rendezvous magazin - Rendezvous Verlag

RENDEZVOUS MAGAZIN
BÜCHER & MEHR · AUS UND ÜBER BADEN-BADEN
AUSGABE NR. 02
Unsere
meistverkauften
Titel
S. 12+13
NEU
KURSTADT IM KRIEG
BADEN-BADEN ZWISCHEN 1914 UND 1918
Baden-Baden ist sein Thema
KAUM EINER HAT SOVIEL ÜBER DIE STADT
VERÖFFENTLICHT WIE KLAUS FISCHER
Seite 8
RENDEZVOUS DEBÜT
Seite 4
JUNGEN AUTOREN EINE CHANCE GEBEN, IST
DAS ZIEL DER NEUEN REIHE
Seite 14
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er Weststadt
I N H A L T I IMPRESSUM
4 Lazarette und Amusement
Baden-Baden war im Ersten Weltkrieg von Kriegshandlungen nicht betroffen.
Dennoch veränderte der Krieg auch das Leben in der internationalen Kurstadt
grundlegend. Mit Kriegsbeginn wurde Baden-Baden Lazarettstadt, in der man
Hotels, Sanatorien und Badeeinrichtungen in den Dienst des Militärs stellte.
Trotz der schwierigen Verhältnisse unternahm die Stadt alles, um ihre Position
als Fremdenverkehrsort zu erhalten. Einen umfassenden Einblick in jenes
zwiespältige Leben der Kurstadt während des Ersten Weltkrieg bietet jetzt
„Kurstadt im Krieg“, herausgegeben von Heike Kronenwett, der Leiterin des
Stadtmuseums und Stadtarchivs Baden-Baden.
8 Baden-Baden ist sein Thema
„Ich kam“, berichtet Klaus Fischer, „im Herbst 1944 als
Evakuierter nach Baden-Baden“. Seitdem studiert er das
badische Wesen genauer. Die Stadt, ihre Historie und
die Menschen, die hier leben oder zu Gast sind, sind sein
Thema. Es dürfte kaum einen geben, der soviel über
Baden-Baden veröffentlicht hat wie er, der in diesem
Jahr seinen 85. Geburtstag feiern konnte.
14 Zitronen sind sauer, aber mit dir sind sie süß
Die 16-jährige Waldbronner Gymnasiastin Lilith Diringer hat bereits zwei
Romane geschrieben und kann sich ein Leben ohne zu schreiben gar
nicht mehr vorstellen. Ihre beiden Bücher „Zitronen sind sauer, aber mit
dir sind sie süß“ und „Das Leben – manchmal kompliziert, aber doch
nicht immer!“ erscheinen jetzt in der neuen Reihe „Rendezvous Debüt“.
7
Baden im Applaus
150 Jahre Theater in Baden-Baden
IMPRESSUM
11
Baden-Baden war einst die Stadt der dicken Saucen
Ein kulinarisch-kulturgeschichtlicher Rundgang
12
„Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen“
Wanderungen rund um Baden-Baden
13
Baden-Baden war der „Villenvorort“ der halben Welt
Das Baden-Badener Villenjahrhundert
16
Kalender 2016
Fotografien und Pastellbilder /
Das Rebland und Ebersteinburg in historischen Ansichten
18
Backlist
HERAUSGEBER
Rendezvous Verlag
Lange Str. 19
76530 Baden-Baden
Tel. 07221 38239
Fax 07221 38981
E-Mail [email protected]
www.rendezvous-verlag.de
REDAKTION
Werner Frasch, Reginald Hanicke, Michael
Schneider (V.i.S.d.P.)
Titelbild: Gustav Schönleber (1851-1917),
„Blick auf Baden-Baden“, 1915, Pastell
(Stadtarchiv Baden-Baden)
AUTOREN
Werner Frasch, Reginald Hanicke
3
HEIKE KRONENWETT (HRSG.)
NEU
Kurgäste am Reiherbrunnen in Baden-Baden, 1915
Foto: Heinrich Hoffmann/Stadtarchiv Baden-Baden
Lazarette und Amusement
EINE KURSTADT BEHAUPTET SICH IM ERSTEN WELTKRIEG
Gerade einmal etwas mehr als vierzig Jahre waren
seit dem größten Rückschlag vergangen, den die
Kurstadt an der Oos mit dem Verbot des Glücksspiels durch das Deutsche Reich 1872 verkraften
musste. Da holte die Weltgeschichte die erfolgsverwöhnte kleine Welt zwischen Schwarzwaldbergen
und Rheinebene unerbittlich ein. Der Erste Weltkrieg drohte den Aufschwung erneut zunichte zu
machen, den Baden-Baden durch seine geänderte
Strategie wieder in die erste Liga der Kurstädte
hatte aufsteigen lassen, nachdem seine ergiebigste
Geldquelle versiegt war.
Nicht mehr Glanz und Glamour allein lockte die
Reichen und Mächtigen in die einstige „Sommerhauptstadt Europas“. Das Thema der Jahrhundertwende war: gesund leben. Baden-Baden hatte sich
auf seine Jahrhunderte alte Tradition besonnen. Das
„Luxusbad“ wich dem neuen „Kurbad“. Eine Vision
nahm unter einem tatkräftigen Oberbürgermeister
konkrete Formen an.Innerhalb weniger Jahre wurden
großzügige Badeanstalten zum neuen Anziehungspunkt für gesundheitsbewusste Kurgäste und gleichermaßen für den Geldadel vor allem aus Amerika und
England: Fried- richsbad, Augustabad, Landesbad,
private Sanatorien und Heilstätten, Villen in großzügigen Parkanlagen, Hotels für internationale Gäste
veränderten das Stadtbild bis in den letzten Winkel.
Die Gäste kehrten zurück und es ging wieder aufwärts.
Das alles sollte nicht aufs Spiel gesetzt werden als
Deutschland am 1. August 1914 Russland und zwei
Tage darauf Frankreich den Krieg erklärte. Wie allenthalben in Deutschland ergriff die Menschen auch
hierzulande eine patriotische Begeisterung, deren
Kehrseite in der international ausgerichteten Stadt
4
KURSTADT IM KRIEG
Akten-Kanzlei. Das Konversationshaus hieß jetzt
Kurhaus und statt auf der Promenade traf man sich
jetzt im Kurgarten – Bezeichnungen, die zum Teil bis
heute geblieben sind. Es hatte den Anschein, als distanziere man sich geradezu demonstrativ vom bisher
an den Tag gelegten internationalen Flair. Nun musste
alles „deutsch“ klingen.
vielleicht deutlicher sichtbar wurde als andernorts.
Vertreter der Stadt boykottierten bereits die Veranstaltung der französischen Kolonie zum Nationalfeiertag
am 14. Juli 1914, jahrelang hatten sie dabei repräsentiert. Dass zum Kauf „deutscher Erzeugnisse“ anstelle
ausländischer Produkte aufgerufen wurde, gehörte wie
überall zum Alltag. Die Freundlichkeit und Offenheit
gegenüber Ausländern jedoch war von einem Tag auf
den anderen verschwunden. Gäste von jenseits der
dichtgemachten Grenzen mussten ausreisen oder wurden interniert. Die „Liste offi ciélle de étrangers“ und
die „Offi cial List of Visitors“, bisher voller Stolz regelmäßig im „Badeblatt“ präsentiert, gab es nicht mehr.
