die Annonce einer Taxi-Agentur, in der Alexandra die Nachtschicht übernimmt – Betrunkene, Zuhälter und andere Gestalten der Nacht inbegriffen. Auf Unabhängigkeit bedacht, zeigt sie sich unnahbar - was Männer angesichts ihrer Attraktivität erst recht um sie kreisen lässt. Ein Spiel mit Distanzen und Annäherungen beginnt. Neben einer unterschwellig erzählten Selbstfindungsgeschichte ist „Taxi“ auch ein wunderbarer Film über die 80er Jahre. Hier wird eine Welt zum Leben erweckt, die zwar erst eine Generation zurückliegt, aber doch wie aus einer anderen Zeit wirkt: mit dem Commodore 64, Telefonen mit Wählscheibe oder Hufeisen an der Kühlerhaube. EINTRITT ZU ALLEN LESUNGEN Vorverkauf: 8,– € (ermäßigt 7,– €), Abendkasse: 8,50 € (ermäßigt 7,50 €) Nähere Infos unter Telefon: 0471 590 47 33 Vorverkauf ab Mitte Januar in der VHS Bremerhaven. Eine Veranstaltung der Volkshochschule und des Kulturamtes Bremerhaven Planung und Realisation: Dr. Beate Porombka, Dr. Gisela Lehrke Öffentlichkeitsarbeit / Organisation: Annette Lustig Gestaltung: Albrecht MediaPro In Kooperation mit dem Deutschen Schiffahrtsmuseum, dem Historischen Museum und dem Kommunalen Kino Bremerhaven Mit freundlicher Unterstützung der Waldemar-Koch-Stiftung, Bremen Volkshochschule Bremerhaven • Lloydstraße 15 • 27568 Bremerhaven • Tel.: 0471 590 47 11 • Fax: 0471 590 47 20 • www.vhs-bremerhaven.de Donnerstag, 25. Februar 2016, 19:30 Uhr Deutsches Schiffahrtsmuseum Bremerhaven, Hans-Scharoun-Platz 1 Ulla Hahn liest aus: Spiel der Zeit © Julia Braun DVA 2014 vorgestellt von Prof. Dr. Sunhild Kleingärtner, geschäftsführende Direktorin Deutsches Schiffahrtsmuseum Nach „Das verborgene Wort“ (2001) und „Aufbruch“ (2009) ist „Spiel der Zeit“ der dritte Teil der fiktiven Autobiografie von Ulla Hahn. Hilla Palm, Arbeiterkind vom Dorf, ist als Studentin in Köln angekommen. Im turbulenten Jahr 1968 sucht sie hier heimisch zu werden, erkundet die Welt der Sprache, genießt die Freiheit des Denkens, sehnt sich nach Orientierung im Leben und muss doch erkennen: Ich bin meine Vergangenheit. Erst als sie ihrer Liebe begegnet, findet sie die Kraft für einen neuen Blick auf alte Verletzungen. Ulla Hahn verwebt in ihrem neuen Roman eigene Erfahrungen mit Erfindungen, lässt Hilla Palm erzählen und fällt der „kleinen Schwester“ auch mal ins Wort. „Spiel der Zeit“ ist ein Buch über die Jahre der Sehnsucht und Leidenschaft – ein mitreißender Entwicklungsroman und zugleich ein imposantes Epochengemälde der 68er Jahre. „Hahns Sprache fließt über weite Strecken wie ein mitreißender breiter Strom, zeitweise stürzen rheinische Dialoge wie ein Wasserfall über den Leser herab.“ (DIE ZEIT) Ulla Hahn, aufgewachsen im Rheinland, arbeitete nach ihrer Germanistik-Promotion als Lehrbeauftragte an verschiedenen Universitäten, anschließend als Literaturredakteurin bei Radio Bremen. Schon ihr erster Lyrikband, „Herz über Kopf“ (1981), wurde zu einem großen Leser- und Kritikererfolg. Ihr lyrisches Werk wurde u. a. mit dem Leonce-und-Lena-Preis und dem Friedrich-Hölderlin-Preis ausgezeichnet. Für ihren Roman „Das verborgene Wort“ (2001) erhielt sie den ersten Deutschen Buchpreis. © Peter-Andreas Hassiepen / HanserAbdruck Montag, 29. Februar 2016, 19:30 Uhr Volkshochschule, Ella-Kappenberg-Saal, Lloydstraße 15, Bremerhaven Shortlist Deutscher Buchpreis Rolf Lappert liest aus: Über den Winter Hanser 2015 vorgestellt von Prof. Dr. Peter Ritzenhoff, Rektor Hochschule Bremerhaven Lennard Salm ist fünfzig Jahre alt, als Künstler halbwegs erfolgreich und fremd in seinem eigenen Leben. Als seine älteste Schwester stirbt, kehrt Salm zurück nach Hamburg in die Familie, der er immer entkommen wollte. So schnell wie möglich will er wieder zurück in sein eigenes Leben. Aber was ist das, das eigene Leben? Salms jüngere Schwester Bille verliert ihren Job, sein Vater nähert sich immer schneller der Hilflosigkeit. Salm wird gebraucht, und auch er selbst braucht Rat. „Über den Winter“ zieht unaufhaltsam hinein in das Denken und Fühlen eines Mannes in der Mitte des Lebens, auf seinen Wegen durch die Stadt seiner Kindheit. Einen Winter lang lernt Salm seine Eltern und Geschwister neu kennen. „Rolf Lappert ist ein Seismograph der Gegenwart. Sein Familien- und Gesellschaftsroman zeichnet subtil die Vereinzelung in der Massengesellschaft nach.