32. Jahrgang GZA/PP 8048 Zürich, Post CH AG Donnerstag, 7. April 2016 Nr. 14 Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch Grosse Hoffnung auf Einheitsgemeinde Mit der Einheitsgemeinde hat Küsnacht – neben der Zentrumsgestaltung – ein zweites emotionsgeladenes Thema auf der politischen Agenda. Dies zeigte sich auch am politischen Themenabend vom Montag. Annina Just Faust (Frehner, Fehr und Kauflin, v.l.) mit Gretchen (Oswald). Foto: S. Martin Faust überzeugt dreifach Der Theaterverein Kulisse spielt Goethes Klassiker «Urfaust». Das Ensemble mit drei Faust-Figuren und her- vorragenden Jungdarstellern sowie die aktualitätsbezogene Inszenierung bereiten Freude. Seite 9 Er war mit Spannung erwartet worden, der politische Themenabend der Gemeinde Küsnacht vom vergangenen Montag. Neben der Teilrevision der Bau- und Zonenordnung, dem Fluglärm über Küsnacht und dem schon seit langer Zeit sehr emotionsgeladenen Thema Zentrumsgestaltung stand auch Küsnachts Weg zur Einheitsgemeinde auf der Traktandenliste. Ein Thema, das in den letz- ten Wochen an Bedeutung gewonnen hat, angesichts dessen, dass die Schule für die Räumlichkeiten des Familienzentrums im geplanten Betreuungshaus Eigenbedarf angemeldet hat. Dies obwohl das Bauland auf der Alderwiese im Besitz der Politischen Gemeinde und im – noch nicht unterzeichneten – Baurechtsvertrag eine Nutzung durch das Familienzentrum vorgesehen ist. Dazu kommt die Ankündigung der Vertragsauflösung mit der Freizeitanlage, um mehr Betreuungsraum in der Schule Heslibach zu schaffen. Politische Parteien drängen Mit einem kurzen Rückblick leitete Gemeinderat Gerhard Fritschi (SP) ins Thema ein: «Die Ausgangslage ist heute wesentlich besser als beim ersten Versuch eine Einheitsgemeinde zu bilden.» 2009 hatte eine Einzelinitiative die Zusammenführung von Politi- scher Gemeinde und Schulgemeinde erreichen wollen und ist an der Urne nur sehr knapp gescheitert. «Während damals die Schulpflege dagegen war, befürworten heute beide Gremien die Zusammenführung», sagte der Vorsteher Gesellschaft und Soziales. Hinzu komme, dass alle politischen Parteien geradezu auf die Umsetzung der Einheitsgemeinde drängen würden. Mit anschaulichen Beispielen zeigte Fritschi die Chancen und Risiken des Projekts Einheitsgemeinde auf. Er nannte eine einheitliche Finanz- und Steuerpolitik als wesentlichen Vorteil. Ebenso die Möglichkeit, die Effizienz zu steigern, Synergien zu nutzen und eine einheitliche Organisation zu haben. Fritschi: «Dies möchte ich mit zwei Beispielen aus meinem Ressort Gesellschaft und Soziales verdeutlichen». Bei Platzierungen von JuFortsetzung auf Seite 3 Begeisterung entfacht Begeisterung gesunken Begeisterung beleben Badespass in Erlenbach: Das neue Schwimmbad Allmendli wurde feierlich eingeweiht. Nicht nur die 20 Schülerinnen und Schüler der Primarschule hatten ihre Freude, auch Gemeinderätin Nicole Lauener zeigte sich begeistert. Seite 5 Am Anfang war die Begeisterung gross, doch nun scheint das Handballfieber in Küsnacht abgeklungen zu sein. Laut den Verantwortlichen gebe es diverse Gründe, weshalb der Schulsportkurs nicht mehr angeboten werde. Seite 7 Kunst und Kirche haben Spuren im Gedächtnis unserer Kultur hinterlassen. Der Innerschweizer Plastiker Kurt Sigrist will mit seinen Skulpturen den Kirchenraum der Erlenbacher Kirche neu erfahrbar machen. Seite 16 STIMMUNGSMACHER FÜR DEN FRÜHLING kohinor juwelen AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA &QTHUVTCUUG-×UPCEJV 6GN YYYMQJKPQTEJ Farbfrohes Armbandspiel mit Korallen, Jade oder rotem Achat aus eigenem Atelier. CHF 95.– pro Bracelet. 18K Weissgold Armband ab CHF 2100.– Esther Würsch General-Guisan-Strasse CH-8127 Forch Tel. +41 (0)44 918 17 23 [email protected] www.keramik-stall.ch Sa, 9.00–16.00 Uhr oder nach Vereinbarung April bis Ende Juni auch Di–Fr, 14.00–18.00 Uhr 2 Stadt Zürich Nr. 14 7. April 2016 AKTUELL Wellnessvergnügen im Naturparadies Publireportage Auf 1300 Meter Höhe in den Zentralschweizer Alpen erleben Gäste des Seminarund Wellnesshotels Stoos einen perfekten Mix aus Erholung und Bewegung. Nach einem erlebnisreichen Tag im Naturparadies Stoos lässt es sich im grosszügig angelegten Wellnessbereich hervorragend entspannen. 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Und danach werden die Gäste im Restaurant mit kulinarischen Gau- ANZEIGEN Rabenschwarze Krimis zum Schmunzeln und Gruseln Die besten Kurzkrimis der bekannten Zürcher Autorin Mitra Devi sind neu beim Unionsverlag erschienen. schach oder mit der Standseilbahn von Schwyz/Schlattli aus gelangt man in sieben Minuten auf den autofreien Stoos – und in zwei weiteren Gehminuten zum Seminar- und Wellnesshotel Stoos. (pd./mai.) Rabenschwarze Kurzkrimis zum Gruseln, Schmunzeln und Verschlingen. Die Heldinnen und Helden sind voller starker Gefühle und zahlen jede Niedertracht zurück. Mit psychologischer Raffinesse lässt Mitra Devi ihre Protagonisten mit den Mordwaffen spielen – gnadenlos, angenehm unheimlich und mit einem Schuss gefährlicher Nonchalance. Da gibt es Berta, die den Tod ihres Gatten Hugo beklagt. Er ist an einem Pilzsüppchen gestorben, das er angeblich auswärts gegessen hatte … Oder Henry und Ida, langweilig verheiratet und nichts als Rechnungen im Briefkasten. Da kommt Henry eine Idee: Vorübergehend verschwinden und mit dem Versicherungsgeld abtauchen. Ida findet das auch gut, nur nicht das Wort «vorübergehend». Mitra Devi, geboren 1963, aufgewachsen in Zürich, arbeitet als freie Schriftstellerin, Künstlerin, Journalistin und Filmemacherin. 2001 erschienen ihre ersten Kurzgeschichten. Inzwischen hat sie zahlreiche Bücher veröffentlicht, darunter die Krimireihe rund um die Ermittlerin Nora Tabani. 2012 erhielt sie den Zürcher Krimipreis. (pd./mai.) Seminar- und Wellnesshotel Stoos, Tel. 041 817 44 44, E-Mail [email protected] www.hotel-stoos.ch. Mitra Devi, «Kleiner Mord zwischendurch. Stories.», Unionsverlag, 2016, 224 Seiten, Leinen. ISBN 978-3-293-00504-4. Erholung im und um das Seminar- und Wellnesshotel Stoos. Foto: zvg. Wettbewerb Lokalinfo verlost einen GeniesserGutschein für 2 Personen im Seminar- und Wellnesshotel Stoos (Wert: 700 Franken). 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April eine Mail mit Betreffzeile «Mitra Devi» und vollständiger Adresse senden an: [email protected] oder eine Postkarte an: Lokalinfo AG Wettbewerb «Mitra Devi» Buckhauserstrasse 11 8048 Zürich Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen. Küsnachter POLITIK Politischer Themenabend: Grosse Hoffnung auf Einheitsgemeinde Nr. 14 7. April 2016 3 APROPOS . . . Fortsetzung von Seite 1 gendlichen oder Kindern, die nicht mehr tragbar sind, komme es oftmals zu Diskussionen darüber, ob die Schulgemeinde oder die Politische Gemeinde dafür aufkommen müsse. Denn dies ist davon abhängig, wo die betroffene Person nicht mehr tragbar ist, in der Schule oder zu Hause. «Jedes der beiden Gremien will ja sein Budget möglichst schlank durchbringen», brachte es Fritschi auf den Punkt. Annina Just Vorerst wohl keine Unterschrift Mit dem zweiten Beispiel kam Fritschi dann auf das brisante Thema Raumaufteilung zwischen Politischer Gemeinde und Schulgemeinde zu sprechen: «Beim vorgefallenen Event, handelte es sich eigentlich um ein Missverständnis, das nicht passieren könnte, wenn ein Vertreter der Schule im Gemeinderat sitzen würde.» Im Gegenteil, man könnte dann Synergien nutzen, zum Beispiel mit einer Umnutzung von Räumlichkeiten in den Abendstunden. Nach Einführung der Steuerungsgruppe stehe es nun an, Aufgaben und Zusammensetzung der Teilprojektgruppen zu definieren. Auch Fragen, wie zum Beispiel die Position der Schulpräsidentin, seien noch zu klären. Ob diese Person einzeln gewählt wird oder ob sie sich aus dem Gemeinderat speist, ist somit noch unklar. Ebenfalls wisse man noch nicht, ob der Gemeinderat in der neuen Gemeindeordnung weiterhin aus sieben oder aus neun Mitgliedern bestehen solle. Zu den wichtigsten und gleichzeitig schwierigsten Punkten gehört gemäss dem Referent die Definition des Zeitbedarfs. Optimaler Umsetzungszeitpunkt wäre zu Beginn der nächsten Legislatur im Sommer 2018. «Aber es besteht die Sorge, dass zu wenig Ressourcen vorhanden sind», legte Fritschi das Problem der Milizpolitiker dar. Der Zeitrahmen der Umsetzung war dann auch einer der zentralen Punkte, die das Publikum beschäftigte. Mehrere Votanten brachten zum Ausdruck, dass für sie eine Umsetzung bis 2018 das Mindeste sei, was man erwarte. Aber auch der Unmut über das Vorgehen der Schule wurde mehrfach ausgedrückt. Das sogenannte «Missverständnis» wollte man genauer erläutert haben. «Es finden aktuell Gespräche statt, weshalb wir nicht detaillierter darüber sprechen möchten», war die zu erwartende Antwort von Fritschi. Etwas klarer wurde Gemeindepräsident Markus Ernst (FDP) dann aber doch noch: «Die Motivation einen Baurechtsvertrag zu unterschreiben, wenn man aus der eigenen Hütte rausfliegt, ist relativ klein», meinte er auf die Frage, was denn nun mit dem Bauland für das Betreuungshaus passiere. Auf die Aussage desselben Bürgers, die Politische Gemeinde habe sich nun endlich mal gegen die Schulgemeinde durchzusetzen, gab sich Beim Apéro im Anschluss an den Themenabend hatten die interessierten Küsnachterinnen und Küsnachter die Möglichkeit, das Model für die Zentrumsgestaltung an der Zürichstrasse zu studieren. Foto: Annina Just Ernst allerdings wieder diplomatisch. Man habe stets das Gesamtinteresse im Blick und müsse sich fragen, was den Bürgern am meisten nütze, so der Präsident. «Vor allem der Bereich Liegenschaften muss nun dringend unter einen Hut», äusserte sich dann nochmals ein Zuhörer klar und deutlich. «Ich nehme an, das ist ein Votum für die Einheitsgemeinde», merkte Fritschi lächelnd an und brachte damit das Thema zum (vorläufigen) Ende. Beide Projekte auf Kurs Beim Thema Zentrumsentwicklung ging es darum, den aktuellen Planungsstand der beiden Projekte aufzuzeigen. Leiter Tiefbau Albi Thrier zeigte anhand einer bilderreichen Präsentation, wie sich das Planungsteam die Ausgestaltung des Platzes bei der baulichen Neugestaltung des Zentrums (BNZ) vorstellt. Die Anordnung der Bäume lasse es zu, ein Festzelt mit bis zu 400 Plätzen aufzustellen oder auch einen Markt mit rund 100 Ständen wie den Weihnachtsmarkt durchzuführen. «Die Zürichstrasse wird 30-er-Zone bleiben», stellte Thrier zudem klar. Man habe dort eine Begegnungszone geprüft, sich nun aber dagegen entschieden. Ausserdem erläuterte er die sechs Bauphasen im Detail. Die Kosten des Projekts haben sich inzwischen von 64 Millionen auf 55 Millionen Franken verringert. Dies ergibt sich aus der günstigeren SBB-Unterführung sowie einer Optimierung der Kreiselposition. «Der Kreisel kommt nun nicht mehr unter die Eisenbahn zu liegen», erklärte der Leiter Tiefbau. Gleichzeitig wie die BNZ, nämlich im Frühjahr 2017, soll auch die Einzelinitiative von Hermann Gericke zur Abstimmung kommen. Nachdem im Januar das Vorprojekt abgeschlossen wurde, ist aktuell das Generalplanermandat ausgeschrieben. Thrier: «Bis Mitte März sind neun Offerten eingegangen, die wir nun prüfen werden.» In Bezug auf das Parkdeck-Projekt gab vor allem die Reihenfolge der einzelnen Planungsschritte zu reden. Bei einer allfälligen Annahme des Projekts wolle die Gemeinde beim Kanton ein Gesuch stellen, um die Umsetzung zu beantragen, hatte Thrier erläutert. Während für die BNZ ein Gestaltungsplan im Voraus abgesegnet wurde, gibt es für die Gericke-Initiative nämlich noch keinen. «Die Reihenfolge wurde durch das Mittel Einzelinitiative so gewählt, wir hätten es auch lieber anders», konterte Markus Ernst auf die Frage, wieso die Reihenfolge nicht bei beiden Projekten gleich gehandhabt wird. Dem Initianten Hermann Gericke war es dann ein Anliegen, den Eindruck zu korrigieren, dass der Kanton gegen «sein» Projekt sei: «Der Kanton kann nur auf Grundlage eines Gestaltungsplans entscheiden. Die bisherigen Abklärungen waren also lediglich eine Anfrage. Die Medien haben dies irreführend wiedergegeben.» Im Namen der Kulturkommission meldete sich Hans-Peter Fehr zu Wort: «Wir haben das neue Zentrum aus der Sicht der zukünftigen Nutzer unter die Lupe genommen.» Das Konzept überzeuge im Hinblick auf die kulturelle Nutzung. «Ich würde mir sehr wünschen, dass das Gemeindeleben in Zukunft durch den neuen Kulturraum belebt