kohinor juwelen

32. Jahrgang
GZA/PP 8048 Zürich, Post CH AG
Donnerstag, 7. April 2016
Nr. 14
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch
Grosse Hoffnung auf Einheitsgemeinde
Mit der Einheitsgemeinde
hat Küsnacht – neben der
Zentrumsgestaltung – ein
zweites emotionsgeladenes
Thema auf der politischen
Agenda. Dies zeigte sich
auch am politischen Themenabend vom Montag.
Annina Just
Faust (Frehner, Fehr und Kauflin, v.l.) mit Gretchen (Oswald).
Foto: S. Martin
Faust überzeugt dreifach
Der Theaterverein Kulisse spielt Goethes Klassiker «Urfaust». Das Ensemble mit drei Faust-Figuren und her-
vorragenden Jungdarstellern sowie
die aktualitätsbezogene Inszenierung
bereiten Freude.
Seite 9
Er war mit Spannung erwartet worden, der politische Themenabend der
Gemeinde Küsnacht vom vergangenen Montag. Neben der Teilrevision
der Bau- und Zonenordnung, dem
Fluglärm über Küsnacht und dem
schon seit langer Zeit sehr emotionsgeladenen Thema Zentrumsgestaltung stand auch Küsnachts Weg zur
Einheitsgemeinde auf der Traktandenliste. Ein Thema, das in den letz-
ten Wochen an Bedeutung gewonnen
hat, angesichts dessen, dass die
Schule für die Räumlichkeiten des
Familienzentrums im geplanten Betreuungshaus Eigenbedarf angemeldet hat. Dies obwohl das Bauland auf
der Alderwiese im Besitz der Politischen Gemeinde und im – noch nicht
unterzeichneten – Baurechtsvertrag
eine Nutzung durch das Familienzentrum vorgesehen ist. Dazu kommt die
Ankündigung der Vertragsauflösung
mit der Freizeitanlage, um mehr Betreuungsraum in der Schule Heslibach zu schaffen.
Politische Parteien drängen
Mit einem kurzen Rückblick leitete Gemeinderat Gerhard Fritschi (SP) ins
Thema ein: «Die Ausgangslage ist
heute wesentlich besser als beim ersten Versuch eine Einheitsgemeinde zu
bilden.» 2009 hatte eine Einzelinitiative die Zusammenführung von Politi-
scher Gemeinde und Schulgemeinde
erreichen wollen und ist an der Urne
nur sehr knapp gescheitert. «Während damals die Schulpflege dagegen
war, befürworten heute beide Gremien die Zusammenführung», sagte der
Vorsteher Gesellschaft und Soziales.
Hinzu komme, dass alle politischen
Parteien geradezu auf die Umsetzung
der Einheitsgemeinde drängen würden. Mit anschaulichen Beispielen
zeigte Fritschi die Chancen und Risiken des Projekts Einheitsgemeinde
auf. Er nannte eine einheitliche Finanz- und Steuerpolitik als wesentlichen Vorteil. Ebenso die Möglichkeit,
die Effizienz zu steigern, Synergien zu
nutzen und eine einheitliche Organisation zu haben. Fritschi: «Dies möchte
ich mit zwei Beispielen aus meinem
Ressort Gesellschaft und Soziales verdeutlichen». Bei Platzierungen von JuFortsetzung auf Seite 3
Begeisterung entfacht
Begeisterung gesunken
Begeisterung beleben
Badespass in Erlenbach: Das neue Schwimmbad Allmendli
wurde feierlich eingeweiht. Nicht nur die 20 Schülerinnen
und Schüler der Primarschule hatten ihre Freude, auch Gemeinderätin Nicole Lauener zeigte sich begeistert.
Seite 5
Am Anfang war die Begeisterung gross, doch nun scheint das
Handballfieber in Küsnacht abgeklungen zu sein. Laut den
Verantwortlichen gebe es diverse Gründe, weshalb der
Schulsportkurs nicht mehr angeboten werde.
Seite 7
Kunst und Kirche haben Spuren im Gedächtnis unserer Kultur hinterlassen. Der Innerschweizer Plastiker Kurt Sigrist
will mit seinen Skulpturen den Kirchenraum der Erlenbacher
Kirche neu erfahrbar machen.
Seite 16
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2
Stadt Zürich
Nr. 14
7. April 2016
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Küsnachter
POLITIK
Politischer Themenabend: Grosse Hoffnung auf Einheitsgemeinde
Nr. 14
7. April 2016
3
APROPOS . . .
Fortsetzung von Seite 1
gendlichen oder Kindern, die nicht
mehr tragbar sind, komme es oftmals
zu Diskussionen darüber, ob die Schulgemeinde oder die Politische Gemeinde dafür aufkommen müsse. Denn dies
ist davon abhängig, wo die betroffene
Person nicht mehr tragbar ist, in der
Schule oder zu Hause. «Jedes der beiden Gremien will ja sein Budget möglichst schlank durchbringen», brachte
es Fritschi auf den Punkt.
Annina Just
Vorerst wohl keine Unterschrift
Mit dem zweiten Beispiel kam Fritschi dann auf das brisante Thema
Raumaufteilung zwischen Politischer
Gemeinde und Schulgemeinde zu
sprechen: «Beim vorgefallenen Event,
handelte es sich eigentlich um ein
Missverständnis, das nicht passieren
könnte, wenn ein Vertreter der Schule im Gemeinderat sitzen würde.» Im
Gegenteil, man könnte dann Synergien nutzen, zum Beispiel mit einer
Umnutzung von Räumlichkeiten in
den Abendstunden.
Nach Einführung der Steuerungsgruppe stehe es nun an, Aufgaben und
Zusammensetzung der Teilprojektgruppen zu definieren. Auch Fragen,
wie zum Beispiel die Position der
Schulpräsidentin, seien noch zu klären. Ob diese Person einzeln gewählt
wird oder ob sie sich aus dem Gemeinderat speist, ist somit noch unklar. Ebenfalls wisse man noch nicht,
ob der Gemeinderat in der neuen Gemeindeordnung weiterhin aus sieben
oder aus neun Mitgliedern bestehen
solle. Zu den wichtigsten und gleichzeitig schwierigsten Punkten gehört
gemäss dem Referent die Definition
des Zeitbedarfs. Optimaler Umsetzungszeitpunkt wäre zu Beginn der
nächsten Legislatur im Sommer 2018.
«Aber es besteht die Sorge, dass zu
wenig Ressourcen vorhanden sind»,
legte Fritschi das Problem der Milizpolitiker dar.
Der Zeitrahmen der Umsetzung
war dann auch einer der zentralen
Punkte, die das Publikum beschäftigte.
Mehrere Votanten brachten zum Ausdruck, dass für sie eine Umsetzung bis
2018 das Mindeste sei, was man erwarte. Aber auch der Unmut über das
Vorgehen der Schule wurde mehrfach
ausgedrückt. Das sogenannte «Missverständnis» wollte man genauer erläutert haben. «Es finden aktuell Gespräche statt, weshalb wir nicht detaillierter darüber sprechen möchten», war die zu erwartende Antwort
von Fritschi.
Etwas klarer wurde Gemeindepräsident Markus Ernst (FDP) dann aber
doch noch: «Die Motivation einen
Baurechtsvertrag zu unterschreiben,
wenn man aus der eigenen Hütte
rausfliegt, ist relativ klein», meinte er
auf die Frage, was denn nun mit dem
Bauland für das Betreuungshaus passiere. Auf die Aussage desselben Bürgers, die Politische Gemeinde habe
sich nun endlich mal gegen die Schulgemeinde durchzusetzen, gab sich
Beim Apéro im Anschluss an den Themenabend hatten die interessierten Küsnachterinnen und Küsnachter die
Möglichkeit, das Model für die Zentrumsgestaltung an der Zürichstrasse zu studieren.
Foto: Annina Just
Ernst allerdings wieder diplomatisch.
Man habe stets das Gesamtinteresse
im Blick und müsse sich fragen, was
den Bürgern am meisten nütze, so der
Präsident. «Vor allem der Bereich Liegenschaften muss nun dringend unter
einen Hut», äusserte sich dann nochmals ein Zuhörer klar und deutlich.
«Ich nehme an, das ist ein Votum für
die Einheitsgemeinde», merkte Fritschi lächelnd an und brachte damit
das Thema zum (vorläufigen) Ende.
Beide Projekte auf Kurs
Beim Thema Zentrumsentwicklung
ging es darum, den aktuellen Planungsstand der beiden Projekte aufzuzeigen. Leiter Tiefbau Albi Thrier
zeigte anhand einer bilderreichen
Präsentation, wie sich das Planungsteam die Ausgestaltung des Platzes
bei der baulichen Neugestaltung des
Zentrums (BNZ) vorstellt. Die Anordnung der Bäume lasse es zu, ein
Festzelt mit bis zu 400 Plätzen aufzustellen oder auch einen Markt mit
rund 100 Ständen wie den Weihnachtsmarkt durchzuführen.
«Die Zürichstrasse wird 30-er-Zone bleiben», stellte Thrier zudem
klar. Man habe dort eine Begegnungszone geprüft, sich nun aber dagegen entschieden. Ausserdem erläuterte er die sechs Bauphasen im Detail. Die Kosten des Projekts haben
sich inzwischen von 64 Millionen auf
55 Millionen Franken verringert.
Dies ergibt sich aus der günstigeren
SBB-Unterführung sowie einer Optimierung der Kreiselposition. «Der
Kreisel kommt nun nicht mehr unter
die Eisenbahn zu liegen», erklärte
der Leiter Tiefbau.
Gleichzeitig wie die BNZ, nämlich
im Frühjahr 2017, soll auch die Einzelinitiative von Hermann Gericke
zur Abstimmung kommen. Nachdem
im Januar das Vorprojekt abgeschlossen wurde, ist aktuell das Generalplanermandat ausgeschrieben. Thrier:
«Bis Mitte März sind neun Offerten
eingegangen, die wir nun prüfen
werden.» In Bezug auf das Parkdeck-Projekt gab vor allem die Reihenfolge der einzelnen Planungsschritte zu reden. Bei einer allfälligen
Annahme des Projekts wolle die Gemeinde beim Kanton ein Gesuch stellen, um die Umsetzung zu beantragen, hatte Thrier erläutert. Während
für die BNZ ein Gestaltungsplan im
Voraus abgesegnet wurde, gibt es für
die Gericke-Initiative nämlich noch
keinen. «Die Reihenfolge wurde
durch das Mittel Einzelinitiative so
gewählt, wir hätten es auch lieber
anders», konterte Markus Ernst auf
die Frage, wieso die Reihenfolge
nicht bei beiden Projekten gleich gehandhabt wird.
Dem Initianten Hermann Gericke
war es dann ein Anliegen, den Eindruck zu korrigieren, dass der Kanton
gegen «sein» Projekt sei: «Der Kanton
kann nur auf Grundlage eines Gestaltungsplans entscheiden. Die bisherigen Abklärungen waren also lediglich
eine Anfrage. Die Medien haben dies
irreführend wiedergegeben.»
Im Namen der Kulturkommission
meldete sich Hans-Peter Fehr zu
Wort: «Wir haben das neue Zentrum
aus der Sicht der zukünftigen Nutzer
unter die Lupe genommen.» Das Konzept überzeuge im Hinblick auf die
kulturelle Nutzung. «Ich würde mir
sehr wünschen, dass das Gemeindeleben in Zukunft durch den neuen Kulturraum belebt wird, und bin sicher,
dass sich kommende Generationen
dadurch animiert fühlen würden», so
der Faust-Darsteller des aktuellen Kulisse-Stücks (siehe Artikel Seite 9)
Dritte Teilrevision der BZO
Dieses Jahr steht die dritte Teilrevision der Bau- und Zonenordnung
(BZO) an. Gemeinderat Martin Wyss
(FDP) erläuterte in seinem Referat
den Planungstand dieses Geschäftes.
«Der Fahrplan ist dicht, das Ziel ist
aber, dass wir in dieser Legislatur
zum Abschluss kommen», so der
Vorsitzer der Kerngruppe, die sich
mit der Revisionsvorlage beschäftigt.
In Bearbeitung sind aktuell drei Teilprojekte: Eines behandelt Zonen für
öffentliche Bauten und genossenschaftlichen Wohnungsbau, eines die
Kernzonen und Gewässerräume und
ein drittes Zonen für Gewerbe und
Dienstleitungen. Ein viertes, noch
nicht in Angriff genommenes Teilprojekt betrifft Erholungszonen.
Planungsvorstand Wyss betonte,
wie wichtig die formelle und informelle Mitwirkung der Bürger und
Bürgerinnen in diesem Geschäft sei.
Er forderte die Anwesenden auch
gleich auf, im Anschluss beim Apéro
ihre Anliegen einzubringen, und wies
auf die Stellwände mit der aktuellen
BZO im angrenzenden Raum hin.
Südstarts grösstes Risiko
Einig sind sich Küsnachterinnen und
Küsnachter von Rotgrün bis zu Bürgerlich beim Thema Fluglärm. Markus
Ernst bezeichnete in seinem Referat
Südstarts geradeaus als grösstes Risiko. «Wenn das Verfahren eingeführt
wird, wird’s nicht bei 1000 pro Jahr
bleiben, das wissen wir wohl alle», so
der Gemeindepräsident.
Die Gemeinde Küsnacht will als
Mitglied des Fluglärmforums Süd auf
die Debatte Einfluss nehmen und sei
auf allen politischen Ebenen aktiv.
Man promote den geköpften Nordanflug, es sei also nicht so, dass man keine Variante habe, sagte Ernst und
fuhr fort: «Wir setzen uns für Planungssicherheit und Einhaltung des
geltenden Rechts ein.» Er forderte zudem dazu auf, aktiv zu werden und
sich zum Beispiel beim Verein «Flugschneise Süd – Nein» einzubringen.
Bei einem Apéro fand der zeitweise emotionsgeladene Abend dann
seinen Ausklang. Die Diskussionen
zu den besprochenen Themen kamen
dabei aber sicherlich noch zu einem
Abschluss.
Zumiker Rechnung schliesst deutlich besser ab als erwartet
Die Zumiker Jahresrechnung
schliesst mit einem Minus
von 1,26 Millionen Franken
deutlich besser ab als budgetiert.
Die Jahresrechnung der Gemeinde
Zumikon weist einen Ertrag von rund
69,6 Millionen Franken und einen
Aufwand von ungefähr 70,9 Millioaus.
