Dokumentation eines LEADER-Antrages der LEADER Aktionsgruppe Mecklenburgische Seenplatte – Müritz Antragsdokumente Stand: Montag, 17. August 2015 Projekt-Nr: 71 Projekt-Name Kapelle Klein Vielen Antragsteller Gemeinde Klein Vielen/Kulturverein LAG-Spezifische Formulare Anlage 18: Formblatt vorhanden und sehr ausführlich Maßnahmebeschreibung vorhanden und sehr ausführlich LEADERSpezifische Formulare Gemeinsame Formulare Antrag vorhanden, max. mögliche Förderhöhe von 200.000 € nicht beachtet UMS vorhanden VORB nicht erforderlich KOOP nicht erforderlich KoFi-L falsche Zahlen- nur Fördemittel berechnen MWST vorhanden STB/STB-B in Arbeit BEI nicht erforderlich vorhanden, Berechnungsgrundlage der Planungskosten fehlt Kostenplan Gesamtkosten 256.827,00 Beantragte bzw. max. mögliche Fördersumme 200.000,00 Erklärung über Vergabe Planungsleistung Vergabe fehlt Nachweis der Kostenberechnung der Planungsleistungen Wahl des Vergabeverfahrens fehlt Eigentümernachweis liegt vor Beschluss 08/2015 - Dokument fehlt Vereinsdokumente entfällt Weitere Anlagen: (Falls erforderlich oder für Verständlichkeit der Vorhabens förderlich) Bewilligungsbescheide anderer Förderungen Nutzungsberechtigung Baugenehmigung behördliche Erlaubnis Denkmalpflegerisches Gutachten Umweltverträglichkeitsprüfung-Ergebnis Stellungnahmen Denkmalpflegerisches Gutachten vorhanden Form mblattt zur Vorlage V e mit eine er Idee enskizz ze ode er eine em qu ualifizie erten LEA ADER-A Antrag g zurUm msetzungd derStrateg gieLändlich herEntwiccklungderr LEADER RAktionsg gruppeMecklenburg gischeSeen nplatte–M Müritz FUN N KIT III Fit für diee Zukunft ddurch Um mweltbewu usstsein Nacchhaltige Wirtschafftsentwickklung Kulturelle Identiität, hochw wertige Infrastrukt n ur und qualitätso q orientierte Tourismu usentwickklung imRah hmendessEntwick klungsprrogramms fürdeenländlicchenRaum mMeckleenburg‐V Vorpomm mernfürd denZeitra aum von20 014–202 20 Bitte für jjedes Projekt ein gesonderttes Formular vverwenden! Formularr zurücksendeen an das: Koordinationssbüro der LEADER Aktioonsgruppe Me ecklenburgisch he Seenplattee – Müritz c/o Landkreiss Mecklenburggische Seenpla atte Zum Amtsbrinnk 2 17192 Warenn (Müritz) Tel: +49 39911 / 78 2207 eMail: Dagmaar.Wilisch@lk‐seenplatte.de Bezeichnung des Projjekts: Eventuelll auch in Teilp projekte gliede ern Jahn‐K Kapelle u und Gutsspark Kleein Vielen ‐ Ein ""Belvede ere" zwisschen Lieeps und H Havelque elle Projek ktträger:: Name, V Vorname: Funktion n: Firma: Postanscchrift: Telefon: Telefax: eMail: Reggentin, Sylvana Bürgermeiisterin Geme einde Klein Vielen V c/o Amt Ne eustrelitz-La nd Marienstra aße 5 17235 Neustrelitz (03981) 45 5 75 0 (03981) 45 5 75 12 info@amtn neustrelitz-la and.de Besch hreibung g der Maß ßnahme und des s Zuwend dungszw wecks, Quanttifizierun ng der errwarteten n Wirkun ng des Prrojekts (Ausfüh hrlichere Beschreibu B ng als Anla agen: max x. 2 Seiten n Text und 2 Seiten Illustrattion) Kurzdarsttellung: Die Gem meinde Klein Vielen möch hte zusammeen mit dem Förderverein n "Jahn‐Kapeelle Klein Vie elen e.V." und dem m Kulturvereein „Klein Vie elen e. V. – Leben zwiscchen Lieps und Havelqueelle“ das tou uristische Angebottspotenzial der Geme einde stärkken – insb besondere bezogen aauf die Ziielgruppe Fahrradttouristinnen und ‐tourissten, aber aauch für allgemein an Natur und Kultur inte eressierte Urlauberrinnen und U Urlauber. Sie möch hte dieses Potential stärrker als bisheer mit den (rad)touristischen Entwiccklungsstrate egien des Landkreiises Mecklenburgische Seenplatte und des Nationalparkss Müritz sow wie den To ourismus‐ Akteuren n in den Nacchbargemeinden vernetz en. Die Gem meinde will m mit ihrem Pro ojekt eine toouristische Brrücken‐ oderr Scharnierfuunktion zwiscchen den Nationallparkteilen u und dem Ort Hohenzieritzz als Sitz derr Nationalparrk‐Verwaltunng gewinnen n. Das bedeeutendste en ndogene tou uristische Pottenzial der G Gemeinde lie egt im Ort Kleein Vielen. Es handelt sich um ein historiscches Kulturlandschaftseleement, den e ehemaligen G Gutspark Kleein Vielen, in n dem ein denkmalgeschütztess Bauwerk von v überreg ionaler arch hitektonische er Bedeutunng liegt – die „Jahn‐ Kapelle““ auf dem „Klingenberg“, heute „Kapeellenberg“ genannt. Das gessamte Terrain soll im Sinne S eines natur‐ und d kulturorien ntierten Touurismus‘ auffbereitet, erschlossen und in übergemeindliche touristtische Angebote eingebunden werde n. Die „Jah hn‐Kapelle“ soll in enger Abstimm mung mit De enkmalpflege e und Natuurschutz san niert, der Öffentlicchkeit zugänglich gemacht und uunter dem Leitbild „B Belvedere zzwischen Lieps und Havelquelle“ zu eineem attraktive en Ziel besonnders für Radwanderer w werden. Dauuerausstellun ngen und sollen damit verbunden ne Veran nstaltungen zur Auseinandersettzung mit der Kulturlan ndschaftsgesschichte zwischen Lieps und Havelq quelle bzw. in der Nationnalparkregio on Müritz anregen. Für das P Projekt sind in den verga angenen Jahrren erheblich he Vorarbeiten durchgefführt worden n. Weitere Information nen zu Baudenkmal undd Umfeld sieh he Anlage 1. ngszeitraum: März 16 bis Oktober 17 Umsetzun Arbeittsplätze Mit dem Projekt werd den für de en Projektzeiitraum befristete Arbeitsplätze nacchhaltig gesicchert oder geschaffeen. Trägt dass Projekt dazu u bei, dass über Ihre Einrichhtung hinaus in der Region n mehr Beschääftigungsmögglichkeiten entstehen? Nein Wenn ja, bitte beschreeiben: FUN‐KIT ‐‐ Fit für die Zuukunft durch Umweltbewusstse m ein, Nachhaltig ge Wirtschaftsen ntwicklung, Kuulturelle Identittät, hochwertigge Infrastrukturr und qualitätso orientierte Tourrismusentwicklung - LEADER R Strategie 20114 – 2020 2 Koste enschätzzung mitt Ausgab benpositionen: Hauptpossitionen: 1. Sicherheitss‐ und Baustelleneinrichtunng € 8.438,00 8 2. Gerüstarbeeiten € 66 6.750,00 3. Mauerarbeeiten € 103 3.055,00 4. Zimmer‐ und Holzbauarrbeiten € 3.342,00 3 5. Dachdecku ungsarbeiten € 9.742,00 9 6. Wiederherrstellung der A Außenanlagenn auf dem Klin ngenberg € 10 0.000,00 7. Verschiedeenes (Blitzschutz, Restaurattion Kreuzblume/Laterne) € 6.300,00 6 8. Baunebenkosten € 49 9.200,00 Gesamt € 256.827,00 1 ojekt auch ohn ne Förderung umsetzen? Würden SSie dieses Pro Das Pro ojekt würde nicht durchggeführt. Wenn ja, bitte begründ den: Klicken Sie hier, um Teext einzugeben . her Grundlagee wurde die Kostenschätzu ng/Ermittlungg erstellt: Auf welch ☒ Kosteenermittlung durch ein Plannungsbüro ☐ Kosteenermittlung durch drei ve rgleichbare Angebote ☐ Eigen ne Kostenschä ätzung Innov vation un nd Synerg gie Welche Innovation (Komplexe Neu uerung, neue Stufe in eine er Entwicklun ng, neuer lösuungsorientiertter Wege, hrensweisen) ist mit diesem m Vorhaben ve erbunden? neue Ideeen und Verfah EEs ist zukunftssträchtig, abe er ohne Anschhubfinanzierun ng nicht umse etzbar. Es hanndelt sich eine erseits um eein Projekt, das d einen wessentlichen Beeitrag zu einer neuen Stufe e in der Entw wicklung der Gemeinde G K Klein Vielen leisten soll. Ess erscheint auufgrund seine er transparentten inhaltlich en, Organisattions‐ und FFinanzierungssstruktur überrtragbar und w weist durch die enge Zusam mmenarbeit zw wischen Gemeinde und ö örtlichen Vereeinen eine sta arke Beteiligunngsorientierun ng auf. W Weitere Ausführungen siehe Anlage 1 n Modellvorha aben, dass auff andere Vorhaben übertragen werden kkann. Handelt ees sich um ein Ja Wenn ja, wie kann es ü übertragen we erden: 1 Mit der Maus ins grauue Feld gehen n und Taste F99 drücken, um m Summe automatisch berecchnen zu lasseen. FUN‐KIT ‐‐ Fit für die Zuukunft durch Umweltbewusstse m ein, Nachhaltig ge Wirtschaftsen ntwicklung, Kuulturelle Identittät, hochwertigge Infrastrukturr und qualitätso orientierte Tourrismusentwicklung - LEADER R Strategie 20114 – 2020 3 IIm Hinblick auf gleich gelagerte Vorhabben (gemeindliches Eigentu um am Objekt kt bzw. Grundstück und ggemeinsame Unterhaltungg mit Vereineen) durch gezielte Öffentllichkeitsarbeitt und der Information d dienende Koo operation. e weitere Inwieweit ist das Aufbringen der Folgekosten z. B. Kosten für den laufenden Bet rieb oder die Instandhaaltung des gefförderten Pro ojekts ein Probblem? Es entstehen E n keine Folge ekosten. Beson nderes persönlic p ches Eng gagemen nt der Vorhabentrräger oder Dritter Werden zzur Durchführung des Vorhabens durchh den Vorhabenträger oder unter seinerr Verantwortu ung durch Dritte eiggene Arbeitsleeistungen (einschließlich M aterialbereitsstellungen) erbracht, die daas Vorhaben w wesentlich prägen und nicht Gegeenstand einer Finanzierung aus öffentlich hen Mitteln sind. Ja Wenn ja, welche: SSeit vielen Jah hren schon w werden „Jahn‐‐Kapelle“ und ihr Umfeld d durch ehrenam mtliche bzw. freiwillige A Arbeitseinsätzze gepflegt. Die D Gemeind e hat seit vie elen Jahren immer wiedeer notwendige e kleinere EErhaltungsmaaßnahmen aus eigenen M Mitteln bestrittten. Erst im vergangenenn Herbst 2014 wurden u umfangreichee Landschaftspflegemaßnahhmen am Kapellenberg du urchgeführt. Die Gemeind de ist mit eeigenen Mittteln jedoch zu z einem nootwendigen grundlegenden g n Sanierungssschritt, wie nun über LLEADER 5.0 beantragt b nich ht in der Lagee. Ohne eine solche Förderung ist die „„Jahn‐Kapelle“ nicht zu rretten. W Weitere Ausführungen siehe Anlage 1 Welch hen der vier v überrgeordne eten Entw wicklung gszielen kann das Projek kt aus Ih hrer Sicht zugeorrdnet werden: ☒ Dientt das Vorhabe en zur Sicheruung der Dasein nsvorsorge durch aktive Geestaltung des demo ografischen W Wandels? Wenn ja, warum: D Das Projekt würde w die Atttraktivität deer Gemeinde als Wohn‐ und Erholungssstandort steigern und h helfen, den Zuzug ortsfrremder Persoonen zu verstärken. Das Projekt veerbesserte zu udem die vvorhandene touristische t Infrastruktur. Zahlreiche Haushalte H in der Gemeindde bieten Zimmer für TTouristinnen u und Touristen n an. Das tour istische Angebot für unsere e Gäste würdee durch Umse etzung des b beantragten Projektes erheblich e gesstärkt. Es würde w zudem m die Koopeeration zwischen der TTourismuswirrtschaft im La andkreis Meccklenburgische e Seenplatte und Großschhutzgebieten durch die SSchaffung und Vermarktung eines bessonderen naturtouristische en Angebots unterstützen. Weitere A Ausführungen n zur demogra afischen Entw wicklung. SSiehe auch An nlage 1 ☒ Dientt das Vorhabe en zur Sicheruung des Arbeittsplatzangebo otes und der U Unterstützungg der vorhaandenen Wirttschaftsstrukt uren? Wenn ja, warum: D Die Bedeutun ng „weicher“ Standortfaktooren für die Stabilisierung S vorhandenerr Wirtschaftssstrukturen iist nicht zu unterschätze en. Verfallendde Baudenkm mäler, vernachlässigtes N Natur‐ und Kulturerbe K sschrecken ab. Insofern untterstützt das Projekt „Jahn n‐Kapelle“ das in FUN‐KIT‐‐III angesprochene Ziel, eein positives Standortmarketing zu b etreiben und d „die eigene en Stärken uund Potenzia ale gezielt FUN‐KIT ‐‐ Fit für die Zuukunft durch Umweltbewusstse m ein, Nachhaltig ge Wirtschaftsen ntwicklung, Kuulturelle Identittät, hochwertigge Infrastrukturr und qualitätso orientierte Tourrismusentwicklung - LEADER R Strategie 20114 – 2020 4 w weiterzuentw wickeln und zu kommunnizieren“ und d damit „die e Identifikati on und die Bindung vvorhandener Betriebe und d qualifizierteer Fachkräfte an die Regio on“ zu erhöheen und damit auch zu „„Voraussetzun ng für Neuanssiedlungen“ bbeizutragen. SSiehe auch An nlage 1 ☒ Wird durch das Vo orhaben ein m maßgeblicher B Beitrag zur Stä ärkung des Seelbstbewusstseins und der Id dentifikation d der Einwohneer mit ihrer Re egion geleistett? Wenn ja, warum: IIn den vergaangenen Jahrren haben e s freiwillig und u ehrenamtlich tätige „„Enthusiastinnen“ und „„Enthusiasten n“ geschafft, die „Jahn‐Kaapelle“ aus einem „Dornröschenschlaf““ zu wecken und ihre ü überregionalee Bedeutung in der Gemeeindeöffentlicchkeit zu verdeutlichen unnd im Bewussstsein zu vverankern. Die D Umsetzun ng des beanttragten Proje ektes würde in erheblichhem Maße die d aktive A Auseinandersetzung in derr Gemeinde übber ihre Geschichte und ihr Tourismusp otenzial befördern und vvor allem aucch das ehrena amtliche Engaagement der M Mitglieder örttlicher Vereinee und das Engagement vvieler Freiwilliger, die sich ohne Bindunng an einen örtlichen ö Vere ein schon seitt vielen Jahre en um die EErhaltung dess Natur‐ und K Kulturerbes deer Gemeinde und insbesondere um den Erhalt und die Öffnung d der „Jahn‐Kap pelle“ für die Öffentlichkeitt bemühen, sttärken. Würde e das beantraagte Projekt u umgesetzt, w wäre es den EEhrenamtliche en und Freiwillligen Bestätiggung und Ansp porn für die Z ukunft zugleicch. ☒ Fördeert das Vorhaben nachhaltiig das Kultur‐ und Naturerb be? Wenn ja, warum: EEin überregio onal bedeutssames denkm malgeschütztes Bauwerk mit m denkmalggeschützter Allee A und p parkähnlichem m „Kapellenbe erg“ würden bbei Umsetzun ng des Vorhab bens nachhalttig gesichert. D Die „Jahn‐ K Kapelle“ in Kleein Vielen hatt eine besond ere Geschichtte und sie hatt eine besondeere Lage, die u.a. einen h historischen, ungelöst gebliebenen Koonflikt zwisch hen Adel un nd Bürgertum m im 19. Jahrhundert w widerspiegelt. Ungewollt involviert waar in diesen Konflikt als Architekt eiine der berü ühmtesten P Personen in der d Geschichtte des Großh erzogtums Mecklenburg‐S M trelitz, der H ofbaumeisterr Friedrich W Wilhelm Buttel. Beides – Konflikt K wie PPerson des Arrchitekten – bietet wunder b rbare Ansatzp punkte für d die gewollte Inwertsetzungg dieses Naturr‐ und Kulture erbes. SSiehe auch An nlage 1 Welch hem Han ndlungsfe eld würd den Sie Ih hr Projek kt zuordn nen: Bitte wäh hlen Sie das Handlungsfeld H d aus, dass aaus Ihrer Sichtt am besten auf a Ihr Vorhaaben zutreffen nd ist und beantworrten Sie die entsprechend den Fragen. SSelbstverständ dlich können Sie auch meehrere Handlu ungsfelder auswähleen. Handllungsfeld d1: ProjekttzurSicheerungundVerbesseru ungderLe ebensqualiitätimländ dlichenRa aum/ Demog grafie Wie trägtt das Vorhabe en... … zur Verbesserung der Infrastru uktur in länddlichen Raum m bei, die Vo oraussetzungeen dafür schafft, dass Menscheen im ländlicheen Raum leben können. (Leebensqualität)) D Die „Jahn‐Kap pelle“ und ihr Umfeld nichtt nur zu restaurieren, sond dern auch tou ristisch und kkulturell in W Wert zu setzeen und in das regionale/übeerregionale Raadwanderweg genetz einzubbinden, ist ein Hauptziel d des beantragtten Projektes. Zwar außerhhalb des Groß ßschutzgebiete es Müritz‐Nattionalpark gelegen (wie aauch der Sitz des Nationalparkkamtes), diient die beantragte b denkmalschu utz‐ wie llandschaftspflegeorientiertte Maßnahm e der Verbesserung der touristischenn Angebotsvie elfalt und Q Qualität im N Nationalpark M Müritz und in der Teilregio on zwischen d den Nationalpparkteilen und d sie dient d dazu, das Verständnis fü ür das Werdden der Kultturlandschaft zu erhöhenn, in der diie beiden N Nationalparktteile Müritz un nd Serrahn lieegen und aus d der sie historisch „gewachssen“ sind. SSiehe auch An nlage 1 FUN‐KIT ‐‐ Fit für die Zuukunft durch Umweltbewusstse m ein, Nachhaltig ge Wirtschaftsen ntwicklung, Kuulturelle Identittät, hochwertigge Infrastrukturr und qualitätso orientierte Tourrismusentwicklung - LEADER R Strategie 20114 – 2020 5 … zur Sicherung der Mobilitätt im ländlicchen Raum und zur Entwicklung vvon Alternattiven zur ng bzw. zur Sttabilisierung uund Bestandsssicherung derr Nahversorguung oder zur Sicherung Mobilitättsverbesserun der stationären und mobilen med dizinischen Veersorgung un nd Stabilisieru ung der Gesuundheitswirtschaft bei. (Mobilität) Klicken Sie hier, um Teext einzugeben . D haften, des eehrenamtliche en Engageme ents, Gemeinsschaftssinns und einer … zur Stärkung der Dorfgemeinsc meinschaft) demokrattischen Kulturr bei. (Dorfgem D Die „Jahn‐Kap pelle“ war in den vergang enen Jahren Gegenstand vieler v Veransstaltungen, die von der G Gemeindevertretung und örtlichen Verreinen durchggeführt wurde en. Die Umseetzung des be eantragten P Projektes würrde praktisch vvorführen, daass es sich lohnt, um ein von n Verfall bedrrohtes Bauden nkmal und kkulturhistoriscches Zeugnis zu kämpfenn. In der Gem meindeöffentlichkeit würdde die Umsettzung des P Projektes eine Nachahm‐ und Vorbildw wirkung entfaalten und we eitere Bürgerrinnen und Bürger B der G Gemeinde dazu anregen n können, ssich für ähn nliche Belang ge einzusetzzen. Das vo orhandene eehrenamtlichee Engagemen nt der Mitglieeder örtlicher Vereine und das Engagem ment vieler Frreiwilliger, d die sich ohne Bindung an e einen örtlicheen Verein scho on seit vielen Jahren um diie Erhaltung d des Natur‐ u und Kulturerb bes der Gemeiinde bemühenn, würde zude em gestärkt. SSiehe auch An nlage 1 eit von Erwerbbs‐ und Privattleben bei. (Fa amilie) … zur Verrbesserung deer Vereinbarke Klicken Sie hier, um Teext einzugeben. Handllungsfeld d2: ProjekttzurSicheerungdesN Naturraum msundderrnachhaltig igeBewirtsschaftung/ Klimasschutz Wie trägtt Vorhaben... … zur Sich herstellung eiiner nachhaltigen Besucherrlenkung in Naaturschutzgeb bieten und/odder Modernisiierung der Besucherrlenkungseinrichtungen und d Förderung dder Umweltbildung bei. (Be esucherlenkunng) D Das Vorhaben trägt insofe ern zur Besuucherlenkung in Naturschu utzgebieten ‐ hier: im Nattionalpark M Müritz ‐ bei,, als es für Regionsgästee, die wegen n des Nationalparks komm men, alterna ative oder zzusätzliche An nlauf‐ bzw. An nfahrorte außßerhalb der Scchutzgebiete sschafft. Die geeplanten Aussstellungen u und die sonstige Öffentlichkeitsarbeit w erden als Beittrag zur Umweltbildung in dder Nationalp parkregion vverstanden. e nachha altigen Entw wicklung in Großschutzge ebieten durcch Verbesserung der … zur Förderung einer utz bei. (Touriismus und Na turschutz) Zusammeenarbeit zwiscchen Tourismuswirtschaft uund Naturschu D Das Projekt bewegt b sich teilweise im H Handlungsfeld d „Naturraum und nachha ltige Bewirtscchaftung“, w weil es – wenngleich zwisschen den beeiden Nationalparkteilen de es Müritz‐Nattionalparkes gelegen – d darauf abzieltt, sich gezieltt mit den Toourismuszielen n (nachhaltige er Natur‐ undd Kulturtourissmus) des N Nationalparkss zu identifizzieren und ddie nachhalttige Entwicklung des Nattionalparks durch d ein ttouristisches „Scharnieran ngebot“ zu unterstützen.. Mit dem Projekt woll en sich Pro ojektträger ((Gemeinde) und u Kooperationspartner ( Klein Vielen e.V. e und Förd derverein „Jahhn‐Kapelle“ e.V. e in das vvorhandene N Nationalpark‐K Kooperationsnnetzwerk einb bringen. wertsetzung vo on Natur‐ und d Landschaftsppflege bei. (Laandschaftspfle ege) … zur Inw D Die Inwertsettzung der „Jahn‐Kapelle“ und der Resste des Gutsp parkes in Kleinn Vielen sind d erklärter SSchwerpunkt des Vorhabens. Sie würdeen bei Umsetzzung des Vorh habens „aus ddem Schatten ins Licht“ d der Öffentlich hkeit geführt. Die touristiscche Leerstelle Klein Vielen w würde gefülltt und im Tourismusnetz zzwischen den Nationalparkkteilen bzw. zw wischen Lieps und Havelquelle in weitereer Knoten gekknüpft. FUN‐KIT ‐‐ Fit für die Zuukunft durch Umweltbewusstse m ein, Nachhaltig ge Wirtschaftsen ntwicklung, Kuulturelle Identittät, hochwertigge Infrastrukturr und qualitätso orientierte Tourrismusentwicklung - LEADER R Strategie 20114 – 2020 6 … zur Waahrung des Naaturerbes und Pflege der W Weltnaturerbe‐‐Stätten bei. (Naturerbe) K Klicken Sie hieer, um Text einzugeben. Handllungsfeld d3: ProjekttzurSicheerungundVerbesseru ungvonKu ultur&kullturellemE Erbe Wie trägtt das Vorhabe en... … zur IIdentitätsstiftung durch Erhaltung dees kulturellen Erbes / Stabilisierungg der Denkm male und Denkmallandschaft bei. (Identitätssttiftung) … …durch Sanierung und Rekkonstruktion ddes Baudenkm mals „Jahn‐Kapelle“ und duurch Restaurie erung der d denkmalgesch hützten Auße enanlagen soowie durch Pflege des parkartig anggelegten Klin ngenbergs ((Kapellenberggs). durch Nutzung der historiscchen Bausubsstanz bei. (histtorische Baus ubstanz) … zur Weertschöpfung d … …durch Öffnu ung und Herrstellung der Begehbarkeitt der „Jahn‐K Kapelle“ für die Öffentlichkeit und H Herstellung einer e Aufenthaltsqualität im m Objekt und d im Außenbe ereich. Die Auufenthaltsqua alität wird aaußer durch „Möblierung“ und Wegeeführung vor allem durch Daueraussteellungen in der d „Jahn‐ K Kapelle“ und zzugehörige Ve eranstaltungeen gewährleisttet. Bewahrung de er Vielfalt des Kulturangebo otes auf dem LLande bei. (Beewahrung) … zur Förrderung und B B Bei der „Jahn n‐Kapelle“ ha andelt es sichh um ein bessonderes Bau udenkmal, daas zusammen mit dem ggestalteten Außenbereich A nachhaltig ggesichert werden soll. Infolge eines hhistorischen Konfliktes zzwischen eineem Adligen (FFreiherrn vonn Maltzan/Pecckatel) und einem bürgerrlichen Gutseiigentümer ((Jahn) wurdee die Kapelle e nie geweih t. Das Bauw werk wurde wahrscheinlich w h vom Hofbaumeister FFriedrich Wilh helm Buttel entworfen. e B Beide Zusamm menhänge „in n Wert zu settzen“ ist Anliegen des V Vorhabens, womit w nicht nur dieses Zeuugnis der Kultturlandschaftsgeschichte bbewahrt, sond dern auch d die Tourismusslandschaft im m Landkreis sppezifisch bereiichert würde. on Kulturinitia ativen und deeren Vernetzung bei. (Kulturinitiativen) … zur Untterstützung vo IIm Zusammen nhang mit de em beantragteen Projekt sin nd insbesondere zwei Vereeine zu nennen, deren A Arbeit im Vo orfeld der Antragstellung von Bedeutu ung war und deren Arbeitt durch das Vorhaben ggestärkt würd de: Der Klein V Vielen e.V. undd der Fördervverein „Jahn‐K Kapelle“ Klein Vielen e.V.: ZZiel des 2008 gegründeten „Klein Vielenn e.V. – Leben n zwischen Lie eps und Havellquelle“ mit seinen fast 330 Mitgliederrn ist insbeso ondere die Föörderung von n Kunst und Kultur, des N Naturschutzess und der LLandschaftspfflege, der Heimatpflege un d Heimatkund de, des Denkm malschutzes uund der Denkm malpflege. N Neben regelm mäßigen kultturellen Veraanstaltungen wie den Film‐ und Vorrtragsabenden in den W Wintermonaten im Gemeindezentrum, geführten Waanderungen, Landschaftspfflegemaßnahmen stellt eer die einmal im Jahr erscheinende „D Dorfzeitung“ zusammen, z die sich zu einnem heimatkkundlichen JJahrbuch entw wickelt hat, in n der die Ausseinandersetzung mit der Geschichte G deer Gemeinde und ihrer D Dörfer von zeentraler Bede eutung ist. Diie Aktivitäten n des Vereins stoßen auf reges Interessse. In die A Aktivitäten sin nd regelmäßigg Bürgerinnenn und Bürger der Gemeinde einbezogenn, die nicht Miitglied des V Vereins sind. Die Aktivitäte en tragen erheeblich zu eine er aktiven Auseinandersetzuung mit der G Geschichte u und Traditio on der Gem meinde in dder Region und zur En ntwicklung eeiner demokkratischen, b beteiligungsorientierten Ku ultur bei. Der V ete sich vom B Beginn seiner Tätigkeit an b besonders Verein widme aauch der „Jaahn‐Kapelle“ und ihrem Umfeld. Die e Auseinande ersetzung mitt der Geschichte des B Bauwerkes trrug dazu beii, seinen übeerregionalen Stellenwert deutlich zu m machen und dafür zu ssensibilisieren n, es wesentliich stärker al s bisher in diie Öffentlichk keit zu rückenn. Der Klein Vielen V e.V. FUN‐KIT ‐‐ Fit für die Zuukunft durch Umweltbewusstse m ein, Nachhaltig ge Wirtschaftsen ntwicklung, Kuulturelle Identittät, hochwertigge Infrastrukturr und qualitätso orientierte Tourrismusentwicklung - LEADER R Strategie 20114 – 2020 7 kkooperiert seit einiger Zeit bei bestimm ten Veranstaltungen eng m mit dem Neusstrelitzer Vere ein „Kultur iin Bewegung e.V.