Bedingungsloses Grundeinkommen Fantasie-Gebilde oder Zukunft des Sozialstaats? HEUTE 8.4.2016 Was heute passiert Schweiz Der Bundesrat legt an einer Medienkonferenz dar, aus welchen Gründen er gegen die Volksinitiative «Für ein bedingungsloses Grundeinkommen» ist. Bundespräsident Schneider-Ammann weilt am zweiten von drei Tagen auf Staatsbesuch in China. Das Seco präsentiert die neuen Arbeitsmarktdaten, das Bundesamt für Statistik den Landesindex für Konsumentenpreise im März. Frage des Tages Sind Sie für das bedingungslose Grundeinkommen? Ja Nein Stimmen Sie online ab unter www.aargauerzeitung.ch www.bzbasel.ch www.basellandschaftliche.ch www.solothurnerzeitung.ch www.grenchnertagblatt.ch www.limmattalerzeitung.ch www.oltnertagblatt.ch «Die Umfrage finden Sie online über die Such-Funktion mit dem Stichwort «Tagesfrage» Das Ergebnis erscheint in der nächsten Ausgabe. Ergebnis letzte Tagesfrage Wir haben gefragt: Gefällt Ihnen die neue 50-Franken-Note? Video des Tages Glück im Unglück: Dieser Lastwagenfahrer hat sein Steuer im Griff. REZEPT DES TAGES ohne dass sich jemand ihrer annahm. Für Sigg ist klar, dass solche Missstände systemimmanent sind. Zwar garantiert die Schweizer Bundesverfassung jedem Menschen Hilfe in einer Notlage. Das gilt aber nur für Personen, die beweisen können, dass sie sich selbst nicht helfen können. Nur sie haben Anspruch auf Leistungen. Den Nachweis zu erbringen, gestaltet sich als Spiessrutenlauf, aus dem manche nicht mehr herauskommen. Für Sigg eine inakzeptable Situation. Natürlich sei auch die Zivilgesellschaft zur Hilfe aufgerufen. Doch auf diesem Weg werde die Welt nicht verändert. «Das Problem muss auf der Ebene der konkreten Utopien angegangen werden», ist Sigg überzeugt. Oswald Sigg – der stille Revolutionär Eine Grundsatzfrage Der ehemalige Bundesratssprecher und Alt-Vizekanzler ist das prominenteste Aushängeschild der Initiative für ein bedingungsloses Grundeinkommen. VON SUSANNE HUBER W ir müssen auch das Unmögliche denken.» Oswald Sigg erinnert sich daran, dass ein Generalstabschef, mit dem er im VBS zusammenarbeitete, das einmal gesagt hat. Nach einer Kunstpause schiebt er nach: «Diesen Grundsatz habe ich mir zu eigen gemacht.» Der Mund unter dem gepflegten grauen Schnurrbart verzieht sich zu einem ironischen Lächeln. Sigg, der Staatsdiener, war fast sein ganzes Berufsleben lang für die Bundesverwaltung tätig. Für fünf Bundesräte hat er gearbeitet. Zuletzt war er Vizekanzler. Er galt als einer, der im Hintergrund wirkt und seine Ideen anderen zur Verfügung stellt. Als bescheiden, ja angepasst wurde er wahrgenommen. Jetzt, sieben Jahr nach seiner Pensionierung, bringt Sigg zusammen mit einer Gruppe von Initianten die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens zur Abstimmung. Würde die Initiative angenommen, könnte das die Gesellschaftsordnung auf den Kopf stellen. Das Einkommen wäre nicht mehr ausschliesslich an die Arbeit gebunden. Die Menschen wären vom Zwang zur Arbeit befreit. Eine Gesellschaft ohne Existenzangst wäre laut Initianten nicht nur glücklicher, sondern auch kreativer und produktiver. Ist Sigg ein heimlicher Revolutionär? «Diese Frage beantworte ich gar nicht», sagt Adolf Ogi. Sein Kommentar zu Sigg lautet: «He is simply the best.» Er hat ihn einst als Sprecher ins Militärdepartement