Fremdworte fi elen der „sprachlichen Säuberung“
zum Opfer. Begriffe, an denen im weltläufi gen BadenBaden bisher kein Mangel war und niemand Anstoß
genommen hatte, waren jetzt tabu. Hin und wieder
war gemeinderätlicher Druck notwendig, damit Hoteliers so wohlklingende Namen wie Hotel Stadt Paris
oder Russischer Hof in neue Bezeichnungen ohne
Assoziation mit dem Kriegsgegner umbenannten. Die
Stadtverwaltung ging bei der „Eindeutschung“ voran:
das Verkehrsbureau wurde zum Verkehrsamt, die Expeditur zur Schreib-Kanzlei und die Registratur zur
HOTELZIMMER WAREN ZU LAZARETTEN UMFUNKTIONIERT
WORDEN
In den Hotels und Gasthäuser logierten immer weniger gut zahlende Gäste. Hotelzimmer waren zu Lazaretten umfunktioniert worden. Die Vergütung dafür
deckte kaum die Unkosten und doch waren die
Kriegsversehrten auch in den Nobelhotels willkommen. Anstoß nahm man allenfalls daran, dass in die
Kurstadt Wiesbaden höhere Dienstränge eingewiesen
und ihre Versorgung folglich mehr einbracht. Nach
Baden-Baden kamen dagegen meist einfache Soldaten
und die Entlohnung dafür war geringer. An „höherer
Stelle“ hatte man offenbar schon früh Vorsorge getroffen. Verträge für die Unterbringung von Ver-
Lazarett im Landesbad, links daneben das 1966 abgebrochene Inhalatorium, 1915
5
Foto: Heinrich Hoffmann/Stadtarchiv Baden-Baden
HEIKE KRONENWETT (HRSG.) I K U R S T A D T I M K R I E G
ten vollendet, ist Grundlage der heutigen Eventkultur. Das städtische Orchester wurde 1918 auf 40 und
ein Jahr später auf 53 Mitglieder verstärkt. Kunstausstellungen mit Werken von Lovis Corinth, Max
Liebermann und Käthe Kollwitz waren auf der Höhe
der Zeit. Nennenswerte Kunstankäufe durch die
Stadtverwaltung sollten Künstler fi nanziell unterstützen. Heutzutage wäre es geradezu unvorstellbar,
dass eine Kommune ein bisherige vom Staat getragenes Theater übernimmt, in „Städtische Schauspiele“
umwandelt und ein festes Ensemble engagiert, um unabhängig von Tourneetheaters und den Schauspielern
des Karlsruher Staatstheaters zu sein, die offenbar
wegen mangelhafter Zugverbindungen immer wieder
Probleme mit der Anreise hatten. Beim Spielplan
wurde durchaus Mut bewiesen. Obwohl die Aufführung von Stücken ausländischer Autoren verpönt
waren, wurde Shakespeares „Sommernachtstraum“
gegeben und mit dem Einakter „Der Irre“ der in Riga
geborenen Autorin Imogen von Bernus wagte man
sogar eine Uraufführung.
wundeten wurden schon vor Kriegsbeginn mit den
Hoteliers und Gastwirten abgeschlossen.
Krankenbetten bot außerdem ein Barackenlazarett in einem vier Hektar großen Gelände – heute
ist es mit schmucken Einfamlilienhäusern bebaut. Bis
Kriegsende wurden dort 24 000 Soldaten versorgt. In
knapp 30 Häusern standen insgesamt rund 2000 Betten zur Verfügung. Zehntausende verletzte Soldaten
machten im Laufe der Jahre mehr als in anderen Städten in der scheinbar heilen Welt der Kurstadt die zerstörerische Seite des Krieges sichtbar. Für sie war das
ein besonderes Dilemma. Denn sie wollte ein attraktiver Erholungsort bleiben und den Tourismus als
wichtigstes wirtschaftliches Standbein erhalten. Kriegsleid der verletzten Soldaten konnte auch nicht durch
noch so patriotische Propaganda wegretuschiert werden. Jedes Jahr waren trotz des Krieges noch 46 000
„Fremdenankünfte“ zu verzeichnen.
Baden-Baden setzte sogar verstärkt auf ein kulturelles Angebot – verwundete Soldaten durften nicht
allein das Stadtbild bestimmen. Das „gemeinsame
Leid“ lindern und Trost spenden sollten Konzerte,
Theateraufführungen und Kunstausstellungen –
Amusement unter den Bedingungen des „Weltbrandes“. Beispiele dafür nennt unsere Neuerscheinung
„Kurstadt im Krieg – Baden-Baden zwischen 1914
und 1918“, die Heike Kronenwett, Leiterin des Stadtmuseums und Stadtarchivs BadenBaden – unterstützt
von dem vierköpfi gen Autorenteam Christian Fäßler,
Walter Metzler, Antje Oswald und Dagmar Rumpf –
herausgegeben hat.
Die kurstädtische Stadtverwaltung hat mehr als
nur herausragende kulturelle Veranstaltungen organisiert – was mitten in der Kriegszeit schon bemerkenswert genug gewesen wäre. Sie hat zudem erhebliche
fi nanzielle Mittel aufgewendet und in die Infrastruktur investiert – Weichenstellungen, die bis in die
Gegenwart wirken. Der zeitgemäße Ausbau des Kurhauses mit einem Konzert- und Theatersaal für 1200
Besucher sowie eleganten Gesellschafts- und Restauranträumen, im Kriegsjahr 1917 mit erheblichen Kos-
HEIKE KRONENWETT
(HRSG.)
KURSTADT
IM KRIEG
Baden-Baden zwsichen
1914 und 1918
142 Seiten, Broschur,
mit zahlreichen Fotos
und Abb.,
16,90 Euro,
ISBN 978-3-936881-25-7
PRESSESTIMMEN
„Was vor rund 100 Jahren in einem dunklen Kapitel der
deutschen Geschichte auch in der Kurstadt passierte, ist
beachtenswert aufgearbeitet. Akten, Ratsprotokolle und
Zeitungen, die in den Archiven schlummern, wurden nun
erstmals an Tageslicht befördert.“
„Bei der Vorstellung des Buchs im Stadtmuseum sagte
Bürgermeister Michael Geggus, es wäre schön, wenn es
zu jeder Ausstellung im Stadtmuseum ein solches Buch
gäbe, aber das sei leider nicht machbar.“
Badische Neueste Nachrichten, 2. Oktober 2015
Badisches Tagblatt, 2. Oktober 2015
6
HEIKE KRONENWETT (HRSG.) I B A D E N I M A P P L A U S
auf die Bühne des kleinen Baden-Badener Theaters
zu bringen.
1918 kam es zur Gründung der Städtischen
Schauspiele, die ein anspruchsvolles ganzjähriges Programm für Gäste und Einwohnerschaft bieten sollten.
Ein kultureller Auftrag, dem sich das kurstädtische
Theater, auch heute – fast hundert Jahre später – noch
verpfl ichtet fühlt.
Aus Anlass des Theaterjubiläums konzipierte das
Stadtmuseum Baden-Baden die Ausstellung „Baden
im Applaus – 150 Jahre Theater in Baden-Baden“, die
Schlaglichter auf die Theaterhistorie wirft – vom Bau
des Hauses, über prominente Schauspieler und Gäste,
bis hin zur künstlerischen Entwicklung des Theaters.
Ein theatraler Parcours lädt ein, in die Rolle der
Akteure zu schlüpfen und aus dieser ungewohnten
Perspektive Geschichte und Geschichten des Theaters
Baden-Baden zu entdecken und zu erleben.
