Programm-Download

+
Theater Schule
Theater
energie
< bringt schulen frischen wind
Theater: Aktionstheater Kassel
Stück: Windgeflüster
Theater unterwegs in Hessen mit
Theater-Gastspiel | Theater-Pädagogik
Theater-Labor | Theater-Residenz
Programm 2015–2016
Inhalt
03
04
08
09
10
36
42
43
50
Grusswort
Grusswort des ministers
Wer wir sind. Was wir machen.
Infos für Schulen
Liebe Partner des FLUX-Netzwerkes in Hessen,
Infos für Veranstalter
ohne das intensive Zusammenwirken von Theater und Schule ist kulturelle Bildung heute
kaum mehr denkbar. Was aber tun, wenn zwischen beiden Institutionen große geografische
Entfernungen liegen?
TheaterGastspiele
Künstlerresidenzen
Kinderakademie
vermittlungskunst
Netzwerke
Um Schülerinnen und Schülern auch aus dem ländlichen Raum die wichtige Erfahrung
des Theater-Sehens und des Theaterspielens zu ermöglichen, gibt es schon seit 2008 das
erfolgreiche und überregional beachtete Projekt FLUX in Hessen. FLUX bringt nicht nur
ausgewählte Inszenierungen des Kinder- und Jugendtheaters in Schulen oder Bürgerhäuser.
Darüber hinaus werden die jungen Theaterbesucher auf das Stück vorbereitet und können im
Nachhinein über das Erlebte reflektieren. FLUX – Theater in Hessen unterwegs bietet aber
auch Workshops und Weiterbildungen für Lehrer, Theaterschaffende und Veranstalter an.
So ist ein umfassendes Netzwerk entstanden, in dem bisher schon 80 Schulen und 40 Theater
aller Größenordnungen mitwirkten. Für diese große Leistung möchte ich allen beteiligten
Institutionen und Verbänden und nicht zuletzt auch der Projektleiterin Ilona Sauer sehr
herzlich danken.
Machen also Sie, liebe Lehrerinnen und Lehrer, von diesem vom Land Hessen großzügig
geförderten Angebot regen Gebrauch, laden Sie FLUX in Ihre Schule und in Ihre Kommune
ein. Mit jeder neuen FLUX-Partnerschaft verschwindet ein weiterer weißer Fleck auf der
schon sehr bunten hessischen Theaterlandkarte.
Ihr Boris Rhein
Hessischer Minister
für Wissenschaft und Kunst
03
ea
us
rä
um
ts
ei
kr
d
er
W
Hi
eg
e
FLUX – Theater in Hessen unterwegs verbindet in seinen Angeboten immer Theaterbegegnungen mit künstlerischer Praxis. Alle Gastspiele werden von den Schauspielern
und/oder dem Theaterpädagogen, manchmal aber auch vom gesamten Ensemble, dem beteiligten Musiker, Bühnenbildner oder Regisseur vor- und nachbereitet. In langfristigeren
theaterpädagogischen Projekten und Laboren erkunden Kinder und Jugendliche in der
Schule und im Rahmen der Bündnisse für Bildung auch in außerschulischen Kinder- und
Jugendeinrichtungen Theater, Tanz und Performance.
eu
un
au
f
hk
ic
Mö
s
gl
xi
n
FLUX bietet Theater für alle Altersstufen und Bildungsgänge. Bei FLUX sind Kinderund Jugendtheater, Tanztheater und Performancegruppen unterwegs. Darunter sind Freie
Theater, aber auch zwei Inszenierungen der hessischen Staatstheater. 22 Theater wurden
in diesem Jahr von der Jury ausgewählt.
ra
le
Der Name FLUX steht für Offenheit im Diskurs und in der Zusammenarbeit unterschiedlicher Partner. Seit 2009 fördert das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst
die Gastspielreihe FLUX. Entstanden ist ein Angebot für Schulen im ländlichen Raum
mit niedrigschwelligem Zugang zu den Theaterangeboten, denn bei FLUX kommen die
Theater in die Schule, auch in den Hauptunterricht, sie spielen im Klassenzimmer, in der
Aula, auf Fluren, Schulhöfen oder gastieren, wenn die räumlichen Voraussetzung schwierig
sind, im benachbarten Bürgerhaus oder auch im öffentlichen Raum. Die Schulen haben
keine langen Anfahrtswege und können über FLUX ein Angebot auswählen, das zu ihren
besonderen Anforderungen passt. Das FLUX-Projektbüro vermittelt die Gastspiele und
Projekte und stellt den Kontakt zwischen den Theatern und den Schulen her.
eP
hu
h
Sc
Wer wir sind. Was wir machen.
ch
r
au
c
is
fü
er
r
de
tl
m
ns
te
ea
La
Kü
Th
nd
lo
te
n
FLUX – Theater Schule
en
ch
si
ch
ns
n
Me
ze
Bei allen Angeboten übernimmt das Land Hessen einen Teil der Kosten.
Theater für Kinder ist
Theaterkunst,
die alltägliche Wege aufzeigt,
dem Alltag zu begegnen,
auch Wege, sich selbst
zu begegnen
allerkleinstes organon
FLUX veranstaltet Aktionstage und Ortserkundungen in unterschiedlichen ländlichen
Regionen sowie einmal im Jahr zum Programmstart ein Schaufenster. Bei diesen
Veranstaltungen und in den neu gestarteten temporären Künstlerresidenzen und in der
Kinderakademie können Menschen unterschiedlichen Alters und verschiedener Herkunft
miteinander ins Gespräch kommen.
Kinder und Jugendliche, Lehrerinnen und Lehrer, Theaterschaffende, aber auch Veranstalter und Vertreter von Kommunen und Gemeinden sind herzlich eingeladen mitzuwirken.
04
05
Das FLUX-Schaufenster
Die FLUX-Ortserkundungen
Beim Schaufenster mit Festivalcharakter zeigen die Theater Ausschnitte aus den kuratierten
Inszenierungen und stellen Schulprojekte vor. Diskurse über zeitgenössische Theaterformen und Arbeitsweisen der Darstellenden Künste werden aufgegriffen und in Bezug zur
ästhetischen Bildung gesetzt. Die Schaufenster finden immer an unterschiedlichen Orten in
Hessen statt.
Bei den Ortserkundungen sind auf dem Land ansässige Theater oder Schulen Gastgeber und
stellen ihre Theaterarbeit ausgehend von den jeweiligen Gegebenheiten vor. Sie versuchen
gemeinsam mit den Teilnehmern, Konzepte, die sich an den lokalen Besonderheiten orientieren, zu entwickeln und zu diskutieren. Die nächste FLUX-Ortserkundung wird Anfang
2016 in Zusammenarbeit mit der Radko-Stöckl-Schule in Melsungen durchgeführt.
Alle FLUX-Veranstaltungen sind als Weiterbildungen für Lehrkräfte
anerkannt und bei der Hessischen Lehrkräfteakademie akkreditiert.
06
07
infos für schulen
Infos für veranstalter
FLUX kommt in Ihre Schule, mit TheaterGastspiel,
Theaterpädagogik und Theaterlabor.
Infos für Kulturveranstalter
und Gemeinden
FLUX organisiert die Kommunikation zwischen Schulen und Theatern, vermittelt Gastspiele
mit künstlerischer Begleitung, konzipiert Theaterprojekte oder Labore und berät Schulen bei
ihrer Auswahl und in Fragen der Theaterpädagogik.
Hessische Kulturveranstalter und Gemeinden sind eingeladen, aus dem FLUX-Programm
Stücke für ihre Veranstaltungsreihen auszuwählen. Gerne vermitteln wir Ihnen ein Theater
aus dem FLUX-Programm. Wenn Sie spezielle Veranstaltungen für Schulen durchführen,
ist hier ebenfalls eine Förderung möglich. Alle Gastspiele werden theaterpädagogisch von
den Künstlern oder von Theaterpädagogen begleitet. Sprechen Sie uns an!
Schulen können ihren Teilnahmewunsch über unsere Webseite www.theaterundschule.net,
per E-Mail oder auf dem Postweg bekunden. Zu den benötigten Angaben gehören eine kurze
Begründung des Interesses sowie die Bereitschaft, das Gastspiel oder das Projekt/Labor
zu dokumentieren und auf der Schulwebseite und im Lehrerkollegium bekannt zu machen.
Sobald Sie von uns eine Bestätigung erhalten, können Sie ein gefördertes Theatergastspiel
und/oder ein theaterpädagogisches Projekt an Ihrer Schule durchführen. Wenn Sie sich für
ein Gastspiel oder FLUX-Projekt entschieden haben, nehmen Sie zunächst mit der Projektleitung Kontakt auf, die dann den Kontakt zu dem Theater herstellt. FLUX stellt auf der
Webseite Planungshilfen für Gastspiele und Projekte zur Verfügung. Dort finden Sie auch
Materialienhefte und theaterpädagogisches Begleitmaterial zu den Inszenierungen, welches
Sie zur Vor- bzw. Nachbereitung für das jeweilige Gastspiel nutzen können. Die aktuellen
FLUX-Gastspiele und -Theater, die für Schulprojekte zur Verfügung stehen, finden Sie in
unserem Jahresprogramm und auf der Webseite.
Beim FLUX-Schaufenster, das immer nach den Sommerferien stattfindet, präsentieren die
Theater Ausschnitte aus dem Programm. Das FLUX-Schaufenster ist als Fortbildung anerkannt, die Teilnahme ist empfehlenswert.
