Kursangebote planen, einreichen und durchführen Ein Leitfaden Kontakt Aargau Tel. +41 56 202 71 60 E-Mail [email protected] Kontakt Solothurn Tel. +41 32 628 66 22 E-Mail [email protected] Pädagogische Hochschule FHNW Institut Weiterbildung und Beratung Campus Brugg-Windisch Bahnhofstrasse 6 5210 Windisch Pädagogische Hochschule FHNW Institut Weiterbildung und Beratung Obere Sternengasse 7 Postfach 1430 4502 Solothurn Ressortleitung kursorische Weiterbildung Susann Müller Tel. +41 56 202 81 06 E-Mail [email protected] Urs Oberthaler Tel. +41 32 628 66 06 E-Mail [email protected] Institut Weiterbildung und Beratung, Ressort Kursorische Weiterbildung, www.fhnw.ch/ph/iwb Stand März 2016 Seite | 1 INHALT 3 Leitgedanken und didaktisches Verständnis 3 3 3 Themen und Inhalte unserer Kurse Bezug zu kompetenzorientierten Lehrplänen Didaktisches Verständnis 4 Zielgruppen und Themenbereiche 4 4 Zielgruppen Themenbereiche 5 Ablauf und Organisation der Kurse 5 5 5 6 6 Verantwortlichkeiten Aufnahme und Durchführung von Kursen Vor dem Kurs Während des Kurses Nach dem Kurs 7 Kurs einreichen 7 7 7 7 7 7 8 9 Zeitleiste War das Angebot bereits letztes Jahr im Programm? Kontaktperson für inhaltliche Fragen Eingaben für die Standorte Brugg-Windisch, Solothurn oder Olten Einloggen E-Mail-Account und Passwort für Zugriff auf unsere Evento-Datenbank Vorbereitungsarbeiten Kurs einreichen Kompetenzorientierung in kursorischen Angeboten Inhalte planen Allgemeine Kompetenzziele prüfen Lernziele formulieren Eine kompetenzorientierte Ausschreibung verfassen ANHANG I Allgemeine Kompetenzziele ANHANG II Ferienplan Institut Weiterbildung und Beratung, Ressort Kursorische Weiterbildung, www.fhnw.ch/ph/iwb 10 10 10 11 11 12 12 13 13 Stand März 2016 Seite | 2 Leitgedanken und didaktisches Verständnis Themen und Inhalte unserer Kurse Themen sowie neue wissenschaftliche Erkenntnisse werden in Kursen stets mit schulischer Praxis in Verbindung gebracht. Die Kursangebote gründen auf dem Erkenntnisgewinn fachwissenschaftlicher und fachdidaktischer Forschung. Viele Weiterbildungsangebote unterstützen die Lehrpersonen und Schulleitungen zudem in der Umsetzung aktueller bildungspolitischer Vorhaben und Schwerpunkten. Bezug zu kompetenzorientierten Lehrplänen Einen wichtigen Bezugsrahmen für alle inhaltlichen Schwerpunkte bilden die neuen kompetenzorientierten Lehrpläne. Themen/Gegenstände der Weiterbildungsangebote sollen wenn möglich, mit den entsprechenden Fachlehrplänen bzw. dem korrespondierenden Lehr- und Unterrichtsverständnis in Verbindung gebracht werden. Didaktisches Verständnis Der Reichtum an Wissen und Erfahrungen der Teilnehmenden fliesst in den Weiterbildungsprozess ein. Als Expertinnen und Experten in ihrem Beruf lernen sie in kooperativen Lernformen mit- und voneinander. Ihren Anliegen wird Raum gegeben. Wegweisend dabei ist eine Kultur des Dialogs und einer wertschätzenden Kommunikation. Lehrpersonen erhalten in den Kursen die Möglichkeit, ihre Kompetenzen nachhaltig weiterzuentwickeln (siehe Kapitel „Kompetenzorientierung in kursorischen Angeboten“). Folglich unterstützen die Vorgehensweisen in den Kursen eigenständiges Lernen und zeigen auf, wie die Inhalte selbständig weiterverfolgt werden können. Kursinhalte werden so bearbeitet, dass Teilnehmende – wo möglich handlungsorientiert – den Bezug zu ihrer Berufssituation herstellen und aus der Weiterbildung einen