1862 erhielt Baden-Baden ein neues Theater. Der eindrucksvolle
Neorenaissancebau in prominenter Lage verkörpert geradezu
das städtische Selbstbewusstsein, das sich aus der Bedeutung
Baden-Badens als mondäner Badeort und „Sommerhauptstadt
Europas“ herleitete
150 Jahre Theater
in Baden-Baden
Heike Kronenwett
Leiterin des Stadtmuseums/Stadtarchivs
Baden-Baden
Vor 150 Jahren erhielt Baden-Baden ein neues Theater. Der eindrucksvolle Neorenaissancebau in prominenter Lage verkörperte geradezu das städtische
Selbstbewusstsein, das sich aus der Bedeutung BadenBadens als mondäner Badeort und „Sommerhauptstadt Europas“ ergab.
Trotzdem war der Weg zu einem Theaterneubau
nicht einfach, trafen hier doch die Interessen von
Stadt, Staat und einem privaten Geschäftsmann aufeinander. Es mussten Kompromisse geschlossen werden, die dazu führten, dass das Äußere nach deutschen Vorstellungen, das Innere nach französischen
in Rokokomanier „ausgeschmückt, vergoldet, schön
bemalt“, wie Hans Christian Andersen in seinem
Tagebuch notiert hat, gestaltet wurde.
Auch bei der Eröffnung im August 1862 zeigte
sich die Diskrepanz zwischen dem französischen Geschmack der Spielbankpächter und der internationalen Gäste und dem der einheimischen Bevölkerung:
Nach der deutschen Eröffnung mit Conradin Kreutzers „Das Nachtlager in Granada“ folgte drei Tage
später die französische, in der Hector Berlioz seine
eigens zu diesem Zweck komponierte Oper „Béatrice
et Bénédict“ selbst dirigierte.
Ein eigenes Ensemble gab es nicht. Im Winterhalbjahr bestritt das großherzogliche Hoftheater Karlsruhe das Programm, während der sommerlichen Saison gastierten Gesellschaften aus ganz Europa. Vor
allem in den ersten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts bemühten sich die Organisatoren Weltstars
„Baden im Applaus – 150 Jahre Theater in BadenBaden“ wirft Schlaglichter auf die Theaterhistorie –
vom Bau des Hauses, über prominente Schauspieler
und Gäste, bis hin zur künstlerischen Entwicklung des
Theaters.
HEIKE KRONENWETT (HRSG.)
BADEN IM APPLAUS
150 Jahre Theater in Baden-Baden
112 Seiten, Broschur, zahlreiche historische Fotos
13,90 Euro, ISBN 978-3-936881-18-9
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KLAUS FISCHER
Baden-Baden ist sein Thema
DER SCHRIFTSTELLER UND PUBLIZIST KLAUS FISCHER IST 85 JAHRE ALT GEWORDEN UND KAUM EINER HAT SOVIEL ÜBER BADEN-BADEN
UND DIE MENSCHEN, DIE HIER LEBEN ODER ZU GAST SIND, VERÖFFENTLICHT
ten Studien und Feuilletons über die Baden-Badener
Historie und Personen im Oostal, schließlich
ein kulinarisch-kulturgeschichtlichr Rundgang durch
Baden-Baden unter dem Titel „Tafelfreuden und
Tafelleiden“ (2. aktualisierte Aufl. 2013).
Im Frühjahr 2016 erscheint – ebenfalls im Rendezvous Verlag – sein neues Werk „Urflut und Zuversicht. Reflexionen über Wasser, Quellen, Bäder und
Badeorte“.
Klaus Fischer wurde in Worms am Rhein geboren, hat
in Heidelberg, München und Paris Soziologie und
Geschichte studiert und lebt seither als Schriftsteller in Baden-Baden. Er hat Dramen, Hörspiele und
zwei Romane verfasst, viele literarische Sendungen
für das Radio sowie Kritiken und Zeitungsartikel.
Die Stadt, ihre Historie und die Menschen, die hier
leben oder zu Gast sind, sind sein Thema. Es dürfte
kaum einen geben, der soviel über Baden-Baden
veröffentlicht hat wie Klaus Fischer, der in diesem
Jahr seinen 85. Geburtstag feiern konnte.
Zu seinen ortsgeschichtlichen Veröffentlichungen
gehören so zum Beispiel „Russen in Baden-Baden“
(1980), „Baden-Baden erzählt“ (1985) und „Aquae
Aureliae – Geschichte der Stadt und des Kurortes
Baden-Baden 1945 bis 1992“ (1995).
Im Rendezvous Verlag erschienen sind seine zeithistorische Studie „Die lächelnde Stadt“ (2006), „Baden-Baden“ (2010), mit seinen erstmals gesammel-
„Ich kam“, berichtet Klaus Fischer, „im Herbst 1944
als Evakuierter nach Baden-Baden, kurz bevor die
Schulen geschlossen wurden: Berlin hatte den totalen
Krieg proklamiert. Die Hoteliers malten auf die
Dächer ihrer Häuser Rote Kreuze, um dem Feind zu
signalisieren, dass Baden-Baden Lazarettstadt und
Kriegshandlungen nicht zulässig waren. Die Berufung
auf das Haager Abkommen und die Genfer Konvention verblüffte den kleinen redlichen Hesssen, der ich
BADEN-BADEN, DIE VILLE SOURIANTE,
DIE LÄCHELNDE STADT
Mit Ende des Zweiten Weltkriegs folgten mehr als fünfzig
Jahre Kohabitation. Die Einheimischen und die Uniformierten in der Cité gewöhnten sich aneinander, tauschten
Höflichkeiten aus, ließen sich Verstimmung nicht anmerken,
behelligten sich nicht, blieben sich letztlich fremd.
Baden-Baden, die ville souriante, die lächelnde Stadt, wie
der flüchtige Politiker Georges Bidault sie höflich titulierte,
ist wieder zivil und wartet auf Besucher aus West und Ost.
Wird die Gepflegte im Oostal für Franzosen noch einmal
eine Herzensangelegenheit sein? Nichts deutet darauf hin,
doch alles ist möglich.
Baden-Badens eigentliche Franzosenzeit, die in diesem
Buch geschildert wird, begann 1796. Nach 1815 ist
Baden im Großherzogtum eine Sommerfrische mit französischem Anstrich. Auch eine Etappe auf dem weiten
Weg von St. Petersburg nach Paris, als erster Graf F. W.
Rostoptschin, der 1812 Moskau anzünden ließ, um
Napoleon zu vertreiben, und später in Frankreich lebte.
Auch Leo Tolstoi stattete Baden-Baden von Paris aus
(via Luzern – Stuttgart) einen Besuch ab.
Was suchten die französischen Reisenden der Belle Epoque in der Kleinstadt am Saum des Schwarzwaldes? Gewiss, ganz wie die Gäste aus Russland, zunächst einmal
ihresgleichen, also andere französische Sommerfrischler,
Angehörige der Pariser Oberklasse, Bekannte, Freunde.
Eine Trumpfkarte Baden-Badens, die bis heute sticht,
waren die Parkanlagen, die alten Bäume der Lichtentaler
Allee, die Partien an der Oos, die malerische Umgebung,
die Möglichkeit zu hundert Spaziergängen, die bequemen
Hotels, das reiche musikalische Angebot. Die Spielbankpächter im Kurhaus waren aufmerksame und großzügige
Gastgeber. Man konnte die Prunksäle des Casinos für Privatbälle mieten.
KLAUS FISCHER
DIE LÄCHELNDE
STADT
Franzosen in Baden-Baden
1800-1999
184 Seiten, Broschur
11,80 Euro,
ISBN 3-936881-09-X
8
KLAUS FISCHER I B A D E N - B A D E N I S T S E I N T H E M A
war: es gab auf städtischem Gelände die große Markgrafenkaserne, drei Stützpunkte von SS und Gestapo,
eine Flakbatterie bei den Eckhöfen; sie schützte die zu
einem Hauptquartier Heinrich Himmlers ausgebaute
Villa Stroh. Malschbach war ein Lager für missliebige
Ausländer, die Wälder um die Stadt strotzen vor
Munitionsdepots. Baden-Baden war mitnichten ein
Zufl uchtsort Versehrter: die Badener blufften wie so
häufi g.