Mit einem Minus von 1,25 Millionen
schliesst sie damit rund 4,5 Millionen
Franken besser ab als erwartet. Zu
diesem erfreulichen Ergebnis haben
fast alle Ressorts beigetragen, schreibt
die Gemeinde in einer Mitteilung. Die
Unterschiede sind auf rund 3 Millionen tiefere Ausgaben, aber auch auf
ungefähr 1,4 Millionen höhere Einnahmen zurückzuführen.
Im Sozialbereich wurden deutlich
tiefere Ergänzungsleistungen ausbezahlt und keine Kleinkinderbetreuungsbeiträge in Anspruch genommen. Im Bereich der Bildung gab es
Minderaufwände bei den Beiträgen
an die kantonalen Mittelschulen und
an die Sekundarschule Zollikon-Zumikon. Die höheren Einträge sind in
erster Linie auf Mehreinnahmen bei
den ordentlichen sowie bei den
Nach- und Strafsteuern zurückzuführen. Mehreinträge gab es aufgrund
des sehr schönen Sommers auch in
der Badi Juch.
Verschobene Investitionen
Die Investitionsrechnung weist Nettoinvestitionen von rund 17,9 Millionen
Franken aus. Im Voranschlag waren
ungefähr 21,2 Millionen eingestellt
gewesen. Die Differenz kommt auf
der Ausgabenseite vor allem dank
zeitlichen Verschiebungen zustande,
zum Beispiel bei der Sanierung des
Alten Gemeindehauses oder bei
Strassensanierungen. Auf der anderen Seite gab es auch höhere Einnahmen. Durch den Baubeginn im Ankenbüel konnten rund 1,75 Millionen
Franken Anschlussgebühren fakturiert werden. Ausserdem hat die Gemeinde Küsnacht einen Anteil an den
Zusammenschluss der ARA überwiesen. Das ausgewiesene Minus von
1,25 Millionen Franken wird dem Eigenkapital entnommen. Dieses reduziert sich auf rund 43,4 Millionen
Franken. (pd.)
Das Thema ist das neue heisse Eisen auf der politischen Agenda der
Gemeinde Küsnacht: die Einheitsgemeinde. Seit die Schule angekündigt hatte, im neuen Betreuungshaus keinen Platz für das Familienzentrum zu haben und auch
die Freizeitanlage aus ihren Räumlichkeiten verbannen will, brodelt
es in der Gemeinde – allerdings
nur unter dem Tisch.
Sowohl die Schulgemeinde wie
auch die Politische Gemeinde
schieben es vor sich her, Klartext
zu sprechen. Fast hätte es Gemeinderat Gerhard Fritschi (SP) dank
seiner ausgezeichneten Retorik
und seinem Charisma geschafft,
das Thema auch auf kürzestem
Weg durch den politischen The-
Die grosse Abwesende
menabend durchzumanövrieren.
Aus dem Publikum kam dann
trotzdem die Bitte, das sogenannte
«Missverständnis» und wie es dazu kommen konnte, etwas genauer
zu erläutern. Man sei genau gleicher Meinung wie die Fragestellende, nämlich dass mit einer Einheitsgemeinde solche «Probleme»
viel einfach zu lösen wären, war
die Antwort.
Nur, was genau sind «solche
Probleme»? Wieso schafft man es
trotz «ausgezeichneter Zusammenarbeit» in der Projektgruppe Einheitsgemeinde nicht, schon jetzt
zusammen über Lösungen zu
sprechen? Wieso will die Schule
ihre Raumnot auf Kosten der Politischen Gemeinde lösen, ohne im
Voraus mit dieser zu sprechen? Irgendetwas scheint an der Geschichte faul, vor allem wenn die
Anwesenden am Themenabend
immer wieder beteuern, dass man
sich über den Nutzen einer Einheitsgemeinde einig sei und sich
auf bestem Weg dazu befände.
Etwas Aufschluss über das
Problem gibt vielleicht die folgende Episode: Ein Bürger wollte
wissen, ob denn tatsächlich die
ganze Schulpflege die Einheitsgemeinde befürworte. Darauf erklärte Schulpflegerin Lena Schneller, am Anlass zur Wortführerin
der Schulpflege delegiert: «Ich
weiss ja auch nicht, ob der ganze
Gemeinderat dafür gestimmt hat,
wichtig ist, dass die Mehrheit dafür ist.» Grundsätzlich hat sie damit ja recht. Doch wenn es sich
bei der Person, die sich scheinbar
nicht dazu äussern möchte und
die am Anlass gar durch Abwesenheit glänzte, um die Präsidentin der Küsnachter Schulpflege
handeln sollte, hinterlässt dies einen etwas fahlen Geschmack.
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4
Küsnachter
Nr. 14
7. April 2016
AKTUELL
Rundwanderung über
die Schwarzenegg
LESERBRIEFE
Betreuungshaus
stoppen, Einheitsgemeinde vorantreiben
Beide Leserbriefe zu «Familienzentrum und Frezi sollen weichen» im
«Küsnachter» vom 24. März.
In sehr spezieller Art und Weise will
die Schulpflege Küsnacht zwei bewährte bevölkerungsnahe Institutionen aus ihren Gebäuden verbannen.
Dies ohne Rücksprache mit der Politischen Gemeinde, die diese beiden
Institutionen betreibt. Zum einen
das Familienzentrum im geplanten
Betreuungshaus Aldergarten, zum
andern das Freizeitzentrum Heslibach.
Die Räume würden für schulische Zwecke und für mehr Betreuung gebraucht, heisst es. Braucht es
noch mehr Argumente und ewig
dauernde Diskussionen, wie sie das
Bürgerforum bereits verklausuliert
angedroht hat, bis auch Küsnacht eine Einheitsgemeinde mit klarer politischer, vernetzter Führung hat?
Der Gemeinderat ist fürs Erste
gut beraten, wenn er den noch ausstehenden Baurechtsvertrag mit der
Schule für das Alderwiese-Betreuungshaus stoppt. Es ist davon auszugehen, dass die Stimmbürger dem
Bau des exorbitant teuren Betreuungshauses ohne integriertes Familienzentrum gar nicht zugestimmt
hätten. Handelte es sich dabei um
eine bewusste Irreführung der
Stimmbürger?
Dass die Schulpflege zudem das
Freizeitzentrum Heslibach schliessen will, um ihr ohnehin ausuferndes Betreuungsangebot noch weiter
ausbauen zu können, ist das Pünkt-
chen auf dem I. Steuerzahler und
bürgerliche Parteien wacht auf!
Lasst uns eine finanziell tragbare,
integrierte, vom Souverän getragene
Schulpolitik mit angemessenen Kosten und klaren Planungsvorgaben
schaffen, und zwar rasch.
Die lauen, fast schon süffisanten
Darlegungen und Auskünfte der Behördenvertreter am politischen Themenabend vom Montag waren dürftig. Die minimale Präsenz der Schulpflege lässt zudem Fragen offen, ob
diese den Ernst der Lage erkannt
hat. Arbeitet sie gar mit bewussten
Provokationen und Verzögerungstaktik? Wo waren die Präsidentin
und der Ressortverantwortliche für
die Planung der Schulliegenschaften?
Mein zweites Zuhause
Seit meiner Schulzeit, also seit etwa
40 Jahren oder länger bin ich
Stammgast im Freizeitzentrum Heslibach. Mich hat es sehr getroffen, als
ich vernommen habe, dass die Schule mehr Platz brauche. Das Frezi ist
gut besucht und es wird dort sehr
vieles hergestellt, das man nirgends
kaufen oder restaurieren kann.
Es wird argumentiert immer wieder, man müsse sparen. Aber meiner
Meinung nach sollte man am rechten
Ort sparen und nicht uns das schöne
und hilfreiche Frezi schliessen wollen. Möglichkeiten gibt es genug, zum
Beispiel, indem man Flüchtlinge
nicht so übertrieben unterstützen
würde.
Bernhard Bühler, Küsnacht
Eva Cattaneo, Küsnacht
Die Naturfreunde Küsnacht-Erlenbach
unternehmen am Sonntag, 10. April,
eine Wanderung durch die Hügellandschaft bei Schwarzenegg, die sich 30
Minuten mit dem Postauto von Thun
entfernt befindet. Die Wanderzeit beträgt zirka drei Stunden, die Höhendifferenz zirka 100 Meter auf- und abwärts. Eventuell sollten Krallen mitgenommen werden wegen des Schnees.
Mittagessen im Restaurant Rohrimoosbad. Billett: Zürich–Schwarzenegg retour. Abfahrt ab Erlenbach
6.44 Uhr, Küsnacht 6.47 Uhr. Besammlung 7.10 Uhr beim Treffpunkt
im HB. Abfahrt nach Bern 7.32 Uhr.
Anmeldung bis Freitag, 8. April, (Reservation Restaurant) bei der Leiterin
Barbara Bergmann, Tel. 079 735 15
48. Auskunft über Durchführung am
9. April ab 9 Uhr über Hotline 031
544 55 69, Code 13232. (e.)
Amtliche Publikationen
Wahlen
Ersatzwahl für ein Mitglied der Rechnungsprüfungskommission
und für das Präsidium (Rest der Amtsdauer 2014–2018)
Klemens Empting wurde auf sein Gesuch hin vom Bezirksrat
Meilen per sofort als Mitglied und Präsident der Rechnungsprüfungskommission Küsnacht (RPK) entlassen. Das Amt als Mitglied der Schulpflege ist unvereinbar gegenüber dem Amt in der
RPK (§ 26 Abs. 1 lit. b GPR). Für den Rest der Amtsdauer 2014 bis
2018 wird eine Ersatzwahl angeordnet.
Wahlvorschläge sind bis zum 17. Mai 2016 der Gemeinderatskanzlei, Gemeindehaus, Obere Dorfstrasse 32, 8700 Küsnacht,
einzureichen. Wählbar als Mitglied der Rechnungsprüfungskommission ist jede stimmberechtigte Person, die ihren politischen Wohnsitz in der Gemeinde Küsnacht hat. Für das Präsidium kann nur vorgeschlagen werden, wer bereits Mitglied der
Rechnungsprüfungskommission ist oder gleichzeitig als Mitglied der Rechnungsprüfungskommission kandidiert.
Jeder Wahlvorschlag muss von mindestens 15 Stimmberechtigten eigenhändig unterzeichnet sein. Jede Person kann nur je
einen Wahlvorschlag unterzeichnen. Formulare mit den notwendigen Angaben zur Einreichung von Wahlvorschlägen können bei der Gemeinderatskanzlei Küsnacht bezogen oder unter
www.kuesnacht.ch heruntergeladen werden.
Eine vorgeschlagene Person wird als gewählt erklärt, wenn die
Voraussetzungen für eine stille Wahl erfüllt sind. Sind die Voraussetzungen für eine stille Wahl nicht erfüllt, wird eine Urnenwahl durchgeführt.
Gegen diese Anordnung kann wegen Verletzung von Vorschriften über die politischen Rechte und ihre Ausübung innert 5 Tagen, von der Veröffentlichung an gerechnet, schriftlich Stimmrechtsrekurs beim Bezirksrat Meilen, Postfach, 8706 Meilen, erhoben werden. Die Rekursschrift muss einen Antrag und dessen Begründung enthalten.
7. April 2016
Der Gemeinderat
Bauprojekte
Bauherrschaft:
Renate und Alfred Egli-Wildi, Untere Heslibachstrasse 1, 8700 Küsnacht
Projektverfasser: Greco Kubli Architektur AG, Allmendstrasse 9,
8700 Küsnacht
Objekt/Beschrieb: Innere Umbauten mit Anpassungen an der
Südfassade des kommunalen Schutzobjektes Gebäude-Vers.-Nr. 308, auf dem Grundstück Kat.-Nr. 12834
Zone:
Strasse/Nr.:
Kernzone K3
Untere Heslibachstrasse 1, 8700 Küsnacht
Die Bauakte liegt während 20 Tagen, vom Datum der Ausschreibung an, beim Bauamt der Gemeindeverwaltung Küsnacht auf.
Begehren um Zustellung baurechtlicher Entscheide können innert der gleichen Frist schriftlich bei der örtlichen Baubehörde
gestellt werden. E-Mail-Zuschriften erfüllen die Anforderungen
an die Schriftlichkeit in der Regel nicht. Wer das Begehren nicht
innert dieser Frist stellt, hat das Rekursrecht verwirkt. Die Rekursfrist läuft ab Zustellung des Entscheides (§§ 314–316 PBG).
7. April 2016
Die Baukommission
Bestattungen
Wyss geb. Rudolf, Hedwig, von Küsnacht ZH, wohnhaft gewesen in 8700 Küsnacht, Alte Landstrasse 145, geboren am
26. Mai 1923, gestorben am 24. März 2016.
Bachmann geb. Grimm, Margrith Emma, von Stäfa ZH, wohnhaft
gewesen in 8700 Küsnacht, Tägermoosstr. 27, geboren am 25.
August 1928, gestorben am 30. März 2016.
Amtliche Informationen
Berichte aus dem Gemeinderat
Sitzung vom 9. März 2016
Zentrumsentwicklung / Betriebs- und Gestaltungskonzept Oberwachtstrasse / Begehrensäusserung nach § 12 Strassengesetz
Im Januar 2014 hat der Gemeinderat letztmals zum Betriebsund Gestaltungskonzept (BGK) Oberwachtstrasse Stellung genommen. Nun hat er sich im Rahmen der Begehrensäusserung
nach § 12 Strassengesetz zum Projekt geäussert. Dieses entspricht grundsätzlich dem ursprünglichen Konzept. Im Kreuzungsbereich Oberwacht-/ Zürich-/ Dorfstrasse sind jedoch
keine Fussgängermarkierungen mehr vorgesehen. Die Baudirektion wird eingeladen, das BGK vor der öffentlichen Auflage
zur Mitwirkung so anzupassen, dass see- und bergseitig des
Kreuzungsbereichs zwei Fussgängerstreifen vorhanden sind.
Einheitsgemeinde / Kreditbewilligung für externe Projektbegleitung
Für die einmaligen Aufwendungen im Zusammenhang mit dem
Projekt Einheitsgemeinde hat der Gemeinderat zulasten der
Laufenden Rechnung einen Kredit von Fr. 80’000.– unter An-
Gemeindehaus Obere Dorfstrasse 32 8700 Küsnacht T 044 913 11 11 www.kuesnacht.ch
rechnung an die Zwei-Millionen-Kompetenz-Limite bewilligt.
Die Auftragserteilung durch die Steuerungsgruppe an die
inoversum ag, Meilen, hat er zustimmend zur Kenntnis genommen. Für die Bildung der Einheitsgemeinde Küsnacht wird beim
Kanton Zürich ein Zusammenschluss- und Projektbeitrag beantragt. Es kann mit einem Beitrag von total Fr. 135’000.– gerechnet werden, sofern das Projekt erfolgreich abgeschlossen wird.