geholt, gegen den Willen der SVP. Denen war der SP-Mann, der sich öffentlich für die Armeeabschaffungsinitiative ausgesprochen hatte, mehr als suspekt. Überrascht ist Ogi nicht gewesen, als er von Siggs Beitritt zum Komitee der Initiative für ein bedingungsloses Grundeinkommen hörte. Wer ihn kenne, der wisse, dass Sigg ein starkes Gerechtigkeitsempfinden habe und die Forderung der Initiative aus seinem Herzen komme. Sigg begründet sein Engagement etwas nüchterner: «Die Politik verwaltet das bestehende. Doch der Schweizer Sozialstaat funktioniert nicht.» Deshalb mochte er sich nicht als Sozialpolitiker für eine Verbesserung des bestehenden Systems einsetzen. «Der Schweizer Sozialstaat funktioniert nicht.» Oswald Sigg Alt-Vizekanzler Utopien verändern die Welt Das Schweizer Sozialwesen entpuppt sich für manche Menschen nicht als Hilfe, sondern als Mühle, die sie richtiggehend zermalmt. Das erkannte Sigg, als er nach seiner Pensionierung für den sozialen Pressedienst Hälfte/Moitié randständige Menschen porträtierte. Er begann, sich für Menschen in Notlagen einzusetzen. Dabei bekam er mit, wie sie zwischen Arbeitslosenkasse, Soziahilfe und Invalidenversicherung herumgeschoben wurden, Sind Sie für das bedingungslose Grundeinkommen? Stimmen Sie ab. Oswald Sigg kämpft für das bedingungslose Grundeinkommen als Sozialwerk der Zukunft. DANIEL RIHS/13PHOTO 2011 kommt Sigg in Kontakt mit den Initianten des Grundeinkommens und damit mit der Utopie, von der er glaubt, dass sie die Lösung bringt. Er tritt dem Komitee bei. Auf seinen Rat verzichten seine Mitstreiter im Initiativtext auf alle Detail-Beschreibungen. Ursprünglich sollte beispielsweise festgelegt werden, wie das Grundeinkommen zu finanzieren sei. Doch Sigg argumentiert, dass es zuerst um die Grundsatzfrage geht: Bin ich bereit, die Existenz meiner Mitmenschen bedingungslos zu gewähren. Deshalb heisst es heute im Initiativtext nur, dass ein bedingungsloses Grundeinkommen eingeführt werden soll, das ein menschenwürdiges Dasein garantiert und die Möglichkeit, am öffentlichen Leben teilzunehmen. Wie das Grundeinkommen ausgestaltet und wann es eingeführt werden würde, das müssten Bundesrat und Parlament ausarbeiten. Dass die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger am fünften Juni «Ja» zu dieser Utopie sagen, schliesst Sigg aus. «Spinnerei oder Vision?» So war die «Arena» zum Grundeinkommen übertitelt. «Für uns Schweizer ist das ja im Grunde dasselbe», meint Sigg. Zuerst muss eine Utopie aus dem Bereich des Undenkbaren in den Bereich des Möglichen überführt werden. Dazu müssen Menschen aus ganz verschiedenen Gesellschaftsschichten beginnen, sich mit ihr auseinanderzusetzen. Die Volksinitiative ist ein Instrument, um so eine breite Debatte zu lancieren. Was geschieht also, nachdem die Initiative vom Stimmvolk versenkt worden ist? Für den Moment sei dann die Diskussion ad acta gelegt, antwortet Sigg. «Und später muss man halt wieder eine Initiative lancieren. So funktioniert das System.» Wollen wir uns eine Utopie leisten? Präsentiert von Annemarie Wildeisen Pikanter Gemüse-Hühner-Topf Zutaten für 2 Personen: 8 Rüebli mittelgross 1 Stange Lauch 0,5 Köpfe Wirz (ca. 400 g) 2 Kartoffeln mittelgross, festkochend 1 Zwiebel mittelgross 1 Knoblauchzehe 1 Peperoncino (siehe Einleitungstext) 1 Esslöffel Butter 1 