HAMMELBURG Montag, 19. Oktober 2015 7 1 . Ja h r g a n g , N r. 2 4 0 KIS - Seite 31 Französische Tubisten spielen auf Unfallflucht auf dem Anhänger Heimlicher Abtransport ging gründlich schief HAMMELBURG (wd) Nach einem Unfall am Lagerberg wollte sich eine 32-Jährige unerkannt aus der Affäre ziehen. Dabei machte sie die Rechnung jedoch ohne die Polizisten der Polizeiinspektion Hammelburg. Sie bewiesen am frühen Samstagmorgen ihren Spürsinn, als sie in der Stadt ein verdächtiges Fahrzeuggespann entdeckten. Ins Auge fiel es durch ein beschädigtes Auto auf dem Anhänger. Da die Beamten wegen eines anderen Falles gebunden waren, notierten sie sich das Kennzeichen des beschädigten Fahrzeugs. Aufgrund einer Mitteilung, dass am Lagerberg ein Verkehrsteilnehmer wegen nicht angepasster Geschwindigkeit einen Unfall verursacht habe, konnte die Polizei einen Zusammenhang herstellen. Die Überprüfung der Unfallstelle bestätigte den Verdacht. Die Polizei konnte die 32-jährige Unfallverursacherin dann auch schnell ermitteln. Nachdem der Alkoholtest bei ihr einen Wert von 1,32 Promille gezeigt hatte, fanden zwei Blutentnahmen statt, da die Frau sagt, dass sie erst nach dem Unfall zum Glas gegriffen hätte. Polizeibericht Fahrer will vor Alkoholtest flüchten HAMMELBURG Als ein Streifenwagen am Samstag gegen 1 Uhr in der Bahnhofstraße einem Pkw nachfuhr, um dessen Fahrer zu kontrollieren, beschleunigte dieser sein Auto und versuchte zu flüchten. Am Kohlbrunnen konnte die Polizei den Fahrer einholen und einer Kontrolle unterziehen. Dabei stellten die Beamten bei dem 25-jährigen Mann deutlichen Alkoholgeruch fest. Da er einen angebotenen Alkoholtest verweigert hatte, fand mit Einverständnis des Mannes eine Blutentnahme im Krankenhaus Hammelburg statt. Der Pkw wurde abgestellt. Die Polizei stellte die Autoschlüssel sicher. Die weiteren Folgen für den 25-jährigen Mann sind vom Ergebnis der Blutentnahme abhängig. Auto kommt von der Fahrbahn ab WITTERSHAUSEN Am vergangenen Mittwochmittag hat die Eigentümerin eines Grundstücks an der Auraer Straße einen Schaden von ungefähr 1000 Euro festgestellt. Der Spurenlage nach war ein bisher nicht bekanntes Fahrzeug in Richtung Aura unterwegs gewesen und war dabei in der Nähe der Brunnenstraße aus noch unbekanntem Grund nach rechts von der Fahrbahn abgekommen. Das Fahrzeug landete in der Hecke und dem Grundstückszaun. Der Verursacher entfernte sich anschließend von der Unfallstelle, ohne sich um den entstandenen Schaden zu kümmern. Die Polizei bittet Zeugen des Unfalls sich unter ü 09732/ 9060 bei der Hammelburger Inspektion zu melden. Mann ist mehrmals ohne Führerschein unterwegs HAMMELBURG Ein 32-jähriger Mann konnte die Erteilung eines Führerscheins offensichtlich nicht abwarten: Noch während der Fahrausbildung, setzte er seine Kenntnisse verbotswidrig in der Praxis um. Allerdings kam er damit nicht durch. So wurde er in den vergangenen vier Wochen in zwei Fällen von einem Beamten der Polizeiinspektion Hammelburg kontrolliert. Der 32-Jährige war dabei ohne Fahrerlaubnis mit einem bereits auf ihn zugelassenen Pkw unterwegs. Anzeigen bei der Staatsanwaltschaft werden folgen. Fahrzeug beschädigt Verteilerkasten WIRMSTHAL Schon länger zurückliegen könnte eine Unfallflucht, die erst am vergangenen Mittwoch festgestellt worden ist: Ein unbekanntes Fahrzeug hatte auf Höhe des Anwesens Friedhofstraße 8 einen Verteilerkasten beschädigt. Die Schadenshöhe beläuft sich laut Schätzungen der Polizei auf etwa 1500 Euro. Miraphone gastiert Neue Aromen: