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Transport
top Messevorschau
Schlagkräftig laden und
transportieren
Mit Schnellgang und Druckluftbremse übernehmen Telelader auch Transportjobs.
Schnelle Transportfahrzeuge und ausgefeilte
Ladetechnik: Die Firmen
stellen sich auf die wachsende Schlagkraft der
Erntemaschinen ein.
G
rößere Mengen schneller transportieren: Dieser Transporttrend setzt
sich schon seit Jahren fort. Die
Feld-Hof-Entfernungen wachsen. Dazu
kommt noch mal ein deutlicher Schub bei
der Leistung der Erntemaschinen. Auch
die Schlepper werden immer schneller
und stärker. Hier geht es eindeutig in
Richtung Lkw-Niveau.
Die Hersteller von Transportfahrzeugen müssen mittlerweile enormen Auf-
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wand treiben, um den wachsenden Anforderungen nachzukommen. Die Achsen
werden für die hohen Geschwindigkeiten
ausgelegt, ABS ist auch bei den landwirtschaftlichen Transportfahrzeugen auf
dem Vormarsch. Gleichzeitig gibt es eine
Nachfrage nach großvolumigen Aufbauten und möglichst hoher Nutzlast und
vielseitigem Nutzen.
Untenanhängung und Kugelkopf werden auch in Deutschland immer mehr
zum Standard. Höhere Stützlast, kein
Spiel in der Kupplung und wenig Verschleiß sind die Vorteile dieses Systems.
Weil es auch höhenverstellbare Kugelkopfkupplungen für den „Fahrstuhl“ am
Schlepper gibt, müssen sich die Betriebe
nicht komplett auf ein einziges System
festlegen. Trotz Kugelkopf können vorhandene Anhänger wie bisher gefahren
werden. Und: Mittlerweile gibt es auch für
den klassischen Zweiachser neue Deich-
seln mit Kugelkopf. Das lästige Spiel in
der Zugöse ist damit Vergangenheit.
Der Fahrkomfort der Transporter wird
weiter verbessert. Mittlerweile gibt es
Achsaggregate mit Einzelradaufhängung.
Hydraulische Ausgleichssysteme sorgen
für bessere Bodenanpassung und mehr
Standsicherheit. Neu von Fliegl ist eine
Zugdeichsel mit Stützlastoptimierung für
Tandemfahrzeuge: Die Hydraulikzylinder der Deichselfederung sind mit den
Zylindern der Achshydraulik verbunden.
Über eine mechanische Hydraulikpumpe
passt man den Druck im System und damit die Anhängehöhe und Stützlast an.
Fährt die erste Achse über ein Hindernis,
übt das System über den Deichselzylinder mehr Druck auf die Schlepperhinterachse aus, die Traktion steigt. Fährt man
in Senken ein, verringert sich die Stützlast. Beim Herausfahren wird die Hinterachse des Schleppers wieder belastet.
Wannenkipper sind das Allroundfahrzeug. Mit neuen Aufbauten haben sie noch mehr
Volumen. Krampe zeigt die neue Wanne Big Body.
Der Wannenkipper bleibt
die Nummer 1
Bei den gängigen Transporten auf den
Betrieben hat sich der robuste Muldenoder Wannenkipper durchgesetzt. Damit
die Anhänger noch vielseitiger eingesetzt
werden können, zeigen viele Aussteller in
Hannover verbesserte Aufbaukonzepte.
Von Krampe kommen die neuen Wannen Big Body. Die konische Wanne hat gewölbte Seitenwände. Zusammen mit dem
schmalen Gestänge der hydraulischen
Heckklappe soll damit ein möglichst großes Volumen innerhalb der zulässigen
Breite von 2,55 m erreicht werden. Anders
als bei den Halbrundmulden ist das Bodenblech aber eben. So können auch Paletten oder Ballen transportiert werden.
Auch Joskin hat die Aufbauten der Wannenkipper deutlich vergrößert. Im unteren
Bereich stellt Joskin die Baureihe TransFarm mit 8 bis 10 t Gesamtgewicht vor.
Fortuna zeigt in Hannover einen neuen
Muldenkipper mit 25 m3-Ladevolumen.
Die Kipper können auf Wunsch mit hydraulisch öffnenden und schließenden Seitenwänden ausgestattet werden.
