Umständliche Maut bei der „Pedemontana

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Medienmitteilung
Umständliche Maut bei der „Pedemontana Lombarda“
Bern, 23. Dezember 2015. Viele Benützer der italienischen Autobahn Pedemontana
Lombarda klagen über eine unübersichtliche und umständliche Abwicklung der
Mautgebühren. Der TCS hat die verschiedenen Möglichkeiten zusammengestellt und
zeigt auf, worauf man achten sollte.
Die Autobahn „Pedemontana Lombarda“ umfasst die Streckenabschnitte zwischen Gallarate und
Lentate sul Seveso (in Zukunft führt sie weiter in Richtung Bergamo) und die Umgehungsstrassen
von Varese (von Gazzada nach Vedano Olona) und Como. Es ist die erste Autobahn in Italien und
eine der ersten in Europa, die man befahren kann, ohne an einer Mautstelle anhalten zu müssen.
Dies ist dank dem neuen Mauteinzugssystem „Free Flow“ möglich: Das System besteht aus
Portalen mit elektronischen Geräten, welche die Durchfahrt des Fahrzeugs sowie dessen
Nummernschild registrieren, die jeweilige Fahrzeug- bzw. Preisklasse ermitteln und automatisch
den geschuldeten Betrag berechnen.
Viele Autofahrer haben jedoch Schwierigkeiten, das Mautsystem der Pedemontana zu verstehen
und die geschuldete Maut korrekt zu bezahlen. Das System ist natürlich auch für ausländische
Autofahrer kostenpflichtig. Weil es aber in erster Linie für in Italien wohnhafte Personen
konzipiert wurde, gestaltet sich die Anmeldung und die Bezahlung umständlich.
Die unterschiedlichen Möglichkeiten zur Bezahlung der Mautgebühren

Die einfachste Möglichkeit: Einzelfahrten per Kreditkarte bezahlen
Einzelne Fahrten kann man innerhalb von 15 Tagen per Kreditkarte über die Webseite
www.pedemontana.com bezahlen. Wenn man sich zuvor online registriert und eine
entsprechende Kennnummer erhalten hat, lässt sich dies auch per Telefon über das CallCenter von Pedemontana unter der Nummer (+39) 02 39 460 460 erledigen.

Für Ortskundige auch gut möglich: Bezahlung an den Autobahn-Servicestellen
Es ist auch möglich, an den „Punto Verde“ von Mozzate, an den „Made in green“ in
Vedano, bei der Piero Ballarate Srl in Como und an den „Punti Cortesia” an den
Umgehungsstrassen von Mailand zu bezahlen. Wenn man sich nicht zuvor registriert hat,
muss man einen Ausweis und einen Fahrzeugausweis vorlegen. Bei Bezahlung im Namen
Dritter muss man eine unterschriebene Vollmacht und Kopien des Ausweises und des
Fahrzeugausweises der Person vorweisen, für welche man die Zahlung vornehmen
möchte. 
Aufwändig, aber für Intensivnutzer empfehlenswert: Aktivierung eines
„Nummernschild-Kontos“
Bei regelmässiger Benutzung der Pedemontana empfiehlt sich die Aktivierung eines
„Nummernschild-Kontos“
mittels
entsprechendem
Formular
auf
der
Webseite
www.pedemontana.com. Autofahrer mit einer italienischen Steuernummer können dabei
im System das Nummernschild des eigenen Fahrzeugs hinterlegen. Die Maut wird dann
jeweils direkt von der Kreditkarte (mit Ausnahme von AMEX) oder von einem italienischen
Bankkonto abgebucht.
Wenn ausländische Autofahrer aber über keine italienische Steuernummer verfügen,
müssen sie nach dem Ausfüllen des elektronischen Formulars den 16-seitigen Vertrag
ausdrucken und an drei verschiedenen Stellen unterschreiben. Zusammen mit einer Liste
sämtlicher Fahrzeuge, für die man die Maut entrichten möchte, sowie mit einer Kopie
1/2
jedes einzelnes Fahrzeugausweises und einer allfälligen Vollmacht der anderen
Fahrzeugeigentümer ist der Vertrag an die auf der Website angegebene Postadresse zu
senden. Anschliessend erfolgt die Aktivierung eines „Nummernschild-Kontos“.

Für Nicht-Italiener schwierig: Mitführen eines Telepass
Mit einem Telepass kann die Maut ganz einfach mit der Monatsrechnung des
Fahrzeugführers abgerechnet werden. Allerdings ist ein solcher Telepass für Nicht-Italiener
nur sehr schwer zu erhalten.
Tipp und Hinweis des TCS
Der Telepass wäre theoretisch am einfachsten zu handhaben, ist aber für Nicht-Italiener nur
schwierig zu bekommen. Deshalb empfiehlt sich für wenige Fahrten die Bezahlung via
Kreditkarte. Die Aktivierung eines „Nummernschild-Kontos“ ist zwar etwas aufwändiger, empfiehlt
sich aber dennoch für Autofahrer, die regelmässig auf der „Pedemontana Lombarda“ unterwegs
sind.
Wird die Maut nicht innerhalb von 15 Tagen bezahlt, erhält man nach ungefähr einem Monat eine
Mahnung von einem Inkassobüro, das zusätzlich zum geschuldeten Betrag eine
Verwaltungsgebühr in Rechnung stellt. Bei einer ausbleibenden oder zu spät erfolgten Bezahlung
der Gebühren drohen Bussen von mehreren hundert Euro.
Kontakt für die Medien
David Venetz, Mediensprecher TCS, 058 827 34 41, [email protected]
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Massgebend ist die italienische Version der Medienmitteilung.
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