Andreas Lutz nutzt nun auch Pfefferminze und Zitronenmelisse als Grundlage für Destillate. FOTO: GERD SCHAAR Hochprozentige Ideen aus dem Glas Schnapsliebhaber treffen sich zu den „Tagen der edlen Brände“ ................................................................................... Von GERD SCHAAR ................................................................................... WARTMANNSROTH Die kühlen Temperaturen und das dunstige Wetter haben den Besucherstrom anfangs etwas geschmälert. Dennoch waren die Brennereibetriebe mit dem Zuspruch recht zufrieden. „Jedenfalls gibt es weder Regen noch Sturm“, sah es Anton Bischof gelassen. Wie gewohnt öffneten sich die Tore seines Betriebes weit. Liebhaber der hochprozentigen Köstlichkeiten ließen sich die Brände, Geiste und Liköre auf der Zunge zergehen, während sie dem Sensorik-Vortrag von Tochter Franziska Bischof lauschten. Die Edelbrandsommelière lud zum bewussten Genießen ihrer neuen Destillate ein. Beim Klang der Rhöner Alphornbläsergruppe „Schwarze Berge“ und bei einer Schüssel Gulaschsuppe, die über offenem Feuer garte, ließ es sich aushalten. Nicht alle Besucher waren natürlich so weit angereist wie Cat und John Klein aus Chicago. Sie probier- ten den Chili-Likör, den Mirabellenbrand und den 54-prozentigen Rhöndiesel (Roggenbrand) bei Schnaps-Kocher Robert Koch. Gern blickte das amerikanische Ehepaar auf seine deutschstämmigen Wurzeln: „We like it.“ Neue Früchte und Kräuter Abgesehen von einer Gruppe aus Stuttgart waren die meisten Besucher aber aus der näheren Umgebung gekommen. Eine Frauentruppe aus Schondra fiel durch ihre geschmückten, roten Hüte auf. „Unsere Männer haben wir heute daheim gelassen“, sagten sie und wanderten zu Fuß nach Windheim. Nicole Brandenstein aus Diebach nutzte den Shuttlebus. So konnte sie darauf vertrauen, auch nach einigen Probiergläschen sicher nach Hause zurückzukehren. „Ich liebe den Kirschtraumlikör“, sagte sie. In der Genussbrennerei Lutz in Windheim machte der neue Weinbergspfirsich-Likör neugierig. Andreas Lutz erklärte: „Diese Frucht war eine Zufallsentdeckung und ließ sich für meinen Betrieb gut eingliedern.“ Noch sei die Erntemenge zu gering für einen Brand aus diesem Pfirsich. „Neu hinzu gekommen sind Pfefferminz und Zitronenmelisse“, verriet Lutz. Die „Eda“-Zitronenmelisse sei die fränkische Variation des Zitronengrases. „Sie wächst im Garten und wird wenig genutzt, aber für Likör und Cocktailansätze ist diese Melisse prima geeignet“, sagte Brenner Lutz. „Wir haben heuer eine Reihe von Bio-zertifizierten Bränden von der Rhönwiese“, erklärte Ingrid Bold in Neuwirtshaus. Zum Beispiel aus dem Bohnapfel oder der schwarzen Johannisbeere. Der Betrieb „Bold’s Schnapsideen“ sei immer auf der Suche nach neuen Stoffen, die die Geschmackswelt der Brände, Geiste und Liköre bereichern helfen. Dabei entsteht auch ein Waldgeist aus Blüten und Blättern der heimischen Waldbäume. Als passionierte Kräuterführerin schreibt Bold diesem Waldgeist einen „leicht medizinalen Charakter“ zu, der „gesund“ schmecke. Nicht nur Eierlikör und Nudeln gab es im Betrieb von „Voglers Hofprodukten“. Die Besucher blickten in die Schaubrennerei und durften den Hühnern beim Picken zuschauen. Sortenreine Apfelbrände von den eigenen Streuobstwiesen, darunter alte Sorten wie Jakob-Fischer-Apfel oder der rote Boskop, fanden sich in der Landbrennerei Kleinhenz als neue Brände neben einem limitierten Cuvée aus Quitte und Birne. „Erstmals habe ich einen Brand aus schwarzen Johannisbeeren“, sagte Thomas Kleinhenz. Zuvor habe es nur einen Geist aus der Frucht gegeben. Man brauche nämlich viele vergorene Johannisbeeren für einen Brand und die Ausbeute sei gering, so Kleinhenz. „Aber der unvergleichliche Geschmack ist die Mühe wert.