“. V Vor dem Hin ntergrund ihrer Auseinanndersetzung mit der Geschichte der „Jahn‐Kapelle“ waren M Mitglieder dees Klein Vielen n e.V. im Maii 2015 maßge eblich an der Gründung dees „Fördervereins Jahn‐ K Kapelle Klein Vielen e.V.“ beteiligt, deessen einzigerr Vereinszwecck die Rettunng dieses übe erregional b bedeutsamen n Bauwerks un nd seines Umffeldes durch SSammlung und Bereitstelluung von Mitteln und die d diesem Ziel entsprechende Unterstüttzung der Gemeinde G Kle ein Vielen isst. Dieser Verein hat m mittlerweile aauch schon mehr als 20 Mittglieder in Kle ein Vielen und d auch von au ßerhalb gewo onnen, ein ZZeichen dafürr, wie wichtig Gutspark undd „Jahn‐Kapelle“ im örtliche en wie regionaalen Bewusstssein sind. Handllungsfeld d4: ProjekttezurStärrkungderW WirtschafttimLändliichenRaum mundSich herungderr Human nressourceen Wie trägtt/Welchen Beitrag leistet das Vorhaben ... … zur Siccherung des Fachkräftebedarfs u.a. durcch Maßnahme en zur Förderung der Vereeinbarkeit von n Erwerbs‐ herung) und Privaatleben bei. (FFachkräftesich Klicken Sie hier, um Teext einzugeben. men und Klein nbetrieben im m ländlichen Raum zur … zur efffektiven Wirtschaftsförderrung von Klei nstunternehm Sicherungg vorhandeneer Arbeitsplätzze sowie zur EExistenzgründungsunterstüttzung. (Unternnehmensförderung) Klicken Sie hier, um Teext einzugeben. ngs bei. (Mark keting) … zur Verrbesserung dees regionalen Innen‐ und Auußenmarketin D Das Projekt trrägt zur Attra aktivität der TTourismusland dschaft Mecklenburgische Seenplatte be ei und die Ö Öffentlichkeittsarbeit zum m Projekt unnd seiner Geschichte G (geplante ( Auusstellungen, sonstige Ö Öffentlichkeittsarbeit wie Flyer, Ve röffentlichunggen usw.) dienen derr Werbung für die TTourismuslandschaft in de er Nationalpaarkregion. Inssofern trägt die Umsetzu ng des Proje ektes zum M Marketing fürr die Region bei. usbau und insbesondere Q Qualitätssiche erung des … zur Veernetzung deer Tourismusrregion durch weiteren Au touristiscchen Wegenetzes sow wie zur Q Qualitätssicherrung und Angebotsverrbesserung in den Tourismu usschwerpunkkträumen und Tourismusenntwicklungsräumen bei. (To ouristische Inffrastruktur) D Das Projekt ergänzt die vorhandene touuristische Infrrastruktur. Zah hlreiche Hausshalte in der G Gemeinde b bieten Zimmeer für Touristin nnen und Touuristen an. Durch Kooperation der beideen Vereine „Klein Vielen ee.V.“ und „Fö örderverein Ja ahn‐Kapelle e..V.“ mit diese en Anbietern soll die kultuurlandschaftsh historische u und touristiscche Bedeutung der „Jahn‐KKapelle“ bewu usst werden. Das touristiscche Angebot ffür unsere G Gäste würdee durch Umsetzung des beantragten Projektes un nd damit in Verbindung stehende Ö Öffentlichkeittsarbeit (Erste ellen von Flyyern für Gästte zur Geschichte des Obbjektes u.Ä.) erheblich ggestärkt. Diee Umsetzun ng des Vorrhabens würrde zudem die Kooperration zwiscchen der TTourismuswirrtschaft im La andkreis Meccklenburgische e Seenplatte und Großschhutzgebieten durch die SSchaffung und d Vermarktung eines besonnderen naturtouristischen A Angebots unteerstützen FUN‐KIT ‐‐ Fit für die Zuukunft durch Umweltbewusstse m ein, Nachhaltig ge Wirtschaftsen ntwicklung, Kuulturelle Identittät, hochwertigge Infrastrukturr und qualitätso orientierte Tourrismusentwicklung - LEADER R Strategie 20114 – 2020 8 Wiew werdenmiitdemPrrojektdieeQuersch hnittsziellederFUN N‐KIT‐ Strateegieberührt? Förderrungdesge ebietsüberrgreifendeen,bundesslandübergreifenden nund transnationalenErfahrung gsaustauscchs des Dient dass Vorhaben deer Förderung d ☒ LEAD DER‐gebietsüb bergreifenden , ☒ innerrhalb des LEADER‐Gebiets ggemeindeübe ergreifenden, ☒ bund deslandüberscchreitenden o der ☐ transsnationalen Erfahrunggsaustauschess. Wenn ja, worin besteh ht dieser: D Die Gemeinde Klein Vielen n möchte sicch mit ihrem touristischen Angebotspottenzial – insb besondere b bezogen auf die Zielgrup ppe Fahrradttouristen, ab ber auch allg gemein für an Natur un nd Kultur iinteressierte Urlauber – stärker als bisher mit den touristischen Entwiicklungsstrate egien des LLandkreises Mecklenburgi M ische Seenplaatte und des Nationalparks Müritz ssowie den Tourismus‐ T A Akteuren und d ‐anbietern in n den Nachbarrgemeinden b bzw. der Regio on vernetzen. SSie möchte eine e touristiscche Brücken‐ oder Scharnierfunktion zw wischen den N Nationalparktteilen und d dem Ort Ho ohenzieritz als Sitz der Nationalparkk‐Verwaltung gewinnen uund dadurch h zu den TTourismuspottenzialen des Nationalparkees beitragen. D Durch die enge Zusammen narbeit mit dden Denkmalsschutzbehörde en des Landkkreises und des Landes ssowie die angestrebte Ko ooperation etw wa mit der Deutschen Sttiftung Denkm malschutz sow wie durch ggeplante Verröffentlichunggen, etwa inn der Zeitscchrift Denkm malschutz‐„Moonumente“, geht der W Wirkungskreiss des Vorhabe ens deutlich ü ber die lokale en und regiona alen Grenzen hinaus. Wirdb beiderPro ojektumsettzungdie GleichstelllungvonF Frauenun ndMännern berück ksichtigtun nddieDiskriminierrungvonM Menschenv vermieden n?2 Wie wird sich zur Umsetzun ng des Proojektes an den relevanten Schweerpunktsetzun ngen des on Mecklenbu rgische Seenp platte orientie ert. Gleichsteellungsleitfadeens3 der Regio Siehe weiter unten zussammenfassend nzierte Dateen und quaalitative Erkenntnisse (ggeschlechtersspezifische Auf welche geschleechterdifferen auf zurückgeggriffen. Befragungen) wurden bei der Analyse/Darstellunng des Handlungsbedarfes a Siehe weiter unten zussammenfassend den bei der Vo orbereitung und Umsetzunng des Vorhab bens unterschiiedliche Verhaaltensweisen,, Ziele und Wie werd Bedürfnissse von Mensschen entspre echend ihrer Kultur (Ethnie e), ihres Alterrs oder Geschhlechts, ihrer sexuellen Orientierrung, Behinderung oder Religion (W Weltanschauun ng) berücksicchtigt, respe ktiert und anerkannt a (Diversitäät). 2 Informaationen und Beeratung bei deer Gleichstelluungsbeauftrag gten des Landk kreis Mecklennburgische Seeenplatte oder der A Arbeitsstelle „Gleichstellun „ ng leben“ vom m Landesfraueenrat Mecklenb burg-Vorpom mmern e.V., Sttandort Waren (M Müritz) 3 Downlooad „Leitfadenn Gleichstellun ng leben“ auff der Internetseeite des Landk kreises Meckllenburgische Seenplatte S FUN‐KIT ‐‐ Fit für die Zuukunft durch Umweltbewusstse m ein, Nachhaltig ge Wirtschaftsen ntwicklung, Kuulturelle Identittät, hochwertigge Infrastrukturr und qualitätso orientierte Tourrismusentwicklung - LEADER R Strategie 20114 – 2020 9 ZZu den hier in nsgesamt aufggeführten Queerschnitts‐Kritterien Förderu ung der Gleichhstellung, Verrringerung vvon geschlech htsspezifischen Ungleichheeitsstrukturen,, Vermeidung von Diskrimi nierungen jegglicher Art iist zu erwähn nen, dass bei Findung und Konzeptionie erung der Pro ojektidee und hinsichtlich der d Arbeit d der in diessem Projekta antrag erwä hnten Vereiine und Grruppen und in der Arrbeit der G Gemeindevertretung Klein n Vielen die Beachtung und u das aktivve Anwendenn dieser Krite erien zum G Grundverstän ndnis der Arbe eit gehört. Diees wird auch b bei einer möglichen Umsetzzung dieser Projektidee iim Falle der Bewilligung so bleiben. den bei der V Vorbereitung u und Umsetzunng des Vorhabens die Vora aussetzungen dafür gescha affen, dass Wie werd sich die b betroffenen Beevölkerungsgruppen zielgruuppen‐ und geschlechterdifferenziert miit ihren Bedürrfnissen in die Projektumsetzung einbringen kö önnen. D Die Gemeindevertretung führte f zweckss Diskussion über Sanierung und Zukuunft der „Jahn n‐Kapelle“ eeine Einwohn nerversammlu ung durch undd beschäftigte sich mit de em Thema in öffentlichen Sitzungen d der Gemeind devertretung und des Bauuausschusses. Der Verein n Klein Vielenn e.V. führte e mehrere ö öffentliche Vo ortrags‐, Informations‐ und Diskussionsveranstaltunge en zum Themaa „Jahn‐Kapellle“ durch. IIm Falle der Bewilligung B des Projektes werden die Gemeindevert G tretung und ddie beiden Ve ereine, die ssich in kooperrativer Form d der Pflege undd Unterhaltun ng der „Jahn‐K Kapelle“ und iihres Umfelde es (bereits jjetzt in dem ihnen möglichen Umfang) widmen, die e Bevölkerung g der Gemeinnde in geeigne eter Form ((öffentliche Informations‐ und Diskuss ionsveranstaltungen zum Projekt, Matterialsammlun ng für die ggeplanten Ausstellungen A n, Zusammeenarbeit mit Vermiete erinnen odeer Vermiete ern von FFerienwohnun ngen) einbeziehen. Zuwendungse empfänger ☒ Gemeinde und Gemeindeverba nd ☐ nschaft in Veerfahren nach h dem FlurbG und dem LwAnpG sow wie deren Teilnehmergemein Zusammenschlüsse ☐ natürliche Person oder Personeengesellschaftt ☐ juristtische Person des privaten Rechts ☐ Perso onal‐ oder Vereinskörperscchaft ☐ gemeeinnützige ein ngetragener V Verein oder Stiiftung Ort/Datum: Peckaatel, 1.8.2015 5 Unterschrift FUN‐KIT ‐‐ Fit für die Zuukunft durch Umweltbewusstse m ein, Nachhaltig ge Wirtschaftsen ntwicklung, Kuulturelle Identittät, hochwertigge Infrastrukturr und qualitätso orientierte Tourrismusentwicklung - LEADER R Strategie 20114 – 2020 10 Seite |1 Anlagen zur Projektskizze für den Antrag der Gemeinde Klein Vielen im Rahmen von LEADER 5.0 an die LAG Müritz Projekttitel Die „Jahn-Kapelle“ in Klein Vielen – ein Belvedere zwischen Lieps und Havelquelle Gliederung Anlage 1 Erläuterungen zur Projektskizze für den Antrag der Gemeinde Klein Vielen im Rahmen von LEADER 5.0 an die LAG Müritz 1. Problemstellung 2. Die „Jahn-Kapelle“ im Gutspark Klein Vielen 3. Ziele des Projektes 4. Einbindung in die FUN-KIT III-Entwicklungsstrategie gemäß zweiter Fortschreibung vom 31. März 2015 4.1 Einordnung der Projektidee in die Entwicklungsziele der LAG 4.2 Projektidee und die Querschnittsziele in FUN-KIT-III 4.3 Projektidee und übergeordnete Kriterien 4.4 Projektidee, FUN-KIT-III-Handlungsfelder und Handlungsfeldziele Seite 2 2 4 6 9 9 9 10 10 Anlage 2 Foto-Dokumentation und Dokumente zur ehrenamtlichen Arbeit für die „Jahn-Kapelle“ 14 Anlage 3 Gutachtliche Stellungnahme Prof. Dr. Marcus Köhler (2011): Das Mausoleum in Klein Vielen − Stellungnahme aus kunsthistorischer Sicht 25 Anlage 4 Kostenschätzung Sanierung „Jahn-Kapelle“, Architekturbüro Peters 30 Seite |2 Anlage 1 Erläuterungen zur Projektskizze für den Antrag der Gemeinde Klein Vielen im R ahmen von LEADER 5.0 an die LAG Müritz Titel des Projekts Die „Jahn-Kapelle“ in Klein Vielen – ein Belvedere zwischen Lieps und Havelquelle Standort des Projekts Gemeinde Klein Vielen Träger des Projekts, Ansprechpartnerin Gemeinde Klein Vielen, Sylvana Reggentin (Bürgermeisterin), c/o Amt NeustrelitzLand, Marienstr. 5, 17235 Neustrelitz. Telefon: (03981) 45 75 0 Telefax: (03981) 45 75 12 Email: [email protected] Kooperationspartner (u.a.) Förderverein Jahn-Kapelle e.V., c/o Frau Dr. Annegret Stein (1. Vorsitzende), Dorfstr. 43, 17237 Klein Vielen. Ansprechpartner des Fördervereins für das Projekt „Jahn-Kapelle“: Prof. Dr. Hermann Behrens, Peckatel 38, 17237 Klein Vielen, Tel.: (039824) 21940 Email: [email protected] Klein Vielen e. V., Leben zwischen Lieps und Havelquelle, c/o Uta Matecki (1. Vorsitzende), Peckatel 38, 17237 Klein Vielen. Möglicher Projektbeginn und Dauer Projektbeginn März 2016, Projektende Oktober 2017. Trägerschaft und Unterhaltung nach Fertigstellung Gemeinde Klein Vielen in Kooperation mit „Förderverein Jahn-Kapelle e. V.“ und „Klein Vielen e. V. – Leben zwischen Lieps und Havelquelle“. 1. Problemstellung In den vergangenen Jahren zählte der Müritz-Nationalpark zwischen 350.000 und fast 400.000 Besucher.1 1 Backhaus: Müritz-Nationalpark sorgt für positive wirtschaftliche Impulse in der Region. Pressemeldung Nr. 074/2011 - 25.03.2011 - LU - Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz. Download 19.5.2011 Seite |3 Unter den jährlich von auswärts kommenden Urlaubern und Urlauberinnen, aber auch den einheimischen Tagesausflüglern in im Müritz-Nationalpark und dem Gebiet zwischen den beiden Nationalparkteilen sind die Wasserwanderer sowie die Radwanderer oder Fahrradtouristen eine maßgebliche Zielgruppe. Der Radtourismus gehört zu den Wachstumsmärkten innerhalb der Tourismusbranche. „Während seines Aufenthaltes will der Durchschnittsgast hauptsächlich Fahrrad fahren, die Natur beobachten und sich erholen. Andere Aktivitäten werden weniger stark nachgefragt. In der Vor- und Nachsaison werden die Radfahrer durch die Wanderer abgelöst. ‚Wenn wir die Saison verlängern wollen, müssen wir also die Wanderer stärker im Blick haben‘, unterstrich Minister Backhaus“ in einer Presseerklärung zum Erscheinen einer aktuellen regionalökonomischen Studie zum Müritz-Nationalpark, die das Steinbeis-Transferzentrum Freizeit, Tourismus und Regionalforschung an der Universität Greifswald erarbeitete.2 In den genannten beiden Zielgruppen dominieren die so genannten Bildungs-, Natur- oder Kulturtouristen, für die ein entsprechendes Angebot vorhanden sein sollte. Für 47,7 % der Befragten spielte zum Beispiel der Nationalpark bei der Wahl des Urlaubszieles eine große bzw. sehr große Rolle. 2004 war bereits eine Studie zur wirtschaftlichen Bedeutung des MüritzNationalparks für die Region vom Wirtschaftsgeographischen Institut der Universität München erarbeitet worden. Damals spielte der Nationalpark bei der Wahl des Urlaubszieles für 43 % der Befragten eine große bzw. sehr große Rolle. 23 % der in der Studie damals befragten Personen waren bereits mehr als 10 x Gäste im oder am Müritz-Nationalpark.3 Die Anziehungskraft des Nationalparks ist seitdem also noch ein wenig gestiegen. Er wird mittlerweile als touristisches Markenzeichen wahrgenommen. Die touristische Angebotsentwicklung ist allerdings bisher noch vor allem auf den Westteil des Müritz-Nationalparks und hier die nähere Umgebung der Müritz oder auf die Orte konzentriert, in denen klassische Wasserwander-oder Fahrrad-Touren beginnen oder enden. Die Gemeinde Klein Vielen profitiert von dieser Entwicklung bisher zu wenig. Sie grenzt im Osten an den Westteil des Müritz-Nationalparks an. Geringe Anteile des Gemeindegebietes liegen im Nationalpark. Die Gemeinde ist nach herrschendem Verständnis kein „klassischer“ Eingangsort zum Nationalpark wie etwa Granzin, Boek oder Federow, obwohl er in den anfänglichen Planungen für den Nationalpark Anfang der 1990er Jahre sogar ein Eingangsort werden sollte. Zur Gemeinde Klein Vielen gehört bisher auch kein Ort, in dem klassische (Rad-) Wandertouren beginnen oder enden. Klein Vielen liegt gewissermaßen „auf dem Weg“ und aufgrund des nicht gehobenen Schatzes an Tourismuspotenzialen fährt man rasch daran vorbei oder hindurch. Umso bedeutender ist es, ausgehend von am Ort vorhandenen Potentialen ein so attraktives Angebot zu entwickeln, dass „auf dem Weg“ auch angehalten wird. Die Gemeinde Klein Vielen ist bisher auch nicht hinreichend mit radtouristischen Entwicklungsstrategien des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte vernetzt. 2 3 Backhaus: Müritz-Nationalpark sorgt …, Download 19.5.2011. Job, H. & Metzler, D.: Regionalökonomische Effekte von Großschutzgebieten. In: Natur und Landschaft 80 (2005) 11: 465-471 und Job, H.; Metzler, D. & Mayer, M.: Regionale Wertschöpfung – Der Beitrag der Großschutzgebiete. In: Raum 63 (2006): 24-27. Seite |4 So hatte der ehemalige Landkreis Mecklenburg-Strelitz „Gärten, Parks und mehr…“ zu einem Thema der Wirtschaftsförderung gemacht. 2007 wurde ein Konzept für eine Gartenroute Mecklenburg-Strelitz erarbeitet, das vor der Kreisgebietsreform leider nicht umgesetzt wurde, gleichwohl von bleibender Aktualität ist. Vier Routen-Empfehlungen wurden seinerzeit entworfen, die „ein Markenzeichen der Region werden“ sollten. „Vier Themen – vom Weinanbau bis zum Kunstgenuss, immer samt landschaftlicher Schönheit – wurden gewählt, um insgesamt 19 Standorte in den Fokus zu rücken“ (SZ: „Ehrgeiziges Netzwerk im Grünen“. Strelitzer Zeitung, 21.5.2011: S. 16). In der Route „Parkjuwelen“ wurden der Schlosspark Prillwitz, der Schlosspark Hohenzieritz, der Gutspark Peckatel, der Schlosspark Dambeck und der Park Pieversdorf genannt. Auch hier blieb Klein Vielen „unbemerkt“, denn sein Parkjuwel, möglicherweise ein Kronjuwel, wurde vergessen: der Gutspark Klein Vielen mit der einzigartigen „Jahn-Kapelle“. Dieses Kronjuwel droht bei anhaltender Tatenlosigkeit dem Verfall und Vergessen anheim zu fallen. Das Projekt zielt darauf ab, dies zu verhindern. 2. Die „Jahn-Kapelle“ im Gutspark Klein Vielen Bei der „Jahn-Kapelle“ handelt es sich um ein neogotisches Bauwerk, das der damalige Eigentümer des Gutes Klein Vielen, Eduard Jahn, 1850/51 an einem markanten, aus der Umgebung hervorgehobenen Ort, auf dem „Klingenberg“ (jetzt Kapellenberg) errichten ließ. Eduard Rudolf Jahn, geb. 6.3.1816 in Klein Vielen, gest. 19.8.1890 in Rostock, war seit dem 22.5.1838 mit Johanna Theodora Friederike Kortüm, geboren am 5.11.1817 in Waren/Müritz, verheiratet, die bereits am 18.7.1850 in Klein Vielen verstarb. Die Ehe blieb kinderlos, sodass mit dem Wegzug Eduard Rudolf Jahns die mit Klein Vielen verbundene Traditionslinie der Familie Jahn endete. Die Jahns, eine bürgerliche Familie, die aus dem Brandenburgischen stammte, lagen in ständigem Streit mit dem Patron der Mutterkirche Peckatel, Freiherrn von Maltzan. Frau Jahn wurde nach ihrem frühen Tod deshalb nicht auf dem Friedhof in Peckatel, sondern auf dem Klingenberg im Klein Vielener Park beerdigt. Eduard Jahn ließ zu ihren Ehren auf dem Hügel die Kapelle bauen, die aber nie geweiht wurde. Vom damals vorhandenen Gutspark hin zum Klingenberg ließ er eine eng geführte Allee aus Winterlinden und Kastanien anlegen; darüber hinaus wurde der Klingenberg selbst parkartig gestaltet. Zentrale Elemente sind eine aus Feldsteinen angelegte Ringmauer, ein zur Kapelle spiralförmig verlaufender Weg und eine Bepflanzung des Klingenbergs vornehmlich mit Eichen und einigen Buchen. Sämtliche Parkelemente sind noch erkennbar. Jahn verkaufte Gut und Park mit Vertrag vom 18.09.1880 an die Familie eines Freiherrn von Kap-herr (korrekte Schreibweise), der aus Lockwitz bei Dresden stammte. Kap-herr wiederum verkaufte das Gut am 26.1.1937 an den Landwirt Herbert Bennecke aus Löbnitz/Kreis Calbe an der Saale. Nach Enteignung im Zuge der Bodenreform in Mecklenburg 1945 ging Bennecke mit seiner Familie nach Niedersachsen und wurde ab 1948 landwirtschaftlicher Betriebsleiter auf Gut Immenbeck. Das Klein Vielener Gutshaus brannte nach Kriegsende 1945 ab. Der zur Dorfstraße gewandte Teil des Gutsparks wurde infolge der Bodenreform an Siedler aufgeteilt und bebaut. Die Reste des Gutsparks mit Klingenberg und Kapelle befinden sich seitdem im Eigentum der Gemeinde Klein Vielen. Seite |5 Stil und Architektur des Gebäudes deuten auf einen Entwurf des bekannten Hofbaumeisters Friedrich Wilhelm Buttel hin (Lebensdaten von Buttel: geb. 1. Dezember 1796 in Zielenzig; gest. 4. November 1869 in Neustrelitz durch Freitod, zu Leben und Werk vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Wilhelm_Buttel). Entstehungsgeschichte und die besondere Architektur des Gebäudes machen es in der Region zu einem einzigartigen Zeugnis der mecklenburgischen Kulturlandschaftsgeschichte. ( Vgl. hierzu die angehängte gutachtliche Stellungnahme von Prof. Dr. Marcus Köhler) Das Ensemble befindet sich im Eigentum der Gemeinde. Die Kapelle Die Kapelle ist ein aufwendig gestaltetes, zweigeschossiges Ziegelsteingebäude auf achteckigem Grundriss, wobei das zweite Geschoss eingezogen ist. Der Sockel besteht aus behauenen, glatten Feldsteinen. Jede Außenwand ist mit einem axial liegenden Fenster in neogotischer Formensprache gegliedert. Diese Öffnungen sind zusätzlich durch einen Materialwechsel von rotem zu einem gelben Ziegelstein aufgewertet. Die schlanken Rippen und das Maßwerk sind heute leider ohne Fenster. Die acht Kreuzgewölbe des äußeren Oktogons werden über innenliegende, ebenfalls oktogonale Pfeiler abgefangen. Sie sind von oben durch ein Pultdach abgedeckt, das ursprünglich mit Schieferplatten eindeckt war und laufen über Gesimse aus Formsteinen aus. Der Mittelteil endet in ca. 11m Höhe wiederum in einem Ziegelgewölbe. Dieses wird durch ein oktogonales Zeltdach abgedeckt, das durch eine Laterne aus Holz seinen krönenden Abschluss erfährt und weit in die Landschaft strahlt. Der Eingangsbereich im Norden ist durch seine Gestaltung besonders hervorgehoben. Die Fialen und Wimperge der Pfeiler sind leider nur noch in Resten vorhanden. Die Tür ist verschollen. Der Fußboden besteht aus geglättetem Mörtel mit oberflächlicher Fugenzeichnung. Die Innenwände sind verputzt, ohne dass eine Farbgestaltung erkennbar ist. Der heutige Zustand der Kapelle Das Gebäude wurde schon nach dem I. Weltkrieg nicht mehr genutzt und nicht gepflegt. Es ist gegen unbefugtes Betreten durch eine Eisengittertür gesichert. 