Das Magazin des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein Ausgabe Januar 2016 Multikulturelle Vielfalt Am UKSH arbeiten Menschen aus 89 Nationen Stammzellspende Wirbelsäulenzentrum Wissen schafft Gesundheit Baumasterplan Editorial Wir wissen, was für unsere Mitarbeiter wirklich zählt. (v.l.) Prof. Dr. Jens Scholz: Vorstandsvorsitzender, Christa Meyer: Vorstand für Krankenpflege und Patientenservice, Peter Pansegrau: Kaufmännischer Vorstand Liebe Leserinnen und Leser, Iperdimed ist das spezialisierte Personaldienstleistungsunternehmen im Norden, das mit Know-how und Erfahrung qualifiziertes Pflegepersonal an renommierte Kliniken, Alten- und Pflegeheime überlässt. Zur Erweiterung unseres Teams und zur stetigen Verbesserung unseres Angebots stellen wir jederzeit in Vollzeit, Teilzeit und auf € 450,- Basis ein: Gesundheits- und Krankenpfleger/innen Anästhesie- und Intensivpersonal OP-Fachkräfte das UKSH startet mit Auf bruchsstimmung in das Jahr 2016. In den vergangenen Monaten sind die Weichen für unsere Zukunft gestellt worden. Ende September konnten wir nach detaillierter Planung endlich den Grundstein für das größte Bauvorhaben in der Geschichte der Universitätsmedizin in Schleswig-Holstein legen. Mit dem Slogan „Wir schaffen das“ stellen wir uns den Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte und ergreifen die historische Chance, die medizinische Maximalversorgung unserer Patienten sicherzustellen und die Innovationskraft von Forschung und Lehre zu stärken. Viele Bauprojekte sind bereits umgesetzt worden oder an Pflegehelfer/innen GPA - Gesundheitsund Pflegeassistenten/innen Entdecken Sie die Vorteile der Zeitarbeit für Ihre persönliche Entwicklung und Ihre Work-Life-Balance. iperdimed in Hamburg Süderstrasse 77 20097 Hamburg Tel.: 040 . 4696760-23 [email protected] www.iperdimed.de https://www.facebook.com/iperdimed Medizinische Lösungen bei denen der Mensch im Mittelpunkt steht. und individuelle Fortbildungsangebote gestellt wurde der Interimsbau des Instituts für Klinische Chemie, der das neue Zentrallabor beherbergt. Trotz der Interimssituation ermöglichen die neuen Räumlichkeiten hochgradig effiziente Prozesse. In Kürze wird darüber hinaus mit dem Interimsbau für die Frauenklinik am Campus Kiel begonnen. ren Kliniken in Kiel und Lübeck beschäftigt, Patienten kommen aus dem Ausland zu uns, Gastärzte lernen im UKSH von ihren Kollegen. Wir berichten im „forum“ gern über diese Internationalität an unserem Klinikum. eine Antwort auf die Frage vieler Patienten „Was tun bei Rückenschmerzen?“ geben. Wir stellen das campusübergreifende UKSHeigene Stammzellspenden-Register vor, besuchen die Hämatologische Spezialstation und werfen einen Blick in die neue Tagesklinik für Psychosomatik und Psychotherapie am Campus Lübeck. Optimistisch blicken wir auch auf unsere Unternehmenskultur. Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen um die Flüchtlinge bezieht das UKSH klar Stellung für Weltoffenheit und Toleranz: Mit uns arbeiten Menschen aus 89 Ländern zusammen. Wir sehen dies täglich als Bereicherung. Ihr Vorstand Altenpfleger/innen Wir informieren Sie gerne persönlich in einer unserer Niederlassungen und am Telefon oder besuchen Sie uns einfach auf www.iperdimed.de iperdimed in Schleswig-Holstein Lohstücker Weg 14 24576 Bad Bramstedt Tel.: 04192 . 20108-23 [email protected] den Start gegangen. Am Campus Lübeck konnte die hochmoderne Schwerbrandverletzteneinheit ihren Betrieb aufnehmen. Das UKSH ist damit das einzige Klinikum in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, das für die Behandlung von Brandopfern ein derart hochspezialisiertes Expertenwissen und hochmoderne Medizintechnik anbietet. Anfang Oktober fiel hier außerdem der Startschuss für das neue MutterKind-Zentrum. Am Campus Kiel bietet die neu errichtete Hämatologische Spezialstation der Klinik für Innere Medizin II jetzt hervorragende Voraussetzungen für die Behandlung von Menschen mit lebensbedrohlichen Erkrankungen wie akuten Leukämien und aggressiven Lymphomen. Fertig- Liebe Leserinnen, liebe Leser, in der ersten Ausgabe des neuen Jahres bildet die internationale Vielfalt am UKSH unser Schwerpunktthema. Menschen vieler verschiedener Nationen und Weltanschauungen sind in unse- Außerdem informieren wir Sie in diesem Heft über das neu eingerichtete Wirbelsäulenzentrum am Campus Kiel, in dem bundesweit erstmalig Orthopäden, Unfallchirurgen, Neurochirurgen und Neurologen gemeinsam mit Radiologen und Schmerztherapeuten umfassend und fachübergreifend Ich wünsche Ihnen viel Anregung beim Lesen. Ihr Oliver Grieve Pressesprecher 3 Inhalt Stammzellspende Wirbelsäulenzentrum Baumasterplan Seite 19 Seite 21 Seite 26 Editorial 3 Rekordspende für UKSH Kinderbetreuung Titelthema: Multikulturelle Vielfalt UKSH punktet mit Internationalität und Kompetenz 6 3.500 Kilometer bis zur erfolgreichen Therapie 8 Spanische OP-Fachkräfte büffeln für die Deutsch-Prüfung 9 Texanerin mit diplomatischem Geschick 11 „Sawubona“ ist Siswati und heißt „Hallo“ 12 Ehrenamtlich als Zahnarzt in Madagaskar 14 Medizin und Wissenschaft Wir nehmen uns die Zeit, Ihre Immobilie auf ein stabiles Fundament zu stellen. Denn bei uns gibt es keine Empfehlungen, ohne dass wir Sie wirklich verstehen. Genau dafür haben wir apoPur entwickelt, unseren ganzheitlichen Beratungsansatz. Bei allem, was wir für Sie tun können, von Finanzierungs- und Anlagelösungen über Karrierewege bis hin zu Immobilien und Vorsorge, gilt: Wir beraten Sie umfassend – beruflich und privat. Schließlich sind wir Ihre Bank, die Bank für Heilberufler. Gutes tun Institut für Rettungs- und Notfallmedizin am UKSH gegründet 17 Eigenes Register für Stammzellspenden am UKSH 19 Neues Wirbelsäulenzentrum mit gebündelter Kompetenz 21 Neue Spezialstation für Hämatologie und Onkologie 23 47 Sport- und Bewegungstherapie für onkologische Patienten 48 Nachrichten Zweitausendste Niere am Campus Lübeck erfolgreich übertragen 18 Prof. Rupp übernimmt Klinik für Infektiologie und Mikrobiologie 25 Uta Knöchel unter den Top Ten der „CIO des Jahres 2015“25 Leistungsstärkster Linearbeschleuniger des Landes eingeweiht 28 Campus Kiel des UKSH erhält Organspendepreis 2015 31 UKSH etabliert digitale Cholangioskopie (Gallenwegsspiegelung) 31 Studiengang vermittelt Management-Kompetenz für Ärzte 38 Fördergelder für die Entwicklung einer neuen Herzklappenprothese 41 „Industrie-in-Klinik-Plattform“ bietet Businessplanung 41 Blickpunkt Neue Tagesklinik für Psychosomatik und Psychotherapie eröffnet 42 Universitätsmedizin der Zukunft – Startschuss für den Bau 26 Neues Angebot: Betriebliche Sozialberatung 29 Die besten OTA-Azubis kommen vom UKSH 32 Neue Beschwerdemanagerin am Campus Lübeck 34 Studienkoordination – Präzision ist oberstes Gebot 35 Personalien/Auszeichnungen 45 Schwerbehindertenvertreter fördern Eingliederung 37 Jubilare 45 Starke Tools für die Weiterbildung 39 Gesundheitsforum 49 Rätsel 50 Baubeginn für die neue Frauenklinik am Campus Lübeck 43 Frauenklinik und Katharineum präsentieren Kunstprojekt44 Kurse für pflegende Angehörige 45 Impressum: Filiale Kiel | Hopfenstraße 47 Filiale Lübeck | Fackenburger Allee 11 Stephanie Hübbers-Kohlhaas, Kundin der apoBank Herausgeber: UKSH | Redaktionelle Gesamtleitung V.i.S.d.P.: Oliver Grieve Ständige redaktionelle Mitarbeiter: Gunnar Seckels, Marlis Müller-Frommeyer, Maximilian Hermsen, Guido L. Weinberger Grafik: Guido L. Weinberger Anzeigenverwaltung: IPV GmbH (www.ipv-medien.de); Auflage 14.000 5 © niyazz - Fotolia.com Titelthema UKSH punktet mit Internationalität und Kompetenz Das UKSH als zweitgrößtes Universitätsklinikum Deutschlands und einziger Maximalversorger in Schleswig-Holstein zeichnet sich durch Weltoffenheit, Toleranz und Interkulturalität aus. Menschen aus 89 verschiedenen Ländern und von allen Kontinenten arbeiten gemeinsam unter dem Dach des UKSH und bieten den Patienten eine exzellente Versorgung. Die internationale Ausrichtung des UKSH spiegelt sich nicht nur in den zahlreichen Nationalitäten seiner Beschäftigten wider. Das Klinikum mit seinen beiden Standorten in Kiel und Lübeck ist eng vernetzt mit anderen Kliniken und Forschungseinrichtungen in der ganzen Welt. Die Ärzte und Wissenschaftler des UKSH arbeiten in den verschiedensten internationalen Netzwerken mit Kollegen aus dem Ausland zusammen und tauschen sich – z.B. auf Kongressen – regelmäßig miteinander aus. Internationale Forschungsprojekte unter Federführung oder Beteiligung von UKSH-Medizinern bringen Medizin, Wissenschaft und Technik weiter nach vorn. Vorteil für die Patienten: Sie werden im UKSH stets nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen behandelt und profitieren so unmittelbar vom Fortschritt in der Medizin. Weltoffenheit und Toleranz sind Werte, die das UKSH fest in seiner Unternehmenskultur verankert hat. 6 105 Ärzte, 101 Pflegekräfte, 152 Mitarbeiter des medizintechnischen Dienstes und 107 Beschäftigte des klinischen Hauspersonals im UKSH haben ausländische Wurzeln. Die meisten von ihnen kommen aus der Türkei, aus Polen oder Russland. Aber auch Menschen aus Neuseeland, aus Brunei Darussalam, von den Kokosinseln, aus Madagaskar sowie aus Wallis und Futuna und anderen Ländern arbeiten im UKSH. Das internationale Team bietet den Patienten eine exzellente Versorgung auf fachlich höchstem Niveau. Zahlreiche Gastärzte kommen aus der ganzen Welt, um von ihren Kollegen am UKSH zu lernen und ihre Erfahrungen dann in ihren Heimatländern umzusetzen. Jugendliche und junge Erwachsene aus der Türkei, aus Polen, aus dem Irak, aus Russland, Kenia, Australien, Togo, Portugal, Rumänien und anderen Staaten lassen sich in der UKSH Akademie in der Gesundheits- und Krankenpflege oder in medizintechnischen Berufen ausbilden. Während ihrer Ausbildung haben sie die Möglichkeit, Praktika im Ausland zu absolvieren. Im vergangenen Jahr hospitierten Auszubildende der UKSH Akademie u.a. in Swasiland (siehe Bericht Seite 12), in Gambia, Vietnam, Nepal, Australien, Spanien, Österreich und in der Türkei. Auch viele Patienten reisen aus dem Ausland an und lassen sich von den international anerkannten Experten des UKSH behandeln. Häufig sind es Patienten mit sehr komplexen oder seltenen Erkrankungen oder Menschen, für die es in ihrer Heimat keine Heilungschancen gibt. Das UKSH hat mit Russland, China und mehreren arabischen Ländern Kooperationen für die medizinische Behandlung abgeschlossen. Speziell für ausländische Patienten ist vor zehn Jahren die Abteilung „UKSH International“ eingerichtet worden. Das Team um Nicole Hanna Meyer (siehe Porträt Seite 11) übernimmt in Zusammenarbeit mit dem Erlösmanagement, dem Rechnungswesen und den Kassen des UKSH die komplette Administration für ausländische Patienten – inklusive persönlicher Rundumversorgung. Die Berücksichtigung kultureller Gepflogenheiten und religiöser Ausrichtungen gilt dabei im UKSH als selbstverständlich. Zum Service gehören u. a. der Transport von und zum Flughafen, die Hotelreservierung sowie die Bereitstellung von Dolmetschern, wenn die Patienten nicht Englisch sprechen. Übersetzer stehen für 25 verschiedene Sprachen zur Verfügung. Ärzte und Pflegekräfte sind für die Versorgung von ausländischen Patienten bestens aufgestellt. Marlis Müller-Frommeyer 7 Titelthema Titelthema 3.500 Kilometer Spanische OP-Fachkräfte bis zur erfolgreichen Therapie Seit drei Jahren kommt Alexandra Kardanova regelmäßig mit ihrer Tochter Laura zur Therapie in die Klinik für Kinderchirurgie am Campus Lübeck. Laura leidet an einem Hämagiom, einem gutartigen Gefäßtumor im rechten Ober- und Unterarm. In ihrer Heimat Russland gibt es keinen Facharzt, der die Vierjährige mit modernen Methoden erfolgreich behandeln kann. büffeln für die Deutsch-Prüfung Deutsche Kliniken haben zunehmend Schwierigkeiten, qualifizierte Pflegekräfte zu finden. Es gibt viel mehr offene Stellen als geeignete Bewerber. Seit einiger Zeit bietet das UKSH ausländischen Pflegekräften Arbeitsmöglichkeiten an. Aus Spanien z.B. sind zwei OP-Schwestern gekommen, die jetzt am Campus Lübeck arbeiten. Rund 3.500 Kilometer liegen zwischen Naltschik, der Hauptstadt der russischen Teilrepublik KabardinoBalkarien im Nordkaukasus, wo die Familie Kardanova lebt, und Lübeck. Bereits zum neunten Mal haben Mutter und Tochter diese lange Reise absolviert, als sie Ende 2015 wieder zur Therapie in die Klinik für Kinderchirurgie kamen. Laura soll erneut mit einer perkutanen Lasertherapie behandelt werden. „Wir sind sehr froh, dass unserer Tochter im UKSH geholfen werden kann“, freut sich Alexandra Kardanova. Begonnen hatte die Krankheit, als Laura drei Monate alt war, mit einem kleinen roten Fleck am Arm. Binnen weniger Wochen wurde der Fleck immer größer und nahm eine geschwulstartige Form an, bis der Arm schließlich auf ein Vielfaches seiner bisherigen Größe angeschwollen war. Hämangiome treten meistens nach der Geburt auf. Sie sind durch eine Wachstums- und eine Rückbildungsphase gekennzeichnet. 80 Prozent der Hämangiome brauchen keine Behandlung. Schnell wachsende Hämangiome müssen hingegen schnell behandelt werden, damit keine bleibenden Schäden der Haut oder anderer Organe entste- 8 haben ihre Entscheidung nicht bereut. Laura und ihre Mutter Alexandra Kardanova hen. Abhängig vom Befund wird in der Klinik für Kinderchirurgie eine Behandlung mit Propanolol, eine Kryotherapie, eine Laserbehandlung oder eine chirurgische Entfernung durchgeführt. Lauras Hämangiom hat sich durch die Behandlung inzwischen weitgehend zurückgebildet. Stolz zeigt sie ihren rechten Arm, der bis auf einige rötlich hervortretende Hautveränderungen fast genauso aussieht wie der linke. Wie oft die beiden noch ins UKSH nach Lübeck kommen werden, wissen sie noch nicht. Aber eines ist klar: Sie fühlen sich hier erstklassig versorgt Hans-Heinrich Zumschilde, Eloisa Gil Cebrián, Cristina Del Caño Garcia und Anke Kuchel und betreut, sowohl medizinisch als auch menschlich. Für die Mitarbeiter der Kinderklinik sind die Kardanovas mittlerweile so etwas wie alte Bekannte. Immer wieder treffen sie hier auch auf Mitpatienten, die sie bereits kennen – viele ebenfalls aus Russland. Manche von ihnen stehen im Kontakt miteinander, tauschen sich aus und geben ihre positiven Erfahrungen mit dem UKSH an Landsleute, die medizinische Hilfe suchen, weiter. Marlis Müller-Frommeyer Die beiden 30-jährigen Freundinnen Eloisa Gil Cebrián und Cristina Del Caño Garcia aus Málaga haben sich gemeinsam auf den Weg nach Deutschland gemacht, um hier beruflich neu Fuß zu fassen. Sie sind hochqualifizierte OP-Fachkräfte mit Bachelor-Abschluss und haben trotzdem in ihrer Heimat kaum berufliche Chancen. In Spanien sind viele Pflegekräfte auf Jobsuche. Immer wieder werden sie von einem Zeitvertrag zum nächsten vertröstet – eine wirkliche Perspektive kann ihnen im spanischen Gesundheitssystem derzeit nicht geboten werden. Auch Eloisa und Cristina waren mehr als unzufrieden mit ihrer beruflichen Situation. „Wir haben doch nicht so lange gelernt, um immer nur Kurzzeitjobs zu machen“, sagen die beiden jungen Frauen. Dann erfuhren sie, dass in Deutschland Pflegekräfte dringend gesucht werden. Die Idee, Spanien zu verlassen, um beruflich neu durchzustarten, nahm bald konkrete Formen an. Seit Februar 2015 sind die Spanierinnen nun im OP-Bereich der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde am Campus Lübeck beschäftigt und „Die beiden sind hochmotiviert und sehr wissbegierig“, lobt Hans-Heinrich Zumschilde, Teamleitung im HNO-OP, die neuen Kolleginnen. Die Integration in das Team habe hervorragend geklappt, sowohl beruflich als auch menschlich. Einziges Manko: Die Sprachkenntnisse. Noch ist Eloisas und Cristinas Deutsch nicht so gut, dass die Verständigung reibungslos funktioniert. „Manchmal kommt es dann vor allem in stressigen Situationen zu kleinen Problemen“, räumt Zumschilde ein, „doch das wird sich sicher bald geben“. Die Spanierinnen tun jedenfalls alles, um ihr Deutsch zu verbessern. Gerade büffeln sie für die Prüfung zur Anerkennung als examinierte OP-Fachkraft in Deutschland. Dazu gehört ein 24-seitiger Deutsch-Test. Vor allem die Grammatik macht den beiden noch zu schaffen: „Sie ist für uns schwer zu lernen, aber wir geben nicht auf “, sagen sie. Die Kollegen drücken fest die Daumen, denn sie möchten Eloisa und Cristina gerne dauerhaft im Team behalten. 