konkreten Nutzen ziehen können. Der Transfer in die Praxis kann durch moderierte Lerngruppen unterstützt werden. Kurse können auch einen Transferteil in der Schulpraxis (zwischen den Kurstagen) enthalten. Im zweiten Kursteil werden Erfahrungen reflektiert (z.B. mit Reflexionsfragen am Kursende: Wie setze ich was um? - Was sind die ersten/nächsten Schritte?). Institut Weiterbildung und Beratung, Ressort Kursorische Weiterbildung, www.fhnw.ch/ph/iwb Stand März 2016 Seite | 3 Zielgruppen und Themenbereiche Zielgruppen Die Angebote des Instituts Weiterbildung und Beratung (im folgenden IWB) richten sich an Lehrpersonen der Volksschule und an schulische Fachpersonen. Themenbereiche Die Angebote sind in die folgenden Themenbereiche gegliedert. Die Auswahl der Themen orientiert sich am beruflichen Handeln der Teilnehmenden: 1 Bildung ̶ Schule ̶ Unterricht 4 Gestalten ̶ Musik ̶ Bewegung - Klassenführung und Gemeinschaftsbildung - Werken und Gestalten - Realien und Sachunterricht - Musik - Lehren und Lernen - Bewegung und Sport - Spezielle Pädagogik – Heil- und Sonderpädagogik - Zusammenarbeit, Berufsrolle und Berufsphasen 2 Sprachen ̶ Mathematik ̶ Medien - Deutsche Sprache - Fremdsprachen - Theaterpädagogik - Mathematik - Medienpädagogik und ICT 5 Berufseinstieg „First Steps“ 3 Natur ̶ Gesellschaft ̶ Technik - Soziale Mitwelt und Religionen - Gesundheitsförderung - Berufswahlvorbereitung - Hauswirtschaft und Lebensgestaltung 6 Weiterbildung im Bildungsraum - Checks und Aufgabensammlung, Projektarbeit, Abschlusszertifikat - Nach- und Zusatzqualifikationen im Rahmen der Schulharmonisierung Basel-Stadt - Weiterbildung zur Schullaufbahnverordnung Kanton Basel-Stadt In jedem Bereich gibt es Angebote, die methodische und fachdidaktische Basiskenntnisse vermitteln. Andere Angebote sind interdisziplinär angelegt oder rücken aktuelle Bildungstrends in den Mittelpunkt. v Institut Weiterbildung und Beratung, Ressort Kursorische Weiterbildung, www.fhnw.ch/ph/iwb Stand März 2016 Seite | 4 Ablauf und Organisation der Kurse Verantwortlichkeiten Für die Kursorganisation ist die Administration des IWB zuständig. Die Kursleiterinnen und Kursleiter sind verantwortlich für: − Planung − Ausfüllen des Raumreservationsformulars zuhanden der Kursadministration − Durchführung − Evaluation − Abrechnung des Kurses Aufnahme und Durchführung von Kursen − Das IWB begutachtet das Kurskonzept (Kriterien für die Aufnahme) und entscheidet über die Aufnahme der Kurse. Aufgrund der Anmeldungen entscheidet das Institut über die Durchführung der Kurse. Vor dem Kurs Vier Wochen vor Anmeldeschluss Die Kursadministration schickt der Kursleitung einen Monat vor Anmeldeschluss eine E-Mail zum aktuellen Anmeldestand. Nach dem Anmeldeschluss − Mindestanzahl Teilnehmende knapp erreicht: Der Anmeldeschluss wird durch die Kursadministration verlängert, Kursleitung und Teilnehmende werden darüber informiert. − Mindestanzahl Teilnehmende (nach Anmeldeschluss oder Verlängerung) nicht erreicht: Der Kurs wird durch die Kursadministration abgesagt. Kursleitung und alle angemeldeten Personen erhalten eine schriftliche Mitteilung. − Mindestanzahl Teilnehmende erreicht: Die Kursleitung erhält per Mail eine Mitteilung über die Durchführung und, falls der Kurs an der PH FHNW stattfindet, das Raumreservationsformular. Sie geben dem Institut allfällige Hinweise zum Kursort (Lageplan, falls Sie den Kursraum