wird, und bin sicher, dass sich kommende Generationen dadurch animiert fühlen würden», so der Faust-Darsteller des aktuellen Kulisse-Stücks (siehe Artikel Seite 9) Dritte Teilrevision der BZO Dieses Jahr steht die dritte Teilrevision der Bau- und Zonenordnung (BZO) an. Gemeinderat Martin Wyss (FDP) erläuterte in seinem Referat den Planungstand dieses Geschäftes. «Der Fahrplan ist dicht, das Ziel ist aber, dass wir in dieser Legislatur zum Abschluss kommen», so der Vorsitzer der Kerngruppe, die sich mit der Revisionsvorlage beschäftigt. In Bearbeitung sind aktuell drei Teilprojekte: Eines behandelt Zonen für öffentliche Bauten und genossenschaftlichen Wohnungsbau, eines die Kernzonen und Gewässerräume und ein drittes Zonen für Gewerbe und Dienstleitungen. Ein viertes, noch nicht in Angriff genommenes Teilprojekt betrifft Erholungszonen. Planungsvorstand Wyss betonte, wie wichtig die formelle und informelle Mitwirkung der Bürger und Bürgerinnen in diesem Geschäft sei. Er forderte die Anwesenden auch gleich auf, im Anschluss beim Apéro ihre Anliegen einzubringen, und wies auf die Stellwände mit der aktuellen BZO im angrenzenden Raum hin. Südstarts grösstes Risiko Einig sind sich Küsnachterinnen und Küsnachter von Rotgrün bis zu Bürgerlich beim Thema Fluglärm. Markus Ernst bezeichnete in seinem Referat Südstarts geradeaus als grösstes Risiko. «Wenn das Verfahren eingeführt wird, wird’s nicht bei 1000 pro Jahr bleiben, das wissen wir wohl alle», so der Gemeindepräsident. Die Gemeinde Küsnacht will als Mitglied des Fluglärmforums Süd auf die Debatte Einfluss nehmen und sei auf allen politischen Ebenen aktiv. Man promote den geköpften Nordanflug, es sei also nicht so, dass man keine Variante habe, sagte Ernst und fuhr fort: «Wir setzen uns für Planungssicherheit und Einhaltung des geltenden Rechts ein.» Er forderte zudem dazu auf, aktiv zu werden und sich zum Beispiel beim Verein «Flugschneise Süd – Nein» einzubringen. Bei einem Apéro fand der zeitweise emotionsgeladene Abend dann seinen Ausklang. Die Diskussionen zu den besprochenen Themen kamen dabei aber sicherlich noch zu einem Abschluss. Zumiker Rechnung schliesst deutlich besser ab als erwartet Die Zumiker Jahresrechnung schliesst mit einem Minus von 1,26 Millionen Franken deutlich besser ab als budgetiert. Die Jahresrechnung der Gemeinde Zumikon weist einen Ertrag von rund 69,6 Millionen Franken und einen Aufwand von ungefähr 70,9 Millioaus. Mit einem Minus von 1,25 Millionen schliesst sie damit rund 4,5 Millionen Franken besser ab als erwartet. Zu diesem erfreulichen Ergebnis haben fast alle Ressorts beigetragen, schreibt die Gemeinde in einer Mitteilung. Die Unterschiede sind auf rund 3 Millionen tiefere Ausgaben, aber auch auf ungefähr 1,4 Millionen höhere Einnahmen zurückzuführen. Im Sozialbereich wurden deutlich tiefere Ergänzungsleistungen ausbezahlt und keine Kleinkinderbetreuungsbeiträge in Anspruch genommen. Im Bereich der Bildung gab es Minderaufwände bei den Beiträgen an die kantonalen Mittelschulen und an die Sekundarschule Zollikon-Zumikon. Die höheren Einträge sind in erster Linie auf Mehreinnahmen bei den ordentlichen sowie bei den Nach- und Strafsteuern zurückzuführen. Mehreinträge gab es aufgrund des sehr schönen Sommers auch in der Badi Juch. Verschobene Investitionen Die Investitionsrechnung weist Nettoinvestitionen von rund 17,9 Millionen Franken aus. Im Voranschlag waren ungefähr 21,2 Millionen eingestellt gewesen. Die Differenz kommt auf der Ausgabenseite vor allem dank zeitlichen Verschiebungen zustande, zum Beispiel bei der Sanierung des Alten Gemeindehauses oder bei Strassensanierungen. Auf der anderen Seite gab es auch höhere Einnahmen. Durch den Baubeginn im Ankenbüel konnten rund 1,75 Millionen Franken Anschlussgebühren fakturiert werden. Ausserdem hat die Gemeinde Küsnacht einen Anteil an den Zusammenschluss der ARA überwiesen. Das ausgewiesene Minus von 1,25 Millionen Franken wird dem Eigenkapital entnommen. Dieses reduziert sich auf rund 43,4 Millionen Franken. (pd.) Das Thema ist das neue heisse Eisen auf der politischen Agenda der Gemeinde Küsnacht: die Einheitsgemeinde. Seit die Schule angekündigt hatte, im neuen Betreuungshaus keinen Platz für das Familienzentrum zu haben und auch die Freizeitanlage aus ihren Räumlichkeiten verbannen will, brodelt es in der Gemeinde – allerdings nur unter dem Tisch. Sowohl die Schulgemeinde wie auch die Politische Gemeinde schieben es vor sich her, Klartext zu sprechen. Fast hätte es Gemeinderat Gerhard Fritschi (SP) dank seiner ausgezeichneten Retorik und seinem Charisma geschafft, das Thema auch auf kürzestem Weg durch den politischen The- Die grosse Abwesende menabend durchzumanövrieren. Aus dem Publikum kam dann trotzdem die Bitte, das sogenannte «Missverständnis» und wie es dazu kommen konnte, etwas genauer zu erläutern. Man sei genau gleicher Meinung wie die Fragestellende, nämlich dass mit einer Einheitsgemeinde solche «Probleme» viel einfach zu lösen wären, war die Antwort. Nur, was genau sind «solche Probleme»? Wieso schafft man es trotz «ausgezeichneter Zusammenarbeit» in der Projektgruppe Einheitsgemeinde nicht, schon jetzt zusammen über Lösungen zu sprechen? Wieso will die Schule ihre Raumnot auf Kosten der Politischen Gemeinde lösen, ohne im Voraus mit dieser zu sprechen? Irgendetwas scheint an der Geschichte faul, vor allem wenn die Anwesenden am Themenabend immer wieder beteuern, dass man sich über den Nutzen einer Einheitsgemeinde einig sei und sich auf bestem Weg dazu befände. Etwas Aufschluss über das Problem gibt vielleicht die folgende Episode: Ein Bürger wollte wissen, ob denn tatsächlich die ganze Schulpflege die Einheitsgemeinde befürworte. Darauf erklärte Schulpflegerin Lena Schneller, am Anlass zur Wortführerin der Schulpflege delegiert: «Ich weiss ja auch nicht, ob der ganze Gemeinderat dafür gestimmt hat, wichtig ist, dass die Mehrheit dafür ist.» Grundsätzlich hat sie damit ja recht. Doch wenn es sich bei der Person, die sich scheinbar nicht dazu äussern möchte und die am Anlass gar durch Abwesenheit glänzte, um die Präsidentin der Küsnachter Schulpflege handeln sollte, hinterlässt dies einen etwas fahlen Geschmack. ANZEIGEN Fair Scheiden www.fair-scheiden.ch Dr. Hans-Martin Allemann Fachanwalt SAV Familienrecht Rotfluhstrasse 85, 8702 Zollikon 4 Küsnachter Nr. 14 7. April 2016 AKTUELL Rundwanderung über die Schwarzenegg LESERBRIEFE Betreuungshaus stoppen, Einheitsgemeinde vorantreiben Beide Leserbriefe zu «Familienzentrum und Frezi sollen weichen» im «Küsnachter» vom 24. März. In sehr spezieller Art und Weise will die Schulpflege Küsnacht zwei bewährte bevölkerungsnahe Institutionen aus ihren Gebäuden verbannen. Dies ohne Rücksprache mit der Politischen Gemeinde, die diese beiden Institutionen betreibt. Zum einen das Familienzentrum im geplanten Betreuungshaus Aldergarten, zum andern das Freizeitzentrum Heslibach. Die Räume würden für schulische Zwecke und für mehr Betreuung gebraucht, heisst es. Braucht es noch mehr Argumente und ewig dauernde Diskussionen, wie sie das Bürgerforum bereits verklausuliert angedroht hat, bis auch Küsnacht eine Einheitsgemeinde mit klarer politischer, vernetzter Führung hat? Der Gemeinderat ist fürs Erste gut beraten, wenn er den noch ausstehenden Baurechtsvertrag mit der Schule für das Alderwiese-Betreuungshaus stoppt. Es ist davon auszugehen, dass die Stimmbürger dem Bau des exorbitant teuren Betreuungshauses ohne integriertes Familienzentrum gar nicht zugestimmt hätten. Handelte es sich dabei um eine bewusste Irreführung der Stimmbürger? Dass die Schulpflege zudem das Freizeitzentrum Heslibach schliessen will, um ihr ohnehin ausuferndes Betreuungsangebot noch weiter ausbauen zu können, ist das Pünkt- chen auf dem I. Steuerzahler und bürgerliche Parteien wacht auf! Lasst uns eine finanziell tragbare, integrierte, vom Souverän getragene Schulpolitik mit angemessenen Kosten und klaren Planungsvorgaben schaffen, und zwar rasch. Die lauen, fast schon süffisanten Darlegungen und Auskünfte der Behördenvertreter am politischen Themenabend vom Montag waren dürftig. Die minimale Präsenz der Schulpflege lässt zudem Fragen offen, ob diese den Ernst der Lage erkannt hat. Arbeitet sie gar mit bewussten Provokationen und Verzögerungstaktik? Wo waren die Präsidentin und der Ressortverantwortliche für die Planung der Schulliegenschaften? Mein zweites Zuhause Seit meiner Schulzeit, also seit etwa 40 Jahren oder länger bin ich Stammgast im Freizeitzentrum Heslibach. Mich hat es sehr getroffen, als ich vernommen habe, dass die Schule mehr Platz brauche. Das Frezi ist gut besucht und es wird dort sehr vieles hergestellt, das man nirgends kaufen oder restaurieren kann. Es wird argumentiert immer wieder, man müsse sparen. Aber meiner Meinung nach sollte man am rechten Ort sparen und nicht uns das schöne und hilfreiche Frezi schliessen wollen. Möglichkeiten gibt es genug, zum Beispiel, indem man Flüchtlinge nicht so übertrieben unterstützen würde. Bernhard Bühler, Küsnacht Eva Cattaneo, Küsnacht Die Naturfreunde Küsnacht-Erlenbach unternehmen am Sonntag, 10. April, eine Wanderung durch die Hügellandschaft bei Schwarzenegg, die sich 30 Minuten mit dem Postauto von Thun entfernt befindet. Die Wanderzeit beträgt zirka drei Stunden, die Höhendifferenz zirka 100 Meter auf- und abwärts. Eventuell sollten Krallen mitgenommen werden wegen des Schnees. Mittagessen im Restaurant Rohrimoosbad. Billett: Zürich–Schwarzenegg retour. Abfahrt ab Erlenbach 6.44 Uhr, Küsnacht 6.47 Uhr. Besammlung 7.10 Uhr beim Treffpunkt im HB. Abfahrt nach Bern 7.32 Uhr. Anmeldung bis Freitag, 8. April, (Reservation Restaurant) bei der Leiterin Barbara Bergmann, Tel. 079 735 15 48. Auskunft über Durchführung am 9. April ab 9 Uhr über Hotline 031 544 55 69, Code 13232. (e.) Amtliche Publikationen Wahlen Ersatzwahl für ein Mitglied der Rechnungsprüfungskommission und für das Präsidium (Rest der Amtsdauer 2014–2018) Klemens Empting wurde auf sein Gesuch hin vom Bezirksrat Meilen per sofort als Mitglied und Präsident der Rechnungsprüfungskommission Küsnacht (RPK) entlassen. Das Amt als Mitglied der Schulpflege ist unvereinbar gegenüber dem Amt in der RPK (§ 26 Abs. 1 lit. b GPR). Für den Rest der Amtsdauer 2014 bis 2018 wird eine Ersatzwahl angeordnet. Wahlvorschläge sind bis zum 17. Mai 2016 der Gemeinderatskanzlei, Gemeindehaus, Obere Dorfstrasse 32, 8700 Küsnacht, einzureichen. Wählbar als Mitglied der Rechnungsprüfungskommission ist jede stimmberechtigte Person, die ihren politischen Wohnsitz in der Gemeinde Küsnacht hat. Für das Präsidium kann nur vorgeschlagen werden, wer bereits Mitglied der Rechnungsprüfungskommission ist oder gleichzeitig als Mitglied der Rechnungsprüfungskommission kandidiert. Jeder Wahlvorschlag muss von mindestens 15 Stimmberechtigten eigenhändig unterzeichnet sein. Jede Person kann nur je einen Wahlvorschlag unterzeichnen. Formulare mit den notwendigen Angaben zur Einreichung von Wahlvorschlägen können bei der Gemeinderatskanzlei Küsnacht bezogen oder unter www.kuesnacht.ch heruntergeladen werden. Eine vorgeschlagene Person wird als gewählt erklärt, wenn die Voraussetzungen für eine stille Wahl erfüllt sind. Sind die Voraussetzungen für eine stille Wahl nicht erfüllt, wird eine Urnenwahl durchgeführt. Gegen diese Anordnung kann wegen Verletzung von Vorschriften über die politischen Rechte und ihre Ausübung innert 5 Tagen, von der Veröffentlichung an gerechnet, schriftlich Stimmrechtsrekurs beim Bezirksrat Meilen, Postfach, 8706 Meilen, erhoben werden. Die Rekursschrift muss einen Antrag und dessen Begründung enthalten. 7. April 2016 Der Gemeinderat Bauprojekte Bauherrschaft: Renate und Alfred Egli-Wildi, Untere Heslibachstrasse 1, 8700 Küsnacht Projektverfasser: Greco Kubli Architektur AG, Allmendstrasse 9, 8700 Küsnacht Objekt/Beschrieb: Innere Umbauten mit Anpassungen an der Südfassade des kommunalen Schutzobjektes Gebäude-Vers.-Nr. 308, auf dem Grundstück Kat.-Nr. 12834 Zone: Strasse/Nr.: Kernzone K3 Untere Heslibachstrasse 1, 8700 Küsnacht Die Bauakte liegt während 20 Tagen, vom Datum der Ausschreibung an, beim Bauamt der Gemeindeverwaltung Küsnacht auf. Begehren um Zustellung baurechtlicher Entscheide können innert der gleichen Frist schriftlich bei der örtlichen Baubehörde gestellt werden. E-Mail-Zuschriften erfüllen die Anforderungen an die Schriftlichkeit in der Regel nicht. Wer das Begehren nicht innert dieser Frist stellt, hat das Rekursrecht verwirkt. Die Rekursfrist läuft ab Zustellung des Entscheides (§§ 314–316 PBG). 