Ich hatte in den folgenden Jahren Gelegenheit,
das badische Wesen genauer zu studieren. Als junger
Autor träumte ich von einer Stelle im Funkhaus; alle
waren vergeben, ein Einheimischer konnte nur Bürobote werden. Die Korruption im SWF war allgemein
und wurde nur von der Verschwendungssucht der
oberen Bonzen übertroffen. Schon die erste Festangestellte, die im Radio Französischunterricht erteilte,
war die Geliebte eines Ministerpräsidenten; ein zweiter Ministerpräsident, später Kanzler, ließ gemütlich
die ganze Fernsehproduktion für zwei Monate stoppen, wenn seine Frau auf einem Funkball tanzen wollte.
Ich drang in Badens Geschichte ein und schrieb
das Hörspiel „Judith Zoller“ über eine junge Badnerin,
die 1623 als Hexe verbrannt worden war, weil sie eini-
KLAUS FISCHER
FOTO: MARCUS GERNSBECK
städtchen Baden-Baden die Sommerhauptstadt Europas
gestalteten oder Rolf Gustav Haebler, „der Chronist, der
mehr wusste, als er schrieb“. Klaus Fischer führt uns
durch die Lichtentaler Allee und zu den Schweizerhäusern
in der Stadt, in die Staatliche Kunsthalle, das Brenners
park-Hotel & Spa und auf den Hauptfriedhof. In gleich
zwei Beiträgen geht es um die Iffezheimer Rennen, er
beschreibt Baden-Badens – in den Anfängen beinahe gescheitertes – Streben, Festspielstadt zu werden und erinnert noch einmal an den „großen markgräflichen Ausverkauf“ bei der Auktion im Neuen Schloss im Jahr 1995.
PERSONEN – ORTE – BEGEBENHEITEN
„Ich habe diese Skizzen mit Vergnügen geschrieben“, sagt
Klaus Fischer, „und hoffe, dass der Leser es teilt. Sie spiegeln die Stadt, in der ich wohne, aber auch mich selbst.
So kam mir beim Zusammenstellen der Texte auch etwas
Wehmut auf, jene Wehmut, die Robert Musil, der Dichter
von Nachlass zu Lebzeiten unter dem Stichwort ,Vermächtnis‘ so formulierte: ,Wenn man von sich selbst Rechenschaft
gibt, so sind 30 Jahre wie ein Jahr; die Zusammenhänge ...
sind ein dichter Kern in der von Vergesslichkeit aufgelockerten Zeit.“
Die in diesem Band erstmals gesammelten Studien und
Feuilletons, die sich allesamt mit der Baden-Badener Historie und Personen im Oostal – namenlosen und namhaften,
flüchtigen Gästen und langjährigen Bewohnern – befassen,
entstanden zwischen 1968 und 2001 und sind zunächst in
überregionalen Zeitungen und Zeitschriften erschienen.
Dabei versteht es Klaus Fischer wie kaum ein zweiter, die
Zusammenhänge von kleinen Begebenheiten vor Ort mit
dem Geschehen in der so genannten großen weiten Welt
zu verknüpfen. Und so begegnen dem Leser unter anderem
der Kaiser Caracalla, der nicht Septimus Bassianus heißen
wollte und die Seherin aus dem Baltikum Juliane von Krüdener, natürlich die Bénazets, die aus dem Ackerbürger-
KLAUS FISCHER
BADEN-BADEN
Personen – Orte –
Begebenheiten
208 Seiten, Broschur
12,80 Euro,
ISBN 978-3-936881-13-4
9
KLAUS FISCHER I B A D E N - B A D E N I S T S E I N T H E M A
Baden-Badener OB, tötete als Chefchirurg des BadenBadener Krankenhauses im Operationssaal ungesühnt
72 Patienten.
Baden-Baden hat Ähnlichkeit mit dem biederen
Städtchen Theben in Böotien, der Heimat des Kadmos und des Abdakos, des Ägisten, der seinen Pfl egevater Atreus und Agamemmnon erschlug, des Orest
und der Klytämnestra. Wer spricht im freundlichen,
ländlichen Theben von Alriden? Das ,Thebanische
Tagblatt‘ rühmt die künftigen thebanischen StraßenBodenbeläge und ist voll damit beschäftigt, die Sommerfeste böotischer Sportvereine zu würdigen. Untaten hat es in Theben nie gegeben und wird es nie
geben. Fremdenfeindschaft? Hass? Wilde Wut auf
Ausländer? Nicht unter Böotiens mildem, trägen Himmel.
Ich lese eine Notiz – jetzt
nicht im Thebaner, sondern
im Badener Tagblatt: Bevölkerungskreise wünschen, dass der selige Markgraf von
Baden, ein 1458 verstorbener Schwuler, heiliggesprochen wird. Bernhard hatte seine Zeit damit verbracht,
härene Gewänder zu tragen und an italienischen Höfen den Kreuzzug gegen den Islam zu predigen: nur
tote Muslime waren für ihn ein erfreulicher Anblick.
Jetzt stehen deutsche Patriot-Luftabwehrraketen an
Syriens Grenze: ein guter Zeitpunkt, den in einer langen Reihe von Kreuzzügen untermauerten Anspruch
auf den Mittleren Osten als einem westlichen Herrschaftsgebiet durch eine Heiligsprechung zu bekräftigen. Wird ein Armenpapst vom Rio de la Plata für ihn
Verständnis haben?
Cromwells Sekretär, der Dichter des ,Verlorenen
Paradieses‘ John Milton, erblindete 1654 und beglückwünschte sich dazu, jetzt die Gesichter der mächtigen
Akteure im britischen Staatsrat nicht mehr erkennen
zu müssen. Ich bin, Autor von zwei Romanen,
15 Hörspielen, zahlreichen Essays und eines seit 1960
geführten, auf 55 Bände angewachsenen Tagebuchs,
in John Hiltons Lage: auch mein Augenlicht schwindet. Betagt und brüchig, übe ich mich täglich im Wegsehen, im Nichtmehr-Wahrnehmen, um weniger zu
leiden. Habe ich noch Wünsche? Ja, einen: man erspare mir ein Grab unter den Pharisäern auf dem feinen, abschüssigen Stadtfriedhof. Ich möchte auf dem
Ausländerfriedhof in Lichtental liegen: hier, umgeben
von den 1944 massakrierten russischen Kriegsgefangenen und den Berbern vom Hohen Atlas, die im
Winter 1945 für den verabscheuten französischen
Kolonialherren im Schwarzwald ihr Leben ließen, bin
ich unter meinesgleichen, fühle ich mich gut aufgehoben.“
ge Male allein im Wald spazierengegangen war, was
auf dämonische Absichten hindeutete. Ich lernte, dass
die badischen Behörden lange und nachdrücklich das
Hexenwesen bekämpft hatten; es war eine wenig kostspielige Methode, den kleinen Mann in Furcht und
Schrecken zu versetzen, so dass er sich willig ausbeuten ließ. Die echt badische Heimküche kam hinzu,
die mir ein Badner OB einmal schilderte, als er mir
den ,badischen Kuss‘ für Untergebene erklärte: ,Man
umwarmt den Menschen, den man verabscheut und
stößt ihm dabei von hinten das Messer ins Herz‘.