selber organisiert haben) und Informationen an die Teilnehmenden, die den Kursunterlagen beigefügt werden müssen. Sechs Wochen vor Kursbeginn Die Teilnehmenden erhalten die detaillierten Kursunterlagen und allfällige Rechnungen für zusätzliche Kurskosten. Die Kursleitung erhält die Administrationsunterlagen: − Kopie der Unterlagen für die Teilnehmenden − Teilnehmendenliste − Teilnahmebestätigungen − Evasys-Bögen mit Anleitung − Vorlage Kursbericht − Arbeitsprotokoll − Raumreservation und -information Institut Weiterbildung und Beratung, Ressort Kursorische Weiterbildung, www.fhnw.ch/ph/iwb Stand März 2016 Seite | 5 Während des Kurses Die Kursleitung führt eine Präsenzliste und gibt den Kursteilnehmenden am Ende des Kurses die standardisierte Kursevaluation zum Ausfüllen und die Teilnahmebestätigung ab. Nach dem Kurs Die Kursleitung verfasst einen Kursbericht (nur bei neuen Kursen) und stellt dem Institut alle Unterlagen zu: − unterschriebene Teilnehmendenliste − (Kursbericht) − ausgefüllte Evasys-Bögen − visiertes Arbeitsprotokoll (unbedingt mit Originalbelegen oder Quittungen für allfällige Spesen) Institut Weiterbildung und Beratung, Ressort Kursorische Weiterbildung, www.fhnw.ch/ph/iwb Stand März 2016 Seite | 6 Kurs einreichen Zeitleiste Frühjahr April August Kurs entwickeln Online Kurseingabe durch die Kursleitung Kursvereinbarung (unterschreiben und zurücksenden) War das Angebot bereits letztes Jahr im Programm? Ca. 75% der Angebote sind bereits im Programm 2016 erschienen. Diese Texte wurden lektoriert und sollten nur bei inhaltlichen Veränderungen und nach Rücksprache mit uns verändert werden. Kontaktperson für inhaltliche Fragen Ihre Kontaktperson steht Ihnen für inhaltliche Fragen zur Verfügung. Schicken Sie dieser Person nach Abschluss Ihrer Eingabe auch das Bestätigungsmail. Support und Eingabemöglichkeit beim IWB Für administrativen Support und technische Unterstützung steht der Kursleitung die IWBKursadministration des Kantons zur Verfügung, in dem das Angebot durchgeführt wird: Administration Aargau: +41 56 202 71 60 [email protected] Administration Solothurn: +41 32 628 66 01 [email protected] Eingaben für die Standorte Brugg-Windisch, Solothurn oder Olten Die Angebote werden entweder für den Standort Solothurn, Olten oder Brugg-Windisch eingereicht. Bei mehreren Durchführungen muss jede Veranstaltung als neues Angebot mit neuem Termin und allenfalls neuem Ort ausgeschrieben werden. Einloggen Loggen Sie sich unter der Webadresse www.fhnw.ch/ph/iwb/kurserfassung ein. E-Mail-Account und Passwort für Zugriff auf unsere Evento-Datenbank Für den Einstieg in die Kursdatenbank brauchen Sie Ihre E-Mail-Adresse und ein Passwort, das in unserem Administrationssystem generiert wird. Falls Sie letztes Jahr ein Angebot eingereicht oder sich seit 2008 schon einmal als Lehrperson für einen Kurs online angemeldet haben, verwenden Sie das bestehende Passwort. Sollten Sie Ihr Passwort vergessen haben oder noch keines besitzen, melden Sie sich bitte nach Erhalt dieses Schreibens bei der auf dem Schreiben erwähnten Kursadministration. Institut Weiterbildung und Beratung, Ressort Kursorische Weiterbildung, www.fhnw.ch/ph/iwb Stand März 2016 Seite | 7 Vorbereitungsarbeiten Kursformate Unterschiedliche Formate sind möglich: Kursreihen und Blockveranstaltungen. Weiterbildung soll nach Möglichkeit so gestaltet sein, dass Gelerntes in der Praxis ausprobiert