7. April 2016 Die Baukommission Bestattungen Wyss geb. Rudolf, Hedwig, von Küsnacht ZH, wohnhaft gewesen in 8700 Küsnacht, Alte Landstrasse 145, geboren am 26. Mai 1923, gestorben am 24. März 2016. Bachmann geb. Grimm, Margrith Emma, von Stäfa ZH, wohnhaft gewesen in 8700 Küsnacht, Tägermoosstr. 27, geboren am 25. August 1928, gestorben am 30. März 2016. Amtliche Informationen Berichte aus dem Gemeinderat Sitzung vom 9. März 2016 Zentrumsentwicklung / Betriebs- und Gestaltungskonzept Oberwachtstrasse / Begehrensäusserung nach § 12 Strassengesetz Im Januar 2014 hat der Gemeinderat letztmals zum Betriebsund Gestaltungskonzept (BGK) Oberwachtstrasse Stellung genommen. Nun hat er sich im Rahmen der Begehrensäusserung nach § 12 Strassengesetz zum Projekt geäussert. Dieses entspricht grundsätzlich dem ursprünglichen Konzept. Im Kreuzungsbereich Oberwacht-/ Zürich-/ Dorfstrasse sind jedoch keine Fussgängermarkierungen mehr vorgesehen. Die Baudirektion wird eingeladen, das BGK vor der öffentlichen Auflage zur Mitwirkung so anzupassen, dass see- und bergseitig des Kreuzungsbereichs zwei Fussgängerstreifen vorhanden sind. Einheitsgemeinde / Kreditbewilligung für externe Projektbegleitung Für die einmaligen Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Projekt Einheitsgemeinde hat der Gemeinderat zulasten der Laufenden Rechnung einen Kredit von Fr. 80’000.– unter An- Gemeindehaus Obere Dorfstrasse 32 8700 Küsnacht T 044 913 11 11 www.kuesnacht.ch rechnung an die Zwei-Millionen-Kompetenz-Limite bewilligt. Die Auftragserteilung durch die Steuerungsgruppe an die inoversum ag, Meilen, hat er zustimmend zur Kenntnis genommen. Für die Bildung der Einheitsgemeinde Küsnacht wird beim Kanton Zürich ein Zusammenschluss- und Projektbeitrag beantragt. Es kann mit einem Beitrag von total Fr. 135’000.– gerechnet werden, sofern das Projekt erfolgreich abgeschlossen wird. Erneuerung Windows-Betriebssystem Der Gemeinderat hat der Beschaffung von 220 Windows-10Lizenzen zugestimmt und dafür einen Kredit von Fr. 53’132.20 zulasten der Laufenden Rechnung bewilligt. Neubau Alters- und Gesundheitszentrum Tägerhalde / Teilabrechnung Provisoriumsbauten Der Gemeinderat hat die Teilabrechnung der Sanierungsarbeiten am Pflegeheim am See (Seestrasse 264) und am Personalhaus (Seestrasse 266) sowie die Erstellung des Bettenprovisoriums genehmigt. Diese schliesst mit Gesamtkosten von netto Fr. 11’306’154.65 und weist damit gegenüber dem teuerungsbereinigten Kredit von Fr. 11’364’480.00 Minderkosten von Fr. 58’325.35 auf. Sitzung vom 23. März 2016 Rechnungsprüfungskommission / Anordnung Ersatzwahl Der Gemeinderat hat die Ersatzwahl für das Präsidium sowie für ein Mitglied der Rechnungsprüfungskommission für den Rest der Amtsdauer 2014–2018 angeordnet. Der Wahltermin für den 1. Wahlgang wird auf den ordentlichen Abstimmungstermin vom 25. September 2016 und ein allfälliger 2. Wahlgang auf den 27. November 2016 festgesetzt. Zivilstandsamt / Ernennung Zivilstandsbeamter / Übertragung Amtsleitung Der Gemeinderat hat Herrn Thomas Bischof per 1. Juli 2016 als Zivilstandsbeamten ernannt und ihm die Amtsleitung des Bereiches Zivilstands- und Bestattungswesen übertragen. Dialogmodell Mobilfunkanlagen / Erfahrungsbericht Mit Beschluss vom 11. März 2015 hat der Gemeinderat dem Beitritt zur Vereinbarung über die Standortevaluation und -koordination von Mobilfunksendeanlagen im Rahmen des kommunalen Baubewilligungsverfahrens (kurz: Dialogmodell) zugestimmt. Nun hat der Gemeinderat den Erfahrungsbericht nach einem Jahr zur Kenntnis genommen. Die Vereinbarung wird weitergeführt. Erwerb Rastplatz Neuweid / Schlussrechnung Der Gemeinderat hat die Schlussrechnung für den Erwerb des Rastplatzes Neuweid mit Kosten von Fr. 40’541 bewilligt. 7. April 2016 Der Gemeinderat KIRCHE / SCHULE / AKTUELL Ohne Gott glücklich? An Gott zu glauben, ist etwas Höchstpersönliches. Keine Kirche, keine staatliche Gewalt, keine Religionsautorität sollte vorschreiben, wie der Einzelne zu glauben habe. Die Freiheit, seinen eigenen Glauben haben zu können, gehört darum zu den zentralen Forderungen der Aufklärung und des Liberalismus. Was zunächst gegen zahlreichen Widerstand erkämpft werden musste, ist heute in der Schweiz eine Selbstverständlichkeit. Doch diese Freiheit ist nicht so spannungsfrei, wie sie auf den ersten Blick aussieht. Denn zum einen gewinnen andere Religionen, für die Glaubensfreiheit nicht zum eigenen Erbe gehört, auch in der Schweiz mehr Raum und fordern Sonderrechte für ihre Mitglieder. Zum anderen schwindet das gegenseitige Verständnis füreinander: Konfessionslose kritisieren die nach wie vor vorhandenen Privilegien der Kirchen. Mit für Menschen, die mit dem Glauben hochverbunden sind, wie etwa Angehörigen von Freikirchen, erscheinen die Kirchen als zu liberal und indifferent. So wird der Umgang mit Religion in der Schweiz nicht nur pluralisiert, sondern er polarisiert sich auch immer stärker. Wie wird sich der Glaube in der Schweiz entwickeln? Welche Konsequenzen sind aus diesen Entwicklungen in einer pluralen Gesellschaft zu ziehen? Die meisten Schweizerinnen und Schweizer zählen in Bezug auf ihre Religiosität schon heute zu den Distanzierten. Die Religion ist in ihrem Leben zwar präsent, spielt aber keine wichtige Rolle. Was bedeutet das für die persönliche Glaubensentwicklung? Hat das liberale Paradigma von der Individualität des Glaubens eine Zukunft? Über diese Fragen diskutiert unter der Leitung von Pfarrer Andrea Marco Bianca der Münchner Theologieprofessor Reiner Anselm mit dem Religionssoziologen Jörg Stolz von der Universität Lausanne, dem Autor der viel beachteten Studie «Religion und Spiritualität in der Ich-Gesellschaft». (e.) «Essen&Ethik»: Do, 14. April, 19.30 Uhr, Kirchgemeindehaus Erlenbach. Gäste: Prof. Dr. Reiner Anselm, München, und Prof. Dr. Jörg Stolz. Moderation: Pfr. Dr. Andrea Marco Bianca. Rainer Bieli verlängert beim FC Küsnacht Die Vereinsleitung des FC Küsnacht und Spielertrainer Rainer Bieli haben entschieden, die Zusammenarbeit um ein weiteres Jahr zu verlängern. Der 37-jährige Aargauer trainiert die erste Mannschaft des FCK seit Sommer 2013. «Wir sind mit der Arbeit von Rainer Bieli sehr zufrieden, weil er unsere jungen Spieler weiterentwickelt und sich zu 100 Prozent mit dem FC Küsnacht identifiziert», sagt Präsident Heinz Gross. «Mir macht meine Aufgabe beim FCK Spass und ich bin überzeugt, dass wir mit unserem Team noch weitere Fortschritte erzielen können», meint Rainer Bieli. Aktuell belegt der FCK in der 2.-Liga-Gruppe 2 den 4. Tabellenplatz. (e.) ANZEIGEN Küsnachter Nr. 14 7. April 2016 5 Erster Sprung ins neue Bad ist geglückt Die Freude über das neue Erlenbacher Schwimmbad ist gross: Am Freitag wurde sie mit einer feierlichen Einweihung, am Samstag mit einem Tag der offenen Türe zelebriert. Annina Just Auf dem Trockenen, sprich in der Turnhalle hatten die 20 Erlenbacher Schülerinnen und Schüler ihre Schwimmvorführung für das Eröffnungsfest proben müssen. Dies erzählte Gemeinderätin Nicole Lauener anlässlich der Eröffnungsfeier. Am vergangenen Freitag war es dann so weit und die schwimmbegeisterten Klassenvertreter durften als Erste den Sprung ins neue Erlenbacher Nass wagen. «Mega cool wars!», so das einstimmige Urteil nach ihrem Auftritt. Jede Erlenbacher Primarschulklasse war durch mindestens einen Schüler oder eine Schülerin in der fröhlichen Gruppe von Schwimmlehrerin Kathrin Schatt vertreten. Eine Schwimmchoreografie mit Schlüssel zur Eröffnung präsentierten Erlenbacher Schülerinnen und Schüler. Schwimmbad in Farben des Sees Die grösste Freude anlässlich der Inbetriebnahme des schmucken Kleinschwimmbads hatte jedoch Liegenschaftsvorsteherin Lauener, die das Projekt von Anfang an begleitet und vorangetrieben hatte. «Besonders gefallen mir die Decken und die Fliessen. Aber auch die Aussicht, dieser Blick auf den See ist einfach sensationell!» Die ganze Architektur des Bades auf dem Areal der ehemaligen Militärunterkunft ist an den See angelehnt: Im Untergeschoss bei den Garderoben finden sich dunkelgrüne Wandplatten, die den Seegrund symbolisieren. Geht man ins Obergeschoss zum Schwimmbecken, werden die Wände immer blauer und heller. Nicole Lauener dankte in ihrer Ansprache neben dem Generalplanerteam bestehend aus Pöyry Schweiz AG und «illiz architektur» ihren Gemeinderatskollegen, die sie in dieser Zeit stets ausgehalten hätten. Und versprach ihnen ein Badetuch in den Farben des Schwimm- Strahlende Gesichter: Schulpräsidentin Lotti Gruben- Alina Mondini hat mit ihren Figuren aus Baustellenmann, Gemeindepräsident Sascha Patak und Liegen- schrott einen künstlerischen Touch in die Gänge des schaftsvorsteherin Nicole Lauener. neuen Schwimmbads gebracht. Fotos: Annina Just bads. «Damit ihr immer wisst, wo es neben dem Zürichsee am schönsten zum Baden ist.» Kunst aus Baustellenschrott Für die Öffentlichkeit war dann das Bad am Samstag an einem Tag der offenen Türe zugänglich. Mit der Aufnahme des Normalbetriebs werden jedoch Schüler sowie Vereine, Therapiegruppen und Kinder- sowie Babyschwimmgruppen das 8 × 16,6 Meter grosse Becken in Beschlag nehmen. Schwimmlehrerin Schatt begrüsst es sehr, dass die Erlenbacher Schüler nun ein Schwimmbad und vom Kindergarten bis zur 6. Klasse Schwimmunterricht haben. «Für das Körpergefühl ist es zentral, dass Kinder während ihrer Entwicklung über eine längere Zeit schwimmen lernen, denn die Proportionen des Körpers verändern sich während der Schulzeit stark», erklärte sie. Ausserdem sei es sehr wichtig, dass Kinder über längere Zeit den Schwimmunterricht besuchen, denn in der Freizeit würden die allermeis- ten sonst nur tauchen und ins Wasser springen, jedoch kaum Distanzen zurücklegen. Einen Beitrag zur gelungenen Ästhetik des neuen Schwimmbads leistete am Eröffnungswochenende auch die Künstlerin Alina Mondini. Die Erlenbacherin hatte aus Drähten und Nägeln, die sie beim Joggen auf der AllmendliBaustelle gefunden hatte, kleine Skulpturen gestaltet. Auf Facebook hatte Nicole Lauener Mondinis Werke entdeckt und die Figuren umgehend für das Eröffnungswochenende «eingeladen». MITARBEITENDE DER SCHULE KÜSNACHT STELLEN SICH VOR Zwei Sozialpädagogen in den «KICK»-Betrieben Jonas Ruckstuhl und Claudio Attademo absolvieren in den Küsnachter «KICK»Betrieben ihre Ausbildung zum Sozialpädagogen. Seit August 2013 absolviert Jonas Ruckstuhl die Ausbildung zum Sozialpädagogen im «KICK»-Betreuungsbetrieb Dorf im Rahmen einer 80-Prozent-Anstellung. Er wird dort noch bis Ende Juli arbeiten. Jonas Ruckstuhl ist aufgewachsen in Wetzikon und hat bereits eine kaufmännische und eine tontechnische Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Die Arbeit im Büro oder tontechnischen Studio konnte ihn nicht restlos begeistern, und die Suche nach einer beruflichen Neuorientierung fand in der Ausbildung zum Sozialpädagogen sein vorläufiges Ende. Nach einem zweijährigen Praktikum in einem Kinderheim und einem einjährigen Praktikum in einem Behindertenheim bildet er sich dank dem Ausbildungsplatz in der Schule Küsnacht an der Höheren Fachschule Agogis weiter. Die anspruchsvolle Arbeit mit Kin- Jonas Ruckstuhl, Sozialpädagoge in Ausbildung, «KICK» Dorf. Fotos: zvg Claudio Attademo, Sozialpädadgoge in Ausbildung, «KICK» Goldbach. dern bereitet ihm sehr viel Spass und bestätigt ihn darin, dass er auf dem richtigen Weg ist. Mit seiner kreativen Art gelingt es ihm, die Kinder zu begeistern. Diese Fähigkeit zeigt sich auch in seinen Hörspielen, die er nebenberuflich produziert. «Die Kinder lieben meine Geschichten, und in Zukunft möchte ich mit meinen Hörspielen Geld verdienen», sagt Jonas Ruckstuhl. Wie es scheint, ist das Ende sei- ner Ausbildung ein neuer Anfang: «Immer vorwärtsgehen, nie stehen bleiben, das ist mein Motto.» Praxiserfahrung in Küsnacht Vor acht Jahren beendete Claudio Attademo seine Erstausbildung als Innendekorateur und arbeitete anschliessend in seinem erlernten Beruf. Seit September 2012 ist er im «KICK»-Betreuungsbetrieb Goldbach der Schule Küsnacht tätig. Begonnen hatte er dort mit einem Praktikum und startete danach seine Zweitausbildung als Sozialpädagoge. Aufgewachsen ist Claudio Attademo