9 Titelthema „Wir freuen uns, dass wir die spanischen Mitarbeiterinnen für das UKSH gewinnen konnten“, erklärt Rüdiger Jeschke, Pflegedienstleitung im Pflegebereich 4. „Die Spezialisierung in der OPFachpflege ist mittlerweile so stark fortgeschritten, dass wir auf ihre besondere Qualifikation angewiesen sind. Das UKSH reagiert ja auch selbst mit den Ausbildungsgängen OTA (Operationstechnische/r Assistent/in und ATA (Anästhesietechnische/r Assistent/in an der UKSH Akademie auf diese Entwicklung“ (siehe S. 33). Dass es eine gute Entscheidung war, in Spanien mit Hilfe eines Personaldienstleisters auf die Suche nach Pflegekräften zu gehen, davon ist auch Anke Kuchel Titelthema fest überzeugt. Sie ist Koordinatorin für Personalmanagement im Zentralen Pflegecenter des UKSH und für die Betreuung der ausländischen Fachkräfte zuständig. „Die Bewerber sind fachlich hervorragend ausgebildet und sehr engagiert“, betont Kuchel. „Die sprachlichen Defizite werden bald behoben sein, so lernwillig wie Cristina und Eloisa sind“. Sprache hin oder her: Die Freundinnen möchten auf jeden Fall gerne in Deutschland, wenn möglich sogar in Lübeck, bleiben. Sie sind froh darüber, wieder voll berufstätig sein zu können: „Die Arbeit im UKSH macht großen Spaß und wir haben hier auch schon viele nette Menschen kennengelernt“, sagen sie übereinstimmend. Lübeck gefällt ihnen sehr, nur an das Wetter haben sie sich noch nicht ganz gewöhnt. Das UKSH wird in Zukunft Pflegekräfte aus Spanien, Italien und anderen Ländern einstellen, um auch auf diesem Weg Fachpflegekräfte zu gewinnen. Damit sich die neuen Mitarbeiter von Anfang an gut aufgehoben fühlen, sucht das Zentrale Pflegecenter Gastfamilien, die sie zu Anfang aufnehmen und bei ihren ersten Schritten im neuen Umfeld unterstützen können. Marlis Müller-Frommeyer Texanerin mit diplomatischem Geschick Nicole Hanna Meyer leitet seit 2011 das Team von UKSH International. Ihre eigene Biografie lässt sie geradezu prädestiniert erscheinen für diesen Job. Sie ist Texanerin mit aramäischen Wurzeln, lebt seit 20 Jahren in Deutschland, hat ihre Kindheit in fünf verschiedenen Ländern rund um den Globus verbracht und spricht fünf Sprachen – unter anderem Arabisch. Weitere Informationen: Zentrales Pflegecenter Anke Kuchel Tel.: 0451 500-3501 Nicole Hanna Meyer UKSH International „Ich fühle mich nirgends fremd“, antwortet Nicole Hanna Meyer auf die klassische Frage, wo denn ihre Heimat sei. Bereits als Kind hat sie gelernt, sich an immer neue Orte zu gewöhnen und sich überall zurechtzufinden. Die Familie mit sieben Kindern war aufgrund der Berufstätigkeit des Vaters viel unterwegs. Umzüge, neue Menschen, neue Schulen, neue Kulturen gehörten viele Jahre wie selbstverständlich zu ihrem Leben. Nicole Hanna Meyer 10 studierte Psychologie an der Universität Houston/Texas und arbeitete im International Department des Houston Methodist Hospital, als sie ihren Mann, einen Deutschen, kennenlernte. Mit ihm ging sie in den 90er Jahren nach Deutschland – ohne ein Wort Deutsch zu sprechen. Kiel wurde ihr neues Zuhause, hier kamen die heute 18-jährigen Zwillinge zur Welt und hier startete sie 2007 erneut ins Berufsleben. Meyer persönlich kennen. Es ist ihr wichtig, dass sie sich im UKSH gut aufgehoben und bestens versorgt fühlen. Ihren Job betreibt sie mit Leidenschaft und vollem Einsatz. „Dass Patienten aus der ganzen Welt voller Vertrauen ins UKSH kommen, um sich oder ihre Kinder von unseren Spezialisten behandeln zu lassen, macht mich stolz“, sagt sie und fügt hinzu: „Bei uns arbeiten eben die Besten“. Dort ist die quirlige Amerikanerin voll in ihrem Element: Sie hat mit Menschen aus den unterschiedlichsten Ländern zu tun, die sich im UKSH behandeln lassen möchten, kann sich mit nahezu allen fließend unterhalten, kann vermitteln, planen, organisieren und für „ihre“ Patienten das Unmögliche möglich machen. Nicht zuletzt verfügt sie über das nötige Feingefühl, das im Umgang mit Menschen vieles erleichtert. Mit ihrer offenen und herzlichen Art findet sie schnell Zugang zu ihrem Gegenüber. Gibt es Missverständnisse oder Probleme, gelingt es ihr meistens, sie mit diplomatischen Geschick aus dem Weg zu räumen. Alle Patienten, die aus dem Ausland zur Behandlung ins UKSH kommen, lernt Nicole Hanna Und auch sie selbst will noch besser werden. Zusätzlich zu Englisch, Deutsch, Arabisch, Spanisch und Französisch lernt Nicole Hanna Meyer zurzeit in ihrer schmal bemessenen Freizeit Russisch. „Wir haben viele Patienten aus Russland. Es stört mich, dass ich mich mit ihnen nicht in ihrer Muttersprache unterhalten kann“. Bei aller Internationalität braucht auch sie einen Fixpunkt in ihrem Leben. „Das ist meine Familie in Houston. Ein bisschen Sehnsucht bleibt immer“, gibt sie zu. Regelmäßig fliegt sie mit ihren Kindern nach Texas und freut sich jedes Mal sehr auf die Treffen mit ihren sechs Geschwistern, deren Partnern und Kindern und ihren Eltern. Marlis Müller-Frommeyer 11 Rubrik Titelthema Titelthema „Sawubona“ ist Siswati und heißt „Hallo“ Theresa Krieft und Friederike Lohmann sind Gesundheits- und Kinderkrankenpflegeschülerinnen an der UKSH Akademie. Die beiden 22-jährigen Freundinnen absolvierten im Rahmen ihrer Ausbildung ein zweimonatiges Praktikum im Good Sheperd Mission Hospital (GSMH) in Swasiland, einem kleinen Binnenstaat im südlichen Afrika. Das GSMH im westlichen Swasiland ist ein für dortige Verhältnisse sehr großes und gut ausgestattetes Krankenhaus. Es verfügt über eine Kinderklinik, eine Frauenklinik mit Neugeborenenstation, eine Männerklinik, eine Augenklinik, OP-Säle, eine Ambulanz für Kinder und Erwachsene sowie über Labor, Apotheke, Physiotherapie und einen ambulanten Pflegedienst. Die beiden Krankenpflegeschülerinnen haben ihre Eindrücke in einem kleinen Bericht festgehalten: Auf der Kinderstation gab es in den ersten vier Wochen des Aufenthaltes viel zu tun. 12 „Der erste Tag im Krankenhaus war sehr aufregend. Alles war so fremd und neu für uns – die Sprache, die Uniform, die Aufgaben und die Einstellung der Schwestern. Die ersten vier Wochen arbeiteten wir zusammen auf der Kinderstation. Danach assistierten wir in der Kinderambulanz und auf der Entbindungsstation. Die Arbeit im Krankenhaus war nicht immer einfach. Neben unseren täglichen Aufgaben wie Verbandswechsel, bei Visiten mitgehen, Medikamente verabreichen, bei Untersuchungen assistieren und bei Entbindungen helfen, haben wir Krankheitsbilder gesehen, die wir sonst nur aus Büchern kannten. Ein sehr großes Thema in Swasi- land ist HIV und Aids. Das Land hat die höchste HIV-Rate weltweit – und damit wurden wir während unserer Zeit täglich konfrontiert. Im GSMH kommt fast jedes dritte Baby HIV-positiv zur Welt. In der Kinderklinik ist das größte Problem, dass die Mütter ihren Kindern die HIV-Medikamente nicht geben, weil sie glauben, dass die Behandlung nach den Starterpackungen für die ersten sieben Tage abgeschlossen ist. Für die Einheimischen bedeutet HIV keine so erschreckende und belastende Diagnose wie für uns. Diese Einstellung und der Umgang mit dieser Erkrankung, auch wenn von der Regierung und einigen Hilfsorganisationen sehr viel für die Aufklärung und Bekämpfung getan wird, hat uns oft an unsere Grenzen geführt. In einem Entwicklungsland mit begrenzten Mitteln kommt man immer an einen Punkt, an dem es medizinisch nur sehr langsam und schwer weitergeht. Aber wir fanden eine Möglichkeit, die Kinder mit Malen, Spielen und ganz viel Zeit vom Krankenhausalltag abzulenken und ihnen ein wenig Lebensfreude zu geben. Genauso wurden wir aber auch mit freudigen und tollen Momenten belohnt, die wir nie vergessen werden. So durfte ich dabei helfen, viele gesunde Kinder auf die Welt zu holen und dabei zusehen, wie unter einfachsten Bedingungen viel Liebe und Wärme in einer Familie bestehen kann. Immer wieder war es für uns interessant, den Vergleich zu Deutschland zu ziehen, zu sehen, wie gut es uns hier geht und welche Möglichkeiten wir haben. Das wurde uns erst vor Ort bewusst. An den Wochenenden unternahmen und reisten wir viel und lernten so die Menschen, die Kultur und das Land von einer ganz anderen Seite kennen. Ein Wochenende verbrachten wir gemeinsam mit drei australischen Studentinnen und einem Arzt aus dem Krankenhaus in einem abgelegenen alten Dorf. Wir fuhren von Hütte zu Hütte und untersuchten die Menschen dort. Auch wenn wir mit unseren begrenzten Medikamenten und Untersuchungsmaterialen nicht allen helfen konnten, waren die Menschen glücklich und dankbar, dass wir Zeit für sie hatten und sich jemand ihrer Beschwerden annahm.“ 13 Titelthema Ehrenamtlich als Zahnarzt in Madagaskar Sechs Wochen lang hat Dr. David Christofzik in Madagaskar ehrenamtlich als Zahnarzt auf der M/S Africa Mercy, dem größten privaten Hospitalschiff der Welt, gearbeitet. Gemeinsam mit anderen Zahnmedizinern und Helfern behandelte der junge Arzt aus der Klinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie am Campus Kiel täglich etwa 200 Patienten. Mehr als 1.000 Zähne musste Dr. Christofzik während seiner Zeit in Madagaskar ziehen, in Deutschland wären es in diesem Zeitraum vielleicht fünf oder sechs gewesen. „Die Menschen dort kommen mit ganz anderen Krankheitsbildern zum Arzt. Die meisten von ihnen sind in ihrem ganzen Leben noch nie zahnärztlich behandelt worden. Viele wissen nicht einmal, dass es so etwas wie Zahnmedizin überhaupt gibt“, berichtet er. In einem internationalen Team arbeitete Dr. David Christofzik (hinten rechts) auf dem Hospitalschiff. 14 Kein Wunder, denn in Madagaskar, einem Land mit 22 Millionen Einwohnern, das zu den zehn ärmsten Ländern der Welt gehört, gibt es insgesamt nur 20 Zahnärzte und einen einzigen Mund-, Kieferund Gesichtschirurgen. „Manchen Patienten haben wir gleich zehn oder mehr Zähne auf einmal entfernt“, sagt David Christofzik. „Für zahnerhaltende Eingriffe war es oft schon zu spät“, bedauert der 30-Jährige Zahnmediziner, der eine Zusatzausbildung für Endodontologie (Wurzelkanalbehandlung) absolviert hat. Besondere Herausforderung für die Zahnärzte: Jede Behandlung musste mit einer, maximal zwei Sitzungen abgeschlossen sein. Die Africa Mercy ist eine ehemalige RoRo-Fähre der Stena Line, die in ein schwimmendes Krankenhaus mit modernster Ausstattung umgewandelt wurde und jetzt im Hafen von Tamatave unweit der Hauptstadt Antanarivo liegt. Zahlreiche Behandlungsräume, fünf Operationssäle, eine Intensivstation und eine allgemeine Station mit 82 Betten stehen für die Versorgung der Patienten zur Verfügung. Die Klinik verfügt über moderne Medizintechnik nach westlichem Standard. Rund 400 Mitarbeiter arbeiten auf dem Schiff. Viele von ihnen leben wie die wechselnden Ehrenamtlichen ständig an Bord. Dazu kommen etwa 400 weitere Helfer aus der örtlichen Bevölkerung als sogenannte Dayworker. Auch eine Schule für die Kinder des festen Teams ist auf dem Schiff untergebracht. Die Zahnklinik, in der David Christofzik seine Patienten behandelte, befand sich allerdings an Land. „Wir konnten ein ehemaliges Krankenhaus nutzen, das wir zunächst selbst renoviert haben“, sagt er. Der Andrang der Patienten war groß. „Viele Menschen in Madagaskar leiden Monate oder Jahre an starken Zahnschmerzen, verursacht durch Karies, Zahnfleischprobleme oder Infektionen aufgrund mangelnder Mundhygiene“, weiß David Christofzik. Extraktionen und Füllungen von entzündeten oder geschädigten Zähnen waren deshalb die häufigsten Behandlungen in der Zahnklinik. „Alle haben gearbeitet bis an den Rand ihrer Kräfte, damit möglichst vielen Patienten geholfen werden konnte“, erinnert er sich. Die Zeit in Madagaskar hat David Christofzik als anstrengend, aber auch sehr schön empfunden. „Es hat mir Freude gemacht, den Menschen helfen zu können. Wir leben in Deutschland so privilegiert und vergleichsweise sorgenfrei, dass ich gerne denjenigen etwas geben möchte, denen es weniger gut geht“, sagt er. Und hat bereits beschlossen, erneut bei Mercy Ships anzuheuern. Dass er sowohl seine Flüge als auch den Unterhalt an Bord selbst finanziert, steht dabei außer Frage. Genauso wie die Tatsache, dass er für den Einsatz seinen Urlaub „opfert“. Freuen würde sich der junge Kieler Zahnarzt, der zur Hälfte am UKSH und in einer niedergelassenen Praxis arbeitet, über Mitstreiter. „Mercy Ships kann jede Unterstützung 15 Titelthema Medizin und Wissenschaft gebrauchen. Zahnarzthelferinnen werden zurzeit besonders gesucht“, appelliert Christofzik an alle, die Interesse haben. bringen. In mehr als 70 Ländern hat Mercy Ships bereits humanitäre und medizinische Hilfe erbracht. Jedes Jahr engagieren sich mehr als 1.600 Freiwillige aus über 40 Nationen für Mercy Ships wurde 1978 als christdie Organisation. Dazu gehören u.a. liche Hilfsorganisation gegründet Chirurgen, Zahnärzte, Krankenund hat es sich zur Aufgabe gemacht, schwestern, Lehrer, Köche, Seeleute mit Hospitalschiffen kostenlose, und Ingenieure. Die Africa Mercy erstklassige Gesundheitsversorversorgt in der Regel die Länder 500042-3360_180x65_IBAG.pdf_Layout 1 25.11.15 09:29 Seite 1 gung zu den Ärmsten der Armen zu Westafrikas mit medizinischer Hilfe. Aufgrund der Ebola-Epidemie wurde der Standort 2014 vorübergehend nach Madagaskar verlegt. Weitere Informationen: Klinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie, Campus Kiel Dr. David Christofzik Tel.: 0431 597-3820 www.mercyships.de Berliner Straße 25a 23823 Seedorf Telefon 04555 . 13 14 Sicherheits- / Gesundheitsschutzkoordination Fachkräfte für Arbeitssicherheit Koordination in kontaminierten Bereichen (BGR 128) Brandschutzbeauftragte Schulungen zur Arbeitssicherheit Ihre Partner in Sachen Sicherheit 500034/3360_180x131_Tricumed_Layout 1 25.11.15 11:38 Seite 1 www.ibag-seedorf.de Tricumed aus Kiel verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrungen in Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von implantierbaren Infusionspumpen. Mit der siromedes® bietet die Fa. tricumed als einziger Hersteller weltweit eine programmierbare Infusionspumpe mit Dualfunktion an: Die siromedes® ermöglicht jederzeit den Wechsel von einer variablen auf eine kontinuierliche Medikamentenabgabe und gewährleistet dadurch eine optimale Infusionstherapie. Mehr Informationen zu Unternehmen und Produkten finden Sie auf www.tricumed.de 16 Institut für Rettungs- und Notfallmedizin am UKSH gegründet Um die notfallmedizinische Versorgung in Schleswig-Holstein zu optimieren, wurde am UKSH das Institut für Rettungs- und Notfallmedizin (IRuN) eröffnet. Zu den Aufgaben des neuen Instituts gehört darüber hinaus die Stärkung der Kooperation mit den Partnern im Rettungsdienst sowie die Vereinheitlichung der Aus-, Fort- und Weiterbildung im Bereich Notfallmedizin. „Mit dem Wissen und der Erfahrung der Notfall- und Rettungsmedizin des UKSH möchten wir neutraler Ansprechpartner für die notfallmedizinische Versorgung in unserem Land sein. Wir stehen für unsere Partner, die Rettungsdienste, Verbände und alle Einrichtungen im Gesundheitswesen zur Verfügung“, sagte Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des UKSH, anlässlich der Eröffnung des Instituts. Leiter der neuen Einrichtung ist PD Dr. Jan-Thorsten Gräsner, der seit mehr als elf Jahren in der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin am Campus Kiel für die Notfallmedizin verantwortlich ist. Das IRuN wird die nationalen und internationalen Aktivitäten im Bereich Qualitätsmanagement in der innerklinischen und präklinischen Notfallmedizin, insbesondere bei der Reanimationsversorgung im deutschen und internationalen Reanimationsregister weiter ausbauen. Kürzlich erschienen weltweit die neuen internationalen Empfehlungen zur Reanimation, an deren Entwicklung das IRuN maßgeblich beteiligt war. Am UKSH hat das Thema Patientensicherheit Priorität. Institutsdirektor PD Dr. Gräsner und sein Team haben hier u.a. die Aufgabe, tausende von Mitarbeitern mit Patientenkontakt auf hohem Niveau in der Wiederbelebung zu schulen. In den Kliniken des Universitätsklinikums soll eine einheitliche Notfallversorgung erreicht werden. Auf dem Gebiet der Fachweiterbildungen arbeitet das IRuN eng mit der UKSH Akademie zusammen. Bereits seit einigen Wochen stellt das IRuN seine Einsatzfähigkeit aktiv unter Beweis: Nachdem die Landesregierung um Unterstützung in den Erstaufnahmeeinrichtungen für Flüchtlinge in Rendsburg und Albersdorf gebeten hatte, waren die Mitarbeiter des UKSHInstituts umgehend zur Stelle. Sie bauten Untersuchungsabläufe auf, erstellten eine Materiallogistik und koordinierten die Arbeit von mehr als 100 freiwilligen Helfern, Ärzten, Pflegekräften und Pflegeschülerinnen. Aktuell konzentriert sich diese Arbeit auf die Erstaufnahmeeinrichtung in Neumünster. Das Freiwilligenteam des UKSH, bestehend aus mehr als 60 Ärzten, Pflegekräften und Schülerinnen der UKSH Akademie, Dolmetschern sowie weiteren Berufsgruppen untersuchte und betreute in den vergangenen Wochen mehr als 6000 Flüchtlinge. Kurzfristig haben sich inzwischen auch mehr als 30 Medizinstudierende der Christian-Albrechts-Universität zur Hilfe bereit erklärt. „Die Aktion verlief bislang reibungslos und wir bleiben vor Ort, solange wir gebraucht werden“, sagt Dr. Jan-Thorsten Gräsner, „die meisten Flüchtlinge befinden sich glücklicherweise in guter körperlicher Verfassung.