Die Kooperationen zwischen Theatern und Schulen werden auf unserer Webseite dokumentiert und mittels Fragenbögen ausgewertet. Um uns einen Überblick über die Nachfrage von
Seiten der Schulen zu verschaffen, gibt es für die Interessensbekundung eine Frist. Diese endet am 15. Juli 2016. Interessensbekundungen sind jedoch grundsätzlich das ganze Jahr über
möglich, sofern die Fördermittel nicht aufgebraucht sind. Nach den Sommerferien erhalten
die Schulen eine Bestätigung über die Teilnahme. FLUX-Schulen können drei Jahre lang geförderte Gastspiele einladen oder ein Projekt durchführen. Der Teilnahmewunsch muss jedoch
jährlich erneuert werden. Sämtliche Informationen und Formulare finden Sie auf unserer
Webseite: www.theaterundschule.net
Das Land Hessen übernimmt 50 Prozent der
Gastspielkosten, die Kosten für die künstlerische
Begleitung und anteilig die Projektkosten.
08
09
Theatergastspiele
Theater für Kinder Tanztheater ab 6 Jahren
AktionsTheaterKassel –
Windgeflüster
Theater für Kinder ab 5 Jahren
3 hasen oben –
Daumesdick
Inszenierung: Stefan Ebeling | Spiel: Silvia Pahl, Klaus Wilmanns
Musik: Klaus Wilmanns | Zuschauerbegrenzung: 150
Die Inszenierung „Daumesdick“ ist Abenteuergeschichte und Komödie zugleich: Spannend
und schlitzohrig erzählt und in Szene gesetzt. Daumesdick gibt dem „aus der Norm Fallen“
Raum, ist ein Plädoyer für die Verschiedenheit der Menschen. Die Inszenierung entwickelt einen Gegenentwurf zum Leistungsdenken und bricht eine Lanze für die Einbildungskraft. Die
Kinder wurden von vornherein im besten Brechtschen Sinne als mündige Zuschauer behandelt.
Silvia Pahl und Klaus Wilmanns spielen das Stück und sämtliche Rollen, ohne das große Illusionsfass aufzumachen. Einen tragenden Anteil am Stück hat die Musik des Komponisten und
Spielers Klaus Wilmanns.
Projektidee & Realisation: Werner Zülch | Tanz: Mareike Steffens
Tänzerische Konzeption: Mirjam Rauch | Zuschauerbegrenzung: nach Absprache
„Die Tänzerin greift zum Mikrofon und haucht sich selbst in Orkanstärke mehrfach durch
den Raum ...“ (HNA)
Eine Tänzerin, drei Ventilatoren, ein Fön, eine quietschende Luftpumpe, eine Windmaschine
und unzählige Kabel. Spielerisch experimentiert das AktionsTheaterKassel in dieser neuen
Produktion, allerdings nicht mit Worten und nicht mit Musik im gewohnten Sinne. Denn das,
was gemeinsam mit Tänzerin Mareike Steffens als „Windgeflüster“ durch den Raum fegt, sind
Rhythmus und Klang in ihrer reinsten, stürmischsten Form. Ein Tanztheaterstück, das die
Zuschauer mit wenigen Requisiten und ohne Text, dafür aber mit mitreißender Bewegung für
sich einzunehmen weiß.
Das AktionsTheaterKassel inszeniert Stücke von zeitgenössischen Autoren oder entwickelt
eigene Konzepte. Die Produktionen des Aktionstheaters bewegen sich immer an der Schnittstelle zwischen Darstellender und Bildender Kunst.
Silvia Pahl und Klaus Wilmanns arbeiten zunehmend performativ, arbeiten mit unterschiedlichen Kunstformen und verbinden dabei Musik, Klang und Bewegung. Vereinfachung und
die Reduktion auf das Wesentliche sind Elemente ihres künstlerischen Arbeitens. In ihren
Projekten arbeiten sie mit Menschen unterschiedlichen Alters zusammen.
10
11
Theater für Kinder ab 9 Jahren
Theater für Kinder ab 5 Jahren
Junges Staatstheater Wiesbaden –
Kleine Engel
La Senty Menti –
WEISSNICH nach einem Kinderbuch von Joke van Leeuwen
von Marco Balian | Regie & Ausstattung: Carsten Kochan
Spiel: Sophie Pompe, Alexander Beisel | Zuschauerbegrenzung: 80
Regie: Helga Zülch | Bühnenbild: Werner Zülch
Spiel: Liora Hilb | Zuschauerbegrenzung: 100
„In einer Welt, in der bereits Grundschulkinder die Casting-Karriere als Berufsziel vor Augen
haben, erscheint der Traum von einem Job als Putzfrau oder Arbeiter als Reminiszenz einer
längst vergangenen Welt.“ (Wiesbadener Kurier)
Ein Mann und eine Frau. Arbeitslose. Übriggebliebene. Er – ein skeptischer Rationalist. Sie –
beseelt von kindlichem Engelsglauben. Am Rande der Stadt, unter der letzten Straßenlaterne,
begegnen sie einander, herbeigerufen von einem geheimnisvollen Fremden. Sein Versprechen
ist eine Chance: Arbeit im Himmel, denn niemand Geringeres als Engel werden sich ihrer
annehmen. Doch Rocco glaubt nicht an Engel und die himmlische Zukunft, derer Assunta sich
so sicher ist. Sie streiten, sie lachen, sie weinen. Mehr und mehr offenbaren sie einander ihre
Wünsche und Träume, bis die Grenze zwischen Fantasie und Wirklichkeit zu verschwimmen
droht. Sie schöpfen neue Kraft und die Hoffnung, doch einmal zu fliegen wie die Engel.
„Weißnich“, sagt das kleine, seltsam ausschauende Wesen nur, das plötzlich auf das Bett des
Mädchens fällt. Weder weiß es, wo es hergekommen ist, noch wie es heißt. Doch es will zurück,
zurück zu seinen Eltern. Es war einmal, das ist alles, woran Weißnich sich erinnern kann. So
fangen viele Geschichten an, die meisten sogar. Und so nimmt eine neue Geschichte ihren Lauf
– eine, in der das Mädchen gemeinsam mit Weißnich nach einem Weg zurück in dessen eigene
Welt sucht.
Die Regisseurin Helga Zülch hat das prämierte Bilderbuch von Joke van Leeuwen, das Bilder
mit Texten verwebt, gemeinsam mit der Schauspielerin Liora Hilb auf die Bühne gebracht und
führt dabei die Zuschauer durch verschiedene Stories mit kleinen „Action-Szenen“, die in ein
Bühnenbild mit vielen Überraschungseffekten gesetzt sind.
„Notwendigerweise kann es weniger um die Bild-Erfindungen des Originals gehen, obwohl
Hilb auch zum Stift greift. […] Bildlich geht es dennoch zu: Ein übergroßer Tisch und ein
übergroßer Stuhl sind die beherrschenden Requisiten, weniger, um aus der erwachsenen Schauspielerin ein kleines Kind zu machen, als vielmehr, um zu unterstreichen, wie aus etwas ganz
Kleinem etwas Großes entstehen kann.“ (FAZ)
Das Junge Staatsschauspiel, das Junge Staatsmusical und die Theaterwerkstatt des Staatstheaters Wiesbaden präsentieren als JUST ein abwechslungsreiches Theaterprogramm für Kinder
und Jugendliche.
Liora Hilb arbeitet im Theater La Senty Menti mit wechselnden Regisseuren, Schauspielern
und Musikern zusammen. Das Theater wählt hierbei unterschiedlichen Darstellungsformen
und Erzähltheaterformate. Liora Hilb führt zahlreiche Projekte und Labore mit Kindern und
Jugendlichen durch.
12
13
Theater für Kinder Tanztheater ab 5 Jahren
Theater für Kinder ab 8 Jahren
Sanna Lundström & Shan-Li Peng –
Ich und Du von Kopf bis Schuh
The@rt –
Schlafen Fische? von Jens Raschke
Tanz & Choreografie: Sanna Lundström, Shan-Li Peng
Zuschauerbegrenzung: 150
Koproduktion mit dem Teatr Polski Posen, Polen
Regie & Bühnenraum: Pawel Szkotak | Spiel: Verena Specht-Ronique
Musik: Krzysztof Nowikow, Elvira Plenar | Zuschauerbegrenzung: 100
Der Körper ist sehr zentral im Leben eines kleinen Kindes. Das Kind nutzt ihn, um sich selbst
und seinen Platz in der Welt zu erforschen – es hat ein natürliches Verlangen nach Spiel und
Bewegung und erlebt dabei immer wieder neue Herausforderungen.
Der Ausgangspunkt von „Ich und Du von Kopf bis Schuh“ ist der eigene Körper und was man
alles mit ihm anstellen kann. Die Tänzerinnen und Choreografinnen Sanna Lundström und
Shan-Li Peng begeben sich in ihrem Tanzstück für Kinder auf eine fantasievolle und abenteuerliche Reise durch den eigenen und den anderen Körper – mit viel Humor und ganz ohne
Sprache. Auf spielerische Weise setzt sich das Tanzstück mit dem Potenzial des eigenen Körpers
auseinander und lädt zum Abschluss die Kinder dazu ein, selbst die Bühne zu erobern und den
eigenen Körper in der Bewegung zu entdecken.
Sanna Lundström arbeitet seit 2010 als freischaffende Tänzerin und Tanzpädagogin in Frankfurt am Main. Shan-Li Peng stammt aus Taiwan und arbeitet seit 2009 freiberuflich als Tänzerin und Choreografin in Deutschland. Inzwischen sind mehrere Tanztheaterproduktionen für
Kinder entstanden.
14
„Wenn Jette mit [ihrer kleinen weißen Bank] spielt, dann ist sie Liege, Bett, Skateboard – und
auch ein Sarg. Jette weiß, wie ein Sarg aussieht. In einem kleinen weißen lag ihr Bruder Emil.