Liter Hühnerbouillon 0,5 dl Noilly Prat ersatzw. Weisswein 5 Zweige Thymian 2 Pouletbrüstchen klein 1 Bund Petersilie glattblättrig, Salz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle, Cayennepfeffer nach Belieben; ersatzweise Chiliflocken SMS mit SCHNUPPER + Name und Adresse an 919 (20 Rp./SMS) oder Online-Bestellung unter www.wildeisen.ch/schnupperabo www.wildeisen.ch/suche/rezepte Jeder Bewohner der Schweiz soll ohne Gegenleistung Geld bekommen. Die wichtigsten Fakten zur Abstimmung über das bedingungslose Grundeinkommen. VON DENNIS BÜHLER Wer soll das bedingungslose Grundeinkommen erhalten? Gemäss Initiativtext «die ganze Bevölkerung» – also aller Voraussicht nach beispielsweise auch ausländische Staatsangehörige mit einer Aufenthalts- oder Niederlassungsbewilligung sowie Personen im Asylprozess. Im Falle einer Annahme der Initiative müsste der unscharfe Begriff genauer definiert werden. Ein wichtiges Kriterium wäre etwa, wie lange jemand in der Schweiz gelebt haben muss, um Anspruch auf das Grundeinkommen zu haben. 1 Wie hoch wäre das Grundeinkommen? Auch dies wird offengelassen. Die Höhe soll im Gesetz geregelt werden, das Bundesrat und Parlament nach einem Ja ausarbeiten müssten. Als Zielsetzung hält die Initiative fest, dass das Grundeinkommen ein menschenwürdiges Dasein und die Teilnahme am öffentlichen Leben ermöglichen soll. 4 Existiert wenigstens eine grobe Vorstellung der Zahlen? Ja. Als Diskussionsgrundlage schlägt das Initiativkomitee vor, dass alle Erwachsenen monatlich 2500 Franken und alle Kinder und Jugendlichen einen Viertel davon, also 625 Franken, erhalten. Damit würde das Grundeinkommen leicht unter der durchschnittlichen Armutsgrenze für eine Einzelperson liegen, welche die Schweizerische Konferenz für Sozialhilfe (Skos) für das Jahr 2015 auf 2600 Franken veranschlagt hat. 5 2 3 Wer steht hinter der Initiative? Ein parteipolitisch unabhängiges Komitee, dem unter anderem der frühere Bundesratssprecher Oswald Sigg angehört. Für die Vorlage machen sich auch Prominente stark: etwa Musiker Endo Anaconda, Regisseur Christoph Marthaler und die Schriftsteller Adolf Muschg und Ruth Schweikert. Wie würde sich das Grundeinkommen auf das Einkommen einer Person auswirken? Jede Person in der Schweiz würde das Geld erhalten, unabhängig von ihrem Einkommen und Vermögen und ohne dafür irgendwelche Bedingungen erfüllen zu müssen. Dies würde sich unterschiedlich auswirken: ■ Personen, die 2500 Franken oder mehr verdienen und in gleichem Umfang erwerbstätig bleiben, haben mit dem Grundeinkommen gleich viel Einkommen wie heute. Von ihrem Er- werbseinkommen werden 2500 Franken abgeschöpft, in die allgemeine Kasse für Grundeinkommen eingespeist und dann an die Person zurückerstattet. Ihr Einkommen setzt sich neu aus 2500 Franken Grundeinkommen sowie dem allfälligen Rest ihres Erwerbseinkommens zusammen – für sie ist die Initiative ein Nullsummenspiel. ■ Personen, die weniger als 2500 Franken verdienen oder gar kein Erwerbseinkommen haben, verfügen im Falle der Annahme der Initiative über mehr Einkommen als heute. Sie erhalten 2500 Franken Grundeinkommen ohne jede Gegenleistung. ■ Analog ist das Verfahren bei Personen mit Sozialleistungen (Renten, Sozialhilfe usw.). Das Grundeinkommen ersetzt diese Geldleistungen bis zur Höhe des Betrags des