1996/97 konnte über die Gemeinde eine erste Notsicherung des Daches mit Blechplatten erfolgen. Dabei wurde auch die bereits schiefliegende hölzerne Laterne mit abgedeckt. Die Schieferplatten der bauzeitlichen Eindeckung sind zerbrochen bzw. fehlen ganz. Die Dachdeckung müsste nun dringend erneuert bzw. ersetzt werden. Formsteine sind an Fenstern, im Eingangsbereich, an Gesimsen und Zierbändern herausgebrochen. Im unteren Geschoss fehlen in den sieben Fenstern die Maßwerke. Im Obergeschoss sind diese in allen acht Fenstern (wenn auch geschädigt) noch vorhanden. Die Pfeiler müssen dringend überarbeitet werden. Ihre Abdeckung in Form von Fialen ist nicht mehr vorhanden. Das Mauerwerk muss dringend verfugt und zum Teil müssen Ziegelsteine ausgetauscht werden. Besonders in den oberen Bereichen gibt es Schäden durch Auswaschungen und Abplatzungen. Seite |6 Der ehemals aufwendig gestaltete Eingangsbereich muss dringend gesichert und restauriert werden und die Gewölbe sind unbedingt statisch zu ertüchtigen. Allee und Parkanlage auf dem Klingenberg Kapelle, Parkanlage auf dem Klingenberg und Allee liegen inmitten landwirtschaftlich genutzter Landschaft. Die Kapelle erreicht man von den Resten des ehemaligen Klein Vielener Gutsparks durch eine Allee (siehe Anhang Fotodokumentation). Der Klingenberg ist durch eine größtenteils bis heute noch erhaltene Mauer aus behauenen Findlingen abgegrenzt. Im Eingangsbereich der Kapelle wurden vermutlich nach Ende der Bauarbeiten an der Kapelle Solitärbäume gepflanzt (Rotbuche und Ulme), ansonsten herrscht im älteren Bestand die ebenfalls bewusst gepflanzte Stieleiche vor. Der Bewuchs auf dem Klingenberg hat heute durch spontan aufgewachsenen Unterwuchs waldartigen Charakter. Im historischen Bestand entwickelte sich insbesondere in den vergangenen zwei Jahrzehnten sukzessive jüngerer Unterwuchs, der dazu führte, dass einstige Sichtbeziehungen zum Dorf Klein Vielen und in die umgebende Landschaft heute verstellt sind. Diese Sichtbeziehungen müssten wiederhergestellt werden. Die Fotodokumentation gibt einen Einblick in die Situation (Anlage 2) 3. Ziel des Projekts Die Gemeinde Klein Vielen möchte sich mit ihrem touristischen Angebotspotenzial – insbesondere bezogen auf die Zielgruppe Fahrradtouristen, aber auch allgemein für an Natur und Kultur interessierte Urlauber – stärker als bisher mit den touristischen Entwicklungsstrategien des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte und des Nationalparks Müritz sowie den Tourismus-Akteuren in den Nachbargemeinden vernetzen. Sie möchte vor allem eine touristische Brücken- oder Scharnierfunktion zwischen den Nationalparkteilen und dem Ort Hohenzieritz als Sitz der NationalparkVerwaltung gewinnen. Dafür ist es notwendig, sogenannte endogene Potentiale, d. h. „innere“, gemeindeeigene Potentiale, zu entwickeln. Das bedeutendste endogene touristische Potential der Gemeinde liegt im Ort Klein Vielen. Es handelt sich um ein historisches Kulturlandschaftselement, den ehemaligen Gutspark Klein Vielen, in dem ein denkmalgeschütztes Bauwerk von großer Bedeutung liegt – die „Jahn-Kapelle“ auf dem Kapellenberg. Das gesamte Terrain soll im Sinne eines natur- und kulturorientierten Tourismus‘ aufbereitet, erschlossen und in übergemeindliche touristische Entwicklungsstrategien eingebunden werden. Die „Jahn-Kapelle“ soll in Abstimmung mit Denkmalpflege und Naturschutz zu einem „Belvedere“ zwischen Lieps und Havelquelle und Stützpunkt für Radwanderer werden. Um den Ort in das vorhandene überörtliche Radwanderwegenetz zu integrieren, sind folgende Maßnahmen notwendig: − Restaurierung des Gebäudes und Rekonstruktion der Außenanlagen in Abstimmung mit und nach Vorgaben der Denkmalschutzbehörden; Seite |7 − zielgruppengerechte Herstellung und Sicherung der Begehbarkeit und einer Aufenthaltsqualität im und am Objekt für die genannte Zielgruppe, insbesondere durch Installation während der Saison stehender Dauerausstellungen in den Nischen der oktogonalen Kapelle. Hierfür gibt es bereits zwei Ideen: 1. eine Dauerausstellung über den (wahrscheinlichen) Architekten der „Jahn-Kapelle“, Friedrich Wilhelm Buttel und 2. eine Ausstellungüber die Gutsgeschichte und Gutsparke zwischen Lieps und Havelquelle; − Sicherung eines minimalen Pflege- und Unterhaltungsaufwandes nach der Sanierung; Öffnung des Bauwerkes zwischen Karfreitag jeden Jahres und 31. August jeden Jahres. Eine Stellungnahme zur Bedeutung von Kapelle und Gutspark aus Sicht der Gartendenkmalpflege ist dieser Projektskizze als Anlage beigefügt. Daraus ergibt sich ein erheblicher und schnellstmöglich zu deckender Handlungsbedarf. − Vorarbeiten Seit vielen Jahren führt die Gemeinde Klein Vielen einige Notsicherungsarbeiten an der Kapelle durch. Dazu wurden immer wieder kleinere Summen eingesetzt. Eine umfassendere Grundsicherung des Gebäudes ist allein mit eigenen Mitteln nicht möglich. Die Gemeinde hat in der Vergangenheit auch die Pflege des Gutsparks bewerkstelligt und in diesem Zusammenhang Nachpflanzungen abgegangener Parkbäume durchgeführt. Kapelle und Park werden durch die jährlichen Parkfeste in das öffentliche Bewusstsein gerückt. Eine intensive und kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit gerade über die „Jahn-Kapelle“ und ihre Geschichte leistet der Klein Vielen e.V. Zu den Aufgaben des gemeinnützigen Vereins gehört die Unterstützung der Pflege von Kulturlandschaften und denkmalgeschützter Anlagen und Bauten. Der Verein führte in der Vergangenheit zusammen mit der Gemeinde mehrere Aufräum- und Landschaftspflegearbeiten in und an der „Jahn-Kapelle“ und im Park Klein Vielen durch, an denen sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde beteiligten. Der Verein arbeitete 2011 zusammen mit der Hochschule Neubrandenburg im Rahmen einer studentischen Projektarbeit die Geschichte und Bedeutung der „Jahn-Kapelle“ und auch des Gutsparks Klein Vielen auf und publizierte einige Ergebnisse in seiner „Dorfzeitung“, einer seit 2009 erscheinenden Heimatschrift. Außerdem präsentierte er die Ergebnisse im Rahmen öffentlicher, gut besuchter Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen im Gemeindezentrum Klein Vielen, um für die Erhaltung des Bauwerkes zu werben. Prof. Dr. Marcus Köhler, damals Professor für Gartendenkmalpflege an der Hochschule Neubrandenburg, erstellte ein Kurzgutachten zur Bedeutung des Gebäudes, das dieser Projektskizze beiliegt (siehe Anlage 3) Die Gemeinde Klein Vielen richtete Schreiben an zwei Architekturbüros aus der Region mit der Bitte, Kostenvoranschläge für eine Vorplanung einzureichen. Ein Architekturbüro erstellte eine aussagekräftige Kostenschätzung für eine Grundsanierung des Gebäudes, die dieser Projektskizze beiliegt (vgl. Anlage 4: Architekturbüro Peters: Kostenschätzung). Zur Unterstützung der Sanierungsabsichten der Gemeinde erfolgte im April 2015 die Gründung eines „Fördervereins Jahn-Kapelle Klein Vielen e.V.“. Der Verein Seite |8 wird sich ausschließlich der Einwerbung von Finanzmitteln zur Unterstützung der Finanzierung von Sanierungsarbeiten sowie der praktischen Pflege- und Unterhaltungsarbeiten von Kapelle und Gutspark widmen. Geplante Radwegeführung zur Jahn-Kapelle, dem „Belvedere“ zwischen Lieps und Havelquelle „Jahn-Kapelle“ Luftbildausschnitt Google Earth (10.2.2015) mit Vorschlag für Radwegeführung (orange). Der Weg war historisch vorhanden und soll im Wege der Flurneuordnung wiederhergestellt werden. Roter Punkt: Standort „Jahn-Kapelle“. Ockerfarbene Form: mögliche Radwanderer-Schutzhütte. Orange gepunktet: Anbindung an überregionale Wege. Seite |9 4. Einbindung in die FUN-KIT III-Entwicklungsstrategie gemäß zweiter Fortschreibung vom 31. März 2015 4.1 Einordnung der Projektidee in die Entwicklungsziele der LAG Das Projekt dient vor allem der Umsetzung der FUN-KIT-III-Entwicklungsziele „Stärkung des Selbstbewusstseins und der Identifikation der Einwohner mit ihrer Region“ und „Förderung des Natur- und Kulturerbes“, unterstützt allerdings im Zuge einer Stärkung „weicher“ Standortfaktoren auch die beiden anderen Entwicklungsziele „Sicherung der Grundversorgung durch aktive Gestaltung des demografischen Wandels“ und „Sicherung des Arbeitsangebotes und Unterstützung der vorhandenen Wirtschaftsstrukturen“. Es ist aus Sicht der Antragstellerin vorrangig den FUN-KIT-III-Handlungsfeldern − − „Kultur und kulturelles Erbe“ und darin den Handlungsfeldzielen „Bildungsund Erziehungsangebote“ und „Stärkung der Dorfgemeinschaften“ „Lebensqualität im ländlichen Raum/Demografie“ und darin allen vier Handlungsfeldzielen „Erhaltung des kulturellen Erbes“, „Nutzung der historischen Bausubstanz“, „Bewahrung der Vielfalt des Kulturangebotes“ und „Unterstützung von Kulturinitiativen“ zuzuordnen. Das Projekt bewegt sich aber auch teilweise im Handlungsfeld „Naturraum und nachhaltige Bewirtschaftung“, weil es – wenngleich zwischen den beiden Nationalparkteilen des Müritz-Nationalparkes gelegen – darauf abzielt, sich gezielt mit den Nationalparkzielen zu identifizieren und die nachhaltige Entwicklung des Nationalparkes durch ein touristisches „Scharnierangebot“ zu unterstützen. Dabei kann das Projektziel durchaus als spezifische „Inwertsetzung von Natur- und Landschaftspflege“ verstanden werden und als Beitrag zur „Wahrung des Naturerbes“, da das „Naturerbe“ in Mecklenburg-Vorpommern im Wesentlichen Ergebnis vergangenen menschlichen Wirkens in der Kulturlandschaft ist. Insofern können das „Kulturerbe“ „Jahn-Kapelle“ und die dazugehörigen Parkreste auch als „Naturerbe“ gewertet werden. Als bauliche Investitionsmaßnahme dient das Projekt auch zeitweise dem Handlungsfeld „Wirtschaft im ländlichen Raum/Humanressourcen“. Im Einzelnen dient das Projekt Die „Jahn-Kapelle“ in Klein Vielen – ein Belvedere zwischen Lieps und Havelquelle den Zielen von FUN-KIT-III in den Handlungsfeldern wie folgt: 4.2 Projektidee und die Querschnittsziele in FUN-KIT-III Das beantragte Projekt ist sowohl LAG-übergreifend als auch gemeindeübergreifend angelegt, weil es der Vernetzung mit den touristischen Entwicklungsstrategien des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte und des Nationalparks Müritz sowie den Tourismus-Akteuren in den Nachbargemeinden dient. Bei Umsetzung der Projektidee muss dieses in Kooperation mit dem Tourismusnetzwerk des Landkreises und der Nachbargemeinden bzw. des Nationalparks aktiv in das regionale Tourismusangebot „eingeflochten“ werden. Zu den Querschnitts-Kriterien Förderung der Gleichstellung, Verringerung von geschlechtsspezifischen Ungleichheitsstrukturen, Vermeidung von Diskriminierungen jeglicher Art ist zu erwähnen, dass bei Findung und Konzeptionierung der Projektidee und hinsichtlich der Arbeit der in diesem Projektantrag erwähnten Vereine S e i t e | 10 und Gruppen und in der Arbeit der Gemeindevertretung Klein Vielen die Beachtung und das aktive Anwenden dieser Kriterien zum Grundverständnis der Arbeit gehört. Dies wird auch bei einer möglichen Umsetzung dieser Projektidee im Falle der Bewilligung so bleiben. Die Gemeindevertretung führte zwecks Diskussion über Sanierung und Zukunft der „Jahn-Kapelle“ eine Einwohnerversammlung durch und in Gemeindevertretersitzungen und Sitzungen des Bauausschusses wurde über die Zukunft der Kapelle öffentlich beraten. Der Verein Klein Vielen e.V. führte mehrere öffentliche Vortrags-, und Diskussionsveranstaltungen zum Thema „Jahn-Kapelle“ durch. Informations- Im Falle der Bewilligung des Projektes werden die Gemeindevertretung und die beiden Vereine, die sich in kooperativer Form der Pflege und Unterhaltung der „JahnKapelle“ und ihres Umfeldes (bereits jetzt in dem ihnen möglichen Umfang) widmen, die Bevölkerung der Gemeinde in geeigneter Form (öffentliche Informations- und Diskussionsveranstaltungen zum Projekt, Materialsammlung für Ausstellungsgestaltungen, Zusammenarbeit mit Tourismusanbietern (Zimmervermietungen) zur Öffentlichkeitsarbeit mit dem Projekt o.Ä.) einbeziehen. Sowohl in die Ausstellungsplanung und -umsetzung als auch in die Veranstaltungen sollen die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde aktiv einbezogen werden. Verantwortlich für diese Themen zeichnen die beiden genannten Vereine „Klein Vielen e.V.“ und „Förderverein Jahn-Kapelle Klein Vielen e.V.“, sodass eine solide personelle Grundlage für die Umsetzung der Ideen vorhanden ist. 4.3 Projektidee und übergeordnete Kriterien Aus Sicht der Antragstellerin trägt das Projekt zur Erreichung von LEADEREntwicklungszielen, wie sie in FUN-KIT-III im Einzelnen beschrieben sind, bei. Inwiefern, wird weiter unten bezogen auf die FUN-KIT-III-Handlungsfelder und Handlungsfeldziele ausgeführt. Es ist zukunftsträchtig, aber ohne Anschubfinanzierung nicht umsetzbar. Es sichert zumindest für die Dauer der Projektumsetzung mehr als drei befristete Arbeitsplätze. Durch den Projektträger, die Gemeinde Klein Vielen, und die genannten Kooperationspartner wurden in den vergangenen Jahren und werden bei Projektumsetzung und nach Projektende kontinuierlich erhebliche Eigenleistungen erbracht. Diese prägen das Vorhaben auch nach seiner Umsetzung. 4.4 Projektidee, FUN-KIT-III-Handlungsfelder und Handlungsfeldziele 1. „Stärkung des Selbstbewusstseins und der Identifikation der Einwohner mit ihrer Region“ (FUN-KIT-III 2015: S. 49 f.) Seit 1990 haben sich in der Gemeinde Klein Vielen einige Vereine und Gruppen gegründet, die sich mit dem kulturlandschaftsgeschichtlichen Erbe auseinandersetzen, zur Pflege dieses Erbes oder anderweitig zum kulturellen Leben beitragen, so der „Angel- und Naturvereins Klein Vielen e.V.“, die Theatergruppe Klein Vielen, eine Singegruppe oder der Verein „Alte Schmiede e.V.“ in Peckatel. Im Zusammenhang mit dem beantragten Projekt sind insbesondere zwei Vereine zu nennen: S e i t e | 11 Ziel des 2008 gegründeten „Klein Vielen e.V. – Leben zwischen Lieps und Havelquelle“ mit seinen fast 30 Mitgliedern ist insbesondere die Förderung von Kunst und Kultur, des Naturschutzes und der Landschaftspflege, der Heimatpflege und Heimatkunde, des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege. Neben regelmäßigen kulturellen Veranstaltungen wie den Film- und Vortragsabenden in den Wintermonaten im Gemeindezentrum, geführten Wanderungen, Landschaftspflegemaßnahmen stellt er die einmal im Jahr erscheinende „Dorfzeitung“ zusammen, die sich zu einem heimatkundlichen Jahrbuch entwickelt hat, in der die Auseinandersetzung mit der Geschichte der Gemeinde und ihrer Dörfer von zentraler Bedeutung ist. Die Aktivitäten des Vereins stoßen auf reges Interesse. In die Aktivitäten sind regelmäßig Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde einbezogen, die nicht Mitglied des Vereins sind. Die Aktivitäten tragen erheblich zu einer aktiven Auseinandersetzung mit der Geschichte und Tradition der Gemeinde in der Region und zur Entwicklung einer demokratischen, beteiligungsorientierten Kultur bei. Der Verein widmete sich vom Beginn seiner Tätigkeit an besonders auch der „JahnKapelle“ und ihrem Umfeld. Die Auseinandersetzung mit der Geschichte des Bauwerkes trug dazu bei, seinen überregionalen Stellenwert deutlich zu machen und dafür zu sensibilisieren, es wesentlich stärker als bisher in die Öffentlichkeit zu rücken. Vor dem Hintergrund ihrer Auseinandersetzung mit der Geschichte der „JahnKapelle“ waren Mitglieder des Klein Vielen e.V. im Mai 2015 maßgeblich an der Gründung des „Fördervereins Jahn-Kapelle Klein Vielen e.V.“ beteiligt, dessen einziger Vereinszweck die Rettung dieses überregional bedeutsamen Bauwerks und seines Umfeldes durch Sammlung und Bereitstellung von Mitteln und die diesem Ziel entsprechende Unterstützung der Gemeinde Klein Vielen ist. Dieser Verein hat mittlerweile auch schon mehr als 20 Mitglieder in Klein Vielen und auch von außerhalb gewonnen, ein Zeichen dafür, wie wichtig Gutspark und „Jahn-Kapelle“ im örtlichen wie regionalen Bewusstsein sind. Im Gutspark selbst findet in jedem Jahr das „Parkfest“ der Gemeinde statt, das von Hunderten Gästen besucht wird – ein Beweis dafür, welche Bedeutung dieser gemeindeeigene Ort hat. Die Umsetzung des beantragten Projektes würde in erheblichem Maße das ehrenamtlichen Engagements der Mitglieder örtlicher Vereine und das Engagement vieler Freiwilliger, die sich ohne Bindung an einen örtlichen Verein schon seit vielen Jahren um die Erhaltung des Natur- und Kulturerbes der Gemeinde bemühen, stärken. Würde das beantragte Projekt umgesetzt, wäre es den Ehrenamtlichen und Freiwilligen Bestätigung und Ansporn für die Zukunft zugleich. 2. „Förderung des Natur- und Kulturerbes“ (FUN-KIT-III 2015: S. 50 f.) Die „Jahn-Kapelle“ und ihr Umfeld nicht nur zu restaurieren, sondern auch touristisch und kulturell in Wert zu setzen, ist ein Hauptziel des beantragten Projektes. Zwar außerhalb des Großschutzgebietes Müritz-Nationalpark gelegen (wie auch der Sitz des Nationalparkamtes), dient die beantragte denkmalschutz- wie landschaftspflegeorientierte Maßnahme der Verbesserung der touristischen Angebotsvielfalt und Qualität des Nationalparkes und der Teilregion zwischen den Nationalparkteilen und sie dient dazu, das Verständnis für Werden der Kulturlandschaft zu erhöhen, in der die beiden Nationalparkteile Müritz und Serrahn liegen und aus der sie historisch „gewachsen“ sind. S e i t e | 12 Die „Jahn-Kapelle“ in Klein Vielen hat eine besondere Geschichte und sie hat eine besondere Lage, die einen historischen, ungelöst gebliebenen Konflikt zwischen Adel und Bürgertum widerspiegelt. Ungewollt involviert war in diesen Konflikt als Architekt eine der berühmtesten Personen in der Geschichte des Großherzogtums Mecklenburg-Strelitz, der Hofbaumeister Friedrich Wilhelm Buttel (vgl. hierzu Anlage 3). Beides – Konflikt wie Person des Architekten – bietet wunderbare Ansatzpunkte für die gewollte Inwertsetzung dieses Natur- und Kulturerbes: In der „Jahn-Kapelle“ sollen Dauerausstellungen zur Guts- und Gutsparkgeschichte der Region bzw. zu Friedrich Wilhelm Buttel installiert und damit verbundene Veranstaltungen durchgeführt werden, die den Ort zu einem besonderen im regionalen Tourismusangebot machen und ihm mit Blick auf den Radwandertourismus eine Scharnierfunktion zwischen den beiden Nationalparkteilen zuweisen können. 3. „Sicherung der Grundversorgung durch aktive Gestaltung des demografischen Wandels“ (FUN-KIT-III 2015: S. 48) Die Gemeinde Klein Vielen ist wie alle anderen in unserer Region und in den meisten Teilen des Landes Mecklenburg-Vorpommern vom demografischen Wandel betroffen. Die Gesamtbevölkerung in der Gemeinde Klein Vielen nahm seit dem Jahr 2000 um 21 Prozent ab. Seit 2005 überwiegen die Fortzüge die Zuzüge und schon seit 1990 gleicht die Zahl der Lebendgeboren die der Gestorbenen im Durchschnitt nicht mehr aus. Und das Durchschnittsalter der Bevölkerung steigt: 1990 hatten die über 50-Jährigen einen Anteil von 35 Prozent an der Gesamtbevölkerung, 2013 betrug ihr Anteil 46 Prozent. Unter den Zugezogenen gibt es einen erheblichen Anteil derer, die, vornehmlich aus größeren Städten kommend, in der Gemeinde ihren Ruhe- oder Alterssitz wählen. Für sie hatten neben einer erreichbaren Grundversorgung in einem hohen Maße die sogenannten „weichen“ Standortfaktoren „Natur- und Kulturerbe“ eine Bedeutung für ihre Zuzugsentscheidung.4 Ein Teil der Zugezogenen engagiert sich in örtlichen Vereinen und ist in besonderem Maße an der Erschließung und am Erhalt des Natur- und Kulturerbes interessiert. Insofern erachtet es auch die Gemeinde Klein Vielen als umso wichtiger, dieses Natur- und Kulturerbe nicht nur zu erhalten, sondern es so „in Wert zu setzen“, dass es die Attraktivität der Gemeinde als Wohn- und Erholungsstandort steigern und den Zuzug ortsfremder Personen verstärken hilft. Das Projekt verbessert zudem die vorhandene touristische Infrastruktur. Zahlreiche Haushalte in der Gemeinde bieten Zimmer für Touristinnen und Touristen an. Das touristische Angebot für unsere Gäste würde durch Umsetzung des beantragten Projektes erheblich gestärkt. Es würde zudem die Kooperation zwischen der Tourismuswirtschaft im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte und Großschutzgebieten durch die Schaffung und Vermarktung eines besonderen naturtouristischen Angebots unterstützen. 