Erneuerung Windows-Betriebssystem
Der Gemeinderat hat der Beschaffung von 220 Windows-10Lizenzen zugestimmt und dafür einen Kredit von Fr. 53’132.20
zulasten der Laufenden Rechnung bewilligt.
Neubau Alters- und Gesundheitszentrum Tägerhalde /
Teilabrechnung Provisoriumsbauten
Der Gemeinderat hat die Teilabrechnung der Sanierungsarbeiten am Pflegeheim am See (Seestrasse 264) und am Personalhaus (Seestrasse 266) sowie die Erstellung des Bettenprovisoriums genehmigt. Diese schliesst mit Gesamtkosten von
netto Fr. 11’306’154.65 und weist damit gegenüber dem teuerungsbereinigten Kredit von Fr. 11’364’480.00 Minderkosten von
Fr. 58’325.35 auf.
Sitzung vom 23. März 2016
Rechnungsprüfungskommission / Anordnung Ersatzwahl
Der Gemeinderat hat die Ersatzwahl für das Präsidium sowie für
ein Mitglied der Rechnungsprüfungskommission für den Rest
der Amtsdauer 2014–2018 angeordnet. Der Wahltermin für den
1. Wahlgang wird auf den ordentlichen Abstimmungstermin
vom 25. September 2016 und ein allfälliger 2. Wahlgang auf den
27. November 2016 festgesetzt.
Zivilstandsamt / Ernennung Zivilstandsbeamter / Übertragung
Amtsleitung
Der Gemeinderat hat Herrn Thomas Bischof per 1. Juli 2016 als
Zivilstandsbeamten ernannt und ihm die Amtsleitung des Bereiches Zivilstands- und Bestattungswesen übertragen.
Dialogmodell Mobilfunkanlagen / Erfahrungsbericht
Mit Beschluss vom 11. März 2015 hat der Gemeinderat dem Beitritt zur Vereinbarung über die Standortevaluation und -koordination von Mobilfunksendeanlagen im Rahmen des kommunalen
Baubewilligungsverfahrens (kurz: Dialogmodell) zugestimmt. Nun
hat der Gemeinderat den Erfahrungsbericht nach einem Jahr zur
Kenntnis genommen. Die Vereinbarung wird weitergeführt.
Erwerb Rastplatz Neuweid / Schlussrechnung
Der Gemeinderat hat die Schlussrechnung für den Erwerb des
Rastplatzes Neuweid mit Kosten von Fr. 40’541 bewilligt.
7. April 2016
Der Gemeinderat
KIRCHE / SCHULE / AKTUELL
Ohne Gott glücklich?
An Gott zu glauben, ist etwas Höchstpersönliches. Keine Kirche, keine
staatliche Gewalt, keine Religionsautorität sollte vorschreiben, wie der
Einzelne zu glauben habe. Die Freiheit, seinen eigenen Glauben haben zu
können, gehört darum zu den zentralen Forderungen der Aufklärung und
des Liberalismus. Was zunächst gegen
zahlreichen Widerstand erkämpft
werden musste, ist heute in der
Schweiz eine Selbstverständlichkeit.
Doch diese Freiheit ist nicht so spannungsfrei, wie sie auf den ersten Blick
aussieht. Denn zum einen gewinnen
andere Religionen, für die Glaubensfreiheit nicht zum eigenen Erbe gehört, auch in der Schweiz mehr Raum
und fordern Sonderrechte für ihre
Mitglieder. Zum anderen schwindet
das gegenseitige Verständnis füreinander: Konfessionslose kritisieren die
nach wie vor vorhandenen Privilegien
der Kirchen. Mit für Menschen, die
mit dem Glauben hochverbunden
sind, wie etwa Angehörigen von Freikirchen, erscheinen die Kirchen als zu
liberal und indifferent.
So wird der Umgang mit Religion
in der Schweiz nicht nur pluralisiert,
sondern er polarisiert sich auch immer stärker. Wie wird sich der Glaube in der Schweiz entwickeln? Welche Konsequenzen sind aus diesen
Entwicklungen in einer pluralen Gesellschaft zu ziehen? Die meisten
Schweizerinnen und Schweizer zählen in Bezug auf ihre Religiosität
schon heute zu den Distanzierten.
Die Religion ist in ihrem Leben zwar
präsent, spielt aber keine wichtige
Rolle. Was bedeutet das für die persönliche Glaubensentwicklung? Hat
das liberale Paradigma von der Individualität des Glaubens eine Zukunft?
Über diese Fragen diskutiert unter der Leitung von Pfarrer Andrea
Marco Bianca der Münchner Theologieprofessor Reiner Anselm mit dem
Religionssoziologen Jörg Stolz von
der Universität Lausanne, dem Autor
der viel beachteten Studie «Religion
und Spiritualität in der Ich-Gesellschaft». (e.)
«Essen&Ethik»: Do, 14. April, 19.30 Uhr,
Kirchgemeindehaus Erlenbach. Gäste:
Prof. Dr. Reiner Anselm, München, und
Prof. Dr. Jörg Stolz. Moderation: Pfr. Dr.
Andrea Marco Bianca.
Rainer Bieli verlängert
beim FC Küsnacht
Die Vereinsleitung des FC Küsnacht
und Spielertrainer Rainer Bieli haben
entschieden, die Zusammenarbeit um
ein weiteres Jahr zu verlängern. Der
37-jährige Aargauer trainiert die erste
Mannschaft des FCK seit Sommer
2013. «Wir sind mit der Arbeit von
Rainer Bieli sehr zufrieden, weil er
unsere jungen Spieler weiterentwickelt und sich zu 100 Prozent mit dem
FC Küsnacht identifiziert», sagt Präsident Heinz Gross. «Mir macht meine
Aufgabe beim FCK Spass und ich bin
überzeugt, dass wir mit unserem
Team noch weitere Fortschritte erzielen können», meint Rainer Bieli. Aktuell belegt der FCK in der 2.-Liga-Gruppe 2 den 4. Tabellenplatz. (e.)
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Küsnachter
Nr. 14
7. April 2016
5
Erster Sprung ins neue Bad ist geglückt
Die Freude über das neue
Erlenbacher Schwimmbad
ist gross: Am Freitag wurde
sie mit einer feierlichen
Einweihung, am Samstag
mit einem Tag der offenen
Türe zelebriert.
Annina Just
Auf dem Trockenen, sprich in der
Turnhalle hatten die 20 Erlenbacher
Schülerinnen und Schüler ihre
Schwimmvorführung für das Eröffnungsfest proben müssen. Dies erzählte Gemeinderätin Nicole Lauener
anlässlich der Eröffnungsfeier. Am
vergangenen Freitag war es dann so
weit und die schwimmbegeisterten
Klassenvertreter durften als Erste
den Sprung ins neue Erlenbacher
Nass wagen. «Mega cool wars!», so
das einstimmige Urteil nach ihrem
Auftritt. Jede Erlenbacher Primarschulklasse war durch mindestens einen Schüler oder eine Schülerin in
der fröhlichen Gruppe von Schwimmlehrerin Kathrin Schatt vertreten.
Eine Schwimmchoreografie mit Schlüssel zur Eröffnung präsentierten Erlenbacher Schülerinnen und Schüler.
Schwimmbad in Farben des Sees
Die grösste Freude anlässlich der Inbetriebnahme des schmucken Kleinschwimmbads hatte jedoch Liegenschaftsvorsteherin Lauener, die das
Projekt von Anfang an begleitet und
vorangetrieben hatte. «Besonders gefallen mir die Decken und die Fliessen. Aber auch die Aussicht, dieser
Blick auf den See ist einfach sensationell!»
Die ganze Architektur des Bades
auf dem Areal der ehemaligen Militärunterkunft ist an den See angelehnt: Im Untergeschoss bei den Garderoben finden sich dunkelgrüne
Wandplatten, die den Seegrund symbolisieren. Geht man ins Obergeschoss zum Schwimmbecken, werden die Wände immer blauer und
heller. Nicole Lauener dankte in ihrer
Ansprache neben dem Generalplanerteam
bestehend
aus
Pöyry
Schweiz AG und «illiz architektur»
ihren Gemeinderatskollegen, die sie
in dieser Zeit stets ausgehalten hätten. Und versprach ihnen ein Badetuch in den Farben des Schwimm-
Strahlende Gesichter: Schulpräsidentin Lotti Gruben- Alina Mondini hat mit ihren Figuren aus Baustellenmann, Gemeindepräsident Sascha Patak und Liegen- schrott einen künstlerischen Touch in die Gänge des
schaftsvorsteherin Nicole Lauener.
neuen Schwimmbads gebracht.
Fotos: Annina Just
bads. «Damit ihr immer wisst, wo es
neben dem Zürichsee am schönsten
zum Baden ist.»
Kunst aus Baustellenschrott
Für die Öffentlichkeit war dann das
Bad am Samstag an einem Tag der
offenen Türe zugänglich. Mit der Aufnahme des Normalbetriebs werden
jedoch Schüler sowie Vereine, Therapiegruppen und Kinder- sowie Babyschwimmgruppen das 8 × 16,6
Meter grosse Becken in Beschlag
nehmen. Schwimmlehrerin Schatt
begrüsst es sehr, dass die Erlenbacher Schüler nun ein Schwimmbad
und vom Kindergarten bis zur
6. Klasse Schwimmunterricht haben.
«Für das Körpergefühl ist es zentral,
dass Kinder während ihrer Entwicklung über eine längere Zeit schwimmen lernen, denn die Proportionen
des Körpers verändern sich während
der Schulzeit stark», erklärte sie.
Ausserdem sei es sehr wichtig, dass
Kinder über längere Zeit den
Schwimmunterricht besuchen, denn
in der Freizeit würden die allermeis-
ten sonst nur tauchen und ins Wasser
springen, jedoch kaum Distanzen zurücklegen.
Einen Beitrag zur gelungenen Ästhetik des neuen Schwimmbads leistete am Eröffnungswochenende auch die
Künstlerin Alina Mondini. Die Erlenbacherin hatte aus Drähten und Nägeln,
die sie beim Joggen auf der AllmendliBaustelle gefunden hatte, kleine Skulpturen gestaltet. Auf Facebook hatte Nicole Lauener Mondinis Werke entdeckt
und die Figuren umgehend für das Eröffnungswochenende «eingeladen».
MITARBEITENDE DER SCHULE KÜSNACHT STELLEN SICH VOR
Zwei Sozialpädagogen in den «KICK»-Betrieben
Jonas Ruckstuhl und Claudio Attademo absolvieren
in den Küsnachter «KICK»Betrieben ihre Ausbildung
zum Sozialpädagogen.
Seit August 2013 absolviert Jonas
Ruckstuhl die Ausbildung zum Sozialpädagogen im «KICK»-Betreuungsbetrieb Dorf im Rahmen einer 80-Prozent-Anstellung. Er wird dort noch bis
Ende Juli arbeiten. Jonas Ruckstuhl ist
aufgewachsen in Wetzikon und hat
bereits eine kaufmännische und eine
tontechnische Ausbildung erfolgreich
abgeschlossen.
Die Arbeit im Büro oder tontechnischen Studio konnte ihn nicht restlos
begeistern, und die Suche nach einer
beruflichen Neuorientierung fand in
der Ausbildung zum Sozialpädagogen
sein vorläufiges Ende. Nach einem
zweijährigen Praktikum in einem Kinderheim und einem einjährigen Praktikum in einem Behindertenheim bildet er sich dank dem Ausbildungsplatz in der Schule Küsnacht an der
Höheren Fachschule Agogis weiter.
Die anspruchsvolle Arbeit mit Kin-
Jonas Ruckstuhl, Sozialpädagoge in
Ausbildung, «KICK» Dorf. Fotos: zvg
Claudio Attademo, Sozialpädadgoge
in Ausbildung, «KICK» Goldbach.
dern bereitet ihm sehr viel Spass und
bestätigt ihn darin, dass er auf dem
richtigen Weg ist. Mit seiner kreativen
Art gelingt es ihm, die Kinder zu begeistern.
Diese Fähigkeit zeigt sich auch in
seinen Hörspielen, die er nebenberuflich produziert. «Die Kinder lieben
meine Geschichten, und in Zukunft
möchte ich mit meinen Hörspielen
Geld verdienen», sagt Jonas Ruckstuhl. Wie es scheint, ist das Ende sei-
ner Ausbildung ein neuer Anfang:
«Immer vorwärtsgehen, nie stehen
bleiben, das ist mein Motto.»
Praxiserfahrung in Küsnacht
Vor acht Jahren beendete Claudio Attademo seine Erstausbildung als Innendekorateur und arbeitete anschliessend in seinem erlernten Beruf.
Seit September 2012 ist er im
«KICK»-Betreuungsbetrieb Goldbach
der Schule Küsnacht tätig. Begonnen
hatte er dort mit einem Praktikum
und startete danach seine Zweitausbildung als Sozialpädagoge.
Aufgewachsen ist Claudio Attademo in Uster, wo er heute zusammen
mit seiner Partnerin lebt. Das Familienleben ist ihm sehr wichtig, deshalb
wollte er seinen Wohnsitz in Uster behalten. Seit über 20 Jahren ist Claudio
Attademo während seiner Freizeit ein
leidenschaftlicher
Fussballer
und
spielt als Aktiver beim FC Uster. Als
Jugendlicher hatte er schon immer
den Wunsch, eines Tages mit Menschen arbeiten zu können. Dass er
heute seine Erfahrungen als angehender Sozialpädagoge mit Kindern gewinnen kann, hätte er nie gedacht.
Viermal wöchentlich begleitet und
betreut er die Kinder während ihren
Freizeitaktivitäten im «KICK». Einmal
pro Woche besucht er die Höhere
Fachschule Agogis, die ihm einen
spannenden Vergleich zwischen Theorie und Praxis ermöglicht.
Für Claudio Attademo ist es fantastisch, zu beobachten, wie sich die
Kinder in ihrem Alltag entwickeln.
Wenn er ihnen dabei noch verschiedene Sozialkompetenzen weitergeben
kann, freut es ihn umso mehr. (e.)
6
Küsnachter
Nr. 14
7. April 2016
AKTUELL
Kochbuchautor David Geisser geht auf Amerikatour
Mit «Buon appetito» – Rezepten aus dem Vatikan –
wirbelte David Geisser im
Herbst 2014 den deutschsprachigen Kochbuchmarkt
auf. Nun ist sein Bestseller
auf Englisch erschienen –
und der junge Küsnachter
macht sich auf zu einer
Tournee durch Amerika.