und anschliessend in der Kursgruppe reflektiert werden kann. Kursausschreibung Denken Sie beim Schreiben an die Adressaten. Formulieren Sie in ganzen Sätzen und vermeiden Sie Abkürzungen. Verwenden Sie männliche und weibliche Bezeichnungen oder geschlechtsneutrale Begriffe. Allfällige für die Teilnahme notwendige Vorkenntnisse sind zu erwähnen. In der Ausschreibung geben Sie Antwort auf die drei W-Fragen: − Warum? – Ziele − Was? – Inhalte − Wie? – Methoden − Kursteilnehmende bekommen Hinweise, auf welche Kompetenzbereiche sich das jeweilige Kursangebot bezieht (siehe Anhang I) Kurseingabe-Daten Bereiten Sie alle Daten vor, die Sie zur Eingabe benötigen: − Kurstitel (max. 45 Zeichen): enthält die zentrale Botschaft − Kurzbeschreibung/Lead fasst das Wichtigste zusammen: max. 250 Zeichen (für die Publikation im Programmheft − Ausführliche Beschreibung: max. 1000 Zeichen inkl. Leerschläge (für die Publikation im Internet). Es ist nicht möglich, längere Titel oder Texte einzugeben. − Kursort (ohne genaue Räumlichkeit, z.B. Solothurn) − Kursleitung, Berufsbezeichnungen und Honorare − Zeitraum: Die Kurstage beginnen zwischen März und Dezember und enden spätestens im darauffolgenden Mai/Juni. Die Angebote finden in der unterrichtsfreien Zeit statt. − Kurszeiten: Kurszeiten und -dauer werden in Lektioneneinheiten à 45 Minuten geplant und ausgewiesen. Ein Kurshalbtag dauert in der Regel 3½ Stunden (entspricht 4 Lektionen), eine halbe Stunde Pause eingerechnet. Bei ganztägigen Kursen muss mindestens eine Stunde Mittagszeit (nicht im Honorar enthalten) eingeplant werden. Geben Sie bitte Halbtage ein. Beispiel: 08:30–12:00, 13:30– 17:00, 18:00–21:30 Uhr. − Mindestanzahl Teilnehmende: 12 − Zielgruppen: maximal drei (auf das Angebot passend) Doppel- oder Mehrfachleitung Bei grossen Gruppen und komplexen Inhalten, die verschiedener Kompetenzen bedürfen (z.B. bezüglich Zielgruppen, Fachkompetenzen, Kurssetting) kann in Absprache mit der Ressortleitung (U. Oberthaler oder S. Müller) eine Doppel- oder Mehrfachleitung eingesetzt werden. Kursleitende erhalten im Teamteaching gemäss Honorar- und Spesenregelung je ¾ des Honorars einer Einzelleitung. − Notieren Sie alle Angaben zur Kursleitung wie Kontaktangaben, Berufsbezeichnungen − Überprüfen Sie die Budgetierung: Honorare, Spesen der Kursleitung, Teilnehmendenkosten v Institut Weiterbildung und Beratung, Ressort Kursorische Weiterbildung, www.fhnw.ch/ph/iwb Stand März 2016 Seite | 8 Berufsbezeichnungen Falls Ihre Daten bereits in unserem System erfasst sind, werden die Berufsbezeichnungen im Feld "Nachbearbeitung Kursleitung" automatisch übernommen. Bei einer ersten Eingabe setzen Sie Berufsbezeichnungen wie folgt: − Vorname Name (keine Titel) − hauptberufliche Tätigkeit (z.B. Lehrerin Sekundarstufe I) − für das Angebot relevante Tätigkeit (z.B. Supervisorin BSO) Bsp: Martina Muster, Lehrerin Sekundarstufe I/Supervisorin BSO Kosten − Die Honorare und Spesen der Kursleitung werden von der PH FHNW übernommen. Alle Ausgaben müssen belegt werden. Materialkosten und Spesen gehen zu Lasten der Teilnehmenden (vgl. Spesenreglement des IWB PH FHNW). Kurs einreichen Eingabeschritte Folgen Sie den Eingabeschritten und füllen Sie alle Felder vollständig aus. Eine Eingabe muss vollständig sein, erst dann wird sie in der Datenbank gespeichert. Hilfe/Kontakt Unter der Rubrik "Hilfe/Kontakt" (erst nach dem Login) finden