“ Eine gute Erfahrung sei die Zusammenarbeit mit den Ministerien, dem Landesamt für Ausländerangelegenheiten sowie der Polizei, der DRK-Bereitschaft, der Imland-Klinik, den Wachdiensten und den zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. Maximilian Hermsen Weitere Informationen: Institut für Rettungs- und Notfallmedizin (IRuN) PD Dr. Jan-Thorsten Gräsner Tel.: 0431 500-3 15 51 17 Nachrichten Medizin und Wissenschaft Zweitausendste Niere am Campus Lübeck erfolgreich übertragen Intermediate-Care-Einheiten mit höherer Betreuungsqualität. Dr. Martin Nitschke, Prof. Dr. Jürgen Steinhoff, Michael Schramm und Prof. Dr. Tobias Keck Michael Schramm hat als zweitausendster Patient am Transplantationszentrum des UKSH, Campus Lübeck, eine Niere verpflanzt bekommen. Der 59-Jährige musste seit Januar 2013 regelmäßig zur Dialyse und wartete seit August 2014 auf ein Spenderorgan. „Die Operation verlief routinemäßig und vorbildlich. Dementsprechend gut ist auch der postoperative Verlauf “, freut sich Prof. Dr. Tobias Keck, Direktor der Klinik für Allgemeine Chirurgie. „Die neue Niere funktioniert gut. Ich bin sehr glücklich und vor allem dankbar. Ich kann wieder verreisen und meinem Hobby, dem Tauchen nachgehen“, sagt Michael Schramm. Das UKSH verantwortet in seinem campusübergreifenden Transplantationszentrum eines von deutschlandweit vier Transplantationsprogrammen, nach dem alle soliden Organe übertragen werden dürfen. Am Campus Lübeck spezialisieren sich die Experten auf Nieren- und 18 Pankreastransplantationen in einer gemeinsamen Einrichtung der Medizinischen Klinik I (komm. Direktor Prof. Jürgen Steinhoff ) und der Klinik für Allgemeine Chirurgie. „Im Lübecker Transplantationszentrum konzentrieren wir uns auf Patienten mit komplexen Erkrankungen, die beispielsweise bereits transplantiert wurden oder das 65. Lebensjahr erreicht haben“, sagt Dr. Martin Nitschke, Oberarzt am Transplantationszentrum. Patienten werden hier von einem Team aus Nephrologen und Chirurgen gemeinsam betreut und behandelt – vor, während und nach der Transplantation. „Unser Ansatz ist schon immer interdisziplinär gewesen und eine engmaschige Versorgung ist uns besonders wichtig“, sagt Dr. Nitschke. „Dies ist ein Grund, warum gut ein Drittel aller Transplantationspatienten überregional ans UKSH kommen.“ Das Zentrum verfügt über 14 Betten, vier davon sind Im November 1980 hatte eine 60-jährige Empfängerin die erste Spenderniere am Campus Lübeck bekommen. Ein Meilenstein war 1985 die erste Lebendspende. Seitdem wurden in Lübeck 313 Nieren als Lebendspenden transplantiert. 1999 wurde in Lübeck dann die minimalinvasive laparoskopische Operationstechnik (Schlüssellochtechnik) eingeführt – am UKSH heute Standard. 2008 führten die Ärzte am UKSH erstmals eine Blutgruppeninkompatible Transplantation durch. Bei dem Verfahren können Organe über die Blutgruppengrenze hinweg verpflanzt werden. Möglich ist dies, weil schädliche Antikörper aus dem Blut des Empfängers entfernt werden. Am Campus Lübeck wurden seit 2008 insgesamt 34 solcher Transplantationen durchgeführt. Der mit 16 Jahren jüngste Patient der Lübecker Experten litt an einer schweren Erbkrankheit und erhielt eine Niere seiner Mutter. Im vergangenen Jahr wurde einem 80-jährigen Mann die Niere seiner Tochter transplantiert. Er war der bisher älteste Organempfänger und ist heute wohlauf. Die Anzahl der Patienten, die eine Dialysetherapie benötigen, nimmt von Jahr zu Jahr zu. Hingegen ist seit 2010 die Anzahl der postmortalen Organspenden deutlich zurückgegangen. Konstant ist die Zahl der Lebendspenden am Campus Lübeck seit 2002 mit 15 bis 22 Spenden pro Jahr. Dr. Nitschke: „Wir haben seit 35 Jahren 2.000 Menschen die lebenslange Dialyse ersparen können. Weil die Bereitschaft zur Organspende in der Bevölkerung zurückgeht, appellieren wir an die Mitmenschlichkeit.“ Eigenes Register für Stammzellspenden am UKSH Jeder, der im Institut für Transfusionsmedizin des UKSH in Kiel oder Lübeck Blut spendet, kommt auch als potentieller Stammzellspender in Betracht. Wer sich vom UKSH registrieren lässt, kann mit seiner Spende möglicherweise einem Menschen das Leben retten. Die Stammzellspende erfolgt anonym, die Zustimmung dazu kann widerrufen werden. Prof. Dr. Siegfried Görg „Jedes Jahr erkranken in Deutschland bis zu 12.000 Menschen an bösartigen Krankheiten des Blutes wie z.B. Leukämie. 500-600 davon sind Kinder unter 15 Jahren“, erklärt Prof. Dr. Siegfried Görg, Direktor des Instituts für Transfusionsmedizin. Akute und chronische Leukämien sind bösartige Erkrankungen der weißen Blutzellen, die in vielen Fällen zum Tod führen können. „Die Übertragung von gesunden Stammzellen bedeutet für einen großen Teil der Patienten eine Chance auf Heilung, wenn eine Chemo- oder Strahlentherapie nicht erfolgreich war“, sagt Prof. Görg. Voraussetzung für das Gelingen einer Stammzell- oder Knochenmarktransplantation ist die nahezu 100-prozentige Übereinstimmung der Gewebemerkmale, die auch als HLA-Antigene bezeichnet werden. Die Wahrscheinlichkeit dafür liegt je nach Gewebemuster bei 1:30.000 bis zu weit über 1: mehreren Millionen. So ist es nur bei einer sehr großen Anzahl von Knochenmark- und Stammzellspendern möglich, einen geeigneten Spender zu finden. Durch eine weltweite Zusammenarbeit erhöhen sich die Chancen für die Patienten. Für ein Drittel der Erkrankten, die eine Transplantation benötigen, kann die Stammzellspende eines Verwandten lebensrettend sein. Für alle anderen Patienten beginnt die Suche nach einem geeigneten Fremdspender. Als Stammzellspender kommt jeder Gesunde im Alter von 18-55 Jahren in Betracht. Besonders gut ist es, wenn der Spendewillige auch noch Blutspender in einem der UKSH Blutspendezentren ist. Im Alter von 61 Jahren müssen Spender aus dem Stammzellspenderregister gelöscht werden, dürfen aber weiterhin Blut spenden. Das UKSH hat mittlerweile eine eigene Spenderdatei mit mehr als 16.500 Spendern aufgebaut. Alle Daten sind im Zentralen Knochenmarkspender-Register Deutschland (ZKRD) gespeichert. Insgesamt verfügt Deutschland über mehr als vier Mio. Spender. „Im vergangenen Jahr wurden 30 Stammzellspenden aus der Spenderdatei des UKSH für in- und ausländische Patienten durchgeführt“, weiß Dr. Joanna Miller, Bereichsleiterin Stammzellspenderegister im Institut für Transfusionsmedizin. Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten der Stammzellgewinnung. Die häufigste ist die periphere Stammzellspende. Dabei wird dem Spender über vier bis fünf Tage ein körpereigener hormonähnlicher Stoff (GCSF) verabreicht. Dieses Medikament bewirkt eine vermehrte Stammzellausschüttung in das fließende Blut. Die Stammzellen können dann mithilfe von Zellseparatoren ohne Narkose aus dem Blut gesammelt werden. Bei der Knochenmarkentnahme (nicht Rückenmarkentnahme !) wird dem Spender unter 19 Medizin und Wissenschaft Vollnarkose etwa ein Liter eines Knochenmarkblutgemisches aus dem Beckenkamm entnommen. Auch wenn die Risiken bei beiden Verfahren minimal sind, werden die Spender rechtzeitig vor der Spende nach dem aktuellen Stand der Erkenntnisse aufgeklärt und können nochmals entscheiden, ob sie zum Spenden bereit sind. „Ein gesunder Organismus gleicht den Verlust der gespendeten Zellmenge bei beiden Methoden in kurzer Zeit aus“, versichert Prof. Dr. Görg. Stammzellspenden erfolgen grundsätzlich anonym, d.h. zwischen Spender und Empfänger gibt es keinerlei Kontakt. Nach Ablauf einer Frist von zwei Jahren kann – wenn beide einverstanden Medizin und Wissenschaft sind – koordiniert vom ZKRD ein Kontakt hergestellt werden. Das UKSH führt Stammzellentnahmen im Mildred-Scheel-Haus am Campus Kiel durch. „Wir versuchen, die Entnahme mit möglichst wenig Aufwand für den Spender zu organisieren“, betont Dr. Miller. Eine Blutstammzellspende erfolgt ambulant, für eine Knochenmarkspende wird der Spender zwei Tage stationär aufgenommen. Das UKSH hat eines der größten Blutspendezentren an Universitätskliniken in Deutschland. Jedes Jahr werden hier 50.000 Vollblutspenden entgegengenommen, dazu rund 2.500 Thrombozytenspenden und etwa 2.000 Plasmaspenden. Das Blutspendezentrum am Campus Kiel befindet sich im CITTIPark am Mühlendamm 1. Am Campus Lübeck ist es direkt im Institut für Transfusionsmedizin, Haus 31, Ratzeburger Allee 160, untergebracht. Im Laufe des Jahres 2016 wird ein zweiter Standort im CITTI-Park Lübeck eröffnet. Marlis Müller-Frommeyer Weitere Informationen: Institut für Transfusionsmedizin Campus Kiel Tel.: 0431 260-7788 Neues Wirbelsäulenzentrum mit gebündelter Kompetenz Die Experten des UKSH am Campus Kiel bündeln ihre Erfahrung in der Diagnostik und Therapie von Erkrankungen der Wirbelsäule. Im „Universitären Wirbelsäulenzentrum (Comprehensive Spine Center)“ vereinen fünf medizinische Fachrichtungen ihre Fähigkeiten und Kenntnisse, um ihren Patienten ein individuelles und abgestimmtes Behandlungskonzept anbieten zu können. Campus Lübeck Tel.: 0451 500-2841 302250/3360_180x131_Interlock_Layout 1 23.11.15 11:30 Seite 1 Produkte für ZSVA, Endoskopie und OP Containerzubehör (Siegel, Schilder, Filter) Siebkörbe und Zubehör Schutzbekleidung Bürsten, Reiniger, Instrumentenpflege Instrumentenschutz, Sterilgutverpackung & Silikonartikel Dokumentationsetiketten Klebebänder & Kennzeichnungen/ Beschriftungen Prüfmittel Werkzeuge Kirschner Bohrdrähte Schalen & Behälter Siegelgeräte OP-Bedarf & Patientenversorgung Endoskopiezubehör Interlock Medizintechnik GmbH - Zum Windpark 1 - D-23738 Lensahn - Telefon: +49 4363 905900 Telefax: +49 4363 90590590 - Mail: [email protected] - www.interlockmed.com Ist ein operativer Eingriff unvermeidlich, gilt es, die Wahl der schonendsten und nachhaltig wirksamsten OP-Methode zu bestimmen. „An wen soll ich mich mit Rückenschmerzen wenden?“ Diese Frage vieler Patientinnen und Patienten beantworten Orthopäden, Unfallchirurgen, Neurochirurgen und Neurologen zusammen mit Radiologen und Schmerztherapeuten ab sofort gemeinsam und fachübergreifend – und geben damit bundesweit erstmalig eine umfassende und auf jeden einzelnen Patienten abgestimmte Antwort. Bundesweit leidet ein Großteil der Bevölkerung an Rücken- oder 20 Nackenschmerzen. Die Ursachen können sehr vielfältig sein und die Behandlung ist außerordentlich komplex. Daher machen viele Betroffene die Erfahrung, im Laufe der Diagnostik und Therapie zahlreiche Fachärzte aufsuchen zu müssen. Um ein optimales Behandlungsergebnis zu erreichen, das auch die unterschiedlichen Krankheits- und Therapiephasen umfasst, ist die Erfahrung eines präzise aufeinander abgestimmten Teams aus Spezialisten unterschiedlicher medizinischer Fachkompetenz von großem Vorteil. Im Universitären Wirbelsäulenzentrum des UKSH profitieren Patienten mit Erkrankungen der Wirbelsäule von koordinierten Untersuchungen und abgestimmten Therapieplänen. In interdisziplinären Fallkonferenzen prüfen die Experten gemeinsam die beste Behandlungsoption für jeden einzelnen Patienten. In diese Beratungen werden die niedergelassenen Ärzte eng einbezogen. So kann den Patienten nicht nur die bestmögliche Therapie angeboten werden, sondern es können den Betroffenen auch vermeidbare Wege erspart werden. Durch die universitätsmedizinische Einheit von Krankenversorgung und Wissenschaft fließen zudem neuste Erkenntnisse der Forschung in die Therapie ein. „Mit dieser innovativen Entwicklung gehen wir einen entscheidenden Schritt in die Zukunft der Wirbelsäulenchirurgie“, sagt Prof. Dr. Andreas Seekamp, Direktor der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, „multikausale Erkrankungen erfordern hochkomplexe Behandlungsverfahren, die nur ein fachübergreifendes Team dauerhaft bieten kann. Unseren Patienten wie auch unseren niedergelassenen 21 Medizin und Wissenschaft Kollegen möchten wir die Sicherheit der Expertise aller Fachrichtungen bieten.“ Dabei steht am Beginn des Behandlungsspektrums die entscheidende Frage, wie ein operativer Eingriff vermieden werden kann. Ist dieser unumgänglich, gilt es, die Wahl des schonendsten und nachhaltig wirksamsten Eingriffes exakt zu bestimmen. „Die minimalinvasiven Techniken haben sich in jüngster Zeit mit hervorragenden Ergebnissen rasant entwickelt“, sagt Prof. Dr. Michael Synowitz, Direktor der Klinik für Neurochirurgie, „wir möchten, dass unsere Patienten im Universitären Wirbelsäulenzentrums unmittelbar von diesen neuen Erkenntnissen profitieren. Dies schließt auch den Einsatz von Kathetern zur wirksameren Medikamentengabe sowie die Rücken- Medizin und Wissenschaft markstimulation zur Linderung nach der Operation ein.“ Das Wirbelsäulenzentrum verfügt über modernste apparativtechnische Ausstattung mit einem Hybrid-Operationsaal, Rückenmarks-Neuronavigation, intraoperative 3D-Bildgebung und neuronavigierte Endoskopie sowie einer Reihe von schmerztherapeutischen Ansätzen. Exakte Medizintechnik ist eine entscheidende Voraussetzung für die erfolgreiche Behandlung von sehr schwierigen Wirbelsäulen- und Rückenmarks erkrankungen. Einbindung in die Diagnostik und Therapie sind die gemeinsame Erstellung von Behandlungspfaden, der Auf bau eines Zweitmeinungsportals sowie sektorenübergreifende Fortbildungen geplant. Zur Terminvereinbarung ist das Universitäre Wirbelsäulenzentrum telefonisch unter den Nummern 0431 597-2445 oder -4816 erreichbar. Die Patienten werden bei Anruf nach deren aktuellen Problem befragt und unmittelbar auf den für sie in Betracht kommenden „Behandlungspfad“ gesetzt. Neue Spezialstation für Hämatologie und Onkologie Mit einem Tag der offenen Tür hat das UKSH am Campus Kiel die neu errichtete Hämatologische Spezialstation der Klinik für Innere Medizin II – Hämatologie und Onkologie eröffnet. Die Einrichtung bietet hervorragende Voraussetzungen für die Behandlung von Menschen mit lebensbedrohlichen Erkrankungen wie akuten Leukämien und aggressiven Lymphomen. Maximilian Hermsen Besonderen Wert legt das Team des Universitären Wirbelsäulenzentrums auf den Ausbau der Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten. Neben der unmittelbaren Weitere Informationen: Universitäres Wirbelsäulenzentrum Campus Kiel Tel.: 0431 597-24 45, -48 16 Im Vorfeld des Tages der offenen Tür war die Spezialstation in einer Feierstunde offiziell eingeweiht worden. Wissenschafts-Staatssekretär Rolf Fischer betonte anlässlich der Schlüsselübergabe: „Mit dem Start wird die Behandlung von Leukämiepatienten in Kiel und der Region weiter verbessert. Dies ist nicht nur ein wichtiger Schritt für Patientinnen und Patienten, sondern zugleich eine exzellente Basis für den weiteren Fortschritt von Wissenschaft und Forschung auf dem so wichtigen Gebiet.“ Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des UKSH, sagte: „Auf die Frage, wo soll ich mich mit der Diagnose ‚Blutkrebs‘ behandeln lassen, gibt es eine klare Antwort: Mit der Einbettung der Hämatologischen Spezialstation in die zertifizierte fachübergreifende Onkologie des UKSH sind hervorragende Voraussetzungen in Diagnostik und Therapie geschaffen für eine optimale Behandlung an Krebs erkrankter Menschen im Norden.“ Die neue Station, die nach wegweisenden hygienischen und organisatorischen Gesichtspunkten entworfen wurde, verfügt über 18 Betten. Die Ein- und Zweibettzim- 22 Haben sich gemeinsam mit vielen weiteren Beteiligten für den Bau eingesetzt (v.l.): Dipl.