in Uster, wo er heute zusammen mit seiner Partnerin lebt. Das Familienleben ist ihm sehr wichtig, deshalb wollte er seinen Wohnsitz in Uster behalten. Seit über 20 Jahren ist Claudio Attademo während seiner Freizeit ein leidenschaftlicher Fussballer und spielt als Aktiver beim FC Uster. Als Jugendlicher hatte er schon immer den Wunsch, eines Tages mit Menschen arbeiten zu können. Dass er heute seine Erfahrungen als angehender Sozialpädagoge mit Kindern gewinnen kann, hätte er nie gedacht. Viermal wöchentlich begleitet und betreut er die Kinder während ihren Freizeitaktivitäten im «KICK». Einmal pro Woche besucht er die Höhere Fachschule Agogis, die ihm einen spannenden Vergleich zwischen Theorie und Praxis ermöglicht. Für Claudio Attademo ist es fantastisch, zu beobachten, wie sich die Kinder in ihrem Alltag entwickeln. Wenn er ihnen dabei noch verschiedene Sozialkompetenzen weitergeben kann, freut es ihn umso mehr. (e.) 6 Küsnachter Nr. 14 7. April 2016 AKTUELL Kochbuchautor David Geisser geht auf Amerikatour Mit «Buon appetito» – Rezepten aus dem Vatikan – wirbelte David Geisser im Herbst 2014 den deutschsprachigen Kochbuchmarkt auf. Nun ist sein Bestseller auf Englisch erschienen – und der junge Küsnachter macht sich auf zu einer Tournee durch Amerika. Lisa Maire Interviews gibt David Geisser momentan nur am Telefon. Aus Zeitgründen. Einerseits ist gerade ein neues Kochbuch am Entstehen, andererseits steckt er mitten in den Vorbereitungen zu einer aufregenden Reise: Eine Promotionstour für die amerikanische Ausgabe des Kochbuchs, das der Jungkoch in seiner Zeit als Schweizergardist geschrieben hatte. Der Einblick in die kulinarischen Vorlieben von Papst Franziskus, dessen Vorgängern und anderen kirchlichen Würdenträgern stiess längst nicht nur hierzulande auf Begeisterung. Schnell interessierten sich auch ausländische Medien und Verlage für das mit 60 Rezepten und Porträts gespickte Buch. Nun hat ein amerikanischer Verlag das Werk des Schweizer Jungkochs mit der grossen Kelle neu angerichtet und kürzlich herausgebracht. «Von allem etwas mehr – mehr Seiten, mehr Bilder, mehr Texte», fasst Geisser das Ergebnis zusammen. In anderen Dimensionen bewegt sich natürlich auch die Auflage: Von der deutschsprachigen Ausgabe «Buon appetito» wurden bisher rund 5000 Exemplare verkauft (was in der Schweiz als gut gilt), in den USA seien 1 Million verkaufte Bücher das erklärte Ziel des Verlags, hat Geisser erfahren. Er selbst kann nicht einschätzen, ob diese Quote realistisch ist. «Die Amerikaner reden und versprechen viel», schmunzelt er. Dass «The Vatican Cookbook» schon kurze Zeit nach der Lancie- Hausbewohner in der Garage überfallen Blick hinter die «144er»-Kulissen Am Freitagabend, 1. April, ist ein 69Jähriger an seinem Wohnort in der Forch von drei Unbekannten gezwungen worden, ihnen mehrere hundert Franken auszuhändigen. Laut Meldung der Kantonspolizei war das Opfer kurz nach 20 Uhr mit dem Auto in die Garage seines Einfamilienhauses gefahren. Dort wurde der Mann durch drei Unbekannte überrascht, die vermutlich gleichzeitig durch das offene Garagentor gelangt waren. Die drei Vermummten zwangen den Mann, ihnen das Bargeld auszuhändigen, das er bei sich hatte. Danach ergriffen die Täter die Flucht. Aufgrund der Vermummung können sie nicht näher beschrieben werden. Die Kantonspolizei Zürich fahndete in der Umgebung noch einige Zeit nach den Tätern, jedoch ohne Erfolg. Die Ermittlungen sind im Gang. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand. (pd./aj.) ANZEIGEN David Geisser schrieb sein aussergewöhnliches Kochbuch «Buon appetito» in seiner Zeit als Schweizergardist in Rom im Jahr 2013. rung – noch vor der medialen Promotionstour – bei Amazon in den Kategorien «Kochbücher» und «Christliche Bücher» in den Top 20 rangiert, weist allerdings in diese Richtung. Es sei halt ein sehr spezielles Kochbuch, erklärt sich Geisser das Interesse. Die Schweizergardisten – die Armee überhaupt –, Kirche, Papst, Vatikan, das werde in den USA halt alles anders wahrgenommen. Alles ein paar Nummern grösser Auch werbemässig wird in den USA ein paar Nummern grösser angerichtet. Die Vorbereitungen auf die Pro- Auch in der englischen, ergänzten Ausgabe bereits ein Renner: David Geissers Kochbuch über kulinarische Vorlieben im Vatikan. Fotos: zvg. motour geben Geisser sehr viel zu tun. Schon weil sich das Programm dauernd ändere, berichtet er mit einem leisen Stöhnen. «Jeden Tag kommt etwas Neues dazu.» So sehr er sich über den Erfolg des Buchs freut – vor der anstehenden gut zweiwöchigen Lese- und Kochshowtour zwischen New York und Los Angeles hat der 26-Jährige auch ziemlichen Bammel. «Ich spreche nicht perfekt Englisch und fliege zudem nur ungern», gesteht er. Los geht’s gleich mit einem Megaevent – einer Einladung ins Studio von «Good Morning America», einer Einbruchsduo verhaftet Am 14. April kann man vor den vier Spitälern Triemli, Universitätsspital, Waid und Zollikerberg einen Rettungswagen von innen bestaunen sowie Blutdruck und Puls messen lassen. Am 14. April findet der alljährliche Aktionstag zur Bekanntmachung der Notrufnummer 144 statt. Verschiedene Rettungsdienste in der ganzen Schweiz beteiligen sich jeweils an dieser Aktion und werden dabei durch den Interverband für Rettungswesen (IVR) unterstützt. Auch Schutz & Rettung wird die Gelegenheit wieder nutzen, ihre Leistungen der Bevölkerung zu präsentieren und auf die Wichtigkeit der Notrufnummer 144 hinzuweisen. Vor vier Spitälern (Triemli, USZ, Waid Am 14. April kann man mehr über Schutz & Rettung erfahren. und Zollikerberg) steht in der Zeit zwischen 11 und 17 Uhr je ein Rettungswagen zur Besichtigung bereit. Hier können sich interessierte Besuchende zudem kostenlos Blutdruck und Puls messen lassen und im Ge- der bedeutendsten amerikanischen TV-Nachrichtensendungen, die täglich in Millionen Haushalten gesehen wird. Dass dem Jungkoch und -autor da etwas «gschmuch» wird, versteht sich. Danach folgen viele weitere Auftritte vor TV- oder Fotokameras und Mikrofonen, auch ein Auftritt in der Schweizer Botschaft ist geplant. «Ich werde sicher froh sein, wenn diese Reise vorbei ist», meint Geisser, der seit seiner Rückkehr aus Rom als Eventkoch bei Micarna arbeitet. «Ich bin mir aber auch sicher, dass ich dann von vielen tollen Erlebnissen berichten kann.» Foto: zvg. spräch mit den Profis des Rettungsdiensts Spannendes aus deren Berufsalltag erfahren. (pd.) Donnerstag, 14. April, 11–17 Uhr. Triemli, Universitätsspital, Waid, Zollikerberg. Nach einem Wohnungseinbruch in Meilen am Ostermontag sind in Küsnacht zwei junge Frauen festgenommen worden. Die beiden waren von einer Nachbarin beobachtet worden, wie sie Wohnung und Haus eilig verliessen und mit einem Auto wegfuhren. Aufgrund der Meldung der Nachbarin leitete die Kantonspolizei sofort eine Fahndung ein, worauf die Gemeindepolizei Küsnacht rund 15 Minuten später das Auto ausmachen und die Insassinnen, die sich nicht ausweisen konnten, festnehmen konnte. Bei der Durchsuchung des Fahrzeugs wurden zahlreiche Objekte, die aus diversen Einbruchdiebstählen stammen dürften, sowie umfangreiches Einbruchswerkzeug sichergestellt. Bei den Verhafteten handelt es sich gemäss deren eigenen Angaben um zwei 17-jährige aus Serbien und Frankreich. Nebst der Identität klärt die Kapo nun auch ab, ob das Duo noch für weitere Taten infrage kommt. (pd./aj.) VE R E I N E / K I R C H E Küsnachter Nr. 14 7. April 2016 Handballer stehen im ZHV-Cupfinal Vorerst kein Handball mehr für Schulkinder Ohne zu überzeugen haben sich die Wölfe aus Küsnacht gegen GC/Amicitia Zürich (2. Liga) mit einem 28:23 für den Cupfinal qualifiziert. Vor einer eines Cuphalbfinals würdigen Kulisse startete Küsnacht stark und setzte sich schnell mit drei Toren ab. In der ersten Halbzeit stand die Deckung sehr gut, sodass man es sich sogar leisten konnte, mehrere gute Torchancen nicht zu verwerten. Auch der Start in die zweite Halbzeit gelang optimal und man hatte schnell einen sicheren Fünftorevorsprung. GC/Amicitia reagierte und stellte die Deckung um. Die Umstellung verunsicherte die Wölfe für kurze Zeit. Dies nutzte der Gegner aus und verkürzte den Rückstand auf zwei Tore. Die Wölfe reagierten aber routiniert und erhöhten den Vorsprung wieder auf fünf Tore. Somit liessen sich die Küsnachter Wölfe nach 60 Minuten verdient als Sieger feiern. Sie treffen nun im Final auf den HC Horgen aus der 2. Liga. Da wird Küsnachter Handballgeschichte geschrieben, verspricht Spieler und Vizepräsident Patrick Hüppi. (e.) Die anfänglich grosse Handballbegeisterung bei Küsnachter Schülern hat nachgelassen. Dass der Schulsportkurs «Street Handball» nicht mehr angeboten wird, hat laut den Verantwortlichen aber diverse Gründe. ZHV-Finale, HC Horgen – HC Küsnacht. 16. April, 18.30 Uhr. Sporthalle Stigeli, Affoltern am Albis. Velo Club blickt auf sonniges Jahr zurück «Ich höre schon des Dorfes Getümmel; Hier ist des Volkes wahrer Himmel; Zufrieden jauchzet gross und klein; Hier bin ich Mensch, hier darf ich sein»: Basierend auf diesem reizvollen Zitat und dies in einer einzigartigen Atmosphäre des Trotte-Saales in Herrliberg wurde die 96. Generalversammlung des Velo Club Küsnacht mit 42 anwesenden Mitgliedern durchgeführt. Die Traktanden wurden in einer lockeren und amüsanten Art behandelt. Für einmal wurde der Stimmenzähler zum Akustikspezialisten. Die Geschäfte wurden speditiv von den Anwesenden mit jeweils grossem Applaus angenommen. Dank dem traumhaften Sommerwetter 2015 konnten sämtliche Radtouren durchgeführt werden. Gott sei Dank alle ohne Unfälle. Das Jahresprogramm 2016 verspricht wiederum einiges an unterhaltsamen Anlässen sowie abwechslungsreichen und spannenden Touren. Wie jedes Jahr hofft der Vorstand auch dieses Mal, dass Petrus ein Herz für uns Velofahrer hat. Jürg Bächtold aus Zumikon hat sich entschieden, dass 20 Jahre Vorstandszugehörigkeit genügen. Jürg zeichnete sich als sehr verantwortungsbewusster und fürsorglicher Tourenchef und -leiter aus. Für ihn war nie etwas zu viel. Er war ein sehr angenehmer und zuvorkommender Vorstandskollege. Er verstand es sehr gut, seine Ideen nach innen wie auch nach aussen zu tragen und verständnisvoll zu erklären. Unter tosendem Applaus überreichte ihm der Präsident die wohlverdiente Ehrenurkunde als Ehrenmitglied. Alle Mitglieder wünschen Jürg weiterhin viele angenehme und unfallfreie Fahrten als «a non executive board member». Jürg wäre natürlich nicht Jürg, wenn er nicht gleich auch seinen Nachfolger präsentierte. Nach den Wahlen ist der Vorstand wieder komplett und sieht folgendermassen aus: Jürg Girschweiler, Stäfa (Präsident), Willy Brügger, Volketswil (Vizepräsident und Aktuar), Sepp Rölli, Küsnacht (Kassier) und Hansueli Frei, Meilen (Tourenchef). Willy Brügger, Vizepräsident Der VCK freut sich immer über neue Mitglieder. Infos unter: www.vck.ch. 7 Annina Just Vor knapp zwei Jahren startet das Projekt «Handballwölfe» mit grossem Erfolg. Der Schulsportkurs wurde im Vorfeld der Gründung des Handballclubs Küsnacht (HCK) von einer Gruppe begeisterter Handballer um Patrick Hüppi, heutiger Vizepräsident des HCK, lanciert, um den Handballsport bei Schulkindern populärer zu machen. Anfänglich landeten sie damit einen Grosserfolg und konnten zeitweise sogar zwei Kurse pro Semester anbieten. Nun hat sich das Blatt aber gewendet: Im laufenden Schulsemester kam der Schulsportkurs Handball nicht zustande. Die Schulpflege Küsnacht begründet dies damit, dass nur sieben anstatt zehn nötige Anmeldungen eingegangen seien. So beinhaltet das aktuelle Angebot des freiwilligen Schulsports neben Schach, die Sportkurse Unihockey, Basketball, Karate und Selbstverteidigung. Hüppi und auch HCK-Präsident Michael Schubiger zeigten sich darüber enttäuscht: «Wir hätten den Kurs gerne auch mit sieben Teilnehmern durchgeführt», meinte Schubiger anlässlich der Generalversammlung des Vereinskartells vor zwei Wochen. Dies war jedoch nicht im Sinne der Schulpflege, denn die Schule wäre es, die für die Entschädigung des Der freiwillige Schulsportkurs Handball wurde dieses Semester aus dem Angebot gestrichen. Trainers aufkommen müsste. «Unsere Rahmenbedingungen sehen vor, dass zum Beispiel ein Mannschaftssportkurs mindestens zehn Teilnehmer für die Durchführung braucht», erklärte Werner Akeret, Geschäftsleitungsmitglied der Schulgemeinde. Es liege auch