Lisa Maire
Interviews gibt David Geisser momentan nur am Telefon. Aus Zeitgründen. Einerseits ist gerade ein
neues Kochbuch am Entstehen, andererseits steckt er mitten in den
Vorbereitungen zu einer aufregenden
Reise: Eine Promotionstour für die
amerikanische Ausgabe des Kochbuchs, das der Jungkoch in seiner
Zeit als Schweizergardist geschrieben
hatte. Der Einblick in die kulinarischen Vorlieben von Papst Franziskus, dessen Vorgängern und anderen
kirchlichen Würdenträgern stiess
längst nicht nur hierzulande auf Begeisterung. Schnell interessierten
sich auch ausländische Medien und
Verlage für das mit 60 Rezepten und
Porträts gespickte Buch.
Nun hat ein amerikanischer Verlag das Werk des Schweizer Jungkochs mit der grossen Kelle neu angerichtet und kürzlich herausgebracht. «Von allem etwas mehr –
mehr Seiten, mehr Bilder, mehr Texte», fasst Geisser das Ergebnis zusammen. In anderen Dimensionen
bewegt sich natürlich auch die Auflage: Von der deutschsprachigen Ausgabe «Buon appetito» wurden bisher
rund 5000 Exemplare verkauft (was
in der Schweiz als gut gilt), in den
USA seien 1 Million verkaufte Bücher
das erklärte Ziel des Verlags, hat
Geisser erfahren. Er selbst kann
nicht einschätzen, ob diese Quote realistisch ist. «Die Amerikaner reden
und versprechen viel», schmunzelt
er. Dass «The Vatican Cookbook»
schon kurze Zeit nach der Lancie-
Hausbewohner in der
Garage überfallen
Blick hinter die «144er»-Kulissen
Am Freitagabend, 1. April, ist ein 69Jähriger an seinem Wohnort in der
Forch von drei Unbekannten gezwungen worden, ihnen mehrere hundert
Franken auszuhändigen. Laut Meldung der Kantonspolizei war das Opfer kurz nach 20 Uhr mit dem Auto in
die Garage seines Einfamilienhauses
gefahren. Dort wurde der Mann durch
drei Unbekannte überrascht, die vermutlich gleichzeitig durch das offene
Garagentor gelangt waren. Die drei
Vermummten zwangen den Mann, ihnen das Bargeld auszuhändigen, das
er bei sich hatte. Danach ergriffen die
Täter die Flucht. Aufgrund der Vermummung können sie nicht näher beschrieben werden. Die Kantonspolizei
Zürich fahndete in der Umgebung
noch einige Zeit nach den Tätern, jedoch ohne Erfolg. Die Ermittlungen
sind im Gang. Verletzt wurde bei dem
Vorfall niemand. (pd./aj.)
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David Geisser schrieb sein aussergewöhnliches Kochbuch «Buon appetito» in seiner Zeit als Schweizergardist in Rom im Jahr 2013.
rung – noch vor der medialen Promotionstour – bei Amazon in den Kategorien «Kochbücher» und «Christliche Bücher» in den Top 20 rangiert,
weist allerdings in diese Richtung. Es
sei halt ein sehr spezielles Kochbuch,
erklärt sich Geisser das Interesse. Die
Schweizergardisten – die Armee
überhaupt –, Kirche, Papst, Vatikan,
das werde in den USA halt alles anders wahrgenommen.
Alles ein paar Nummern grösser
Auch werbemässig wird in den USA
ein paar Nummern grösser angerichtet. Die Vorbereitungen auf die Pro-
Auch in der englischen, ergänzten Ausgabe bereits ein Renner: David
Geissers Kochbuch über kulinarische Vorlieben im Vatikan.
Fotos: zvg.
motour geben Geisser sehr viel zu
tun. Schon weil sich das Programm
dauernd ändere, berichtet er mit einem leisen Stöhnen. «Jeden Tag
kommt etwas Neues dazu.» So sehr
er sich über den Erfolg des Buchs
freut – vor der anstehenden gut zweiwöchigen Lese- und Kochshowtour
zwischen New York und Los Angeles
hat der 26-Jährige auch ziemlichen
Bammel. «Ich spreche nicht perfekt
Englisch und fliege zudem nur ungern», gesteht er.
Los geht’s gleich mit einem Megaevent – einer Einladung ins Studio
von «Good Morning America», einer
Einbruchsduo verhaftet
Am 14. April kann man vor
den vier Spitälern Triemli,
Universitätsspital, Waid und
Zollikerberg einen Rettungswagen von innen bestaunen
sowie Blutdruck und Puls
messen lassen.
Am 14. April findet der alljährliche
Aktionstag zur Bekanntmachung der
Notrufnummer 144 statt. Verschiedene Rettungsdienste in der ganzen
Schweiz beteiligen sich jeweils an
dieser Aktion und werden dabei
durch den Interverband für Rettungswesen (IVR) unterstützt.
Auch Schutz & Rettung wird die
Gelegenheit wieder nutzen, ihre Leistungen der Bevölkerung zu präsentieren und auf die Wichtigkeit der Notrufnummer 144 hinzuweisen. Vor
vier Spitälern (Triemli, USZ, Waid
Am 14. April kann man mehr über Schutz & Rettung erfahren.
und Zollikerberg) steht in der Zeit
zwischen 11 und 17 Uhr je ein Rettungswagen zur Besichtigung bereit.
Hier können sich interessierte Besuchende zudem kostenlos Blutdruck
und Puls messen lassen und im Ge-
der bedeutendsten amerikanischen
TV-Nachrichtensendungen, die täglich in Millionen Haushalten gesehen
wird. Dass dem Jungkoch und -autor
da etwas «gschmuch» wird, versteht
sich. Danach folgen viele weitere Auftritte vor TV- oder Fotokameras und
Mikrofonen, auch ein Auftritt in der
Schweizer Botschaft ist geplant. «Ich
werde sicher froh sein, wenn diese
Reise vorbei ist», meint Geisser, der
seit seiner Rückkehr aus Rom als
Eventkoch bei Micarna arbeitet. «Ich
bin mir aber auch sicher, dass ich
dann von vielen tollen Erlebnissen
berichten kann.»
Foto: zvg.
spräch mit den Profis des Rettungsdiensts Spannendes aus deren Berufsalltag erfahren. (pd.)
Donnerstag, 14. April, 11–17 Uhr. Triemli,
Universitätsspital, Waid, Zollikerberg.
Nach einem Wohnungseinbruch in
Meilen am Ostermontag sind in Küsnacht zwei junge Frauen festgenommen worden. Die beiden waren von
einer Nachbarin beobachtet worden,
wie sie Wohnung und Haus eilig verliessen und mit einem Auto wegfuhren. Aufgrund der Meldung der Nachbarin leitete die Kantonspolizei sofort
eine Fahndung ein, worauf die Gemeindepolizei Küsnacht rund 15 Minuten später das Auto ausmachen und
die Insassinnen, die sich nicht ausweisen konnten, festnehmen konnte. Bei
der Durchsuchung des Fahrzeugs
wurden zahlreiche Objekte, die aus diversen Einbruchdiebstählen stammen
dürften, sowie umfangreiches Einbruchswerkzeug sichergestellt. Bei
den Verhafteten handelt es sich gemäss deren eigenen Angaben um zwei
17-jährige aus Serbien und Frankreich. Nebst der Identität klärt die Kapo nun auch ab, ob das Duo noch für
weitere Taten infrage kommt. (pd./aj.)
VE R E I N E / K I R C H E
Küsnachter
Nr. 14
7. April 2016
Handballer stehen im
ZHV-Cupfinal
Vorerst kein Handball mehr für Schulkinder
Ohne zu überzeugen haben sich die
Wölfe aus Küsnacht gegen GC/Amicitia Zürich (2. Liga) mit einem 28:23
für den Cupfinal qualifiziert. Vor einer
eines Cuphalbfinals würdigen Kulisse
startete Küsnacht stark und setzte sich
schnell mit drei Toren ab.
In der ersten Halbzeit stand die
Deckung sehr gut, sodass man es sich
sogar leisten konnte, mehrere gute
Torchancen nicht zu verwerten. Auch
der Start in die zweite Halbzeit gelang
optimal und man hatte schnell einen
sicheren Fünftorevorsprung. GC/Amicitia reagierte und stellte die Deckung
um. Die Umstellung verunsicherte die
Wölfe für kurze Zeit. Dies nutzte der
Gegner aus und verkürzte den Rückstand auf zwei Tore. Die Wölfe reagierten aber routiniert und erhöhten
den Vorsprung wieder auf fünf Tore.
Somit liessen sich die Küsnachter
Wölfe nach 60 Minuten verdient als
Sieger feiern. Sie treffen nun im Final
auf den HC Horgen aus der 2. Liga. Da
wird Küsnachter Handballgeschichte
geschrieben, verspricht Spieler und
Vizepräsident Patrick Hüppi. (e.)
Die anfänglich grosse Handballbegeisterung bei Küsnachter Schülern hat nachgelassen. Dass der Schulsportkurs «Street Handball»
nicht mehr angeboten wird,
hat laut den Verantwortlichen aber diverse Gründe.
ZHV-Finale, HC Horgen – HC Küsnacht.
16. April, 18.30 Uhr. Sporthalle Stigeli,
Affoltern am Albis.
Velo Club blickt auf
sonniges Jahr zurück
«Ich höre schon des Dorfes Getümmel; Hier ist des Volkes wahrer Himmel; Zufrieden jauchzet gross und
klein; Hier bin ich Mensch, hier darf
ich sein»: Basierend auf diesem reizvollen Zitat und dies in einer einzigartigen Atmosphäre des Trotte-Saales
in Herrliberg wurde die 96. Generalversammlung des Velo Club Küsnacht
mit 42 anwesenden Mitgliedern
durchgeführt. Die Traktanden wurden in einer lockeren und amüsanten
Art behandelt. Für einmal wurde der
Stimmenzähler zum Akustikspezialisten. Die Geschäfte wurden speditiv
von den Anwesenden mit jeweils
grossem
Applaus
angenommen.
Dank dem traumhaften Sommerwetter 2015 konnten sämtliche Radtouren durchgeführt werden. Gott sei
Dank alle ohne Unfälle.
Das Jahresprogramm 2016 verspricht wiederum einiges an unterhaltsamen Anlässen sowie abwechslungsreichen und spannenden Touren. Wie jedes Jahr hofft der Vorstand auch dieses Mal, dass Petrus
ein Herz für uns Velofahrer hat.
Jürg Bächtold aus Zumikon hat
sich entschieden, dass 20 Jahre Vorstandszugehörigkeit genügen. Jürg
zeichnete sich als sehr verantwortungsbewusster und fürsorglicher
Tourenchef und -leiter aus. Für ihn
war nie etwas zu viel. Er war ein
sehr angenehmer und zuvorkommender Vorstandskollege. Er verstand es sehr gut, seine Ideen nach
innen wie auch nach aussen zu tragen und verständnisvoll zu erklären.
Unter tosendem Applaus überreichte
ihm der Präsident die wohlverdiente
Ehrenurkunde als Ehrenmitglied. Alle Mitglieder wünschen Jürg weiterhin viele angenehme und unfallfreie
Fahrten als «a non executive board
member». Jürg wäre natürlich nicht
Jürg, wenn er nicht gleich auch seinen Nachfolger präsentierte. Nach
den Wahlen ist der Vorstand wieder
komplett und sieht folgendermassen
aus: Jürg Girschweiler, Stäfa (Präsident), Willy Brügger, Volketswil (Vizepräsident und Aktuar), Sepp Rölli,
Küsnacht (Kassier) und Hansueli
Frei, Meilen (Tourenchef).
Willy Brügger, Vizepräsident
Der VCK freut sich immer über neue Mitglieder. Infos unter: www.vck.ch.
7
Annina Just
Vor knapp zwei Jahren startet das
Projekt «Handballwölfe» mit grossem
Erfolg. Der Schulsportkurs wurde im
Vorfeld der Gründung des Handballclubs Küsnacht (HCK) von einer
Gruppe begeisterter Handballer um
Patrick Hüppi, heutiger Vizepräsident
des HCK, lanciert, um den Handballsport bei Schulkindern populärer zu
machen.
Anfänglich landeten sie damit einen Grosserfolg und konnten zeitweise sogar zwei Kurse pro Semester
anbieten. Nun hat sich das Blatt aber
gewendet: Im laufenden Schulsemester kam der Schulsportkurs Handball
nicht zustande. Die Schulpflege Küsnacht begründet dies damit, dass nur
sieben anstatt zehn nötige Anmeldungen eingegangen seien. So beinhaltet das aktuelle Angebot des freiwilligen Schulsports neben Schach,
die Sportkurse Unihockey, Basketball,
Karate und Selbstverteidigung.
Hüppi und auch HCK-Präsident
Michael Schubiger zeigten sich darüber enttäuscht: «Wir hätten den
Kurs gerne auch mit sieben Teilnehmern durchgeführt», meinte Schubiger anlässlich der Generalversammlung des Vereinskartells vor zwei Wochen. Dies war jedoch nicht im Sinne
der Schulpflege, denn die Schule wäre es, die für die Entschädigung des
Der freiwillige Schulsportkurs Handball wurde dieses Semester aus dem Angebot gestrichen.
Trainers aufkommen müsste.
«Unsere Rahmenbedingungen sehen vor, dass zum Beispiel ein Mannschaftssportkurs mindestens zehn
Teilnehmer für die Durchführung
braucht», erklärte Werner Akeret,
Geschäftsleitungsmitglied der Schulgemeinde. Es liege auch im Interesse
der Kursleitungen selbst, die Werbetrommel für ihre Kurse zu rühren,
fügte er an.
Gemäss Akeret sei die Geschäftsleitung beauftragt, das Konzept des
freiwilligen Schulsports und der Freifachkurse und Lager bis zu den Sommerferien zu überarbeiten und in der
anschliessenden
Vernehmlassung
auch die Vereine mit einzubeziehen.
Der freiwillige Schulsport diene unter
anderem als Brücke und niederschwelliges, kostenloses Angebot
zum etablierten Vereinssport. Akeret:
«Pro Sportart soll nicht mehr als ein
Kurs angeboten werden. Nach dem
Einsteigerkurs können die jungen interessierten Sportler in den jeweiligen Verein wechseln.»
Freitagnachmittag ist ungünstig
Dies ist laut Hüppi auch einer der
Gründe, weshalb die Anmeldezahl für
den Handballkurs zurückgegangen ist.
