Nach dem Pilgern bleibt die Poesie

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Hoyerswerda 19. November 2015, 02:41 Uhr
Nach dem Pilgern bleibt die Poesie
Hoyerswerdaerin veröffentlicht nach einem 350 Kilometer langen Fußmarsch ihr Erstlingswerk
HOYERSWERDA Nach bis zu 350 Kilometern auf dem Ökumenischen Pilgerweg durch Sachsen und
Sachsen-Anhalt beschloss die Hoyerswerdaerin Kerstin Rammelt, ihren ersten eigenen Gedichtband
über ein Selfpublishing-Unternehmen zu veröffentlichen.
Hobby-Autorin Kerstin Rammelt aus Hoyerswerda
hat ihren ersten Gedichtband vor wenigen Tagen
Ganze zwei Wochen war Kerstin Rammelt unterwegs.
Zurückgelegt hat sie insgesamt knapp 350 Kilometer
– und das zu Fuß. Gestartet ist die 41-Jährige in
Görlitz. Endstation war in Merseburg. Damit hat die
Hoyerswerdaerin einen Großteil des Ökumenischen
Pilgerwegs zurückgelegt, der durch Sachsen,
Sachsen-Anhalt und Thüringen führt. "Dabei geht
man an seine Grenzen und auch darüber hinaus",
sagt Kerstin Rammelt. Trotz Blasen an den Füßen
ließ sie sich von ihrem Kilometermarsch mit einem
Rucksack nicht abhalten. Bis zu 30 Kilometer ist sie
pro Tag gelaufen, übernachtet hat sie in den
Herbergen am Wege.
veröffentlicht.
Mit verschiedenen Fragen war sie aufgebrochen,
zurückgekehrt sei sie bereinigt, wie sie sagt. Und am
Ende der Reise stand für sie auch fest, dass sie einen
neuen Anlauf nehmen möchte, um ihre zahlreichen Gedichte über Augenblicke, Liebe, Ängste und
Traurigkeiten einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Aus dem Pool des Auf und Ab des
Lebens schöpfe Kerstin Rammelt ihre Ideen. Die Hobby-Autorin entschied sich dafür, ihr Buch über
ein Selfpublishing-Unternehmen zu veröffentlichen. Erst seit wenigen Tagen ist der Gedichtband "Von
Regentropfen und Kinderlachen" jetzt auf verschiedenen Internetplattformen zu erwerben. Die Bücher
werden im Gegensatz zu konventionellen Verlagen nur auf Nachfrage gedruckt. Doch die
Hoyerswerdaerin will auch auf die Buchläden in der Region zugehen, um ins Programm aufgenommen
zu werden.
Foto: sob
Knapp 70 Gedichte sind in dem 150-Seiten-Buch vereint. Ihre Verse sind sehr persönlich. "Ich habe
versucht, Emotionen fassbar zu machen", erklärt die Hoyerswerdaerin weiter. Manch ein Gedicht hat
sie bereits vor über sechs Jahren in ihrer Freizeit geschrieben, denn ihre Leidenschaft für Sprache
besteht schon viele Jahre.
In einer Hoyerswerdaer Einrichtung arbeitet die 41-Jährige als Heilerziehungspflegerin. "In Teilen
fließen auch diese Begegnungen in die Gedichte ein", sagt sie. Andere Facetten des Lebens würden
ihr im Wohnheim für geistig schwerst-mehrfach behinderte Menschen aufgezeigt. "Dort zählt der
Mensch an sich und keine Schubladen im Kopf", so die Hobby-Autorin. An einem zweiten Gedichtband
arbeitet Kerstin Rammelt bereits. Dabei stehen jedoch eher die Themen Tiere und Umwelt im
Mittelpunkt. Auch dem Pilgern will sie nicht den Rücken kehren. Bevor ihr Wunsch, eine Pilgerreise
nach Santiago de Compostela ähnlich wie Entertainer Hape Kerkeling, irgendwann in Erfüllung geht,
will sie die restlichen Kilometer des Ökumenischen Pilgerweges bis nach Vacha gehen.
Mehr Informationen
zum Buch gibt es unter
www.tredition.de
http://www.lr-online.de/regionen/hoyerswerda/Nach-dem-Pilgern-bleibt-die-Poesie;ar... 19.11.2015
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Sophie Bartholome
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