4 Vortrag Behrens, Hermann zum Thema „Die demografische Entwicklung in der Gemeinde Klein Vielen“ am 27.2.2015 im Gemeindezentrum Klein Vielen. Daten auf der Grundlage des Statistischen Landesamtes M-V und des Amtes Neustrelitz Land. S e i t e | 13 4. „Sicherung des Arbeitsangebotes und Unterstützung der vorhandenen Wirtschaftsstrukturen“ (FUN-KIT-III 2015: S. 49) Die Bedeutung der „weichen“ Standortfaktoren für die Stabilisierung vorhandener Wirtschaftsstrukturen wurde bereits genannt und ist nicht zu unterschätzen. Verfallende Baudenkmäler, vernachlässigtes Natur- und Kulturerbe schrecken ab. Insofern unterstützt das Projekt „Jahn-Kapelle“ das in FUN-KIT-III angesprochene Ziel, ein positives Standortmarketing zu betreiben und „die eigenen Stärken und Potenziale gezielt weiterzuentwickeln und zu kommunizieren“ und damit „die Identifikation und die Bindung vorhandener Betriebe und qualifizierter Fachkräfte an die Region“ zu erhöhen und damit auch zu „Voraussetzung für Neuansiedlungen“ beizutragen. (vgl. FUN-KIT-III 2015: S. 49) Klein Vielen, den 8.8.2015 ................................................................................... Sylvana Reggentin (Bürgermeisterin Klein Vielen) S e i t e | 14 Anlage 2 Foto-Dokumentation (alle Fotos: Prof. Dr. Hermann Behrens, [email protected]) Kubus der „Jahn-Kapelle“ am 19.9.2014 S e i t e | 15 Innenraum der „Jahn-Kapelle“ am 19.9.2014 S e i t e | 17 Details Eingangsbereich, Laterne mit Blumenkreuz und Innenansichten Details Kuppel und (rechts) Fenstermaßwerk 2. O S e i t e | 18 Exkursionsgruppe der Hochschule Neubrandenburg im Park Klein Vielen mit Prof. Dr. Marcus Köhler, vorn links und Studierenden der Studiengänge Landschaftsarchitektur u. Umweltplanung und Naturschutz und Landnutzungsplanung, 29.4.2011. Standort Allee zur „Jahn-Kapelle“. S e i t e | 20 Blick auf den Kapellenberg aus Richtung Süden, 10.3.2014 Teile der Feldsteinmauerumfassung des Klingenbergs S e i t e | 22 Freiwillig Tätige aus der Gemeinde Klein Vielen bei einer Aufräumaktion in und an der „Jahn-Kapelle“, 2012 − Fotos: Hermann Behrens. S e i t e | 23 Bericht in der Wasserzeitung/ Juli 2015 über Aktivitäten in der Gemeinde Klein Vielen, u.a. für die „Jahn-Kapelle“ S e i t e | 24 Die „Jahn-Kapelle“ - Ein alter Sanierungsfall: Brief des Kreisnaturschutzbeauftragten Walter Gotsmann/Neustrelitz, an den Rat der Gemeinde Klein Vielen vom 1. August 1959 wegen Erhaltung der „Jahn-Kapelle“. Kreis-archiv Mecklenburgische Seenplatte, Regionalstandort Neustrelitz, Archivnummer 1059 S e i t e | 25 Anlage 3 Gutachtliche Stellungnahme Prof. Dr. Marcus Köhler (2011) Prof. Dr. Marcus Köhler, Bis 2014 Professor im Fachgebiet Gartendenkmalpflege, Hochschule Neubrandenburg, Studiengang Landschaftsarchitektur und Umweltplanung, jetzt: TU Dresden, Lehrgebiet Geschichte der Landschaftsarchitektur Das Mausoleum in Klein Vielen Stellungnahme aus kunsthistorischer Sicht Zum Bau: Lage und Form Das Mausoleum befindet sich inmitten der Feldmark, ca. 200 Meter südlich des Dorfes Klein Vielen. Eine Allee aus Linden, Kastanien und eingestreuten Eichen verbindet das auf einer natürlichen Kuppe liegende Gebäude mit dem einstigen, in Resten noch vorhandenen Gutspark. Die oktogonale Grablege ist zweigeschossig, wobei das zweite Geschoss eingezogen ist. Im Innenraum ergibt sich dadurch eine Pfeilerstellung, die den zentralen zweigeschossigen Sakralraum deutlich vom Umgang unterscheidet. Der Eingang liegt passender Weise im Norden, der so genannten, dem Tode geweihten „Nachtseite“. Die Mauern sind aus rotem Backstein errichtet, wobei Maßwerk, Fensterrahmungen und Wimperge aus gelben Formsteinen bestehen. Auf der Spitze des Mausoleums ist trotz ihrer Beschädigung eine hochqualitätsvolle Kreuzblume aus Zinkguss auszumachen. Das Areal des Mausoleums erreicht man auch heute noch lediglich durch die Allee, da der gesamte Bereich durch eine behauene Findlingsmauer von den umgebenden Feldern und Wiesen abgetrennt wurde. Der Hügel selbst weist einen bauzeitlichen Pflanzenbestand aus: im Eingangsbereich kleinere Bestände von Rotbuchen (westlich) und Hainbuchen (östlich), ansonsten jedoch vorherrschend Stieleichen. Um die Kapelle können heute noch etliche Ziersträucher [Ribes (Johannisbeere), Syringa (Flieder), Symphoricarpos albus (Gewöhnliche Schneebeere)] nachgewiesen werden, ebenso Vinca minor (Kleines Immergrün) – Zeichen einer ehemals parkartigen Gestaltung. Bereits im 19. Jahrhundert scheint man durch Clumps und Gehölpflanzungen die umgebende Landschaft gegliedert zu haben; zudem ergab sich – wie die Luftbildaufnahme von 1953 zeigt (und der heutige Bestand nahe legt) eine Blickbeziehung von einer offenen Parkwiese auf den Bau. Durch Aufwuchs sind diese Bezüge heute gestört. Erhaltungszustand Das Gebäude, ebenso wie das gesamte Areal präsentieren trotz ihres hochgefährdeten Erhaltungszustandes auch heute noch deutlich diejenigen Gestaltungsabsichten, die vor etwa 150 Jahren intendiert waren. Im Wesentlichen trägt eine Bausubstanz dazu bei, die trotz massivster Störungen ihre dauerhafte Qualität unter Beweis stellen konnte. Da das heutige Not-Dach des Gebäudes in guter, wenngleich auch dilettantischer Absicht angebracht wurde, zeigen sich mittlerweile Witterungsschäden im Mauerwerk und an den Mauerkronen. Bedingt durch die exponierte Lage führten Stürme zu einer bedenklichen Verlagerung dieser angebrachten Notdächer, wobei die abgeknickte Kreuzblume auf dem Dachfirst akut absturzgefährdet ist. S e i t e | 26 Der Innenraum des Gebäudes ist zwar ruinös, doch konnte durch Absperrung seitens der Gemeinde eine weitere Zerstörung gestoppt werden. Da es keine Fenster oder Türen mehr gibt, kann keine Aussage über den Fußboden und dergleichen vorgenommen werden. Zur Geschichte und Datierung Eine genaue Datierung des Mausoleums wird durch zwei Tatsachen erschwert: zum einen wechselten die Besitzer Klein Vielens häufig, zum anderen ist die kirchliche Abhängigkeit von Dorf und Patronat Klein Vielen zur nächstgelegenen Kirche in Packatel kompliziert. Da zudem bisher das ehemalige Gutsarchiv nicht gefunden wurde und wahrscheinlich verschollen ist, ist die Arbeit mit Analogieschlüssen vorerst die einzige Möglichkeit, Aufklärung zu bekommen. In Folge der napoleonischen Kriege erwirbt die bürgerliche, angeblich aus dem Brandenburgischen stammende Familie Jahn das adelige Gut Klein Vielen. Die Attraktivität des Gutes bestand u.a. darin, dass es bei einem Erbgang ohne Einwirken des Großherzogs weitervererbt werden und damit in Familienbesitz bleiben konnte. Kannten dieses Privileg im 18. Jahrhundert nur die großen adeligen Güter wie Ivenack, Basedow, Kittendorf usw., so musste es dem jungen Gutsbesitzer Jahn zu Ehre gereicht haben, bereits Anfang des 19. Jahrhunderts als Bürgerlicher im Genuss ähnlicher Privilegien zu sein. Eduard Rudolf Jahn, der 1816 in Klein Vielen geboren wurde (gest. 1890, Rostock), schien dies in die Wiege gelegt worden zu sein, muss man doch von einer Art bürgerlicher Emanzipation sprechen, als er 1838 nicht – wie andernorts üblich – der Versuchung erliegt, eine Adlige zur Gattin zu nehmen, sondern die bürgerliche Johanna Theodora Friederike Kortum (geb. 1817, Waren – gest. 1850 Neubrandenburg) ehelicht. Nichtsdestoweniger verstehen sich die Jahns als aufrichtige Patrioten, weshalb sich auch in den Anfangsjahren des Mecklenburgischen Geschichtsvereins (um genau zu sein im Jahr 1836) der Gutsbesitzer Jahn aus Kleins Vielen als frühes Mitglied dort einfindet und sogar Münzen stiftet, die er auf seinen Feldern findet. Durch solche und andere prähistorische Funde belegt, zeigte sich schon früh, dass Klein Vielen zu einem System von Orten gehörte, die sich um das sagenumwobene slawische Heiligtum Rhetra (später Prillwitz) gruppierten. Hierzu gehörte der international bekannte großherzogliche Sommersitz Hohenzieritz ebenso wie die diversen Ortschaften der Standesherren von Penzlin und Wartenberg, den Maltzahns. Dass sich die Jahns ebenfalls in diese Reihe einordnen konnten, hinterließ – ebenso wie auch bei den genannten Adelsfamilien – deutliche Spuren. Ähnlich wie sie sahen sie sich als Verwalter und Erben einer vaterländischen Geschichte. Die Forschung datiert den Bau in die 1840/50er Jahre und schreibt ihm den Strelitzer Hofbaumeister Friedrich Wilhelm Buttel zu. Dies würde in mehrfacher Hinsicht Sinn machen: zum einen vermag es die o.g. Verbindung zum großherzoglichen Hof zu belegen, zum anderen aber stellt es die finanzielle Kraft einer Familie vor Augen, die es vermag einen auf dem Höhepunkt seines Schaffens stehenden Hofbaumeister mit einem Auftrag zu versehen. Da sich der Gesamtbesitz aus den Orten Klein Vielen, Adamsdorf, Liepen und Hartwigshof zusammensetzte und damit die Fläche von annähernd 2.000 Hektar gebildet wurde, war die Wirtschaftskraft weit überdurchschnittlich. Bedenkt man zudem, dass Freiherr Karl Johann von Kap-Herr, der 1877/78 diesen Mecklenburger Besitz schrittweise erwerben sollte, bereits 1871/72 auf dem Familiensitz Löckwitz bei Dresden durch Baumeister Bernhard Schreiber ein Mausoleum in seinem Wald hat errichten ließ, keinen Bedarf für eine neue Familiengrablege hatte, so müsste man eine Datierung des hiesigen Baus zwischen dem Tod Johanna Jahns geb. Kortum (1850) und 1871, dem Sterbejahr Friedrich Wilhelm Buttels, annehmen. S e i t e | 27 Friedrich Wilhelm Buttel Durch fehlende Unterlagen konnte die Urheberschaft Buttels für das Mausoleum bislang nicht eindeutig belegt werden. Anhand von Beobachtungen und Analogieschlüssen muss man jedoch festhalten, dass es sich hier um einen außerordentlich qualitätsvollen Bau handelt. Im Gebiet von Mecklenburg-Strelitz ist bedingt durch die glaziale Serie ein Wechsel zwischen rot- und gelbrennenden Lehmen festzustellen. Die dabei entstehenden roten Ziegel zeichnen sich durch eine geringere Witterungsbeständigkeit als die gelben aus, die zudem durch feinere Sande ein schärferes Profil ausbilden können. Der preußische Hofarchitekt Karl Friedrich Schinkel, der mit Buttel 1821 eine Art „Werkstattgemeinschaft“ bildete, erkannte die Besonderheiten des Materials und schuf eine differenzierte Baukeramik. Wie unlängst Katharina Lippold in ihrer Dissertation aufzeigen konnte, gebührt jedoch Buttel der Verdienst, dies zur Meisterschaft gebracht zu haben. Die Anwendung an der Hofkirche in Neustrelitz oder der Mauer am ehemaligen Privatgarten der dortigen herzoglichen sind beredte Beispiele. Betrachtet man am Klein Vielener Grabmal die Verwendung von roten Ziegeln im Mauerwerk und die von gelben im baulichen Formenrepertoire, so ergibt sich ein sowohl auf ästhetische wie auch praktische Belange abgestimmtes Bild: die im Mittelalter durch Hausteine bestimmten Elemente (Maßwerk, Wimperge, Ornamentfries) sind hier durch witterungsbeständige gelbe Formsteine ersetzt. Sie gehören damit zwar zu den in der ersten Hälfte des 19. Jahrhundert beliebten Surrogaten (ebenso wie die aus Zinkguss bestehende Kreuzblume), doch waren diese in ihrer Herstellung oftmals genauso teuer wie die herkömmlichen Materialien. Es waren also keine finanziellen Erwägungen, sondern die Faszination technischer Reproduzierbarkeit, die gleichsam als ein Ausdruck für modernes Denken verstanden werden konnten. Der Widerspruch zum mittelalterlich gotischen Stil ist insofern nicht ein kleineres Übel, das man billigend in Kauf nahm, sondern ein Kontrast, den man sogar wünschte. Buttel, der ansonsten eher durch mediokre Bauten bekannt ist, zeichnet im Unterschied zum akademisch ausgerichteten Schinkel eine malerisch-romantische Auffassung der Baukunst aus. Seine äußerst pittoresken Sakralbauten im Hofgarten oder auch auf dem Friedhof zu Neustrelitz, ebenso wie seine Stadtkirche in Fürstenberg, belegen eine Meisterschaft, die es versteht, aus dem vorhandenen Formenrepertoire des Mittelalters etwas eindrucksvoll Neues zu schaffen. Im Vordergrund steht dabei die eindrucksvolle Wirkung. Betrachtet man das Mausoleum in Klein Vielen mit seiner geradezu dramatischen Lage in der Landschaft, so werden auch hier malerische Sujets bedient, die Buttel entsprachen. Der Vergleich von Chorabschlüssen großer mecklenburgischer Kirchen (Schwerin, Wismar, Doberan) und dem hiesigen Bau erlaubt Parallelen, die in der Klein Vielener Architektur – obwohl erst im 19. Jahrhundert entstanden – eine Reflektion heimischer Bautraditionen erkennen lässt. Runde Sakralbauten Runde oder vieleckige Kirchen bezeichnet man als Zentralbauten. Sie waren in der Renaissance und im Barock eine beliebte Bauform, doch gab es sie schon früher, wie das weltbekannte Pantheon in Rom (2. Jhd. n. Chr.) beweist.5* Die Grundrissform – wie man 5 Allein in der Umgebung von Neubrandenburg sind die Kirchen von Hohenzieritz oder Weisdin zu nennen. Beim klassizistischen Bau Dunkelbergs in Hohenzieritz ist das Vorbild ‚Pantheon’ S e i t e | 28 sie dann später, in der Nachantike findet – geht jedoch nicht zumeist auf die Grabeskirche in Jerusalem zurück, die im Kern ebenfalls als Rundbau angelegt ist. Sie steht der Überlieferung nach an der Stelle, an der Jesus Christus im Garten Getsemane beerdigt wurde. Die überall in Europa auftauchenden kirchlichen Rundbauten des Hochmittelalters, wie z. B. die Kirche des Londoner Stadtteils The Temple, gehen auf die Kreuzritter zurück, die die Idee der Jerusalemer Grabeskirche in die Heimat verpflanzten und dadurch ihre Verbundenheit mit dem Heiligen Land zum Ausdruck bringen wollten. Mit dieser Funktion war der Bauform theologisch gesprochen Tod und Auferstehung als Motiv eingeschrieben. Konsequenterweise wurden auch gerne Taufkirchen, so genannte Baptisterien, auf entsprechenden Grundrissen errichtet. Etwa San Lorenzo in Mantua (11. Jhd.) oder San Stefano Rotondo (11. Jhd.) bis hin zur beliebten Taufkapelle des Florentiner Doms von Bramante (15. Jhd.). Nach der christlichen Vorstellung wird durch den Taufakt der sündhafte „alte Mensch“ Adam überwunden und der erlöste Proselyt zum „neuen, christusgleichen Menschen“. Nicht selten findet man allerdings diese Art der Zentralbauten auch bei fürstlichen Pfalzkapellen, wobei die gegen 800 errichtete doppelstöckige Kapelle Karls des Großen in Aachen wahrscheinlich Patin für andere Beispiele stand. Darüber hinaus lagen der mehr oder minder runden Form auch weitere Bedeutungen zugrunde, etwa Vollkommenheit und Unendlichkeit. Es mag kein Zufall sein, dass die Versammlungsorte englischer Abteien, so genannte Chapter Houses (Kapitelhäuser), nicht selten als Zentralbauten ausgeführt wurden. Hatte man auch schon in römischer Zeit Rundbauten als Mausoleen vorgesehen (z.B. Engelsburg) so ist das bekannteste nachantike Mausoleum das des Theoderich in Ravenna, das zu einer Inkunabel der europäischen Architekturgeschichte wurde. Als zu Beginn des 19. Jahrhunderts die Gotik als Nationalstil wieder entdeckt wurde, sind es vor allem Architekten und Maler, die sich des Stils annahmen. Für Norddeutschland setzt man die ersten Bauaufnahmen der in Ostpreußen gelegenen gotischen Marienburg als Beginn an. Ende des 18. Jahrhunderts nahmen dort Gilly und Schinkel den Bau auf und entdecken die Schönheit der Ordensarchitektur. Später dann skizzierte Schinkel gotisierende Kirchen als Zentralbauten, wobei jedoch keine dieser Ideen realisiert wurde. Erst unter dem künstlerisch begabten preußischen König Friedrich Wilhelm IV. und den zahlreichen aus der Schinkel-Schule stammenden Architekten wurden Pläne konkretisiert, die allesamt romantisch-pittoresk wirken sollten. Ein bekanntes Beispiele ist die Neuendorfer Kirche in Potsdam-Babelsberg, die 1850-53 nach Ideen von Ludwig F. Hesse und König Friedrich Wilhelm IV. errichtet wurde. Interpretation Obwohl das Grab im Garten laut neutestamentarischer Überlieferung eine feste Bedeutung hat, findet es erst durch die protestantische Kirche wieder weite Verbreitung und wird um 1800 zum Allgemeingut. In Klein Vielen ist es jedoch noch mehr: das Grab liegt quasi in der Landschaft. Der Tote wird damit zu einem Teil des – modern gesprochen – Naturraums. Der Bezug von Landschaft, Tod und Memoria wird im 18. Jahrhundert wieder entdeckt, als man die ersten Hügelgräber in Norddeutschland und Dänemark aushob und Funde der einstmals dort lebenden Stämme und Vorfahren machte. Als sich Joseph von Maltzahn auf Penzlin, vermeintlicher Nachfahre slawischer Adliger, in dieser Zeit seine Grabdeutlich zu erkennen, in Weisdin sind es eher calvinistische Zentralbauten, die als Vergleichsbeispiele herangezogen werden müssten. S e i t e | 29 pyramide auf seinem Acker errichten ließ, war es genau dieser Anknüpfungspunkt, der ihn zu diesem Schritt verleitete. Seine Pyramide war demnach eine moderne Interpretation des Hügelgrabes. Nach den deutschen Befreiungskriegen, die alle Teile der Bevölkerung erfassten, war es klar, dass auch neue Symbole geschaffen werden mussten, diesen Geist widerzuspiegeln. Wie Caspar David Friedrich zeigte, diente hierzu die deutsche Eiche oder aber auch – von Schinkel betont – die Wiederentdeckung der (angeblichen) deutschen Gotik. Das Entscheidende bei diesen Symbolen war, dass sich sowohl bürgerliche als auch adelige Kreise darauf berufen konnten – die einen im Sinne der Emanzipation, die anderen im Zeichen der Restauration. Die Errichtung einer neugotischen, an heimatlich mecklenburgische Kirchenbauten orientierten Grablege in einem Eichenhain, die zudem die Form eines vorgeschichtlichen Hügelgrabes neu interpretiert, war absolut ungewöhnlich, scheint jedoch dem Geist des historisch gebildeten Gutsbesitzers Jahn entsprochen zu haben. Dass sein 1857 auf Klein Vielen geborener Nachfahre Hermann Eduard Jahn (gest. 1933, Eichwalde bei Berlin) im Jahr 1882 den populären Roman „Slavina: eine wendische Sage“ publizierte, darf nicht als Zufall gewertet werden, sondern entspricht diesem Geist. Zusammen mit der oben genannten Bedeutung einer christlichen Grabeskirche wird dadurch im Nachhinein nicht nur der „wahnsinnige“ finanzielle Aufwand gerechtfertigt, sondern es zeigt sich auch, wie vielschichtig das Bauwerk auf den Betrachter wirken wollte. Bedeutung und Empfehlung Der momentane Erhaltungszustand stellt die Gemeinde vor die Frage, das Gelände zu sperren und das Gebäude dem Verfall preiszugeben oder es, wie bisher, weiter in seiner Substanz zu erhalten. Der jetzige Zustand macht Letzteres erforderlich. Obwohl die Forschung noch tiefer in die Materie einsteigen müsste, kann man bereits jetzt schon sagen, dass es sich beim Mausoleum in Klein Vielen um ein regional äußerst bedeutendes Bauwerk handelt. Von dort aus lassen sich sogar Beziehungen zur zeitgenössischen Geschichte des Vormärz in Deutschland herstellen, die in dieser Deutlichkeit selten sind. Die unmittelbare Gefahr des Verlustes jenes historischen Dokuments erfordert ein schnelles Eingreifen. Neubrandenburg, 10.5.2011 gez. Prof. Dr. M. Köhler Seite 30 Anlage 4: Kostenschätzung Sanierung "Jahn-Kapelle" Freie Architekten & lngenieure Dipl.Jng. Ghristian Peters 12.06.2015 Seite 1 PtoiekL 20151008 Kapelle Klein Vielen Kosbnschätsung nach Gewerken Kuztext Pos. LV Rohbauarbelbn Kapelle Klein Vielen l. Bauabschniü Kaptbl l. 000 SICHERHEITS- UND BAUSTELLET{EINRICHT Nbl I.I. TIEDIENVERSORGUNG 1.1.10. 1.1.20. 1.1.30 '|..1.40. 1.1.50. 1.1.60. 1.1.70. Bauwasser WC-Kabineaubtellen WC-Kabine unterhalten Werkzeug4ontainer, 6 m2 Werkzeug4ontainer, 6 m2, Unterhalt Baustromaggregat,mobil Baustromaggregat,mobil,vorJunterhalt. 1,00 1,00 sr 470,00 € st 105,00 24,00StWo 1,00 sr 24,00 stMr 1,00 psch 24,00stwo € 32,00€ 200,00 € 25,00 € 800,00 € 50.00 € 470,00 € 105,00 € € € € € 1.200,00 € 768,00 200,00 600,00 800,00 4.143,00 € Summe Titel 1.1. MEDIENVERSORGUNG Nbl I.2. BAUSCHUTTBESEITIGUNG '1.2.10. 1.2.20. SchuttsortierterBaurestmassenentsorgen Baualtholzunbehandeltentsorgen 10,00 ms 4,(X) mt 155,00 € 310,00 € Summe Titel 1.2. BAUSCHUTTBESEITIGUNG 1.550,00 1.240,00 € € 2.790,00 € Ntel I.3. BESONDERE SCHUTZMASSNAHMEN 1.3.'t0 1.3.20 1.3.30. 1.3.40. Fensterüffnung behelfsmäßig schließen Fensterschutz, provisorisch, vorhalten Bauteileschtiüen,Schutzkonstruktion Bauteilealischenlagem 30,00 m2 30,00 m2 70,00 m2 1,00 psch 15,00 10,00 € € 6,50 € 300,00 € 450,00 € 300,00 € 455,00 € 300,00 € Summe Titel 1.3. BESONDERE SCHUTZMASSNAHMEN 1.505,00 € Summe Kapitel 1.000 SICHERHEITS- UND BAUSTELLENEINRICHT 8.438,00 € Kapitel 2. GERÜSTARBEITEN Titel 2.1. Gerilstarbeiten 2.1.10. 2.1.20. 2.1 .30. 2.1.40. 2.'1.50. 2.1.60. 2.'1.70. 2.1.80. 2.1.90. l. Bauabechniü Baustelleneinrichtung undAnlieferungsvorga Gerüste an den Traußeiten bis UK Obergard Überbauung der Untedächer mit Gitterträger GründungskonstruktionfürdasObergardeng GrtindungskonstruktionfiirdieStrebpfeilerge Arbeits und Schutzgertist liir ds Mauen'\rerk ! Grundgerilst für das Helmgerilst Helmgertist für Demontage vorhandener Kon Helmgertist fUr Dachstuhl und Dacheindecku 1,ü) psch srk 8,00srk 1,00 srk 1,00 srk 1,00 stk 1,00 stk 1,00 stk 1,00 stk 8,00 10.000,00 € 800,00 € 1.350,00 € 6.800,00 € 4.800,00 € 7.400,00€ 9.750,00 € 6.200,00 € 14.600,00 € 10.000,00 € 6.400,00 € 10.800,00 € 6.800,00 € 4.800,00 € 7.400,00 € 9.750,00 € 6.200,00 € 14.600,00 € Summe Titel 2.1 . Gertistarbeiten I . Bauabschnitt 76.750,00 € Summe Kapitel 2. GERÜSTARBEITEN 76.750,00 € 144,00 € € Kapib! 3. 012 ilIAUERARBEITEN Titel 3.1. DEMONTAGE ABBRUCH 3.'1.'10. 3.'1.20. Außenrvand abbrechen, alte Formate SchuttBaureste,Gewölbedecke,ausbauen 2,ü)m3 8,fi)ms 72,00€ 75,00 € 74,00€. Summe Titel 3.1. DEMONTAGE/ABBRUCH Nbl 600,00 3.2. AUSSEilWANDE, ilIAUERWERK Unbrtitel 3.2.1. Baubil Flale auf Strebptuller 3.2.1.10. 3.2.1.20. 3.2.1.30. Ankerschienen,V4A Emeuerung der Fiale mit Formsleinen BekönungFiale 8,00 8,00 8,00 stk 370,00 € 2.541,00 € srk 645,00€ stk Summe Untertitel 3.2.1. Bauteil Fiale auf Strebpfeiler 2.960,00€ 20.328,00 5.160,00 € € 28.448,00€. Untertatel 3.2.2. Bauteil Stnebpüeiler 3.2.2.10. 3.2.2.20. 3.2.2.30. Maueryrerk ausbessem Abdeckung der Strcbptuilervorsprunge mit v( Abdeckung der Strebpfeilervorsprunge mit n( Summe Untertitel 3.2.2. Bauteil Strcbpfeiler 'all6 Beträgs ohns Auszoichnung = p666 8,00 m2 8,00 stk 8,00 stk 151,00 € 1.208,00 75,00 435,00 € € 600,00 3.480,00 € € € 5.288,00 € Seite 31 't2.ß.2015 Freie Architekten & lngenieure Dipl.Jng. Christian Peters Projekt Seite 2 20151008 Kapelle Klein Vielen KostenschäEung nach Gewerken Pos Untertitet 3.2.3. Bauteil Fenster 3.2.3.10. 3.2.3.20. 3.2.3.30. 3.2.3.40. Emeuerung Stabuerk oberc Ebene AuswechselnbeschädigterLaibungssteine Einbau Maßri'rerk Emeuerung der Sohlbank 3,fi)m 70,00 1,00 stk stk 12,00m 450,00 € 70,00 € 1.200,00 150,00 € € 4.900,00 € € 1.200,00 1.800,00 € € 1.350,00 9.250,00 € Summe Untertitel 3.2.3. Bauteil Fenster 42.986,00 € SUMMC TitEI 3.2. AUSSENWANDE, MAUERWERK Titol 3.3. Bauteil Gesims 3.3.10. 3.3.20. 3.3.30. GiebelabgleichMauerurerkGesims Neuaubau mehrteiliges Gesims obere Ebenr Sechspaß Formstein auf Gesims der oberen 20,00m 20,00 m 32,00 srk 25,00 € 1.512,00 € 580,00 € 49.300,00 € Summe Titel 3.3. Bauteil Gesims Tibl 3.4. Bauteil Fassade 3.4.10. 3.4.20. 3.4.30. *ischen Strebpfeiler Fassadenmauerurerkausbessem Fassadenmauenrverkemeuem Vezierung der Fassade mit Formsteinen unt 10,00 m2 5,00 m2 32,00 stk 151,00 135,00 125,00 € € € Titel 3.5. FUGEN Außenmauemerk,Fugenemeuem 3.5.10. 120,@m2 32,00 € 3.840,00 € 3.840,00 € Summe Titel 3.5. FUGEN 103.055,00 € Summe Kapitel 3.012 MAUERARBEITEN '1. .510,00 € 675,00 € 4.000,00 € 1 6.185,00 € Summe Titel 3.4. Bauteil Fassade a,vischen Strebpfeiler Kapibl 500,00 € 30.240,00 € 18.560,00 € ZMilIER- Ul{D HOIZBAUARBEITEN Tatel 4.1. DEiIONTAGE ABBRUCH 4.1.10. Summe Titel Dachstuhlkomplettentfemen 4. 43,00 € 1. DEMONTAGE/ABBRUCH Titpl 4.2. DACHKONSTRUKfl ON Dachkonstruktion,Holz,komplett 4.2.'lO. 4.2.20. 4.2.30. 4.2.40. 2,50 m3 Abbund Bauholz, Dachkonstruktion Dachstuhlteiledemont.,reinigenu.lagem Bolzenlochherctellen,t=b.25cm,D=b.25mm 2,50 m3 80,00 m 1,50 m3 40,00 sr 600,00 € 12,00 € 287,00€. 8,60 € 107,50 € 107,50 € 1.500,00 € 960,00 € 430,50 € 344,00 € Summe Titel 4.2. DACHKONSTRUKTION 3.234,50 € Summe Kapitel 4. ZIMMER- UND HOLZBAUARBEITEN 3.342,00 € Kapibl 5. DACHDECKUNGSARBEITEI{ 5.10. 5.20. 5.30. 5.40. Dachschalung, über 30 Grad Unterdeckung, V1 3,Dachneigung üb.30 Grac Titan-Zink-Dachdeckung, 0,7 mm Turmabdeckung, Pyramidisch 42,00m2 42,OOm2 42,@m2 8,00 srk 36,00 € 15,00 120,00 320,00 € € € 1.512,00 € 630,00 € 5.040,00 € 2.560,00 € 9.742,00e Summe Kapitel 5. DACHDECKUNGSARBEITEN Kapitel 6. VERSCHIEDENES 6.10. 6.20. Blitzschutzanlage, 1 Abschnitt Restauration Kreuzblume Latemenspitze 1,00 psch '1,00 psch 3.500,00 € 2.800,00 € 3.500,00 € 2.800,00 € 6.300,00 € Summe Kapitel 6. VERSCHIEDENES Kapitel 7. BAUNEBENKOSTEN 7.10. 