“ (DER TAGES-ANZEIGER) Rolf Lappert wurde 1958 in Zürich geboren und lebt in der Schweiz. Er absolvierte eine Ausbildung zum Grafiker, war Mitbegründer eines Jazz-Clubs und arbeitet heute auch als Drehbuchautor. Bei Hanser erschienen 2008 der Roman „Nach Hause schwimmen“, der mit dem Schweizer Buchpreis ausgezeichnet wurde, 2010 der Roman „Auf den Inseln des letzten Lichts“ und 2012 das Jugendbuch „Pampa Blues“, das für das Fernsehen verfilmt wurde. Donnerstag, 3. März 2016, 19:30 Uhr Historisches Museum Bremerhaven, An der Geeste Shortlist Deutscher Buchpreis Ulrich Peltzer liest aus: © Astrid Busch Das bessere Leben S. Fischer Verlag 2015 vorgestellt von Dr. Kerstin Ras-Dürschner, wissenschaftliche Referentin Historisches Museum Jochen Brockmann ist erfolgreicher Sales Manager, doch er verstrickt sich in ein abstürzendes System. Die Bank gibt keinen Kredit mehr, Indonesien investiert nicht, es bleiben allein die Chinesen. Ulrich Peltzer beschreibt eindringlich, wie die Utopien des 20. Jahrhunderts in einer radikal kapitalistischen Welt in Terror umgeschlagen sind. Aus ehemaligen Revolutionären sind Manager geworden, Akteure der Wirtschaft. Sie sind involviert in globale Geschäfte zwischen Mailand, Südamerika und China, ihre Deals sind zweifelhaft. Was ist aus den Utopien, Sehnsüchten und Träumen von gestern geworden? Haben sie alles verraten? Was heißt es heute in dieser Welt, gut zu leben? Was wäre das bessere Leben? Ein philosophischer Roman, ein metaphysischer Thriller über das 21. Jahrhundert und die Gespenster der Vergangenheit. „(…) Hochgenuss an atmosphärischen Schilderungen. Sie sind der sinnliche Niederschlag von Ulrich Peltzers jahrelangen akribischen Recherchen.“ (CICERO) Ulrich Peltzer, geboren 1956 in Krefeld, studierte Philosophie und Psychologie in Berlin, wo er seit 1975 lebt. Seit seinem rasanten Debüt „Die Sünden der Faulheit“ (1987) hat er sechs Romane veröffentlicht. Über seine Lektüre und sein Schreiben spricht er in den Frankfurter Poetik-Vorlesungen „Angefangen wird mittendrin“ (2011). Sein Werk wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem dem Preis der SWR-Bestenliste, dem Berliner Literaturpreis und dem Heinrich-Böll-Preis. Sonntag, 6. März 2016, 17:30 Uhr Volkshochschule, Ella-Kappenberg-Saal, Lloydstraße 15, Bremerhaven John von Düffel liest aus: Gespräch über die Unsterblichkeit © Katja von Düffel Dumont Buchverlag 2015 vorgestellt von Juliane Piontek, Musikdramaturgin Stadttheater Bremerhaven Ein namenloser Erzähler fährt nach Paris, um mit KL über Schein und Sein, über den Tod und das Leben als Bild gewordene Instanz zu sprechen. Doch KL entpuppt sich als einer der eigensinnigsten und launischsten Interviewpartner. Das Gespräch ist mit zahlreichen Reglementierungen und Auflagen verbunden und entwickelt sich schließlich in eine unerwartete Richtung. „KL – Gespräch über die Unsterblichkeit“ ist die Fiktion eines Interviews mit einem Menschen, der in der Wirklichkeit die Fiktion seiner selbst zu sein scheint. Ein originelles literarisches Spiel, das überraschende Erkenntnisse bereithält: über den Bilderwahn unserer Zeit, den täglichen Kampf um Sichtbarkeit und die Angst vor dem Verschwinden. In der Medienlandschaft ist John von Düffels neuer Roman als „scharfsinnig, weise und clever“ (RADIO BREMEN) beurteilt worden. „Für ein denkbar komplexes Thema hat John von Düffel in diesem Buch die denkbar leichteste Form gefunden. Das ist meisterhaft.“ (FRANKFURTER NEUE PRESSE) John von Düffel wurde 1966 in Göttingen geboren; er arbeitet als Dramaturg am Deutschen Theater Berlin und ist Professor für Szenisches Schreiben an der Berliner Universität der Künste. Für seine Bücher und Theaterstücke ist er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden, u. a. mit dem aspekte-Literaturpreis und zuletzt mit dem Nicolas-Born-Preis. DIE AUTORIN UND AUTOREN Lesungen: 22. Februar – 6. März 2016 DOMINIQUE HORWITZ ULLA HAHN ROLF LAPPERT ULRICH PELTZER JOHN VON DÜFFEL Mo, 22.02.2016 19:30 Uhr Do, 25.02.2016 19:30 Uhr Mo, 29.02.2016 19:30 Uhr Do, 03.03.2016 19:30 Uhr So, 06.03.2016 17:30 Uhr Tod in Weimar Spiel der Zeit Über den Winter Das bessere Leben Volkshochschule Bremerhaven Deutsches Schiffahrtsmuseum Bremerhaven Volkshochschule Bremerhaven Historisches Museum Bremerhaven Gespräch über die Unsterblichkeit Volkshochschule Bremerhaven
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