Ein Jahr ist das her, und seitdem ist alles anders. Manche Leute werden vom Blitz getroffen
oder von einem Ziegelstein oder sie werden vom Walfisch verschluckt. Manche werden 100
und wünschen sich nichts sehnlicher, als 101 zu werden. Andere werden nur sechs. Jette ist
‚zweistellig‘, soeben zehn Jahre alt geworden. Ob Emil immer sechs bleibt?
Der Autor und Dramaturg Jens Raschke […] widmet sich mit ‚Schlafen Fische?‘ einem der
größten Themen, dem Tod – in einem Stück für ganz junge Theaterzuschauer von zehn Jahren
an. Ein Text, in dem tiefste Rührung und leichtfüßiger Witz nahe beieinanderliegen, ohne
kitschig, aufdringlich und platt zu werden […]. Die nachdenkliche und gleichzeitig aufmüpfige
Jette, die sich fragt, wie Sterben wohl ist, ob Fische schlafen und ob ihre Mutter sie je wieder
liebhaben wird, erzählt dem Publikum aus ihrer jüngsten Vergangenheit.“ (FAZ)
„Schlafen Fische?“ wurde inszeniert vom Regisseur Pawel Szkotak, sowohl in einer polnischen
Version für sein Teatr Polski in Poznan als auch in einer deutschen. Verena Specht-Ronique, die
als Jette spielerisch den Kontakt zum Publikum und zu Komponistin Elvira Plenar sucht, hat
das Stück mit ihrer im Jahr 2007 gegründeten Theaterplattform „The@rt“ koproduziert. Der
Name The@rt steht für das vernetzte Leben im Informationszeitalter und für Offenheit in der
Zusammenarbeit verschiedenster Disziplinen.
15
Theater für Kinder Tanztheater ab 5 Jahren
Theater für Kinder ab 5 Jahren
Theater Célestine Hennermann –
miniMAX
TheaterGrueneSosse –
Die Cousine von Aschenputtel
Choreografie: Célestine Hennermann | Tanz: Katharina Wiedenhofer, Albi Gika
Musik: Gregor Praml | Dramaturgie: Claudia Praml
Konzept & Idee: Célestine Hennermann, Claudia Praml | Zuschauerbegrenzung: 70
Spiel: Friederike Schreiber | Text: Taki Papaconstantinou | Regie: Sybrand van der Werf
Bühne: Detlef Köhler | Zuschauerbegrenzung: 100
In „miniMAX“ erforschen die Tänzerin Katharina Wiedenhofer und Breakdancer Albi
Gika gemeinsam mit dem Kontrabassisten Gregor Praml die Welt der Gegensätze. Groß und
klein, dick und dünn, schwer und leicht, laut und leise, Stillstand und Bewegung werden
mit unterschiedlichen Tanzstilen dargestellt – mal wetteifernd, im gegenseitigen Messen,
mal harmonisch. Die Darsteller nutzen dabei immer wieder traditionelle Kinderspiele, vom
Hinkel-Kästchen bis hin zum Seiltanz. Dazu wird auf dem Kontrabass gezupft, geklopft und
gestrichen, mal mit einem Looper verfremdet und mal pur gespielt. Die Kinder erleben, wie
Musik das Spiel der Tänzer begleitet, sich einmischt und auch mal den Ton angibt. Produziert
wurde „miniMAX“ als Tanztheaterstück für die Allerkleinsten: „Einige wenige starke Objekte
sowie schlichter, ausdrucksstarker Tanz, wenig Text und klare Bilder erzeugen gerade die richtige Mischung, um die Jüngsten anregend bei der Stange zu halten.“ (FAZ)
miniMAX ist nach „Ich sehe was, was Du nicht siehst“ und „elephant walk“ die dritte Tanzproduktion für die Allerkleinsten der freischaffende Dramaturgin und Choreografin Célestine
Hennermann. Mit ihren Produktionen führt sie ein die Welt des Tanzes und knüpft dabei an
der Erfahrungswelt der Kinder an.
16
In seinem Stück erzählt Taki Papaconstantinou das Märchen der Brüder Grimm aus dem
Blickwinkel ihrer Cousine: Da Aschen Puttel von ihren drei Zaubernüssen nur gerade zwei
brauchte, um den Prinzen zu kriegen, hat sie die dritte großzügig ihrer Cousine Paula Puttel
überlassen. Doch was soll das Mädchen mit einer einzigen Zaubernuss anfangen? Für einen
weiteren Prinzen reicht es nicht und außerdem ist Paula nicht wirklich davon überzeugt, dass
Prinzessin sein das Tollste im Leben ist. „Tüll- und krönchengeplagte Eltern können froh sein,
dass Paula [...] mal erklärt, was Sache ist: Der Job ist, bis auf die Erdbeertörtchen, die man
unentwegt verspeisen darf, ausgesprochen öde.“ (FAZ)
Friederike Schreiber setzt als Paula nicht nur auf die Verkörperung einer resoluten jungen
Frau – der Kontrast zum Prinzessinnenklischee könnte nicht deutlicher sein –, sondern auch
auf Dialog: Gemeinsam rätseln Titelheldin und Zuschauer über den Wert der Dinge. „Die
Cousine von Aschenputtel“ ist die Geschichte von einer, die anders ist – und ihren eigenen
Weg findet.
Das TheaterGrueneSosse ist ein mobiles Theater mit fester Spielstätte im Theaterhaus
Frankfurt und im Löwenhof. Das Theater arbeitete in den letzten Jahren verstärkt mit jungen
Akteuren zusammen und baute ein Jugend- und ein Kinderensemble auf.
17
Theater für Kinder ab 5 Jahren
Theater für Jugendliche ab 13 Jahren
Theaterhaus Ensemble –
Dreier steht Kopf von Carsten Brandau
die stromer –
Stinkt Pink? 1000 Fragen…
Spiel: Günther Henne, Oliver Kai Mueller, Uta Nawrath
Regie: Rob Vriens | Dramaturgie: Susanne Freiling | Zuschauerbegrenzung: 120
Buch und Regie: Susanne Zaun | Spiel: Birgit Nonn, Thomas Best und Ensemble
Musik: Rainer Michel | Bühne & Kostüm: Renata Kos
Zuschauerbegrenzung: nach Absprache
„EINER und ZWEIER führen ein geordnetes Leben. Die Zwei folgt auf die Eins, die Eins ist
IMMER der Erste. Das gibt beiden Sicherheit und Orientierung. Denn die Abläufe sind bekannt und vorhersehbar, nichts bleibt dem Zufall überlassen. Da passiert nichts Unerwartetes,
kein Durcheinander. Aber das macht ihr Leben auf Dauer auch ziemlich trist und langweilig.
Insgeheim träumen sie immer wieder davon, aus der gegebenen Ordnung auszubrechen. Doch
dazu fehlt ihnen der Mut. Zum Glück gibt es da noch DREIER. Der widersetzt sich den Regeln
und bringt dadurch etwas in Bewegung. Und plötzlich steht die Welt Kopf. Was nun? Carsten
Brandau beschreibt sehr verdichtet und szenisch reduziert, aber dafür sehr genau, die Mechanismen von festgefügten Ordnungen. […] Faszinierend ist, wie der Text immer wieder Türen
für neue Gedankenspiele und Deutungen öffnet. Indiz für die Vielschichtigkeit des Themas.
Brandau erfindet dazu eine höchst originelle Kunstsprache. Diese ist überaus spielerisch, voller
Humor und verleiht auch den Figuren eine hohe Plastizität.“ (Werner Mink)
Haben Mädchen andere Augen, weil sie pink mögen? Schrumpft der Bizeps von Salat? Waren
die Hoeneß-Tränen echt? Was ist die Mission-Mars-Stellung? Und die Fragen werden immer
persönlicher und grundsätzlicher. Dafür werden unterschiedliche Spielformate gewählt, in
denen die Akteure gegeneinander antreten. Dabei lernt man nicht nur einiges über die Menschen
auf der Bühne, sondern auch viel über sich selbst, denn die Fragen richten sich an uns. „Stinkt
Pink?“ liefert keine zeigefingerpädagogisch Antworten, sondern stellt wichtige Fragen, die in
einer Recherchephase von Jugendlichen gestellt wurden.
Seit 1994 gastieren die Stromer in Theatern, Bürgerhäusern, Kindergärten und Grundschulen –
und sind aus der Darmstädter Theaterszene nicht wegzudenken. Die Mehrzahl ihrer Stücke sind
Eigenproduktionen, die gemeinsam in einem Team professioneller Künstler entwickelt werden.
Das Theaterhaus wurde 1991 als Spielstätte und Produktionsort in Frankfurt eröffnet. Das
Ensemble verfügt über eine große Bandbreite an Spiel- und Erzählweisen und bearbeitet Stücke
des Kinder- und Jugendtheaters in unkonventioneller Weise.
18
19
Theater für Jugendliche ab 14 Jahren
Theater für Jugendliche ab 14 Jahren
Herder, Hagen, Born –
Zwofadolei
Cornelia Niemann & illuminago –
IN TREUE FEST! Stricken und Sterben im 1. Weltkrieg
Konzept & Leitung: Eleonora Herder | Dramaturgie: Anna Schewelew
Bühnenbild: Sabine Born | Performance: Eleonora Herder, Maria Isabel Hagen
Zuschauerbegrenzung: 20
mit: Cornelia Niemann, Karin Bienek
Zuschauerbegrenzung: 100
Zwofadolei: Ein Zweifamilienhaus mit Doppelleitung, entworfen und gebaut im Rahmen des
Stadtplanungsprogramms „Neues Frankfurt“ unter der Leitung des Bauhausarchitekten und
Städteplaners Ernst May in den 1920er Jahren. Angedacht als Musterhaus für ein rationalisiertes, standardisiertes Wohnen, für Personen am Existenzminimum und für den Aufbruch in
eine neue Ära. Eine neue Ära der Gemeinsamkeit und Menschlichkeit. In ein neues Leben voll
von Licht, Luft und Sonne, wo Variabilität noch die Gefahr von Anarchie in sich birgt.