“ In seiner um ein Wohlfühlstübchen erweiterten Scheune war abends Hochbetrieb. Rhönschäfer Weckbach und Entertainer Kalle sorgten für Kurzweil. Der MoMoStammtisch bereitete Zwiebelplootz und Pizza im Dorfofen. Die Kamera fängt Poesie ein Maria Heckmann zeigt ihre Bilder in den neu gestalteten Räumen der Bank Schilling HAMMELBURG (heg) Eine ungewöhnliche Kunstform hat Maria Heckmann bei einer Vernissage in den umgebauten Räumen der Bank Schilling präsentiert. Ihre „Fotopoesie“ erschöpft sich nicht nur in experimenteller Fotografie, sondern verbindet sich mit Texten zu einem Gesamtwerk. Die Hammelburgerin, die seit rund zwei Jahrzehnten ihre Umgebung mit künstlerischem Anspruch mit der Kamera einfängt, malt mithilfe der Technik, zum Beispiel in Form von Langzeitbelichtungen bewegter Objekte oder Makro-Aufnahmen. Bereits im Sommer bei der Kunstwoche in Ramsthal vertreten, verknüpft sie diese Werke mit „Sinnbildern“. „Ich übertrage das Optische auf innere Prozesse und Assoziationen, die mir spontan einfallen. Ich liebe es verschiedene Ausdrucksformen miteinander zu verbinden“, sagte die Künstlerin. Sie fügt dem Lebenskreislauf der Natur ihre empathischen Vorstellungen bei und verbindet sie mit Worten. Aus dieser Praxis entstanden 15 Bände mit Bildgedichten, die Maria Heckmann gestaltete. „Schlichte Bilder und Worte befruchten sich spielerisch und werden zu Lebensgeschichten.“ Von der Natur fasziniert und der Heimat in tie- fer Zuneigung verbunden, hebt Heckmann die besonderen Merkmale ihrer Umgebung heraus. Dazu gehört der Wein, die Reben und ihr Wachsen und Gedeihen. „Loslassen“ ist eine Bildertreppe eines Tautropfens betitelt, der von einem Weinstock auf die Erde fällt. Das fertige Produkt, den Wein selbst, versieht die Künstlerin mit zuweilen humorigen oder tiefsinnigen Versen. Es darf auch geschmunzelt werden. „Wenn der Weingeist weint.“ Selbstredend ist auch das Jubiläum der Stadt Hammelburg,ein Motiv für die 60-jährige Sonderschullehrerin, die sich beurlauben ließ, „um mehr Zeit für die kreative Betätigung zu haben“. Gemeinsam mit Maria Rinecker, Barbara Winter und weiteren Begeisterten entwickelt sie aktuell das Projekt „ZEITräume“. Für die Werbeaktion „Sag ja zu Hammelburg“ fertigte Heckmann Bildkarten aus der Saalestadt. Die gut besuchte Vernissage in der Bank Schilling eröffnete Matthias Busch, Mitglied des Vorstands. Er äußerte sich froh darüber, dass es trotz umfangreicher Baumaßnahmen gelungen ist, die Tradition einer jährlichen Kunstausstellung beizubehalten. Zu Recht wähnte sich der Vertreter der seit 1923 in Hammelburg ansässigen Privatbank stolz auf die vier- monatige Sanierungsmaßnahme, die nicht nur eine Modernisierung der Innenräume bedeutete, sondern auch eine dem Marktplatz-Ensemble angepasste, schmucke Außenfassade geschaffen hat. Filialdirektor Johannes Wagenpfahl dankte für das Verständnis der Kunden während der Umbauphase. Kunstkritikerin Astrid HedrichScherpf leitete die Ausstellung mit einer fachlichen Beurteilung ein, in der sie den künstlerischen Werdegang von Maria Heckmann nachzeichnete. Demnach wirkte die Hammelburgerin schon auf verschiedenen, kreativen Sektoren mit: als Schauspielerin bei „spectaculum“ sowie als Sängerin in christlich-religiösen Bühnenstücken. Die Ausstellung in der Bank Schilling