7.20. 7.30. 7.40. 7.50. Honorar Architekt 1. BA Honorar Traglverksplaner 1. BA SiGeKo 1. BA Honorar Restaurator Baustoffprtifungen 'alle Beträge ohm Auszeidrnung = relto 1,00 psch 1,00 psch 1,@ psctr 1,fi) psch 1,00 psch 35.100,00 7.100,00 € € 2.500,00€ 3.500,00 € 1.000,00 € € € € € 1.000,00 € 35.100,00 7.100,00 2.500,00 3.500,00 Seite 32 Freie Archltekten & lngenieure Dipl.Jng. Ghristian Peters Pepkt Kbin Vlelen KoabnschäEung nach Galerken 20i51008 Kapelle Summe Kapitel 7. BAUNEBENKOSTEN Summe LV Rohbauaröeiten Kapelle Klein Melen 1. Bauabscfinitl 'alb Bsmgc ohrF Aulz.i.firung = rFüo 12.6.2015 Seite 3 49.200,00 € 256.827,00 € Form mblattt zur Vorlage V e mit eine er Idee enskizz ze ode er eine em qu ualifizie erten LEA ADER-A Antrag g zurUm msetzungd derStrateg gieLändlich herEntwiccklungderr LEADER RAktionsg gruppeMecklenburg gischeSeen nplatte–M Müritz FUN N KIT III Fit für diee Zukunft ddurch Um mweltbewu usstsein Nacchhaltige Wirtschafftsentwickklung Kulturelle Identiität, hochw wertige Infrastrukt n ur und qualitätso q orientierte Tourismu usentwickklung imRah hmendessEntwick klungsprrogramms fürdeenländlicchenRaum mMeckleenburg‐V Vorpomm mernfürd denZeitra aum von20 014–202 20 Bitte für jjedes Projekt ein gesonderttes Formular vverwenden! Formularr zurücksendeen an das: Koordinationssbüro der LEADER Aktioonsgruppe Me ecklenburgisch he Seenplattee – Müritz c/o Landkreiss Mecklenburggische Seenpla atte Zum Amtsbrinnk 2 17192 Warenn (Müritz) Tel: +49 39911 / 78 2207 eMail: Dagmaar.Wilisch@lk‐seenplatte.de Bezeichnung des Projjekts: Eventuelll auch in Teilp projekte gliede ern Jahn‐K Kapelle u und Gutsspark Kleein Vielen ‐ Ein ""Belvede ere" zwisschen Lieeps und H Havelque elle Projek ktträger:: Name, V Vorname: Funktion n: Firma: Postanscchrift: Telefon: Telefax: eMail: Reggentin, Sylvana Bürgermeiisterin Geme einde Klein Vielen V c/o Amt Ne eustrelitz-La nd Marienstra aße 5 17235 Neustrelitz (03981) 45 5 75 0 (03981) 45 5 75 12 info@amtn neustrelitz-la and.de Besch hreibung g der Maß ßnahme und des s Zuwend dungszw wecks, Quanttifizierun ng der errwarteten n Wirkun ng des Prrojekts (Ausfüh hrlichere Beschreibu B ng als Anla agen: max x. 2 Seiten n Text und 2 Seiten Illustrattion) Kurzdarsttellung: Die Gem meinde Klein Vielen möch hte zusammeen mit dem Förderverein n "Jahn‐Kapeelle Klein Vie elen e.V." und dem m Kulturvereein „Klein Vie elen e. V. – Leben zwiscchen Lieps und Havelqueelle“ das tou uristische Angebottspotenzial der Geme einde stärkken – insb besondere bezogen aauf die Ziielgruppe Fahrradttouristinnen und ‐tourissten, aber aauch für allgemein an Natur und Kultur inte eressierte Urlauberrinnen und U Urlauber. Sie möch hte dieses Potential stärrker als bisheer mit den (rad)touristischen Entwiccklungsstrate egien des Landkreiises Mecklenburgische Seenplatte und des Nationalparkss Müritz sow wie den To ourismus‐ Akteuren n in den Nacchbargemeinden vernetz en. Die Gem meinde will m mit ihrem Pro ojekt eine toouristische Brrücken‐ oderr Scharnierfuunktion zwiscchen den Nationallparkteilen u und dem Ort Hohenzieritzz als Sitz derr Nationalparrk‐Verwaltunng gewinnen n. Das bedeeutendste en ndogene tou uristische Pottenzial der G Gemeinde lie egt im Ort Kleein Vielen. Es handelt sich um ein historiscches Kulturlandschaftseleement, den e ehemaligen G Gutspark Kleein Vielen, in n dem ein denkmalgeschütztess Bauwerk von v überreg ionaler arch hitektonische er Bedeutunng liegt – die „Jahn‐ Kapelle““ auf dem „Klingenberg“, heute „Kapeellenberg“ genannt. Das gessamte Terrain soll im Sinne S eines natur‐ und d kulturorien ntierten Touurismus‘ auffbereitet, erschlossen und in übergemeindliche touristtische Angebote eingebunden werde n. Die „Jah hn‐Kapelle“ soll in enger Abstimm mung mit De enkmalpflege e und Natuurschutz san niert, der Öffentlicchkeit zugänglich gemacht und uunter dem Leitbild „B Belvedere zzwischen Lieps und Havelquelle“ zu eineem attraktive en Ziel besonnders für Radwanderer w werden. Dauuerausstellun ngen und sollen damit verbunden ne Veran nstaltungen zur Auseinandersettzung mit der Kulturlan ndschaftsgesschichte zwischen Lieps und Havelq quelle bzw. in der Nationnalparkregio on Müritz anregen. Für das P Projekt sind in den verga angenen Jahrren erheblich he Vorarbeiten durchgefführt worden n. Weitere Information nen zu Baudenkmal undd Umfeld sieh he Anlage 1. ngszeitraum: März 16 bis Oktober 17 Umsetzun Arbeittsplätze Mit dem Projekt werd den für de en Projektzeiitraum befristete Arbeitsplätze nacchhaltig gesicchert oder geschaffeen. Trägt dass Projekt dazu u bei, dass über Ihre Einrichhtung hinaus in der Region n mehr Beschääftigungsmögglichkeiten entstehen? Nein Wenn ja, bitte beschreeiben: FUN‐KIT ‐‐ Fit für die Zuukunft durch Umweltbewusstse m ein, Nachhaltig ge Wirtschaftsen ntwicklung, Kuulturelle Identittät, hochwertigge Infrastrukturr und qualitätso orientierte Tourrismusentwicklung - LEADER R Strategie 20114 – 2020 2 Koste enschätzzung mitt Ausgab benpositionen: Hauptpossitionen: 1. Sicherheitss‐ und Baustelleneinrichtunng € 8.438,00 8 2. Gerüstarbeeiten € 66 6.750,00 3. Mauerarbeeiten € 103 3.055,00 4. Zimmer‐ und Holzbauarrbeiten € 3.342,00 3 5. Dachdecku ungsarbeiten € 9.742,00 9 6. Wiederherrstellung der A Außenanlagenn auf dem Klin ngenberg € 10 0.000,00 7. Verschiedeenes (Blitzschutz, Restaurattion Kreuzblume/Laterne) € 6.300,00 6 8. Baunebenkosten € 49 9.200,00 Gesamt € 256.827,00 1 ojekt auch ohn ne Förderung umsetzen? Würden SSie dieses Pro Das Pro ojekt würde nicht durchggeführt. Wenn ja, bitte begründ den: Klicken Sie hier, um Teext einzugeben . her Grundlagee wurde die Kostenschätzu ng/Ermittlungg erstellt: Auf welch ☒ Kosteenermittlung durch ein Plannungsbüro ☐ Kosteenermittlung durch drei ve rgleichbare Angebote ☐ Eigen ne Kostenschä ätzung Innov vation un nd Synerg gie Welche Innovation (Komplexe Neu uerung, neue Stufe in eine er Entwicklun ng, neuer lösuungsorientiertter Wege, hrensweisen) ist mit diesem m Vorhaben ve erbunden? neue Ideeen und Verfah EEs ist zukunftssträchtig, abe er ohne Anschhubfinanzierun ng nicht umse etzbar. Es hanndelt sich eine erseits um eein Projekt, das d einen wessentlichen Beeitrag zu einer neuen Stufe e in der Entw wicklung der Gemeinde G K Klein Vielen leisten soll. Ess erscheint auufgrund seine er transparentten inhaltlich en, Organisattions‐ und FFinanzierungssstruktur überrtragbar und w weist durch die enge Zusam mmenarbeit zw wischen Gemeinde und ö örtlichen Vereeinen eine sta arke Beteiligunngsorientierun ng auf. W Weitere Ausführungen siehe Anlage 1 n Modellvorha aben, dass auff andere Vorhaben übertragen werden kkann. Handelt ees sich um ein Ja Wenn ja, wie kann es ü übertragen we erden: 1 Mit der Maus ins grauue Feld gehen n und Taste F99 drücken, um m Summe automatisch berecchnen zu lasseen. FUN‐KIT ‐‐ Fit für die Zuukunft durch Umweltbewusstse m ein, Nachhaltig ge Wirtschaftsen ntwicklung, Kuulturelle Identittät, hochwertigge Infrastrukturr und qualitätso orientierte Tourrismusentwicklung - LEADER R Strategie 20114 – 2020 3 IIm Hinblick auf gleich gelagerte Vorhabben (gemeindliches Eigentu um am Objekt kt bzw. Grundstück und ggemeinsame Unterhaltungg mit Vereineen) durch gezielte Öffentllichkeitsarbeitt und der Information d dienende Koo operation. e weitere Inwieweit ist das Aufbringen der Folgekosten z. B. Kosten für den laufenden Bet rieb oder die Instandhaaltung des gefförderten Pro ojekts ein Probblem? Es entstehen E n keine Folge ekosten. Beson nderes persönlic p ches Eng gagemen nt der Vorhabentrräger oder Dritter Werden zzur Durchführung des Vorhabens durchh den Vorhabenträger oder unter seinerr Verantwortu ung durch Dritte eiggene Arbeitsleeistungen (einschließlich M aterialbereitsstellungen) erbracht, die daas Vorhaben w wesentlich prägen und nicht Gegeenstand einer Finanzierung aus öffentlich hen Mitteln sind. Ja Wenn ja, welche: SSeit vielen Jah hren schon w werden „Jahn‐‐Kapelle“ und ihr Umfeld d durch ehrenam mtliche bzw. freiwillige A Arbeitseinsätzze gepflegt. Die D Gemeind e hat seit vie elen Jahren immer wiedeer notwendige e kleinere EErhaltungsmaaßnahmen aus eigenen M Mitteln bestrittten. Erst im vergangenenn Herbst 2014 wurden u umfangreichee Landschaftspflegemaßnahhmen am Kapellenberg du urchgeführt. Die Gemeind de ist mit eeigenen Mittteln jedoch zu z einem nootwendigen grundlegenden g n Sanierungssschritt, wie nun über LLEADER 5.0 beantragt b nich ht in der Lagee. Ohne eine solche Förderung ist die „„Jahn‐Kapelle“ nicht zu rretten. W Weitere Ausführungen siehe Anlage 1 Welch hen der vier v überrgeordne eten Entw wicklung gszielen kann das Projek kt aus Ih hrer Sicht zugeorrdnet werden: ☒ Dientt das Vorhabe en zur Sicheruung der Dasein nsvorsorge durch aktive Geestaltung des demo ografischen W Wandels? Wenn ja, warum: D Das Projekt würde w die Atttraktivität deer Gemeinde als Wohn‐ und Erholungssstandort steigern und h helfen, den Zuzug ortsfrremder Persoonen zu verstärken. Das Projekt veerbesserte zu udem die vvorhandene touristische t Infrastruktur. Zahlreiche Haushalte H in der Gemeindde bieten Zimmer für TTouristinnen u und Touristen n an. Das tour istische Angebot für unsere e Gäste würdee durch Umse etzung des b beantragten Projektes erheblich e gesstärkt. Es würde w zudem m die Koopeeration zwischen der TTourismuswirrtschaft im La andkreis Meccklenburgische e Seenplatte und Großschhutzgebieten durch die SSchaffung und Vermarktung eines bessonderen naturtouristische en Angebots unterstützen. Weitere A Ausführungen n zur demogra afischen Entw wicklung. SSiehe auch An nlage 1 ☒ Dientt das Vorhabe en zur Sicheruung des Arbeittsplatzangebo otes und der U Unterstützungg der vorhaandenen Wirttschaftsstrukt uren? Wenn ja, warum: D Die Bedeutun ng „weicher“ Standortfaktooren für die Stabilisierung S vorhandenerr Wirtschaftssstrukturen iist nicht zu unterschätze en. Verfallendde Baudenkm mäler, vernachlässigtes N Natur‐ und Kulturerbe K sschrecken ab. Insofern untterstützt das Projekt „Jahn n‐Kapelle“ das in FUN‐KIT‐‐III angesprochene Ziel, eein positives Standortmarketing zu b etreiben und d „die eigene en Stärken uund Potenzia ale gezielt FUN‐KIT ‐‐ Fit für die Zuukunft durch Umweltbewusstse m ein, Nachhaltig ge Wirtschaftsen ntwicklung, Kuulturelle Identittät, hochwertigge Infrastrukturr und qualitätso orientierte Tourrismusentwicklung - LEADER R Strategie 20114 – 2020 4 w weiterzuentw wickeln und zu kommunnizieren“ und d damit „die e Identifikati on und die Bindung vvorhandener Betriebe und d qualifizierteer Fachkräfte an die Regio on“ zu erhöheen und damit auch zu „„Voraussetzun ng für Neuanssiedlungen“ bbeizutragen. SSiehe auch An nlage 1 ☒ Wird durch das Vo orhaben ein m maßgeblicher B Beitrag zur Stä ärkung des Seelbstbewusstseins und der Id dentifikation d der Einwohneer mit ihrer Re egion geleistett? Wenn ja, warum: IIn den vergaangenen Jahrren haben e s freiwillig und u ehrenamtlich tätige „„Enthusiastinnen“ und „„Enthusiasten n“ geschafft, die „Jahn‐Kaapelle“ aus einem „Dornröschenschlaf““ zu wecken und ihre ü überregionalee Bedeutung in der Gemeeindeöffentlicchkeit zu verdeutlichen unnd im Bewussstsein zu vverankern. Die D Umsetzun ng des beanttragten Proje ektes würde in erheblichhem Maße die d aktive A Auseinandersetzung in derr Gemeinde übber ihre Geschichte und ihr Tourismusp otenzial befördern und vvor allem aucch das ehrena amtliche Engaagement der M Mitglieder örttlicher Vereinee und das Engagement vvieler Freiwilliger, die sich ohne Bindunng an einen örtlichen ö Vere ein schon seitt vielen Jahre en um die EErhaltung dess Natur‐ und K Kulturerbes deer Gemeinde und insbesondere um den Erhalt und die Öffnung d der „Jahn‐Kap pelle“ für die Öffentlichkeitt bemühen, sttärken. Würde e das beantraagte Projekt u umgesetzt, w wäre es den EEhrenamtliche en und Freiwillligen Bestätiggung und Ansp porn für die Z ukunft zugleicch. ☒ Fördeert das Vorhaben nachhaltiig das Kultur‐ und Naturerb be? Wenn ja, warum: EEin überregio onal bedeutssames denkm malgeschütztes Bauwerk mit m denkmalggeschützter Allee A und p parkähnlichem m „Kapellenbe erg“ würden bbei Umsetzun ng des Vorhab bens nachhalttig gesichert. D Die „Jahn‐ K Kapelle“ in Kleein Vielen hatt eine besond ere Geschichtte und sie hatt eine besondeere Lage, die u.a. einen h historischen, ungelöst gebliebenen Koonflikt zwisch hen Adel un nd Bürgertum m im 19. Jahrhundert w widerspiegelt. Ungewollt involviert waar in diesen Konflikt als Architekt eiine der berü ühmtesten P Personen in der d Geschichtte des Großh erzogtums Mecklenburg‐S M trelitz, der H ofbaumeisterr Friedrich W Wilhelm Buttel. Beides – Konflikt K wie PPerson des Arrchitekten – bietet wunder b rbare Ansatzp punkte für d die gewollte Inwertsetzungg dieses Naturr‐ und Kulture erbes. SSiehe auch An nlage 1 Welch hem Han ndlungsfe eld würd den Sie Ih hr Projek kt zuordn nen: Bitte wäh hlen Sie das Handlungsfeld H d aus, dass aaus Ihrer Sichtt am besten auf a Ihr Vorhaaben zutreffen nd ist und beantworrten Sie die entsprechend den Fragen. SSelbstverständ dlich können Sie auch meehrere Handlu ungsfelder auswähleen. Handllungsfeld d1: ProjekttzurSicheerungundVerbesseru ungderLe ebensqualiitätimländ dlichenRa aum/ Demog grafie Wie trägtt das Vorhabe en... … zur Verbesserung der Infrastru uktur in länddlichen Raum m bei, die Vo oraussetzungeen dafür schafft, dass Menscheen im ländlicheen Raum leben können. (Leebensqualität)) D Die „Jahn‐Kap pelle“ und ihr Umfeld nichtt nur zu restaurieren, sond dern auch tou ristisch und kkulturell in W Wert zu setzeen und in das regionale/übeerregionale Raadwanderweg genetz einzubbinden, ist ein Hauptziel d des beantragtten Projektes. Zwar außerhhalb des Groß ßschutzgebiete es Müritz‐Nattionalpark gelegen (wie aauch der Sitz des Nationalparkkamtes), diient die beantragte b denkmalschu utz‐ wie llandschaftspflegeorientiertte Maßnahm e der Verbesserung der touristischenn Angebotsvie elfalt und Q Qualität im N Nationalpark M Müritz und in der Teilregio on zwischen d den Nationalpparkteilen und d sie dient d dazu, das Verständnis fü ür das Werdden der Kultturlandschaft zu erhöhenn, in der diie beiden N Nationalparktteile Müritz un nd Serrahn lieegen und aus d der sie historisch „gewachssen“ sind. SSiehe auch An nlage 1 FUN‐KIT ‐‐ Fit für die Zuukunft durch Umweltbewusstse m ein, Nachhaltig ge Wirtschaftsen ntwicklung, Kuulturelle Identittät, hochwertigge Infrastrukturr und qualitätso orientierte Tourrismusentwicklung - LEADER R Strategie 20114 – 2020 5 … zur Sicherung der Mobilitätt im ländlicchen Raum und zur Entwicklung vvon Alternattiven zur ng bzw. zur Sttabilisierung uund Bestandsssicherung derr Nahversorguung oder zur Sicherung Mobilitättsverbesserun der stationären und mobilen med dizinischen Veersorgung un nd Stabilisieru ung der Gesuundheitswirtschaft bei. (Mobilität) Klicken Sie hier, um Teext einzugeben . D haften, des eehrenamtliche en Engageme ents, Gemeinsschaftssinns und einer … zur Stärkung der Dorfgemeinsc meinschaft) demokrattischen Kulturr bei. (Dorfgem D Die „Jahn‐Kap pelle“ war in den vergang enen Jahren Gegenstand vieler v Veransstaltungen, die von der G Gemeindevertretung und örtlichen Verreinen durchggeführt wurde en. Die Umseetzung des be eantragten P Projektes würrde praktisch vvorführen, daass es sich lohnt, um ein von n Verfall bedrrohtes Bauden nkmal und kkulturhistoriscches Zeugnis zu kämpfenn. In der Gem meindeöffentlichkeit würdde die Umsettzung des P Projektes eine Nachahm‐ und Vorbildw wirkung entfaalten und we eitere Bürgerrinnen und Bürger B der G Gemeinde dazu anregen n können, ssich für ähn nliche Belang ge einzusetzzen. Das vo orhandene eehrenamtlichee Engagemen nt der Mitglieeder örtlicher Vereine und das Engagem ment vieler Frreiwilliger, d die sich ohne Bindung an e einen örtlicheen Verein scho on seit vielen Jahren um diie Erhaltung d des Natur‐ u und Kulturerb bes der Gemeiinde bemühenn, würde zude em gestärkt. SSiehe auch An nlage 1 eit von Erwerbbs‐ und Privattleben bei. (Fa amilie) … zur Verrbesserung deer Vereinbarke Klicken Sie hier, um Teext einzugeben. Handllungsfeld d2: ProjekttzurSicheerungdesN Naturraum msundderrnachhaltig igeBewirtsschaftung/ Klimasschutz Wie trägtt Vorhaben... … zur Sich herstellung eiiner nachhaltigen Besucherrlenkung in Naaturschutzgeb bieten und/odder Modernisiierung der Besucherrlenkungseinrichtungen und d Förderung dder Umweltbildung bei. (Be esucherlenkunng) D Das Vorhaben trägt insofe ern zur Besuucherlenkung in Naturschu utzgebieten ‐ hier: im Nattionalpark M Müritz ‐ bei,, als es für Regionsgästee, die wegen n des Nationalparks komm men, alterna ative oder zzusätzliche An nlauf‐ bzw. An nfahrorte außßerhalb der Scchutzgebiete sschafft. Die geeplanten Aussstellungen u und die sonstige Öffentlichkeitsarbeit w erden als Beittrag zur Umweltbildung in dder Nationalp parkregion vverstanden. e nachha altigen Entw wicklung in Großschutzge ebieten durcch Verbesserung der … zur Förderung einer utz bei. (Touriismus und Na turschutz) Zusammeenarbeit zwiscchen Tourismuswirtschaft uund Naturschu D Das Projekt bewegt b sich teilweise im H Handlungsfeld d „Naturraum und nachha ltige Bewirtscchaftung“, w weil es – wenngleich zwisschen den beeiden Nationalparkteilen de es Müritz‐Nattionalparkes gelegen – d darauf abzieltt, sich gezieltt mit den Toourismuszielen n (nachhaltige er Natur‐ undd Kulturtourissmus) des N Nationalparkss zu identifizzieren und ddie nachhalttige Entwicklung des Nattionalparks durch d ein ttouristisches „Scharnieran ngebot“ zu unterstützen.. Mit dem Projekt woll en sich Pro ojektträger ((Gemeinde) und u Kooperationspartner ( Klein Vielen e.V. e und Förd derverein „Jahhn‐Kapelle“ e.V. e in das vvorhandene N Nationalpark‐K Kooperationsnnetzwerk einb bringen. wertsetzung vo on Natur‐ und d Landschaftsppflege bei. (Laandschaftspfle ege) … zur Inw D Die Inwertsettzung der „Jahn‐Kapelle“ und der Resste des Gutsp parkes in Kleinn Vielen sind d erklärter SSchwerpunkt des Vorhabens. Sie würdeen bei Umsetzzung des Vorh habens „aus ddem Schatten ins Licht“ d der Öffentlich hkeit geführt. Die touristiscche Leerstelle Klein Vielen w würde gefülltt und im Tourismusnetz zzwischen den Nationalparkkteilen bzw. zw wischen Lieps und Havelquelle in weitereer Knoten gekknüpft. FUN‐KIT ‐‐ Fit für die Zuukunft durch Umweltbewusstse m ein, Nachhaltig ge Wirtschaftsen ntwicklung, Kuulturelle Identittät, hochwertigge Infrastrukturr und qualitätso orientierte Tourrismusentwicklung - LEADER R Strategie 20114 – 2020 6 … zur Waahrung des Naaturerbes und Pflege der W Weltnaturerbe‐‐Stätten bei. (Naturerbe) K Klicken Sie hieer, um Text einzugeben. Handllungsfeld d3: ProjekttzurSicheerungundVerbesseru ungvonKu ultur&kullturellemE Erbe Wie trägtt das Vorhabe en... … zur IIdentitätsstiftung durch Erhaltung dees kulturellen Erbes / Stabilisierungg der Denkm male und Denkmallandschaft bei. (Identitätssttiftung) … …durch Sanierung und Rekkonstruktion ddes Baudenkm mals „Jahn‐Kapelle“ und duurch Restaurie erung der d denkmalgesch hützten Auße enanlagen soowie durch Pflege des parkartig anggelegten Klin ngenbergs ((Kapellenberggs). durch Nutzung der historiscchen Bausubsstanz bei. (histtorische Baus ubstanz) … zur Weertschöpfung d … …durch Öffnu ung und Herrstellung der Begehbarkeitt der „Jahn‐K Kapelle“ für die Öffentlichkeit und H Herstellung einer e Aufenthaltsqualität im m Objekt und d im Außenbe ereich. Die Auufenthaltsqua alität wird aaußer durch „Möblierung“ und Wegeeführung vor allem durch Daueraussteellungen in der d „Jahn‐ K Kapelle“ und zzugehörige Ve eranstaltungeen gewährleisttet. Bewahrung de er Vielfalt des Kulturangebo otes auf dem LLande bei. (Beewahrung) … zur Förrderung und B B Bei der „Jahn n‐Kapelle“ ha andelt es sichh um ein bessonderes Bau udenkmal, daas zusammen mit dem ggestalteten Außenbereich A nachhaltig ggesichert werden soll. Infolge eines hhistorischen Konfliktes zzwischen eineem Adligen (FFreiherrn vonn Maltzan/Pecckatel) und einem bürgerrlichen Gutseiigentümer ((Jahn) wurdee die Kapelle e nie geweih t. Das Bauw werk wurde wahrscheinlich w h vom Hofbaumeister FFriedrich Wilh helm Buttel entworfen. e B Beide Zusamm menhänge „in n Wert zu settzen“ ist Anliegen des V Vorhabens, womit w nicht nur dieses Zeuugnis der Kultturlandschaftsgeschichte bbewahrt, sond dern auch d die Tourismusslandschaft im m Landkreis sppezifisch bereiichert würde. on Kulturinitia ativen und deeren Vernetzung bei. (Kulturinitiativen) … zur Untterstützung vo IIm Zusammen nhang mit de em beantragteen Projekt sin nd insbesondere zwei Vereeine zu nennen, deren A Arbeit im Vo orfeld der Antragstellung von Bedeutu ung war und deren Arbeitt durch das Vorhaben ggestärkt würd de: Der Klein V Vielen e.V. undd der Fördervverein „Jahn‐K Kapelle“ Klein Vielen e.V.: ZZiel des 2008 gegründeten „Klein Vielenn e.V. – Leben n zwischen Lie eps und Havellquelle“ mit seinen fast 330 Mitgliederrn ist insbeso ondere die Föörderung von n Kunst und Kultur, des N Naturschutzess und der LLandschaftspfflege, der Heimatpflege un d Heimatkund de, des Denkm malschutzes uund der Denkm malpflege. N Neben regelm mäßigen kultturellen Veraanstaltungen wie den Film‐ und Vorrtragsabenden in den W Wintermonaten im Gemeindezentrum, geführten Waanderungen, Landschaftspfflegemaßnahmen stellt eer die einmal im Jahr erscheinende „D Dorfzeitung“ zusammen, z die sich zu einnem heimatkkundlichen JJahrbuch entw wickelt hat, in n der die Ausseinandersetzung mit der Geschichte G deer Gemeinde und ihrer D Dörfer von zeentraler Bede eutung ist. Diie Aktivitäten n des Vereins stoßen auf reges Interessse. In die A Aktivitäten sin nd regelmäßigg Bürgerinnenn und Bürger der Gemeinde einbezogenn, die nicht Miitglied des V Vereins sind. Die Aktivitäte en tragen erheeblich zu eine er aktiven Auseinandersetzuung mit der G Geschichte u und Traditio on der Gem meinde in dder Region und zur En ntwicklung eeiner demokkratischen, b beteiligungsorientierten Ku ultur bei. Der V ete sich vom B Beginn seiner Tätigkeit an b besonders Verein widme aauch der „Jaahn‐Kapelle“ und ihrem Umfeld. Die e Auseinande ersetzung mitt der Geschichte des B Bauwerkes trrug dazu beii, seinen übeerregionalen Stellenwert deutlich zu m machen und dafür zu ssensibilisieren n, es wesentliich stärker al s bisher in diie Öffentlichk keit zu rückenn. Der Klein Vielen V e.V. FUN‐KIT ‐‐ Fit für die Zuukunft durch Umweltbewusstse m ein, Nachhaltig ge Wirtschaftsen ntwicklung, Kuulturelle Identittät, hochwertigge Infrastrukturr und qualitätso orientierte Tourrismusentwicklung - LEADER R Strategie 20114 – 2020 7 kkooperiert seit einiger Zeit bei bestimm ten Veranstaltungen eng m mit dem Neusstrelitzer Vere ein „Kultur iin Bewegung e.V.