Die Fastenzeit 2016 in der Pfarre Vorderweißenbach im Jahr der Barmherzigkeit Die österliche Bußzeit ist eine privilegierte Zeit, in der die Kirche gerufen ist, das Barmherzige Antlitz des Vaters auf besonders klare Weise zu zeigen. Der Liturgieausschuss der Pfarre Vorderweißenbach wird die 40 Tage der Vorbereitung auf die Feier des Todes und der Auferstehung im Jahr der Barmherzigkeit die Werke der Barmherzigkeit betrachten. Wir möchten Sie/Euch dazu einladen diese Vorbereitung mit uns zu gehen. Barmherzig wie der Vater Im Gleichnis vom Weltgericht spricht der Herr: “ Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan. Was ihr für einen dieser Geringsten nicht getan habt, das habt ihr auch mir nicht getan.“ (Mt 25,40.45). So sind wir berufen, barmherzig zu sein, wie es der Vater im Himmel ist. Schauen wir im Licht der Werke der Barmherzigkeit auf unser Leben. In der Laube liegt zum einen das Gebet zum Heiligen Jahr der Barmherzigkeit von Papst Franziskus und eine Handreichung mit den Werken der Barmherzigkeit zur Mitnahme auf. Der Fastenstrauch im Kirchenraum kann von Kindern und Erwachsenen täglich oder wöchentlich auf verschiedene Weise geschmückt werden. Dies könnte sein: Ein eigenes Bild/Foto Fürbitten oder gute Wünsche für Familienmitglieder Krepppapierbänder in einer besonderen Farbe für „gute Taten“, Zeichnungen, worauf man sich nach der Fastenzeit besonders freut, Bunte Papierblumen, Vögel, Schmetterlinge können ab der Hälfte der Fastenzeit aufgehängt werden In der Zeit von Aschermittwoch bis Ostersonntag wird der Weg zur Blüte und Fülle durch das Schmücken des Fastenstrauches für die ganze Pfarrgemeinde sichtbar gemacht. Für das Schreiben von Fürbitten oder guten Wünschen wird ein kleiner Korb mit Kärtchen und Farbstifte beim Fastenstrauch zur Verfügung gestellt. 1. Fastensonntag: Besonders mit dem Evangelium der Versuchungen Jesu in der Wüste am 1. Fastensonntag wird das Gottesvolk gerufen, die österliche Bußzeit als Weg von „kirchlicher Umkehr„ zu leben, durch das Hören des Wortes, durch Gebet und durch Fasten. Die ersten drei leiblichen Werke beschreiben: Hungernde speisen – Durstigen zu trinken geben – Nackte bekleiden Wo gelingt es mir Not wahrzunehmen? Auf welche Weise unterstütze ich Bedürftige? Was tue ich, damit diese nicht beschämt werden? Vertraue ich in meinen eigenen Nöten auf Gott? 2. Fastensonntag: Am 2. Fastensonntag lädt das Evangelium der Verklärung die Christen ein, den Glauben an das Geheimnis von Tod und Auferstehung Christi neu zu stärken, um in tiefer Treue dem Bund, dem Willen Gottes anzuhängen und wahre Jünger Christi zu sein. Drei weitere leibliche Werke sind: Fremde beherbergen – Kranke besuchen – Sich um Gefangene sorgen Wie verhalte ich mich gegenüber Menschen, die auf der Suche nach Sicherheit und Heimat sind? Wer sind die Menschen, die auf mich warten? Nehme ich mir Zeit für andere? 3. Fastensonntag: Durch das Gleichnis des unfruchtbaren Feigenbaumes am 3. Fastensonntag wird jeder Gläubige angespornt, die Geistes- und Herzenshärte zu überwinden, damit er in der Annahme des Wortes Gottes und im Raumlassen für den Geist fähig sei, Frucht von wahrer und beständiger Umkehr zu bringen. Die heutigen Beispiele der Werke der Barmherzigkeit sind jene der geistlichen Werke: Unwissende lehren – Zweiflern ratenSünder zurechtweisen Wann spreche ich von meinem Glauben? Wo ermutige Menschen, die meinen Zuspruch brauchen? Wo bin ich bereit notwendig Kritik zu üben? Verletzt meine Kritik? 4. Fastensonntag: Das Gleichnis vom barmherzigen Vater am 4. Fastensonntag bildet den Höhepunkt dieses Weges der österlichen Bußzeit im Jubiläumsjahr: Gott als einen Vater anzuerkennen, der gut und groß im Vergeben ist und der in der Umarmung seiner Liebe alle Söhne annimmt, die mit reuigen Geist zu ihm zurückkehren, um sie mit den Gewändern des Heils zu bedecken, sie an der Freude des Ostermahls teilhaben zu lassen und sie wieder in die königliche Würde von Gottessöhnen einzusetzen. Heute betrachten wir die weitere zwei geistliche Werke: Lästige geduldig ertragen – Jenen, die uns Leid zufügen, verzeihen Wie gehe ich mit Menschen um, die mir auf die Nerven gehen? Wo verletze ich andere? Welchen Platz hat Vergebung in meinem Leben? Kann ich leicht verzeihen, wo fällt es mir schwer? Kann ich selbst auch um Vergebung bitten? 5. Fastensonntag: Das Evangelium der Ehebrecherin, der vergeben wurde, am 5. Sonntag der Fastenzeit ruft jeden Getauften auf, sich der bedingungslosen Vergebung Gottes zu öffnen, der in Christus alles neu macht. Wir betrachten heute das letzte leibliche Werk Tote in Würde verabschieden und die beiden geistlichen Werke Trauernde trösten – Für alle beten Was ist mein Beitrag, die Würde Menschen über den Tod hinaus zu schützen? Wie stehe ich denen bei, die trauern und sich verlassen fühlen? Bete ich für andere, besonders auch für jene, denen ich sonst nicht helfen kann? Denke ich an die Verstorbenen und bete ich für sie? Zum Abschluss der Vorbereitung auf das Ostergeheimnis bete ich noch: Barmherziger Gott, ich danke dir für alles Gute in meinem Leben. Vergib mir, wo ich vor dir und den Menschen schuldig geworden bin. Ich vertraue auf deine Barmherzigkeit
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