Sie Informationen, die Sie bei der Eingabe unterstützen: − Leitfaden "Kursangebote für Lehrpersonen planen, eingeben und durchführen" (dieses Schreiben) − Ferienplan der Kantone Aargau und Solothurn Alle Dokumente stehen Ihnen als PDF-Download zur Verfügung. Eingabe abschliessen Die Kurseingabe muss bis am 26. April 2016 abgeschlossen sein. Bestätigungsmail Zum Abschluss Ihrer Eingabe erhalten Sie eine Eingangsbestätigung mit all Ihren Angaben. Bitte stellen Sie nach der definitiven Bereinigung Ihrer Eingabe diese E-Mail unbedingt der Kontaktperson zu, mit der Sie das Vorhaben vereinbart haben (bis spätestens 26. April 2016). v Institut Weiterbildung und Beratung, Ressort Kursorische Weiterbildung, www.fhnw.ch/ph/iwb Stand März 2016 Seite | 9 Kompetenzorientierung in kursorischen Angeboten Weiterbildungskurse für Lehrerinnen und Lehrer umfassen in der Regel nur wenige Lektionen. Kompetenzen werden allerdings nicht in Kürze, sondern in unterschiedlichen Kontexten anhand unterschiedlicher Lerngegenstände in einem längerfristigen Prozess erworben. Eine umfassende Kompetenzentwicklung während eines einzelnen Kurses ist daher kaum möglich. Umso wichtiger ist für die Kursteilnehmenden die Information darüber, welches Wissen und Können im Kurs erworben wird. Nur so können sie ihre Kompetenzentwicklung über mehrere Kurs- und Weiterbildungsangebote hinweg selber steuern. Vier einfache Planungsschritte beschreiben, wie kompetenzorientierte Kurse geplant werden können. Selbstverständlich muss die Planung nicht in der hier dargestellten Reihenfolge gemacht werden. Inhalte planen Für kompetenzorientierte Kurse werden Lerninhalte aufgrund des Wissens und der Fertigkeiten ausgesucht, die im beruflichen Kontext der Kursteilnehmenden verlangt sind. Die Lerninhalte sind entweder vorgegeben (Einführung eines neuen Lehrmittels, Lernen in altersdurchmischten Gruppen usw.), oder von der Kursleitung frei wählbar. In beiden Fällen ist es wichtig, den beruflichen Kontext der potentiellen Kurteilnehmenden zu beachten und ihr Wissen und ihre Erfahrung der Kursteilnehmenden einzubeziehen. Allgemeine Kompetenzziele prüfen Sie haben ein bestimmtes Kursthema vor Augen. Überlegen Sie sich, über welches Wissen und Können Lehrerinnen/Lehrer bzw. Schulleiterinnen/Schulleiter im beruflichen Alltag verfügen müssen. Die allgemeinen Kompetenzziele (siehe Anhang I) unterstützen Sie darin, an möglichst alle Handlungsfelder zu bedenken. Für die Konzipierung eines Kurses ist es notwendig, sich auf wenige allgemeine Kompetenzziele oder gar nur auf ein einziges zu beschränken. Beispiel: Kurs zum Lehrmittel xy Es soll ein zweitägiger Kurs zum neuen obligatorischen Französischlehrmittel xy geplant werden. Die Kursleitung stellt sich zuerst die Frage, über welches Wissen und Können die Lehrpersonen künftig verfügen müssen. Sie identifiziert drei allgemeine Kompetenzziele, die ihr im Umgang mit dem neuen Lehrmittel zentral erscheinen. Allgemeines Kompetenzziel Gestaltung von Entwicklungs-, Lern- und Bildungsprozessen - Die Lehrperson kennt Lernziele und allfällige didaktische Haltungen, auf denen das Lehrmittel aufgebaut ist. Sie kann mit dem neuen Lehrmittel Unterrichtseinheiten planen und durchführen. Allgemeines Kompetenzziel Diagnose und Beurteilung - Die Lehrperson kann das neue Lehrmittel sinnvoll für formative und summative Beurteilungen einsetzen bzw. mit kohärenten Materialien