Den Evangelischen verweigerte man in der Stadt 100
Jahre ein Gotteshaus. Dann ließ man es zynisch genau
an der Stelle errichten (zwischen Augusta- und Ludwig-Wilhelm-Platz), an dem
sich der Schindanger befand,
der Ort, an dem meine Heldin, die Hure Judith Zoller,
verbrannt worden war. Das
ketzerische Gelände ist heute die Ausfahrt, das Maul
einer Tiefgarage, an der ich nicht ohne Schauder
vorübergehe. Der Architekt, der demnächst den Augustaplatz verschandeln darf, wird sicherlich in kein
neues Höllengelächter über die Untaten ausbrechen,
die an dieser Stelle nach Gottes Ratschluss gesühnt
wurden.
Baden im Oostal ist eine verschwiegene Stadt, in
der Böses nie begangen, wenn aber begangen, dann
spät oder nie ruchbar wird. Man lästert hier kurze Zeit
nur über Leute, die Gaunereien begehen und einen
braven Bank-Filialleiter, der zu gutgläubig Kredite
vergibt, die ihn um seine Stellung bringen. Wer erwähnt, dass in Baden-Baden Rudolf Höß geboren
wurde, Kommandant des Lagers Auschwitz-Birkenau,
der als Mörder in 700 000 Fällen hingerichtet wurde?
Wer spricht von dem gebürtigen Baden-Badener Lindemann alias Lord Cherwell, Winston Churchills
Freund, dem überdimensionalen Deutschenhasser,
der im Auftrag der britischen Royal Air Force ,Bomber’s Baedeker‘ schrieb, das Handbuch der lohnenden
Bombenziele in Deutschland? 1945 erklärte sich
Cherwell als Anhänger des amerikanischen Morgenthau-Plans, der vorsah, die Bevölkerung Deutschlands
um 30 Millionen Bewohner zu reduzieren. Seine Erklärung: ,Deutschland soll büßen‘.
In der Baden-Badener Stadtgeschichte spielen
auch einige Mediziner eine dunkle Rolle. Dr. Heim,
ein Österreicher, war der wegen seines Sadismus berüchtigte Arzt des Konzentrationslagers Mauthausen
in Hitlers engerer Heimat Oberösterreich, das ursprünglich ein Steinbruch war. Er lebte nach dem
Krieg protegiert und unbehelligt in der Kurstadt. Der
Sanitäter Kramer, befreundet mit der Tochter eines
BADEN IM OOSTAL IST EINE
VERSCHWIEGENE STADT
KLAUS FISCHER
10
KLAUS FISCHER I T A F E L F R E U D E N U N D T A F E L L E I D E N
BADEN-BADEN WAR EINST DIE STADT
DER DICKEN SAUCEN
KLAUS FISCHERS KULINARISCH-KULTURGESCHICHTLICHER RUNDGANG DURCH BADEN-BADEN
Baden-Baden war geradezu die Stadt der dicken Saucen
–, gab es nach ihrer Rückkehr auch hier nur noch einige
Spritzer auf dem Teller“, erinnert sich der Baden-Badener
Autor.
Klaus Fischer kocht selbst gerne zum Entspannen. „Gelernt habe ich das Kochen bereits als Junge von meiner
Mutter. Heute kaufe ich frisches Gemüse auf dem Markt
auf dem Augustaplatz ein. Mein Lieblingsgericht ist
Fasanenbraten – mit Speck umwickelt und Gemüse.
Außerdem esse ich gerne Perlgraupensuppe – zum Beispiel mit Lauch – ein Genuss, den ich mit Elke Heidenreich teile.“
Dass Fischer nicht zur Schönfärberei neigt, sondern ein
kritischer Beobachter, beweist auch seine Einschätzung
über die aktuelle gastronomische Situation in BadenBaden. „Es gibt Restaurants, die sich Mühe geben, die
um einen Stern kämpfen, die Neues wagen wollen. Aber
bei vielen herrscht Stillstand. Wer nicht immer besser
sein möchte als die anderen, kann als Gastronom nicht
wirklich gut sein.“
Und sein ganz persönlicher Wunsch: „Wenn es vor Ort
keine Fasane und Feldhasen mehr gibt, muss man sie
eben importieren, um sie auf der Karte zu haben und sich
damit von anderen Restaurants abzuheben. Das wird
aber nirgends gemacht, stattdessen wird die Lücke auf
der Speisekarte mit Lachsschnitten gefüllt, die in jedem
Restaurant angeboten werden.“
Was wäre Baden-Baden wohl ohne seine vielgestaltige
Gastronomie? Die Kurstadt wäre auf jeden Fall um zahllose Genuss-Attraktionen ärmer. Ein ausgesprochener
Kenner der Gastronomieszene ist der Schriftsteller Klaus
Fischer. Geboren 1930 in Worms, Studium der Soziologie
und Geschichte in Heidelberg, München und Paris, lebt
er seit vielen Jahren in Baden-Baden. Mit zahlreichen
Dramen, Hörspielen, Hörfunksendungen, aber auch historischen Abhandlungen und Feuilletons über BadenBaden hat er sich einen Namen gemacht.
Die erweiterte zweite Auflage seines Buchs „Tafelfreuden und Tafelleiden“ bietet weit mehr als ein üblicher
„Schlemmeratlas“, er ist ein launiger und facettenreicher
Rundgang durch die bewegte Gastronomie-, Kultur- und
Stadtgeschichte Baden-Badens. Rund 30 Baden-Badener
Restaurants und Gastronomiebetriebe mit ihren Eigenarten stellt der Baden-Badener Schriftsteller kenntnisreich und mit Esprit vor. Für die Neuauflage sind weitere
Baden-Badener Lokalitäten hinzugekommen und es
wurden zahlreiche Kapitel überarbeitetet und aktualisiert.
Seinen Weg zum Feinschmecker fand Klaus Fischer bereits 1956, als er nach seinem Studium nach BadenBaden zurückkehrte und Mitglied der Deutsch-Französischen Gesellschaft wurde. „Der ehemalige Oberstaatsanwalt Haehling von Lanzenauer war der erste Präsident,
der zweite war dann ich“, erinnert sich Fischer. „Dadurch
erhielt ich das Recht, im französischen Offizierskasino
zu essen. Natürlich habe ich davon regen Gebrauch gemacht. Meistens saß ich gemeinsam mit vier französischen Jungärzten beim Abendessen. Die Küche und der
Service waren ausgesprochen gut.“
Gleichzeitig fing er an für die FAZ Artikel über Restaurants und die französische Küche zu schreiben und verfasste mehrere Hörfunksendungen über Balzac und
Dumas. „Balzac war selbst ein großer Esser, dabei mal
Genießer, mal Schlinger, ein Buch über die Kochkunst hat
er auch geschrieben. So bin ich über die Jahre zu einem
der besten Kenner der französischen Küche geworden“,
erzählt Fischer.
In den 1960er-Jahren erlebte er eine kulinarische Revolution. Paul Bocuse und Roland Barthes reisten nach Japan,
um die dortige Küche zu studieren. „Stand zuvor auf
einem gedeckten Tisch eines Baden-Badener Restaurants
regelmäßig eine Sauciere mit einem Viertelliter Sauce –
2.
Auflage
KLAUS FISCHER
TAFELFREUDEN
UND
TAFELLEIDEN
Ein kulinarisch-kulturgeschichtlicher Rundgang
durch Baden-Baden
128 Seiten, Broschur,
mit SW-Illustrationen
13,90 Euro,
ISBN 978-3-936881-19-96
11
ANJA MÖBS · JOSUA STRASS I W A N D E R N R U N D U M B A D E N - B A D E N
EINER
UNSERER
MEISTVERKAUFTEN
TITEL!