-Ing. Christian Schmieder, Geschäftsführer Schmieder.Dau.Architekten, Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender UKSH, Hans-Adolf Bilzhause, Geschäftsführer GMSH, Prof. Dr. Dr. Michael Kneba, Direktor der Klinik für Innere Medizin II - Hämatologie und Onkologie, Rolf Fischer, Staatssekretär Ministerium für Soziales, Gesundheit, Wissenschaft und Gleichstellung, und Prof. Dr. Ulrich Stephani, Dekan der Medizinischen Fakultät. mer wie auch die übrigen Räume der Station werden mit hochgradig gereinigter und klimatisierter Luft versorgt. Unter diesen besonderen Bedingungen werden Patienten mit akuten Leukämien, fortgeschrittenen myelodysplastischen Syndromen, schweren Formen des Knochenmarkversagens (aplastische Anämie), aggressiven Lymphomen und Patienten mit Komplikationen nach allogener Stammzelltransplantation versorgt. Der Neubau ist als eingeschossiger Anbau an die Notfallaufnahme errichtet worden und verfügt über eine Hauptnutzflä- che von rund 400 Quadratmetern. Aufgrund der sehr beengten Platzverhältnisse auf dem Baugrundstück wurde der Neubau als Modulbau ausgeführt. Die Modulbautechnik mit einem Vorfertigungsgrad von ca. 90 Prozent im Werk machte eine sehr kurze Bauzeit von rund einem Jahr möglich. Die Gesamtbaukosten liegen bei rund 5,2 Mio. Euro. Die Rückverlagerung der II. Medizinischen Klinik vom bisherigen Standort im Städtischen Krankenhaus Kiel auf den Campus Kiel des UKSH wurde bereits in den ver- 23 Medizin und Wissenschaft Nachrichten Prof. Rupp übernimmt Klinik für Infektiologie und Mikrobiologie gangenen Jahren durch den Auf bau der hämatologisch-onkologischen Ambulanz im Karl-LennertKrebscentrum Nord sowie durch die Einrichtung einer onkologischhämatologischen Station in die Wege geleitet. Mit dem Bezug der Hämatologischen Spezialstation und der Verlagerung des Labors für Spezielle Hämatologische Diagnostik wird der Übergang der Klinik abgeschlossen. Damit sind beste Voraussetzungen für die Versorgung von Patienten mit hämatologischen und onkologischen Erkrankungen auf dem Campus Kiel geschaffen. Die unmittelbare Nähe zu allen an der komplexen Diagnostik und Therapie beteiligten Einrichtungen erleichtert wesentlich die fachübergreifende Versorgung. Durch die enge Verzahnung von Krankenversorgung und klinischer Forschung profitieren die Patienten. Ihnen stehen innovative Therapieverfahren im Rahmen nationaler und internationaler Studien zur Verfügung. Mit dem Übergang der Klinik in das UKSH verließen Klinikdirektor Prof. Dr. Dr. Michael Kneba und sein Stellvertreter Prof. Dr. HeinzAugust Horst mit Teilen ihres Teams das Städtische Krankenhaus zum 31. Dezember des Jahres und konzentrieren ihre Tätigkeit vollständig im UKSH. Prof. Dr. Horst hat die Leitung der Station übernommen. Die Klinik für Innere Medizin II ist Teil des Onkologischen Zentrums am Krebscentrum Nord des UKSH am Campus Kiel. Anfang 2014 wurde der Campus Kiel durch die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) als Onkologisches Zentrum ausgezeichnet und ist damit neben dem Campus Lübeck die einzige Behandlungseinrichtung in Schleswig-Holstein, die die hohen fachlichen Anforderungen der DKG für ein zertifiziertes Onkologisches Zentrum erfüllt. Damit Anz-Carepoint-UKE-News-210x147-A-C.qxd:carepoint 29.08.15 11:50 Seite 3 erhält jeder Patient die Garantie, dass er von der Expertise aller krebsversorgenden Disziplinen profitiert. Das Onkologische Zentrum ist zudem an einer Vielzahl von klinischen Studien beteiligt, in denen Patienten – sofern sie zustimmen – entweder die Standardtherapie oder eine abgesicherte, neue Behandlungsoption erhalten. Diese Studien bringen die Forschung voran und haben in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass viele Krebsarten heute zu beherrschen sind. Darüber hinaus stehen den Patienten des Onkologischen Zentrums zusätzliche Dienste wie Psychoonkologie, Sozialdienst oder palliativmedizinische Versorgung zur Verfügung. Maximilian Hermsen Weitere Informationen: Klinik für Innere Medizin II, Campus Kiel Prof. Dr. Heinz-August Horst Tel.: 0431 597-95 59 Damit es beim Sport einfach besser läuft. Fotos: BAUERFEIND AG Prof. Dr. Jan Rupp hat am 1. Oktober 2015 die Leitung der neu gegründeten Klinik für Infektiologie und Mikrobiologie am Campus Lübeck (zuvor Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene) übernommen. Prof. Rupp absolvierte sein Studium an den Universitäten Gießen und Lübeck und ist seit 1999 am Campus Lübeck tätig. In verschiedenen Funktionen arbeitete der 43-jährige Mediziner in der Medizinischen Klinik II, im Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene und in der Medizinischen Klinik III. Seit 2009 leitete er die Infektionsambulanz der Medizinischen Klinik III. 2014 übernahm Prof. Rupp die Leitung der neu eingerichteten Sektion für Molekulare und Klinische Infektiologie am Campus Lübeck. Im selben Jahr erhielt Prof. Rupp einen Ruf auf den Lehrstuhl für Med. Mikrobiologie verbunden mit dem Direktorium Durch die Neugründung der Klinik werden nun erstmalig an einem Universitätsklinikum in Deutschland die Fachbereiche Mikrobiologie und Infektiologie zusammen gefügt. Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Anzahl von Patienten mit komplexen Infektionskrankheiten können somit zukünftig diagnostische Ansätze und therapeutische Strategien aus einer Hand angeboten werden. Die enge Vernetzung wird sich auch in der curricularen Lehre Prof. Dr. Jan Rupp und Weiterbildung von Medizinern und Naturwissenschaftlern widerspiegeln und den campusübergreifenden Wissenschaftsschwerpunkt „Infektion und Entzündung“ in bereits bestehenden (u.a. EXCCluster, GRK1743) und geplanten Verbünden stärken. Uta Knöchel unter den Top Ten der „CIO des Jahres 2015“ Auch beim Sport können spezielle orthopädische Hilfsmittel die optimale Leistung wirkungsvoll unterstützen. Moderne Meßund Analysetechnik, z.B. die CarepointBewegungsanalyse, schafft für die individuelle Auswahl und Anpassung geeigneter Maßnahmen und Hilfsmittel die besten Voraussetzungen. Von besonderen Einlagen für die verschiedenen Sportarten bis hin zu speziellen Gelenkschutzprodukten gibt es ein ganzes Spektrum interessanter Möglichkeiten. Auch zu diesem Thema sind wir mit unserern 12 Carepoint-Filialen im norddeutschen Raum gern für Sie da. Uta Knöchel Mühlenstraße 68 · 23552 Lübeck Tel. 0451/ 752 - 34 · Fax 0451/ 752 -11 Für Sie gern erreichbar: Mo.– Fr. 9.00 –18.00 Uhr [email protected] · www.carepoint.eu des Instituts für Infektionskrankheiten an der Universität Bern/ Schweiz. Prof. Rupp ist international anerkannter Wissenschaftler auf den Gebieten „Chlamydienbiologie“ und „Immunregulatorische Mechanismen von Hypoxie“ und hat in den vergangenen Jahren im Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) die Clinical Trial Unit am Standort Lübeck aufgebaut. Uta Knöchel, Leiterin der Stabsstelle Informationstechnologie und Geschäftsführerin der IT-Tochterunternehmen des UKSH, GfIT (Gesellschaft für Informationstechnologie) und ITSG (Gesellschaft für IT Services mbH), ist mit ihrem Projekt „Zentralisierung der IT-Applikation und IT-Services“ unter die Top Ten der „CIO (Chief Information Office) des Jahres 2015“ in der Kategorie Großunternehmen gewählt worden. Die Jury aus hochkarätigen Wissenschaftlern, Unternehmern und Journalisten hat damit die erfolgreiche Weichenstellung des UKSH in die digitale Zukunft ausgezeichnet. „Mit dem Bau des „TIER-3-Rechenzentrums“ haben wir den weltweit zweithöchsten Standard für Datensicherheit erreicht. Ein großes Dankeschön gilt dem Team der IT des UKSH. Ohne die konstruktive Zusammenarbeit aller Mitarbeiter des UKSH wäre diese Auszeichnung nicht möglich gewesen“, sagte Uta Knöchel. Die Diplom-Mathematikerin hat es als einzige Frau unter die Top Ten geschafft. Uta Knöchel ist seit drei Jahren als Führungskraft am UKSH tätig und verantwortete in dieser Zeit den Bau eines TIER- 3-Rechenzentrums. Dabei sind Netzanbindung, IT- und Storagesysteme doppelt vorhanden, was das Gesamtsystem fehlertoleranter macht und oft eine Wartung während des Betriebs ermöglicht. Im Zentralisierungsprojekt kümmert sich das Team um Uta Knöchel um 300 klinische Spezialsysteme aus Krankenversorgung, Forschung und Lehre, die alle erhoben, bewertet und in die neue IT-Struktur übernommen werden mussten. „Die neue Struktur ist jetzt deutlich leistungsfähiger. Durch die Standardisierung konnten Mehrkosten vermieden und Potentiale geschaffen werden“, sagt die IT-Leiterin. Der „CIO des Jahres“ ist die höchste Auszeichnung für IT-Anwender in Deutschland und wird vom CIOMagazin und Computerwoche verliehen. 25 Rubrik Blickpunkt Universitätsmedizin der Zukunft Startschuss für den Bau Exakt ein Jahr nach Vertragsunterschrift hat das UKSH am 30. September 2015 den Grundstein für den Bau der Universitätsmedizin der Zukunft in Schleswig-Holstein gelegt. Gemeinsam mit Landesgesundheitsministerin Kristin Alheit und den Vertretern des Baukonsortiums gab Prof. Dr. Jens Scholz den Startschuss für eines der größten klinischen Bauvorhaben Europas. Zur symbolischen Grundsteinlegung wurde eine mit Tageszeitung und Urkunde bestückte Zeitkapsel auf dem Baufeld in Lübeck versenkt. 26 „Mit dem Neubau wird SchleswigHolstein als Wissenschaftsstandort in Nordeuropa weiter gestärkt. Hier werden Krankenversorgung, Forschung und Lehre auf modernste Weise verknüpft“, sagte Kristin Alheit, „die Investitionen des UKSH werden dafür Sorge tragen, dass die Menschen im ganzen Land Zugang zur Spitzen-Medizin erhalten." Prof. Scholz sagte: „Wir legen heute den Grundstein für das größte Bauvorhaben in der Geschichte der Universitätsmedizin in SchleswigHolstein. Mit dem Slogan „Wir schaffen das.“ krempeln wir die Ärmel auf und ergreifen die historische Chance, die medizinische Maximalversorgung unserer Patienten für die kommenden Jahrzehnte sicherzustellen und die Innovationskraft von Forschung und Lehre nachhaltig zu stärken. Für unsere 12.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eröffnet sich die greif bar nahe Perspektive hochattraktiver Arbeitsplätze in Kiel und Lübeck.“ Das Projekt wird in Partnerschaft mit dem Konsortium BAM/VAMED realisiert. Die Kosten für Planung, Neubau und Sanierung von Immobilien des UKSH in Kiel und Lübeck betragen rund 520 Millionen Euro. Das Gesamtprojekt weist über eine Laufzeit von 30 Jahren ein Vertragsvolumen von rund 1,7 Milliarden Euro aus und beinhaltet den Betrieb und die laufende Instandhaltung der Immobilien. Ziel des Baulichen Masterplanes ist die nachhaltige Sicherstellung der medizinischen Maximalversorgung für die Menschen in SchleswigHolstein. Gleichzeitig werden die baulichen Voraussetzungen für eine zukunftweisende Forschung und Lehre geschaffen. Das Verfahren 2011 beschloss der Landtag die Einleitung eines Markterkundungsverfahrens. Die Kennzeichen des Verfahrens: Dem privaten Partner wurden Planung, Bau und Betrieb der Immobilie übertragen, Eigentümer bleibt das Land SchleswigHolstein. Vorteil ist, dass es einen zentralen und verantwortlichen Partner für Planung und sämtliche Bauten gibt. Finanziert wird das Projekt zu 75 Prozent vom UKSH, der private Anteil des Bieters liegt bei 25 Prozent. Das Land ist nicht direkt, sondern nur mittelbar – über eine so genannte Gewährträgerhaftung – von der Finanzierung betroffen. Das Bauprojekt Die Bausubstanz des UKSH hat sich seit rund 100 Jahren entwickelt. Es gibt beispielsweise Kliniken wie die Augenklinik und die Hals-, Nasen- und Ohrenklinik in Lübeck, die in Lazarettbaracken von 1936 untergebracht sind. In Kiel befindet sich die Innere Medizin in einem Marinelazarett, das vor dem Zweiten Weltkrieg erbaut wurde. Ein Großteil der Gebäude kann damit nicht mehr unter den heute optimalen klinischen und wirtschaftlichen Aspekten betrieben werden, was die umfangreiche bauliche Sanierung des UKSH notwendig macht. Das neue medizinische und baulich-funktionelle Strukturkonzept sieht eine Zentralisierung vor. So sollen beispielsweise bestehende Pavillonstrukturen in Zentralkomplexe überführt werden. Nach der Grundsteinlegung am Campus Lübeck erfolgt eine Grundsteinlegung auf dem Campus Kiel Anfang 2016. Erweiterungsbau Zentralklinikum Campus Lübeck Das neue UKSH, Campus Lübeck, vervollständigt die bauliche Bestandsstruktur und organisiert die Grundstruktur gleichzeitig neu. Die Gebäudestruktur erhält einen 27 neuen Eingang hin zur Ratzeburger Allee mit Cafeteria und Apotheke sowie mit direkter Anbindung an das derzeit im Bau befindliche neue Parkhaus. Durch den Neubau wird das bestehende Zentralklinikum um ein neues Hauptgebäude mit einer Bruttogrundfläche von 65.000 Quadratmetern auf sechs Stockwerken erweitert. Die bisher in Provisorien untergebrachten Kliniken werden in den Zentralkomplex integriert, darunter unter anderem die Interdisziplinäre Notaufnahme, Allgemeine Chirurgie, Urologie, © DragonImages - Fotolia.com Nachrichten Blickpunkt Diagnostikeinheiten, ein OP-Bereich mit 20 Sälen (einschließlich Hybrid-OP), Intensivstationen (98 Betten), fünf Normalpflegestationen (198 Betten, vorwiegend Zweibettzimmer) sowie drei Wahlleistungsstationen (87 Betten, vorwiegend Einbettzimmer). Auf dem Dach des Neubaus entsteht ein Hubschrauberlandeplatz. Die Fertigstellung des Rohbaus am Campus Lübeck ist für das Frühjahr 2017 geplant, eine Gesamtfertigstellung des Lübecker Zentralklinikums ist für Herbst 2018 vorgesehen. Über die gesamte Bauzeit werden auf der Baustelle über 200 Firmen, Planer und Bauunternehmen sowie Lieferanten tätig sein, viele davon stammen aus der Region. Die Baugrube am Campus Lübeck hat ein Volumen von 78.000 cbm, dies entspricht ca. 1.000 Schiffscontainern. Für das Fundament werden ca. 15.000 cbm Beton benötigt. Im Rohbau werden ca. 6.600 Tonnen Stahl verbaut, was nahezu dem Gewicht des Eiffelturms entspricht. Neues Angebot: Betriebliche Sozialberatung Auf dem Weg zum UKSH der Zukunft werden in den nächsten Jahren große Herausforderungen auf die Beschäftigten des Klinikums zukommen. Vor diesem Hintergrund ist jetzt eine Betriebliche Sozialberatung eingerichtet worden, die Beratung und Unterstützung bei Belastungen und Konflikten im privaten und beruflichen Umfeld anbietet. Leistungsstärkster Linearbeschleuniger des Landes eingeweiht An der Klinik für Strahlentherapie, Campus Kiel, ist ein neuer Linearbeschleuniger eingeweiht worden. Das Gerät zählt zu den leistungsstärksten seiner Art weltweit. Von den mit dem Linearbeschleuniger möglichen Behandlungsverfahren profitieren viele Patienten des Onkologischen Zentrums am UKSH. Darüber hinaus bietet das Gerät die Chance, neue Therapiemethoden gegen Krebs zu entwickeln und in klinischen Studien zu prüfen. Kristin Alheit, Ministerin für Soziales, Gesundheit, Wissenschaft und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein, sagte im Rahmen der Einweihung: „Der neue Linearbeschleuniger bedeutet eine weitere Stärkung des Karl-LennertKrebscentrums. Von ihr profitieren die Patientinnen und Patienten, von ihr profitieren die Entwicklung und Überprüfung neuer oder verbesserter Behandlungsmethoden – und damit das UKSH als Ort medizinischer Spitzenforschung insgesamt.“ „Tumorerkrankungen bestmöglich zu behandeln – das erfordert unsere Kompetenz und die präzisesten medizinischen Geräte gleichermaßen“, sagt Prof. Dr. Jens Scholz, Vor- 28 standsvorsitzender des UKSH. „Die Anschaffung des Linearbeschleunigers der neuesten Generation ist eine notwendige und eine wichtige Investition in die Zukunft.“ Der neue Linearbeschleuniger ergänzt das Leistungsspektrum der Klinik in der Maximalversorgung und hilft, den wachsenden Bedarf an spezialisierten Behandlungen zu decken. Dazu zählen insbesondere: ▪ Intensitätsmodulierte Radiotherapie (IMRT), die angewendet wird, wenn sich in der Nähe des Tumors wichtige und strahlenempfindliche Organe befinden. So kann eine exakte Anpassung der Dosisverteilung mit bestmöglicher Schonung von Risikoorganen erfolgen. ▪ Bildgeführte Strahlentherapie mit Cone-Beam-CT, die es gestattet, die Lage der zu bestrahlenden Regionen dreidimensional zu kontrollieren und so das Bestrahlungsvolumen signifikant zu reduzieren. ▪ Schnelle Rotations-IMRT, bei der sich das Bestrahlungsgerät während der Strahlentherapie um den Patienten bewegt. Damit gelingt es bei einigen Erkrankungen, die tägliche Bestrahlungszeit deutlich zu verkürzen und auch eine höhere Genauigkeit der Behandlung zu erzielen. ▪ Hochpräzisionsbestrahlungen („Strahlenchirurgie“), sie können bei kleinen Tumoren eine Operation ersetzen. Das Onkologische Zentrum am Campus Kiel ist auf Präzisionsbestrahlungen von Tumoren und Metastasen spezialisiert und gehört zu den führenden Einrichtungen für diese Spezialbehandlungen in Norddeutschland. In Ergänzung der beiden vorhandenen Linearbeschleuniger können die Patienten jetzt noch präziser und schonender behandelt werden. „Das neue Gerät ist schneller, leistungsfähiger und effizienter“, sagte Prof. Dr. Jürgen Dunst, Direktor der Klinik für Strahlentherapie, „unser Ziel ist, dass künftig alle Patienten in drei bis vier Tagen mit der Behandlung beginnen können, egal wie kompliziert die Bestrahlung ist.“ Ein Nebeneffekt der modernen Bestrahlungstechniken ist für die Patienten im praktischen Alltag angenehm: Die Anzahl der Behandlungstermine sinkt bei einigen Erkrankungen von bisher etwa 25 bis 30 mit dem neuen Gerät auf durchschnittlich etwa 10 bis 15 Termine. Die Betriebliche Sozialberatung ist ein neues, internes Angebot für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des UKSH einschließlich seiner Tochterunternehmen. „In den kommenden Jahren stehen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des UKSH eine ganze Reihe von Veränderungen an. Damit flexibel umzugehen, wird nicht immer einfach sein“, sagt Julia Wollmer, Gesundheitsmanagerin in der Stabsstelle Arbeits- und Gesundheitsschutz, und verantwortlich für Konzeption und Umsetzung der Betrieblichen Sozialberatung. „Schon der normale Klinikalltag hält hohe Herausforderungen für die Beschäftigen bereit. Die große Verantwortung, die starke psychosoziale Komponente der Tätigkeiten sowie die emotionale Nähe zu den Patienten fordern den ganzen Menschen und setzen großen persönlichen Einsatz voraus“, so Wollmer. Dabei kann es unter Umständen auch zu Situationen kommen, die den Einzelnen über- Hinrich Kluge, Dipl.-Sozialpädagoge Anna-Maria Tolke, Dipl.