ergänzen. Allgemeines Kompetenzziel Kommunikation und Zusammenarbeit - Die Lehrperson kann Eltern/Erziehungsberechtigte über allfällige didaktische/fachliche Inhalte informieren. Idealerweise sollten Erfahrungen der Eltern/Erziehungsberechtigten mit dem neuen Lehrmittel eingeholt und ausgewertet werden. Für die Bearbeitung von fächerübergreifenden Themen arbeitet die Lehrperson mit anderen Lehrpersonen zusammen. Die Kursleitung entscheidet sich aufgrund der beschränkten Zeit, lediglich das allgemeine Kompetenzziel „Gestaltung von Entwicklungs-, Lern- und Bildungsprozessen“ in den Fokus zu nehmen. v Institut Weiterbildung und Beratung, Ressort Kursorische Weiterbildung, www.fhnw.ch/ph/iwb Stand März 2016 Seite | 10 Lernziele formulieren Ausgehend von einem oder mehreren allgemeinen Kompetenzzielen lassen sich Lernergebnisse für die Kursausschreibung formulieren. Lernergebnisse beschreiben aus der Perspektive der Kursleitung, was die Teilnehmenden nach dem Kurs wissen und können sollen. Anstelle von Lernergebnissen wird oft von Lernzielen gesprochen; Lernergebnisse und Lernziele sind unterschiedliche Begriffe für dasselbe Phänomen, auf das aus unterschiedlicher Perspektive geschaut wird: Aus Sicht der Teilnehmenden werden Lernergebnisse als Lernziele bezeichnet. Lernziele erwähnen die Akteurin/den Akteur, beschreiben eine Aktivität der Akteurin/des Akteurs und benennen eine Performanz (Leistung), die aus dieser Aktivität resultiert. Lernziele sollen so formuliert werden, dass sie für die Lernenden überprüfbar und nachvollziehbar sind. Beispiel: Kurs zum Lehrmittel xy Basierend auf der Auswahl des allgemeinen Kompetenzziels Gestaltung von Entwicklungs-, Lern- und Bildungsprozessen formuliert die Kursleitung Lernziele für ihr Kursangebot. Allgemeines Kompetenzziel Gestaltung von Entwicklungs-, Lern- und Bildungsprozessen (Die Lehrperson kennt Lernziele und allfällige didaktische Haltungen, auf denen das Lehrmittel aufgebaut ist. Sie kann mit dem neuen Lehrmittel Unterrichtseinheiten planen und durchführen.) - Die Teilnehmenden o o nennen die drei wichtigsten Lernziele des 1. Bandes; können exemplarisch den Beitrag der einzelnen Lerneinheiten zum Aufbau eines Lernziels illustrieren; o o o bewerten die sechs elementaren didaktischen Grundannahmen des Lehrmittels; definieren Chancen und Grenzen des didaktischen Prinzips; können didaktische Alternativen zu Teilen des Lehrmittels bewerten und zu neuen Lerneinheiten zusammenfügen; o können Unterrichtsmaterialien auf die Eignung für heterogene Sprachlerngruppen bewerten und konzipieren. Eine kompetenzorientierte Ausschreibung verfassen Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer sollen aus einer Ausschreibung folgende Informationen erhalten: − Kursgegenstand bzw. Kursinhalt − Lernziel(e) − allgemeines Kompetenzziel/allgemeine Kompetenzziele (fakultativ) Lernziele müssen dabei nicht tabellarisch aufgelistet werden – sie können auch in einen Fliesstext eingebunden und dort beschrieben werden. Beispiel: Kurs zum Lehrmittel xy Dieses Angebot ermöglicht Primarlehrpersonen einen zielgerichteten Einstieg ins neue Lehrmittel xy. Die Teilnehmenden können nach diesem Kurs die drei wichtigsten Lernziele des ersten Bandes nennen und exemplarisch den Beitrag der einzelnen Lerneinheiten zum Aubau der Lernziele illustrieren. Sie bewerten Stärken des Lehrmittels und können für mögliche Stolpersteine des