«Von den damals 38 Teilnehmern haben sich bereits 15 für den Club angemeldet und diese kommen natürlich
nicht mehr in den Schulsport», so der
ehemalige Spitzenhandballer. Das viel
grössere Problem sieht er allerdings
Foto: Archiv/aj.
im Zeitpunkt des Kurses, der am Freitagnachmittag geplant war. «Dies ist
natürlich für viele Familien, die gerne
am Wochenende verreisen, sehr ungünstig.» In Herrliberg, wo der Kurs
am Montag angeboten wird, hätten sie
20 teilnehmende Kinder. Aus Sicht der
Handballer bräuchte es daher viel
mehr verfügbare Sporthallen in Küsnacht – ein Anliegen, das sie ebenfalls
schon beim Delegiertentreffen des
Vereinskartells deponiert hatten.
Man werde aber sicherlich für das
nächste Semester den Kurs wieder
ausschreiben, sagte Hüppi. Um Nachwuchshandballer zu gewinnen, sei es
vor allem auch wichtig, dass man das
Angebot regelmässig durchführen
könne.
Pfarreilager in
den Flumserbergen
Teilnehmerinnen des Schnuppertrainings und C, D und E-Juniorinnen des FCK beim Auslaufen.
Foto: zvg.
Coole Mädchen kicken (bald) im Wembley
Am Schnuppertag des FC
Küsnacht träumten junge
Mädchen von der ganz
grossen Fussballkulisse.
Das Stadion war bis auf den letzten
Platz gefüllt. Die Luft war bereits
schwül heiss an diesem Sonntagmorgen, als die Mannschaften unter
dem ohrenbetäubenden Jubel der
85 000 Zuschauer und den Millionen
Fans an den Bildschirmen auf den
Platz liefen. Gänsehaut pur! Jedes
Mädchen wäre liebend gerne vor einer solchen Kulisse am 13. März
aufgelaufen, als der FC Küsnacht auf
dem Fallacher zum Event «Coole
Mädchen spielen Fussball» einlud.
Leider entpuppte sich die gewünschte laue Frühlingsluft als eine veritable Bise, es war bitter kalt.
Die 60 anwesenden Mädchen interessierte das Wetter aber herzlich
wenig, und sie zeigten am Ball beherzten Einsatz. Etablierte Sportlerinnen mischten sich mit jungen
Mädchen, die den Event zum Anlass
nahmen, an der Fussballluft zu
schnuppern. Auf dem Programm
standen ein gemeinsames Aufwärmen sowie eine kurze Demonstration der C-Juniorinnen. Und natürlich durfte ein kleines lebhaftes Turnier nicht fehlen.
Spätestens jetzt träumte jedes
Mädchen davon, einmal im Leben in
das berühmte Wembley-Stadion einlaufen zu dürfen und sich feiern zu
lassen.
Daniel Haering, Trainer FCK
Mitten in den Vorbereitungen auf das
grosse Sommerlager der Pfarrei Küsnacht-Erlenbach stecken Jugendarbeiter Dominik Dozza und Jugendarbeiterin Jana Neidhart sowie ihr 20köpfiges Team. Wo es vor einigen
Jahren aufgrund mangelnder Teilnehmerzahl noch so aussah, als ob
das Sommerlager ein Auslaufmodell
wäre, ist die Kehrtwende nun geschafft. Es hat sich in Küsnacht herumgesprochen, welch spannende Tage Kinder und Jugendliche erleben
können. Dementsprechend gross war
plötzlich die Nachfrage.
In den letzten beiden Jahren
musste sogar eine Warteliste geführt
werden. Nun hat das Warten ein Ende! Ab sofort können sich Kinder und
Jugendliche im Alter von sieben bis
fünfzehn Jahren wieder für das Küsnachter Pfarreilager anmelden. Es
findet vom 16. bis zum 30. Juli statt.
Das Leiterteam trifft sich regelmässig
an den Wochenenden, um ein spannendes und abwechslungsreiches
Programm auszuarbeiten. Zur Tradition gehört jedes Jahr eine geheimnisvolle Geschichte, die sich wie ein
roter Faden durch das Lagerprogramm zieht. Der Küsnachter Pfarradministrator Karl Wolf wird in diesem Jahr auch wieder mit dabei sein.
Die Reise führt in die Flumserberge.
Das ökumenische Pfarreilager gibt es
übrigens seit über 45 Jahren und
steht Kindern und Jugendlichen jeder
Konfession offen. Der Teilnehmerbeitrag beträgt 350 Franken. (e.)
Weitere Informationen und Anmeldungen
bei Jugendarbeiter Dominik Dozza, Tel.
043 266 86 46. Eindrücke aus vergangenen Jahren sowie weitere Infos und das
Anmeldeformular unter: www.daslager.ch.
8
Küsnachter
Nr. 14
7. April 2016
Publireportage
Ester Würsch bietet im Keramik-Stall in der Forch Olivenöl zur Degustation.
Foto: zvg.
Der Frühling ist da …
. . . und die neue Gartensaison im
Keramik-Stall Forch beginnt.
Im alten Dorfteil der Forch bietet Ihnen Esther
Würsch eine riesige Auswahl an hochwertigen, handgefertigten und winterharten Terracottatöpfen aus der Toscana an. Vom kleinen
verzierten Tontopf bis zum grossen, schlichten
Gefäss finden Sie sämtliche Formen und Grössen. Tonfiguren und -tiere runden das grosse
Angebot ab.
Der Garten und die zwei rustikalen Ställe mit vielen auserlesenen Dekorationsgegenständen wie Fackeln, Feuerschalen, Bistrotische und -stühle laden zum Verweilen und
Schmökern ein und lassen das Herz jedes Gartenliebhabers höherschlagen.
Besucher und Besucherinnen sind auch
dazu eingeladen, die feinen Olivenöle aus der
Toscana und aus Ligurien zu probieren.
Im Keramik-Stall Forch kommen neben
den Gartenfreunden aber auch Kunstliebhaber auf ihre Rechnung. Bietet er doch eine ideale Plattform für Ausstellungen von Künstlern
jeder Art. Bis zum 23. April dauert die Bilderausstellung von Lotti Leibnitz Art Creation.
Weitere Details finden Sie jeweils auf www.
keramik-stall.ch.
Öffnungszeiten: Samstag 9–16 Uhr oder nach Vereinbarung, April bis Ende Juni auch Dienstag bis
Freitag 14 bis 18 Uhr. Keramik-Stall Forch, GeneralGuisan-Strasse, 8127 Forch, Telefon 044 918 17 23,
[email protected], www.keramik-stall.ch
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Küsnachter
AKTUELL
Nr. 14
7. April 2016
Der dreifache Faust und Gretchen kommen sich im Garten näher: Florian Frehner (vorne), Hans-Peter Fehr (hinten) und Thomas Kauflin (rechts), Sarah Oswald als Gretchen.
9
F: Sarah Martin
Faust hoch drei: Ein Klassiker vergnügt
Die Premiere von «Faust³»,
dem neuen Theaterstück
der Kulisse Küsnacht, begeistert: Mit drei FaustFiguren und einem fantastischen Schauspielensemble
macht Renate Muggli aus
Goethes Urfaust ein Theatererlebnis für alle.
Annina Just
Faust zu lesen und zu verstehen, das
verbinden wohl viele mit einem mühevollen Erlebnis zu Schulzeiten. Faust
als Inszenierung der Kulisse Küsnacht
– das bietet hingegen ein ganz anderes Erlebnis: ein genussvolles, anregendes, zeitweise erheiterndes und
vor allem gut verständliches. Regisseurin Renate Muggli gelingt dies mit
der Darstellung des Faust in drei Figuren. Während der Doktor selbst
seufzt: «Zwei Seelen wohnen ach in
meiner Brust», sagt Muggli: «Für mich
waren es schon immer drei Stimmen,
die sich in Faust streiten: jene des jungen Draufgängers, des neugierigen
Wissenschaftlers und des lebenssatten
Zweiflers.» Für Muggli scheint es, wie
wenn Goethe dies schon so angedacht
hätte. Daher sei ihr auch die Aufteilung der Passagen auf die drei Figuren
leicht gefallen.
Eine Liebesgeschichte
Die drei Ichs der Hauptfigur – der junge Faust, gespielt von Florian Frehner,
der Mittlere in Person von Thomas
Kauflin und der Älteste, den Hans-Peter Fehr gibt – teilen sich durch das
ganze Stück hinweg die Bühne. Mal
scheinen die zwei anderen Ichs für
den sprechenden Faust unsichtbar,
mal interagieren die drei Persönlichkeiten miteinander – die innere Zerrissenheit des stets suchenden Gelehrten offenbart sich in diesen «Selbstge-
sprächen». Faust ist im Labor dabei,
zu erforschen, «was die Welt im Innersten zusammen hält» und verzweifelt, weil «er nichts wissen kann». Resigniert fragt er seine beiden Alter
Egos «Kaffee?». «Kaffee!», stimmen
diese zu und gemeinsam flüchten die
drei mit synchronem Kaffeetrinken
aus dem Gedankenwirrwarr von Philosophie, Medizin, Theologie und
Rechtswissenschaft.
Amüsant auch die Inszenierung,
wie die drei Fausts unterschiedlich
mit ihren romantischen Gefühlen für
Gretchen umgehen: Während der
Jung-Faust mit Kopfhörern im Ohr
lauthals «Si isch e Flamme» aus
Lo&Leducs letztjährigem Sommerhit
singt und ein grosses Herz mit den
Lettern F und G an die Wand malt,
stellt der mittlere Faust Prosecco mit
zwei Gläsern bereit und der älteste rezipiert Liebesgedichte. Schliesslich
wird die Interaktion der verschiedenen Faust-Figuren auch schön ersichtlich, als Faust das junge Gretchen umwirbt. Der Draufgänger-Faust benötigt
einen sanften Schubser in den Rücken
von seinem erfahreneren Ich, dem
Wissenschaftler-Faust, der hier besser
zu wissen scheint, wie er ans Ziel bzw.
ins Bett seiner Angebeteten kommt.
Die Figur des Gretchens ist übringens
perfekt besetzt durch die 23-jährige
Sarah Oswald. Zierlich, mit blonden
Locken und grossen Augen wirkt die
Zürcherin unschuldig und liebenswürdig, wechselt im Auftritt zwischen
keck und unsicher – genau so wie
man sich Gretchen vorstellt.
Durch die «Multipersönlichkeit»
der Faust-Figur erreicht Regisseurin
Muggli in ihrer Inszenierung aber
nicht nur Lebendigkeit in den teilweise langen Monologen der Hauptfigur,
es entwickelt sich auch eine grosse Intensität in den Szenen, als sich Faust
und Gretchen näherkommen. Ergreifend ist dann auch der Moment, als
Faust seine Liebe zu Gretchen mit Gesang ausdrückt: Thomas Kauflins In-
terpretation von Frank Sinatras «I’ve
got you under my skin» ist berührend
und die Idee einer solchen Inszenierung der Gefühle überzeugt. Gretchen
merkt dann bald darauf, dass aus Liebe zu ihrem Heinrich «die Ruh’ hin ist
und das Herz schwer». So reicht dann
auch das expressive – und durch das
ganze Stück hinweg grossartige – Cellospiel des ZHdK-Studenten Joachim
Flüeler, um zu vermitteln, dass die
beiden Verliebten ihrem Verlangen
nachgeben und sich grosses Unheil
ankündigt.
Szenenfragmente aus Faust 1
Die Handlung von «Faust³» ist gemäss
Muggli zeitlos angesiedelt, spielt aber
mit diversen modernen Gestaltungsmitteln, die oftmals Erheiterung in
den tragischen Stoff bringen. So zum
Beispiel in Auerbachs Keller, wo Karaoke gesungen wird und die Gäste ausgelassen zu Musik von Abba tanzen.
Als dann Faust und Mephisto, die
kurz zuvor im Labor den Teufelspakt
geschlossen hatten, eintreten, geht es
richtig rund. Mephisto – gespielt vom
genialen Stephan Pfenninger im rotschimmernden Anzug, mit spitzem
Kinn und wahrhaftig teuflischen Lachen – stellt zu seinem eigenen Amü-
sement mit den Barbesuchern allerlei
Schabernack an. Den Höhepunkt der
komischen Szene bildet der aufgebrachte Hühnertanz eines jungen Burschen (Fabian Helmrich), der von Mephisto verzaubert wird – rührend und
lustig zugleich, wie der zum gackernden Huhn Verwandelte ein Ei hervorpresst.
Weil der «Urfaust» weniger Szenen
als die späteren Fassungen «Faust 1»
und die «Tragödie zweiter Teil» enthält, sei er besser geeignet für das
Laienschauspiel, erklärt Regisseurin
Muggli. Ausserdem finde sie es reizvoll, die Lücken zwischen den von
Goethe erst entwurfsartig niedergeschriebenen Szenen zu füllen. Um Inhaltssprünge zu vermeiden, hat sie
einzelne Szenenfragmente aus «Faust
1» in ihre Bearbeitung integriert. Zum
Beispiel sind Faust und Mephisto
während ihres wilden Besenritts Richtung Blocksberg durch einen Spalt in
der Bühnenwand zu sehen. Die Szene
kommt ohne Dialog aus, Licht und
Musik geben eine gespenstische Atmosphäre ab. Dieses Zwischenspiel
symbolisiert die längere Abwesenheit
Fausts von zu Hause, bevor er dann
zurückkehrt und erfährt, dass Gretchen zur Kindsmörderin verurteilt im
Kerker steckt.
Überhaupt, das schlichte Bühnenbild überrascht immer wieder mit unerwarteten Effekten: Ein Türchen geht
auf, ein Kopf kommt zum Vorschein,
oder Rauch, Wind und Licht verwandeln die Atmosphäre in Nullkommanichts.
Zeitlose Relevanz
Mephisto (Stephan Pfenninger),
treibt auch mit dem Studiosus
(Felix Helmrich) seine Spielchen.
Den Schauspielern gelingt es, die anspruchsvollen Dialoge in Versform
durch ihre Mimik und Gestik leichter
geniessbar zu machen. Dies sei auch
eines der wichtigsten Anliegen der Regisseurin gewesen, erzählt Faust-Darsteller Florian Frehner. «Renate hat
grosses Augenmerk darauf gelegt,
dass wir die Verse an den richtigen
Stellen mit Pausen brechen, sodass
kein monotoner Klang entsteht», verrät der 27-Jährige.
Und Gretchen-Darstellerin Sarah
Oswald gibt preis, wie es ihr gelang,
sich in die zu Tode verzweifelte Figur
hineinzuversetzen. «Ich habe mir vorgestellt, eine schlimme Krankheit wie
zum Beispiel Aids zu haben. Betroffene erfahren dadurch auch heute noch
eine starke Ablehnung durch die Gesellschaft, so wie es zur Entstehungszeit des Stücks bei einer unehelichen
Schwangerschaft der Fall war», erzählt die Philosophiestudentin. Wenn
auch eine ungewollt Schwangere in
unserer Gesellschaft nicht mehr verstossen wird, so ist das Motiv des
Kindsmords aus Überforderung auch
heute noch nicht verschwunden.