-Psychologin fordern und im schlimmsten Fall krank machen – vor allem, wenn private Probleme vorhanden sind wie z.B. pflegebedürftige Angehörige, Eheprobleme oder finanzielle Engpässe. Arbeit und Soziales. Die Novellierung des Arbeitsschutzgesetzes im Oktober 2013 macht es deutlich: Arbeitgeber müssen künftig die Gefährdungen, welche sich aufgrund von psychischen Belastungen bei der Arbeit ergeben, in der gesetzlich vorgeschriebenen Gefährdungsbeurteilung ermitteln und adäquate Maßnahmen daraus ableiten. Ziel soll es sein, dass der Schutz vor psychischen Belastungen am Arbeitsplatz zu einer Selbstverständlichkeit wird. Die Zahl der psychischen Erkrankungen ist deutschlandweit in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. Sie sind mittlerweile die häufigste Ursache für krankheitsbedingte Frühberentungen. Auch die Politik hat sich dieser Thematik angenommen. Die „Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz“ ist derzeit eines der Schwerpunktthemen im Bundesministerium für Die Beschäftigten des UKSH können sich bei Belastungen und Konflikten im privaten und beruf- 29 Blickpunkt Nachrichten Campus Kiel des UKSH erhält Organspendepreis 2015 lichen Umfeld, die die Tätigkeit am Arbeitsplatz beeinflussen, an die neue Beratungsstelle wenden. Dabei kann es sich um allgemeine Fragestellungen, konkrete Sorgen wie kritische Lebensereignisse, soziale Belastungen oder psychische Beeinträchtigungen z. B. durch Konflikte am Arbeitsplatz handeln. Die Mitarbeiter der Betrieblichen Sozialberatung werden fachkompetent auf die psychosozialen Fragestellungen eingehen, um dann gemeinsam Lösungsansätze zu entwickeln. Bei Bedarf informieren sie über spezifische externe Hilfsangebote bzw. Beratungsstellen am Wohnort der Ratsuchenden. Ebenfalls weisen sie auf interne Möglichkeiten der Unterstützung sowie entsprechende Ansprechpartner am UKSH hin bzw. vermitteln an diese. Betriebliche Sozialberatung kann ein präventives Element oder eine erste Klärungsstelle sein, um ein „Problem“ einzuschätzen oder zu benennen, kann zur Einschätzung einer Gefährdung dienen, zur Klärung von Unter- oder Überforderung oder zur Konfliktberatung. Die Beratung ist vertraulich und weisungsunabhängig. Sie findet in persönlichen Gesprächen an beiden Standorten des UKSH statt. Die Gespräche unterliegen selbstverständlich dem Datenschutz. Bei dem Wunsch nach Einbeziehung weiterer Personen in den Beratungsverlauf kann dies berücksichtigt werden. Weitere Informationen: Campus Lübeck Hinrich Kluge, Dipl.-Sozialpädagoge Büro: Haus 73, EG, Zimmer 30 Tel.: 0451 500-13 98 (AB) E-Mail: betrieblichesozialberatung. [email protected] Campus Kiel Anna-Maria Tolke, Dipl.-Psychologin Walkerdamm 1, 1. OG, Zimmer 111 Tel.: 0431 597-12 29 (AB) E-Mail: betrieblichesozialberatung. [email protected] Sprechzeiten und weitere Informationen im Intranet unter A-Z > „Betriebliche Sozialberatung“ „Transplantationsmedizin ist Teamarbeit. Daher freuen wir uns sehr über diese Auszeichnung, welche die tolle Arbeit der vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern würdigt, die sich am Campus Kiel für dieses 500013/3359_180x131_Helios_Layout 1 26.11.15 10:06 Seite 1 Gesundheit ist im Anflug Um dieser Entwicklung vorzubeugen, bietet die gesetzliche Rentenversicherung seit kurzem eine Präventionsleistung an. Das Reha-Zentrum Lübeck ermöglicht den Mitarbeitern des UKSH in Kooperation mit deren betrieblichen Gesundheitsmanagement Gesund im Beruf ihrem individuellen Gesundheitsziel einen Schritt näher zu kommen. Was beinhaltet die Präventionsleistung? Die Durchführung erfolgt im Reha-Zentrum Lübeck. Es werden individuelle, nachhaltige 30 Gesundheitsziele entwickelt, die konkret und erreichbar sind. Die Gegebenheiten des Arbeitsplatzes werden mit einbezogen. Die vier Phasen der Präventionsleistung: Initialphase (drei ganze Tage in ambulanter Form im individuellen Gesundheitsziels, praktische und theoretische Schulungen Trainingsphase (zirka zwölf Wochen lang, berufsbegleitend 24x90 Min.): Praktische und theoretische Einheiten im Reha-Zentrum Lübeck Eigenaktivitätsphase (zirka 6 Monate eigenverantwortliche Alltagsumsetzung entsprechend der selbstgewählten Form) Refresher (ein ganzer Tag in ambulanter Form): Auffrischungsmodul wichtige Thema einsetzen. Es ist uns ein Ansporn, weiterhin alles zu tun, um die großen Herausforderungen der Organspende zum Wohle unserer Patienten zu meistern“, sagte Prof. Dr. Thomas Becker, Direktor der Klinik für Allgemeine Chirurgie, Viszeral-, Thorax-, Transplantationsund Kinderchirurgie des UKSH, Campus Kiel. Der Organspendepreis in der Region Nord der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) wird seit 2005 vergeben. Er wird verliehen von den beteiligten Gesundheitsministerien und Senatsverwaltungen, der DSO und dem regionalen Fachbeirat der DSO. Ziel der Krankenhausehrungen ist es, das Engagement für die Organspende öffentlich zu würdigen: die strukturellen Voraussetzungen, die eine Klinik geschaffen hat, um mögliche Spender zu erkennen und Kontakt zur DSO aufzunehmen, die Unterstützung der Transplantati- onsbeauftragten durch die Klinikleitungen, die Fortbildung des Klinikpersonals sowie die Erarbeitung von Richtlinien und hauseigenen Verfahrensschritten für den Akutfall einer Organspende. Auch die Anzahl gemeldeter Fälle und realisierter Organspenden fließt in die Bewertung ein, für die Ehrung ist sie jedoch nachrangig. Als eines der größten medizinischen Zentren in Europa ist das UKSH seit 1987 für die Organtransplantation in Schleswig-Holstein zuständig. Die Spezialisten des fach-, berufsgruppen- und campusübergreifenden Transplantationszentrums, in dem mehr als 20 Kliniken und Institute des UKSH in Kiel und Lübeck eng zusammenarbeiten, verantworten damit eines von vier Transplantationsprogrammen in Deutschland, an dem alle soliden Organe übertragen werden dürfen. UKSH etabliert digitale Cholangioskopie (Gallenwegsspiegelung) Mit der Präventionsleistung der Deutschen Rentenversicherung in vier Schritten zu mehr Gesundheit. Die Anforderungen im Beruf steigen: Einseitige Ernährung, zu wenig Bewegung, Rauchen, Alkohol und Stress sind oft die ungesunden Begleiter vieler Menschen. Die Folge davon können Rückenschmerzen, Schlafstörungen oder auch Kopfschmerzen sein und manchmal chronisch werden. Der Campus Kiel hat den Organspendepreis der Deutschen Stiftung Or gantransplantation (DSO) in der Region Nord erhalten. Damit wird das große Engagement der Ärztinnen und Ärzte und Pflegekräfte für die Organspende gewürdigt. Kristin Alheit, Ministerin für Soziales, Gesundheit, Wissenschaft und Gleichstellung in Schleswig-Holstein, überreichte die Auszeichnungen im Rahmen einer Festveranstaltung in Kiel. „Ich danke den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der geehrten Kliniken für ihr Engagement“, sagte Kristin Alheit. „Sie haben sich für Menschen eingesetzt, denen eine Organtransplantation das Leben retten kann.“ Wer darf teilnehmen? Versicherte der Deutschen Rentenversicherungen Versicherte mit beginnenden gesundheitlichen Beeinträchtigungen, die jedoch keinen Rehabilitationsbedarf rechtfertigen Und/oder: Versicherte mit einem Arbeitsplatz mit erhöhter Gefährdungsbeurteilung Wie kann ich teilnehmen? Wenden Sie sich an: Julia Wollmer, Gesundheitsmanagerin UKSH, Telefon: (0451) 500-3668 oder Esther Vielitz, Reha-Zentrum Lübeck, Telefon: (0451) 399 39-16 Die Kliniken für Innere Medizin und für Chirurgie am UKSH, Campus Kiel, etablieren als erste Institutionen in Norddeutschland die direkte, digitale Cholangioskopie und Pankreatikoskopie. Bei der Cholangioskopie handelt es sich um eine direkte Spiegelung der Gallenwege, bei der Pankreatikoskopie um eine direkte Einsicht in den Bauchspeicheldrüsengang. Dies war in der Vergangenheit nur sehr eingeschränkt bei reduzierter Bildqualität möglich. Bisher erfolgte die Untersuchung der Gallenwege und des Bauchspeicheldrüsenganges über einen hochauflösenden endoskopischen Ultraschall (Endosonographie). Bei komplexen Krankheitsbildern ist für die weitere Beurteilung der Ursache einer Engstelle der Gangsysteme aber eine direkte Darstellung mit anschließender Probennahme erforderlich. Mit der direkten und digitalen Cholan- gioskopie steht erstmals ein System zur Verfügung, das eine herausragende Bildqualität bei gleichzeitig sehr guter Manövrierbarkeit besitzt. Über den Arbeitskanal des StandardEndoskops der ERCP wird das neuartige Mini-Endoskop (Endoskop im Endoskop) bis zur verdächtigen Struktur in den Gallenwegen und im Bauchspeicheldrüsengang vorgeschoben. Unter direkter Sicht (eine Röntgendarstellung ist dann nicht erforderlich) lassen sich die krankhaften Veränderungen beurteilen, Proben entnehmen und eventuell gezielt therapieren. „Für das Pankreas- und Leberkrebszentrum innerhalb des Onkologischen Zentrums stellt die direkte Cholangioskopie und Pankreatikographie eine hervorragende Erweiterung unseres diagnostischen und therapeutischen Spektrums dar“, so Dr. Mark Ellrichmann, Leiter der Interdisziplinären Endoskopie. Neben der Differenzierung von unklaren Engstellen besteht die Möglichkeit einer zielgerichteten Therapie großer Gallensteine, die mit der reinen ERCP aufgrund der Größe nicht zu bergen sind. Unter cholangioskopischer Sicht besteht nun im Rahmen der ersten Untersuchung sofort die Möglichkeit, auch sehr große Gallengangssteine zu zertrümmern und rückstandlos zu bergen. „Diesen Quantensprung in der Endoskopietechnik begleiten wir mit einer neuen, auf Pankreaserkrankungen spezialisierten Ambulanz, die die bisherigen Ambulanzen um chronische Leber- und Gallenwegserkrankungen ergänzt. Die Zuweisung sollte durch Fachärzte erfolgen“, sagt Prof. Dr. Stefan Schreiber, Direktor der Klinik für Innere Medizin I. 31 Blickpunkt Die besten OTA-Azubis kommen vom UKSH Zwei Auszubildende des UKSH wurden vom Landesverband der Freien Berufe für ihre besonders guten Ausbildungsleistungen ausgezeichnet. Janine Seidel und Jannik Christ absolvierten ihre Ausbildungen zur/zum Operationstechnischen Angestellten (OTA) am Campus Lübeck des UKSH und schlossen diese als Jahrgangsbeste in Schleswig-Holstein ab. Mit der Ehrung will der Landesverband nicht nur die herausragenden Leistungen der Azubis, sondern auch die gute Arbeit der Ausbilder würdigen. In Anwesenheit von Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft und Arbeit, überreichte Hans-Peter Küchenmeister, Präsident des Landesverbandes der Freien Berufe, den Auszubildenden bei der Festveranstaltung im Kieler Schloss ihre Urkunden. Auch der Minister lobte das große Engagement der Azubis und dankte gleichzeitig den Ausbildungsbetrieben für die hohe Qualität der Ausbildung. Gaby Wulf, Pflegedirektorin am Campus Lübeck, freute sich neben den überragenden Leistungen von Janine Seidel und Jannik Christ insbesondere darüber, dass beide ehemaligen OTA-Azubis sich für eine weitere berufliche Lauf bahn im UKSH entschieden haben. Praxisanleiterin Bettina Kutz (l.) und Janine Seidel, ehemalige Auszubildende, überprüfen die OP-Instrumente auf Vollständigkeit. 32 Das UKSH bietet eine umfangreiche Ausbildung, die zu einer breit gefächerten Qualifikation führt. So verwundert es nicht, dass die Azubis von Bettina Kutz, Übergeordnete Praxisanleiterin am Campus Lübeck, auch im vergangenen Jahr zu den besten Azubis des Landes zählten. Ein Grund dafür ist das praktische Ausbildungskonzept, das an beiden Standorten umgesetzt wird. Die Azubis werden über die Dauer von drei Jahren von Übergeordneten Praxisanleitern als konstante Ansprechpartner sowie von Praxisanleitern in den Fachabteilungen begleitet und durchlaufen unterschiedlichste chirurgische Abteilungen. Operationstechnische Angestellte arbeiten vorwiegend im Operationssaal. Sie sind für die Betreuung der Patienten und für das Bedienen spezialisierter OP-Technologie zu ständig. „Das macht den Beruf so abwechslungsreich“, meint Janina Seidel. Besondere Bedeutung kommt der Handhabung chirurgischer Instrumente und der Assistenz bei Operationen sowie der Einhaltung von Hygienevorschriften zu. Dies setzt ein hohes Maß an Fachwissen voraus. Die Umsetzung der Doku mentations- und Beweispflicht gehört ebenfalls zu ihren Aufgaben. „Die Azubis am UKSH lernen von Anfang an, den Menschen bei jeder Operation als Individuum zu sehen und jedem respektvoll zu begegnen“, schildert Bettina Kutz. Dies sei auch ein Aspekt des Praxisprojektes im ersten Ausbildungsjahr zum Thema prä- und postoperative Versorgung. Dabei begleiten sie einen Patienten von der Station in den OP, bei der Narkose, während des Eingriffs, in den Aufwachraum bis zurück auf die Station. „Am UKSH wird eine interdisziplinäre Ausbildungskultur gelebt, was gerade für derartige Projekte von hohem Wert ist“, sagt Kutz. So könnten die Azubis von allen beteiligten Fachkräften und Ärzten der OP-Teams, der Anästhesie und Kliniken profitieren. Für die Organisation und Koordination der praktischen Ausbildung ist die UKSH Akademie zuständig. Sie ist mit rund 650 Ausbildungsplätzen und ca. 3.000 Fortund Weiterbildungsteilnehmern pro Jahr der größte Anbieter dieser Art im Land. Acht Ausbildungsberufe werden über die Akademie am UKSH angeboten: Gesundheits- und Krankenpflege, Gesundheits- und Kinderkrankenpflege, Hebamme bzw. Entbindungspfleger, Diätassistenz, Anästhesietechnische Assistenz, Operationstechnische Angestellte, Medizinisch-Technische Assistenz Radiologie und Medizinische Fachangestellte. Maximilian Hermsen Weitere Informationen: UKSH Akademie www.uksh.de/akademie 33 am Campus Lübeck Bereits seit mehr als 15 Jahren betreibt das UKSH ein professionelles Beschwerdemanagement. Seit Mitte 2015 ist Claudia Schneider hauptamtliche Ansprechpartnerin am Campus Lübeck, um Lob, Kritik und Anregungen von Patienten, Angehörigen und Besuchern entgegenzunehmen. Ihre wichtigste Botschaft: „Wir nehmen die Beschwerden ernst und gehen jedem Anliegen nach.“ Claudia Schneider im Gespräch mit einem Patienten Im UKSH kennt sich Claudia Schneider bereits bestens aus, denn seit 21 Jahren ist sie als Krankenschwester am Campus Lübeck beschäftigt. Zuletzt war die 44-Jährige als stellvertretende pflegerische Teamleitung in der Notaufnahme tätig. „Nachdem ich Lust verspürte, mich weiterzubilden und etwas Neues auszuprobieren, habe ich mich für ein Bachelor-Studium Pflegemanagement eingeschrieben“, berichtet sie. Nach erfolgreichem Abschluss der Zusatzqualifikation entschied sich Claudia Schneider schließlich für die neue Herausforderung im Beschwerdemanagement. Sie folgt 34 damit Renate Holm-Doroszenko, die eine neue Aufgabe in der Stabsstelle Unternehmensentwicklung, Vorstands- und Aufsichtsratsadministration übernommen hat. „Das Beschwerdemanagement ist eine sehr spannende und kommunikative Tätigkeit“, beschreibt sie ihre neue Aufgabe. Insbesondere der direkte Kontakt zu den Beschwerdeführern sei eine interessante Herausforderung. Denn anders als man vermuten könnte, seien die Gespräche meist sehr konstruktiv. Schließlich sei ein Beschwerdegespräch immer auch eine Chance, Probleme zu lösen, Missverständnisse aufzuklären und positive Veränderungen anzustoßen. Dies konnte Claudia Schneider bereits in den ersten Monaten ihrer Tätigkeit feststellen. „Wenn die Beschwerdeführer merken, dass sie ernstgenommen werden und wir uns um ihre Anliegen kümmern, entsteht meist eine sehr konstruktive Atmosphäre“, sagt die Beschwerdemanagerin. Dies betreffe auch die Kliniken, Abteilungen und beteiligten Mitarbeiter am UKSH. Die Zusammenarbeit sei sehr angenehm, da in den meisten Fällen die gemeinsamen Ziele der Patientenzufriedenheit und eine Verbesserung der Abläufe eine schnelle Lösung möglich mache. Oft reicht ein Telefonat oder ein persönliches Gespräch, um den Sachverhalt zu klären. Anderenfalls werden mit allen Beteiligten Lösungsvorschläge erarbeitet und so schnell wie möglich in die Tat umgesetzt. „Wir verstehen uns dabei als neutrale Vermittler zwischen Klinikum und Patienten“, erklärt Claudia Schneider. Weitere Informationen: Beschwerdemanagement Campus Lübeck, Claudia Schneider Tel.: 0451 500-4848 [email protected] Beschwerdemanagement Campus Kiel Helga Gerhart, Tel.: 0431 597-5858 [email protected] Blickpunkt Studienkoordination © gunnar3000 - Fotolia.com Neue Beschwerdemanagerin © Andrii Salivon - Fotolia.com Blickpunkt Präzision ist oberstes Gebot Klinische Studien dienen dazu, die Wirksamkeit und Verträglichkeit neuer medizinischer Therapien zu prüfen. Sie werden nach verbindlichen Protokollen durchgeführt und liefern gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse. Vielfältige Aufgaben bei der Organisation von Studien übernehmen am UKSH Studienkoordinatorinnen, Study Nurses und Studienassistenten. „Wir sammeln, dokumentieren und sichern alle für die jeweilige Studie relevanten Daten“, beschreibt Sabine Krieter, Studienkoordinatorin in der Klinik für Radiologie und Neuroradiologie am Campus Kiel, ihre und die Tätigkeit ihrer Kolleginnen. Präzision ist dabei oberstes Gebot. Klinische Studien nach internationalen Standards unterliegen strengsten gesetzlichen Vorgaben. Und es gilt das Motto: „Alles was nicht dokumentiert ist, hat nicht stattgefunden“. Die Kommunikation mit den beteiligten Sponsoren verläuft zum größten Teil auf Englisch. „Mit unserer Arbeit tragen wir dazu bei, dass Studien am UKSH reibungslos ablaufen können“, stellt Stefanie D’Aria, Study Nurse in der