ersten Bandes exemplarisch konstruktive Lösungsansätze konzipieren. Der Umgang mit heterogenen Sprachlerngruppen wird in diesem Kurs stark gewichtet. Die Teilnehmenden erhalten hierzu ein Duzend praxiserpropte Instrumente für ihren Unterricht. v Institut Weiterbildung und Beratung, Ressort Kursorische Weiterbildung, www.fhnw.ch/ph/iwb Stand März 2016 Seite | 11 ANHANG I Allgemeine Kompetenzziele Die allgemeinen Kompetenzziele gliedern Kompetenzanforderungen an Lehrpersonen und Schulleitungen in neun Kategorien. Lehrveranstaltungen aller Studiengänge der Pädagogischen Hochschule FHNW richten sich an diesen allgemeinen Kompetenzzielen aus: 1. Teilhabe am professionsspezifischen Fachdiskurs Die Lehrperson nimmt am aktuellen professionsspezifischen Fachdiskurs teil. Sie kann Wissen und Erfahrungen aus unterschiedlichen Kompetenzbereichen zueinander in Beziehung setzen und Verbindungen zwischen Alltagsbeobachtungen und Fachdiskurs herstellen. 2. Lernen und Entwicklung Die Lehrperson versteht, wie Schülerinnen und Schüler lernen und sich entwickeln. Sie ist sich dabei des Spannungsverhältnisses zwischen individuellen Entwicklungszielen und gesellschaftlichen Anforderungen und Normen bewusst und kann zwischen diesen beiden Polen vermitteln. Sie ist fähig, Lernprozesse individuell und gruppenbezogen zu fördern und so persönliche, kognitive sowie soziale Entwicklungen anzuregen und zu unterstützen. 3. Gestaltung von Entwicklungs-, Lern- und Bildungsprozessen Die Lehrperson unterstützt Entwicklungs-, Lern- und Bildungsprozesse auf der Grundlage professionsspezifischen Fachwissens, des Lehrplans und der Schulprogramme sowie der darauf beruhenden Planung. Sie kann Lernprozesse fachkompetent, altersstufengerecht und vielfältig ermöglichen. Sie kennt Grundformen des Lehrens und Lernens sowie erweiterte Lehr- und Lernformen und kann so Lernprozesse der Schülerinnen und Schüler unter dem Aspekt des Individualisierens und Differenzierens gestalten. Sie kann verschiedene Aspekte des Unterrichtens systematisch evaluieren und ihre Unterrichtspraxis gemäss wissenschaftlich anerkannter Qualitätskriterien weiter entwickeln. 4. Diagnose und Beurteilung Die Lehrperson kann Schülerinnen und Schüler differenziert in deren Entwicklungs- und Lernstand ihrem sozialen Kontext erfassen und daraus Ansatzpunkte zu deren Förderung ableiten. Sie setzt dabei unterschiedliche Beobachtungs- und Beurteilungsformen ein und kennt deren Funktion und Wirkung. Sie ist sich des Spannungsfeldes zwischen Förderung und Selektion bewusst. 5. Umgang mit Heterogenität Die Lehrperson berücksichtigt in Denken und Handeln die Heterogenität der Schülerinnen und Schüler, u.a. in Bezug auf Lern- und Entwicklungsvoraussetzungen, sozioökonomischen Status, Kultur und Geschlecht. Sie verfügt über Kenntnisse, die sie darin unterstützen, in Unterricht, Schule und Elternarbeit den verschiedenen Aspekten von Heterogenität Raum und Struktur zu geben. Sie kann sich in unterschiedlichen Situationen sprachlich reflektiert artikulieren. 6. Kommunikation und Zusammenarbeit Die Lehrperson kennt grundlegende Dynamiken kommunikativen Handelns in sozialen Kontexten. Sie trägt auf dieser Grundlage zu einem unterstützenden sozialen Umfeld und einer von Wertschätzung geprägten Arbeits- und Lernkultur bei. Sie kann sachbezogen mit anderen Lehrpersonen, mit der Schulleitung, mit Eltern, Behörden und allen weiteren am Schulfeld Beteiligten kooperieren. 