90 Jahre nach der Planung des „Neuen Frankfurts“ haben sich Eleonora Herder, Maria Isabel
Hagen und Sabine Born auf die Suche gemacht: in den Einfamilienhäusern der Römerstadt
und in den Sozialwohnungen von Westhausen. Ihre Recherche widmete sich Menschen, die seit
Generationen in Ernst Mays Architektur zu Hause sind.
„Zwofadolei“ ist eine Installation. Anhand eines Modells im Maßstab 1:12, Ton- und Videosequenzen werden die Ergebnisse der Recherche vorgestellt, die zeigen, wie Mays kollektivistischer Wohnbau von den Bewohnern der Siedlung re-individualisiert worden ist. Es geht um
die Diskrepanz zwischen Utopie und Realität.
„Cornelia Niemann führt uns mitten hinein in das Alltagsleben und die Geschehnisse des
ersten Weltkrieges: „In Treue fest“ war eine große, hurra-patriotische Unterhaltungsshow
der frühen Weltkriegsjahre, die eindrucksvoll gespielt und damit wiederbelebt wurde.
Auch 100 Jahre nach Kriegsbeginn wirkt dieses Programm bedrückend echt und glaubwürdig.“
(Nassauische Neue Presse)
In einem bürgerlichen Salon bereiten zwei Damen eine vaterländische Abendunterhaltung
vor. Ein Laterna magica-Apparat und aktuelle Lichtbilder sind vom Deutschen Flottenverein
ausgeliehen. Die Herren des Hauses sind natürlich im Felde, also müssen sich die Damen mit
Technik und Inhalt ihres patriotischen Abends allein auseinandersetzen. Eine nicht unwillkommene Abwechslung vom Strümpfe-Stricken und Butterbrote-Schmieren für durchreisende
Militärtransporte!
Cornelia Niemann ist Schauspielerin und Kabarettistin. Karin Bienek und Ludwig Maria Vogl
realisieren als „illuminago“ mit der Laterna magica Lichttheater zwischen Theater, Figurenspiel, Erzählung und Kino.
Eleonora Herder und Maria Isabel Hagen studierten angewandte Theaterwissenschaft in
Gießen, Sabine Born absolvierte ein Studium an der HfG in Offenbach. Die Künstlerinnen
arbeiten in unterschiedlichen Kollaborationen. Für Zwofadolei erhielt die Künstlergruppe die
Postgraduiertenförderung der Hessischen Theaterakademie.
20
21
Theater für Jugendliche ab 14 Jahren
Theater für Jugendliche ab 12 Jahren
Möööp Theater Produktionen –
WERTHERschlachten nach Johann Wolfgang von Goethe
MuddyBoots –
doing things
Inszenierung: Thomas Klischke | Spiel: Carsten Stier | Bühne & Ausstattung: Sean Keller
Musik & Sound: Christian Friedrich & Fred Gneckow (GreenCherryProduction)
Dramaturgie: Siegfried Bast | Zuschauerbegrenzung: 180
Konzept & Umsetzung: Ekaterine Giorgadze, Jason Jacobs
Performer: Ekaterine Giorgadze, Jason Jacobs, Anastasia Ivanova
Sounddesign: Johannes Eimermacher | Zuschauerbegrenzung: 200
Wie geht ein junger Mensch des 21. Jahrhunderts mit der Lektüre von Goethes Briefroman um?
Was bedeuten die berauschenden Gefühle von Freiheit, Liebe und Verzweiflung heute? Kann
das Ideal der Liebe einer literarischen Figur überhaupt empfunden und erlebt werden?
Ein junger Mann, der selbsternannte „Werther-Wächter“, zelebriert mit dem Publikum eine
ungewöhnliche Geburtstagsparty zu Ehren seines Idols. Er weiß alles über Goethes Werther,
kann jede Zeile auswendig. Und er hat ein verzweifeltes Bedürfnis, seine Leidenschaft mit dem
Publikum zu teilen. Dabei berauscht er sich an den Texten, spielt Szenen nach und entführt in
einer performativen Mischung in die von Goethe geschaffene Welt. „Es wird mit vielfältigen
Elementen gearbeitet, mit Rock, Pop und Rap, Tanz, mit Video-, Ton- und Beleuchtungseffekten – mit Formen also, die Jugendliche ansprechen können und sollen.“ (Saale Zeitung)
„WERTHERschlachten“ führt an Themen wie Starkult, Selbstmord, Freiheitsdrang, Sexualität, Verlustangst, Natur und Geist, erste Liebe und der Sinn des Lebens heran.
Wie kann die Anwendung der digitalen Videobearbeitung einen choreografischen Prozess beeinflussen? Wie bewegt sich ein digitaler Körper? „doing things“ ist der Versuch, Videomaterial
in eine Live-Tanz-Performance zu „übersetzen“. Durch Bewegung versucht MuddyBoots
in dieser Arbeit, Merkmale und Eigenschaften, die spezifisch für Videobearbeitung sind,
zu konfrontieren, um dabei die Einzigartigkeit des menschlichen Körpers zu entdecken.
„,Man muss überall Augen haben‘, sagt Tänzerin Ekaterine Giorgadze. Sie lässt mit Jason
Jacobs und Andrea Schuler minutiös geplante Bewegungsabläufe entstehen – […] nichts
scheint willkürlich.“ (HNA)
„Möööp“ ist ein anderes Wort für „Dumm gelaufen“, meint aber: Hinfallen! – Weh tun! –
Aufstehen! Möööp Theater Produktionen wurde 2011 gegründet. Zum 240. Geburtstag der
„Leiden des jungen Werther“ hat das Ensemble eine mobile Bühnenversion für Schulen
entwickelt.
22
MuddyBoots ist eine Zusammenarbeit der beiden Tänzer Ekaterine Giorgadze und Jason
Jacobs, die mit Künstlern aus anderen Bereichen wie Musik, Film und Bildende Kunst zusammenarbeiten. Gemeinsam suchen sie nach Impulsen für ihre Choreografien, angefangen bei
Kulturgütern, Literatur und Musik bis hin zu digitalen Ressourcen, Mathematik und aktuellen
Ereignissen.
23
Theater für Jugendliche ab 14 Jahren
Theater für Jugendliche Klassenzimmerstück ab 12 Jahren
ongoing project –
23 Fragen zur Tunesischen Revolution
Staatstheater Kassel –
Erste Stunde von Jörg Menke-Peitzmeyer
Konzept & Performance: Triada Kovalenko, Alexander Bauer
Bühnenbild: Michael Bauer | Zuschauerbegrenzung: keine
Spiel: Thomas Hof
Zuschauerbegrenzung: eine Schulklasse
Als im Dezember 2010 die Revolution in Tunesien stattfand, war Triada Kovalenko nur wenige
Monate zuvor von ihrer ersten Reise in das Land zurückgekehrt. Erneut brach sie auf – mit
einem Aufnahmegerät, einem Fotoapparat, einer Videokamera und mit den 23 Fragen, nach
deren Antworten sie suchte. Vor Ort, durch persönliche Begegnungen mit Tunesiern, sollte
ihre eigene Dokumentation der Revolution Gestalt annehmen. Eine Revolution, so stellte sie
dann fest, ist ein Ereignis, das sich vor allem durch singuläre Stimmen beschreiben lässt. Aus
dem gesammelten Material entstand eine Vielstimmigkeit, die sich durch Widersprüche, Brüche
und Ähnlichkeiten auszeichnete – und so ist es die unvermittelte Sicht auf Geschichte, die hier
in Frage gestellt wird.
Die Inszenierung verknüpft in einer Licht- und Objektinstallation Bild- und Tondokumente
zu einer intensiven, vielstimmigen Komposition. Das Spiel mit Ähnlichkeiten, Brüchen und
Widersprüchen reflektiert die Befangenheit des eigenen, spezifischen Blicks und setzt sich
kritisch mit dem Potential des Dokumentarischen auseinander.
Jörg Menke-Peitzmeyer hat ein nötiges, beeindruckendes und mutiges Theaterstück über
unsere Schulen geschrieben, die die Schulen des Lebens sind. Das Staatstheater Kassel hat das
Klassenzimmerstück auf die Bühne gebracht.
Jürgen kommt neu in die Klasse. Bisher war er immer der Loser, doch heute will er den Spieß
umdrehen: Er provoziert die Schüler und versucht, die Klassengemeinschaft aufzubrechen. Der
Monolog greift in die Gruppendynamik der Klasse ein. Mitleid, Aggression, die Angst vor dem
Fremden. Die Schüler müssen sich zu dem Neuen verhalten und werden – das ist der Kunstgriff
des Stücks – mit sich selbst konfrontiert, eine ganze Schulstunde lang. Altbekanntes und Allgegenwärtiges werden verhandelbar.
Die Inszenierung nähert sich ohne erhobenen Zeigefinger, dafür aber mit einer guten Portion
Humor dem Thema Mobbing. „Erste Stunde“ ist ein Klassenzimmerstück, das Opfer- sowie
Täterrollen nachvollzieht, eine Provokation – ein Risiko.