im Interesse der Kursleitungen selbst, die Werbetrommel für ihre Kurse zu rühren, fügte er an. Gemäss Akeret sei die Geschäftsleitung beauftragt, das Konzept des freiwilligen Schulsports und der Freifachkurse und Lager bis zu den Sommerferien zu überarbeiten und in der anschliessenden Vernehmlassung auch die Vereine mit einzubeziehen. Der freiwillige Schulsport diene unter anderem als Brücke und niederschwelliges, kostenloses Angebot zum etablierten Vereinssport. Akeret: «Pro Sportart soll nicht mehr als ein Kurs angeboten werden. Nach dem Einsteigerkurs können die jungen interessierten Sportler in den jeweiligen Verein wechseln.» Freitagnachmittag ist ungünstig Dies ist laut Hüppi auch einer der Gründe, weshalb die Anmeldezahl für den Handballkurs zurückgegangen ist. «Von den damals 38 Teilnehmern haben sich bereits 15 für den Club angemeldet und diese kommen natürlich nicht mehr in den Schulsport», so der ehemalige Spitzenhandballer. Das viel grössere Problem sieht er allerdings Foto: Archiv/aj. im Zeitpunkt des Kurses, der am Freitagnachmittag geplant war. «Dies ist natürlich für viele Familien, die gerne am Wochenende verreisen, sehr ungünstig.» In Herrliberg, wo der Kurs am Montag angeboten wird, hätten sie 20 teilnehmende Kinder. Aus Sicht der Handballer bräuchte es daher viel mehr verfügbare Sporthallen in Küsnacht – ein Anliegen, das sie ebenfalls schon beim Delegiertentreffen des Vereinskartells deponiert hatten. Man werde aber sicherlich für das nächste Semester den Kurs wieder ausschreiben, sagte Hüppi. Um Nachwuchshandballer zu gewinnen, sei es vor allem auch wichtig, dass man das Angebot regelmässig durchführen könne. Pfarreilager in den Flumserbergen Teilnehmerinnen des Schnuppertrainings und C, D und E-Juniorinnen des FCK beim Auslaufen. Foto: zvg. Coole Mädchen kicken (bald) im Wembley Am Schnuppertag des FC Küsnacht träumten junge Mädchen von der ganz grossen Fussballkulisse. Das Stadion war bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Luft war bereits schwül heiss an diesem Sonntagmorgen, als die Mannschaften unter dem ohrenbetäubenden Jubel der 85 000 Zuschauer und den Millionen Fans an den Bildschirmen auf den Platz liefen. Gänsehaut pur! Jedes Mädchen wäre liebend gerne vor einer solchen Kulisse am 13. März aufgelaufen, als der FC Küsnacht auf dem Fallacher zum Event «Coole Mädchen spielen Fussball» einlud. Leider entpuppte sich die gewünschte laue Frühlingsluft als eine veritable Bise, es war bitter kalt. Die 60 anwesenden Mädchen interessierte das Wetter aber herzlich wenig, und sie zeigten am Ball beherzten Einsatz. Etablierte Sportlerinnen mischten sich mit jungen Mädchen, die den Event zum Anlass nahmen, an der Fussballluft zu schnuppern. Auf dem Programm standen ein gemeinsames Aufwärmen sowie eine kurze Demonstration der C-Juniorinnen. Und natürlich durfte ein kleines lebhaftes Turnier nicht fehlen. Spätestens jetzt träumte jedes Mädchen davon, einmal im Leben in das berühmte Wembley-Stadion einlaufen zu dürfen und sich feiern zu lassen. Daniel Haering, Trainer FCK Mitten in den Vorbereitungen auf das grosse Sommerlager der Pfarrei Küsnacht-Erlenbach stecken Jugendarbeiter Dominik Dozza und Jugendarbeiterin Jana Neidhart sowie ihr 20köpfiges Team. Wo es vor einigen Jahren aufgrund mangelnder Teilnehmerzahl noch so aussah, als ob das Sommerlager ein Auslaufmodell wäre, ist die Kehrtwende nun geschafft. Es hat sich in Küsnacht herumgesprochen, welch spannende Tage Kinder und Jugendliche erleben können. Dementsprechend gross war plötzlich die Nachfrage. In den letzten beiden Jahren musste sogar eine Warteliste geführt werden. Nun hat das Warten ein Ende! Ab sofort können sich Kinder und Jugendliche im Alter von sieben bis fünfzehn Jahren wieder für das Küsnachter Pfarreilager anmelden. Es findet vom 16. bis zum 30. Juli statt. Das Leiterteam trifft sich regelmässig an den Wochenenden, um ein spannendes und abwechslungsreiches Programm auszuarbeiten. Zur Tradition gehört jedes Jahr eine geheimnisvolle Geschichte, die sich wie ein roter Faden durch das Lagerprogramm zieht. Der Küsnachter Pfarradministrator Karl Wolf wird in diesem Jahr auch wieder mit dabei sein. Die Reise führt in die Flumserberge. Das ökumenische Pfarreilager gibt es übrigens seit über 45 Jahren und steht Kindern und Jugendlichen jeder Konfession offen. Der Teilnehmerbeitrag beträgt 350 Franken. (e.) Weitere Informationen und Anmeldungen bei Jugendarbeiter Dominik Dozza, Tel. 043 266 86 46. Eindrücke aus vergangenen Jahren sowie weitere Infos und das Anmeldeformular unter: www.daslager.ch. 8 Küsnachter Nr. 14 7. April 2016 Publireportage Ester Würsch bietet im Keramik-Stall in der Forch Olivenöl zur Degustation. Foto: zvg. Der Frühling ist da … . . . und die neue Gartensaison im Keramik-Stall Forch beginnt. Im alten Dorfteil der Forch bietet Ihnen Esther Würsch eine riesige Auswahl an hochwertigen, handgefertigten und winterharten Terracottatöpfen aus der Toscana an. Vom kleinen verzierten Tontopf bis zum grossen, schlichten Gefäss finden Sie sämtliche Formen und Grössen. Tonfiguren und -tiere runden das grosse Angebot ab. Der Garten und die zwei rustikalen Ställe mit vielen auserlesenen Dekorationsgegenständen wie Fackeln, Feuerschalen, Bistrotische und -stühle laden zum Verweilen und Schmökern ein und lassen das Herz jedes Gartenliebhabers höherschlagen. Besucher und Besucherinnen sind auch dazu eingeladen, die feinen Olivenöle aus der Toscana und aus Ligurien zu probieren. Im Keramik-Stall Forch kommen neben den Gartenfreunden aber auch Kunstliebhaber auf ihre Rechnung. Bietet er doch eine ideale Plattform für Ausstellungen von Künstlern jeder Art. Bis zum 23. April dauert die Bilderausstellung von Lotti Leibnitz Art Creation. Weitere Details finden Sie jeweils auf www. keramik-stall.ch. Öffnungszeiten: Samstag 9–16 Uhr oder nach Vereinbarung, April bis Ende Juni auch Dienstag bis Freitag 14 bis 18 Uhr. Keramik-Stall Forch, GeneralGuisan-Strasse, 8127 Forch, Telefon 044 918 17 23, [email protected], www.keramik-stall.ch Ihr Partner für gelungene Lokal-Werbung! Heidi Haltiner Tel. 079 459 36 14 Küsnachter AKTUELL Nr. 14 7. April 2016 Der dreifache Faust und Gretchen kommen sich im Garten näher: Florian Frehner (vorne), Hans-Peter Fehr (hinten) und Thomas Kauflin (rechts), Sarah Oswald als Gretchen. 9 F: Sarah Martin Faust hoch drei: Ein Klassiker vergnügt Die Premiere von «Faust³», dem neuen Theaterstück der Kulisse Küsnacht, begeistert: Mit drei FaustFiguren und einem fantastischen Schauspielensemble macht Renate Muggli aus Goethes Urfaust ein Theatererlebnis für alle. Annina Just Faust zu lesen und zu verstehen, das verbinden wohl viele mit einem mühevollen Erlebnis zu Schulzeiten. Faust als Inszenierung der Kulisse Küsnacht – das bietet hingegen ein ganz anderes Erlebnis: ein genussvolles, anregendes, zeitweise erheiterndes und vor allem gut verständliches. Regisseurin Renate Muggli gelingt dies mit der Darstellung des Faust in drei Figuren. Während der Doktor selbst seufzt: «Zwei Seelen wohnen ach in meiner Brust», sagt Muggli: «Für mich waren es schon immer drei Stimmen, die sich in Faust streiten: jene des jungen Draufgängers, des neugierigen Wissenschaftlers und des lebenssatten Zweiflers.» Für Muggli scheint es, wie wenn Goethe dies schon so angedacht hätte. Daher sei ihr auch die Aufteilung der Passagen auf die drei Figuren leicht gefallen. Eine Liebesgeschichte Die drei Ichs der Hauptfigur – der junge Faust, gespielt von Florian Frehner, der Mittlere in Person von Thomas Kauflin und der Älteste, den Hans-Peter Fehr gibt – teilen sich durch das ganze Stück hinweg die Bühne. Mal scheinen die zwei anderen Ichs für den sprechenden Faust unsichtbar, mal interagieren die drei Persönlichkeiten miteinander – die innere Zerrissenheit des stets suchenden Gelehrten offenbart sich in diesen «Selbstge- sprächen». Faust ist im Labor dabei, zu erforschen, «was die Welt im Innersten zusammen hält» und verzweifelt, weil «er nichts wissen kann». Resigniert fragt er seine beiden Alter Egos «Kaffee?». «Kaffee!», stimmen diese zu und gemeinsam flüchten die drei mit synchronem Kaffeetrinken aus dem Gedankenwirrwarr von Philosophie, Medizin, Theologie und Rechtswissenschaft. Amüsant auch die Inszenierung, wie die drei Fausts unterschiedlich mit ihren romantischen Gefühlen für Gretchen umgehen: Während der Jung-Faust mit Kopfhörern im Ohr lauthals «Si isch e Flamme» aus Lo&Leducs letztjährigem Sommerhit singt und ein grosses Herz mit den Lettern F und G an die Wand malt, stellt der mittlere Faust Prosecco mit zwei Gläsern bereit und der älteste rezipiert Liebesgedichte. Schliesslich wird die Interaktion der verschiedenen Faust-Figuren auch schön ersichtlich, als Faust das junge Gretchen umwirbt. Der Draufgänger-Faust benötigt einen sanften Schubser in den Rücken von seinem erfahreneren Ich, dem Wissenschaftler-Faust, der hier besser zu wissen scheint, wie er ans Ziel bzw. ins Bett seiner Angebeteten kommt. Die Figur des Gretchens ist übringens perfekt besetzt durch die 23-jährige Sarah Oswald. Zierlich, mit blonden Locken und grossen Augen wirkt die Zürcherin unschuldig und liebenswürdig, wechselt im Auftritt zwischen keck und unsicher – genau so wie man sich Gretchen vorstellt. Durch die «Multipersönlichkeit» der Faust-Figur erreicht Regisseurin Muggli in ihrer Inszenierung aber nicht nur Lebendigkeit in den teilweise langen Monologen der Hauptfigur, es entwickelt sich auch eine grosse Intensität in den Szenen, als sich Faust und Gretchen näherkommen. Ergreifend ist dann auch der Moment, als Faust seine Liebe zu Gretchen mit Gesang ausdrückt: Thomas Kauflins In- terpretation von Frank Sinatras «I’ve got you under my skin» ist berührend und die Idee einer solchen Inszenierung der Gefühle überzeugt. Gretchen merkt dann bald darauf, dass aus Liebe zu ihrem Heinrich «die Ruh’ hin ist und das Herz schwer». So reicht dann auch das expressive – und durch das ganze Stück hinweg grossartige – Cellospiel des ZHdK-Studenten Joachim Flüeler, um zu vermitteln, dass die beiden Verliebten ihrem Verlangen nachgeben und sich grosses Unheil ankündigt. Szenenfragmente aus Faust 1 Die Handlung von «Faust³» ist gemäss Muggli zeitlos angesiedelt, spielt aber mit diversen modernen Gestaltungsmitteln, die oftmals Erheiterung in den tragischen Stoff bringen. So zum Beispiel in Auerbachs Keller, wo Karaoke gesungen wird und die Gäste ausgelassen zu Musik von Abba tanzen. Als dann Faust und Mephisto, die kurz zuvor im Labor den Teufelspakt geschlossen hatten, eintreten, geht es richtig rund. Mephisto – gespielt vom genialen Stephan Pfenninger im rotschimmernden Anzug, mit spitzem Kinn und wahrhaftig teuflischen Lachen – stellt zu seinem eigenen Amü- sement mit den Barbesuchern allerlei Schabernack an. Den Höhepunkt der komischen Szene bildet der aufgebrachte Hühnertanz eines jungen Burschen (Fabian Helmrich), der von Mephisto verzaubert wird – rührend und lustig zugleich, wie der zum gackernden Huhn Verwandelte ein Ei hervorpresst. Weil der «Urfaust» weniger Szenen als die späteren Fassungen «Faust 1» und die «Tragödie zweiter Teil» enthält, sei er besser geeignet für das Laienschauspiel, erklärt Regisseurin Muggli. Ausserdem finde sie es reizvoll, die Lücken zwischen den von Goethe erst entwurfsartig niedergeschriebenen Szenen zu füllen. Um Inhaltssprünge zu vermeiden, hat sie einzelne Szenenfragmente aus «Faust 1» in ihre Bearbeitung integriert. Zum Beispiel sind Faust und Mephisto während ihres wilden Besenritts Richtung Blocksberg durch einen Spalt in der Bühnenwand zu sehen. Die Szene kommt ohne Dialog aus, Licht und Musik geben eine gespenstische Atmosphäre ab. Dieses Zwischenspiel symbolisiert die längere Abwesenheit Fausts von zu Hause, bevor er dann zurückkehrt und erfährt, dass Gretchen zur Kindsmörderin verurteilt im Kerker steckt. Überhaupt, das schlichte Bühnenbild überrascht immer wieder mit unerwarteten Effekten: Ein Türchen geht auf, ein Kopf kommt zum Vorschein, oder Rauch, Wind und Licht verwandeln die Atmosphäre in Nullkommanichts. Zeitlose Relevanz Mephisto (Stephan Pfenninger), treibt auch mit dem Studiosus (Felix Helmrich) seine Spielchen. Den Schauspielern gelingt es, die anspruchsvollen Dialoge in Versform durch ihre Mimik und Gestik leichter geniessbar zu machen. Dies sei auch eines der wichtigsten