Mit EnEV 2016 wird bezahlbares Wohnen nicht mehr praktikabel sein

Pressemitteilung 04.11.15
Mit EnEV 2016 wird bezahlbares Wohnen nicht
mehr praktikabel sein
Immobilienverband
Mitteldeutschland
befürchtet
Rückgang
von
Wohnungsneubau
in
Dresden. Die Bauminister haben sich auf der Bauministerkonferenz in Dresden nicht
durchringen können, gemeinsam die Aussetzung der nächsten Stufe der EnEV zu
fordern. Damit wird Neubau noch einmal um rund 7 Prozent teurer. „In der aktuellen
Situation zwischen Bevölkerungswachstum und Flüchtlingswelle können wir keine
weiteren Hemmnisse für Neubau gebrauchen“, betont Steffen Bieder,
Geschäftsführer des BFW Mitteldeutschland. Die neue EnEV schreckt Investoren ab
und verschärft die ohnehin angespannte Lage. Gerade Wachstumsstädte wie
Dresden haben einen gestiegenen Bedarf an günstigem Wohnraum. Der kann jetzt
noch schlechter erfüllt werden, denn die Effizienzvorgaben für Neubauten werden ab
Januar 2016 noch einmal um 25 Prozent verschärft. Daraus folgen Mehrkosten, die
Investoren abschrecken, in dringend benötigte Immobilien zu investieren, befürchtet
der BFW Mitteldeutschland.
„In Dresden gibt es kaum noch Leerstand. Jährlich müssten eigentlich 2.500 bis
3.000 neue Wohnungen gebaut werden. Mit neuen Verschärfungen wie der EnEV
2016 steigt zwangsläufig das Mietniveau in Folge der gestiegenen Baukosten in
diesen Wohnungen an“, warnt Steffen Bieder.
Der BFW Mitteldeutschland setzt sich stattdessen für eine effizientere
Grundstückspolitik und abgestimmtes Verwaltungshandeln ein, um die steigende
Nachfrage nach Wohnraum markt- und zeitgerecht zu bedienen. Dazu gehören auch
die wirkungsvolle Unterstützung von Neubau und eine Erhöhung der Abschreibungen
für Neubau. Die ständige Novellierung von Gesetzen und Normen aber muss
reduziert werden. Bei Novellierungen muss die Wirtschaftlichkeit stärkere
Berücksichtigung finden. „Die Normung muss sich stärker an der bewährten Praxis
orientieren und Regelungen wie Energieeinsparrecht und Bauordnungsrecht müssen
zusammengeführt werden“, fordert der BFW Mitteldeutschland.
Dem BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen als
Spitzenverband der unternehmerischen Wohnungs- und Immobilienwirtschaft
gehören rund 1.900 Mitglieder und verbundene Unternehmen an, wobei
Mitteldeutschland durch einen starken Regionalverband mit rund 180
Unternehmen vertreten wird. Die Mitgliedsunternehmen des BFW verwalten
einen Wohnungsbestand von über 3,1 Millionen Wohnungen, in denen rund 7,2
Millionen Menschen leben. Dies entspricht einem Anteil von mehr als 14
Prozent des vermieteten deutschen Wohnungsbestandes. Zudem verwalten sie
Gewerberäume von ca. 38 Millionen Quadratmetern Nutzfläche. Mehr als eine
Million Beschäftigte arbeiten in den Büros, Einkaufszentren, Hotels,
Gastronomiebetrieben und Logistik-Flächen der BFW-Mitgliedsunternehmen.
2013 repräsentierten die Mitgliedsunternehmen ein Investitionsvolumen im
Wohnungsbau einschließlich der Grundstücksinvestitionen und Maßnahmen in
den Bestand von ca. 13 Milliarden Euro. Insgesamt erstellten BFWMitgliedsunternehmen 2013 etwa 25.000 Wohneinheiten.
Kontakt:
Steffen Bieder
Geschäftsführer BFW Landesverband Mitteldeutschland e.V.
Turnerweg 6, 01097 Dresden
Tel. +49 (0)351 56 38 74 36 E-Mail: [email protected]
Fax +49 (0)351 56 38 74 37 Internet: www.bfw-md.de