Hakenliftfahrzeuge werden auch für
die Landwirte interessanter. Allerdings ist
das System für Standardtransporte oft
noch nicht wirtschaftlich. In Sonderkulturen rechnen sich die Hakenlifts schon
eher. Durch die Container kann man ein-
fach Zwischenlagerraum schaffen, wenn
die Produkte weiter verarbeitet werden
sollen. Auch die Kombination mit Transporten per Lkw ist möglich. Auf der Agritechnica werden in puncto Hakenlift kaum
Neuheiten erwartet. Die Lifttechnik wird
aus dem Lkw-Bereich übernommen und
gilt als weitgehend ausgereift.
Neues wird sich dagegen bei den Abschiebewagen tun. Den ersten Abschieber hat Fliegl auf der Agritechnica 1999
vorgestellt. Mittlerweile gibt es die Wagen auch von anderen Herstellern. Vorteile der Abschieber: Dosiertes Entladen,
höhere Standsicherheit, Entladen auch in
niedrigen Gebäuden, Verdichten des Ladeguts. Mit der passenden Zusatzausstattung arbeiten Abschieber auch als Streuer oder Überladewagen. Neuerdings wird
die Technik auch zum Beschicken von
Biogasanlagen eingesetzt.
In diesem Jahr kommt von Fliegl ein
neuer Wagen mit konischem Aufbau. Weil
der Aufbau nach hinten hin weiter wird,
ist der Kraftbedarf beim Vorschub deutlich geringer. Empfindliches Ladegut wird
dadurch besser geschont. Die dreigeteilte Stirnwand und der Schiebeboden passen sich automatisch dem größer werdenden Abstand der Seitenwände an.
Brantner zeigt den Abschieber Power
Push. Die gewölbte Wanne des Abschiebers besteht aus einem Stück und ist innen komplett glatt. Ähnliche Fahrzeuge
Überladewagen
steigern die Leistung
beim Mähdrusch. Zur
besseren Auslastung
gibt es bei Hawe eine
neue Überladeschnecke für Saatgut.
Das Programm
an Abschiebewagen wird ausgebaut. Neu ist der
Abschieber von
Fliegl mit
konischem
Aufbau. Das spart
Kraft und schont
die Ladung.
Wienhoff hat einen Abschieber entwickelt, der mit Zahnstangen arbeitet.
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haben auch Bergmann und Kaweco im
Programm.
Alle gängigen Abschieber arbeiten mit
einem mehrstufigen, waagerechten Hydraulikzylinder. Diese Konstruktion hat
sich mittlerweile bewährt. Nachteil: Der
Zylinder kostet Platz, und die Abschiebelänge ist eingeschränkt. Einen neuen Ansatz zeigt Wienhoff: Hier wird die Abschiebewand über Zahnräder und Zahnstangen bewegt. Die Zahnstangen sitzen
rechts und links an der Muldenwand. Für
den Vorschub des Räumschilds sorgen
hydraulisch angetriebene Zahnräder, die
in die Zahnstange greifen. Diese Konstruktion ist kompakter, und die Abschublänge ist – theoretisch – unbegrenzt.
In Biogasanlagen kann der Abschieber
per Elektromotor angetrieben werden.
Überladewagen haben sich vor allem
beim Mähdrusch durchgesetzt. Hier zeigen die Firmen neue Fahrzeuge, die auf
die größeren Korntanks der Mähdrescher
abgestimmt sind. Von Wienhoff kommt
eine neue Schnecke, mit der man Wannenkipper oder Abschiebewagen zum
Überlader macht. Das Besondere: Die
Schnecke ist diagonal in die Rückwand
Beim Stapeln von
Stroh und
Beladen von
Mischwagen ist
die Hubhöhe sehr
wichtig. Schäffer
stellt einen neuen
Lader mit 3,80 m
Hubhöhe vor.
eingebaut und kann zum Transport entlang der Bordwand abgelegt werden. Das
bringt mehr Überladehöhe und –weite
als bei den gängigen Anbauschnecken.
Von Hawe kommt eine neue Anbauschnecke für bestehende Überladewagen.
Damit kann dosiert Saatgut übergeladen
werden. Das verbessert die Auslastung
des Wagens. Bereits zur letzten Agritechnica hat Hawe einen Überladewagen für
Zuckerrüben vorgestellt und damit eine
interessante Diskussion ausgelöst. In diesem Jahr wird auch Kleine einen Rübenüberlader zeigen. Von Ropa wird ein
völlig neues Überladekonzept erwartet.
Genaue Einzelheiten waren bis Redaktionsschluss noch nicht bekannt. Eventuell
handelt es sich um einen Selbstfahrer, der
auch andere Aufgaben erledigen kann.
