Das juckt mich nicht

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Hamburger Abendblatt
193.613
10/06/2015
Norderstedt15
"Das juckt mich nicht"
Johannes Höcker reagiert cool auf die Verpflichtung eines weiteren Torhüters bei Eintracht
Norderstedt
NORDERSTEDT :: Johannes Höcker
nimmt die Herausforderungan. Der Torhüter von Fußball-Regionalligist Eintracht Norderstedt, seit drei Jahren
unumstrittene Nummer eins, wird ab
diesem Sommer erstmals um seine
Stammposition kämpfen müssen. Der
Verein hatte ihm schon vor Wochen
signalisiert, dass man sich nach einem
weiteren starken Keeper umschaue
dieser ist nun gefunden mit Ole Springer vom VfR Neumünster, der einen
Vertrag bis 2016 unterschrieb.
"Das juckt mich nicht", sagt Johannes
Höcker. "Ich kenne den Konkurrenzkampf aus der A-Jugend und der zweiten Mannschaft beim FC Bayern und
von meiner Zeit beim HSV. Das ist normal, wenn man in einer höheren Liga
-
spielt. Wer seine Leistung bringt, der
wird auch spielen. Das hält auch die
Spannung hoch, denn wenn man schwächelt, steht ein Anderer bereit."
Dass die Eintracht-Verantwortlichen
und nicht zuletzt Trainer Thomas Seeliger im Tor nachrüsten wollten, lag auch
an der Schambeinentzündung,weswegen der 30 Jahre alte Höcker bereits die
letzten sechs Saisonspiele verpasst hatte.
"Es gab immer mal wieder Probleme.
Nach dem Cloppenburg-Spiel ist es
dann rausgekommen, ab diesem
Moment hat für mich nur noch die neue
Saison gezählt", so Höcker.
Als warnendes Beispiel gilt Stürmer
Marco Schultz, der aufgrund der gleichen Verletzung seit Oktober 2014 ausfällt. Bei Johannes Höcker gibt es die
Hoffnung, dass rechtzeitig reagiert
wurde, sodass die Behandlung rasche
Fortschritte bringt.
"Jeder Körper ist da anders", sagt der
Schlussmann. "Ich mache in diesem
Sommer auch keinen Urlaub, sondern
trainiere durch. Dreimal in der Woche
bin ich bei Dr. Catala-Lehnenim Lans
Medicum und bin jetzt schon wieder auf
einem guten Fitnessstand. Beim Trainingsstart am 22. Juni werde ich voll
einsteigen."
Neben Höcker und Neuzugang Springer
wird Norderstedt mit dem U19-Talent
Patrick Hartmann einen dritten Keeper
im Kader haben, (che)
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