“. V Vor dem Hin ntergrund ihrer Auseinanndersetzung mit der Geschichte der „Jahn‐Kapelle“ waren M Mitglieder dees Klein Vielen n e.V. im Maii 2015 maßge eblich an der Gründung dees „Fördervereins Jahn‐ K Kapelle Klein Vielen e.V.“ beteiligt, deessen einzigerr Vereinszwecck die Rettunng dieses übe erregional b bedeutsamen n Bauwerks un nd seines Umffeldes durch SSammlung und Bereitstelluung von Mitteln und die d diesem Ziel entsprechende Unterstüttzung der Gemeinde G Kle ein Vielen isst. Dieser Verein hat m mittlerweile aauch schon mehr als 20 Mittglieder in Kle ein Vielen und d auch von au ßerhalb gewo onnen, ein ZZeichen dafürr, wie wichtig Gutspark undd „Jahn‐Kapelle“ im örtliche en wie regionaalen Bewusstssein sind. Handllungsfeld d4: ProjekttezurStärrkungderW WirtschafttimLändliichenRaum mundSich herungderr Human nressourceen Wie trägtt/Welchen Beitrag leistet das Vorhaben ... … zur Siccherung des Fachkräftebedarfs u.a. durcch Maßnahme en zur Förderung der Vereeinbarkeit von n Erwerbs‐ herung) und Privaatleben bei. (FFachkräftesich Klicken Sie hier, um Teext einzugeben. men und Klein nbetrieben im m ländlichen Raum zur … zur efffektiven Wirtschaftsförderrung von Klei nstunternehm Sicherungg vorhandeneer Arbeitsplätzze sowie zur EExistenzgründungsunterstüttzung. (Unternnehmensförderung) Klicken Sie hier, um Teext einzugeben. ngs bei. (Mark keting) … zur Verrbesserung dees regionalen Innen‐ und Auußenmarketin D Das Projekt trrägt zur Attra aktivität der TTourismusland dschaft Mecklenburgische Seenplatte be ei und die Ö Öffentlichkeittsarbeit zum m Projekt unnd seiner Geschichte G (geplante ( Auusstellungen, sonstige Ö Öffentlichkeittsarbeit wie Flyer, Ve röffentlichunggen usw.) dienen derr Werbung für die TTourismuslandschaft in de er Nationalpaarkregion. Inssofern trägt die Umsetzu ng des Proje ektes zum M Marketing fürr die Region bei. usbau und insbesondere Q Qualitätssiche erung des … zur Veernetzung deer Tourismusrregion durch weiteren Au touristiscchen Wegenetzes sow wie zur Q Qualitätssicherrung und Angebotsverrbesserung in den Tourismu usschwerpunkkträumen und Tourismusenntwicklungsräumen bei. (To ouristische Inffrastruktur) D Das Projekt ergänzt die vorhandene touuristische Infrrastruktur. Zah hlreiche Hausshalte in der G Gemeinde b bieten Zimmeer für Touristin nnen und Touuristen an. Durch Kooperation der beideen Vereine „Klein Vielen ee.V.“ und „Fö örderverein Ja ahn‐Kapelle e..V.“ mit diese en Anbietern soll die kultuurlandschaftsh historische u und touristiscche Bedeutung der „Jahn‐KKapelle“ bewu usst werden. Das touristiscche Angebot ffür unsere G Gäste würdee durch Umsetzung des beantragten Projektes un nd damit in Verbindung stehende Ö Öffentlichkeittsarbeit (Erste ellen von Flyyern für Gästte zur Geschichte des Obbjektes u.Ä.) erheblich ggestärkt. Diee Umsetzun ng des Vorrhabens würrde zudem die Kooperration zwiscchen der TTourismuswirrtschaft im La andkreis Meccklenburgische e Seenplatte und Großschhutzgebieten durch die SSchaffung und d Vermarktung eines besonnderen naturtouristischen A Angebots unteerstützen FUN‐KIT ‐‐ Fit für die Zuukunft durch Umweltbewusstse m ein, Nachhaltig ge Wirtschaftsen ntwicklung, Kuulturelle Identittät, hochwertigge Infrastrukturr und qualitätso orientierte Tourrismusentwicklung - LEADER R Strategie 20114 – 2020 8 Wiew werdenmiitdemPrrojektdieeQuersch hnittsziellederFUN N‐KIT‐ Strateegieberührt? Förderrungdesge ebietsüberrgreifendeen,bundesslandübergreifenden nund transnationalenErfahrung gsaustauscchs des Dient dass Vorhaben deer Förderung d ☒ LEAD DER‐gebietsüb bergreifenden , ☒ innerrhalb des LEADER‐Gebiets ggemeindeübe ergreifenden, ☒ bund deslandüberscchreitenden o der ☐ transsnationalen Erfahrunggsaustauschess. Wenn ja, worin besteh ht dieser: D Die Gemeinde Klein Vielen n möchte sicch mit ihrem touristischen Angebotspottenzial – insb besondere b bezogen auf die Zielgrup ppe Fahrradttouristen, ab ber auch allg gemein für an Natur un nd Kultur iinteressierte Urlauber – stärker als bisher mit den touristischen Entwiicklungsstrate egien des LLandkreises Mecklenburgi M ische Seenplaatte und des Nationalparks Müritz ssowie den Tourismus‐ T A Akteuren und d ‐anbietern in n den Nachbarrgemeinden b bzw. der Regio on vernetzen. SSie möchte eine e touristiscche Brücken‐ oder Scharnierfunktion zw wischen den N Nationalparktteilen und d dem Ort Ho ohenzieritz als Sitz der Nationalparkk‐Verwaltung gewinnen uund dadurch h zu den TTourismuspottenzialen des Nationalparkees beitragen. D Durch die enge Zusammen narbeit mit dden Denkmalsschutzbehörde en des Landkkreises und des Landes ssowie die angestrebte Ko ooperation etw wa mit der Deutschen Sttiftung Denkm malschutz sow wie durch ggeplante Verröffentlichunggen, etwa inn der Zeitscchrift Denkm malschutz‐„Moonumente“, geht der W Wirkungskreiss des Vorhabe ens deutlich ü ber die lokale en und regiona alen Grenzen hinaus. Wirdb beiderPro ojektumsettzungdie GleichstelllungvonF Frauenun ndMännern berück ksichtigtun nddieDiskriminierrungvonM Menschenv vermieden n?2 Wie wird sich zur Umsetzun ng des Proojektes an den relevanten Schweerpunktsetzun ngen des on Mecklenbu rgische Seenp platte orientie ert. Gleichsteellungsleitfadeens3 der Regio Siehe weiter unten zussammenfassend nzierte Dateen und quaalitative Erkenntnisse (ggeschlechtersspezifische Auf welche geschleechterdifferen auf zurückgeggriffen. Befragungen) wurden bei der Analyse/Darstellunng des Handlungsbedarfes a Siehe weiter unten zussammenfassend den bei der Vo orbereitung und Umsetzunng des Vorhab bens unterschiiedliche Verhaaltensweisen,, Ziele und Wie werd Bedürfnissse von Mensschen entspre echend ihrer Kultur (Ethnie e), ihres Alterrs oder Geschhlechts, ihrer sexuellen Orientierrung, Behinderung oder Religion (W Weltanschauun ng) berücksicchtigt, respe ktiert und anerkannt a (Diversitäät). 2 Informaationen und Beeratung bei deer Gleichstelluungsbeauftrag gten des Landk kreis Mecklennburgische Seeenplatte oder der A Arbeitsstelle „Gleichstellun „ ng leben“ vom m Landesfraueenrat Mecklenb burg-Vorpom mmern e.V., Sttandort Waren (M Müritz) 3 Downlooad „Leitfadenn Gleichstellun ng leben“ auff der Internetseeite des Landk kreises Meckllenburgische Seenplatte S FUN‐KIT ‐‐ Fit für die Zuukunft durch Umweltbewusstse m ein, Nachhaltig ge Wirtschaftsen ntwicklung, Kuulturelle Identittät, hochwertigge Infrastrukturr und qualitätso orientierte Tourrismusentwicklung - LEADER R Strategie 20114 – 2020 9 ZZu den hier in nsgesamt aufggeführten Queerschnitts‐Kritterien Förderu ung der Gleichhstellung, Verrringerung vvon geschlech htsspezifischen Ungleichheeitsstrukturen,, Vermeidung von Diskrimi nierungen jegglicher Art iist zu erwähn nen, dass bei Findung und Konzeptionie erung der Pro ojektidee und hinsichtlich der d Arbeit d der in diessem Projekta antrag erwä hnten Vereiine und Grruppen und in der Arrbeit der G Gemeindevertretung Klein n Vielen die Beachtung und u das aktivve Anwendenn dieser Krite erien zum G Grundverstän ndnis der Arbe eit gehört. Diees wird auch b bei einer möglichen Umsetzzung dieser Projektidee iim Falle der Bewilligung so bleiben. den bei der V Vorbereitung u und Umsetzunng des Vorhabens die Vora aussetzungen dafür gescha affen, dass Wie werd sich die b betroffenen Beevölkerungsgruppen zielgruuppen‐ und geschlechterdifferenziert miit ihren Bedürrfnissen in die Projektumsetzung einbringen kö önnen. D Die Gemeindevertretung führte f zweckss Diskussion über Sanierung und Zukuunft der „Jahn n‐Kapelle“ eeine Einwohn nerversammlu ung durch undd beschäftigte sich mit de em Thema in öffentlichen Sitzungen d der Gemeind devertretung und des Bauuausschusses. Der Verein n Klein Vielenn e.V. führte e mehrere ö öffentliche Vo ortrags‐, Informations‐ und Diskussionsveranstaltunge en zum Themaa „Jahn‐Kapellle“ durch. IIm Falle der Bewilligung B des Projektes werden die Gemeindevert G tretung und ddie beiden Ve ereine, die ssich in kooperrativer Form d der Pflege undd Unterhaltun ng der „Jahn‐K Kapelle“ und iihres Umfelde es (bereits jjetzt in dem ihnen möglichen Umfang) widmen, die e Bevölkerung g der Gemeinnde in geeigne eter Form ((öffentliche Informations‐ und Diskuss ionsveranstaltungen zum Projekt, Matterialsammlun ng für die ggeplanten Ausstellungen A n, Zusammeenarbeit mit Vermiete erinnen odeer Vermiete ern von FFerienwohnun ngen) einbeziehen. Zuwendungse empfänger ☒ Gemeinde und Gemeindeverba nd ☐ nschaft in Veerfahren nach h dem FlurbG und dem LwAnpG sow wie deren Teilnehmergemein Zusammenschlüsse ☐ natürliche Person oder Personeengesellschaftt ☐ juristtische Person des privaten Rechts ☐ Perso onal‐ oder Vereinskörperscchaft ☐ gemeeinnützige ein ngetragener V Verein oder Stiiftung Ort/Datum: Peckaatel, 1.8.2015 5 Unterschrift FUN‐KIT ‐‐ Fit für die Zuukunft durch Umweltbewusstse m ein, Nachhaltig ge Wirtschaftsen ntwicklung, Kuulturelle Identittät, hochwertigge Infrastrukturr und qualitätso orientierte Tourrismusentwicklung - LEADER R Strategie 20114 – 2020 10 Seite |1 Anlagen zur Projektskizze für den Antrag der Gemeinde Klein Vielen im Rahmen von LEADER 5.0 an die LAG Müritz Projekttitel Die „Jahn-Kapelle“ in Klein Vielen – ein Belvedere zwischen Lieps und Havelquelle Gliederung Anlage 1 Erläuterungen zur Projektskizze für den Antrag der Gemeinde Klein Vielen im Rahmen von LEADER 5.0 an die LAG Müritz 1. Problemstellung 2. Die „Jahn-Kapelle“ im Gutspark Klein Vielen 3. Ziele des Projektes 4. Einbindung in die FUN-KIT III-Entwicklungsstrategie gemäß zweiter Fortschreibung vom 31. März 2015 4.1 Einordnung der Projektidee in die Entwicklungsziele der LAG 4.2 Projektidee und die Querschnittsziele in FUN-KIT-III 4.3 Projektidee und übergeordnete Kriterien 4.4 Projektidee, FUN-KIT-III-Handlungsfelder und Handlungsfeldziele Seite 2 2 4 6 9 9 9 10 10 Anlage 2 Foto-Dokumentation und Dokumente zur ehrenamtlichen Arbeit für die „Jahn-Kapelle“ 14 Anlage 3 Gutachtliche Stellungnahme Prof. Dr. Marcus Köhler (2011): Das Mausoleum in Klein Vielen − Stellungnahme aus kunsthistorischer Sicht 25 Anlage 4 Kostenschätzung Sanierung „Jahn-Kapelle“, Architekturbüro Peters 30 Seite |2 Anlage 1 Erläuterungen zur Projektskizze für den Antrag der Gemeinde Klein Vielen im R ahmen von LEADER 5.0 an die LAG Müritz Titel des Projekts Die „Jahn-Kapelle“ in Klein Vielen – ein Belvedere zwischen Lieps und Havelquelle Standort des Projekts Gemeinde Klein Vielen Träger des Projekts, Ansprechpartnerin Gemeinde Klein Vielen, Sylvana Reggentin (Bürgermeisterin), c/o Amt NeustrelitzLand, Marienstr. 5, 17235 Neustrelitz. Telefon: (03981) 45 75 0 Telefax: (03981) 45 75 12 Email: [email protected] Kooperationspartner (u.a.) Förderverein Jahn-Kapelle e.V., c/o Frau Dr. Annegret Stein (1. Vorsitzende), Dorfstr. 43, 17237 Klein Vielen. Ansprechpartner des Fördervereins für das Projekt „Jahn-Kapelle“: Prof. Dr. Hermann Behrens, Peckatel 38, 17237 Klein Vielen, Tel.: (039824) 21940 Email: [email protected] Klein Vielen e. V., Leben zwischen Lieps und Havelquelle, c/o Uta Matecki (1. Vorsitzende), Peckatel 38, 17237 Klein Vielen. Möglicher Projektbeginn und Dauer Projektbeginn März 2016, Projektende Oktober 2017. Trägerschaft und Unterhaltung nach Fertigstellung Gemeinde Klein Vielen in Kooperation mit „Förderverein Jahn-Kapelle e. V.“ und „Klein Vielen e. V. – Leben zwischen Lieps und Havelquelle“. 1. Problemstellung In den vergangenen Jahren zählte der Müritz-Nationalpark zwischen 350.000 und fast 400.000 Besucher.1 1 Backhaus: Müritz-Nationalpark sorgt für positive wirtschaftliche Impulse in der Region. Pressemeldung Nr. 074/2011 - 25.03.2011 - LU - Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz. Download 19.5.2011 Seite |3 Unter den jährlich von auswärts kommenden Urlaubern und Urlauberinnen, aber auch den einheimischen Tagesausflüglern in im Müritz-Nationalpark und dem Gebiet zwischen den beiden Nationalparkteilen sind die Wasserwanderer sowie die Radwanderer oder Fahrradtouristen eine maßgebliche Zielgruppe. Der Radtourismus gehört zu den Wachstumsmärkten innerhalb der Tourismusbranche. „Während seines Aufenthaltes will der Durchschnittsgast hauptsächlich Fahrrad fahren, die Natur beobachten und sich erholen. Andere Aktivitäten werden weniger stark nachgefragt. In der Vor- und Nachsaison werden die Radfahrer durch die Wanderer abgelöst. ‚Wenn wir die Saison verlängern wollen, müssen wir also die Wanderer stärker im Blick haben‘, unterstrich Minister Backhaus“ in einer Presseerklärung zum Erscheinen einer aktuellen regionalökonomischen Studie zum Müritz-Nationalpark, die das Steinbeis-Transferzentrum Freizeit, Tourismus und Regionalforschung an der Universität Greifswald erarbeitete.2 In den genannten beiden Zielgruppen dominieren die so genannten Bildungs-, Natur- oder Kulturtouristen, für die ein entsprechendes Angebot vorhanden sein sollte. Für 47,7 % der Befragten spielte zum Beispiel der Nationalpark bei der Wahl des Urlaubszieles eine große bzw. sehr große Rolle. 2004 war bereits eine Studie zur wirtschaftlichen Bedeutung des MüritzNationalparks für die Region vom Wirtschaftsgeographischen Institut der Universität München erarbeitet worden. Damals spielte der Nationalpark bei der Wahl des Urlaubszieles für 43 % der Befragten eine große bzw. sehr große Rolle. 23 % der in der Studie damals befragten Personen waren bereits mehr als 10 x Gäste im oder am Müritz-Nationalpark.3 Die Anziehungskraft des Nationalparks ist seitdem also noch ein wenig gestiegen. Er wird mittlerweile als touristisches Markenzeichen wahrgenommen. Die touristische Angebotsentwicklung ist allerdings bisher noch vor allem auf den Westteil des Müritz-Nationalparks und hier die nähere Umgebung der Müritz oder auf die Orte konzentriert, in denen klassische Wasserwander-oder Fahrrad-Touren beginnen oder enden. Die Gemeinde Klein Vielen profitiert von dieser Entwicklung bisher zu wenig. Sie grenzt im Osten an den Westteil des Müritz-Nationalparks an. Geringe Anteile des Gemeindegebietes liegen im Nationalpark. Die Gemeinde ist nach herrschendem Verständnis kein „klassischer“ Eingangsort zum Nationalpark wie etwa Granzin, Boek oder Federow, obwohl er in den anfänglichen Planungen für den Nationalpark Anfang der 1990er Jahre sogar ein Eingangsort werden sollte. Zur Gemeinde Klein Vielen gehört bisher auch kein Ort, in dem klassische (Rad-) Wandertouren beginnen oder enden. Klein Vielen liegt gewissermaßen „auf dem Weg“ und aufgrund des nicht gehobenen Schatzes an Tourismuspotenzialen fährt man rasch daran vorbei oder hindurch. Umso bedeutender ist es, ausgehend von am Ort vorhandenen Potentialen ein so attraktives Angebot zu entwickeln, dass „auf dem Weg“ auch angehalten wird. Die Gemeinde Klein Vielen ist bisher auch nicht hinreichend mit radtouristischen Entwicklungsstrategien des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte vernetzt. 2 3 Backhaus: Müritz-Nationalpark sorgt …, Download 19.5.2011. Job, H. & Metzler, D.: Regionalökonomische Effekte von Großschutzgebieten. In: Natur und Landschaft 80 (2005) 11: 465-471 und Job, H.; Metzler, D. & Mayer, M.: Regionale Wertschöpfung – Der Beitrag der Großschutzgebiete. In: Raum 63 (2006): 24-27. Seite |4 So hatte der ehemalige Landkreis Mecklenburg-Strelitz „Gärten, Parks und mehr…“ zu einem Thema der Wirtschaftsförderung gemacht. 2007 wurde ein Konzept für eine Gartenroute Mecklenburg-Strelitz erarbeitet, das vor der Kreisgebietsreform leider nicht umgesetzt wurde, gleichwohl von bleibender Aktualität ist. Vier Routen-Empfehlungen wurden seinerzeit entworfen, die „ein Markenzeichen der Region werden“ sollten. „Vier Themen – vom Weinanbau bis zum Kunstgenuss, immer samt landschaftlicher Schönheit – wurden gewählt, um insgesamt 19 Standorte in den Fokus zu rücken“ (SZ: „Ehrgeiziges Netzwerk im Grünen“. Strelitzer Zeitung, 21.5.2011: S. 16). In der Route „Parkjuwelen“ wurden der Schlosspark Prillwitz, der Schlosspark Hohenzieritz, der Gutspark Peckatel, der Schlosspark Dambeck und der Park Pieversdorf genannt. Auch hier blieb Klein Vielen „unbemerkt“, denn sein Parkjuwel, möglicherweise ein Kronjuwel, wurde vergessen: der Gutspark Klein Vielen mit der einzigartigen „Jahn-Kapelle“. Dieses Kronjuwel droht bei anhaltender Tatenlosigkeit dem Verfall und Vergessen anheim zu fallen. Das Projekt zielt darauf ab, dies zu verhindern. 2. Die „Jahn-Kapelle“ im Gutspark Klein Vielen Bei der „Jahn-Kapelle“ handelt es sich um ein neogotisches Bauwerk, das der damalige Eigentümer des Gutes Klein Vielen, Eduard Jahn, 1850/51 an einem markanten, aus der Umgebung hervorgehobenen Ort, auf dem „Klingenberg“ (jetzt Kapellenberg) errichten ließ. Eduard Rudolf Jahn, geb. 6.3.1816 in Klein Vielen, gest. 19.8.1890 in Rostock, war seit dem 22.5.1838 mit Johanna Theodora Friederike Kortüm, geboren am 5.11.1817 in Waren/Müritz, verheiratet, die bereits am 18.7.1850 in Klein Vielen verstarb. Die Ehe blieb kinderlos, sodass mit dem Wegzug Eduard Rudolf Jahns die mit Klein Vielen verbundene Traditionslinie der Familie Jahn endete. Die Jahns, eine bürgerliche Familie, die aus dem Brandenburgischen stammte, lagen in ständigem Streit mit dem Patron der Mutterkirche Peckatel, Freiherrn von Maltzan. Frau Jahn wurde nach ihrem frühen Tod deshalb nicht auf dem Friedhof in Peckatel, sondern auf dem Klingenberg im Klein Vielener Park beerdigt. Eduard Jahn ließ zu ihren Ehren auf dem Hügel die Kapelle bauen, die aber nie geweiht wurde. Vom damals vorhandenen Gutspark hin zum Klingenberg ließ er eine eng geführte Allee aus Winterlinden und Kastanien anlegen; darüber hinaus wurde der Klingenberg selbst parkartig gestaltet. Zentrale Elemente sind eine aus Feldsteinen angelegte Ringmauer, ein zur Kapelle spiralförmig verlaufender Weg und eine Bepflanzung des Klingenbergs vornehmlich mit Eichen und einigen Buchen. Sämtliche Parkelemente sind noch erkennbar. Jahn verkaufte Gut und Park mit Vertrag vom 18.09.1880 an die Familie eines Freiherrn von Kap-herr (korrekte Schreibweise), der aus Lockwitz bei Dresden stammte. Kap-herr wiederum verkaufte das Gut am 26.1.1937 an den Landwirt Herbert Bennecke aus Löbnitz/Kreis Calbe an der Saale. Nach Enteignung im Zuge der Bodenreform in Mecklenburg 1945 ging Bennecke mit seiner Familie nach Niedersachsen und wurde ab 1948 landwirtschaftlicher Betriebsleiter auf Gut Immenbeck. Das Klein Vielener Gutshaus brannte nach Kriegsende 1945 ab. Der zur Dorfstraße gewandte Teil des Gutsparks wurde infolge der Bodenreform an Siedler aufgeteilt und bebaut. Die Reste des Gutsparks mit Klingenberg und Kapelle befinden sich seitdem im Eigentum der Gemeinde Klein Vielen. Seite |5 Stil und Architektur des Gebäudes deuten auf einen Entwurf des bekannten Hofbaumeisters Friedrich Wilhelm Buttel hin (Lebensdaten von Buttel: geb. 1. Dezember 1796 in Zielenzig; gest. 4. November 1869 in Neustrelitz durch Freitod, zu Leben und Werk vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Wilhelm_Buttel). Entstehungsgeschichte und die besondere Architektur des Gebäudes machen es in der Region zu einem einzigartigen Zeugnis der mecklenburgischen Kulturlandschaftsgeschichte. ( Vgl. hierzu die angehängte gutachtliche Stellungnahme von Prof. Dr. Marcus Köhler) Das Ensemble befindet sich im Eigentum der Gemeinde. Die Kapelle Die Kapelle ist ein aufwendig gestaltetes, zweigeschossiges Ziegelsteingebäude auf achteckigem Grundriss, wobei das zweite Geschoss eingezogen ist. Der Sockel besteht aus behauenen, glatten Feldsteinen. Jede Außenwand ist mit einem axial liegenden Fenster in neogotischer Formensprache gegliedert. Diese Öffnungen sind zusätzlich durch einen Materialwechsel von rotem zu einem gelben Ziegelstein aufgewertet. Die schlanken Rippen und das Maßwerk sind heute leider ohne Fenster. Die acht Kreuzgewölbe des äußeren Oktogons werden über innenliegende, ebenfalls oktogonale Pfeiler abgefangen. Sie sind von oben durch ein Pultdach abgedeckt, das ursprünglich mit Schieferplatten eindeckt war und laufen über Gesimse aus Formsteinen aus. Der Mittelteil endet in ca. 11m Höhe wiederum in einem Ziegelgewölbe. Dieses wird durch ein oktogonales Zeltdach abgedeckt, das durch eine Laterne aus Holz seinen krönenden Abschluss erfährt und weit in die Landschaft strahlt. Der Eingangsbereich im Norden ist durch seine Gestaltung besonders hervorgehoben. Die Fialen und Wimperge der Pfeiler sind leider nur noch in Resten vorhanden. Die Tür ist verschollen. Der Fußboden besteht aus geglättetem Mörtel mit oberflächlicher Fugenzeichnung. Die Innenwände sind verputzt, ohne dass eine Farbgestaltung erkennbar ist. Der heutige Zustand der Kapelle Das Gebäude wurde schon nach dem I. Weltkrieg nicht mehr genutzt und nicht gepflegt. Es ist gegen unbefugtes Betreten durch eine Eisengittertür gesichert. 