Den Bezug zur Aktualität oder besser gesagt die zeitlose Relevanz dieses
vor 240 Jahren entstandenen Stücks
lobte nach der Vorführung auch der
Küsnachter
Gemeinderat
Martin
Bachmann. «Ich hatte während des
Stücks immer wieder gedacht, das ist
doch heute, das ist doch in unserer
Zeit.» Er rühmte die Schauspieler für
die grosse Kunst, ihrem Publikum den
Zugang zu Goethes Werk so leicht und
vergnüglich zu machen. Und scherzte:
«Ich bin so glücklich, haben wir nun
ein neues Thema im Dorf. Jetzt können wir uns über dieses grossartige
Theater unterhalten, anstatt über politischen Krimskrams.»
In der Tat, die durch und durch
gelungene Inszenierung bot im Anschluss an die Premiere Anlass zu vielen begeisterten Gesprächen über das
meist rezipiert Werk der deutschsprachigen Literatur. Wenn doch Goethe
schon in der Schulzeit so viel Freude
gemacht hätte!
Weitere Vorführungen: 7., 8., 10., 14. und
15. April. Reformiertes Kirchgemeindehaus Küsnacht. Genaue Spielzeiten und
Tickets: www.kulisse.ch, Tel. 044 910 37
47, E-Mail an [email protected] oder in
der Buchhandlung Wolf, Küsnacht.
10
Stadt Zürich
Nr. 14
7. April 2016
AKTUELL
«Gwünn Din Traum» im Letzipark
Publireportage
PUBLIREPORTAGE
Das Einkaufszentrum Letzipark lädt zum Geschicklichkeitsspiel auf der Spielkonsole. Unter dem Motto
«Gwünn Din Traum» dreht
sich bis zum 16. April alles
um Geschicklichkeit und
Geschwindigkeit im
virtuellen Labyrinth.
Zum Start der «Gwünn Din Traum»Gewinnerwochen erlebten die Zuschauer im Letzipark eine angenehme Überraschung: Dominique Rinderknecht, Miss Schweiz 2013, moderierte charmant und souverän die
Eröffnung des zweiwöchigen Events
im Zürcher Einkaufszentrum und
plauderte ganz offen und selbstbewusst über ihre persönlichen Träume: «Ich verfolge konsequent meinen
Traum von der Moderatorin.»
Virtuelles Labyrinth
Bei «Gwünn Din Traum» mitzumachen, ist ganz einfach: Während der
14 Tage erhält die Kundschaft in al-
Es gibt viel zu gewinnen im Einkaufszentrum Letzipark.
len Geschäften im Letzipark eine spezielle «Gwünn Din Traum»-Gewinnkarte. Einmal täglich kann mit dieser
Karte an den speziellen Spielterminals in der Mall gespielt und somit
die Gewinnchancen auf einen der
Hauptpreise regelmässig weiter optimiert werden. Dabei gilt es, auf den
grossen Touch-Screen Monitoren wie
zu Pac-Man-Zeiten möglichst schnell
ein virtuelles Labyrinth zu durchqueren. Die aktuellen Bestenlisten der
drei verschiedenen Challenges sind
online auf www.gwuenn-din-traum.
ch jederzeit einsehbar. Dabei warten
Foto: zvg.
Tausende Sofortpreise und als wahre
Traumpreise ein Peugeot 308 GTI im
Wert von über 45 000 Franken, eine
Dubai-Reise für zwei Personen oder
Familienferien auf der Insel Mauritius sowie ein halbes Kilo Gold auf die
glücklichen Gewinner. Die Traumpreise werden dann am Ende der
Tour durch die elf Coop-Center im
Mittelland unter den schnellsten 20
Spielern des jeweiligen Labyrinths
und 20 gezogenen Wettbewerbstalons verlost. (pd.)
www.letzipark.ch
AKTUELLES VOM HAUSEIGENTÜMERVERBAND
Publireportage
Professioneller Makler hilft Geld sparen
Wie umfangreich ein Immobilienverkauf tatsächlich ist, zeigt sich spätestens bei den zahlreichen konkreten
Tätigkeiten, die ein erfahrener Immobilienmakler im Rahmen eines
Verkaufsverfahrens übernimmt: so
etwa Festlegung des Preises gemäss
der aktuellen Marktsituation, Ausarbeitung der Verkaufsdokumentation,
Planung der Vermarktungsstrategie,
Besichtigungen mit Interessenten,
Führen von Verkaufsverhandlungen,
Koordination der abschliessenden
rechtlichen Schritte oder die Abrechnung der Grundstückgewinnsteuer.
Wer den Verkauf seiner Immobilie
selbst in die Hand nimmt, spart zwar
das Maklerhonorar, ist aber für den
gesamten Verkaufsprozess selbst ver-
antwortlich. Es zeigt sich immer wieder, dass sich der Beizug eines professionellen Maklers lohnt: Ein höherer Verkaufserlös und Einsparungen
bei der Grundstückgewinnsteuer
überwiegen die Maklerspesen oftmals
schon bei weitem.
Der Verkauf einer Immobilie ist
kein Alltagsgeschäft, und es geht um
hohe Geldbeträge. Wer will schon
wegen fehlender Erfahrung oder
Fehler im Verkaufsprozess Geld verlieren?
Roger Kuhn,
Leiter Verkauf/Bewertung,
Hauseigentümerverband Zürich
Roger Kuhn.
Foto: zvg.
Hauseigentümerverband Zürich, Albisstr.
28, 8038 Zürich, Telefon 044 487 17 86.
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Stadt Zürich
AU TO M O B I L
Nr. 14
7. April 2016
11
Edler Evoque zeigt sich «nach oben offen»
Den Range Rover Evoque
gibt es ab Juni auch als
Cabrio. Die offene Variante
des SUV fällt aus dem Rahmen und soll so einer betuchten Klientel gefallen.
Tempo 48 auch bei Fahrt inszeniert
werden. Was uns wirklich erstaunt,
sind die Fahreigenschaften. Die Karosserie wurde untenrum so gut verstärkt, dass die Verwindungssteifigkeit den geschlossenen Evoque sogar
übertrifft. Zum Beweis haben die Briten in den französischen Bergen einen Hindernisparcours aufgebaut. Da
hängt dann mal dieses, mal jenes
Rad in der Luft, wir fahren schräg
der Böschung entlang und bewältigen
45 Grad Steigung. Alles kein Problem
für das Cabrio-SUV, die Karosserie
bleibt wie gefroren.
Marc Leutenegger
Sie haben es getan, diese Verrückten
bei Land Rover! Vor vier Jahren noch
eine Studie am Genfer Salon, kommt
der Range Rover Evoque Convertible
diesen Juni tatsächlich auf den
Markt. Ein kompaktes SUV mit Cabriodach, das ist ein Novum, an dem
sich die Geister scheiden dürften.
Und wie immer, wenn ein neues Segment geboren wird, schwingt viel
Werweissen mit: Funktioniert das am
Markt? Es wird sich zeigen.
Ein Cabrio mit Allradantrieb
400 Evoque Cabrio?
Bei Land Rover jedenfalls ist man guter, ja beinahe euphorischer Dinge.
400 Stück will der Schweizer Importeur in einem halben Verkaufsjahr
absetzen, ein ambitiöses Ziel. Aber
eben: Als der geschlossene Evoque
vor fünf Jahren debütierte, übertraf
er die kühnsten Verkaufserwartungen. Die Briten hatten den Nerv der
Zeit getroffen. Warum soll das nicht
erneut gelingen? Die Bestelleingänge
nähren bereits die Hoffnung, dass
der Testballon, der dieses Auto fraglos ist, weit fliegen wird. Die Produktion der beiden ersten Monate sei bereits verkauft, meldet Land Rover,
ohne dass auch nur ein Kunde das
Auto bewegt hätte.
Was aber taugt dieses Konzept, zu
dem sich bisher noch kein anderer
Hersteller durchgerungen hat? Mit
dieser Frage im Gepäck reisen wir
nach Courchevel, quasi ins Gstaad
der französischen Alpen. Hierhin hat
der Hersteller zu Testfahrten eingeladen. Es ist ein treffendes Setting: Villen und Hotels im Chaletstil gruppieren sich zu mondänen Retortensiedlungen. Und je höher man steigt, desto kleiner wird die Vielfalt der Automarken. Ganz oben, unterhalb des
Kleinflughafens, wo die Privatjets
und Helikopter der Bestbetuchten
landen, gibt es eigentlich nur noch
vier Marken, drei deutsche und eine
englische: Land Rover. Die SUV mit
Cabriodach stehen am Morgen aufge-
Mutig zeigt sich der «Baby-Range» nun auch noch oben ohne: Range Rover Evoque Convertible.
reiht und orange glänzend vor dem
Fünfsternhaus «L’Apogée», wo man
das Hotelpersonal in der aufgehenden Sonne beim Wachsen der Gästeski beobachten kann. Und dem offenen Evoque gelingt in dieser dünnen
Luxusluft das Kunststück, die verwöhnten Blicke anzuziehen. «Cabrio
und Offroader, das geht jetzt zusammen?» – Man sieht den kaufkräftigen
Touristen an, was sie denken.
Dabei richtet sich der offene Evoque nicht ausschliesslich an die Upperclass, die noch ein schneetaugliches Spassmobil als Dritt- oder
Viertauto sucht. Er hat für den Massenmarkt auch praktische Qualitäten.
Abstriche machen muss man nur
beim Platz, und auch hier geringfügiger als erwartet. So sitzt ein 1,80
grosser Erwachsener hinten recht
manierlich, mit ausreichender Beinund Kopffreiheit auch bei geschlossenem Dach. Nur wer mit dem robusten Cabrio verreisen will, fährt besser
nur zu zweit los. Der Kofferraum,
verengt durch den Verdeckkasten,
schluckt gerade einmal 251 Liter. Das
reicht für je zwei Trolleys und Handtaschen. Müssen noch ein Schminkkoffer und eine Zigarrenkiste mit,
bleiben nur die zwei Rücksitze. An
die Ski hat Land Rover übrigens gedacht. Dafür gibt es eine Durchlade.
Ledersitze sind Serie
Wir fahren demonstrativ offen durch
den mondänen Wintersportort und
präsentieren das hübsch hergerichtete Interieur. Ledersitze sind in beiden
Ausstattungslinien Serie wie vieles
andere auch, den Rest konfiguriert
Fotos: zvg.
man sich nach Lust und Laune zusammen, bis hin zu eloxierten Schaltwippen, Union-Jack-Teppichmatten
und Spiegelkappen in Carbon-Finish.
Ein Hingucker ist das neue Infotainmentsystem mit 10,2 Zoll grossem
Mitteldisplay im ultrabreiten 21:9Format. Es integriert die Funktionen
von Klimaanlage, Radio und Navigation und bietet einen internen Datenspeicher, Internetzugang und diverse
Apps. Clever: Kurz vor dem Eintreffen zeigt das Navi ein Bild des Zielorts an, zum Abgleich. Der Bildschirm ist in ein perfekt verarbeitetes
Interieur eingebettet, in dem einzig
die Mittelkonsole etwas abfällt. Egal.
Die sieht man von aussen nicht, auch
bei offenem Verdeck. Das Faltschauspiel dauert beim Öffnen 18, beim
Schliessen 21 Sekunden und kann bis
Auch im tiefen Schnee ist das Cabrio
ganz Land Rover. Der Allradantrieb,
permanent oder variabel lieferbar,
pflügt sich beharrlich durch die weisse Unterlage. Wie sehr die Elektronik
den Übermut des Fahrers drosselt,
lässt sich per Knopfdruck wählen.
Wer will, fixiert im Gelände eine konstante Geschwindigkeit zwischen 1
und 30 km/h und verlegt sich nur
aufs Lenken – für die meisten Kunden wohl reine Spielerei, wie etwa
auch der Sensor zum Messen der
Watttiefe. Eher praxisrelevant sind
die Kurvenkompetenzen. Wir testen
sie auf dem Rückweg zum Flughafen
im Gebiet Savoyen, auf trockener
Strasse. Die knapp zwei Tonnen Gewicht schieben doch etwas nach, vermerken wir. Aber der Cabriobrummer fängt sich immer wieder ein,
auch dank Torque Vectoring, also
Bremseingriffen an den kurveninneren Rädern.
Preise nach oben offen
Der Vier-Zylinder-Turbodiesel mit
180 PS und 430 Nm Drehmoment im
Testfahrzeug und die Neungangautomatik von ZF sind eine gute, aber
nicht allzu spritzige Kombination.
Wer richtig flott fahren will, muss
den Diesel manuell auf Touren halten. Das Motorenangebot ist dasselbe
wie beim geschlossenen Evoque. Es
gibt den Convertible mit je einem
Diesel mit 150 oder 180 PS sowie mit
einem Zweiliterbenziner mit 240 PS,
in einem Preisspektrum von 57 900
bis 68 600 Franken. Aber das sind
nur die Ab-Preise. Wer wie das Publikum in Courchevel einen laxen Umgang mit Geld pflegt, für den ist wie
das Dach auch die Preisskala nach
oben offen.
Renault legt mit dem neuen Kadjar endlich nach
Lange haben die Franzosen
den Crossover-Markt ihrem
Partner Nissan überlassen.
Da jeder fünfte Autokauf
in diesem Segment getätigt
wird, hat Renault mit zwei
Modellen nachgelegt.
Peter Lattmann
Der mit einer Länge von nur 4,12
Metern auch für den urbanen Verkehr bestens geeignete Captur war
vor drei Jahren Renaults erster
Schritt in das vorher mit dem aus koreanischer Produktion stammenden
Koleos nur halbherzig bearbeitete
Feld der Crossover.
Eine ebenso intelligente Mischung
aus SUV, Kombi und Limousine ist
der 33 Zentimeter längere und 6 Zentimeter breitere, aber immer noch
kompakte Kadjar, der vor einem Jahr
am Genfer Salon debütierte und trotz
seinen athletischen Formen wie der
europäische Bruder des weltweit erfolgreichen Nissan Qashqai daher-
kommt. Die technische Basis ist auch
dieselbe. Trotzdem wird Europa
nicht das einzige Betätigungsfeld des
im spanischen Renault-Werk Palencia
gefertigten Kadjar bleiben.