Das ongoing project wurde 2009 am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen
gegründet. Das Künstlerkollektiv erarbeitet gemeinsam Performances, Installationen und
Happenings und widmet sich insbesondere Formaten der Versammlung und Teilhabe. Für
FLUX führen sie in diesem Rahmen Schulprojekte durch.
24
Das Kinder- und Jugendtheater ist der Schauspielsparte des Staatstheaters Kassel angegliedert.
Umfangreiche theaterpädagogische Angebote und Veranstaltungen für Kinder, Jugendliche
und Familien ergänzen das Programm.
25
Theater für Jugendliche ab 15 Jahren
Theater für Jugendliche inklusives Theaterstück ab 14 Jahren
Theater Willy Praml –
Zyklus Teil III: Von Mogadischu bis Oostende
Theaterlabor INC. –
IHR(R) – WIR(R) // Exzesse des WIR-Gefühls
Idee & Konzept: Willy Praml, Michael Weber | Regie: Willy Praml
Darsteller: Baroon Abdi Mohamud, Sam Michelson, Michael Weber und Ensemble
Musik: Gregor Praml | Zuschauerbegrenzung: 140
Spiel: Jürgen Dressenkamp, Heidi Seidl, Norma Gonzales, Fritjof Hajunga,
Mario Krichbaum, Johannes C.Maier, Nadja Soukup, Martina Karch, Stefanie Ruck,
Robin Erbacher, Ersin Öz, Justus Schultz | Inszenierung: Max Augenfeld
Musik & Spiel: Anka Hirsch | Tanz & Choreografie: Jungeon Kim
Zuschauerbegrenzung: 120
In meiner Sprache bedeutet Baroon Waffe ... ein jugendlicher Flüchtling aus Somalia erzählt
seine Geschichte, konfrontiert mit einem jungen Schauspieler, der versucht, eine Tragödie zu
spielen. Die Produktion, ein Auszug aus der Darwin-Trilogie des Theaters Willy Praml, ist
nicht nur eine berührende Geschichte von einem jungen Menschen, der aus seiner Heimat
fliehen musste. Baroon Abdi Mohamud wurde als Zwölfjähriger im Somalischen Bürgerkrieg
angeschossen und für tot befunden. Sam Michelson kommt aus Oberursel und ist angehender
Schauspieler. Er will sich Baroons Biografie annehmen. Der Kontrast könnte nicht größer sein.
Gemeinsam erzählenden sie eine bewegende, schockierende und erstaunlich optimistische
Flüchtlingsgeschichte.
Die Inszenierung fragt auch nach den Möglichkeiten und Grenzen von Theater, nach den
Qualitäten von Schauspielern und Nicht-Profis und darüber, ob man und wie man eine wirklich tragische Geschichte im Theater verhandeln kann.
Das Theater Willy Praml wurde 1991 als freies Theater gegründet und ist seit 2000 in der
Frankfurter Naxoshalle beheimatet. Die Inszenierungen des Theaters widmen sich politischen
und gesellschaftsrelevanten Themen.
26
Was ist gut, was schlecht? Das inklusive Ensemble des Theaterlabors INC. erforscht die Mechanismen der Ein- und Ausgrenzung. „Wir“ und die „Anderen“ – ein Begriffspaar, welches
ganze Gruppen von Menschen ins Abseits stellt: Wir „riechen gut“, die anderen „stinken“,
wir sind „gesund“, die anderen sind „krank“, wir sind „legal“, die anderen sind „illegal“, wir
sind „nicht behindert“, die anderen sind „behindert“. Diese Formel ist der „Exzess des WirGefühls“ und Ausgrenzung beginnt, wie das Theater zeigt, bereits im Kindesalter. In einer
Collage aus literarischen und eigenen Texten sowie assoziativen, musikalisch inszenierten
Bildern, Aktion und Tanz entfaltet sich das Bühnenspiel: „Mit Zollstöcken hantierend, die
zu allerlei absurdem Gebrauch verbogen werden, gelingt die „Versachlichung“ von Beinen,
Armen und Kopf in Zentimetern. Tänzerin Kim krümmt sich unterm Maß der Dinge.
Schnitt. Durchatmen. Nächste Szene.“ (Darmstädter Echo)
Gegründet wurde das Theaterlabor im Jahr 2000 von Max Augenfeld und Nadja Soukup.
Seit 2012 realisiert das Theater in Kooperation mit der Lebenshilfe Dieburg Stücke mit einem
inklusiven Ensemble.
27
Theater für Jugendliche ab 14 Jahren
Theater für Jugendliche ab 14 Jahren
theaterperipherie –
Liebe
Billinger & Schulz –
speaking pieces: Kummerkasten Menschenstadt
Regie: Ute Bansemir | Dramaturgie: Jan Deck
Spiel: Marcel Andrée, Meltem Kilinc, Maria Klein, Torsten Knoll, Silvana Morabito,
Almut Poppinga, Bahar Sarkohi | Zuschauerbegrenzung: keine
Konzept, Inszenierung: Verena Billinger & Sebastian Schulz | von und mit: Jung Yun Bae,
Oliver Bedorf, Julia Blawert, Caroline Creutzburg, Nicolas Niot | Musik: Carina Premer
Zuschauerbegrenzung: keine
Erleben wir heute das Ende der Liebe? Ist Romantik tot? Sind alle Liebesgeschichten auserzählt? Oder bleiben die echten unsichtbar? Das Liebe-Ensemble, bestehend aus sieben Spielern
im Alter von 20 bis 47 Jahren, untersucht die Bedingungen, unter denen wir heute lieben.
Wie Liebe entstehen kann, zeigen die Schauspieler, indem sie einzelne Filmszenen – „Magic
Moments“ – nachstellen, in banalen Gesprächen über Kühlschranktemperatureinstellrädchen,
beim „Date-Coaching“ und bei Dates im Liegen. Diese „Liebes-Stationen“ werden untermalt
mit Musik und Melodie, mal lärmend, mal beinahe kitschig – und immer mit einer Botschaft
versehen. Die Zuschauer werden zwischendurch direkt angesprochen, sollen Teil des Geschehens werden und mit von der Partie sein, wenn das Ensemble zu guter Letzt eine Diskussion
zum Thema anstößt. „Das Wort „Liebe“ steht das gesamte Geschehen über in einzelnen roten
Leuchtbuchstaben auf der Bühne. Mal im Vordergrund, mal zentral, mal im Hintergrund – so
wie die Liebe selbst im alltäglichen Leben eben auch.“ (FR)
„Es geht um alles: Liebe, Tod, Sinn, Freude, Trauer, Familie, Religion.“ (Rheinische Post)
Das Ensemble um Verena Billinger und Sebastian Schulz hat an verschiedenen Orten in
Frankfurt am Main und Düsseldorf eine Hütte aufgebaut und zur direkten Meinungsäußerung
eingeladen. Passanten und Bewohner des 21. Jahrhunderts wurden nach Unmut, Hoffnung,
nach Geschichten und Gedanken gefragt, nach Wut und Frustration, nach Utopien und
bitterer Realität.
Was bekümmert Sie? Was ist das Wichtigste in Ihrem Leben? Wie könnte die Welt anders
sein? Die gesammelten Aussagen wurden zur Grundlage und zum Skript für das Theaterstück
„Kummerkasten Menschenstadt“.
Verena Billinger und Sebastian Schulz studierten in Gießen, Frankfurt und Hildesheim Angewandte Theaterwissenschaft, Choreografie und Performance. Seit 2009 realisieren sie Projekte
mit Profis, Kindern und Jugendlichen zu den Themen Gesellschaft und Öffentlichkeit.
Lange Zeit reflektierte das theaterperipherie in seinen künstlerischen Arbeiten die Themen
Migration und Interkultur. Theater experimentiert mit postdramatischen Theaterformen und
hinterfragt Alltag und gesellschaftliche Machtverhältnisse.
28
29
Alle FLUX-Theater können für längere Projekte und Labore in die Schule
eingeladen werden. Die Preise richten sich nach der Dauer des Projektes.
Der Schulanteil liegt zwischen 200,- und 1000,- Euro.
Folgende Theater stehen speziell für Schulprojekte zur Verfügung:
Theater für Jugendliche interaktive Ausstellung ab 8 Jahren
Theater Transit –
leben aus gestorben
Gesamtkonzept: Ann Dargies, Sabine Eller, Marlene Fontan
Pädagogisches Konzept: Tatjana Surbeck, Aylin Turgay | Teilnehmerzahl: eine Schulklasse
30
Theater für Schulprojekte von 6–12 Jahren
„Dass vom Moment unserer Geburt an der Sand im Stundenglas verrinnt, ist nicht nur Metapher und Metaphysik. Es ist Gewissheit.“ (Darmstädter Echo)
Jeder Mensch erlebt im Laufe seines Lebens Verluste, in der Kindheit, in der Jugend – sei es der
Tod des Meerschweinchens, des Großvaters, der besten Freundin, der Verlust der Heimat oder
gar der Tod eines Elternteils. Grund genug Sprachlosigkeit und Tabus rund um das Thema Tod
abzulegen und sich den Tod mit all seinen Facetten anzuschauen. Die interaktive Ausstellung
eröffnet die Möglichkeit, sich selbst dem Thema zu nähern – im eigenen Tempo, mit der mir
nötigen Distanz, aber doch einen Blick wagend – raus aus der scheinbaren Komfortzone des nie
endenden Loops Leben.
2014, im Jahr des hundertjährigen Jubiläums des Waldfriedhofs, gestaltete das Theater erstmals
die ehemalige Feuerbestattungshalle in Darmstadt. Die Gruppen der Jugendlichen und Kinder
werden von Theaterpädagogen mit einer Reihe theater- und erlebnispädagogischer Elemente
und Geschichten durch die Räume geleitet, ihre kognitiven, emotionalen und praktischen Fragen werden ganzheitlich in Betracht gezogen.