Vom Gipfel des Kreuzfelsens in Geroldsau bietet sich dem Wanderer eine traumhafte Aussicht über das Baden-Badener Stadtgebiet
Foto: Nathalie Dautel
„NUR WO DU ZU FUSS WARST, BIST DU AUCH
WIRKLICH GEWESEN“
Dem Diktum von Deutschlands größtem Dichter
Johann Wolfgang von Goethe folgend, schnüren
auch Anja Möbs und Josua Straß regelmäßig die
Wanderstiefel. Und da die beiden nicht nur begeisterte Wanderer sind, sondern auch Buchhändler, haben sie nun einige der schönsten Touren aufgeschrieben und unter dem Titel „Wandern rund um BadenBaden“ veröffentlicht.
Denn, das konnten sie immer wieder feststellen,
Wanderführer für den Süd- oder Nordschwarzwald
gibt es diverse auf dem Markt. Darin fi nden sich dann
in der Regel zwei oder drei Touren für Baden-Baden.
Einen aber, der ausschließlich Wanderungen auf
Baden-Badener Gemarkung enthält, den gab es bisher
nicht.
Insgesamt 15 Touren sind zusammengekommen,
vom etwas längeren Spaziergang bis zur MehrtagesUnternehmung „Panoramaweg“ rund um die Kurstadt, gerichtet an Bürgerinnen und Bürger wie Gäste
der Stadt. Angeboten werden zudem auch einige für
Jogger und Nordic Walker geeignete Routen. Bei
jeder Wanderung fi nden sich neben interessanten
Sehenswürdigkeiten auch Tipps für Einkehrmöglichkeiten.
PRESSESTIMMEN
ANJA MÖBS/JOSUA STRASS
WANDERN RUND
UM BADEN-BADEN
15 Touren für Spaziergänger,
Wanderer und Jogger
Mit zahlreichen Farbfotos
sowie Übersichtskarten und
Höhenprofilen zu allen Touren
96 Seiten, 14,90 Euro,
ISBN 978-3-936881-22-6
„So kompakt die Reize der eigenen Stadt vor Augen geführt zu bekommen, macht das knapp 100 Seiten starke
Büchlein auch für die Einheimischen interessant. Denn
so ganz nebenbei ist die Lektüre in Verbindung mit dem
Erwandern der dargestellten Etappen auch ein erquicklicher heimatkundlicher Exkurs.“
Badische Neueste Nachrichten, 10. April 2015
„Die 15 Touren sind jeweils so gut beschrieben, dass
man sich auch ohne Wanderkarte kaum verlaufen wird,
wenn man nur den Wegbeschreibungen folgt.“
Badisches Tagblatt, 5. Mai 2015
12
DR. KLAUS FISCHER I D A S B A D E N - B A D E N E R V I L L E N J A H R H U N D E R T
EINER
UNSERER
MEISTVERKAUFTEN
TITEL!
Baden-Baden war der
„Villenvorort“ der halben Welt
Baden-Badens Villenboom begann, als die Bedeutung
der Trinkkur sich ihrem Ende zuneigte, die Stadt zum
Treffpunkt von Geld- und Politadel, zur „Sommerhauptstadt Europas“ wurde und kulminierte, als die
Belle Époque in die Gründerzeit überging. Um 1860
war die Stadt das mondänste europäische Gesellschaftsbad; 1852 hatte Edouard Bénazet mit der Karlsruher Regierung einen neuen Pachtvertrag für die
Baden-Badener Spielbank abgeschlossen; 1857 begann er mit dem Verkauf der neu erschlossenen Villenbauplätze – der heutigen Friedrichstraße – an betuchte, ansiedlungswillige Fremde. Die gesamten
Beutigäcker, Quettig und das Thiergartenviertel folgten. Die repräsentativen Villen mit ihren oft parkartigen Gärten waren in die Halbhöhenlagen und in die
Seitentäler der Oosauen vorgedrungen. Dazu kamen
die exponierten Höhenstandorte mit ihren burgähnlichen Villenlagen und dann der Annaberg mit seinen bescheideneren Vorstadtvillen der Gartenstadtbewegung sowie der städtebaulich bedeutenden
„Wasserkunstanlage Paradies“. (Dass später hier die
französischen Offi ziere domizilieren sollten, ist dabei
nur eine Randnotiz der Geschichte.)
Baden-Baden war zum „Villenvorort“ der halben
Welt geworden. Warum sonst auch sollten russischer
Adel, französische Künstler und „Künstlerinnen“,
englische Kaufl eute und deutsche Großindustrielle
Die Villa Merck – heute besser bekannt als Palais Biron – ist ein anschauliches Beispiel für die Baden-Badener Villenkultur über ein dreiviertel Jahrhundert hinweg
Foto: Nathalie Dautel
wie Krupp oder Siemens (und später Grundig) hier
ihre Villen bauen? Das bauphysiognomische Ergebnis
war die Stilvielfalt des eklektischen Historismus und
der Internationalität. Französische Baumeister konkurrierten mit einheimischen Architekten, Louistreize-Stil mit deutschem Heimat-Stil. Bürgerliche
Chalets im Schweizerhaus-Stil mit palaisartigen Villen
der Neorenaissance, zurückhaltender Klassizismus mit
opulenten Fabrikantenvillen.
PRESSESTIMMEN
„... So ist es erfreulich, dass Klaus Fischer mit diesem
sorgfältig gestalteten Buch sein Augenmerk auf eine tragende Baugattung der Kurstadt Baden-Baden richtet. ...
Im Vorwort lernt der Leser in kurzer, aber gehaltvoller
Weise etwas über das Wesen der Baugattung, im Nachwort beleuchtet Fischer in gekonnter Prägnanz die städtebauliche Genese der Kurstadt im 19. Jahrhundert.
Dazwischen ordnet der Autor seinen großen Reigen der
vorgestellten Villen in drei großen Spaziergängen an,
eine Vorgehensweise, die den Gebrauchswert des Buches
weiter steigert, ...
Klaus Fischers attraktives Buch macht Lust, Baden-Baden
einmal von der Seite des kundigen Flaneurs kennenzulernen. Es schließt dabei eine Lücke in der reichen
lokalgeschichtlichen Literatur und wird sowohl als baugeschichtliches und lokalgeschichtliches Nachschlagewerk als auch als Vademecum des gebildeten Stadtwanderers von dauerhaftem Nutzen sein.“
KLAUS FISCHER
DAS BADEN-BADENER
VILLENJAHRHUNDERT
Lust am schönen Wohnen
192 Seiten, Klappenbroschur, mit über 200 Fotos und
Zeichnungen sowie zwei Stadtplänen
22,90 Euro, ISBN 978-3-936881-21-9
Clemens Kieser, Denkmalpflege in
Baden-Württemberg, 2/15
13
RENDEZVOUS DEBÜT I L I L I T H D I R I N G E R
Zitronen sind
sauer, aber mit
dir sind sie süß
DIE 16-JÄHRIGE WALDBRONNER GYMNASIASTIN
LILITH DIRINGER HAT BEREITS ZWEI ROMANE
GESCHRIEBEN UND KANN SICH EIN LEBEN OHNE
ZU SCHREIBEN GAR NICHT MEHR VORSTELLEN
Cloe ist 13, hat eine nervige bis hysterische Schwester
und zwei häufi g störende Elternteile. Sie ist ein Multitalent und hat ganz schön viele Probleme. Und sie
ist die Protagonistin in „Zitronen sind sauer, aber
mit dir sind sie süß“, dem bereits zweiten Roman der
16-jährigen Gymnasiastin Lilith Diringer.