Der neue Crossover soll den Franzosen die Türen zum chinesischen
Markt öffnen. Zu diesem Zweck wird
in Kooperation mit dem Joint-Venture-Partner Dongfeng in Wuhan ein
neues Werk mit einer Kapazität von
150 000 Fahrzeugen aus dem Boden
gestampft und schon in diesem Jahr
in Betrieb genommen.
Fleissig schalten
Der Allradantrieb wird derzeit einzig
mit einem 1,6-Turbodieselmotor, einem etwas hakeligen 6-Gang-Schaltgetriebe zu fairen Preisen ab 33 200
Franken angeboten. Das 4-ZylinderTriebwerk mit 130 PS als Höchstes
aller Gefühle tut sich auf anspruchsvollem Terrain etwas schwer mit dem
wenig mehr als 1,6 Tonnen schweren
Fünfplätzer. Ohne fleissige Gangwechsel geht es nicht richtig vorwärts. Auch wer fleissig schaltet,
braucht für den Sprint auf 100 Stun-
denkilometer fast 12 Sekunden. Dafür gibt sich der Motor mit weniger
als 7 Liter Kraftstoff für 100 Kilometer zufrieden und «dieselt» deutlich
weniger als viele seiner Artgenossen.
Günstigere Alternativen sind ein
gleich starker 1,2-Liter-Vierzylinderbenziner sowie ein Turbodiesel mit
110 PS, der auch mit Doppelkupplungsgetriebe erhältlich ist.
Gut gefedert, gutes Fahrwerk
Völlig problemlos ist das Fahrverhalten. Der Kadjar ist gut gefedert und
reagiert spontan auf jede Lenkradbewegung. Dank der Bodenfreiheit
von 19 Zentimetern und möglichen
Böschungswinkeln von 18 Grad vorne und 25 Grad hinten steht auch
Abstechern abseits der befestigten
Strassen nichts im Weg. Dadurch erweitert sich der Kreis der möglichen
Abnehmer. Familien fühlen sich im
Franzosen ebenso gut aufgehoben
wie Geschäftsreisende, Extremsportler oder Berufsleute mit anspruchsvolleren Outdoor-Beschäftigungen.
Das komfortable Interieur des
Kadjar hebt sich dank einer geschick-
Bruder des Nissan Qashqai: Der Renault Kadjar.
ten Materialwahl wohltuend vom japanischen Allianzbruder Qashqai ab
und rechtfertigt den Mehrpreis. Auf
den bequemen Vordersitzen geniessen Lenker und Beifahrer eine gute
Übersicht. Im Gegensatz zu anderen
Modellen haben die Renault-Ingenieure bei der Bedienung auf unnötige
Extravaganzen verzichtet. Das Zündschloss könnte allerdings günstiger
platziert sein. Vergleichsweise feudal
sind die Sitze im Fond, und ebenso
Foto: zvg.
grosszügig gestaltet ist der Gepäckraum, der durch das Umklappen der
Rücksitzlehnen von 472 auf 1480 Liter erweitert werden kann. Dass sich
dies auch per Hebelzug aus dem Kofferraum bewerkstelligen lässt, ist
nicht selbstverständlich. Das Beladen
wird durch die tiefe Ladekante erleichtert. Für den Transport sehr langer Gegenstände kann mit einem einfachen Handgriff die Sitzlehne des
Beifahrers umgelegt werden.
12
Küsnachter
Nr. 14
7. April 2016
AKTUELL
Publireportage
Kiwo bietet in den Ferien viel Spass, aber auch Wissenswertes.
Foto: zvg.
IMMOBILIEN
Eine ganze Lego-Stadt wird
in Hottingen gebaut
Vom 25. bis 29. April bauen bis zu
200 Kinder eine 14 Meter lange Stadt
aus Lego-Bausteinen in allen Grössen, Formen und Farben. Damit die
Stadt mit Hoch- und Reihenhäusern,
Fussballstadion, Autos, Kirche, Flugplatz, Park und Spielplatz fertig wird,
werden noch Baumeister von 6 bis
12 Jahren gesucht.
Bereits zum 18. Mal in Folge findet während der Frühlingsferien im
Kirchgemeindehaus Hottingen eine
Kinderwoche statt. Die Themen und
Schauplätze wechseln: «Verloren im
Dschungel», «Füür und Flamme»,
«Fremd im Westen», «Römer» und
«Im Schatten der Pyramiden» war
das Motto der letzten fünf Jahre. Der
Name ist jeweils Programm und bestimmt Ablauf, Deko und Aktivitäten.
Dieses Jahr werden 240 kg Lego-
Steine – sortiert in 56 Kisten – und
14 Quadratmeter Grundplatten verbaut und mit Strassen und einem
elektrischen Lego-Zug erschlossen.
Über 80 ehrenamtliche Mitarbeitende im Alter von 13 bis 90 Jahren
sorgen dafür, dass die Kinder ein abwechslungsreiches Programm, ein
feines Zvieri und fantasievoll dekorierte Räume haben und jederzeit gut
betreut sind. Und jeden Tag gibt es
zu einem markanten Gebäude der
entstehenden Stadt auch eine spannende biblische Geschichte wie «Zachäus vom Zollhaus» oder «Der Gelähmte auf dem Flachdach».
Erstaunlich, wie in der Kiwo Bibeltexte packend und alltagsrelevant
werden. (pd.)
Weitere Informationen und Anmeldung
unter www.kiwo-hottingen.ch.
Auf einen Blick
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044 914 70 80
Für Ihre Eintragungen
in unserer Rubrik
«Auf einen Blick»:
Frau H. Haltiner
berät Sie gerne.
Telefon 044 910 88 26
Stadt Zürich
Nr. 14
7. April 2016
13
ZÜRICH INSIDE
Ursula Litmanowitsch
E-Mail: [email protected]
Den Viertklässlern aus der Primarschule Hardau merkte man die Vorfreude kurz vor ihrem grossen Auftritt an.
Sie verstärkten den Chor beim «Einzug in Jerusalem».
Einzug in Jerusalem: Glenn Carter spielt die Rolle in «Jesus Christ SuperFoto: zvg.
star» schon seit mehr als 20 Jahren.
Kult-Musical aus den 70ern
begeistert Jung und Alt
Für einige der Viertklässler aus dem
Schulhaus Hardau war es ein ganz
besonderer Tag. Im zweiten Szenenbild des Kult-Musicals von 1971,
«Jesus Christ Superstar», hatten die
Schülerinnen und Schüler einen
Bühnenauftritt. Sie verstärkten den
Chor beim «Einzug in Jerusalem».
Die Kids waren entsprechend voller
Vorfreude auf das einmalige Erlebnis. Der Broadway-Dauerbrenner
gastierte in der Osteroktav im Theater11 in Oerlikon.
«Christus ist mein Lebensinhalt»,
sagt Martina Schuler, deren ganz
persönlicher Superstar Jesus auch
im richtigen Leben ist. Die Personalberaterin besuchte das Kult-Musical
gemeinsam mit Freundin Ana Simona Reich. Sie ist Buddhistin und
meint: «Im Grunde genommen sind
Jesus und Buddha wie Brüder und
es geht in allen Weltreligionen um
ein und dasselbe.» Als Premiere erlebte Delia Bazzigher das Musical
Delia Bazzigher (l.) wur- Von musikalischer Strahlkraft und künstlerischer Leisde von Freundin Mirella tung beeindruckt (von links): Amy Matcalfe, Annika
Steiner eingeladen.
Widner, Maddalena Beucler von Alexion Pharma.
Ein generationenverbindendes Musical: Therese
und Melanie Küng.
von Andrew Lloyd Webber und Tim
Rice in der fulminanten Neuinszenierung. Sie wurde von ihrer Freundin Mirella Steiner eingeladen, die
bereits den Film gesehen hat.
Ebenfalls den Film mit ihren
Kindern angeschaut hat Sängerin
und Moderatorin Sandra Studer.
Tochter Lili mag Musik für ihr Leben gerne, aber zu ihrem Beruf
möchte sie die holde Kunst dann
doch nicht machen. Bibelfest sei sie
allerdings nicht so, es gehe ihr auch
vor allem um die Rockballaden. Für
Therese Küng ist das Musical in der
Filmfassung eine Jugenderinnerung.
Positiv überrascht war im Theater11
Constanze Schneider, die sonst
Opern
bevorzugt,
aber
ihrem
Freund zu dessen 50. Geburtstag die
Tickets schenkte.
Die
Musicalbesucher
waren
durchwegs begeistert von den
stimmgewaltigen Soularien, den ge-
fühlvollen Balladen und den donnernden Rocknummern. Und darin
waren sich alle einig: Besser als
Glenn Carter, der Jesus seit mehr
als 20 Jahren auf der Bühne verkörpert, kann man die Rolle in einem
irdischen Auftritt gar nicht spielen.
Halleluja, was für eine Show!
Moderatorin und Musicalsängerin
Sandra Studer mit Tochter Lili.
Das Musical war eine Premiere für
Ursula und René Vuarnoz.
Musical zum 50. Geburtstag: Constanze Schneider und John Poole.
Christin und Buddhistin: Martina
Schuler und Ana Simona Reich.
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Öffnungszeiten:
Di – Fr 10.00 –13.00 Uhr, 14.00 –18.30 Uhr
Do: Abendverkauf bis 20.00 Uhr
Samstag, 10.00 –16.00 Uhr, Montag geschlossen
14
Küsnachter
Nr. 14
7. April 2016
Veranstaltungen & Freizeit
DR. GAMBLE
Thomas W. Enderle
Jetzt kommen
selbst Affen
ins Schleudern
Was macht ein alternder Affenkönig,
der sich nicht entscheiden kann, wer
die Nachfolge antreten soll? Richtig:
Er veranstaltet ein Kokosnuss-Wettschiessen. Das jedenfalls ist die Ausgangslage im Geschicklichkeitsspiel
«Crazy Coconuts».
In der Mitte des Tisches stehen zu
Beginn farbige Becher. Jeder Spieler
erhält ein Spielbrettchen und einen
Affen. Auf Ersterem sammelt jeder
im Lauf der Runde die ergatterten
Becher. Denn wer zuerst sechs davon
als Pyramide vor sich aufbauen kann,
gewinnt.
Reihum ist jeder Spieler dran und
versucht, mit seinem Affen-Katapult
kleine Gummi-Kokosnüsse in einen
der Becher zu spicken. Landet (und
bleibt) die Kokosnuss in einem
Gefäss, darf man
es sich auf sein
eigenes
Spielbrett stellen. Ist
der Becher zudem rot, kommt
man gleich noch einmal an die Reihe.
Verfehlt man die Ziele, ist der nächste Spieler am Zug.
Im Lauf der Partie werden die
Spieler nicht nur auf die Becher in
der Mitte, sondern auf solche auf den
gegnerischen Spielfeldern zielen – so
kann schnell ein klarer Vorsprung
dahinschmelzen. Wer es dennoch
schafft, sechs Becher zu sichern, ist
der neue Affenkönig – und gewinnt.
Erfahrenere
Kokosnuss-Werfer
können die «magischen Karten» ins
Spiel bringen. Zu Beginn der Partie
erhalten alle je zwei Karten. Diese
können Sie ausspielen, wenn ein
Gegner am Zug ist – und ihm das Leben erschweren. So muss er zum
Beispiel seinen nächsten Wurf blind
ausführen oder aus grösserer Distanz
auf die Becher zielen. Oder alle Mitspieler dürfen während des Schusses
blasen und die Kokosnuss mit Luftstössen versuchen von der Bahn zu
bringen.
Dr. Gamble meint: «Crazy Coconuts» ist ein witziger Geschicklichkeitsspass für die ganze Familie. Wie
bei solchen Spielen üblich, spielt
Glück eine grössere Rolle. Doch bei
der kurzen Spieldauer, dem schrägen
Thema und den niedlichen Affenkatapulten wird niemand die Partie zu
ernst nehmen, als dass dies stören
würde. Jeder freut sich über einen
erfolgreichen Schuss und reibt sich
die Hände, wenn man dem Gegenüber mal wieder einen Becher abluchsen konnte. Die Karten erhöhen
den Ärgerfaktor, belassen ihn aber
locker im Bereich des Erträglichen.
Spieltiefe sucht man vergebens, aber
die erwartet man hier nicht. Spass
macht es auch so, vor allem – aber
nicht nur – mit Kindern. Und selten
bleibt es bei nur einer Partie ...
Dr. Gambles Urteil:
«Crazy Coconuts» von Walter Schneider,
Pegasus Spiele, 2–4 Spieler, ab 5 Jahre.
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region
Donnerstag, 7. April
19.00–20.00 Ski-Fit: Skiturnen für alle, organisiert
vom Bürgerturnverein Küsnacht. Jeden Donnerstag (ausser Schulferien) bis zu den Frühlingsferien. Keine Anmeldung nötig. Leitung/Infos: Nelly
Voegeli-Sturzenegger, [email protected], 079 652
02 12, www.btvk.ch. Turnhalle 2 bei der Heslihalle, Untere Heslibachstrasse 33, Küsnacht.
19.30 Theater: «Faust³», Stück der Kulisse Küsnacht. Tickets über www.kulisse.ch oder direkter
Vorverkauf in der Buchhandlung Wolf in Küsnacht. Reformiertes Kirchgemeindehaus, Obere
Heslibachstrasse 5, Küsnacht.
nung und Abendkasse 19.30 Uhr. Chrottegrotte,
Obere Dorfstrasse 27, Küsnacht.
Samstag, 9. April
17.45 Vernissage: Ausstellung «KulturKircheErlenbachKUNST». Mit Pfarrer Andreas Cabalzar, Begrüssung, Beat Stutzer, Einführung, und Musik
mit dem Duo Bern-Budapest. Ausstellung bis 29.
Oktober. Kirche: Mo–So 8–20 Uhr; Turm: vor und
nach den Gottesdiensten; Führungen: auf Reservation ([email protected]) oder im Anschluss an
den Sonntagsgottesdienst. Reformierte Kirche Erlenbach, Seestrasse.
Freitag, 8. April
Sonntag, 10. April
19.30 Theater: «Pesta e corna», ein mehrsprachiges und vielfiguriges Stück des Ateliertheaters
Meilen. Barbetrieb jeweils 30 Min. vor Vorstellungsbeginn. Reservation: www.ateliertheatermeilen.ch oder in der Papeterie im Dorf, Herrliberg, 044 915 25 66. HeuBühne, General-WilleStrasse 169, Feldmeilen.
19.30 Theater: «Faust³», Stück der Kulisse Küsnacht. Tickets über www.kulisse.ch oder direkter
Vorverkauf in der Buchhandlung Wolf in Küsnacht. Reformiertes Kirchgemeindehaus, Obere
Heslibachstrasse 5, Küsnacht.