Ensemble Theateratelier 14H –
Es war einmal …
Theater Transit erarbeitet Inszenierungen für Erwachsene, Kinder und Jugendliche und führt
generationsübergreifende Projekte durch. Hierbei entstehen Inszenierungen für Drinnen und
Draußen, auf der Bühne, in der Landschaft und an eigenwilligen Orten.
Das Theaterensemble gehört zum Projekt Bleichstraße 14H in Offenbach am Main, das 1991 als
Ateliergemeinschaft von verschiedenen freien Künstlern gegründet wurde.
Teilnehmerzahl: eine Schulklasse | Projektkosten (Schulanteil): je nach Projektdauer
Komm, gib mir deine Hand. Ich erzähl dir eine Geschichte. Wann? Jetzt!
Es war einmal ... ein kleines, abgelegenes Dorf, ganz am Ende der Welt. Und ausgerechnet
dort wird ein Junge mit einer Glückshaut geboren, dem prophezeit wird, dass er einmal die
Königstochter heiratet. Was für eine Neuigkeit!
Ausgehend von dem Märchen „Der Teufel mit den drei goldenen Haaren“ bringt das Theater
in seiner Werkstatt Märchen in die Ohren der Kinder und gemeinsam mit ihnen auf die Bühne.
Dabei bleiben die Märchenfiguren nicht an ihren angestammten Plätzen, sondern sie bewegen
sich auch hinaus in den öffentlichen Raum.
31
Theater für Schulprojekte von 6–18 Jahren
Hirsch & Co. –
Überall ist Klang, überall ist Musik
Konzeption und Durchführung: Anka Hirsch, Musikgruppe Die acht Ohren,
trio lézarde jazz | Teilnehmerzahl: eine Schulklasse
Projektkosten (Schulanteil): je nach Projektdauer
Anka Hirsch ist Musikerin mit den Schwerpunkten Jazz, Improvisation und Neue Musik. Ausgehend von elementaren Erlebnissen mit Musik, die jedem Menschen zur Verfügung stehen,
befragt sie gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen alltägliche Abläufe auf ihre Klanglichkeit, ihre Rhythmik und im Hinblick auf ihre verschiedenen Kommunikationsebenen. In
ihren Projekten arbeitet sie mit freien und strukturierten Improvisationen, mit Klanggegenständen, unterschiedlichen Materialien, diversen Instrumenten, Stimme und Körper, aber auch
mit Aufnahmegeräten, Handys, Tablets sowie einfachen Computerprogrammen.
Ihr Konzept ist flexibel und wird immer auf die jeweiligen Schulklassen angepasst. Je nach
Projektschwerpunkt fließen Elemente aus Weltmusik, Jazz und Neuer Musik ein.
Die Ergebnisse der musikalischen Erforschungen werden in einer performativen, theatralen
Präsentationsform zusammengeführt. Musikalisch unterstützt werden die Labore und Aktionen von den Musikerinnen der Band Die acht Ohren und dem trio lézarde jazz.
Theater für Schulprojekte interkulturelles Erzähltheaterprojekt
für und mit Kindern von 5–12 Jahren
Konolino Nomadenzelt –
Am singenden Sand
Teilnehmerzahl: nach Absprache
Projektkosten (Schulanteil): 300,- bis 650,Zinnet Peeken ist Künstlerin kurdischer Abstammung und lebt seit vielen Jahren in Deutschland. Ihre künstlerischen Projekte führen ein in die Kultur und Alltagskultur der Nomadenvölker. Im Kon, einem kleinen Zelt, hören die Kinder Märchen und Mythen der Nomaden und
der Kalahari aus dem Süden Afrikas. Die Geschichten wandern von Ohr zu Ohr und kennen
weder Landes- noch Sprachgrenzen. Die Erzählerin Zinnet Peken animiert die Schüler zu
freiem Erzählen und Darstellen mit musikalischer Begleitung und Aktionen. Im Verlauf dieser
erzählerischen Wanderschaft werden die Kinder inspiriert, ihre eigenen Geschichten und
Geschichten aus dem Herkunftsland ihrer Eltern auch in der Muttersprache darzustellen.
Konolino arbeitet mit einem Pool von Musikern und Kunst- und Theaterpädagogen, die in
unterschiedlichster Weise eingebunden werden.
Anka Hirsch arbeitet mit Kindern und Jugendlichen aller Schulformen und in den vergangenen
Jahren verstärkt auch mit Inklusionsgruppen.
32
33
Theater für Schulprojekte von 6–18 Jahren
Theater für Schulprojekte ab 6 Jahren
red park –
Institut für Alltagsforschung
Theater Lakritz –
Zeitreisen
Performer: Jörg Thums | Teilnehmerzahl: nach Absprache
Projektkosten (Schulanteil): 200,-
Teilnehmerzahl: nach Absprache
Projektkosten (Schulanteil): je nach Projektdauer
Das Institut für Alltagsforschung ist eine von der Künstlergruppe red park gegründete Plattform zur Erforschung und Veränderung der alltäglichen Verhältnisse. red park kommt in die
Schulen und erkundet gemeinsam mit den Schülern das Lebensumfeld und arbeitet dabei mit
verschiedenen Formen der künstlerischen Recherche. Im Abenteuer „Alltag“ entsteht durch
Kartografie und durch genaues Protokollieren des Geschehens ein Panorama des jeweiligen
Ortes.
Die Alltagsphänomene werden von den Kindern und Jugendlichen aufgegriffen und dokumentiert. Die jeweiligen Forschungsergebnisse werden in Performances oder Lectures mittels
Video, Fotografie, Kartografie, Listen und Beobachtungsbeschreibungen präsentiert.
Die Theaterwerkstatt handelt von Superhelden, Prinzessinnen und anderen Außerirdischen.
Sie alle sprechen verschiedene Sprachen und kommen aus einander fremden Welten. In
Recherchen, die anlässlich der Inszenierung „Herr Pu“ in Kindergärten und Schulen vom
Theater Lakritz durchgeführt wurden, benannten die Kinder immer wieder Sprach- und
Verständigungsschwierigkeiten, aber auch Themen wie Streit und Freundschaft sowie Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen. Aber auch Märchenmotive, Science-Fiction-Figuren,
Superhelden und Außerirdische tauchten in der Recherche wiederholt auf. Diese Themenkreise bilden den Ausgangspunkt für das Labor über Weltraumwelten und Sprachbarrieren.
Das Labor knüpft an den Alltagserfahrungen der Kinder an und verbindet diese mit fiktiven
Welten.
red park ist ein im Jahr 2003 gegründetes Performancekollektiv. Im Rahmen des „Instituts für
Alltagsforschung“ führt Jörg Thums Projekte mit Kindern und Jugendlichen durch.
34
Das Theater Lakritz ist im Darmstädter Moller Haus beheimatet. Ein Schwerpunkt des
Theaters liegt auf der theaterpädagogischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.
35
ge
n
Künstlerresidenzen
36
ra
ti
Ge
ne
t
Vor Ort: Künstlerresidenzen bei FLUX –
Theater in Hessen unterwegs
Or
on
en
r
vo
be
ge
gn
un
Künstlerresidenzen auf dem Land
Seit diesem Jahr vergibt FLUX erstmals, gefördert aus Mitteln des „Modellprojektes
Kulturelle Bildung“ der hessischen Landesregierung, Stipendien für ein Residenzprogramm im ländlichen Raum. FLUX arbeitet sowohl mit ortsansässigen Theaterschaffenden
wie auch mit Gastkünstlern und den Gemeinden zusammen. Hierbei sollen professionelle,
mobile Produktionen oder auch Performances im und für den ländlichen Raum entstehen,
die in der Begegnung mit den Bewohnern vor Ort entwickelt werden und die Besonderheit
der jeweiligen Gemeinde oder Region einbeziehen. Die Bewohner werden hierbei aktiv in
die Inszenierung bzw. Performance eingebunden.
Das FLUX-Motto „Perspektiven, Räume, Regionen“ wird in den Künstlerresidenzen
erneut aufgegriffen. Die Projekte sind sehr unterschiedlich und finden in leerstehenden
Läden, Containern, Schulen und im öffentlichen Raum statt.
Die entstehenden Produktionen und/oder Interventionen werden vor Ort entwickelt.
Hierfür werden auch Leerstandsräume – ein im ländlichen Raum durch die Abwanderung
weit verbreitetes Phänomen – genutzt und zu Kulturorten umgestaltet. Durch die Künstlerresidenzen soll die Angebotspalette für ländliche Regionen, kleine Gemeinden und Dörfer
erweitert und insbesondere für Kinder und Jugendliche eine Möglichkeit zu künstlerischen
Begegnungen geschaffen werden. In das Residenzprogramm werden auch junge Theaterkünstler und Ensembles einbezogen, die mit eigenwilligen Ideen Projekte entwickeln.
Die künstlerischen Arbeiten, die im Rahmen des Residenzprogramms durchgeführt
werden, werden auf einer künstlerischen Plattform präsentiert und diskutiert. Diese erste
Plattform findet im Rahmen der Kulturweberei am 5. Dezember 2015 in Schlitz statt.