Erschienen ist er in der neuen Reihe „Rendezvous Debüt“, mit der der Rendezvous Verlag jugendlichen Autorinnen und Autoren die Chance der Veröffentlichung ihrer Werke geben möchte.
Lilith Diringer wurde 1999 in Heppenheim geboren. Bereits im Alter von neun fi ng sie an, ihr erstes
Buch „Das Leben – manchmal kompliziert, aber doch
nicht immer!“ zu verfassen, das nun ebenfalls in der
Reihe „Rendezvous Debüt“ erschienen ist. Noch vor
dessen Veröffentlichung im Jahr 2012 im Eigenverlag
begann sie, „Zitronen sind sauer, ...“ zu schreiben.
Lilith lebt mit ihren Eltern, ihrer Schwester und
der Katze Nikita in Waldbronn bei Karlsruhe. Und
ähnlich wie ihre Titelheldin Cloe ist sie ein Multitalent: Sie spielt mehrere Instrumente und singt, sie
turnt und reitet, spielt Theater, fährt außerdem gerne
Rad und schreibt bereits an ihrem nächsten Buch.
Entsprechend sind auch die Medien bereits auf
das junge Talent aufmerksam geworden. Die „Zitronen“ wurden bereits in mehreren Zeitungen vorgestellt, im Frühjahr wurde sogar ein Portrait über Lilith
im Fernsehen, in „KiKAa live“, gesendet. „Das Leben“, wurde unter anderem in der Sendung „Kakadu“
des Deutschlandradios Kultur vorgestellt. Und beim
Kinder- und Jugendliteraturtag in Waldbronn in
diesem Jahr war sie ebenso vertreten wie bei den Kinder- und Jugendliteraturtagen in Ettlingen. Weitere
Lesungen in Buchhandlungen und Stadtbibliotheken sowie die Teilnahme an Schreibwettbewerben
füllen den Kalender der umtriebigen Gymnasiastin
weiter.
Früher hat Lilith viel gelesen, jetzt schreibt die 16-Jährige selbst schon Romane
248 Seiten, ab 11 Jahren,
13,90 Euro
ISBN 978-3-936881-23-1
RENDEZVOUS
DEBÜT
Fotos: Nathalie Dautel
LILITH DIRINGER
ZITRONEN
SIND SAUER,
ABER MIT DIR
SIND SIE SÜSS
RENDEZVOUS DEBÜT I L I L I T H D I R I N G E R
sie selbst sich in den „Neuen“ in ihrer Klasse verliebt,
ist in dem bislang eher normalen Leben eines eher normalen Teenagers bald nichts mehr so wie es einmal
war. Da ist es dann doch ganz gut, dass es die kleinen
Elfen gibt, die ihr bisweilen hilfreich zur Seite stehen.
Geschrieben hat Lilith eigentlich schon immer.
Bereits in der Grundschule haben ihr das Aufsatzschreiben Spaß gemacht. Ein Leben ohne zu schreiben kann sie sich derzeit nicht vorstellen, ohne dass
sie deswegen gleich das Berufsziel Schriftstellerin verfolgt. Zum Schreiben kam Lilith – natürlich – durchs
Lesen. „Früher habe ich viel und gerne gelesen“, erzählt sie. Seit sie selbst schreibt, fehlt ihr dafür allerdings die Zeit: „Für einen dicken Roman würde ich
wohl ein ganzes Jahr brauchen.“ Ihr Lesekonsum beschränkt sich daher derzeit hauptsächlich auf Schulbücher, aus denen sie auch Hintergrundwissen für
ihre Geschichten zieht. Und die besten Ideen für ihre
Romane kommen ihr auf der allmorgendlichen Fahrt
mit dem Fahrrad in die Schule. Dort angekommen,
schreibt sie ihre Gedanken zunächst in Stichpunkten
in ihr Hausaufgabenheft, bevor sie sie dann abends
am Laptop ausformuliert. Die Anregungen für ihre
Geschichten fi ndet sie ebenfalls in ihrem schulischen
Umfeld und in der Freizeit, wenn sie sich mit Freundinnen trifft, bei Geburstagsfeten oder in den verschiedenen Vereinen, in denen sie aktiv ist. Denn
neben dem „Schriftstellerleben“ führt Lilith auch
noch das einer ganz normalen Jugendlichen.
Lilith Diringer will nicht unbedingt Schriftstellerin werden, aber immer schreiben
Aber zurück zu Cloe: Deren größtes Problem ist
nämlich die Bedeutung des für sie noch abstrakten
Wortes „Liebe“. Der von ihr umschwärmte Mitschüler will fast überhaupt nichts von ihr wissen und als sie
von ihren beiden besten Freundinnen erfährt, dass ein
anderer Junge aus ihrer Klasse höchst wahrscheinlich
in sie verliebt sei, spielen ihre Gefühle völlig verrückt.
Bei ihren Freundinnen und auch ihrer Schwester läuft
das Leben gerade auch nicht viel besser und dadurch
kommt es zu Streitereien in ihrer Clique und der Familie. Cloe muss sich also noch zusätzlich mit den
Problemen ihres Umfeldes beschäftigen und ihr rennt
die Zeit davon ...
Und Lilith schreibt immer weiter. „Little Lin oder
Lin im Riesenland“ heißt das erste Märchen, das sie
verfasst – und selbst illustriert – hat und das im Frühjahr in zwei Teilen in der Sonntagszeitung der Badischen Neuesten Nachrichten veröffentlicht wurde.
Märchenhaft geht es teilweise auch in ihrem Erstlingswerk „Das Leben – manchmal kompliziert, aber doch
nicht immer“ zu, an dem sie mit gerade mal neuneinhalb Jahren, mehr oder weniger einer Laune heraus,
zu schreiben begonnen hatte. „Mir ist die Idee gekommen und ich habe einfach immer weitergeschrieben“,
sagt sie. Die zwölfjährige Eliza fi ndet sich plötzlich in
einem Elfenreich wieder, das sie einige Tage zuvor für
ihren Cousin gezeichnet und mit einer kleinen Geschichte versehen hatte. Sie weiß nicht mehr, ob sie
träumt oder wirlich alles erlebt. Real erleben muss sie
allerdings bald darauf, dass die Mutter ihrer besten
Freundin verhaftet wird. Als ihre Mutter dann auch
noch einen neuen Mann mit nach Hause bringt und
Die Reihe „Rendezvous Debüt“ wird im Dezember 2015
fortgesetzt mit „Lucinda“, einem Abenteuerroman um drei
Waisenkinder der 14-jährigen Rastatterin Fee Cekinmez.
LILITH DIRINGER
DAS LEBEN –
MNCHMAL
KOMPLIZIERT,
ABER DOCH
NICHT IMMER!
96 Seiten, ab 10 Jahren,
13,90 Euro
ISBN 978-3-936881-24-0
RENDEZVOUS
15
DEBÜT
KALENDER 2016 I F O T O G R A F I E N U N D P A S T E L L B I L D E R
kusblüte (Februar), den Dahliengarten mit der Tulpenblüte im April und der farbenfrohen Dahlienblüte
im September. Die von dem Architekten, Gartenkünstler und Keramiker geschaffene Gönneranlage
zeigt das Novemberblatt und der illuminierte große
Steinbrunnen gegenüber dem Museum LA8 und der
Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden ist auf dem für
den August zu sehen. Und der Rosenneuheitengarten
auf dem Beutig (Juni) fehlt ebenso wenig wie die
Magnolienblüte am Florentinerberg (März), die jedes
Frühjahr einen herrlichen Anblick bietet.