20.00 «Empress of the Blues»: Die charismatische
Sängerin Christina Jaccard interpretiert eine
Klangchronik über die amerikanische Blues-Legende Bessie Smith. Abendkasse/Bar ab 19 Uhr
Eintritt: Fr. 35.–. Vorverkauf: [email protected], Tel. 044 391 88 42. www.kulturschiene.ch.
20.30 «Gratis zum Mitnehmen»: Eine Roadstory mit
Philipp Galizia. Dieser Anlass wird vom Verein
Wohnliches Küsnacht (WOK) organisiert. Baröff-
15.00–16.30 Objektschau mit Musikgenuss: Konzertanter Rundgang durch die Sonderausstellung.
Das Museum ist Mittwoch, Samstag und Sonntag
von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Ortsmuseum Küsnacht, Tobelweg 1, Küsnacht.
17.00 Theater: «Pesta e corna», ein mehrsprachiges und vielfiguriges Stück des Ateliertheaters
Meilen. Barbetrieb jeweils 30 Min. vor Vorstellungsbeginn. Reservation: www.ateliertheatermeilen.ch oder in der Papeterie im Dorf, Herrliberg, 044 915 25 66. HeuBühne, General-WilleStrasse 169, Feldmeilen.
19.30 Theater: «Faust³», Stück der Kulisse Küsnacht. Tickets über www.kulisse.ch oder direkter
Vorverkauf in der Buchhandlung Wolf in Küsnacht. Reformiertes Kirchgemeindehaus, Obere
Heslibachstrasse 5, Küsnacht.
Donnerstag, 14. April
19.00–20.00 Ski-Fit: Skiturnen für alle, organisiert
vom Bürgerturnverein Küsnacht. Jeden Donnerstag (ausser Schulferien) bis zu den Frühlingsferien. Keine Anmeldung nötig. Leitung/Infos: Nelly
Voegeli-Sturzenegger, [email protected], 079 652
02 12, www.btvk.ch. Turnhalle 2 bei der Heslihalle, Untere Heslibachstrasse 33, Küsnacht.
19.30 Theater: «Faust³», Stück der Kulisse Küsnacht. Tickets über www.kulisse.ch oder direkter
Vorverkauf in der Buchhandlung Wolf in Küsnacht. Reformiertes Kirchgemeindehaus, Obere
Heslibachstrasse 5, Küsnacht.
Freitag, 15. April
19.30 Theater: «Faust³», Stück der Kulisse Küsnacht. Tickets über www.kulisse.ch oder direkter
Vorverkauf in der Buchhandlung Wolf in Küsnacht. Reformiertes Kirchgemeindehaus, Obere
Heslibachstrasse 5, Küsnacht.
Samstag, 16. April
08.15 Wanderung mit den Naturfreunden Küsnacht-Erlenbach durch ein Stück des Tafeljuras
von Gelterkinden nach Anwil. Dauer ca. 4 Std.,
Verpflegung aus dem Rucksack. Billett: Zürich–
Gelterkinden, retour ab Anwil. Besammlung 8.15
Uhr beim Treffpunkt im HB Zürich. Abfahrt nach
Olten 8.30 Uhr. Anmeldung bis 13. April bei der
Leiterin, Kathrin Bürgy, Tel. 044 451 18 17. Auskunft über Durchführung am 15. April ab 13 Uhr
über Hotline 031 544 55 69, Code 13232.
Mittwoch, 20. April
14.45–16.30 Erlebniswerkstatt: Salzteig: Ab 18 Monaten in Begleitung. Arian Zeller, Kunsttherapeutin ED. Anmeldung: [email protected]. Familienzentrum Küsnacht, Obere Wiltisgasse 28, Küsnacht.
ANZEIGEN
KIRCHEN
Katholisches Pfarramt
Küsnacht-Erlenbach
Reformierte Kirchgemeinde
Küsnacht
Küsnacht, St. Georg
3. Sonntag der Osterzeit
Samstag, 9. April
17.00 Eucharistiefeier
Sonntag, 10. April
10.30 Eucharistiefeier
Itschnach
Friedhofkapelle Hinterriet
Sonntag, 10. April
9.00 Eucharistiefeier
Erlenbach
Kirchenzentrum St. Agnes
Samstag, 9. April
18.30 Eucharistiefeier
Sonntag, 10. April
10.00 Kirche: Gottesdienst
Pfrn. Brigitte Crummenerl
Anschliessend Kirchenkaffee
10.15 Pflegeresidenz Bethesda
Heimgottesdienst
Pfrn. Katharina Zellweger
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag
Auflage: 12’327 (Wemf beglaubigt)
Jahresabonnement: Fr. 90.–
Inserate: Fr. 1.07/mm-Spalte
Anzeigenschluss:
Freitagmorgen, 10 Uhr
Geschäftsleitung/Verlag:
Liliane Müggenburg
Redaktion: Annina Just (aj.),
Oliver Linow (oli.)
E-Mail: [email protected]
Redaktionelle Sonderthemen:
Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.), Pascal
Wiederkehr (pw.)
Ständige Mitarbeiter:
Willy Neubauer (wn.), Nicole Isele (is.),
Annemarie Schmidt-Pfister (asp.)
Sport: Hanspeter Rathgeb (hr.)
Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl,
Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33
Anzeigenverkauf:
Heidi Haltiner, Tel. 044 910 88 26,
[email protected]
Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau
Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33,
[email protected]
Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG,
Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044
913 53 33, Fax 044 910 87 72
E-Mail: [email protected],
www.lokalinfo.ch
Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln
Küsnachter
Veranstaltungen & Freizeit
Das Ortsmuseum Küsnacht lädt zu einem konzertanten Rundgang durch die Sonderausstellung.
Foto: zvg.
Objektschau mit Musikgenuss
Das Ortsmuseum und die Musikschule Küsnacht laden zu einem musikalischen Stelldichein der besonderen
Art ein: Am Sonntag, 10. April, zwischen 15 und 16.30 Uhr kann das
Publikum durch die bunte Sonderausstellung «Dingsda! Alltägliches
und Kurioses aus der Museumssammlung» schlendern und zu den
Dingen passende Musik hören. Ein
Kommen und Gehen ist erlaubt. Da
trifft Wilhelm Tell auf seine Armbrust, schleichen der Pink Panther
und der Vogelfänger durch die Ausstellung und werden Kleider durch
Musik lebendig. Helene Schulthess
(Querflöte), Christian Hertel (Klarinette, Saxofon) und Brigitta Barandun
(Geige) sowie weitere Musikerinnen
und Musiker begleiten den konzertanten Rundgang durch die Ausstellung; beim Zuhören und Anschauen
entstehen so neue Bilder in den Köpfen des Publikums. (e.)
Objektschau mit Musikgenuss. Sonntag,
10. April, 15 bis 16.30 Uhr. Ortsmuseum
Küsnacht. Tobelweg, 1.
«Empress oft the Blues» in Herrliberg
Die Kulturschiene Herrliberg
lässt die amerikanische
Blues-Legende Bessie Smith
in einer Produktion von
Armin Brunner aufleben.
Bessie Smith gehörte zweifellos zu
den ganz Grossen der afroamerikanischen Musik. «Sie elektrisierte ihre
Zuhörer durch die Kraft ihrer Persönlichkeit, und bei allen Menschen,
die einmal mit ihrer Magie in Berührung kamen, blieb dieser Eindruck
unauslöschlich erhalten»: So und
ähnlich schwärmten die Biografen
noch Jahre nach Bessie Smith frühen
Tod im Jahr 1937.
Auch die Musiker waren vom
hochexpressiven Gesang der Afroamerikanerin überwältigt und wurden durch sie nicht selten zu den
brillantesten Leistungen ihrer Karriere inspiriert.
Dass Bessie Smith in ihren besten
Tonaufnahmen vom genialen Louis
Armstrong auf der Trompete begleitet wurde, trug zusätzlich zu ihrem
grossen Ruhm bei. Die legendären
«Ladys mit schwarzer Stimme»: Bessie Smith und Christina Jaccard.
Bessie-Blues (wie «St. Louis Blues»,
«Nobody Knows» u.a.) werden in Armin Brunners Klangchronik von der
«Lady mit der schwarzen Stimme»,
der charismatischen Christina Jaccard, interpretiert. Diese Sängerin
kennt sich perfekt aus in der emotionalen Welt des Blues mit ihrer geheimnisvollen Magie.
F: zvg.
Begleitet wird Christina Jaccard
von Dave Ruosch (Klavier) und Daniel Schenker (Trompete). Als brillante
Vorleser sind Graziella Rossi und Helmut Vogel mit von der Partie. (e.)
Freitag, 8. April, 20 Uhr. Abendkasse/Bar
ab 19 Uhr Eintritt: Fr. 35.– (Einheitspreis).
Vorverkauf: [email protected], Tel.
044 391 88 42. www.kulturschiene.ch.
ANZEIGEN
Einmaliger Fashion Sale
Exklusive Damenkleider, Blusen und Hosen in
Couture-Qualität
12. und 13. April 2016
9 bis 19 Uhr
Zum Glockenhaus, Sihlstrasse 33, 8001 Zürich
Nr. 14
7. April 2016
15
16
Küsnachter
Nr. 14
7. April 2016
AKTUELL
Gewichtiger Kunsttransport am letzten Montag vor der Kirche Erlenbach: Die Stahlskulpturen «La Terra» (links) und «Erdtisch» werden abgeladen.
Fotos: Andreas Cabalzar
Künstlerische Spuren durch Zeit, Kult und Raum
Im Rahmen von «KulturKircheErlenbachKUNST»
macht der Innerschweizer
Plastiker Kurt Sigrist mit
seinen Skulpturen den Kirchenraum neu erfahrbar.
Kunst und Kirche haben tiefe Spuren
im Gedächtnis unserer Kultur hinterlassen, sich in der Moderne aber auseinander bewegt. In der Projektreihe
«KulturKircheErlenbach» (KKE) begegnen sich nun zum dritten Mal Kirche und zeitgenössische Kunst auf
Augenhöhe: Weder ist die Kunst der
Kirche untergeordnet, noch wird die
Kirche zur Galerie. Die Erlenbacher
Kirche dient der theologisch-spirituellen Grundversorgung der Gemeinde
und bietet gleichzeitig Raum für
künstlerische Interventionen.
Zwischen Werden und Vergehen
Kurt Sigrists Intervention «La Terra»
in und um die Kirche öffnet den Zeitraum vom Werden zum Vergehen
hin. Ein mit Korn bewachsener Erdtisch auf dem Vorplatz der Kirche erinnert an die Schöpfung; «Terra», eine Stahlskulptur hinter der Kirche
schliesst den Bogen zum Tod. Zwischen Werden und Vergehen, Geburt
und Tod entfaltet sich der Lebensraum – der Transformationsraum –
und auch die Kirche, in der die Übergänge gefeiert und erlitten werden.
Den Kirchenraum bespielt der Künstler mit verschiedenen Holzskulpturen, den «Behausungen», die auf das
menschliche Bedürfnis nach inneren
und äusseren Schutz- und Entfaltungsräumen verweisen. Räume für
Krisenzeiten,
Entscheidungszeiten,
Zeiten der Wandlung.
Im Lauf der Ausstellung wird in
verschiedenen Gottesdiensten sowie
in begleitenden Veranstaltungen den
Spuren durch Zeit, Kult, Raum nachgegangen, die Sigrists Objekte legen.
Die Skulpturen selbst bleiben vieldeutig. Sie inspirieren dazu, über die Sakramente Abendmahl und Taufe,
über die eigene religiöse Tradition
neu nachzudenken. Sigrists Werke
machen den vertrauten Kirchenraum
Der Künstler begleitet die Positionierung der begehbaren Skulptur «La
Terra», die er 2005 schuf und die der Ausstellung nun ihren Namen gibt.
Kurt Sigrists Werk «Zeitraum Hirsch/Lebensraum» von 1976 ist eine der
ersten begehbaren Skulpturen der modernen Kunstgeschichte.
neu erfahrbar. Anlässlich der Vernissage spielt das Duo Bern-Budapest
mit der Violinistin Andrea Helesfai,
langjährige erste Geigerin im Tonhalle-Orchester Zürich, und dem Pianisten Patrizio Mazzola, Professor an
den Musikhochschulen Bern und Luzern.
der Aussenraum, das Kirchgemeindehaus sowie – wenn möglich und
sinnvoll – auch der Friedhof und die
Aufbahrungshalle einbezogen.
Wichtig ist den Projektverantwortlichen, dass die Interventionen die
bestehenden Räume bereichern und
erweitern. Es geht um eine Auseinandersetzung mit Tradition und Selbstverständnis, um veränderte Wahrnehmung und Anregung zum Diskurs, nicht allein um ästhetische Präsentation. Dabei ist entscheidend,
dass die Kirche ein Ort des gelebten
Glaubens bleibt, in dem sich Jahresund Lebenszyklus abbilden. Die In-
Kunst und Kirche im Dialog
Die KKE ist ein Projekt, das auf der
Basis einer Sinusstudie sowie einer
Gemeindebefragung entwickelt wurde. Aus der veränderten Bevölkerungsstruktur ergeben sich veränderte Ansprüche und Erwartungen auch
an die reformierte Kirche. Mit der
KKE will die Kirche Erlenbach auf
die Milieuverteilung in Erlenbach, so
wie sie sich in der Studie darstellt,
reagieren. Die «KulturKircheErlenbachKUNST» ist seit April 2014 Teil
dieses Projekts und ergänzt die bereits etablierten Veranstaltungen am
Samstagabend mit musikalischen
oder literarischen Schwerpunkten.
Einmal jährlich haben ein bis
zwei Kunstschaffende die Möglichkeit, auf den Kirchenraum, die Krypta, den Turm gestalterisch zu reagieren und in einen Dialog mit der Kirche zu treten. Je nach Projekt werden
terventionen sollen jeweils während
eines halben Jahres bestehen bleiben, in dieser Zeit wird die Thematik
im Rahmen verschiedener Veranstaltungen aufgenommen. Kuratiert wird
das Projekt vom Zürcher Galeristen
Mark Müller. (ac./uk.)
Vernissage: Samstag, 9. April, 17.45 Uhr,
reformierte Kirche Erlenbach. Mit Pfarrer
Andreas Cabalzar, Begrüssung, Beat Stutzer, Einführung, und Musik mit dem Duo
Bern-Budapest. Ausstellung bis 29. Oktober. Kirche: Mo–So 8–20 Uhr; Turm: vor
und nach den Gottesdiensten; Führungen:
auf Reservation ([email protected]) oder
im Anschluss an den Sonntagsgottesdienst.