S PA Z I E R G Ä N G E U N T E R M E N S C H E N UN TE R M EN SC HE N RUDO S PA Z IE GÄ NG E m“ RGÄNG SP A ZI ER M IT Z E IC H LF GER HA E UNT ER NUNG R DT MENSC Leseprobe: Hausmann oder Mann im Haus HEN EN VO N IM M A SETZ D u gan Rudo Auge DOLF GE RHAR DT Nebe das „K schen F Jurist, h zum leb A C H ER T Ä LE R V ER LA G KA PP EL R O D EC K Als Jour n Mitarbei t Zeitung un ter für H ör gearbe itet. Beiträg e sin melt. Vo n ihm Dokum enta der frühe r n „E Talk-Sho ws un zivilrecht licher G Viele Ja hre lang Erfahrun gen als tik an se ine Stud Seit 30 Jahren leb schen D orf im Sc h sich hier in der Tr ad Wiener Feuilleto nis der Alltä glichkei t” – die sich tägl in diesen ich bege kleinen Ge € 9,80 inkl. MwSt. Begleiten Sie Rudolf Gerhardt auf seinen „Spaziergängen unter Menschen“ und erleben Sie vergnügliche, komische, berührende Alltäglichkeiten. Erzählt mit sanftem Spott und liebevollem Augenzwinkern. Illustriert mit leichter Hand von Imma Setz. Imma Setz Rudolf Gerhardt Format: 12,4 x 19,5 cm ISBN-Nr. 978-3-939538-15-8 Er war so etwas wie eine Idealfigur für alle Feministinnen – oder besser gesagt: deren Schreckensbild. Es war ihm klar, worum es ging im Alltag: Betten machen und von Zeit zu Zeit neu beziehen. Die Spülmaschine füttern und dafür sorgen, dass das Geschirr dort landete, wo es wieder gesucht wird. Dafür sorgen, dass zur rechten Zeit immer das Richtige zum Essen auf dem Tisch stand – die Rundumversorgung, wenn man so will. Jemand musste das tun. Aber wer? Er jedenfalls nicht. Er holte sich immer die blitzsauberen Tassen aus dem Schrank, setzte sich an den gedeckten Tisch, legte sich des Abends in ein gemachtes Bett und konnte beim besten Willen nicht verstehen, was eigentlich so schlimm sein sollte an der Hausarbeit. Irgendwie stellte sich dort die Ordnung doch von selbst ein, wenn man nur lange genug wartete. Er war, so sah er dies, der perfekte Hausmann – der Mann im Haus. Worauf er sich verstand, war die Bedienung der Kaffeemaschine. Seit seine Frau ihm erklärt hatte, wo der Einschaltknopf war, bediente er das Gerät meisterhaft. Und um Rat fragte er dann allenfalls, wenn das Wasser und der Kaffee in der Maschine zur Neige gingen. Aber auch die Flasche mit dem Rotwein konnte er vom Korken befreien. Darin war er sogar Meister. Nachdenklich wurde er eines Tages, als er seine Frau fragte, ob er ihr bei der Arbeit helfen könne. „Nein!“, rief sie, „nur das nicht.“ Und das in einer Tonart, die ihn nachdenklich machte. Eines Tages war bei ihnen ein Freundespaar zu Gast. Irgendwie sprachlos bekamen die beiden mit, was sich da in diesem Haushalt abspielte. Sie verabschiedeten sich früher, als dies vereinbart worden war. Und ihre Begegnungen beschränkten sich seitdem auf gelegentliche Anrufe. Eines Tages erfuhr er, dass diese Frau im gemeinsamen Freundeskreis einige Anrufe getätigt hatte. „Sorgt dafür, dass solche Männer eine aussterbende Rasse sind!“, lautete stets der Grundton dieser Gespräche. Das war natürlich gegen ihn gemünzt. Das Allerschlimmste aber ist: Der Mann, von dem hier die Rede ist, ist der Verfasser dieser Zeilen. Er nimmt sich vor, sich zu bessern. Aber er weiß noch nicht genau, wie! ältlich h r e t z t und Je r e l ä t r e h beim Ac handel im Buch Binzig 12 · 77876 Kappelrodeck
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