1996/97 konnte über die Gemeinde eine erste Notsicherung des Daches mit Blechplatten erfolgen. Dabei wurde auch die bereits schiefliegende hölzerne Laterne mit abgedeckt. Die Schieferplatten der bauzeitlichen Eindeckung sind zerbrochen bzw. fehlen ganz. Die Dachdeckung müsste nun dringend erneuert bzw. ersetzt werden. Formsteine sind an Fenstern, im Eingangsbereich, an Gesimsen und Zierbändern herausgebrochen. Im unteren Geschoss fehlen in den sieben Fenstern die Maßwerke. Im Obergeschoss sind diese in allen acht Fenstern (wenn auch geschädigt) noch vorhanden. Die Pfeiler müssen dringend überarbeitet werden. Ihre Abdeckung in Form von Fialen ist nicht mehr vorhanden. Das Mauerwerk muss dringend verfugt und zum Teil müssen Ziegelsteine ausgetauscht werden. Besonders in den oberen Bereichen gibt es Schäden durch Auswaschungen und Abplatzungen. Seite |6 Der ehemals aufwendig gestaltete Eingangsbereich muss dringend gesichert und restauriert werden und die Gewölbe sind unbedingt statisch zu ertüchtigen. Allee und Parkanlage auf dem Klingenberg Kapelle, Parkanlage auf dem Klingenberg und Allee liegen inmitten landwirtschaftlich genutzter Landschaft. Die Kapelle erreicht man von den Resten des ehemaligen Klein Vielener Gutsparks durch eine Allee (siehe Anhang Fotodokumentation). Der Klingenberg ist durch eine größtenteils bis heute noch erhaltene Mauer aus behauenen Findlingen abgegrenzt. Im Eingangsbereich der Kapelle wurden vermutlich nach Ende der Bauarbeiten an der Kapelle Solitärbäume gepflanzt (Rotbuche und Ulme), ansonsten herrscht im älteren Bestand die ebenfalls bewusst gepflanzte Stieleiche vor. Der Bewuchs auf dem Klingenberg hat heute durch spontan aufgewachsenen Unterwuchs waldartigen Charakter. Im historischen Bestand entwickelte sich insbesondere in den vergangenen zwei Jahrzehnten sukzessive jüngerer Unterwuchs, der dazu führte, dass einstige Sichtbeziehungen zum Dorf Klein Vielen und in die umgebende Landschaft heute verstellt sind. Diese Sichtbeziehungen müssten wiederhergestellt werden. Die Fotodokumentation gibt einen Einblick in die Situation (Anlage 2) 3. Ziel des Projekts Die Gemeinde Klein Vielen möchte sich mit ihrem touristischen Angebotspotenzial – insbesondere bezogen auf die Zielgruppe Fahrradtouristen, aber auch allgemein für an Natur und Kultur interessierte Urlauber – stärker als bisher mit den touristischen Entwicklungsstrategien des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte und des Nationalparks Müritz sowie den Tourismus-Akteuren in den Nachbargemeinden vernetzen. Sie möchte vor allem eine touristische Brücken- oder Scharnierfunktion zwischen den Nationalparkteilen und dem Ort Hohenzieritz als Sitz der NationalparkVerwaltung gewinnen. Dafür ist es notwendig, sogenannte endogene Potentiale, d. h. „innere“, gemeindeeigene Potentiale, zu entwickeln. Das bedeutendste endogene touristische Potential der Gemeinde liegt im Ort Klein Vielen. Es handelt sich um ein historisches Kulturlandschaftselement, den ehemaligen Gutspark Klein Vielen, in dem ein denkmalgeschütztes Bauwerk von großer Bedeutung liegt – die „Jahn-Kapelle“ auf dem Kapellenberg. Das gesamte Terrain soll im Sinne eines natur- und kulturorientierten Tourismus‘ aufbereitet, erschlossen und in übergemeindliche touristische Entwicklungsstrategien eingebunden werden. Die „Jahn-Kapelle“ soll in Abstimmung mit Denkmalpflege und Naturschutz zu einem „Belvedere“ zwischen Lieps und Havelquelle und Stützpunkt für Radwanderer werden. Um den Ort in das vorhandene überörtliche Radwanderwegenetz zu integrieren, sind folgende Maßnahmen notwendig: − Restaurierung des Gebäudes und Rekonstruktion der Außenanlagen in Abstimmung mit und nach Vorgaben der Denkmalschutzbehörden; Seite |7 − zielgruppengerechte Herstellung und Sicherung der Begehbarkeit und einer Aufenthaltsqualität im und am Objekt für die genannte Zielgruppe, insbesondere durch Installation während der Saison stehender Dauerausstellungen in den Nischen der oktogonalen Kapelle. Hierfür gibt es bereits zwei Ideen: 1. eine Dauerausstellung über den (wahrscheinlichen) Architekten der „Jahn-Kapelle“, Friedrich Wilhelm Buttel und 2. eine Ausstellungüber die Gutsgeschichte und Gutsparke zwischen Lieps und Havelquelle; − Sicherung eines minimalen Pflege- und Unterhaltungsaufwandes nach der Sanierung; Öffnung des Bauwerkes zwischen Karfreitag jeden Jahres und 31. August jeden Jahres. Eine Stellungnahme zur Bedeutung von Kapelle und Gutspark aus Sicht der Gartendenkmalpflege ist dieser Projektskizze als Anlage beigefügt. Daraus ergibt sich ein erheblicher und schnellstmöglich zu deckender Handlungsbedarf. − Vorarbeiten Seit vielen Jahren führt die Gemeinde Klein Vielen einige Notsicherungsarbeiten an der Kapelle durch. Dazu wurden immer wieder kleinere Summen eingesetzt. Eine umfassendere Grundsicherung des Gebäudes ist allein mit eigenen Mitteln nicht möglich. Die Gemeinde hat in der Vergangenheit auch die Pflege des Gutsparks bewerkstelligt und in diesem Zusammenhang Nachpflanzungen abgegangener Parkbäume durchgeführt. Kapelle und Park werden durch die jährlichen Parkfeste in das öffentliche Bewusstsein gerückt. Eine intensive und kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit gerade über die „Jahn-Kapelle“ und ihre Geschichte leistet der Klein Vielen e.V. Zu den Aufgaben des gemeinnützigen Vereins gehört die Unterstützung der Pflege von Kulturlandschaften und denkmalgeschützter Anlagen und Bauten. Der Verein führte in der Vergangenheit zusammen mit der Gemeinde mehrere Aufräum- und Landschaftspflegearbeiten in und an der „Jahn-Kapelle“ und im Park Klein Vielen durch, an denen sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde beteiligten. Der Verein arbeitete 2011 zusammen mit der Hochschule Neubrandenburg im Rahmen einer studentischen Projektarbeit die Geschichte und Bedeutung der „Jahn-Kapelle“ und auch des Gutsparks Klein Vielen auf und publizierte einige Ergebnisse in seiner „Dorfzeitung“, einer seit 2009 erscheinenden Heimatschrift. Außerdem präsentierte er die Ergebnisse im Rahmen öffentlicher, gut besuchter Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen im Gemeindezentrum Klein Vielen, um für die Erhaltung des Bauwerkes zu werben. Prof. Dr. Marcus Köhler, damals Professor für Gartendenkmalpflege an der Hochschule Neubrandenburg, erstellte ein Kurzgutachten zur Bedeutung des Gebäudes, das dieser Projektskizze beiliegt (siehe Anlage 3) Die Gemeinde Klein Vielen richtete Schreiben an zwei Architekturbüros aus der Region mit der Bitte, Kostenvoranschläge für eine Vorplanung einzureichen. Ein Architekturbüro erstellte eine aussagekräftige Kostenschätzung für eine Grundsanierung des Gebäudes, die dieser Projektskizze beiliegt (vgl. Anlage 4: Architekturbüro Peters: Kostenschätzung). Zur Unterstützung der Sanierungsabsichten der Gemeinde erfolgte im April 2015 die Gründung eines „Fördervereins Jahn-Kapelle Klein Vielen e.V.“. Der Verein Seite |8 wird sich ausschließlich der Einwerbung von Finanzmitteln zur Unterstützung der Finanzierung von Sanierungsarbeiten sowie der praktischen Pflege- und Unterhaltungsarbeiten von Kapelle und Gutspark widmen. Geplante Radwegeführung zur Jahn-Kapelle, dem „Belvedere“ zwischen Lieps und Havelquelle „Jahn-Kapelle“ Luftbildausschnitt Google Earth (10.2.2015) mit Vorschlag für Radwegeführung (orange). Der Weg war historisch vorhanden und soll im Wege der Flurneuordnung wiederhergestellt werden. Roter Punkt: Standort „Jahn-Kapelle“. Ockerfarbene Form: mögliche Radwanderer-Schutzhütte. Orange gepunktet: Anbindung an überregionale Wege. Seite |9 4. Einbindung in die FUN-KIT III-Entwicklungsstrategie gemäß zweiter Fortschreibung vom 31. März 2015 4.1 Einordnung der Projektidee in die Entwicklungsziele der LAG Das Projekt dient vor allem der Umsetzung der FUN-KIT-III-Entwicklungsziele „Stärkung des Selbstbewusstseins und der Identifikation der Einwohner mit ihrer Region“ und „Förderung des Natur- und Kulturerbes“, unterstützt allerdings im Zuge einer Stärkung „weicher“ Standortfaktoren auch die beiden anderen Entwicklungsziele „Sicherung der Grundversorgung durch aktive Gestaltung des demografischen Wandels“ und „Sicherung des Arbeitsangebotes und Unterstützung der vorhandenen Wirtschaftsstrukturen“. Es ist aus Sicht der Antragstellerin vorrangig den FUN-KIT-III-Handlungsfeldern − − „Kultur und kulturelles Erbe“ und darin den Handlungsfeldzielen „Bildungsund Erziehungsangebote“ und „Stärkung der Dorfgemeinschaften“ „Lebensqualität im ländlichen Raum/Demografie“ und darin allen vier Handlungsfeldzielen „Erhaltung des kulturellen Erbes“, „Nutzung der historischen Bausubstanz“, „Bewahrung der Vielfalt des Kulturangebotes“ und „Unterstützung von Kulturinitiativen“ zuzuordnen. Das Projekt bewegt sich aber auch teilweise im Handlungsfeld „Naturraum und nachhaltige Bewirtschaftung“, weil es – wenngleich zwischen den beiden Nationalparkteilen des Müritz-Nationalparkes gelegen – darauf abzielt, sich gezielt mit den Nationalparkzielen zu identifizieren und die nachhaltige Entwicklung des Nationalparkes durch ein touristisches „Scharnierangebot“ zu unterstützen. Dabei kann das Projektziel durchaus als spezifische „Inwertsetzung von Natur- und Landschaftspflege“ verstanden werden und als Beitrag zur „Wahrung des Naturerbes“, da das „Naturerbe“ in Mecklenburg-Vorpommern im Wesentlichen Ergebnis vergangenen menschlichen Wirkens in der Kulturlandschaft ist. Insofern können das „Kulturerbe“ „Jahn-Kapelle“ und die dazugehörigen Parkreste auch als „Naturerbe“ gewertet werden. Als bauliche Investitionsmaßnahme dient das Projekt auch zeitweise dem Handlungsfeld „Wirtschaft im ländlichen Raum/Humanressourcen“. Im Einzelnen dient das Projekt Die „Jahn-Kapelle“ in Klein Vielen – ein Belvedere zwischen Lieps und Havelquelle den Zielen von FUN-KIT-III in den Handlungsfeldern wie folgt: 4.2 Projektidee und die Querschnittsziele in FUN-KIT-III Das beantragte Projekt ist sowohl LAG-übergreifend als auch gemeindeübergreifend angelegt, weil es der Vernetzung mit den touristischen Entwicklungsstrategien des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte und des Nationalparks Müritz sowie den Tourismus-Akteuren in den Nachbargemeinden dient. Bei Umsetzung der Projektidee muss dieses in Kooperation mit dem Tourismusnetzwerk des Landkreises und der Nachbargemeinden bzw. des Nationalparks aktiv in das regionale Tourismusangebot „eingeflochten“ werden. Zu den Querschnitts-Kriterien Förderung der Gleichstellung, Verringerung von geschlechtsspezifischen Ungleichheitsstrukturen, Vermeidung von Diskriminierungen jeglicher Art ist zu erwähnen, dass bei Findung und Konzeptionierung der Projektidee und hinsichtlich der Arbeit der in diesem Projektantrag erwähnten Vereine S e i t e | 10 und Gruppen und in der Arbeit der Gemeindevertretung Klein Vielen die Beachtung und das aktive Anwenden dieser Kriterien zum Grundverständnis der Arbeit gehört. Dies wird auch bei einer möglichen Umsetzung dieser Projektidee im Falle der Bewilligung so bleiben. Die Gemeindevertretung führte zwecks Diskussion über Sanierung und Zukunft der „Jahn-Kapelle“ eine Einwohnerversammlung durch und in Gemeindevertretersitzungen und Sitzungen des Bauausschusses wurde über die Zukunft der Kapelle öffentlich beraten. Der Verein Klein Vielen e.V. führte mehrere öffentliche Vortrags-, und Diskussionsveranstaltungen zum Thema „Jahn-Kapelle“ durch. Informations- Im Falle der Bewilligung des Projektes werden die Gemeindevertretung und die beiden Vereine, die sich in kooperativer Form der Pflege und Unterhaltung der „JahnKapelle“ und ihres Umfeldes (bereits jetzt in dem ihnen möglichen Umfang) widmen, die Bevölkerung der Gemeinde in geeigneter Form (öffentliche Informations- und Diskussionsveranstaltungen zum Projekt, Materialsammlung für Ausstellungsgestaltungen, Zusammenarbeit mit Tourismusanbietern (Zimmervermietungen) zur Öffentlichkeitsarbeit mit dem Projekt o.Ä.) einbeziehen. Sowohl in die Ausstellungsplanung und -umsetzung als auch in die Veranstaltungen sollen die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde aktiv einbezogen werden. Verantwortlich für diese Themen zeichnen die beiden genannten Vereine „Klein Vielen e.V.“ und „Förderverein Jahn-Kapelle Klein Vielen e.V.“, sodass eine solide personelle Grundlage für die Umsetzung der Ideen vorhanden ist. 4.3 Projektidee und übergeordnete Kriterien Aus Sicht der Antragstellerin trägt das Projekt zur Erreichung von LEADEREntwicklungszielen, wie sie in FUN-KIT-III im Einzelnen beschrieben sind, bei. Inwiefern, wird weiter unten bezogen auf die FUN-KIT-III-Handlungsfelder und Handlungsfeldziele ausgeführt. Es ist zukunftsträchtig, aber ohne Anschubfinanzierung nicht umsetzbar. Es sichert zumindest für die Dauer der Projektumsetzung mehr als drei befristete Arbeitsplätze. Durch den Projektträger, die Gemeinde Klein Vielen, und die genannten Kooperationspartner wurden in den vergangenen Jahren und werden bei Projektumsetzung und nach Projektende kontinuierlich erhebliche Eigenleistungen erbracht. Diese prägen das Vorhaben auch nach seiner Umsetzung. 4.4 Projektidee, FUN-KIT-III-Handlungsfelder und Handlungsfeldziele 1. „Stärkung des Selbstbewusstseins und der Identifikation der Einwohner mit ihrer Region“ (FUN-KIT-III 2015: S. 49 f.) Seit 1990 haben sich in der Gemeinde Klein Vielen einige Vereine und Gruppen gegründet, die sich mit dem kulturlandschaftsgeschichtlichen Erbe auseinandersetzen, zur Pflege dieses Erbes oder anderweitig zum kulturellen Leben beitragen, so der „Angel- und Naturvereins Klein Vielen e.V.“, die Theatergruppe Klein Vielen, eine Singegruppe oder der Verein „Alte Schmiede e.V.“ in Peckatel. Im Zusammenhang mit dem beantragten Projekt sind insbesondere zwei Vereine zu nennen: S e i t e | 11 Ziel des 2008 gegründeten „Klein Vielen e.V. – Leben zwischen Lieps und Havelquelle“ mit seinen fast 30 Mitgliedern ist insbesondere die Förderung von Kunst und Kultur, des Naturschutzes und der Landschaftspflege, der Heimatpflege und Heimatkunde, des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege. Neben regelmäßigen kulturellen Veranstaltungen wie den Film- und Vortragsabenden in den Wintermonaten im Gemeindezentrum, geführten Wanderungen, Landschaftspflegemaßnahmen stellt er die einmal im Jahr erscheinende „Dorfzeitung“ zusammen, die sich zu einem heimatkundlichen Jahrbuch entwickelt hat, in der die Auseinandersetzung mit der Geschichte der Gemeinde und ihrer Dörfer von zentraler Bedeutung ist. Die Aktivitäten des Vereins stoßen auf reges Interesse. In die Aktivitäten sind regelmäßig Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde einbezogen, die nicht Mitglied des Vereins sind. Die Aktivitäten tragen erheblich zu einer aktiven Auseinandersetzung mit der Geschichte und Tradition der Gemeinde in der Region und zur Entwicklung einer demokratischen, beteiligungsorientierten Kultur bei. Der Verein widmete sich vom Beginn seiner Tätigkeit an besonders auch der „JahnKapelle“ und ihrem Umfeld. Die Auseinandersetzung mit der Geschichte des Bauwerkes trug dazu bei, seinen überregionalen Stellenwert deutlich zu machen und dafür zu sensibilisieren, es wesentlich stärker als bisher in die Öffentlichkeit zu rücken. Vor dem Hintergrund ihrer Auseinandersetzung mit der Geschichte der „JahnKapelle“ waren Mitglieder des Klein Vielen e.V. im Mai 2015 maßgeblich an der Gründung des „Fördervereins Jahn-Kapelle Klein Vielen e.V.“ beteiligt, dessen einziger Vereinszweck die Rettung dieses überregional bedeutsamen Bauwerks und seines Umfeldes durch Sammlung und Bereitstellung von Mitteln und die diesem Ziel entsprechende Unterstützung der Gemeinde Klein Vielen ist. Dieser Verein hat mittlerweile auch schon mehr als 20 Mitglieder in Klein Vielen und auch von außerhalb gewonnen, ein Zeichen dafür, wie wichtig Gutspark und „Jahn-Kapelle“ im örtlichen wie regionalen Bewusstsein sind. Im Gutspark selbst findet in jedem Jahr das „Parkfest“ der Gemeinde statt, das von Hunderten Gästen besucht wird – ein Beweis dafür, welche Bedeutung dieser gemeindeeigene Ort hat. Die Umsetzung des beantragten Projektes würde in erheblichem Maße das ehrenamtlichen Engagements der Mitglieder örtlicher Vereine und das Engagement vieler Freiwilliger, die sich ohne Bindung an einen örtlichen Verein schon seit vielen Jahren um die Erhaltung des Natur- und Kulturerbes der Gemeinde bemühen, stärken. Würde das beantragte Projekt umgesetzt, wäre es den Ehrenamtlichen und Freiwilligen Bestätigung und Ansporn für die Zukunft zugleich. 2. „Förderung des Natur- und Kulturerbes“ (FUN-KIT-III 2015: S. 50 f.) Die „Jahn-Kapelle“ und ihr Umfeld nicht nur zu restaurieren, sondern auch touristisch und kulturell in Wert zu setzen, ist ein Hauptziel des beantragten Projektes. Zwar außerhalb des Großschutzgebietes Müritz-Nationalpark gelegen (wie auch der Sitz des Nationalparkamtes), dient die beantragte denkmalschutz- wie landschaftspflegeorientierte Maßnahme der Verbesserung der touristischen Angebotsvielfalt und Qualität des Nationalparkes und der Teilregion zwischen den Nationalparkteilen und sie dient dazu, das Verständnis für Werden der Kulturlandschaft zu erhöhen, in der die beiden Nationalparkteile Müritz und Serrahn liegen und aus der sie historisch „gewachsen“ sind. S e i t e | 12 Die „Jahn-Kapelle“ in Klein Vielen hat eine besondere Geschichte und sie hat eine besondere Lage, die einen historischen, ungelöst gebliebenen Konflikt zwischen Adel und Bürgertum widerspiegelt. Ungewollt involviert war in diesen Konflikt als Architekt eine der berühmtesten Personen in der Geschichte des Großherzogtums Mecklenburg-Strelitz, der Hofbaumeister Friedrich Wilhelm Buttel (vgl. hierzu Anlage 3). Beides – Konflikt wie Person des Architekten – bietet wunderbare Ansatzpunkte für die gewollte Inwertsetzung dieses Natur- und Kulturerbes: In der „Jahn-Kapelle“ sollen Dauerausstellungen zur Guts- und Gutsparkgeschichte der Region bzw. zu Friedrich Wilhelm Buttel installiert und damit verbundene Veranstaltungen durchgeführt werden, die den Ort zu einem besonderen im regionalen Tourismusangebot machen und ihm mit Blick auf den Radwandertourismus eine Scharnierfunktion zwischen den beiden Nationalparkteilen zuweisen können. 3. „Sicherung der Grundversorgung durch aktive Gestaltung des demografischen Wandels“ (FUN-KIT-III 2015: S. 48) Die Gemeinde Klein Vielen ist wie alle anderen in unserer Region und in den meisten Teilen des Landes Mecklenburg-Vorpommern vom demografischen Wandel betroffen. Die Gesamtbevölkerung in der Gemeinde Klein Vielen nahm seit dem Jahr 2000 um 21 Prozent ab. Seit 2005 überwiegen die Fortzüge die Zuzüge und schon seit 1990 gleicht die Zahl der Lebendgeboren die der Gestorbenen im Durchschnitt nicht mehr aus. Und das Durchschnittsalter der Bevölkerung steigt: 1990 hatten die über 50-Jährigen einen Anteil von 35 Prozent an der Gesamtbevölkerung, 2013 betrug ihr Anteil 46 Prozent. Unter den Zugezogenen gibt es einen erheblichen Anteil derer, die, vornehmlich aus größeren Städten kommend, in der Gemeinde ihren Ruhe- oder Alterssitz wählen. Für sie hatten neben einer erreichbaren Grundversorgung in einem hohen Maße die sogenannten „weichen“ Standortfaktoren „Natur- und Kulturerbe“ eine Bedeutung für ihre Zuzugsentscheidung.4 Ein Teil der Zugezogenen engagiert sich in örtlichen Vereinen und ist in besonderem Maße an der Erschließung und am Erhalt des Natur- und Kulturerbes interessiert. Insofern erachtet es auch die Gemeinde Klein Vielen als umso wichtiger, dieses Natur- und Kulturerbe nicht nur zu erhalten, sondern es so „in Wert zu setzen“, dass es die Attraktivität der Gemeinde als Wohn- und Erholungsstandort steigern und den Zuzug ortsfremder Personen verstärken hilft. Das Projekt verbessert zudem die vorhandene touristische Infrastruktur. Zahlreiche Haushalte in der Gemeinde bieten Zimmer für Touristinnen und Touristen an. Das touristische Angebot für unsere Gäste würde durch Umsetzung des beantragten Projektes erheblich gestärkt. Es würde zudem die Kooperation zwischen der Tourismuswirtschaft im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte und Großschutzgebieten durch die Schaffung und Vermarktung eines besonderen naturtouristischen Angebots unterstützen. 