Grundeinkommens. Das heisst: Sind die heutigen Leistungen geringer als 2500 Franken, hat die Person nach Annahme der In- itiative mehr Geld zur Verfügung. Was kostet uns eine allfällige Annahme der Initiative? Viel. Wie viel genau, ist ungewiss und hängt vom Berechnungsmodell ab. Hätte schon damals ein Grundeinkommen von 2500 respektive 625 Franken existiert, wären im Jahr 2012 gemäss Bund insgesamt 208 Milliarden Franken an über 6,5 Millionen Erwachsene und gegen 1,5 Millionen Kinder und Jugendliche ausbezahlt worden. 6 Wie soll dieser horrende Betrag von 208 finanziert werden? Der Initiativtext lässt dies offen. Die Initianten schlagen jedoch drei Finanzierungsquellen vor: ■ Alle Erwerbseinkommen würden bis zur Höhe des Grundeinkommens durch dieses ersetzt. Somit würde von jedem Lohn der Anteil bis zu 2500 Franken pro Monat zur Finan- 7 zierung des Grundeinkommens abgeschöpft (siehe Frage 5). Dies ergibt gemäss Berechnungen des Bundes für 2012 zusammengezählt den Betrag von 128 Milliarden Franken. ■ Auch Sozialhilfeempfänger erhielten bis zu 2500 Franken pro Monat nicht mehr aus der Sozialhilfe, sondern vom Grundeinkommen. So könnten wohl rund 55 Milliarden Franken aus den heutigen Geldleistungen der sozialen Sicherheit in die Finanzierung des bedingungslosen Grundeinkommens transferiert werden. ■ Bleibt eine Lücke von 25 Milliarden Franken. Diese müsste durch erhebliche Einsparungen oder – eher – über zusätzliche Steuern gedeckt werden. Um das Ausmass fassbar zu machen, hat der Bundesrat in seiner Botschaft modellhaft festgehalten: Wenn man zusätzliche 25 Milliarden Franken über die Mehrwertsteuer einnehmen wollte, müssten deren Sätze um etwa acht Prozent erhöht werden. Ist das bedingungslose Grundeinkommen eigentlich eine linke Idee? Vor allem, aber nicht nur. Rechte Anhänger der Idee hoffen, ein garantiertes Grundeinkommen eliminiere die vielfach ineffizienten und administrativ aufwendigen Sozialfürsorgeprogramme. Ein prominenter Fürsprecher der Idee war der neoliberale Ökonom Milton Friedman. 8 Wie argumentieren die Gegner der Initiative? Eine breite Koalition aller Parteien lehnt das Grundeinkommen als total utopisches, unmöglich zu finanzierendes Projekt ab. Zudem fürchten sie, dass nach der Einführung kaum noch jemand arbeiten würde. Der Ständerat lehnte die Vorlage ohne Gegenantrag ab, der Nationalrat mit 146:14 Stimmen bei 12 Enthaltungen. 9 «Lösungen suchen, die allen eine würdige Existenz sichern» Wir sollten aufhören, so zu tun, als ob es in unserem Land für alle Menschen eine bezahlte Erwerbsarbeit gibt Als Sozialarbeiterin und Sozialpolitikeren gesellschaftlichen Zusammenhalt rin beschäftige ich mich schon viele sehr Wichtiges geleistet. Diese enorme Jahre mit dem System der Arbeit wird heute gar sozialen Sicherheit. Ich nicht oder niemals ausreiweiss um die Stärken, chend entschädigt. aber auch um die Schwächen unseres Systems. EiDie Initiative für ein bene der grössten Schwädingungsloses Grundeinchen ist die zentrale Auskommen stellt die grundrichtung aller Sozialwerke sätzliche Frage, wie sich auf die bezahlte Erwerbsunsere Gesellschaft entarbeit. Die «Risiken» Invawickeln würde, wenn alle lidität, Alter, ArbeitslosigMenschen einen GrundPRO keit sind versichert. Bestock an Geld erhalten, Silvia Schenker Nationalrätin SP/BS zugspunkt ist