Plattform für
interdisziplinären Austausch
37
38
Residenz: „Lost– gehen oder bleiben“
Residenz: „Kulturweberei“
Künstler: Theater 3 hasen oben
Ort: In der Region Schwalm
Künstler: Dina Keller-Metje, Annika Keidel
Ort: Schlitz
Seit 15 Jahren leben die 3 hasen oben in der kleinen Gemeinde
Immichenhain, inmitten der Schwalm. Abwanderung prägt
die Dörfer in der Gegend, daher auch der Titel „Gehen oder
Bleiben?“. Die Theaterleute haben zusammen mit zwei Residentinnen, beide aufgewachsen in der Region, im Rahmen
einer szenischen Intervention Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus der Schwalm über ihr heutiges Leben und ihre
Vorstellungen darüber, wie es in der Schwalm im Jahr 2045
wohl aussehen wird, interviewt. Die Entwicklung der Inszenierung fand nicht allein im Proberaum statt, sondern nutzte
den öffentlichen Raum. Entstanden ist eine fiktive Nachrichten-Reportage über die Sorgen und Nöte der Teilnehmenden,
aber auch über ihren Wunsch zu bleiben.
Sommerwerkstätten mit Kindern und Jugendlichen aus den
Schwälmer Gemeinden schlossen sich an. Dort forschten die
Jugendlichen weiter und machten ihre Präsentation zu einem
Fest für alle Anwesenden. Die Sommerwerkstätten waren
Teil des Gesamtprogramms „Expeditionen vor der Haustür“.
Anknüpfend an die Weberei-Tradition in der Burgenstadt Schlitz
sammeln und erfinden die Regisseurin Dina Keller-Metje und
die Choreografin Annika Keidel gemeinsam mit den Bewohnern
Geschichten. Sie erkunden performativ Orte in der Stadt, erproben
versteckte Bühnen, befragen theatral das Stadtleben.
Vergangenheit und Zukunft, leere Räume und das volle Leben,
Bevölkerung und das Theaterteam begegnen sich wie „Kette und
Schuss“ beim Weben. In der performativen Forschung werden die
Fäden gesponnen, gewebt wird Theater. In einem leerstehenden
Laden in der Schlitzer Innenstadt eröffneten die Theatermacherinnen für drei Monate eine temporäre Kulturweberei. Jeden Samstag
öffnet diese, immer mit einem anderen Programmschwerpunkt,
für Menschen aller Generationen ihre Türen. Während der Woche
werden Theatervorhaben unterschiedlichen Formats primär für
und mit Kindern und Jugendlichen in Kindergärten und Schulen
angeboten und erarbeitet. Die Teilprojekte werden in der temporären
Kulturweberei miteinander verwoben. Die Abschlusspräsentation
findet im Rahmen der künstlerischen Plattform statt.
Immichenhain X
Schlitz X
39
40
Residenz: „Europäische Kulturpolitik“
Residenz: „per Pedale“
Künstler: ongoing project
Ort: Melsungen
Künstler: Theater Grüne Sosse
Ort: Steinau an der StraSSe
In Melsungen, an der Radko-Stöckl-Schule,
einer langjährigen Partnerschule von FLUX,
bezieht das ongoing project einen Container auf
dem Schulgelände, initiiert politische Diskurse
und Versammlungen, erkundet das kulturelle
Leben in Melsungen und produziert gemeinsam
mit Schülerinnen und Schülern Radiofeatures
für Bewohner der Region. Starting Point für
die am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen ausgebildeten Theatermacher
ist die Frage nach einer „Europäischen Kulturpolitik“: Wie könnte diese aussehen, wenn
Jugendliche sich in verschiedenen Gesprächsformaten darüber verständigen und sich selbst
ermächtigen, die Geschicke in die Hand zu
nehmen?
Das TheaterGrueneSosse erkundet mit
Jugendlichen per Pedale Steinau und die eingemeindeten Dörfer. Sich per Rad fortbewegend
sammeln sie Geschichte, Geschichten und
Fundstücke aus der Region und entdecken
dabei ihre Heimat neu. Mit dem Projekt wollen
die Theaterleute der Aussage „Nix los in der
Provinz – alles tote Hose“ widersprechen. Bei
den Erkundungen wird Mobilität in einer spezifischen Art und Weise erlebt, die Landschaft
wird in ihrer Besonderheit er-fahr-bar. Zugleich
muss ein Fahrrad, wenn man es querfeldein
nutzt, gewartet und repariert werden. Gebrauchsgegenstände selbst zu reparieren, geht in
der Wegwerfgesellschaft zusehends verloren. In
dem Residenzprojekt werden technisches Wissen, alltagskulturelle Erfahrung und Theater
verbunden.
Melsungen X
Steinau
an der StraSSe
X
41
Kinderakademie
vermittlungsKunst
FLUX-Kinderakademien für Kinder und
Jugendliche im ländlichen Raum
Künstlerische Prozesse
befragen und gestalten
Gut gelaunt und voller Tatendrang forschten 26 Schüler, 20 Künstler und Pädagogen in der
ersten FLUX-Kinderakademie gemeinsam in der Landesmusikakademie Hessen über das
Thema „Neugierde“. Gemeinsam wurden Möglichkeiten ausgelotet, die eigene Neugier zu
befragen, wurden Schloss und Ortschaft erkundet und ein Parcours gebaut. Das eXploratorium „Labor für Neugierde“ in Schlitz wurde von der Regisseurin Dina Keller-Metje
geleitet und stellte die Begegnung von Erwachsenen und Kindern und deren spezifische
Umgangsweisen mit dem Thema Neugierde in den Mittelpunkt. Worauf sind Kinder
neugierig? Was fordert das Staunen der Erwachsenen heraus und was passiert, wenn man
gemeinsam der Neugierde auf die Schliche kommen will?
FLUX will Spuren legen und neugierig machen. Neugierig wird man, indem man fragt,
offen ist, „verstört“ wird oder etwas Unbekanntes entdeckt. Kunstvermittlung wird bei
FLUX daher nicht verstanden als Vermittlung von etwas „Festgeschriebenem“. Vielmehr
stehen Prozesse der Auseinandersetzung mit ästhetischen Verfahrensweisen sowie das
Aushalten des Spannungsfeldes von Bekanntem und Fremdem, von Alltagserfahrung und
Kunstbegegnung im Vordergrund. Theater wird hierbei vor allem als Experimentierraum
für Kinder und Jugendliche verstanden. Erprobt werden in den Projekten und Laboren
auch partizipative Vermittlungsformate und performative Ansätze.
In den FLUX-Kinderakademien, die zukünftig ein- bis zweimal jährlich im ländlichen
Raum stattfinden sollen, können Kinder kollektiv mit Künstlern und Experten ihre Heimatregion und/oder Themen aus verschiedensten Wissensgebieten erforschen. Die Akademien
sind interdisziplinär angelegt und haben stets unterschiedliche Schwerpunktsetzungen. Ein
Ziel der Akademien ist, dass Kinder, Jugendliche und Erwachsene ihr unterschiedliches
Wissen teilen. Experten aus den verschiedensten Bereichen wie Architektur, Naturwissenschaften und Handwerk werden je nach Themenschwerpunkt in diese Projektarbeit einbezogen. Vorträge und Theaterbegegnungen rahmen die FLUX-Kinderakademien.
Die FLUX-Projekte und -Labore werden in allen Schulformen durchgeführt, auch in
Förder- und Berufsschulen. Sprechen Sie uns an, wenn Sie ein Projekt durchführen wollen.
Voraussetzung für den Projektstart ist ein gemeinsames Vorgespräch von FLUX-Projektleitung, den beteiligten Theaterkünstlern, der Schulleitung und der beteiligten Lehrkraft.
Dies Theater steigt nicht nur zu Kopf,
es fährt auch in die Beine,
es läuft eiskalt den Rücken runter,
lässt die Knie zittern und
macht das Herz leicht,
so leicht, dass man es
auf der Zunge tragen kann
allerkleinstes organon
42
43
Projekte
44
Übers Wasser
Götter-Geister-Dämonen
THEATER: Célestine Hennermann
PARTNER: Bertha-von-Suttner-Schule Nidderau (Gesamtschule)
THEATER: Hirsch & Co. PARTNER: Bergwinkel-Grundschule &
Heinrich-Hehrmann-Förderschule Schlüchtern
Célestine Hennermann, die Tänzerin Katharina Wiedenhöfer und der Breakdancer Albi Gika
haben in dem Schulprojekt „Übers Wasser“ mit Mitteln des zeitgenössischen Tanzes gearbeitet.
In den Wellen kann man ertrinken, wenn das Boot kentert und man als Flüchtling über das
Meer kommt, aber im Wasser kann man auch schwimmen und sich wohlfühlen. In eigenen
kleinen Choreografien erzählen die Schülerinnen und Schüler des fünften Schuljahres der
Bertha-von-Suttner-Schule Tanztheatergeschichten vom Wasser.
2015 setzte das Theater Hirsch & Co. die inklusive Theaterarbeit in der Heinrich-HehrmannSchule in Kooperation mit der Bergwinkelschule Schlüchtern fort. „Der Himmel der Götter“
war das Motto dieses Labors, in dessen Mittelpunkt musikalische und szenische Improvisationen und die Begegnungen mit den Göttern der Wüste, des Ozeans, des Feuers sowie aus
verschiedenen Kulturkreisen standen. Involviert waren auch diesmal wieder die Musikerinnen
des trio lézarde jazz.
Remembering
Am singenden Sand
THEATER: La Senty Menti
PARTNER: Hostatoschule Höchst (Grund- und Hauptschule)
THEATER: Konolino Nomadenzelt
PARTNER: Grundschule Süd-West Eschborn
Liora Hilb, Sabine Loew und Miriam Locker recherchierten für ihre neue Inszenierung die Spuren
jüdischer Geschichte gemeinsam mit 26 Schülerinnen und Schülern der achten Klasse der Hostatoschule in Höchst. In der Recherchearbeit setzten sich die Schüler mit den Themen des jüdischen
Lebens in Deutschland, Zugehörigkeit, Identität und Ausgrenzung auseinander. Hierzu befragten
sie auch Menschen auf der Straße und stießen dabei auf versteckten alltäglichen Antisemitismus.