Anliegen der Regisseurin gewesen, erzählt Faust-Darsteller Florian Frehner. «Renate hat grosses Augenmerk darauf gelegt, dass wir die Verse an den richtigen Stellen mit Pausen brechen, sodass kein monotoner Klang entsteht», verrät der 27-Jährige. Und Gretchen-Darstellerin Sarah Oswald gibt preis, wie es ihr gelang, sich in die zu Tode verzweifelte Figur hineinzuversetzen. «Ich habe mir vorgestellt, eine schlimme Krankheit wie zum Beispiel Aids zu haben. Betroffene erfahren dadurch auch heute noch eine starke Ablehnung durch die Gesellschaft, so wie es zur Entstehungszeit des Stücks bei einer unehelichen Schwangerschaft der Fall war», erzählt die Philosophiestudentin. Wenn auch eine ungewollt Schwangere in unserer Gesellschaft nicht mehr verstossen wird, so ist das Motiv des Kindsmords aus Überforderung auch heute noch nicht verschwunden. Den Bezug zur Aktualität oder besser gesagt die zeitlose Relevanz dieses vor 240 Jahren entstandenen Stücks lobte nach der Vorführung auch der Küsnachter Gemeinderat Martin Bachmann. «Ich hatte während des Stücks immer wieder gedacht, das ist doch heute, das ist doch in unserer Zeit.» Er rühmte die Schauspieler für die grosse Kunst, ihrem Publikum den Zugang zu Goethes Werk so leicht und vergnüglich zu machen. Und scherzte: «Ich bin so glücklich, haben wir nun ein neues Thema im Dorf. Jetzt können wir uns über dieses grossartige Theater unterhalten, anstatt über politischen Krimskrams.» In der Tat, die durch und durch gelungene Inszenierung bot im Anschluss an die Premiere Anlass zu vielen begeisterten Gesprächen über das meist rezipiert Werk der deutschsprachigen Literatur. Wenn doch Goethe schon in der Schulzeit so viel Freude gemacht hätte! Weitere Vorführungen: 7., 8., 10., 14. und 15. April. Reformiertes Kirchgemeindehaus Küsnacht. Genaue Spielzeiten und Tickets: www.kulisse.ch, Tel. 044 910 37 47, E-Mail an [email protected] oder in der Buchhandlung Wolf, Küsnacht. 10 Stadt Zürich Nr. 14 7. April 2016 AKTUELL «Gwünn Din Traum» im Letzipark Publireportage PUBLIREPORTAGE Das Einkaufszentrum Letzipark lädt zum Geschicklichkeitsspiel auf der Spielkonsole. Unter dem Motto «Gwünn Din Traum» dreht sich bis zum 16. April alles um Geschicklichkeit und Geschwindigkeit im virtuellen Labyrinth. Zum Start der «Gwünn Din Traum»Gewinnerwochen erlebten die Zuschauer im Letzipark eine angenehme Überraschung: Dominique Rinderknecht, Miss Schweiz 2013, moderierte charmant und souverän die Eröffnung des zweiwöchigen Events im Zürcher Einkaufszentrum und plauderte ganz offen und selbstbewusst über ihre persönlichen Träume: «Ich verfolge konsequent meinen Traum von der Moderatorin.» Virtuelles Labyrinth Bei «Gwünn Din Traum» mitzumachen, ist ganz einfach: Während der 14 Tage erhält die Kundschaft in al- Es gibt viel zu gewinnen im Einkaufszentrum Letzipark. len Geschäften im Letzipark eine spezielle «Gwünn Din Traum»-Gewinnkarte. Einmal täglich kann mit dieser Karte an den speziellen Spielterminals in der Mall gespielt und somit die Gewinnchancen auf einen der Hauptpreise regelmässig weiter optimiert werden. Dabei gilt es, auf den grossen Touch-Screen Monitoren wie zu Pac-Man-Zeiten möglichst schnell ein virtuelles Labyrinth zu durchqueren. Die aktuellen Bestenlisten der drei verschiedenen Challenges sind online auf www.gwuenn-din-traum. ch jederzeit einsehbar. Dabei warten Foto: zvg. Tausende Sofortpreise und als wahre Traumpreise ein Peugeot 308 GTI im Wert von über 45 000 Franken, eine Dubai-Reise für zwei Personen oder Familienferien auf der Insel Mauritius sowie ein halbes Kilo Gold auf die glücklichen Gewinner. Die Traumpreise werden dann am Ende der Tour durch die elf Coop-Center im Mittelland unter den schnellsten 20 Spielern des jeweiligen Labyrinths und 20 gezogenen Wettbewerbstalons verlost. (pd.) www.letzipark.ch AKTUELLES VOM HAUSEIGENTÜMERVERBAND Publireportage Professioneller Makler hilft Geld sparen Wie umfangreich ein Immobilienverkauf tatsächlich ist, zeigt sich spätestens bei den zahlreichen konkreten Tätigkeiten, die ein erfahrener Immobilienmakler im Rahmen eines Verkaufsverfahrens übernimmt: so etwa Festlegung des Preises gemäss der aktuellen Marktsituation, Ausarbeitung der Verkaufsdokumentation, Planung der Vermarktungsstrategie, Besichtigungen mit Interessenten, Führen von Verkaufsverhandlungen, Koordination der abschliessenden rechtlichen Schritte oder die Abrechnung der Grundstückgewinnsteuer. Wer den Verkauf seiner Immobilie selbst in die Hand nimmt, spart zwar das Maklerhonorar, ist aber für den gesamten Verkaufsprozess selbst ver- antwortlich. Es zeigt sich immer wieder, dass sich der Beizug eines professionellen Maklers lohnt: Ein höherer Verkaufserlös und Einsparungen bei der Grundstückgewinnsteuer überwiegen die Maklerspesen oftmals schon bei weitem. Der Verkauf einer Immobilie ist kein Alltagsgeschäft, und es geht um hohe Geldbeträge. Wer will schon wegen fehlender Erfahrung oder Fehler im Verkaufsprozess Geld verlieren? Roger Kuhn, Leiter Verkauf/Bewertung, Hauseigentümerverband Zürich Roger Kuhn. Foto: zvg. Hauseigentümerverband Zürich, Albisstr. 28, 8038 Zürich, Telefon 044 487 17 86. ANZEIGEN KLEINANZEIGEN KLEINANZEIGEN Diverses Zuverlässige, naturverbundene Zürcherin, 50, NR, sucht sinnvolle Aufgabe. Hilfe im Alltag, Assistenz, o. A. Kontakt unter vita65egmx.ch Diverses Haushalt und Begleitung. CH (D/F/E) geht Ihnen zur Hand beim Einkauf, Kochen, Waschen, Aufräumen, Hüten usw. Freundlich und zuverlässig. Angebote unter Chiffre KA1601, Lokalinfo AG Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich. Kleinanzeigen kosten pro Doppelzeile Fr. 20.-. Chiffrezuschlag Fr. 5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo AG, «Kleinanzeigen», Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich. Diese Inserate sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr, bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder Wortzwischenraum). ❏ Freizeit/Ferien ❏ Unterricht/Kurse ❏ Fitness/Gesundheit ❏ Musik/Unterhaltung ❏ Diverses ❏ Fahrzeuge Name/Vorname: Strasse: PLZ/Ort: Telefon: ❏ Wohnungen ❏ Möbel/Antiquitäten Stadt Zürich AU TO M O B I L Nr. 14 7. April 2016 11 Edler Evoque zeigt sich «nach oben offen» Den Range Rover Evoque gibt es ab Juni auch als Cabrio. Die offene Variante des SUV fällt aus dem Rahmen und soll so einer betuchten Klientel gefallen. Tempo 48 auch bei Fahrt inszeniert werden. Was uns wirklich erstaunt, sind die Fahreigenschaften. Die Karosserie wurde untenrum so gut verstärkt, dass die Verwindungssteifigkeit den geschlossenen Evoque sogar übertrifft. Zum Beweis haben die Briten in den französischen Bergen einen Hindernisparcours aufgebaut. Da hängt dann mal dieses, mal jenes Rad in der Luft, wir fahren schräg der Böschung entlang und bewältigen 45 Grad Steigung. Alles kein Problem für das Cabrio-SUV, die Karosserie bleibt wie gefroren. Marc Leutenegger Sie haben es getan, diese Verrückten bei Land Rover! Vor vier Jahren noch eine Studie am Genfer Salon, kommt der Range Rover Evoque Convertible diesen Juni tatsächlich auf den Markt. Ein kompaktes SUV mit Cabriodach, das ist ein Novum, an dem sich die Geister scheiden dürften. Und wie immer, wenn ein neues Segment geboren wird, schwingt viel Werweissen mit: Funktioniert das am Markt? Es wird sich zeigen. Ein Cabrio mit Allradantrieb 400 Evoque Cabrio? Bei Land Rover jedenfalls ist man guter, ja beinahe euphorischer Dinge. 400 Stück will der Schweizer Importeur in einem halben Verkaufsjahr absetzen, ein ambitiöses Ziel. Aber eben: Als der geschlossene Evoque vor fünf Jahren debütierte, übertraf er die kühnsten Verkaufserwartungen. Die Briten hatten den Nerv der Zeit getroffen. Warum soll das nicht erneut gelingen? Die Bestelleingänge nähren bereits die Hoffnung, dass der Testballon, der dieses Auto fraglos ist, weit fliegen wird. Die Produktion der beiden ersten Monate sei bereits verkauft, meldet Land Rover, ohne dass auch nur ein Kunde das Auto bewegt hätte. Was aber taugt dieses Konzept, zu dem sich bisher noch kein anderer Hersteller durchgerungen hat? Mit dieser Frage im Gepäck reisen wir nach Courchevel, quasi ins Gstaad der französischen Alpen. Hierhin hat der Hersteller zu Testfahrten eingeladen. Es ist ein treffendes Setting: Villen und Hotels im Chaletstil gruppieren sich zu mondänen Retortensiedlungen. Und je höher man steigt, desto kleiner wird die Vielfalt der Automarken. Ganz oben, unterhalb des Kleinflughafens, wo die Privatjets und Helikopter der Bestbetuchten landen, gibt es eigentlich nur noch vier Marken, drei deutsche und eine englische: Land Rover. Die SUV mit Cabriodach stehen am Morgen aufge- Mutig zeigt sich der «Baby-Range» nun auch noch oben ohne: Range Rover Evoque Convertible. reiht und orange glänzend vor dem Fünfsternhaus «L’Apogée», wo man das Hotelpersonal in der aufgehenden Sonne beim Wachsen der Gästeski beobachten kann. Und dem offenen Evoque gelingt in dieser dünnen Luxusluft das Kunststück, die verwöhnten Blicke anzuziehen. «Cabrio und Offroader, das geht jetzt zusammen?» – Man sieht den kaufkräftigen Touristen an, was sie denken. Dabei richtet sich der offene Evoque nicht ausschliesslich an die Upperclass, die noch ein schneetaugliches Spassmobil als Dritt- oder Viertauto sucht. Er hat für den Massenmarkt auch praktische Qualitäten. Abstriche machen muss man nur beim Platz, und auch hier geringfügiger als erwartet. So sitzt ein 1,80 grosser Erwachsener hinten recht manierlich, mit ausreichender Beinund Kopffreiheit auch bei geschlossenem Dach. Nur wer mit dem robusten Cabrio verreisen will, fährt besser nur zu zweit los. Der Kofferraum, verengt durch den Verdeckkasten, schluckt gerade einmal 251 Liter. Das reicht für je zwei Trolleys und Handtaschen. Müssen noch ein Schminkkoffer und eine Zigarrenkiste mit, bleiben nur die zwei Rücksitze. An die Ski hat Land Rover übrigens gedacht. Dafür gibt es eine Durchlade. Ledersitze sind Serie Wir fahren demonstrativ offen durch den mondänen Wintersportort und präsentieren das hübsch hergerichtete Interieur. Ledersitze sind in beiden Ausstattungslinien Serie wie vieles andere auch, den Rest konfiguriert Fotos: zvg. man sich nach Lust und Laune zusammen, bis hin zu eloxierten Schaltwippen, Union-Jack-Teppichmatten und Spiegelkappen in Carbon-Finish. Ein Hingucker ist das neue Infotainmentsystem mit 10,2 Zoll grossem Mitteldisplay im ultrabreiten 21:9Format. Es integriert die Funktionen von Klimaanlage, Radio und Navigation und bietet einen internen Datenspeicher, Internetzugang und diverse Apps. Clever: Kurz vor dem Eintreffen zeigt das Navi ein Bild des Zielorts an, zum Abgleich. Der Bildschirm ist in ein perfekt verarbeitetes Interieur eingebettet, in dem einzig die Mittelkonsole etwas abfällt. Egal. Die sieht man von aussen nicht, auch bei offenem Verdeck. Das Faltschauspiel dauert beim Öffnen 18, beim Schliessen 21 Sekunden und kann bis Auch im tiefen Schnee ist das Cabrio ganz Land Rover. Der Allradantrieb, permanent oder variabel lieferbar, pflügt sich beharrlich durch die weisse Unterlage. Wie sehr die Elektronik den Übermut des Fahrers drosselt, lässt sich per Knopfdruck wählen. Wer will, fixiert im Gelände eine konstante Geschwindigkeit zwischen 1 und 30 km/h und verlegt sich nur aufs Lenken – für die meisten Kunden wohl reine Spielerei, wie etwa auch der Sensor zum Messen der Watttiefe. Eher praxisrelevant sind die Kurvenkompetenzen. Wir testen sie auf dem Rückweg zum Flughafen im Gebiet Savoyen, auf trockener Strasse. Die knapp zwei Tonnen Gewicht schieben doch etwas nach, vermerken wir. Aber der Cabriobrummer fängt sich immer wieder ein, auch dank Torque Vectoring, also Bremseingriffen an den kurveninneren Rädern. Preise nach oben offen Der Vier-Zylinder-Turbodiesel mit 180 PS und 430 Nm Drehmoment im Testfahrzeug und die Neungangautomatik von ZF sind eine gute, aber nicht allzu spritzige Kombination. Wer richtig flott fahren will, muss den Diesel manuell auf Touren halten. Das Motorenangebot ist dasselbe wie beim geschlossenen Evoque. Es gibt den Convertible mit je einem Diesel mit 150 oder 180 PS sowie mit einem Zweiliterbenziner mit 240 PS, in einem Preisspektrum von 57 900 bis 68 600 Franken. Aber das sind nur die Ab-Preise. Wer wie das Publikum in Courchevel einen laxen Umgang mit Geld pflegt, für den ist wie das Dach auch die Preisskala nach oben offen. Renault legt mit