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Teleskop- und Radlader kommen!
Mit Schwingungstilgung, ElektroproportionalSteuerung und
kompakten
Schwingen
werden auch die
Frontlader immer
professioneller.
D
er Trend auf den Betrieben geht weiter in Richtung professioneller Ladertechnik – das schließt auch den klassischen Frontlader mit ein. Viele Schlepperhersteller bieten mittlerweile maßgeschneiderte Lader für ihre Traktoren
ab Werk an. Die meisten Firmen arbeiten
dabei mit den bekannten Laderherstel-
lern zusammen. Man hat auf die Leistungssteigerung der Schlepper reagiert
und bietet auch Schwingen oberhalb der
200 PS-Grenze an. Elektrohydraulische
Steuerung, Schnellkuppler und innen verlegte Leitungen gehören zur Ausstattung
der modernen Schwingen. Ein wichtiges
Thema sind auch intelligente Systeme zur
Schwingungsdämpfung der Lader. Neuheiten dazu gibt es unter anderem bei der
neuen Baureihe Quicke Dimension von
Ålö zu sehen.
Trotzdem entscheiden sich die Betriebe zunehmend für professionelle Ladetechnik. Kompakte Radlader sind in
Deutschland vor allem auf mittleren
Milchviehbetrieben gefragt. Hier können die Landwirte auf ein breites Angebot aus der Baumaschinenbranche zurückgreifen. Viele Baumaschinenfirmen
sind deshalb auch mit eigenen Ständen
auf der Agritechnica vertreten. Wichtig
dabei ist eine möglichst große Auskipphöhe, damit auch Vertikalmischer beladen werden können. Neu von Schäffer ist
der Radlader 9100 Z, der bis zu 3,80 m
Hubhöhe hat. Der Lader wird wahlweise
Auch die Baumaschinenhersteller
interessieren sich
mehr und mehr für
die Landwirtschaft.
Schaeff-Terex zeigt
in Hannover
kompakte Radlader und neue
Teleskopen.
Lohnunternehmer setzen auf starke Radlader. Neu von JCB ist
der 434 Farm Master mit 270 PS und sechsstufigem Powershift.
Fotos: Werkbilder
Die neuen
Claas-Teleskopen kommen
von Kramer.
Die Lader
haben 100 oder
122 PS. Die
Stapelhöhe liegt
zwischen 6,10 m
und 7,15 m.
mit einem 100 PS- oder einem
130 PS-Motor angeboten. Die
Kipplast der Maschine beträgt
3 t. Kompakter ist der neue
Schäffer 3150, der 1,8 t Kipplast mitbringt. Die maximale
Hubhöhe liegt bei 2,50 m. Den
kompakten Radlader SKL
834 stellt der BaumaschinenSpezialist Schaeff-Terex vor.
JCB hat mit dem 406 Farm
Master einen Kompaktlader
speziell für die Landwirtschaft
im Programm. Für Lohnunternehmer wurde der JCB 434
Fram Master entwickelt. Die
Maschine hat 270 PS, ein vollautomatisches 6-Gang-Powershift und fährt auf der Straße
40 km/h.
Der Teleskopladermarkt in
Deutschland bewegt sich um
1 200 Stück pro Jahr. Vor einigen Jahren wurde nur ca. 1/3
der Maschinen in der Landwirtschaft abgesetzt. Nun ist
der Anteil auf nahezu 50%
gestiegen. Interessant dürften
die neuen Teleskopen von
Claas sein, die aus der neuen
Zusammenarbeit mit Kramer
hervorgehen. Deutz zeigt erstmals in Hannover die beiden
Teleskoplader Agrovetor. Die
Maschinen werden mit 2,6 t
und 3 t Hubkraft angeboten.
Schaeff-Terex stellt die Lader
Agrilift mit 5,75 m und 6,95 m
Reichweite vor.
Merlo führt die neue Baureihe TurboFarmer ein. Die
Teleskopen haben je nach
Modell 10 m Reichweite und
eine Tragkraft von bis zu 4,1 t.
Für den Hubarm gibt es einen
Seitenverschub wie bei einem
Gabelstapler, mit dem man
präzise laden kann. Der TurboFarmer zieht Anhänger bis
21 t bei 40 km/h Höchstgeschwindigkeit. Die Leistung
des seitlich eingebauten Motors liegt bei 140 PS. Bei den
MultiFarmern zeigt Merlo
ebenfalls einige Neuerungen.
G. Höner
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