Klinik für Anästhesie und Operative Intensivmedizin am Campus Kiel, fest. „Wir sind Ansprechpartner für Prüfärzte, Studienteilnehmer, Angehörige und alle weiteren an einer Studie beteiligten Personen“. Zusätzlich zu den administrativen Tätigkeiten übernehmen Studienassistenten auch Aufgaben direkt am Patienten. Sie sind u.a. zuständig für die Erhebung einzelner Parameter Arbeiten eng zusammen: v.l. Stefanie D'Aria, Sabine Krieter, Susanne Becke, Beate Kähler und Martina Green (z.B. Vitalzeichen), für die Gewinnung, Verarbeitung, Überwachung und den Versand von Materialien und Proben sowie für den Umgang mit medizinischen Geräten. „In enger Zusammenarbeit mit den Prüfärzten sind wir für die Umsetzung des Studienprotokolls in die Praxis verantwortlich", sagt Studienassistentin Beate Kähler vom Zentrum für Klinische Studien (ZKS) Kiel. Als Studienassistenz mit langjähriger praktischer Erfahrung ist sie für die Aus- und Weiterbildung von Studienassistenten zuständig sowie als „Flying Study Nurse" tätig. Dabei unterstützt sie anfragende Kliniken professionell sowohl bei laufenden Studien, der Einarbeitung neuer Mitarbeiter als auch beim Auf bau oder der Optimierung von Strukturen zur effektiven Studiendurchführung. Ihre Erfahrung auch in komplexen Studien unterschiedlichster 35 Disziplinen, ihre regulatorischen Kenntnisse sowie ihr Kommunikations- und Organisationstalent sind für diese Arbeit unentbehrlich. Übereinstimmend werben sowohl Sabine Krieter als auch Stefanie D’Aria und Beate Kähler wie alle Kollegen aus Studienteams um Verständnis für ihre Arbeit bei den Kolleginnen und Kollegen auf Station und in den Ambulanzen, denn gute Studienarbeit ist nur als Teamwork und mit Unterstützung aller Kollegen erfolgreich. „Forschung ist ja ein ganz wichtiger Bestandteil der Arbeit in einem Universitätsklinikum. Wir wünschen uns alle die beste Medizin für die Patienten, aber auch für uns und unsere Angehörigen“, gibt Stefanie D’Aria zu bedenken. Insofern profitiere 36 Blickpunkt letztendlich jeder von den Studien, die am UKSH durchgeführt werden. Um ihre Tätigkeit transparenter und bekannter zu machen, haben die drei gemeinsam mit ihrer Kieler Kollegin Wiebke West, Study Nurse in der Klinik für Innere Medizin I, eine kleine Initiative ins Leben gerufen. Auf Wunsch stellen sie ihre Arbeit gern auf Station vor. In regelmäßigen Abständen wird ein Treffen für alle im Bereich Studienorganisation tätigen UKSHMitarbeiterinnen und Mitarbeiter organisiert, um sich kennenzulernen und auszutauschen. Die Tätigkeit von Studienkoordinatorinnen, Study Nurses und Studienassistenten ist derzeit noch nicht als Ausbildungsberuf anerkannt. Die Qualifizierung kann aber über entsprechende Weiterbildungen zur Vermittlung der regulatorischen und praktischen Grundlagen erlangt werden. Voraussetzung hierfür ist in der Regel eine Ausbildung in einem medizinischen Assistenzberuf. Das ZKS Kiel berät hierzu jederzeit und bietet Infoveranstaltungen zu den Berufsbildern an. Marlis Müller-Frommeyer Weitere Informationen: Beate Kähler Zentrum für Klinische Studien Kiel Tel.: 0431 597-52 10 E-Mail: [email protected] Schwerbehindertenvertreter © Ilan Amith - Fotolia.com Blickpunkt fördern Eingliederung An beiden Standorten des UKSH gibt es Schwerbehindertenvertretungen (SBV), für campusübergreifende Angelegenheiten ist die Gesamtschwerbehindertenvertretung zuständig. Die SBV fördert die Eingliederung schwerbehinderter Menschen, vertritt ihre Interessen und steht ihnen beratend und unterstützend zur Seite. Zurzeit sind die Mitglieder der SBV in Lübeck für fast 500, in Kiel für mehr als 350 Kolleginnen und Kollegen mit gesundheitlichen Einschränkungen zuständig. Generelle Aufgabe der SBV ist es, darauf zu achten, dass die für Menschen mit Behinderung geltenden Gesetze, Tarifverträge und Dienstvereinbarungen am UKSH eingehalten werden. Die SBV vertritt dabei die Interessen Einzelner genauso wie die Interessen der Gruppe der am UKSH Beschäftigen mit Behinderung. Die SBV unterstützt u. a. in Angelegenheiten, die die berufliche Entwicklung betreffen, bei der Durchführung eines Betrieblichen Eingliederungsmanagements und bei der Anpassung oder Umgestaltung des Arbeitsplatzes, wenn gesundheitliche Gründe dies erforderlich machen. Die Vermittlung von begleitenden Hilfen im Berufsleben, z.B. durch das Integrationsamt oder die Integrationsfachdienste, Hilfe bei der Beantragung von Rehabilitationsmaßnahmen, Vermittlung bei Konflikten, Begleitung bei Gesprächen mit dem Arbeitgeber gehören ebenfalls zum Angebot der SBV für die schwerbehinderten Beschäftigten des UKSH. Nach dem Motto „Vorbeugen ist Schwerbehindertenvertretung Campus Lübeck: Ida Friedel, Markus Burow, Jan Stoltenberg, Peter Heesch und Sabine Lorenz besser als heilen“ möchte die SBV auch Kollegen mit gesundheitlichen Einschränkungen, denen bislang noch kein Grad der Behinderung zuerkannt wurde, ermutigen, rechtzeitig Kontakt aufzunehmen, um über Lösungsmöglichkeiten bei gesundheitlich bedingten Nachteilen zu sprechen. Weitere Bereiche, zu denen die SBV Tipps oder Hilfestellung anbieten kann, sind Reha-Maßnahmen und Rentenfragen. Zwar darf und kann die SBV keine persönliche Ren- tenberatung geben, doch häufig hilft bereits eine Aufklärung über Grundlegendes weiter. Die SBV nimmt Anregungen und Beschwerden von Beschäftigten mit Behinderung entgegen und wirkt, falls es berechtigt erscheint, durch Verhandlungen mit dem Arbeitgeber und in vertrauensvoller Zusammenarbeit mit verschiedenen inner- und außerbetrieblichen Akteuren auf ihre Abhilfe oder Umsetzung hin. Die Mitglieder der SBV unterliegen der Schweigepflicht und sind ehrenamtlich 37 Nachrichten Blickpunkt und frei von Weisungen tätig. Die UKSH-Tochtergesellschaften Service Stern Nord GmbH und das Zentrum für Integrative Psychiatrie (ZIP) verfügen über eigene Schwerbehindertenvertretungen. Starke Tools für die Weiterbildung SBV Campus Lübeck Vertrauensfrau: Ida Friedel 1. Stellvertretung: Sabine Lorenz 2. Stellvertreter: Markus Burow 3. Stellvertreter: Jan Stoltenberg 4. Stellvertreter: Peter Heesch Ab Februar 2016 sind Ida Friedel und Sabine Lorenz in Vollzeit für die Schwerbehindertenvertretung zuständig, die anderen Kollegen arbeiten ehrenamtlich. Sprechstunden, Campus Lübeck: Mo. - Fr. 8 bis 11 Uhr, Termine nach Vereinbarung Tel.: 0451 500-3172 Schwerbehindertenvertretung Campus Kiel: Helga Dittmer, Bianca Körtge und Siegfried Reddig SBV Campus Kiel Vertrauensfrau: Bianca Körtge 1. Stellvertretung: Helga Dittmer 2. Stellvertreter: Siegfried Reddig Sprechstunden, Campus Kiel: Terminabsprachen von 9 bis 15 Uhr Tel.: 0431 597-4216 Außerhalb dieser Zeiten sind die Mitglieder der SBV am besten per E-Mail zu erreichen, da sie sich sehr häufig in Terminen wie Bewerbungsgesprächen oder anderen Sitzungen befinden. Die E-Mail-Anfragen werden zeitnah beantwortet. Studiengang vermittelt Management-Kompetenz für Ärzte Der ökonomische Druck im Gesundheitswesen steigt. Kliniken werden heute zunehmend wie Wirtschaftsunternehmen geführt. Das verlangt von Ärztinnen und Ärzten Managementfähigkeiten, die in akademisch qualifizierten Einrichtungen vermittelt werden müssen. Die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) bietet in Kooperation mit dem UKSH für Mediziner des UKSH und auch für externe Interessenten einen entsprechenden Weiterbildungsstudiengang „Hospital Management“ an. Er richtet sich an Mediziner, die ihre betriebswirtschaftlichen Kompetenzen erweitern und sich auf Führungsaufgaben vorbereiten wollen. „Neben dem Faktenwissen, das in diesem Studium vermittelt wird, liegt der Fokus vor allem darauf, Medizinern einen Perspektivwechsel zu ermöglichen. Ziel ist es, ein größeres Verständnis 38 für betriebswirtschaftliche Prozesse zu entwickeln und die Intentionen von Gesprächspartnern aus Wirtschaft und Industrie nachzuvollziehen“, sagt Prof. Dr. Ralf Junker, Ärztlicher Direktor des Diagnostikzentrums am UKSH und fachlicher Leiter des Studiengangs. „Wie führt man medizinisches Wissen mit kaufmännischem Denken zusammen? Die Beantwortung dieser zentrale Frage zählt zu den wichtigsten Inhalten des Studiums“, erklärt Dr. Christian Elsner, Geschäftsführender Direktor des Campuszentrums Lübeck und Dozent im Modul „Projektmanagement“ und „Finanzierung und Investition“. Das zweijährige Studium ist berufsbegleitend organisiert und umfasst insgesamt 405 Stunden. Die Vorlesungen finden an 16 Wochenenden in Kiel statt, dazu kommt pro Semester eine Präsenzwoche. Im vierten Semester wird die Masterarbeit geschrieben. Im Vergleich zum MBA zeichnet sich der Studiengang „Hospital Management“, der seit zehn Jahren an der CAU angeboten wird, durch die universitäre Anbindung und die starke Spezialisierung auf das Krankenhausmanagement aus. Qualifizierte Dozenten, kleine Gruppen, berufserfahrene Studierende sowie der ständige Bezug zur eigenen Arbeit garantieren eine hochwertige Weiterbildung, an deren Ende der „Master of Hospital Management“ steht. Das Studium beginnt jährlich zum Wintersemester. Weitere Informationen: Studiengangskoordination Tonja Soós Tel.: 0431 597-4574 E-Mail: [email protected] www.zww.uni-kiel.de Das UKSH sorgt gemeinsam mit den Universitäten in Kiel und Lübeck dafür, dass jedes Jahr hochqualifizierte junge Ärztinnen und Ärzte ausgebildet werden. Und auch für die Weiterbildung der bereits praktizierenden Mediziner engagiert sich das Unternehmen. Mit den Softwaretools „eRef“ und „WDoku“ wird die Weiterbildung transparent und effizient gestaltet. WDoku ist bereits seit einiger Zeit an beiden Standorten des UKSH installiert worden. Dabei handelt es sich um eine elektronische Form des von der Ärztekammer vorgesehenen Logbuchs zur Ärztlichen Weiterbildung. Das System kann alle weiterbildungsrelevanten Daten – sofern sie in den klinischen Informationssystemen erfasst werden – aus den Klinikeigenen Informations-Systemen (z.B. Orbis) übernehmen: Dies sind z.B. Informationen wie Operationen, Prozeduren und Untersuchungen. WDoku ordnet diese im persönlichen Logbuch jedes Mitarbeiters den Weiterbildungskatalogen der Ärztekammer bzw. persönlichen Katalogen zu. Diese können dann bei der Ärztekammer bei der Meldung zur Facharztprüfung vorgelegt werden. Damit bietet WDoku die optimale und zeitgemäße Unterstützung in der Ausbildung zum Facharzt, indem es individuell den jeweiligen Weiterbildungsstand zeigt – tagesaktuell, übersichtlich und jederzeit verfügbar. Zudem können Ärzte ihre Weiterbildungsgespräche protokollieren und ihren beruflichen Werdegang struktu- Kayhan Bas sieht viele Vorteile bei den Softwaretools eRef und WDoku. riert dokumentieren. Da WDoku alle Facharzt-, Schwerpunkt- und Zusatzbezeichnungen abdeckt, ist es für alle Ärzte eine lohnende Unterstützung – nicht nur in der Weiterbildung: Auch Fach- bzw. Oberärzte können WDoku für sich nutzen, z.B. für einen per- sönlichen OP-Katalog. Darüber hinaus hat auch der Weiterbilder mit WDoku einen großen Nutzen: Er kann auf Knopfdruck sehen, wo seine Ärzte in Weiterbildung stehen und hat so einen quantitativen Überblick über ihren Weiterbildungsstand. 39 Blickpunkt Nachrichten Fördergelder für die Entwicklung einer neuen Herzklappenprothese „Mir persönlich gefällt WDoku gut“, sagt Kayhan Bas, Assistenzarzt in der Klinik für Allgemeine Chirurgie am Campus Kiel, „denn es ist einfach zu bedienen und man hat viele Leistungen übersichtlich zusammengefasst. WDoku unterstützt die Auflistung der Prozeduren für den Facharztkatalog und die Verwaltung von beispielsweise Operationen fällt leichter. Es kann in den meisten Fachbereichen das Logbuch nicht in Gänze ersetzen, ist jedoch eine große Hilfe für den Einzelnen. Insbesondere die jungen Assistenzärztinnen und Assistenzärzte haben die Möglichkeit, ihre Ausbildung mit WDoku von Beginn an zu verwalten. Die Verantwortlichen für die Weiterbildung und die Klinikdirektorin/ der Klinikdirektor haben die Möglichkeit WDoku einzusehen und AnzeigeUKSH_2013 Kopie 21.10.14 11:40 Seite 1 die Weiterbildung gemeinsam mit der Weiterbildungsassistentin/ dem Weiterbildungsassistenten zu koordinieren.“ Da Weiterbildung nicht mit der erfolgreichen Facharztprüfung aufhört und sich die Krankenversorgung am Universitätsklinikum permanent am neuesten Stand der Wissenschaft orientiert, hat das UKSH ein neues, sehr umfangreiches Softwareprodukt installiert. Mit eRef steht ärztlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aller Fachrichtungen ebenso wie Studierenden im Praktischen Jahr ein hochentwickeltes medizinisches Wissensportal zur Verfügung. Sie haben damit permanent und ortsunabhängig Zugriff auf sämtliche Inhalte der Thieme E-Books und E-Journals sowie redaktionell auf bereitete Übersichten mit hilfreichen Werkzeugen für den medizinischen Alltag. elektrotechnik · antriebstechnik Elektromaschinenbau Tür- u. Tortechnik Lüftungs- und Klimatechnik Elektrotechnik Meß- und Regeltechnik Gebäudetechnik Industrieinstandsetzung Krananlagen Alte Lübecker Chaussee 36 · 24113 Kiel Ansprechpartner: C. Schlüter Tel. 0431 / 6 49 22 23 G. Murawski Tel. 0431 / 6 49 22 63 [email protected] www.goschundschlueter.de 40 Zugeschnitten auf die Anforderungen von Ärzten aller Disziplinen stellt eRef ein webbasiertes medizinisches Informationsangebot zur Verfügung, das neben Diagnosen, SOPs und Differentialdiagnosen auch zusätzliche Informationen wie beispielsweise Leitlinien, Laborparameter, Arzneimitteldatenbanken und Klassifikationen enthält. Wie Kayhan Bas hat auch Dr. Ulrich Lindner, Medizinische Klinik I am Campus Lübeck, bereits Erfahrungen mit dem neuen Wissensportal gesammelt: „Häufig sind fachbezogene Artikel und Fachbücher nicht direkt greif bar und der Zugriff ist erschwert. Über den Direktzugriff auf die Datenbank von Thieme über eRef kann ich online schnell auf aktuelle Artikel, Fachinformationen und Fachbücher zugreifen. Das spart uns Medizinern eine Menge Zeit, da wir über diesen Zugang alle notwendigen Informationen schnell einholen und entsprechend im klinischen Alltag umsetzen können.“ Kayhan Bas ergänzt: „Meine Kolleginnen und Kollegen sind sehr erfreut, dass eRef für die Studierenden im praktischen Jahr zugänglich ist, denen ein Zugriff auf die Thieme Datenbank von großen Nutzen sein kann." Nachdem die Klinik für Herz- und thorakale Gefäßchirurgie am Campus Lübeck ein Projekt über 1,8 Mio. Euro zur Biokompatibilitätsprüfung einer neu entwickelten biologischen Herzklappenprothese erfolgreich abgeschlossen hat, ist jetzt ein zweites Innovativverbundprojekt positiv beschieden worden. Der Förderumfang beträgt 1,6 Mio. Euro. In dem Projekt wird eine neuartige dreiflügelige mechanische Herzklappenprothese mit lebenslanger Haltbarkeit entwickelt. Die Patienten könnten damit auf die Einnahme von Marcumar verzichten. Hörbare Klappengeräusche sollen vermieden werden. Die bisher implantierten mechanischen Herzklappen haben den Nachteil, dass lebenslang eine Blutverdünnung mit Medikamenten aufrechterhalten werden muss, um die Bildung von Um die Verwendung beider Systeme noch weiter zu vereinfachen, wurden die Portale miteinander verknüpft. So gelangen die Nutzer von WDoku nur durch einen Klick direkt in die jeweilige Cockpitumgebung der eRef und haben somit die Möglichkeit, sich zu der entsprechenden Leistung umfangreich und fachlich fundiert zu informieren. Im Gesundheitssystem spielen ökonomische Fragen eine immer größere Rolle. An der Lübecker UniTransferKlinik gibt es ein Zentrum für wissenschaftliche Studien und Businessplanung. Im Projekt „Industrie-in-Klinik-Plattform Lübeck“ engagieren sich die Lübecker Gesundheitsökonomen mit ihrer speziellen Kompetenz für Marktanalysen und Technologiebewertung im medizintechnischen Bereich. „Wir freuen uns sehr, dieses Projekt in Zusammenarbeit mit den Firmen DOT aus Rostock und Hoffmann & Hoffmann aus Hannover beginnen zu können“, sagt Klinikdirektor Prof. Dr. Hans-Hinrich Sievers. „Wenn die seit Jahren durchgeführten Studien in diesem Bereich jetzt durch dieses dreijährige Projekt endgültig positiv abgeschlossen werden können, wird die Vermarktung von entscheidender Bedeutung sein, um Arbeitsplätze durch Universitätsforschung zu schaffen“. Die Fördermaßnahme VIP („Validierung des technologischen und gesellschaftlichen Innovationspotenzials wissenschaftlicher Forschung) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) lädt Wissenschaftler ein, aus der Forschung heraus in Richtung wirtschaftlicher Wertschöpfung oder gesellschaftlicher Anwendung zu gehen. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind in vielen Bereichen Vorreiter des technologischen Fortschritts. Mit der Fördermaßnahme „KMU-innovativ“ unterstützt das BMBF Forschungsund Entwicklungsvorhaben, um die Innovationsfähigkeit zu stärken. In der Herzklinik werden jährlich rund 600 Herzklappen eingesetzt. „Industrie-in-Klinik-Plattform“ bietet Businessplanung Maximilian Hermsen Weitere Informationen: Intranet > „WDoku“ und „eRef“. Gerinnseln an der Klappe zu vermeiden. Auch treten unangenehme Nebengeräusche auf, die die Patienten stark belasten können. Ziel ist es, dies zu minimieren und einen neuen Klappentyp zu generieren. Herzklappenprothesen werden eingesetzt, wenn eine krankhaft veränderte Herzklappe nicht operativ wiederhergestellt werden kann. Medizinischer Fortschritt kostet Geld. Aus Sicht der Hersteller von medizintechnischen Geräten und klinischen Versorgern ist gerade im deutschen Gesundheitssystem der Kostendruck besonders hoch. „Innovative Medizintechnik muss angemessen bezahlt werden, auch in Deutschland, wo die erzielbaren Preise erstaunlich niedrig sind“, fordert Dr. Christian Elsner. Der Arzt und Betriebswirt leitet das Zentrum für gesundheitsökonomische Studi- en an der UniTransferKlinik. Seine Auftraggeber sind u. a. mittelständische Hersteller von Medizintechnikprodukten und Kliniken. Sie wollen insbesondere wissen, welche ökonomischen Effekte der Einsatz eines neuen Produktes in der Patientenversorgung hat oder haben könnte. „Es geht heute überall um kostennutzen-bewusstes medizinisches Businessplanning“, formuliert Elsner. „Wir bieten eine besondere Beratungs- und Begleitungskompetenz in der ökonomischen Folgenbetrachtung von Technologie-Entwicklungen im Bereich Medizintechnik.“ So haben die Lübecker Experten für einen Hersteller untersucht, welchen ökonomischen Nutzen der Einsatz des „Home Monitorings“ (telemedizinische Fernüberwachung per Mobiltelefon oder PC) bei Patienten mit implantiertem Defibrillator bringt. Die daraus resultierende Studie wurde in einem angesehenen Fachblatt publiziert. In einer anderen Studie, die gemeinsam mit einem amerikanischen Unternehmen und dem Lübecker Herzzentrum erstellt und veröffentlicht wurde, ging es darum, die tatsächlichen Gesamtkosten bei der Verwendung verschiedener Herzklappen-Technologien vergleichend zu ermitteln. „Entscheidend ist immer, das Gesamtsystem im Blick zu haben“, erklärt Christian Elsner seinen Ansatz, der eine Vielzahl von Regeln und Mechanismen berücksichtigt, um zu wissenschaftlich und praktisch haltbaren Ergebnissen zu gelangen. Dabei helfen umfassende Geo- und Markt-Daten, die sie in einer eigens entwickelten Software sammeln und auswerten. Dieser Lübecker „Health Explorer“ bildet die Datengrundlage für eine Marktstudie, die ermittelt, wo „Medizinische Versorgungszentren“ ökonomisch sinnvoll betrieben werden können. 41 Nachrichten Nachrichten Neue Tagesklinik für Psychosomatik und Psychotherapie eröffnet Baubeginn für die neue Frauenklinik am Campus Lübeck Eine neue Tagesklinik für Psychosomatik und Psychotherapie hat das Zentrum für Integrative Psychiatrie gGmbH (ZIP) am Campus Lübeck eröffnet. Die Einrichtung bietet Therapieplätze für 20 Patienten, die an einer Borderline-Persönlichkeitsstörung und Essstörungen leiden. „Die 1,1 Millionen Euro, die das Land bereitgestellt hat, sind gut investiert: Für ein neues Versorgungskonzept, das die überkommene zentralisierte Psychiatrie überwindet. Es ist eine zukunftsgerichtete Investition für eine wohnortnahe Versorgung, die sich an der Entwicklung der Bedarfe ausrichtet“, erklärte Gesundheitsministerin Kristin Alheit anlässlich der Schlüsselübergabe für die neue Klinik. „Mit den beiden Tageskliniken im Haus 33 und im Haus 35 verfügen die Lübecker Kliniken jetzt über 40 tagesklinische Plätze. Die ZIP ist damit in der Lage, von der geschlossenen und der offenen stationären Unterbringung über die tagesklinische Versorgung bis in den ambulanten Bereich hinein neue Behandlungskonzepte und Behandlungspfade zu entwickeln, wie dies auch nach dem neuen Entgeltsystem vorgesehen und geboten ist“, sagte Prof. Dr. Jens Scholz, UKSH-Vorstandsvorsitzender und Vorsitzender der ZIPGeschäftsführung. „Die neue Tagesklinik ist ein Meilenstein auf dem Weg zur Verlagerung unserer intensiven Behandlungsangebote aus dem stationären Bereich hin zum Lebensumfeld der Patienten. Im Rahmen der tagesklinischen Behandlung ist das Therapieangebot in der Intensität vergleichbar mit einer stationären Behandlung. Gleichzeitig müssen die Patienten abends und am Wochenende mehr Verantwortung für den Umgang mit ihrer Erkrankung übernehmen und 42 können so feststellen, wie weit sie die gelernten Fertigkeiten im Alltag umsetzen können“, erklärte Prof. Dr. Fritz Hohagen, Medizinischer Geschäftsführer der ZIP gGmbH. „Um hier für die Patienten und für das medizinische Personal räumlich die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Therapie zu schaffen, haben wir das Gebäude komplett entkernt, die Räume neu zugeschnitten und sämtliche sanitären Anlagen, Elektro- und Heizungsinstallationen erneuert“, sagte HansAdolf Bilzhause, Geschäftsführer der Gebäudemanagement SchleswigHolstein AöR (GMSH), die für die Baumaßnahme zuständig war. In den vergangenen Monaten wurde das Haus unter der Leitung der GMSH aufwändig renoviert. Die ten helle, lichtdurchflutete Flure und Aufenthaltsbereiche geschaffen werden. Im Mittelpunkt der psychotherapeutischen Behandlung in der neuen Tagesklinik steht ein Konzept, das am UKSH, Campus Lübeck, entwickelt wurde: Die Behandlung der Essstörung durch Emotionsregulation. Die Psychotherapie findet dabei sowohl in Gesprächen mit Ärzten und Psychologen als auch in Kontakten mit den Mitarbeitern des Pflegedienstes statt. Auch die Angebote der Ergotherapie und Physiotherapie orientieren sich an den Prinzipien der Psychotherapie. „Essverhalten und Emotionsregulation stehen in einem Wechselverhältnis. Auch Patienten mit Die hochmodern ausgestattete Lehrküche der neuen Tagesklinik am Campus Lübeck Gesamtbaukosten betrugen 1,76 Mio. Euro (ohne Baunebenkosten). Auf einer Hauptnutzfläche von 605 Quadratmetern bietet das Haus 35 jetzt moderne Behandlungszimmer sowohl für die Gruppentherapie als auch für Einzelgespräche. Eine Lehrküche, in der die Patienten das Zubereiten von Speisen wieder lernen können und ein Arbeitsraum für die Ergotherapie gehören ebenfalls zur Ausstattung. Besonders durch die Änderung der Grundrissstruktur im Ober- und Dachgeschoss konn- einer Borderline-Persönlichkeitsstörung haben große Schwierigkeiten mit der Emotionsregulation. Im Rahmen der Behandlung lernen die Patienten, mit intensiven Gefühlen umzugehen. Auf diese Weise können problematische Strategien der Emotionsregulation reduziert werden, dazu zählen Hungern oder Essanfälle bei Essstörungen, aber auch Selbstverletzungen im Rahmen der Borderline-Persönlichkeitsstörung“, sagt Prof. Dr. Fritz Hohagen. Der erste Spatenstich für die neue UKSH-Frauenklinik (v.l.): Prof. Dr. Egbert Herting, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Prof. Dr. Achim Rody, Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Hans-Adolf Bilzhause, GMSH-Geschäftsführer, Kristin Alheit, Ministerin für Soziales, Gesundheit, Wissenschaft und Gleichstellung, Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des UKSH, Prof. Dr. Thorsten Buzug, Vizepräsident der Universität zu Lübeck. Auf dem Campus Lübeck ist im Oktober der Startschuss für den Bau der neuen Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe gefallen. Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des UKSH, setzte gemeinsam mit Kristin Alheit, Ministerin für Soziales, Gesundheit, Wissenschaft und Gleichstellung, Prof. Dr. Thorsten Buzug, Vizepräsident der Universität zu Lübeck, sowie Hans-Adolf Bilzhause, Geschäftsführer der Gebäudemanagement SchleswigHolstein AöR (GMSH), den ersten Spatenstich für den Klinikneubau. „Der Neubau bedeutet einen Riesenschritt für die Krankenversorgung und die Patientinnen. Kurze Wege für das Pflegepersonal, komfortablere Zimmer für die Patientinnen und auch die Nähe zur Kinderklinik werden die Versorgung erheblich verbessern. Die neue Frauenklinik bringt Spitzenmedizin mit kurzen Wegen“, erklärte die schleswig-holsteinische Wissenschafts- und Gesundheitsministerin Kristin Alheit. Prof. Dr. Scholz sagte: „Uns ist es wichtig, Müttern und Kindern nicht nur die höchstmögliche Sicherheit für das wichtigste Erlebnis im Leben zu geben, sondern auch den besten emotionalen Start in die MutterKind-Beziehung zu ermöglichen. Unsere Ärztinnen, Ärzte, Hebammen und Pflegekräfte wissen, wie wichtig der Moment ist, wenn eine Mutter nach der Geburt zum ersten Mal ihr Kind im Arm hält. Dieses stärkste aller Gefühle wollen wir in unserem neuen Haus fördern.“ „Die neue Frauenklinik nun auch räumlich so dicht an den Instituten der Informatik und Technik der Universität zu wissen, ist für uns ein Glücksfall“, sagte Prof. Buzug, Vizepräsident der Universität zu Lübeck. „In der Forschung arbeiten wir schon lange sehr erfolgreich zusammen, so dass der neue Standort und die modernen Räume die Ideen für weitere Projekte wie zum Beispiel der Entwicklung neuer Methoden der Bildgebung zum Nutzen vieler Patientinnen und Patienten beflügeln werden.“ Die neue Frauenklinik wird als viergeschossiger Bau in Modulbauweise in unmittelbarer Nähe zur Kinderklinik an das Zentralklinikum angegliedert. Auf einer Grundfläche von 6.756 qm, davon 3.342 qm Nutzfläche, entstehen Räumlichkeiten, die höchsten Anforderungen an eine moderne gynäkologische Klinik gerecht werden und beste Voraus- setzungen für universitäre Spitzenmedizin verbunden mit individuell ausgerichteter Krankenversorgung und Pflege schaffen. „Neues Leben schenken und Krankheit heilen, das sind die Aufgaben einer Frauenklinik. Dabei sind Interdisziplinarität und Sicherheit die Grundpfeiler einer erfolgreichen Medizin. All dies zukünftig unter einem Dach zu haben, bringt Patientinnen, Müttern und Kindern sowie Mitarbeitern ein gutes Gefühl und schafft bei aller hochtechnisierten Medizin Vertrauen“, sagt Prof. Dr. Achim Rody, Direktor der Klinik. Der Neubau der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe wird ein Eltern-Kind-Zentrum der höchsten Versorgungstufe beheimaten. Integriert sind eine Erstversorgungseinheit und eine neonatologische Intensivstation mit bis zu zwölf Plätzen für kranke Früh- und Neugeborene. Eltern werden zukünftig noch näher bei ihren Kindern sein und in Zukunft auch Eltern-Kind Zimmer nutzen können. „Durch die unmittelbare räumliche Nähe einer wirklichen Wand-an-Wand-Lösung zwischen Entbindung und Neugeborenenmedizin steht immer eine Kinderärztin oder ein Kinderarzt auch bei unvorhersehbaren Problemen unter der Geburt innerhalb von Sekunden zur Verfügung.“ sagte Prof. Dr. Egbert Herting, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Campus Lübeck. Für die Geburtshilfe stehen zukünftig vier modern ausgestattete Kreißsäle mit Entspannungsbad und Wehenzimmern sowie ein eigener OP mit Erstversorgungsraum bereit. Zehn Zwei-Bett-Zimmer mit Bad bieten eine angenehme Umgebung für Wöchnerinnen. Die allgemeine Gynäkologie verfügt über 17 ZweiBett-Zimmer sowie vier zusätzliche Ein-Bett-Zimmer. 43 Nachrichten Personalien/Jubilare* Frauenklinik und Katharineum präsentieren Kunstprojekt Prof. Dr. Gabriele Gillessen-Kaes bach (62), Direktorin des Instituts für Humangenetik am Campus Lübeck, ist vom Bundesministerium für Gesundheit für weitere drei Jahre als Mitglied in die GendiagnostikKommission (GEKO) berufen worden. Die beim Robert-Koch-Institut angesiedelte GEKO erstellt nach § 23 Gendiagnostikgesetz Richtlinien zu genetischen Untersuchungen in Bezug auf den allgemein anerkannten Stand der Wissenschaft und Technik. „Familie“, „Meer“ und „Landschaften“ – diesen Themenbereichen widmen sich mehr als 48 farbenfrohe Bilder, die jetzt die Stationen 16 und 18 sowie deren Zugänge in der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Campus Lübeck schmücken. Gestaltet wurden die Arbeiten unter der Leitung der Kunstlehrerin Christine Asmussen von Schülerinnen und Schülern des Katharineums zu Lübeck (12. Jahrgang, Q2k) während einer mehrtägigen Malreise auf dem Darß. Die Initiative zu dem Projekt war von Klinikdirektor Prof. Dr. Achim Rody ausgegangen: „Wir wollten unsere Räumlichkeiten gerne ansprechend und freundlich gestalten. Die Bilder vermitteln eine hoffnungsfrohe Grundstimmung, lassen aber auch Raum für Nachdenkliches“. Eine Frauenklinik sei schließlich ein ganz besonderer Ort, an dem Menschen sowohl im ersten Augenblick ihres Lebens als auch an dessen Ende betreut werden. „Die Beziehung einer Frauenklinik zu der Stadt, in der sie sich befindet, und den Menschen, die dort leben, ist eine ganz spezielle“, sagte Prof. Rody. Ein Teil der Schüler sei in der Frauenklinik zur Welt gekommen und ein Teil ihrer zukünftigen Kinder werde vielleicht auch hier geboren. Christine Asmussen bezeichnete das Kunstprojekt als eine willkommene Herausforderung für sie und ihre Prof. Dr. Achim Rody mit Schülerinnen und Schülern des Katharineums zu Lübeck Schülerinnen und Schüler. Alle seien mit großem Eifer und Engagement bei der Sache gewesen. Sie bedankte sich für die finanzielle Unterstützung des Projektes durch die Frauenklinik und den Vorstand des UKSH. Bisher gebe es von Patientinnen, Angehörigen und Mitarbeiterinnen durchweg positive Rückmeldungen zu den neuen Bildern, freute sich Klinikchef Prof. Rody. Zum Abschluss des Projekts bedankte er sich bei den Gymnasiasten und ihrer Lehrerin für die erfolgreiche Zusammenarbeit und versprach, die Bilder auch in den Neubau der Frauenklinik, für den soeben der erste Spatenstich gesetzt wurde, mitzunehmen. Weitere Informationen: Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Campus Lübeck Christine Doumen Tel.: 0451 500-21 34 PD Dr. Andreas Linkermann (38), Klinik für Innere Medizin VI – Nieren-und Hochdruckkrankheiten, Campus Kiel, sowie Mitglied im Exzellenzcluster „Entzündungsforschung“, wurde von der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) mit dem Franz-Volhard-Preis ausgezeichnet. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wurde auf der diesjährigen Jahresversammlung der DGfN in Berlin verliehen. Mit dem Preis ehrt die Fachgesellschaft herausragende wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Nieren- und Hochdruckerkrankungen. Campus Kiel 25 Jahre Janett Tombul 01.08.15 | Reinigungskraft im Bereich Hauswirtschaft Carmen Fock 31.08.15 | Med.-techn. Radiologieassistentin in der Klinik für Nuklearmedizin Maren Blaasch 17.09.15 | MTLA im Institut für Transfusionsmedizin Kerstin Arndt 01.12.15 | Verwaltungsangestellte im Dezernat Erlösmanagement Campus Lübeck 25 Jahre Petra Lange 01.08.15 | Schreibkraft im Zentralen Schreibdienst Stephanie Heckel 01.09.15 | Pflegedienstleitung des Pflegebereichs I Cornelia Krakow 10.09.15 | Gesundheits- und Krankenpflegerin, Station 29 C in der Klinik für Augenheilkunde Peer Haßelwander 01.10.15 | Verwaltungsangestellter im Institut für Transfusionsmedizin Dr. Andrea Ros 01.10.15 | Oberärztin in der Klinik für Anästhesie und Instensivmedizin Kurse für pflegende Angehörige Campus Lübeck ie geht Pflege zu Hause – AnleiW tung, Tipps und Tricks 8.2.-22.2. (3x Mo., 17-20 Uhr) it Altersverwirrtheit umgehen M – Ein Pflegekurs für Angehörige von Menschen mit Demenz 26.1.-1.3. (6x Di., 17-19 Uhr) it Altersverwirrtheit umgehen M – Ein Pflegekurs für Angehörige von Menschen mit Demenz 3.2.-16.3. (6x Mi., 17-19 Uhr) Alle Kurse finden im Haus 27, Klinik für HNO, 3.OG, Raum 330 statt. Zusätzliche Termine und Angebote sind nach Anfrage und nach Vereinbarung möglich. Die Teilnahme ist kostenlos und unabhängig von der Krankenkassenzugehörigkeit. 44 Torsten Hamann 03.10.15 | Gesundheits- und Krankenpfleger, Station 5 in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie/ZIP Christiane Külsen 15.10.15 | Gesundheits- und Krankenpflegerin, Station 3, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie/ZIP Gerhard Krüger 01.11.15 | Gesundheits- und Krankenpfleger, Station 5, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie/ZIP Liane Neitzel 01.11.15 | Gesundheits- und Krankenpflegerin, Station 39SU in der Klinik für Neurologie Christine Sorg 01.11.15 | MTLA im Institut für Transfusionsmedizin Elena Zweier 01.01. | Hebamme, Kreißsaal der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Johanna Baran 01.02. | Leitende Hebamme, Kreißsaal der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe 40 Jahre Ellen Spies 01.10.15 | MTLA im Institut für Klinische Chemie * gem. Tarifvereinbarungen 1. Quartal 2016 Campus Kiel ie geht Pflege zu Hause – W Anleitung, Tipps und Tricks 27.1.-10.2. (3x Mi., 17-20 Uhr) Alle Kurse finden im Haus 73, EG, Seminarraum 2 statt. Mute-Elisabeth Siedhoff 01.10.15 | Lehrerin für Pflegeberufe an der UKSH Akademie Informationen und Anmeldung: Patienteninformationszentrum PIZ Campus Lübeck Tel.: 0451 500 - 59 74 Campus Kiel Tel.: 0431 597 - 59 76 www.uksh.de/piz 45 Gutes tun Kontakt Gutes tun! Weitere Infos zur Benefiz-Veranstaltungsserie finden Sie unter www.triathlon-gegen-krebs.de. Werden Sie Mitglied in der Krebsinitiative RadioImmunTherapie e.V. Anmeldung und weitere Infos unter www.radioimmun.de Dirk Struck UKSH, Stabsstelle Fundraising Mitglied als Privatperson Gutes tun!