dem neuen Kadjar endlich nach Lange haben die Franzosen den Crossover-Markt ihrem Partner Nissan überlassen. Da jeder fünfte Autokauf in diesem Segment getätigt wird, hat Renault mit zwei Modellen nachgelegt. Peter Lattmann Der mit einer Länge von nur 4,12 Metern auch für den urbanen Verkehr bestens geeignete Captur war vor drei Jahren Renaults erster Schritt in das vorher mit dem aus koreanischer Produktion stammenden Koleos nur halbherzig bearbeitete Feld der Crossover. Eine ebenso intelligente Mischung aus SUV, Kombi und Limousine ist der 33 Zentimeter längere und 6 Zentimeter breitere, aber immer noch kompakte Kadjar, der vor einem Jahr am Genfer Salon debütierte und trotz seinen athletischen Formen wie der europäische Bruder des weltweit erfolgreichen Nissan Qashqai daher- kommt. Die technische Basis ist auch dieselbe. Trotzdem wird Europa nicht das einzige Betätigungsfeld des im spanischen Renault-Werk Palencia gefertigten Kadjar bleiben. Der neue Crossover soll den Franzosen die Türen zum chinesischen Markt öffnen. Zu diesem Zweck wird in Kooperation mit dem Joint-Venture-Partner Dongfeng in Wuhan ein neues Werk mit einer Kapazität von 150 000 Fahrzeugen aus dem Boden gestampft und schon in diesem Jahr in Betrieb genommen. Fleissig schalten Der Allradantrieb wird derzeit einzig mit einem 1,6-Turbodieselmotor, einem etwas hakeligen 6-Gang-Schaltgetriebe zu fairen Preisen ab 33 200 Franken angeboten. Das 4-ZylinderTriebwerk mit 130 PS als Höchstes aller Gefühle tut sich auf anspruchsvollem Terrain etwas schwer mit dem wenig mehr als 1,6 Tonnen schweren Fünfplätzer. Ohne fleissige Gangwechsel geht es nicht richtig vorwärts. Auch wer fleissig schaltet, braucht für den Sprint auf 100 Stun- denkilometer fast 12 Sekunden. Dafür gibt sich der Motor mit weniger als 7 Liter Kraftstoff für 100 Kilometer zufrieden und «dieselt» deutlich weniger als viele seiner Artgenossen. Günstigere Alternativen sind ein gleich starker 1,2-Liter-Vierzylinderbenziner sowie ein Turbodiesel mit 110 PS, der auch mit Doppelkupplungsgetriebe erhältlich ist. Gut gefedert, gutes Fahrwerk Völlig problemlos ist das Fahrverhalten. Der Kadjar ist gut gefedert und reagiert spontan auf jede Lenkradbewegung. Dank der Bodenfreiheit von 19 Zentimetern und möglichen Böschungswinkeln von 18 Grad vorne und 25 Grad hinten steht auch Abstechern abseits der befestigten Strassen nichts im Weg. Dadurch erweitert sich der Kreis der möglichen Abnehmer. Familien fühlen sich im Franzosen ebenso gut aufgehoben wie Geschäftsreisende, Extremsportler oder Berufsleute mit anspruchsvolleren Outdoor-Beschäftigungen. Das komfortable Interieur des Kadjar hebt sich dank einer geschick- Bruder des Nissan Qashqai: Der Renault Kadjar. ten Materialwahl wohltuend vom japanischen Allianzbruder Qashqai ab und rechtfertigt den Mehrpreis. Auf den bequemen Vordersitzen geniessen Lenker und Beifahrer eine gute Übersicht. Im Gegensatz zu anderen Modellen haben die Renault-Ingenieure bei der Bedienung auf unnötige Extravaganzen verzichtet. Das Zündschloss könnte allerdings günstiger platziert sein. Vergleichsweise feudal sind die Sitze im Fond, und ebenso Foto: zvg. grosszügig gestaltet ist der Gepäckraum, der durch das Umklappen der Rücksitzlehnen von 472 auf 1480 Liter erweitert werden kann. Dass sich dies auch per Hebelzug aus dem Kofferraum bewerkstelligen lässt, ist nicht selbstverständlich. Das Beladen wird durch die tiefe Ladekante erleichtert. Für den Transport sehr langer Gegenstände kann mit einem einfachen Handgriff die Sitzlehne des Beifahrers umgelegt werden. 12 Küsnachter Nr. 14 7. April 2016 AKTUELL Publireportage Kiwo bietet in den Ferien viel Spass, aber auch Wissenswertes. Foto: zvg. IMMOBILIEN Eine ganze Lego-Stadt wird in Hottingen gebaut Vom 25. bis 29. April bauen bis zu 200 Kinder eine 14 Meter lange Stadt aus Lego-Bausteinen in allen Grössen, Formen und Farben. Damit die Stadt mit Hoch- und Reihenhäusern, Fussballstadion, Autos, Kirche, Flugplatz, Park und Spielplatz fertig wird, werden noch Baumeister von 6 bis 12 Jahren gesucht. Bereits zum 18. Mal in Folge findet während der Frühlingsferien im Kirchgemeindehaus Hottingen eine Kinderwoche statt. Die Themen und Schauplätze wechseln: «Verloren im Dschungel», «Füür und Flamme», «Fremd im Westen», «Römer» und «Im Schatten der Pyramiden» war das Motto der letzten fünf Jahre. Der Name ist jeweils Programm und bestimmt Ablauf, Deko und Aktivitäten. Dieses Jahr werden 240 kg Lego- Steine – sortiert in 56 Kisten – und 14 Quadratmeter Grundplatten verbaut und mit Strassen und einem elektrischen Lego-Zug erschlossen. Über 80 ehrenamtliche Mitarbeitende im Alter von 13 bis 90 Jahren sorgen dafür, dass die Kinder ein abwechslungsreiches Programm, ein feines Zvieri und fantasievoll dekorierte Räume haben und jederzeit gut betreut sind. Und jeden Tag gibt es zu einem markanten Gebäude der entstehenden Stadt auch eine spannende biblische Geschichte wie «Zachäus vom Zollhaus» oder «Der Gelähmte auf dem Flachdach». Erstaunlich, wie in der Kiwo Bibeltexte packend und alltagsrelevant werden. (pd.) Weitere Informationen und Anmeldung unter www.kiwo-hottingen.ch. Auf einen Blick Bäckerei-Konditorei Von Burg, Allmendstrasse 4 Küsnacht 044 910 42 75 Kehrichtabfuhr/ Tankstelle Rudolf Günthardt AG, Seestrasse 89 Küsnacht 044 914 70 80 Messerschmied/Stahlwaren Rasenmäher/Schleiferei Teppiche/Parkett Vorhänge/PVC-Beläge M. Kürsteiner, Langägertenstr. 3 Seit 1952, Zollikerberg 044 391 62 62 Schmidli Innendekoration, Drusbergstr. 18, Erlenbach 044 910 87 42 Storenfabrik Umzüge Hausräumungen Kästli Storen AG, Leimbachstrasse 46 Zürich-Leimbach 044 482 36 81 www.kaestli-storen-ag.ch Rudolf Günthardt AG, Seestrasse 89 Küsnacht 044 914 70 80 Für Ihre Eintragungen in unserer Rubrik «Auf einen Blick»: Frau H. Haltiner berät Sie gerne. Telefon 044 910 88 26 Stadt Zürich Nr. 14 7. April 2016 13 ZÜRICH INSIDE Ursula Litmanowitsch E-Mail: [email protected] Den Viertklässlern aus der Primarschule Hardau merkte man die Vorfreude kurz vor ihrem grossen Auftritt an. Sie verstärkten den Chor beim «Einzug in Jerusalem». Einzug in Jerusalem: Glenn Carter spielt die Rolle in «Jesus Christ SuperFoto: zvg. star» schon seit mehr als 20 Jahren. Kult-Musical aus den 70ern begeistert Jung und Alt Für einige der Viertklässler aus dem Schulhaus Hardau war es ein ganz besonderer Tag. Im zweiten Szenenbild des Kult-Musicals von 1971, «Jesus Christ Superstar», hatten die Schülerinnen und Schüler einen Bühnenauftritt. Sie verstärkten den Chor beim «Einzug in Jerusalem». Die Kids waren entsprechend voller Vorfreude auf das einmalige Erlebnis. Der Broadway-Dauerbrenner gastierte in der Osteroktav im Theater11 in Oerlikon. «Christus ist mein Lebensinhalt», sagt Martina Schuler, deren ganz persönlicher Superstar Jesus auch im richtigen Leben ist. Die Personalberaterin besuchte das Kult-Musical gemeinsam mit Freundin Ana Simona Reich. Sie ist Buddhistin und meint: «Im Grunde genommen sind Jesus und Buddha wie Brüder und es geht in allen Weltreligionen um ein und dasselbe.» Als Premiere erlebte Delia Bazzigher das Musical Delia Bazzigher (l.) wur- Von musikalischer Strahlkraft und künstlerischer Leisde von Freundin Mirella tung beeindruckt (von links): Amy Matcalfe, Annika Steiner eingeladen. Widner, Maddalena Beucler von Alexion Pharma. Ein generationenverbindendes Musical: Therese und Melanie Küng. von Andrew Lloyd Webber und Tim Rice in der fulminanten Neuinszenierung. Sie wurde von ihrer Freundin Mirella Steiner eingeladen, die bereits den Film gesehen hat. Ebenfalls den Film mit ihren Kindern angeschaut hat Sängerin und Moderatorin Sandra Studer. Tochter Lili mag Musik für ihr Leben gerne, aber zu ihrem Beruf möchte sie die holde Kunst dann doch nicht machen. Bibelfest sei sie allerdings nicht so, es gehe ihr auch vor allem um die Rockballaden. Für Therese Küng ist das Musical in der Filmfassung eine Jugenderinnerung. Positiv überrascht war im Theater11 Constanze Schneider, die sonst Opern bevorzugt, aber ihrem Freund zu dessen 50. Geburtstag die Tickets schenkte. Die Musicalbesucher waren durchwegs begeistert von den stimmgewaltigen Soularien, den ge- fühlvollen Balladen und den donnernden Rocknummern. Und darin waren sich alle einig: Besser als Glenn Carter, der Jesus seit mehr als 20 Jahren auf der Bühne verkörpert, kann man die Rolle in einem irdischen Auftritt gar nicht spielen. Halleluja, was für eine Show! Moderatorin und Musicalsängerin Sandra Studer mit Tochter Lili. Das Musical war eine Premiere für Ursula und René Vuarnoz. Musical zum 50. Geburtstag: Constanze Schneider und John Poole. Christin und Buddhistin: Martina Schuler und Ana Simona Reich. ANZEIGEN GROMOD Damenmode Grösse 40 – 66 Telefon 043 399 94 71 • Fax 043 399 94 72 8041 Zürich, Leimbachstrasse 56 (beim Bahnhof Leimbach), P vorhanden Öffnungszeiten: Di – Fr 10.00 –13.00 Uhr, 14.00 –18.30 Uhr Do: Abendverkauf bis 20.00 Uhr Samstag, 10.00 –16.00 Uhr, Montag geschlossen 14 Küsnachter Nr. 14 7. April 2016 Veranstaltungen & Freizeit DR. GAMBLE Thomas W. Enderle Jetzt kommen selbst Affen ins Schleudern Was macht ein alternder Affenkönig, der sich nicht entscheiden kann, wer die Nachfolge antreten soll? Richtig: Er veranstaltet ein Kokosnuss-Wettschiessen. Das jedenfalls ist die Ausgangslage im Geschicklichkeitsspiel «Crazy Coconuts». In der Mitte des Tisches stehen zu Beginn farbige Becher. Jeder Spieler erhält ein Spielbrettchen und einen Affen. Auf Ersterem sammelt jeder im Lauf der Runde die ergatterten Becher. Denn wer zuerst sechs davon als Pyramide vor sich aufbauen kann, gewinnt. Reihum ist jeder Spieler dran und versucht, mit seinem Affen-Katapult kleine Gummi-Kokosnüsse in einen der Becher zu spicken. Landet (und bleibt) die Kokosnuss in einem Gefäss, darf man es sich auf sein eigenes Spielbrett stellen. Ist der Becher zudem rot, kommt man gleich noch einmal an die Reihe. Verfehlt man die Ziele, ist der nächste Spieler am Zug. Im Lauf der Partie werden die Spieler nicht nur auf die Becher in der Mitte, sondern auf solche auf den gegnerischen Spielfeldern zielen – so kann schnell ein klarer Vorsprung dahinschmelzen. Wer es dennoch schafft, sechs Becher zu sichern, ist der neue Affenkönig – und gewinnt. Erfahrenere Kokosnuss-Werfer können die «magischen Karten» ins Spiel bringen. Zu Beginn der Partie erhalten alle je zwei Karten. Diese können Sie ausspielen, wenn ein Gegner am Zug ist – und ihm das Leben erschweren. So muss er zum Beispiel seinen nächsten Wurf blind ausführen oder aus grösserer Distanz auf die Becher zielen. Oder alle Mitspieler dürfen während des Schusses blasen und die Kokosnuss mit Luftstössen versuchen von der Bahn zu bringen. Dr. Gamble meint: «Crazy Coconuts» ist ein witziger Geschicklichkeitsspass für die ganze Familie. Wie bei solchen Spielen üblich, spielt Glück eine grössere Rolle. Doch bei der kurzen Spieldauer, dem schrägen Thema und den niedlichen Affenkatapulten wird niemand die Partie zu ernst nehmen, als dass dies stören würde. Jeder freut sich über einen erfolgreichen Schuss und reibt sich die Hände, wenn man dem Gegenüber mal wieder einen Becher abluchsen konnte. Die Karten erhöhen den Ärgerfaktor, belassen ihn aber locker im Bereich des Erträglichen. Spieltiefe sucht man vergebens, aber die erwartet man hier nicht. Spass macht es auch so, vor allem – aber nicht nur – mit Kindern. Und selten bleibt es bei nur einer Partie ... Dr. Gambles Urteil: «Crazy Coconuts» von Walter Schneider, Pegasus Spiele, 2–4 Spieler, ab 5 Jahre. Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region Donnerstag, 7. April 19.00–20.00 Ski-Fit: Skiturnen für alle, organisiert vom Bürgerturnverein Küsnacht. Jeden Donnerstag (ausser Schulferien) bis zu den Frühlingsferien. Keine Anmeldung nötig. Leitung/Infos: Nelly Voegeli-Sturzenegger, [email protected], 079 652 02 12, www.btvk.ch. Turnhalle 2 bei der Heslihalle, Untere Heslibachstrasse 33, Küsnacht. 