4 Vortrag Behrens, Hermann zum Thema „Die demografische Entwicklung in der Gemeinde Klein Vielen“ am 27.2.2015 im Gemeindezentrum Klein Vielen. Daten auf der Grundlage des Statistischen Landesamtes M-V und des Amtes Neustrelitz Land. S e i t e | 13 4. „Sicherung des Arbeitsangebotes und Unterstützung der vorhandenen Wirtschaftsstrukturen“ (FUN-KIT-III 2015: S. 49) Die Bedeutung der „weichen“ Standortfaktoren für die Stabilisierung vorhandener Wirtschaftsstrukturen wurde bereits genannt und ist nicht zu unterschätzen. Verfallende Baudenkmäler, vernachlässigtes Natur- und Kulturerbe schrecken ab. Insofern unterstützt das Projekt „Jahn-Kapelle“ das in FUN-KIT-III angesprochene Ziel, ein positives Standortmarketing zu betreiben und „die eigenen Stärken und Potenziale gezielt weiterzuentwickeln und zu kommunizieren“ und damit „die Identifikation und die Bindung vorhandener Betriebe und qualifizierter Fachkräfte an die Region“ zu erhöhen und damit auch zu „Voraussetzung für Neuansiedlungen“ beizutragen. (vgl. FUN-KIT-III 2015: S. 49) Klein Vielen, den 8.8.2015 ................................................................................... Sylvana Reggentin (Bürgermeisterin Klein Vielen) S e i t e | 14 Anlage 2 Foto-Dokumentation (alle Fotos: Prof. Dr. Hermann Behrens, [email protected]) Kubus der „Jahn-Kapelle“ am 19.9.2014 S e i t e | 15 Innenraum der „Jahn-Kapelle“ am 19.9.2014 S e i t e | 17 Details Eingangsbereich, Laterne mit Blumenkreuz und Innenansichten Details Kuppel und (rechts) Fenstermaßwerk 2. O S e i t e | 18 Exkursionsgruppe der Hochschule Neubrandenburg im Park Klein Vielen mit Prof. Dr. Marcus Köhler, vorn links und Studierenden der Studiengänge Landschaftsarchitektur u. Umweltplanung und Naturschutz und Landnutzungsplanung, 29.4.2011. Standort Allee zur „Jahn-Kapelle“. S e i t e | 20 Blick auf den Kapellenberg aus Richtung Süden, 10.3.2014 Teile der Feldsteinmauerumfassung des Klingenbergs S e i t e | 22 Freiwillig Tätige aus der Gemeinde Klein Vielen bei einer Aufräumaktion in und an der „Jahn-Kapelle“, 2012 − Fotos: Hermann Behrens. S e i t e | 23 Bericht in der Wasserzeitung/ Juli 2015 über Aktivitäten in der Gemeinde Klein Vielen, u.a. für die „Jahn-Kapelle“ S e i t e | 24 Die „Jahn-Kapelle“ - Ein alter Sanierungsfall: Brief des Kreisnaturschutzbeauftragten Walter Gotsmann/Neustrelitz, an den Rat der Gemeinde Klein Vielen vom 1. August 1959 wegen Erhaltung der „Jahn-Kapelle“. Kreis-archiv Mecklenburgische Seenplatte, Regionalstandort Neustrelitz, Archivnummer 1059 S e i t e | 25 Anlage 3 Gutachtliche Stellungnahme Prof. Dr. Marcus Köhler (2011) Prof. Dr. Marcus Köhler, Bis 2014 Professor im Fachgebiet Gartendenkmalpflege, Hochschule Neubrandenburg, Studiengang Landschaftsarchitektur und Umweltplanung, jetzt: TU Dresden, Lehrgebiet Geschichte der Landschaftsarchitektur Das Mausoleum in Klein Vielen Stellungnahme aus kunsthistorischer Sicht Zum Bau: Lage und Form Das Mausoleum befindet sich inmitten der Feldmark, ca. 200 Meter südlich des Dorfes Klein Vielen. Eine Allee aus Linden, Kastanien und eingestreuten Eichen verbindet das auf einer natürlichen Kuppe liegende Gebäude mit dem einstigen, in Resten noch vorhandenen Gutspark. Die oktogonale Grablege ist zweigeschossig, wobei das zweite Geschoss eingezogen ist. Im Innenraum ergibt sich dadurch eine Pfeilerstellung, die den zentralen zweigeschossigen Sakralraum deutlich vom Umgang unterscheidet. Der Eingang liegt passender Weise im Norden, der so genannten, dem Tode geweihten „Nachtseite“. Die Mauern sind aus rotem Backstein errichtet, wobei Maßwerk, Fensterrahmungen und Wimperge aus gelben Formsteinen bestehen. Auf der Spitze des Mausoleums ist trotz ihrer Beschädigung eine hochqualitätsvolle Kreuzblume aus Zinkguss auszumachen. Das Areal des Mausoleums erreicht man auch heute noch lediglich durch die Allee, da der gesamte Bereich durch eine behauene Findlingsmauer von den umgebenden Feldern und Wiesen abgetrennt wurde. Der Hügel selbst weist einen bauzeitlichen Pflanzenbestand aus: im Eingangsbereich kleinere Bestände von Rotbuchen (westlich) und Hainbuchen (östlich), ansonsten jedoch vorherrschend Stieleichen. Um die Kapelle können heute noch etliche Ziersträucher [Ribes (Johannisbeere), Syringa (Flieder), Symphoricarpos albus (Gewöhnliche Schneebeere)] nachgewiesen werden, ebenso Vinca minor (Kleines Immergrün) – Zeichen einer ehemals parkartigen Gestaltung. Bereits im 19. Jahrhundert scheint man durch Clumps und Gehölpflanzungen die umgebende Landschaft gegliedert zu haben; zudem ergab sich – wie die Luftbildaufnahme von 1953 zeigt (und der heutige Bestand nahe legt) eine Blickbeziehung von einer offenen Parkwiese auf den Bau. Durch Aufwuchs sind diese Bezüge heute gestört. Erhaltungszustand Das Gebäude, ebenso wie das gesamte Areal präsentieren trotz ihres hochgefährdeten Erhaltungszustandes auch heute noch deutlich diejenigen Gestaltungsabsichten, die vor etwa 150 Jahren intendiert waren. Im Wesentlichen trägt eine Bausubstanz dazu bei, die trotz massivster Störungen ihre dauerhafte Qualität unter Beweis stellen konnte. Da das heutige Not-Dach des Gebäudes in guter, wenngleich auch dilettantischer Absicht angebracht wurde, zeigen sich mittlerweile Witterungsschäden im Mauerwerk und an den Mauerkronen. Bedingt durch die exponierte Lage führten Stürme zu einer bedenklichen Verlagerung dieser angebrachten Notdächer, wobei die abgeknickte Kreuzblume auf dem Dachfirst akut absturzgefährdet ist. S e i t e | 26 Der Innenraum des Gebäudes ist zwar ruinös, doch konnte durch Absperrung seitens der Gemeinde eine weitere Zerstörung gestoppt werden. Da es keine Fenster oder Türen mehr gibt, kann keine Aussage über den Fußboden und dergleichen vorgenommen werden. Zur Geschichte und Datierung Eine genaue Datierung des Mausoleums wird durch zwei Tatsachen erschwert: zum einen wechselten die Besitzer Klein Vielens häufig, zum anderen ist die kirchliche Abhängigkeit von Dorf und Patronat Klein Vielen zur nächstgelegenen Kirche in Packatel kompliziert. Da zudem bisher das ehemalige Gutsarchiv nicht gefunden wurde und wahrscheinlich verschollen ist, ist die Arbeit mit Analogieschlüssen vorerst die einzige Möglichkeit, Aufklärung zu bekommen. In Folge der napoleonischen Kriege erwirbt die bürgerliche, angeblich aus dem Brandenburgischen stammende Familie Jahn das adelige Gut Klein Vielen. Die Attraktivität des Gutes bestand u.a. darin, dass es bei einem Erbgang ohne Einwirken des Großherzogs weitervererbt werden und damit in Familienbesitz bleiben konnte. Kannten dieses Privileg im 18. Jahrhundert nur die großen adeligen Güter wie Ivenack, Basedow, Kittendorf usw., so musste es dem jungen Gutsbesitzer Jahn zu Ehre gereicht haben, bereits Anfang des 19. Jahrhunderts als Bürgerlicher im Genuss ähnlicher Privilegien zu sein. Eduard Rudolf Jahn, der 1816 in Klein Vielen geboren wurde (gest. 1890, Rostock), schien dies in die Wiege gelegt worden zu sein, muss man doch von einer Art bürgerlicher Emanzipation sprechen, als er 1838 nicht – wie andernorts üblich – der Versuchung erliegt, eine Adlige zur Gattin zu nehmen, sondern die bürgerliche Johanna Theodora Friederike Kortum (geb. 1817, Waren – gest. 1850 Neubrandenburg) ehelicht. Nichtsdestoweniger verstehen sich die Jahns als aufrichtige Patrioten, weshalb sich auch in den Anfangsjahren des Mecklenburgischen Geschichtsvereins (um genau zu sein im Jahr 1836) der Gutsbesitzer Jahn aus Kleins Vielen als frühes Mitglied dort einfindet und sogar Münzen stiftet, die er auf seinen Feldern findet. Durch solche und andere prähistorische Funde belegt, zeigte sich schon früh, dass Klein Vielen zu einem System von Orten gehörte, die sich um das sagenumwobene slawische Heiligtum Rhetra (später Prillwitz) gruppierten. Hierzu gehörte der international bekannte großherzogliche Sommersitz Hohenzieritz ebenso wie die diversen Ortschaften der Standesherren von Penzlin und Wartenberg, den Maltzahns. Dass sich die Jahns ebenfalls in diese Reihe einordnen konnten, hinterließ – ebenso wie auch bei den genannten Adelsfamilien – deutliche Spuren. Ähnlich wie sie sahen sie sich als Verwalter und Erben einer vaterländischen Geschichte. Die Forschung datiert den Bau in die 1840/50er Jahre und schreibt ihm den Strelitzer Hofbaumeister Friedrich Wilhelm Buttel zu. Dies würde in mehrfacher Hinsicht Sinn machen: zum einen vermag es die o.g. Verbindung zum großherzoglichen Hof zu belegen, zum anderen aber stellt es die finanzielle Kraft einer Familie vor Augen, die es vermag einen auf dem Höhepunkt seines Schaffens stehenden Hofbaumeister mit einem Auftrag zu versehen. Da sich der Gesamtbesitz aus den Orten Klein Vielen, Adamsdorf, Liepen und Hartwigshof zusammensetzte und damit die Fläche von annähernd 2.000 Hektar gebildet wurde, war die Wirtschaftskraft weit überdurchschnittlich. Bedenkt man zudem, dass Freiherr Karl Johann von Kap-Herr, der 1877/78 diesen Mecklenburger Besitz schrittweise erwerben sollte, bereits 1871/72 auf dem Familiensitz Löckwitz bei Dresden durch Baumeister Bernhard Schreiber ein Mausoleum in seinem Wald hat errichten ließ, keinen Bedarf für eine neue Familiengrablege hatte, so müsste man eine Datierung des hiesigen Baus zwischen dem Tod Johanna Jahns geb. Kortum (1850) und 1871, dem Sterbejahr Friedrich Wilhelm Buttels, annehmen. S e i t e | 27 Friedrich Wilhelm Buttel Durch fehlende Unterlagen konnte die Urheberschaft Buttels für das Mausoleum bislang nicht eindeutig belegt werden. Anhand von Beobachtungen und Analogieschlüssen muss man jedoch festhalten, dass es sich hier um einen außerordentlich qualitätsvollen Bau handelt. Im Gebiet von Mecklenburg-Strelitz ist bedingt durch die glaziale Serie ein Wechsel zwischen rot- und gelbrennenden Lehmen festzustellen. Die dabei entstehenden roten Ziegel zeichnen sich durch eine geringere Witterungsbeständigkeit als die gelben aus, die zudem durch feinere Sande ein schärferes Profil ausbilden können. Der preußische Hofarchitekt Karl Friedrich Schinkel, der mit Buttel 1821 eine Art „Werkstattgemeinschaft“ bildete, erkannte die Besonderheiten des Materials und schuf eine differenzierte Baukeramik. Wie unlängst Katharina Lippold in ihrer Dissertation aufzeigen konnte, gebührt jedoch Buttel der Verdienst, dies zur Meisterschaft gebracht zu haben. Die Anwendung an der Hofkirche in Neustrelitz oder der Mauer am ehemaligen Privatgarten der dortigen herzoglichen sind beredte Beispiele. Betrachtet man am Klein Vielener Grabmal die Verwendung von roten Ziegeln im Mauerwerk und die von gelben im baulichen Formenrepertoire, so ergibt sich ein sowohl auf ästhetische wie auch praktische Belange abgestimmtes Bild: die im Mittelalter durch Hausteine bestimmten Elemente (Maßwerk, Wimperge, Ornamentfries) sind hier durch witterungsbeständige gelbe Formsteine ersetzt. Sie gehören damit zwar zu den in der ersten Hälfte des 19. Jahrhundert beliebten Surrogaten (ebenso wie die aus Zinkguss bestehende Kreuzblume), doch waren diese in ihrer Herstellung oftmals genauso teuer wie die herkömmlichen Materialien. Es waren also keine finanziellen Erwägungen, sondern die Faszination technischer Reproduzierbarkeit, die gleichsam als ein Ausdruck für modernes Denken verstanden werden konnten. Der Widerspruch zum mittelalterlich gotischen Stil ist insofern nicht ein kleineres Übel, das man billigend in Kauf nahm, sondern ein Kontrast, den man sogar wünschte. Buttel, der ansonsten eher durch mediokre Bauten bekannt ist, zeichnet im Unterschied zum akademisch ausgerichteten Schinkel eine malerisch-romantische Auffassung der Baukunst aus. Seine äußerst pittoresken Sakralbauten im Hofgarten oder auch auf dem Friedhof zu Neustrelitz, ebenso wie seine Stadtkirche in Fürstenberg, belegen eine Meisterschaft, die es versteht, aus dem vorhandenen Formenrepertoire des Mittelalters etwas eindrucksvoll Neues zu schaffen. Im Vordergrund steht dabei die eindrucksvolle Wirkung. Betrachtet man das Mausoleum in Klein Vielen mit seiner geradezu dramatischen Lage in der Landschaft, so werden auch hier malerische Sujets bedient, die Buttel entsprachen. Der Vergleich von Chorabschlüssen großer mecklenburgischer Kirchen (Schwerin, Wismar, Doberan) und dem hiesigen Bau erlaubt Parallelen, die in der Klein Vielener Architektur – obwohl erst im 19. Jahrhundert entstanden – eine Reflektion heimischer Bautraditionen erkennen lässt. Runde Sakralbauten Runde oder vieleckige Kirchen bezeichnet man als Zentralbauten. Sie waren in der Renaissance und im Barock eine beliebte Bauform, doch gab es sie schon früher, wie das weltbekannte Pantheon in Rom (2. Jhd. n. Chr.) beweist.5* Die Grundrissform – wie man 5 Allein in der Umgebung von Neubrandenburg sind die Kirchen von Hohenzieritz oder Weisdin zu nennen. Beim klassizistischen Bau Dunkelbergs in Hohenzieritz ist das Vorbild ‚Pantheon’ S e i t e | 28 sie dann später, in der Nachantike findet – geht jedoch nicht zumeist auf die Grabeskirche in Jerusalem zurück, die im Kern ebenfalls als Rundbau angelegt ist. Sie steht der Überlieferung nach an der Stelle, an der Jesus Christus im Garten Getsemane beerdigt wurde. Die überall in Europa auftauchenden kirchlichen Rundbauten des Hochmittelalters, wie z. B. die Kirche des Londoner Stadtteils The Temple, gehen auf die Kreuzritter zurück, die die Idee der Jerusalemer Grabeskirche in die Heimat verpflanzten und dadurch ihre Verbundenheit mit dem Heiligen Land zum Ausdruck bringen wollten. Mit dieser Funktion war der Bauform theologisch gesprochen Tod und Auferstehung als Motiv eingeschrieben. Konsequenterweise wurden auch gerne Taufkirchen, so genannte Baptisterien, auf entsprechenden Grundrissen errichtet. Etwa San Lorenzo in Mantua (11. Jhd.) oder San Stefano Rotondo (11. Jhd.) bis hin zur beliebten Taufkapelle des Florentiner Doms von Bramante (15. Jhd.). Nach der christlichen Vorstellung wird durch den Taufakt der sündhafte „alte Mensch“ Adam überwunden und der erlöste Proselyt zum „neuen, christusgleichen Menschen“. Nicht selten findet man allerdings diese Art der Zentralbauten auch bei fürstlichen Pfalzkapellen, wobei die gegen 800 errichtete doppelstöckige Kapelle Karls des Großen in Aachen wahrscheinlich Patin für andere Beispiele stand. Darüber hinaus lagen der mehr oder minder runden Form auch weitere Bedeutungen zugrunde, etwa Vollkommenheit und Unendlichkeit. Es mag kein Zufall sein, dass die Versammlungsorte englischer Abteien, so genannte Chapter Houses (Kapitelhäuser), nicht selten als Zentralbauten ausgeführt wurden. Hatte man auch schon in römischer Zeit Rundbauten als Mausoleen vorgesehen (z.B. Engelsburg) so ist das bekannteste nachantike Mausoleum das des Theoderich in Ravenna, das zu einer Inkunabel der europäischen Architekturgeschichte wurde. Als zu Beginn des 19. Jahrhunderts die Gotik als Nationalstil wieder entdeckt wurde, sind es vor allem Architekten und Maler, die sich des Stils annahmen. Für Norddeutschland setzt man die ersten Bauaufnahmen der in Ostpreußen gelegenen gotischen Marienburg als Beginn an. Ende des 18. Jahrhunderts nahmen dort Gilly und Schinkel den Bau auf und entdecken die Schönheit der Ordensarchitektur. Später dann skizzierte Schinkel gotisierende Kirchen als Zentralbauten, wobei jedoch keine dieser Ideen realisiert wurde. Erst unter dem künstlerisch begabten preußischen König Friedrich Wilhelm IV. und den zahlreichen aus der Schinkel-Schule stammenden Architekten wurden Pläne konkretisiert, die allesamt romantisch-pittoresk wirken sollten. Ein bekanntes Beispiele ist die Neuendorfer Kirche in Potsdam-Babelsberg, die 1850-53 nach Ideen von Ludwig F. Hesse und König Friedrich Wilhelm IV. errichtet wurde. Interpretation Obwohl das Grab im Garten laut neutestamentarischer Überlieferung eine feste Bedeutung hat, findet es erst durch die protestantische Kirche wieder weite Verbreitung und wird um 1800 zum Allgemeingut. In Klein Vielen ist es jedoch noch mehr: das Grab liegt quasi in der Landschaft. Der Tote wird damit zu einem Teil des – modern gesprochen – Naturraums. Der Bezug von Landschaft, Tod und Memoria wird im 18. Jahrhundert wieder entdeckt, als man die ersten Hügelgräber in Norddeutschland und Dänemark aushob und Funde der einstmals dort lebenden Stämme und Vorfahren machte. Als sich Joseph von Maltzahn auf Penzlin, vermeintlicher Nachfahre slawischer Adliger, in dieser Zeit seine Grabdeutlich zu erkennen, in Weisdin sind es eher calvinistische Zentralbauten, die als Vergleichsbeispiele herangezogen werden müssten. S e i t e | 29 pyramide auf seinem Acker errichten ließ, war es genau dieser Anknüpfungspunkt, der ihn zu diesem Schritt verleitete. Seine Pyramide war demnach eine moderne Interpretation des Hügelgrabes. Nach den deutschen Befreiungskriegen, die alle Teile der Bevölkerung erfassten, war es klar, dass auch neue Symbole geschaffen werden mussten, diesen Geist widerzuspiegeln. Wie Caspar David Friedrich zeigte, diente hierzu die deutsche Eiche oder aber auch – von Schinkel betont – die Wiederentdeckung der (angeblichen) deutschen Gotik. Das Entscheidende bei diesen Symbolen war, dass sich sowohl bürgerliche als auch adelige Kreise darauf berufen konnten – die einen im Sinne der Emanzipation, die anderen im Zeichen der Restauration. Die Errichtung einer neugotischen, an heimatlich mecklenburgische Kirchenbauten orientierten Grablege in einem Eichenhain, die zudem die Form eines vorgeschichtlichen Hügelgrabes neu interpretiert, war absolut ungewöhnlich, scheint jedoch dem Geist des historisch gebildeten Gutsbesitzers Jahn entsprochen zu haben. Dass sein 1857 auf Klein Vielen geborener Nachfahre Hermann Eduard Jahn (gest. 1933, Eichwalde bei Berlin) im Jahr 1882 den populären Roman „Slavina: eine wendische Sage“ publizierte, darf nicht als Zufall gewertet werden, sondern entspricht diesem Geist. Zusammen mit der oben genannten Bedeutung einer christlichen Grabeskirche wird dadurch im Nachhinein nicht nur der „wahnsinnige“ finanzielle Aufwand gerechtfertigt, sondern es zeigt sich auch, wie vielschichtig das Bauwerk auf den Betrachter wirken wollte. Bedeutung und Empfehlung Der momentane Erhaltungszustand stellt die Gemeinde vor die Frage, das Gelände zu sperren und das Gebäude dem Verfall preiszugeben oder es, wie bisher, weiter in seiner Substanz zu erhalten. Der jetzige Zustand macht Letzteres erforderlich. Obwohl die Forschung noch tiefer in die Materie einsteigen müsste, kann man bereits jetzt schon sagen, dass es sich beim Mausoleum in Klein Vielen um ein regional äußerst bedeutendes Bauwerk handelt. Von dort aus lassen sich sogar Beziehungen zur zeitgenössischen Geschichte des Vormärz in Deutschland herstellen, die in dieser Deutlichkeit selten sind. Die unmittelbare Gefahr des Verlustes jenes historischen Dokuments erfordert ein schnelles Eingreifen. Neubrandenburg, 10.5.2011 gez. Prof. Dr. M. Köhler Seite 30 Anlage 4: Kostenschätzung Sanierung "Jahn-Kapelle" Freie Architekten & lngenieure Dipl.Jng. Ghristian Peters 12.06.2015 Seite 1 PtoiekL 20151008 Kapelle Klein Vielen Kosbnschätsung nach Gewerken Kuztext Pos. LV Rohbauarbelbn Kapelle Klein Vielen l. Bauabschniü Kaptbl l. 000 SICHERHEITS- UND BAUSTELLET{EINRICHT Nbl I.I. TIEDIENVERSORGUNG 1.1.10. 1.1.20. 1.1.30 '|..1.40. 1.1.50. 1.1.60. 1.1.70. Bauwasser WC-Kabineaubtellen WC-Kabine unterhalten Werkzeug4ontainer, 6 m2 Werkzeug4ontainer, 6 m2, Unterhalt Baustromaggregat,mobil Baustromaggregat,mobil,vorJunterhalt. 1,00 1,00 sr 470,00 € st 105,00 24,00StWo 1,00 sr 24,00 stMr 1,00 psch 24,00stwo € 32,00€ 200,00 € 25,00 € 800,00 € 50.00 € 470,00 € 105,00 € € € € € 1.200,00 € 768,00 200,00 600,00 800,00 4.143,00 € Summe Titel 1.1. MEDIENVERSORGUNG Nbl I.2. BAUSCHUTTBESEITIGUNG '1.2.10. 1.2.20. SchuttsortierterBaurestmassenentsorgen Baualtholzunbehandeltentsorgen 10,00 ms 4,(X) mt 155,00 € 310,00 € Summe Titel 1.2. BAUSCHUTTBESEITIGUNG 1.550,00 1.240,00 € € 2.790,00 € Ntel I.3. BESONDERE SCHUTZMASSNAHMEN 1.3.'t0 1.3.20 1.3.30. 1.3.40. Fensterüffnung behelfsmäßig schließen Fensterschutz, provisorisch, vorhalten Bauteileschtiüen,Schutzkonstruktion Bauteilealischenlagem 30,00 m2 30,00 m2 70,00 m2 1,00 psch 15,00 10,00 € € 6,50 € 300,00 € 450,00 € 300,00 € 455,00 € 300,00 € Summe Titel 1.3. BESONDERE SCHUTZMASSNAHMEN 1.505,00 € Summe Kapitel 1.000 SICHERHEITS- UND BAUSTELLENEINRICHT 8.438,00 € Kapitel 2. GERÜSTARBEITEN Titel 2.1. Gerilstarbeiten 2.1.10. 2.1.20. 2.1 .30. 2.1.40. 2.'1.50. 2.1.60. 2.'1.70. 2.1.80. 2.1.90. l. Bauabechniü Baustelleneinrichtung undAnlieferungsvorga Gerüste an den Traußeiten bis UK Obergard Überbauung der Untedächer mit Gitterträger GründungskonstruktionfürdasObergardeng GrtindungskonstruktionfiirdieStrebpfeilerge Arbeits und Schutzgertist liir ds Mauen'\rerk ! Grundgerilst für das Helmgerilst Helmgertist für Demontage vorhandener Kon Helmgertist fUr Dachstuhl und Dacheindecku 1,ü) psch srk 8,00srk 1,00 srk 1,00 srk 1,00 stk 1,00 stk 1,00 stk 1,00 stk 8,00 10.000,00 € 800,00 € 1.350,00 € 6.800,00 € 4.800,00 € 7.400,00€ 9.750,00 € 6.200,00 € 14.600,00 € 10.000,00 € 6.400,00 € 10.800,00 € 6.800,00 € 4.800,00 € 7.400,00 € 9.750,00 € 6.200,00 € 14.600,00 € Summe Titel 2.1 . Gertistarbeiten I . Bauabschnitt 76.750,00 € Summe Kapitel 2. GERÜSTARBEITEN 76.750,00 € 144,00 € € Kapib! 3. 012 ilIAUERARBEITEN Titel 3.1. DEMONTAGE ABBRUCH 3.'1.'10. 3.'1.20. Außenrvand abbrechen, alte Formate SchuttBaureste,Gewölbedecke,ausbauen 2,ü)m3 8,fi)ms 72,00€ 75,00 € 74,00€. Summe Titel 3.1. DEMONTAGE/ABBRUCH Nbl 600,00 3.2. AUSSEilWANDE, ilIAUERWERK Unbrtitel 3.2.1. Baubil Flale auf Strebptuller 3.2.1.10. 3.2.1.20. 3.2.1.30. Ankerschienen,V4A Emeuerung der Fiale mit Formsleinen BekönungFiale 8,00 8,00 8,00 stk 370,00 € 2.541,00 € srk 645,00€ stk Summe Untertitel 3.2.1. Bauteil Fiale auf Strebpfeiler 2.960,00€ 20.328,00 5.160,00 € € 28.448,00€. Untertatel 3.2.2. Bauteil Stnebpüeiler 3.2.2.10. 3.2.2.20. 3.2.2.30. Maueryrerk ausbessem Abdeckung der Strcbptuilervorsprunge mit v( Abdeckung der Strebpfeilervorsprunge mit n( Summe Untertitel 3.2.2. Bauteil Strcbpfeiler 'all6 Beträgs ohns Auszoichnung = p666 8,00 m2 8,00 stk 8,00 stk 151,00 € 1.208,00 75,00 435,00 € € 600,00 3.480,00 € € € 5.288,00 € Seite 31 't2.ß.2015 Freie Architekten & lngenieure Dipl.Jng. Christian Peters Projekt Seite 2 20151008 Kapelle Klein Vielen KostenschäEung nach Gewerken Pos Untertitet 3.2.3. Bauteil Fenster 3.2.3.10. 3.2.3.20. 3.2.3.30. 3.2.3.40. Emeuerung Stabuerk oberc Ebene AuswechselnbeschädigterLaibungssteine Einbau Maßri'rerk Emeuerung der Sohlbank 3,fi)m 70,00 1,00 stk stk 12,00m 450,00 € 70,00 € 1.200,00 150,00 € € 4.900,00 € € 1.200,00 1.800,00 € € 1.350,00 9.250,00 € Summe Untertitel 3.2.3. Bauteil Fenster 42.986,00 € SUMMC TitEI 3.2. AUSSENWANDE, MAUERWERK Titol 3.3. Bauteil Gesims 3.3.10. 3.3.20. 3.3.30. GiebelabgleichMauerurerkGesims Neuaubau mehrteiliges Gesims obere Ebenr Sechspaß Formstein auf Gesims der oberen 20,00m 20,00 m 32,00 srk 25,00 € 1.512,00 € 580,00 € 49.300,00 € Summe Titel 3.3. Bauteil Gesims Tibl 3.4. Bauteil Fassade 3.4.10. 3.4.20. 3.4.30. *ischen Strebpfeiler Fassadenmauerurerkausbessem Fassadenmauenrverkemeuem Vezierung der Fassade mit Formsteinen unt 10,00 m2 5,00 m2 32,00 stk 151,00 135,00 125,00 € € € Titel 3.5. FUGEN Außenmauemerk,Fugenemeuem 3.5.10. 120,@m2 32,00 € 3.840,00 € 3.840,00 € Summe Titel 3.5. FUGEN 103.055,00 € Summe Kapitel 3.012 MAUERARBEITEN '1. .510,00 € 675,00 € 4.000,00 € 1 6.185,00 € Summe Titel 3.4. Bauteil Fassade a,vischen Strebpfeiler Kapibl 500,00 € 30.240,00 € 18.560,00 € ZMilIER- Ul{D HOIZBAUARBEITEN Tatel 4.1. DEiIONTAGE ABBRUCH 4.1.10. Summe Titel Dachstuhlkomplettentfemen 4. 43,00 € 1. DEMONTAGE/ABBRUCH Titpl 4.2. DACHKONSTRUKfl ON Dachkonstruktion,Holz,komplett 4.2.'lO. 4.2.20. 4.2.30. 4.2.40. 2,50 m3 Abbund Bauholz, Dachkonstruktion Dachstuhlteiledemont.,reinigenu.lagem Bolzenlochherctellen,t=b.25cm,D=b.25mm 2,50 m3 80,00 m 1,50 m3 40,00 sr 600,00 € 12,00 € 287,00€. 8,60 € 107,50 € 107,50 € 1.500,00 € 960,00 € 430,50 € 344,00 € Summe Titel 4.2. DACHKONSTRUKTION 3.234,50 € Summe Kapitel 4. ZIMMER- UND HOLZBAUARBEITEN 3.342,00 € Kapibl 5. DACHDECKUNGSARBEITEI{ 5.10. 5.20. 5.30. 5.40. Dachschalung, über 30 Grad Unterdeckung, V1 3,Dachneigung üb.30 Grac Titan-Zink-Dachdeckung, 0,7 mm Turmabdeckung, Pyramidisch 42,00m2 42,OOm2 42,@m2 8,00 srk 36,00 € 15,00 120,00 320,00 € € € 1.512,00 € 630,00 € 5.040,00 € 2.560,00 € 9.742,00e Summe Kapitel 5. DACHDECKUNGSARBEITEN Kapitel 6. VERSCHIEDENES 6.10. 6.20. Blitzschutzanlage, 1 Abschnitt Restauration Kreuzblume Latemenspitze 1,00 psch '1,00 psch 3.500,00 € 2.800,00 € 3.500,00 € 2.800,00 € 6.300,00 € Summe Kapitel 6. VERSCHIEDENES Kapitel 7. BAUNEBENKOSTEN 7.10. 7.20. 7.30. 7.40. 7.50. Honorar Architekt 1. BA Honorar Traglverksplaner 1. BA SiGeKo 1. BA Honorar Restaurator Baustoffprtifungen 'alle Beträge ohm Auszeidrnung = relto 1,00 psch 1,00 psch 1,@ psctr 1,fi) psch 1,00 psch 35.100,00 7.100,00 € € 2.500,00€ 3.500,00 € 1.000,00 € € € € € 1.000,00 € 35.100,00 7.100,00 2.500,00 3.500,00 Seite 32 Freie Archltekten & lngenieure Dipl.Jng. Ghristian Peters Pepkt Kbin Vlelen KoabnschäEung nach Galerken 20i51008 Kapelle Summe Kapitel 7. BAUNEBENKOSTEN Summe LV Rohbauaröeiten Kapelle Klein Melen 1. Bauabscfinitl 'alb Bsmgc ohrF Aulz.i.firung = rFüo 12.6.2015 Seite 3 49.200,00 € 256.827,00 €
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