In ihrem interkulturellen Projekt mit Kindern aus dem ersten Schuljahr der Grundschule
Süd-West in Eschborn führte die Erzählerin Zinnet Peken ein in die Kultur und Alltagskultur der Nomaden. Sie animierte die Kinder zum freien Erzählen und Darstellen ihrer
eigenen Geschichten und Geschichten aus ihren Herkunftsländern. Die Erzählungen
wanderten im Nomadenzelt von Kind zu Kind und von Ohr zu Ohr.
45
Liebe T/Räume
THEATER: theaterperipherie
PARTNER: Lietz-Internat Hohenwehrda
Abgeschieden vom Lärm des städtischen Alltags arbeitete das Theater gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der Internatsschule im Alter von 13 bis 16 Jahren zu den Themen Liebe und
Freundschaft. Wo empfinde ich Kälte und wo Wärme? Wo empfinde ich welche Formen von
Liebe und Zuneigung? Es entstanden unter anderem Warm-Kalt-Landkarten von Hohenwehrda
und theatrale „Liebes-Räume“.
46
Digitale Strukturen
Wo der Wind bläst ...
THEATER: Verena Specht-Ronique (mu_te)
PARTNER: Radko-Stöckl-Schule Melsungen (Berufsschule)
THEATER: AktionsTheaterKassel
PARTNER: Grundschule Calden
Am Theaterlabor in Melsungen nahmen 15 Schülerinnen und Schüler der Berufsschule teil.
Computer Science begleitet uns in unserem Alltag. So gibt es viele gesellschaftsrelevante Themen, die durch Computertechnologie aufgeworfen werden. Wie wird Information gespeichert
und kann trotzdem privat bleiben? Wie kann ich Netzwerke sichtbar machen und über künstlerische und performative Verfahrensweisen einen anderen Zugang finden? Am Ende des Labors
stand eine Projektpräsentation im gesamten Schulraum.
Ein FLUX-Projekt als windgetriebenes Abenteuer – mit vielen Beteiligten, die alle Lust
hatten, hierauf einzusteigen und sich vom Wind treiben zu lassen. Beteiligt waren die Klasse
2c, die Klassenlehrerin Claudia Pinto, Werner Zülch und die Tänzerinnen Mareike Steffens
und Mirjam Rauch (Tanzimpulse und -umsetzungen). Das FLUX-Projekt stand in direktem
Zusammenhang mit der Tanzproduktion „Windgeflüster“.
47
Bündnisse für Bildung
FLUX führt auch Kooperationen im Rahmen von „Kultur macht stark“ durch. Die Bündnisse für Bildung wenden sich an sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche. Es arbeiten
immer drei Bündnispartner zusammen. Diese Projekte basieren stets auf der freiwilligen
Teilnahme der Kinder und Jugendlichen und finden immer außerunterrichtlich statt.
2015 wurden folgende Projekte durchgeführt:
Grenzen
THEATER: Ensemble Theateratelier 14H
PARTNER: Wilhelmschule Offenbach (Grundschule)
Ein Bündnis im Rahmen von „tanz + theater machen stark“. „Ich steck in meiner Haut.
Du, du steckst in deiner. Grenzen sind überall. Grenzenlos ist keiner.“ Die Liste der Grenzziehungen ist lang. Es gibt Ländergrenzen, alltägliche Grenzen und Schmerzgrenzen. Die
Grundschüler, die sich einmal wöchentlich nachmittags in den Räumen des Theaters trafen,
zeigten, dass Grenzen einschränken können. Aber sie fanden auch heraus, dass es Grenzen
gibt, die sie als Kinder schützen.
48
Ins Offene Teil V: Heimat-Sprache-Feste: Fest der Tiere
Scoutprojekt
THEATER: WU WEI REKORT LOEW
PARTNER: Aue-Schule Dietzenbach (Grundschule)
THEATER: ongoing project
PARTNER: Radko-Stöckl-Schule & Melsunger Jugendtreff „Die Haspel“
Ein Bündnis im Rahmen von „Künste öffnen Welten“. Angelika Sieburg, Schauspielerin,
und Sabine Löw, Filmemacherin, gestalteten mit den Grundschülern ein interkulturelles
„Fest der Tiere“. Das mitgebrachte Lieblingstier bildete den Einstieg in die Suche nach
unterschiedlichen Sprachen und „Heimaten“. Dazwischen, um den Festcharakter zu vertiefen, immer wieder kleine Mahlzeiten mit Leckereien aus verschiedenen Kulturkreisen.
Ein Bündnis im Rahmen von „Wege ins Theater“. Im November 2015 startet ein Scoutprojekt für einen eigenverwalteten Kulturkeller in Melsungen. Hierbei wird es vor allem um
die Interessen der Jugendlichen und ihres Umfelds an einem Kulturprogramm und dessen
Umsetzung gehen.
49
Netzwerke
FLUX arbeitet mit dem Projektbüro Kulturelle Bildung und den Kulturkoordinatoren an
den Hessischen Schulämtern zusammen. Die Fachberater Kultur sorgen dafür, dass die Angebote von FLUX auch bei den Schulen in der Region ankommen. Die Landesvereinigung
kulturelle Jugendbildung (LKB) und der Landesverband Freie professionelle Darstellende
Künste (laPROF e.V.), die Vereinigung des Kinder- und Jugendtheaters (ASSITEJ e.V.),
der Landesverband Schultheater in Hessen (LSH), TUSCH Frankfurt, Tanzlabor_21
und FLUX versuchen desweiteren mit Unterstützung des Hessischen Ministeriums für
Wissenschaft und Kunst und des Hessischen Kultusministeriums, das Netzwerk zwischen
Künstlern und Schulen weiterzuentwickeln und strukturell zu verankern.
Der Verein
FLUX ist außerdem Mitglied in dem bundesweiten TUSCH-Netzwerk, in der LKB Hessen
und Partner in dem Weiterbildungsprogramm Kunst_Rhein_Main für Kunst- und Kulturschaffende mit dem Schwerpunkt zeitgenössische Tanz-, Theater- und Performancekunst
im Rhein-Main-Gebiet (Hessen und Rheinland-Pfalz). Das Weiterbildungsprogramm des
Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) wird durchgeführt von Tanzlabor_21 / Tanzbasis_Frankfurt_Rhein_Main (Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt am
Main GmbH) und in Kooperation mit FLUX (interner Kooperationspartner) und wissenschaftlich begleitet von Prof. Dr. Kristin Westphal, Universität Koblenz-Landau, Campus
Koblenz FB 1 Bildungswissenschaft (Verbundpartner).
FLUX wird von einem Beirat begleitet. Diesem gehören an:
Albert Zetzsche (Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst), Thomas Lang
(ASSITEJ e.V.), Jürgen Sachs (LAG-Südwest), Jan Deck (Landesverband professionelle freie
darstellende Künste Hessen e.V. – laPROF), Katja Pahn (Projektbüro Kulturelle Bildung,
Hessisches Kultusministerium), Christa Boiselle, Judith Weiss und Kerstin Geist-Hoffmann
(Landesverband Schultheater in Hessen e.V. – LSH)
Theater
+ Schule
Der Verein zur Förderung der Zusammenarbeit von Theatern und Schulen in Hessen e.V.
ist Träger von FLUX. Dem Vereinsvorstand gehören derzeit an:
Detlef Köhler (TheaterGrueneSosse, Vorsitzender), Prof. Dr. Wolfgang Schneider
(Vorsitzender ASSITEJ e.V.), Angelika Sieburg (Wu Wei-Theater, Vorsitzende laPROF)
Der FLUX-Beirat
Das FLUX-Team
Ilona Sauer leitet das Projekt FLUX seit dem Projektstart 2009. Sie arbeitete nach dem
Studium der Erziehungswissenschaften als Theaterpädagogin, Kulturvermittlerin und
Organisatorin an Theatern und Kinderkultureinrichtungen. Sie war wissenschaftliche
Mitarbeiterin des Projektes „Kinder spielen Theater“ des Kinder- und Jugendtheaterzentrums in der BRD und führte für die ASSITEJ e.V. die Studie „Theater und Schule“
in Hessen durch.
Julia Roitman studierte Germanistik und Kulturanthropologie an der Johannes-GutenbergUniversität in Mainz, studiert nun Comparative Literature an der Goethe-Universität in
Frankfurt und ist bei FLUX verantwortlich für die Webseite und die Öffentlichkeitsarbeit.
Christine Schulmeier ist verantwortlich für die Buchhaltung in dem Projekt.
50
51
Die historischen Bedingungen
darf man sich freilich
nicht denken als dunkle Mächte,
sondern sie sind von Menschen
geschaffen und aufrechterhalten:
was eben da gehandelt wird,
macht sie aus.
Bertolt Brecht,
Kleines Organon für das Theater
Impressum
Verein zur Förderung der Zusammenarbeit von
Theatern und Schulen in Hessen e.V.
Projektleitung FLUX: Ilona Sauer
Redaktion: Julia Roitman
Gestaltung: Moser.Design | www.moser-grafikdesign.de
FLUX-Kontakt
Ostbahnhofstr. 15
60314 Frankfurt am Main
Telefon: 069-35 356 128, 069-46 994935
Mobil: 0175-20 75 533
E-Mail: [email protected]
www.theaterundschule.net
Sie finden uns auch auf Facebook!
Gefördert vom Hessischen Ministerium
für Wissenschaft und Kunst.
Unterstützt vom Hessischen Kultusministerium.