Daneben hat Nathalie Dautel ihren thematischen Fokus erweitert und so haben zum Beispiel Aufnahmen der schneebedeckten Badener Höhe (Januar),
die Geroldauer Wasserfälle (Mai), der Innenhof der
Klosters Lichtenthal (Juli) oder die zu einer herbstlichen Wanderung einladende Eckberg-Kapelle (Oktober) ebenfalls einen Platz in ihrem neuen Kalender
gefunden.
Beschlossen wir das Jahr mit einer Fotografi e der
winterlich „geschmückten“ Trinkhalle in der Kaiserallee. Im angrenzenden Kurgarten ist die illuminierte
Kirchenfenster-Allee des Christkindelsmarktes zu sehen.
Seit 2004 ist die Kurstädterin mit französischen
Wurzeln als selbstständige Fotografi n mit einem breiten Spektrum tätig. Ihre besondere Liebe gehört jedoch immer wieder der Landschafts, Natur- und Tierfotografi e. Dies zeigt sie auch in ihrem neuen
Bildband „Grüne Paradiese in Baden-Baden“, der im
Frühjahr 2016 erscheint.
PARKS UND LANDSCHAFTEN
2012 waren es Rosen, Gärten und Parks in 2013 und
2014, mit Aufnahmen von „Parks und Landschaften“,
zum Teil auch außerhalb der Baden-Badener Innenstadt, will die kurstädtische Fotokünstlerin Nathalie
Dautel die Betrachter in ihrem 2016er-Foto-Wandkalender erfreuen.
Selbstverständlich fi nden sich auch darin wieder
zahlreiche bekannte Motive aus der Lichtentaler
Allee, wie die den nahen Frühling ankündigende Kro-
BADEN-BADEN · PARKS UND
LANDSCHAFTEN
Fotografien von Nathalie Dautel
13 Blatt, Format DIN A3 quer, 250 g Bilderdruck
glänzend, Spiralbindung, 15,50 Euro
BADEN-BADEN IN PASTELL
Werner Straß, langjähriger Inhaber der gleichnamigen
Buchhandlung, ist nicht nur Kunstliebhaber und -sammler.
Seitdem er im Ruhestand ist, nimmt er regelmäßig selbst
die Kreidestifte zur Hand – vor allem auf Reisen, aber
auch in der ihm zur Heimat gewordenen Kurstadt. Einige
dieser persönlichen Baden-Baden-Ansichten zieren nun
die zwölf Monatsblätter dieses Kalenders, darunter die
Altstadt mit der Stiftskirche, Neues Schloss und Kunsthalle/Museum Frieder Burda, die Kolonnaden beim Kurhaus
sowie die Lichtentaler Allee zu verschiedenen Jahreszeiten.
Baden-Baden. Pastellbilder von Werner Straß,
Format DIN A3 quer, 13 Blatt, BD matt, 15,50 Euro
16
KALENDER 2016 I D A S R E B L A N D U N D E B E R S T E I N B U R G I N H I S T O R S C H E N A N S I C H T E N
HISTORISCHE ANSICHTEN AUS DEM REBLAND
Roland Seiter hat wieder in seinem reichhaltigen Archiv gestöbert und auch für 2016 zwölf interessante
und abwechslungsreiche Motive mit historischen Ansichten aus dem Rebland zu einem abwechslungsreichen Begleiter durch das Jahr zusammengestellt.
Ortsansichten aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln und Jahrzehnten prägen den Kalender. So
zeigt eine Luftbildaufnahme Steinbach Ende der
1950er-Jahre von Westen, im Hintergrund schmiegt
sich Neuweier ins Tal. Noch fehlen die Neubaugebiete
und an der Karcher-Kreuzung ist das gleichnamige
Autohaus gerade erst im Bau. Und aus dem 19. Jahrhundert stammt eine detailrei-che Aufnahme des Baden-Badener Fotografen Gustav Salzer: Interessant
dabei sind die vielen kleinen Details der Steinbacher
Häuser links und rechts der Yburgstraße, vor denen
zahlreiche Menschen die Arbeit des Fotografen beobachten.
Gallenbach war früher ein eigenständiger Ort. Eine kolorierte Fotoaufnahme aus den 1930er-Jahren
zeigt Gallenbach und seine Reben im Vordergrund,
Varnhalt mit der alten Kirche und der Yburg im Hintergrund.
Eine vom Mauerberg her aufgenommene, weit
über 100 Jahre alte Fotografi e bildet das damals noch
sehr über-schaubare Neuweier mit seinen Wohnhäusern, Schöpfen und Scheunen ab. Ein weiteres Kalenderblatt zeigt das Gasthaus zum Lamm Anfang der
1950er-Jahre, im Vor-dergrund ein Brezelkäfer, im Hintergrund der majestätisch aufsteigende Mauerberg.
Außerdem fi ndet sich eine Aufnahme des Denkmals von Erwin von Steinbach, immer wieder Ansichten von und Einblicke in verschiedene alte Gastwirtschaften und natürlich immer wieder Reben – das
Markenzeichen der badischen Weinregion.
GRUSS AUS DEM REBLAND
Die badische Weinregion auf zwölf ausgewählten historischen Ansichten – zusammengestellt von Roland Seiter
13 Blatt, Format DIN A3 quer, 170 g Bilderdruck matt,
Spiralbindung, 15,50 Euro
GRUSS AUS EBERSTEINBURG
Dem Erfolgskonzept des Rebland-Kalenders folgend erscheint für 2016 erstmals „Gruß aus Ebersteinburg“. Auf
zwölf historischen Ansichten werden das Bergdorf von
seinen schönsten Seiten und Ausblicke von und auf Battert
sowie das Alte Schloss gezeigt – zusammengestellt von
Roland Seiter und Josef Benz. Darunter ein Blick von der
Burgruine Alt-Eberstein über den Ort hinüber zur Badener
Höhe oder eine Aufnahme des bekannten Badener-Badener
Fotografen, der im Jahr 1898 zwei mit ihren Puppen spielende Mädchen vor dem Gasthaus zur Krone aufgenommen
hat.
Format DIN A3 quer, 13 Blatt, BD matt, 15,50 Euro
17
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Mit einem Vorwort von Klaus Fischer
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Baden-Badener
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Ein baukultureller Wegweiser
durch Raum und Zeit
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KLAUS FISCHER
BADEN-BADENER SPAZIERGÄNGE
Ein baukultureller Wegweiser durch Raum und
Zeit, 112 Seiten, Klappenbroschur, mit über
100 s/w-Abb. und 2 thematischen Farbkarten
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ROLAND SEITER
GRUSS AUS DEM REBLAND
Die badische Weinregion in historischen
Postkarten und Ansichten
96 Seiten, Broschur, 14,80 Euro,
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INKA BACH
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Baden-Badener Kolumnen
Mit Schwarzweiß-Fotos von Werner Henn
144 Seiten, Broschur
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FRÜHSTÜCK INKLUSIVE
Der heitere Blick eines Insiders vor und hinter
die Kulissen deutscher Hotels; mit Illustrationen
von Gerhard Hondl, 152 Seiten,
geb. mit Schutzumschlag
12,80 Euro, ISBN 3-936881-08-1
Martina Simonis
Cara Calla
Baden-Badener Geschichten
Mit Illustrationen von Eve Jacob
Rendezvous Verlag
MARTINA SIMONIS
CARA CALLA
Baden-Badener Geschichten
Mit farbigen Ilustrationen von Eve Jacob,
96 Seiten, Klappenbroschur
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WOLLE ER ZUM MOND STARTEN
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herausgegeben von der Leiterin des Stadtmuseums Baden-Baden Heike Kronenwett.
Einsendeschluss ist der 31. Januar 2016. Die Bücher werden danach unmittelbar versandt.
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