7. Handeln im institutionellen und gesellschaftlichen Kontext Die Lehrperson kann institutionell handeln und kennt die gesellschaftliche Funktion des Gesamtsystems Schule sowie die Wirkweisen seiner Entwicklung. Sie kann soziale Systeme analysieren und daraus abgeleitet Interventionen und Projekte im Hinblick auf Entwicklungsziele konzipieren und durchführen. Sie trägt durch ihr professionsspezifisches Fachwissen und ihr adäquates Organisationshandeln zur Team- und Schulentwicklung bei. Sie versteht die gesellschaftliche Funktion ihres Berufes und verfügt über ein reflektiertes Rollenbewusstsein unter Berücksichtigung rechtlicher, ethischer und demokratischer Grundsätze. 8. Professionelle Weiterentwicklung und Sicherung der Qualität Die Lehrperson evaluiert und reflektiert kontinuierlich die Wirkung ihres professionellen Handelns. Sie gestaltet ihre professionelle Weiterentwicklung gezielt vor dem Hintergrund wissenschaftlicher Lern- und Qualifizierungsangebote, der eigenen Berufsbiographie, der Schulentwicklung vor Ort sowie vor dem Hintergrund bestehender oder neuer Spezialfunktionen in Bildungsorganisationen. 9. Übernahme von institutionell definierten Spezialfunktionen Eine Lehrperson, die institutionell definierte Spezialfunktionen in Bildungsorganisationen übernimmt (insbesondere Leitungs- und Stabsfunktionen), kann soziale Systeme analysieren und daraus abgeleitete Interventionen im Hinblick auf Entwicklungsziele konzipieren. Sie kann komplexe Projekte in Systemen planen, umsetzen bzw. begleiten sowie evaluieren. Sie verfügt über ein reflektiertes Rollenbewusstsein, vor dessen Hintergrund sie situations- und aufgabenadäquat handelt. v Institut Weiterbildung und Beratung, Ressort Kursorische Weiterbildung, www.fhnw.ch/ph/iwb Stand März 2016 Seite | 12 ANHANG II Ferienplan Ferienplan für Kursprogramm 2017 1. Datum = 1. Ferientag / 2. Datum = letzter Ferientag (meist Sa-So) Ostern Fr, 14. April 17 - Mo, 17. April 17 Frühlingsferien Aargau Sa, 08. April 17 - Auffahrtsbrücke Do, 25. Mai 17 Fr, 21. April 17 - Frühlingsferien Solothurn 2. Zeile = Dorneck Sa, 08. April 17 Fr, 21. April 17 Sa, 15. April 17 Fr, 28. April 17 So, 28. Mai 17 Pfingsten Mo, 05. Juni 17 Sommerferien Aargau Sa, 08. Juli 17 - Fr, 11. August 17 Herbstferien Aargau Sa, 30. Sept. 17 Fr, 13. Oktober 17 Herbstferien Solothurn Sa, 30. Sept. 17 - Fr, 05. Jan. 18 Weihnachtsferien Solothurn Sa, 23. Dez 17 Fr, 05. Jan. 18 - Weihnachtsferien Aargau Sa, 23. Dez. 17 - Sportferien Aargau regional unterschiedlich Sa, 27. Januar 18 Fr, 16. Februar 18 Ostern Fr, 30. März 18 - Sommerferien Solothurn 2. Zeile = Dorneck Sa, 08. Juli 17 Fr, 11. August 17 Sa, 02. Juli 17 Fr, 11. August 17 Fr, 20. Okt. 17 Sportferien Solothurn regional unterschiedlich Sa, 03. Feb. 18 Fr, 16. Feb. 18 Mo, 02. April 18 Frühlingsferien Aargau Sa, 07. April 18 - Fr, 20. April 18 Frühlingsferien Solothurn 2. Zeile = Dorneck Sa, 07. April 18 Fr, 20. April 18 Sa, 14. April 18 Fr, 27. April 18 Weitere Feiertage 2017 Tag der Arbeit (CH) Fronleichnam (kath.) Nationalfeiertag (CH) 01.Mai 15.Juni 01. August Maria Himmelfahrt (kath.) Allerheiligen (kath.) Mariä Empfängnis (kath.) Institut Weiterbildung und Beratung, Ressort Kursorische Weiterbildung, www.fhnw.ch/ph/iwb 15. August 01.November 08. Dezember Stand März 2016 Seite | 13
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