-Spendenaktionen 1. Zuhause gesund werden 2. Neuer Aufenthaltsraum Die Gemeinnützige Sparkassenstiftung zu Lübeck unterstützt das Nachsorgeangebot für Familien stationär behandelter Kinder. Die „Neue Mitte“ ein Aufenthaltsraum für Eltern und Kinder finanziert der UKSH Freunde und Förderverein mit. Wir helfen - Sie unterstützen uns! Stabsstelle Integrierte Kommunikation, G. Weinberger , Stand März 2015 Kreis Lübeck 3. Bettfahrrad für Patienten IBAN DE33 300 60 601 000 668 1409 BIC DAAEDEDDXXX Spenden und Mitglieds- Karin Mintel Mitglied als Privatperson Dr. Julian Wienert UKSH, Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie Mitglied als Privatperson 25.000 Euro zugunsten der Kinderonkologie am Campus Lübeck Cathrin Derkowski UKSH, Stabsstelle Integrierte Kommunikation Mitglied als Privatperson www.uksh.de Termine 2016 3. Benefiz-Cup „UKSH setzt Segel gegen Krebs“ Samstag, 24. September 2016 in Schilksee Weitere Spendenaktionen finden Sie unter www.uksh.de/gutestun Thomas Diercks Mitglied als Privatperson Warum sind Sie Mitglied in unserem Verein? »Auf dem Weg zum Klinikum der Zukunft ist es wichtig, dass wir alle an einem Strang ziehen. Der Freunde- und Förderverein bietet für mich ein gutes Anne Riehl Projektmanagerin und sympathisches NetzStabsstelle UEVA, UKSH werk.« werden! Gutes tun! ohne einen Cent mehr zu zahlen in mehr als 400 Online-Shops! 3 „Der Ausbau der eigenen Kita-Plätze spielt in der Unternehmenskultur des UKSH eine zentrale Rolle: An beiden Campi ist die Platzanzahl auf insgesamt 425 Plätze gewachsen. Mit diesem Platzangebot und den Öffnungszeiten von 5.45 bis 21 Uhr sind die UKSH-Kitas bundesweit ein echtes und positives Vorbild“, sagte Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des UKSH. „Ein Engagement für die Universitätsmedizin des UKSH finde ich sehr wichtig. Dies mit einer Teilnahme an einem so gelungenen Golf-Charity-Turnier verbinden zu können, ist besonders schön“, sagte der Sieger Michael Schröder vom Golfclub Aukrug. Mitglied Charity-Shopping: Mit jedem Online-Einkauf spenden! 2 Inzwischen eine erfolgreiche Tradition: Das 5. UKSH Golf-Charity-Turnier im Golf- & Country Club Hohwachter Bucht bot den mehr als 150 Spielern, Gästen und Sponsoren gutes Golfwetter und hielt einen Spendenrekord bereit: 25.000 Euro konnte der UKSH Freunde- und Förderverein „UKSH Wissen schafft Gesundheit e.V.“ für die Kinderbetreuung am UKSH erzielen. PD Dr. Jan-Thorsten Gräsner UKSH, Direktor IRuN Mitglied als Privatperson 7-Türme-Triathlon beiträge ermöglichen Staffeln am Start für dem UKSH Freunde„UKSH Triathlon gegen Krebs“ und Förderverein den Benefizveranstaltungsserie Kauf Gesundheit eines Bettfahrrades Wissen schafft Sonntag, 12. Juni 2016 in Lübeck beim 7 Türme Triathlon Lübeck www.uksh.de für Intensivpatienten. 6. UKSH Golf-Charity-Turnier 7.800 Euro Freitag, 16. September 2016 in Hohwacht zugunsten der Verbesserung der Pflege am Campus Kiel 1 für UKSH Kinderbetreuung Herzlich willkommen – neue Mitglieder im Förderverein Unterstützen Sie die Aktion ... durch Ihre Teilnahme: Für jeden Starter spenden unsere Sponsoren einen festen Betrag für die Arbeit der Krebsinitiative RadioImmunTherapie e.V. Krebsinitiative RadioImmunTherapie 25.000 Euro e.V c /o PD Dr. med. Inga Buchmann des Bunten zugunsten Sektion für Nuklearmedizin am UKSH Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin Universitätsklinikum Schleswig-Holstein Ratzeburger Allee 160, 23538 Lübeck Rekordspende UNIVERSITÄTSKLINIKUM Schleswig-Holstein Melden Sie ein Staffelteam und starten Sie in Ihrer Lieblingsdisziplin Die Staffelwertung des 7 Türme Triathlon steht unter dem Motto „Triathlon gegen Krebs“. Sie sind herzlich willkommen! Mitgliedschaften sind für Privatpersonen und Firmen möglich. 4 Ihre Vorteile: Entscheiden Sie sich auf www.uksh.de/gutestun unter „Charity-Shopping“ für ein Partnerportal: Verein auswählen Wählen Sie den UKSH Freunde- und Förderverein als Ihre Charity aus. Shoppen und Gutes tun! Finden Sie den OnlineShop Ihrer Wahl und kaufen wie gewohnt ein (u.a. Amazon, Otto, Zalando). Danke! Dank Ihres kleinen Umweges über die Charity-Plattform unterstützen Sie das UKSH. Herzlichen Dank! Gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des UKSH bedanken wir uns für das zahlreiche Engagement! Mehr Informationen, Spendenprojekte und Spendenaktionen finden Sie unter www.uksh.de/gutestun Spendenkonto Förde Sparkasse IBAN: DE75 2105 0170 1400 1352 22 · zugunsten UKSH WsG e.V. Bitte geben Sie im Verwendungszweck einen Spendenschlüssel an und für die Ausstellung der Spendenbescheinigung bitte auch Ihre Adresse. Alle UKSH Spendenschlüssel für Kliniken, Institute und Projekte in Kiel und Lübeck haben wir für Sie unter www.uksh.de/gutestun in einer Übersicht zusammengestellt. Spendenschlüssel für zweckfreie Spenden UKSH Wissen schafft Gesundheit e.V. · c/o Stabsstelle Fundraising des UKSH · Arnold-Heller-Str. 3 · Haus 803 · 24105 Kiel [email protected] · 0431 597-1004 oder 0451 500-5454 · www.uksh.de/gutestun 46 JETZT spenden! 100% kommen FW12002 an. Stand: November 2015 Online gehen „Das Engagement, das hier für die Universitätsmedizin realisiert wird, finde ich großartig. So konnte in Gemeinschaft das 10,8 Mio. Euro Bauprojekt zur Erweiterung der Kitas in Lübeck und Kiel Wirklichkeit werden“, bedankte sich Peter Todeskino, Bürgermeister der Stadt Kiel bei allen Beteiligten. 1. Kontakt zu einem interessanten Netzwerk: www.uksh.de/gutestun/ mitglieder.html 2. mind. 1x pro Jahr eine gemeinsame Mitgliederveranstaltung 3. mehrere Einladungen pro Jahr zu interessanten medizinische Veranstaltungen (Einweihungen, Eröffnungen etc.) 4. regelmäßige Informationen zu unserem UKSH (UKSH forum, Newsletter) 5. steuerliche Absetzbarkeit des Mitgliedsbeitrages 6. und Sie unterstützen die Medizin in unserem Land Schleswig-Holstein. „Mehr als 700 Einzelspenden und 160 aktive Mitglieder des UKSH Freunde- und Fördervereins haben die Verwirklichung dieses bundesweit wegweisenden Projektes mit Pit Horst, Geschäftsführer des UKSH Freunde- und Fördervereins, Thomas Tolksdorf, Geschäftsführer vom Golf- und Country Club Hohwachter Bucht, Jochen Schlüter von Gosch & Schlüter und Professor Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des UKSH (v.l.) ermöglicht. Mit einem professionellen Spendenmanagement sorgt das UKSH dafür, dass die Spenden zu 100 Prozent für den jeweiligen Zweck eingesetzt werden“, sagte Pit Horst, Geschäftsführer des UKSH Freunde- und Fördervereins. Besonderer Dank gilt den mehr als 36 Sponsoren, Partnern und Mitorganisatoren des Turniers, allen voran Joachim Schlüter von Gosch & Schlüter, dem Golf & Country Club Hohwachter Bucht, CITTI, dem Autohaus Süverkrüp und dem Kieler Stadthaus. 6. UKSH Golf-Charity-Turnier: 16. September 2016, Hohwacht. Spendenkonto: Förde Sparkasse, IBAN: DE75 2105 0170 1400 1352 22 Spendenschlüssel: FW14003 Erweiterung KITA-Plätze am UKSH Empfänger: UKSH WsG e.V. Weitere Informationen: [email protected] www.uksh.de/gutestun 47 Gutes tun UNIVERSITÄTSKLINIKUM Schleswig-Holstein Sport- und Bewegungstherapie für onkologische Patienten 18 Teams setzten am 20. September 2015 zum zweiten Mal Segel gegen Krebs. Sonne, Wind und eine gute Sache – der 2. Benefiz-Cup, zu dem der UKSH Freunde- und Förderverein gemeinsam mit dem Krebszentrum Nord und in Kooperation mit dem Segelzentrum der CAU zu Kiel geladen hat, war erneut ein großer Erfolg. Besuchen Sie unser Gesundheitsforum in Kiel und Lübeck. Informieren Sie sich über Neuigkeiten und Wissenswertes rund um Ihre Gesundheit. Wir bieten Ihnen ein faszinierendes, für Sie kostenfreies Vortragsprogramm und laden Sie ein, mit unseren Experten ins Gespräch zu kommen. Anmeldung Kiel 0431 597- 52 12 [email protected] Lübeck 0451 500- 38 80 [email protected] Gesundheitsforum Vorschau Februar 7.020 Euro sind dank allen Teilnehmern, Ausstellern, zahlreichen Besuchern und Spendern wie dem Rehabilitations- und Behindertensportverband Schleswig-Holstein für die Sport- und Bewegungstherapie am Krebszentrum Nord zusammengekommen. Mehr als 30 Partner – insbesondere die HELIOS Kliniken Schönhagen und die Kieler Stadthaus GmbH & Co. KG – unterstützten die Benefizregatta. Dank des gesamten Engagements fließen die Spenden zu 100 Prozent in das Spendenprojekt. Die über Spenden finanzierte Sportund Bewegungstherapie ist ein auf das individuelle Leistungsvermögen und die Erkrankung angepasstes sporttherapeutisches Trainingsprogramm, welches ergänzend zur medizinischen Behandlung oder in der Reha-Nachsorge am UKSH angeboten wird. Denn Untersuchungen belegen, dass eine patientengerechte, regelmäßige sportliche Betätigung die Verträglichkeit der Krebsbehandlung verbessern und die Genesung fördern kann. „In der Stabsstelle Fundraising des UKSH initiieren oder begleiten wir solche Gutes-tun!-Aktionen des Freunde- und Fördervereins sowie der Förderstiftung des UKSH 48 Campus Kiel Vorschau Februar Campus Lübeck Datum Thema Datum Thema Mi.3. Prostatakrebs – 18 – 20 Uhr Welche Therapiemöglichkeiten habe ich? Mo.1. Kribbeln und Gefühlsverlust im Finger – 18 – 20 Uhr Diagnostik und Therapie Zeit Referent PD Dr. Carsten Maik Naumann, Klinik für Urologie und Kinderurologie Do.4. Hormontherapie in den Wechseljahren – 18 – 20 Uhr Antiaging oder tödliche Gefahr? Dr. Maret Bauer, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe Fr.5. Zwangsstörungen – Ursachen und Behandlung Zeit Referent Dr. Klaus Brunswig, Klinik für Neurochirurgie Mi.3. Das Blasenkarzinom – Ein unterschätztes Problem 18 – 20 Uhr Dr. Mario Kramer, Klinik für Urologie Mo.8. Der PSA-Wert steigt – Und nun? 18 – 20 Uhr Prof. Dr. Fritz Hohagen, Zentrum für Integrative Psychiatrie ZIP gGmbH 18 – 20 Uhr Prof. Dr. Jürgen Dunst, Klinik für Strahlentherapie Mo.8. Hautkrebs-Update 2016 – Neues und Altbewährtes Mi.10. Fatigue bei Krebs – 18 – 20 Uhr Erkennen, Verstehen, Behandeln 18 – 20 Uhr Prof. Dr. Axel Hauschild, Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie Di.9. Gelenkschmerz – 18 – 20 Uhr OP oder nicht OP, das ist hier die Frage! Prof. Dr. Ludger Gerdesmeyer, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Sektion für Onkologische und Rheumatologische Orthopädie Prof. Dr. Frank Gieseler, Medizinische Klinik I Do.11. Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht + Co. – 18 – 20 Uhr Was ist zu bedenken? Beke Jacobs, UKSH Patienteninformationszentrum Do.11. Der PSA-Wert steigt – Und nun? Mo.15. Depression – Erkennen und Bewältigen 18 – 20 Uhr Prof. Dr. Jürgen Dunst, Klinik für Strahlentherapie 18 – 20 Uhr Dr. Philipp Klein, Zentrum für Integrative Psychiatrie ZIP gGmbH Maik Vahldieck, Leiter des CAU Segelzentrums, Prof. Dr. Christoph Röcken, Leiter des Krebszentrums Nord am UKSH, Dr. Torsten Schmidt, Leiter der Sport- und Bewegungstherapie am UKSH, Pit Horst, Geschäftsführer des UKSH Freunde- und Fördervereins und Ullrich Holstermann, Segelzentrum der CAU; Foto: segel-bilder.de Mo.15. Kieferauf bau – Neue Therapien mit Stammzellen 18 – 20 Uhr Prof. Dr. Helge Fischer-Brandies, Klinik für Kieferorthopädie Christian Wunderlich, Physiotherapeutische Praxis Kiel, MT (OMT) Do.18. Risiko Rauchen – Lifestyle oder Sucht? sehr gern“, sagt Pit Horst. Weitere Informationen zu den UKSHFundraising-Aktivitäten gibt es unter www.uksh.de/gutestun. Mitgliedschaften, Spenden und Ideen für eigene Spendenaktionen sind herzlich willkommen. Ein abwechslungsreiches Landprogramm mit medizinischen Fachvorträgen, Begleitfahrten, Spiel und Spaß für Familien, Freunde und Kollegen umrandete die Regatten. Carsten und Miriam Köthe berichteten über ihre persönlichen Erfahrungen mit dem Krebs. Über den Gesamtsieg freute ich das Team des Instituts für Pathologie. Am Sonnabend, Do.18. Die Psyche der Adipositas 18 – 20 Uhr Dr. Klaas Franzen, Medizinische Klinik III 18 – 20 Uhr Frauke Harders, Klinik für Innere Medizin I, Adipositas Ambulanz Zentrum Mo.22. Herzrhythmusstörungen – 18 – 20 Uhr Welche sind harmlos und welche gefährlich? 24. September 2016, wird das „Patho-Team“ den Titel verteidigen, wenn es zum 3. Benefiz-Cup erneut heißt „UKSH setzt Segel gegen Krebs“ für die gute Sache! Spendenkonto: Förde Sparkasse, IBAN: DE75 2105 0170 1400 1352 22 Spendenschlüssel: FW20021, Krebs-Sport-Therapie Kiel Empfänger: UKSH WsG e.V. Weitere Informationen: [email protected] www.uksh.de/gutestun 18 – 20 Uhr Prof. Dr. Dr. Jörg Wiltfang, Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Mi.17. Die Erkrankungen des Kiefergelenks Fr.19. Kinderwunsch – Was tun, wenn der Storch 18 – 20 Uhr streikt? PD Dr. Sören von Otte, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe Mo.22. Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht + Co. – 18 – 20 Uhr Was ist zu bedenken? Mi.17. Der Dialyseshunt – 18 – 20 Uhr Die Lebensader bei Nierenversagen PD Dr. Markus Kleemann, Klinik für Allgemeine Chirurgie PD Dr. Charlotte Eitel, Medizinische Klinik II Di.23. Schilddrüsenerkrankung – 18 – 20 Uhr Möglichkeiten der modernen Chirurgie Dr. Dr. Franck Billmann, Klinik für Allgemeine Chirurgie Jutta-Andrea Hollstein, UKSH Patienteninformationszentrum Di.23. Warum die Hüfte schmerzt – 18 – 20 Uhr Ursachen und moderne Therapien Prof. Dr. Ludger Gerdesmeyer, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Sektion für Onkologische und Rheumatologische Orthopädie Do.25. Gedächtnisstörungen und Demenz 18 – 20 Uhr Prof. Dr. Thorsten Bartsch, Klinik für Neurologie UKSH Gesundheitsforum Kiel: Citti-Park Mühlendamm 1, 24113 Kiel im Erdgeschoss (vom CB Modemarkt kommend, direkt gegenüber der Blutspende, oder über den Parkplatz durch den Außeneingang, 2. Tür links vom Haupteingang des Citti-Park). Wissen schafft Gesundheit UKSH Gesundheitsforum Lübeck: Altes Kesselhaus, Haus 34, Ratzeburger Allee 160, 23562 Lübeck Die Teilnahme ist für Sie kostenfrei. Spenden zugunsten unseres gemeinnützigen Vereins UKSH Wissen schafft Gesundheit e.V. sind herzlich willkommen. Aufgrund der begrenzten Anzahl von Plätzen bitten wir Sie um Ihre rechtzeitige Anmeldung. Sie erreichen uns Mo., Di. u. Do. 9 -15 Uhr und Mi. 9-12 Uhr unter den o.g. Telefonnummern oder per E-Mail. 49 500033-3360_89x131_PARAVAN_Layout 1 23.11.15 11:22 Seite 1 Rätsel SUDOKU Lösen Sie das japanische Zahlenrätsel: Füllen Sie die Felder so aus, dass jede waagerechte Zeile, jede senkrechte Spalte und jedes Quadrat aus 3 mal 3 Kästchen die Zahlen 1 bis 9 nur je einmal enthält. 7 2 1 4 4 1 8 5 8 9 6 3 4 8 2 1 1 2 5 8 1 5 4 3 Einfriedung für das Vieh schreckenerregend 6 ältester geradenachweis- zu, fast, barer nahezu Vorfahr 7 2 6 5 8 Stadt im Ruhrgebiet Geschäftszimmer, -stelle enthaltsame Lebensweise großer Beutel, Behälter aus Stoff ein Feuer entfachen Pflanze mit fleischigen Blättern Zahlen glatt machen, annähern lustig beisammen sein Salatpflanze ein Planet eine Blume; ein Gewürz römische Mädchen Göttin (ugs.) der Morgenröte üblich, gewöhnlich verbinden, zusammenführen Gesangspaar Hochschule (Kurzwort) vor dem Erkanntwerden schützen Nahrungsmittel aus Sojabohnen Erzählweise unter der Woche Staat in Südostasien Gerichtssache Baumteil italienische Weinstadt Traubenernte 500032/3359_180x131_Ostsee_Layout 1 19.11.15 14:10 Seite 1 heftiger Windstoß geballte Hand Firmenzentrale Im Gleisdreieck 34 23566 Lübeck Tel. 0451 - 3 29 07 15 - 0 Fax 0451 - 3 29 07 15 - 55 Öffnungszeiten Mo. - Fr. 9:00 - 17:00 Uhr Karteikartenkennzeichen Heldengedicht Abk. für Europameisterschaft Weintraubenart respektieren dt. 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Die ersten und dritten Buchstaben ergeben – jeweils von oben nach unten gelesen – einen Lösungsspruch. 1 Rückschlag (Tennisbegriff) 4 benennen, bestimmen 7 Landgut in Südamerika (span.) 10 Erwiderung; Nachbildung 2 Nutzboden 5 Gewichtsverlust 8 unaufhörlich 11 Halbleiterbauelement 3 russisches Dreigespann 6 Stadt an der Spree 9 rauschhaft, schwärmerisch 12 selbstständig, unabhängig Moislinger Allee 6b 23558 Lübeck Tel. 0451 - 49 82 54 3 Fax 0451 - 49 82 54 2 Mühlenkamp 5 (im Ärztehaus der Sanaklinik) 23758 Oldenburg Tel. 04361 - 50 83 21 Fax 04361 - 50 83 48 Am Dreilingsberg 7 (an der Sanaklinik) 23570 Lübeck Tel. 04502 - 88 09 707 Fax 04502 - 88 09 708 Kuhtorstraße 3a 23758 Oldenburg Tel. 04361 - 62 00 50 Fax 04361 - 62 00 52 50 Aktiv Center Am Dreilingsberg 2a 23570 Lübeck Tel. 04502 - 88 05 12 Bahnhofstraße 13 23769 Fehmarn OT Burg Tel. 04371 - 88 41 71 Fax 04371 - 88 41 77 Elisabethstraße 16-18 23701 Eutin Tel. 04521 - 79 41 80 9 Fax 04521 - 79 41 81 0 Unser Leistungsspektrum Rehatechnik • Mobilität und Gehhilfen • Pflegebetten und Lifter • Bad/Toilettenhilfen • Rollstühle • Hilfsmittel für Bad- und Toilette • Elektro Rollstühle/- Scooter/ -Mobile • Hilfsmittel gegen Dekubitus Service Kostenlose Hausbesuche nach Terminabsprache • 24-Stunden Notdienst Mietservice Sie können Reha-Hilfsmittel, Therapiegeräte (CPM) und Medizinische Produkte tage- oder wochenweise bei uns mieten. 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