19.30 Theater: «Faust³», Stück der Kulisse Küsnacht. Tickets über www.kulisse.ch oder direkter Vorverkauf in der Buchhandlung Wolf in Küsnacht. Reformiertes Kirchgemeindehaus, Obere Heslibachstrasse 5, Küsnacht. nung und Abendkasse 19.30 Uhr. Chrottegrotte, Obere Dorfstrasse 27, Küsnacht. Samstag, 9. April 17.45 Vernissage: Ausstellung «KulturKircheErlenbachKUNST». Mit Pfarrer Andreas Cabalzar, Begrüssung, Beat Stutzer, Einführung, und Musik mit dem Duo Bern-Budapest. Ausstellung bis 29. Oktober. Kirche: Mo–So 8–20 Uhr; Turm: vor und nach den Gottesdiensten; Führungen: auf Reservation ([email protected]) oder im Anschluss an den Sonntagsgottesdienst. Reformierte Kirche Erlenbach, Seestrasse. Freitag, 8. April Sonntag, 10. April 19.30 Theater: «Pesta e corna», ein mehrsprachiges und vielfiguriges Stück des Ateliertheaters Meilen. Barbetrieb jeweils 30 Min. vor Vorstellungsbeginn. Reservation: www.ateliertheatermeilen.ch oder in der Papeterie im Dorf, Herrliberg, 044 915 25 66. HeuBühne, General-WilleStrasse 169, Feldmeilen. 19.30 Theater: «Faust³», Stück der Kulisse Küsnacht. Tickets über www.kulisse.ch oder direkter Vorverkauf in der Buchhandlung Wolf in Küsnacht. Reformiertes Kirchgemeindehaus, Obere Heslibachstrasse 5, Küsnacht. 20.00 «Empress of the Blues»: Die charismatische Sängerin Christina Jaccard interpretiert eine Klangchronik über die amerikanische Blues-Legende Bessie Smith. Abendkasse/Bar ab 19 Uhr Eintritt: Fr. 35.–. Vorverkauf: [email protected], Tel. 044 391 88 42. www.kulturschiene.ch. 20.30 «Gratis zum Mitnehmen»: Eine Roadstory mit Philipp Galizia. Dieser Anlass wird vom Verein Wohnliches Küsnacht (WOK) organisiert. Baröff- 15.00–16.30 Objektschau mit Musikgenuss: Konzertanter Rundgang durch die Sonderausstellung. Das Museum ist Mittwoch, Samstag und Sonntag von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Ortsmuseum Küsnacht, Tobelweg 1, Küsnacht. 17.00 Theater: «Pesta e corna», ein mehrsprachiges und vielfiguriges Stück des Ateliertheaters Meilen. Barbetrieb jeweils 30 Min. vor Vorstellungsbeginn. Reservation: www.ateliertheatermeilen.ch oder in der Papeterie im Dorf, Herrliberg, 044 915 25 66. HeuBühne, General-WilleStrasse 169, Feldmeilen. 19.30 Theater: «Faust³», Stück der Kulisse Küsnacht. Tickets über www.kulisse.ch oder direkter Vorverkauf in der Buchhandlung Wolf in Küsnacht. Reformiertes Kirchgemeindehaus, Obere Heslibachstrasse 5, Küsnacht. Donnerstag, 14. April 19.00–20.00 Ski-Fit: Skiturnen für alle, organisiert vom Bürgerturnverein Küsnacht. Jeden Donnerstag (ausser Schulferien) bis zu den Frühlingsferien. Keine Anmeldung nötig. Leitung/Infos: Nelly Voegeli-Sturzenegger, [email protected], 079 652 02 12, www.btvk.ch. Turnhalle 2 bei der Heslihalle, Untere Heslibachstrasse 33, Küsnacht. 19.30 Theater: «Faust³», Stück der Kulisse Küsnacht. Tickets über www.kulisse.ch oder direkter Vorverkauf in der Buchhandlung Wolf in Küsnacht. Reformiertes Kirchgemeindehaus, Obere Heslibachstrasse 5, Küsnacht. Freitag, 15. April 19.30 Theater: «Faust³», Stück der Kulisse Küsnacht. Tickets über www.kulisse.ch oder direkter Vorverkauf in der Buchhandlung Wolf in Küsnacht. Reformiertes Kirchgemeindehaus, Obere Heslibachstrasse 5, Küsnacht. Samstag, 16. April 08.15 Wanderung mit den Naturfreunden Küsnacht-Erlenbach durch ein Stück des Tafeljuras von Gelterkinden nach Anwil. Dauer ca. 4 Std., Verpflegung aus dem Rucksack. Billett: Zürich– Gelterkinden, retour ab Anwil. Besammlung 8.15 Uhr beim Treffpunkt im HB Zürich. Abfahrt nach Olten 8.30 Uhr. Anmeldung bis 13. April bei der Leiterin, Kathrin Bürgy, Tel. 044 451 18 17. Auskunft über Durchführung am 15. April ab 13 Uhr über Hotline 031 544 55 69, Code 13232. Mittwoch, 20. April 14.45–16.30 Erlebniswerkstatt: Salzteig: Ab 18 Monaten in Begleitung. Arian Zeller, Kunsttherapeutin ED. Anmeldung: [email protected]. Familienzentrum Küsnacht, Obere Wiltisgasse 28, Küsnacht. ANZEIGEN KIRCHEN Katholisches Pfarramt Küsnacht-Erlenbach Reformierte Kirchgemeinde Küsnacht Küsnacht, St. Georg 3. Sonntag der Osterzeit Samstag, 9. April 17.00 Eucharistiefeier Sonntag, 10. April 10.30 Eucharistiefeier Itschnach Friedhofkapelle Hinterriet Sonntag, 10. April 9.00 Eucharistiefeier Erlenbach Kirchenzentrum St. Agnes Samstag, 9. April 18.30 Eucharistiefeier Sonntag, 10. April 10.00 Kirche: Gottesdienst Pfrn. Brigitte Crummenerl Anschliessend Kirchenkaffee 10.15 Pflegeresidenz Bethesda Heimgottesdienst Pfrn. Katharina Zellweger Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Auflage: 12’327 (Wemf beglaubigt) Jahresabonnement: Fr. 90.– Inserate: Fr. 1.07/mm-Spalte Anzeigenschluss: Freitagmorgen, 10 Uhr Geschäftsleitung/Verlag: Liliane Müggenburg Redaktion: Annina Just (aj.), Oliver Linow (oli.) E-Mail: [email protected] Redaktionelle Sonderthemen: Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.), Pascal Wiederkehr (pw.) Ständige Mitarbeiter: Willy Neubauer (wn.), Nicole Isele (is.), Annemarie Schmidt-Pfister (asp.) Sport: Hanspeter Rathgeb (hr.) Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl, Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33 Anzeigenverkauf: Heidi Haltiner, Tel. 044 910 88 26, [email protected] Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33, [email protected] Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 E-Mail: [email protected], www.lokalinfo.ch Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln Küsnachter Veranstaltungen & Freizeit Das Ortsmuseum Küsnacht lädt zu einem konzertanten Rundgang durch die Sonderausstellung. Foto: zvg. Objektschau mit Musikgenuss Das Ortsmuseum und die Musikschule Küsnacht laden zu einem musikalischen Stelldichein der besonderen Art ein: Am Sonntag, 10. April, zwischen 15 und 16.30 Uhr kann das Publikum durch die bunte Sonderausstellung «Dingsda! Alltägliches und Kurioses aus der Museumssammlung» schlendern und zu den Dingen passende Musik hören. Ein Kommen und Gehen ist erlaubt. Da trifft Wilhelm Tell auf seine Armbrust, schleichen der Pink Panther und der Vogelfänger durch die Ausstellung und werden Kleider durch Musik lebendig. Helene Schulthess (Querflöte), Christian Hertel (Klarinette, Saxofon) und Brigitta Barandun (Geige) sowie weitere Musikerinnen und Musiker begleiten den konzertanten Rundgang durch die Ausstellung; beim Zuhören und Anschauen entstehen so neue Bilder in den Köpfen des Publikums. (e.) Objektschau mit Musikgenuss. Sonntag, 10. April, 15 bis 16.30 Uhr. Ortsmuseum Küsnacht. Tobelweg, 1. «Empress oft the Blues» in Herrliberg Die Kulturschiene Herrliberg lässt die amerikanische Blues-Legende Bessie Smith in einer Produktion von Armin Brunner aufleben. Bessie Smith gehörte zweifellos zu den ganz Grossen der afroamerikanischen Musik. «Sie elektrisierte ihre Zuhörer durch die Kraft ihrer Persönlichkeit, und bei allen Menschen, die einmal mit ihrer Magie in Berührung kamen, blieb dieser Eindruck unauslöschlich erhalten»: So und ähnlich schwärmten die Biografen noch Jahre nach Bessie Smith frühen Tod im Jahr 1937. Auch die Musiker waren vom hochexpressiven Gesang der Afroamerikanerin überwältigt und wurden durch sie nicht selten zu den brillantesten Leistungen ihrer Karriere inspiriert. Dass Bessie Smith in ihren besten Tonaufnahmen vom genialen Louis Armstrong auf der Trompete begleitet wurde, trug zusätzlich zu ihrem grossen Ruhm bei. Die legendären «Ladys mit schwarzer Stimme»: Bessie Smith und Christina Jaccard. Bessie-Blues (wie «St. Louis Blues», «Nobody Knows» u.a.) werden in Armin Brunners Klangchronik von der «Lady mit der schwarzen Stimme», der charismatischen Christina Jaccard, interpretiert. Diese Sängerin kennt sich perfekt aus in der emotionalen Welt des Blues mit ihrer geheimnisvollen Magie. F: zvg. Begleitet wird Christina Jaccard von Dave Ruosch (Klavier) und Daniel Schenker (Trompete). Als brillante Vorleser sind Graziella Rossi und Helmut Vogel mit von der Partie. (e.) Freitag, 8. April, 20 Uhr. Abendkasse/Bar ab 19 Uhr Eintritt: Fr. 35.– (Einheitspreis). Vorverkauf: [email protected], Tel. 044 391 88 42. www.kulturschiene.ch. ANZEIGEN Einmaliger Fashion Sale Exklusive Damenkleider, Blusen und Hosen in Couture-Qualität 12. und 13. April 2016 9 bis 19 Uhr Zum Glockenhaus, Sihlstrasse 33, 8001 Zürich Nr. 14 7. April 2016 15 16 Küsnachter Nr. 14 7. April 2016 AKTUELL Gewichtiger Kunsttransport am letzten Montag vor der Kirche Erlenbach: Die Stahlskulpturen «La Terra» (links) und «Erdtisch» werden abgeladen. Fotos: Andreas Cabalzar Künstlerische Spuren durch Zeit, Kult und Raum Im Rahmen von «KulturKircheErlenbachKUNST» macht der Innerschweizer Plastiker Kurt Sigrist mit seinen Skulpturen den Kirchenraum neu erfahrbar. Kunst und Kirche haben tiefe Spuren im Gedächtnis unserer Kultur hinterlassen, sich in der Moderne aber auseinander bewegt. In der Projektreihe «KulturKircheErlenbach» (KKE) begegnen sich nun zum dritten Mal Kirche und zeitgenössische Kunst auf Augenhöhe: Weder ist die Kunst der Kirche untergeordnet, noch wird die Kirche zur Galerie. Die Erlenbacher Kirche dient der theologisch-spirituellen Grundversorgung der Gemeinde und bietet gleichzeitig Raum für künstlerische Interventionen. Zwischen Werden und Vergehen Kurt Sigrists Intervention «La Terra» in und um die Kirche öffnet den Zeitraum vom Werden zum Vergehen hin. Ein mit Korn bewachsener Erdtisch auf dem Vorplatz der Kirche erinnert an die Schöpfung; «Terra», eine Stahlskulptur hinter der Kirche schliesst den Bogen zum Tod. Zwischen Werden und Vergehen, Geburt und Tod entfaltet sich der Lebensraum – der Transformationsraum – und auch die Kirche, in der die Übergänge gefeiert und erlitten werden. Den Kirchenraum bespielt der Künstler mit verschiedenen Holzskulpturen, den «Behausungen», die auf das menschliche Bedürfnis nach inneren und äusseren Schutz- und Entfaltungsräumen verweisen. Räume für Krisenzeiten, Entscheidungszeiten, Zeiten der Wandlung. Im Lauf der Ausstellung wird in verschiedenen Gottesdiensten sowie in begleitenden Veranstaltungen den Spuren durch Zeit, Kult, Raum nachgegangen, die Sigrists Objekte legen. Die Skulpturen selbst bleiben vieldeutig. Sie inspirieren dazu, über die Sakramente Abendmahl und Taufe, über die eigene religiöse Tradition neu nachzudenken. Sigrists Werke machen den vertrauten Kirchenraum Der Künstler begleitet die Positionierung der begehbaren Skulptur «La Terra», die er 2005 schuf und die der Ausstellung nun ihren Namen gibt. Kurt Sigrists Werk «Zeitraum Hirsch/Lebensraum» von 1976 ist eine der ersten begehbaren Skulpturen der modernen Kunstgeschichte. neu erfahrbar. Anlässlich der Vernissage spielt das Duo Bern-Budapest mit der Violinistin Andrea Helesfai, langjährige erste Geigerin im Tonhalle-Orchester Zürich, und dem Pianisten Patrizio Mazzola, Professor an den Musikhochschulen Bern und Luzern. der Aussenraum, das Kirchgemeindehaus sowie – wenn möglich und sinnvoll – auch der Friedhof und die Aufbahrungshalle einbezogen. Wichtig ist den Projektverantwortlichen, dass die Interventionen die bestehenden Räume bereichern und erweitern. Es geht um eine Auseinandersetzung mit Tradition und Selbstverständnis, um veränderte Wahrnehmung und Anregung zum Diskurs, nicht allein um ästhetische Präsentation. Dabei ist entscheidend, dass die Kirche ein Ort des gelebten Glaubens bleibt, in dem sich Jahresund Lebenszyklus abbilden. Die In- Kunst und Kirche im Dialog Die KKE ist ein Projekt, das auf der Basis einer Sinusstudie sowie einer Gemeindebefragung entwickelt wurde. Aus der veränderten Bevölkerungsstruktur ergeben sich veränderte Ansprüche und Erwartungen auch an die reformierte Kirche. Mit der KKE will die Kirche Erlenbach auf die Milieuverteilung in Erlenbach, so wie sie sich in der Studie darstellt, reagieren. Die «KulturKircheErlenbachKUNST» ist seit April 2014 Teil dieses Projekts und ergänzt die bereits etablierten Veranstaltungen am Samstagabend mit musikalischen oder literarischen Schwerpunkten. Einmal jährlich haben ein bis zwei Kunstschaffende die Möglichkeit, auf den Kirchenraum, die Krypta, den Turm gestalterisch zu reagieren und in einen Dialog mit der Kirche zu treten. Je nach Projekt werden terventionen sollen jeweils während eines halben Jahres bestehen bleiben, in dieser Zeit wird die Thematik im Rahmen verschiedener Veranstaltungen aufgenommen. Kuratiert wird das Projekt vom Zürcher Galeristen Mark Müller. (ac./uk.) Vernissage: Samstag, 9. April, 17.45 Uhr, reformierte Kirche Erlenbach. Mit Pfarrer Andreas Cabalzar, Begrüssung, Beat Stutzer, Einführung, und Musik mit dem Duo Bern-Budapest. Ausstellung bis 29. Oktober. Kirche: Mo–So 8–20 Uhr; Turm: vor und nach den Gottesdiensten; Führungen: auf Reservation ([email protected]) oder im Anschluss an den Sonntagsgottesdienst.
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