ist bis Ende November zu sehen. HAMMELBURG (aki) Bei einer Matinee am Sonntag, 8. November, trifft das symphonische Blasorchester „WiBraPhon“ auf das Tuba-Quartett „Miraphone“. „Das Miraphone Tuba-Quartett ist alles andere als ein gewöhnliches Ensemble“, heißt es in der Ankündigung. Patrick Couttet, Philippe Gallet, Olivier Galmant und Philippe Wendling gründeten das Tuba-Quartett nach dem gemeinsamen Studium am Konservatorium in Paris. Seitdem zeigen die vier französischen Musiker, wozu Tuben fähig sind. Denn zu selten hebt sich ihrer Meinung nach das Instrument mit den tiefen, vibrierenden Tönen aus dem Hintergrund hervor. Das TubaQuartett „Miraphone“ habe sich in seiner internationalen Konzertlaufbahn einen Ruf als exzellentes Ensemble verschafft. Vom 6. bis 8. November gibt es Gelegenheit, das Quartett auf der Bühne zu erleben. Anlässlich ihres 20-jährigen Jubiläums gehen die vier Musiker mit dem symphonischen Blasorchester „WiBraPhon“ auf Konzerttour durch Nordbayern. Sie gastieren in Rothenburg ob der Tauber, Neustadt an der Aisch und in Hammelburg. Das Konzert in der hiesigen Musikakademie findet am Sonntag, 8. November, ab 10.30 Uhr im großen Saal statt. „WiBraPhon“ steht für die Vereinigung von Winds (Holzbläser), Brass (Blechbläser) und Phon (Klang). Johann Mösenbichler, Chefdirigent des Polizeiorchesters Bayern, leitet das Ensemble seit der Gründung im Jahr 2011 künstlerisch. „WiBraPhon“ besteht aus Profi- und Laienmusikern sowie Musikstudenten. Sie wollen ihr Publikum mit klangvoller und symphonischer Blasmusik begeistern. Bei der Matinee ist ein leicht verkürztes Programm der Konzerttour zu hören. Es umfasst Werke von Dmitri Schostakowitsch (Festliche Ouvertüre opus 96), Franz Cibulka (Konzert für Tuba-Quartett und Blasorchester), Leonard Bernstein (symphonische Tänze aus der „West Side Story“), Maxime Aulio („Die drei Musketiere“) und Philip Sparke („Hymn of the Highlands“). Karten im Vorverkauf gibt es im „Bunten Buchladen“ in Hammelburg. Vorschau Neuer Firmkurs beginnt mit einem Infoabend ELFERSHAUSEN Alle katholischen Achtklässler der Pfarreiengemeinschaft Saalekreuz können sich auf die Firmung im Mai 2016 vorbereiten. Damit sie sich über die Firmvorbereitung informieren können, findet am Mittwoch, 28. Oktober, um 17.30 Uhr ein Treffen im Pfarrheim Elfershausen statt. Einen Informationsabend für die Firmeltern und die Paten gibt es zuvor am Dienstag, 27. Oktober, um 19 Uhr im Pfarrheim Elfershausen. Mit einem „Startgottesdienst“ am Sonntag, 8. November, in der St. Vitus Kirche in Langendorf beginnt der Firmkurs, der sich aus verschiedenen Treffen, einem sozialen Projekt und einem Versöhnungstag zusammensetzt. Für Auskünfte stehen Gemeindereferentin Monika Hufnagel, ü 09732 2410, oder die Pfarrbüros Elfershausen, ü 09704 318, und Fuchsstadt, ü 09732 2190, zur Verfügung. Ehemalige Schüler kommen zusammen HAMMELBURG Der Schülerjahrgang 1936/ 37 kommt am Dienstag, 20. Oktober, zu einem Beisammensein zusammen. Treffpunkt ist um 17 Uhr im Hotel Kaiser. Vernissage: Filialdirektor Johannes Wagenpfahl, Maria Heckmann, Vorstandsmitglied Matthias Busch und Kunstkritikerin Astrid Hedrich-Scherpf (von links) vor farbenfrohen Bildern. FOTO: WINFRIED EHLING Feldwebel treffen sich zum Stammtisch HAMMELBURG Der nächste Spießstammtisch für alle ehemaligen und aktiven Kompanie- und Inspektionsfeldwebel des Standorts findet am Dienstag, 20. Oktober, statt. Beginn ist um 19.30 Uhr im HeinrichKöppler-Haus.
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