immer der der die wichtigsten BeLohn, der aus der Erdürfnisse deckt. Ich bin werbsarbeit generiert wurde oder thezutiefst davon überzeugt, dass der oretisch erzielt werden könnte. grösste Teil der Bevölkerung trotzdem, vielleicht mit mehr Freude, bezahlte Wer – warum auch immer – den ZuArbeit übernehmen würde. Und wer gang zu bezahlter Erwerbsarbeit nicht dies nicht will, wird sich in anderer findet, droht ins unterste Netz der sozi- Form sinnvoll engagieren. alen Sicherheit, in die Sozialhilfe, zu fallen. Vielen Betroffenen fällt der Wir sollten aufhören, so zu tun, als ob Schritt zur Sozialhilfe schwer. Viele ma- es in unserem Land für alle Menschen chen ihn nicht, obwohl sie Anspruch eine bezahlte Erwerbsarbeit gibt. Wir darauf hätten. Sie schämen sich. Für sollten nach Lösungen suchen, die aldiese Menschen wäre es viel würdevollen eine würdige Existenz sichern. Das ler, wenn sie mit dem bedingungslosen bedingungslose Grundeinkommen ist Grundeinkommen einen Grundbetrag eine mögliche Antwort. Ich werde der zur Existenzsicherung erhalten würInitiative zustimmen. Natürlich: Viele den. Aber nicht nur die Bezügerinnen Fragen in Bezug auf die Umsetzung und Bezüger von Sozialleistungen könsind offen. Fragen, auf die ich zurzeit nen von einem Grundeinkommen proauch noch keine abschliessende Antfitieren, sondern auch die vielen Menwort habe. Aber, sind wir ehrlich: Das schen, die eine ehrenamtliche oder un- System der sozialen Sicherheit, wie wir bezahlte Arbeit verrichten. Ehrenamtes heute haben, hat auch nicht auf alle lich wird unglaublich viel und für unse- Fragen eine Antwort. «Nein zu sozialromantischem Giesskannenprinzip» Die Forderung nach einer Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens stellt unseren Gesellschaftsvertrag auf den Kopf Erfolg und Wohlstand der Schweiz bazu sorgen. Das macht die Schweiz gut. sieren auf einer liberalen WirtschaftsWas aber nicht sein kann und auf lange ordnung. Dabei sind EiSicht auch nicht funktiogenverantwortung und nieren würde: ein Recht Leistungswille wesentliauf ein bedingungsloses che und entscheidende Einkommen. Antriebskräfte. Die Volksinitiative zur Einführung Die Idee der Initianten eines bedingungslosen mag auf den ersten Blick Grundeinkommens wiverlockend sein. Doch sie derspricht diesem besetzt völlig falsche Anreiwährten Prinzip und daze und vor allem schaffen mit dem Erfolgsmodell solche sozial-romantiKONTRA Schweiz. schen Rezepte keine geDaniela Schneeberger Nationalrätin FDP/BL rechtere Gesellschaft, wie Die Initianten wollen bedie Erfahrung der Gedingungslos jedem Erwachsenen, jeschichte zeigt. Wer soll die Löhne bedem Jugendlichen und jedem Kind mo- zahlen, die nicht erarbeitet werden? natlich einen fixen Geldbetrag auszahDiese einfache Frage zeigt, wie irrefühlen. Diese Forderung stellt unseren berend die Initiative ist! Das Geld, welwährten Gesellschaftsvertrag auf den ches wir als Lohn bekommen, entKopf. Die Umsetzung der Initiative stammt nicht einfach einer Druckerei, würde jedes Jahr über 200 Milliarden sondern ist das Resultat von Arbeit und Franken kosten. Die effektiven EinspaLeistung. Ohne Wertschöpfung kann es rungen bei den Sozialkosten würden kein Einkommen geben. Ein bedindiesen Betrag bei weitem nicht wettgungsloses Grundeinkommen setzt machen. Im Vergleich zu heute müssvoraus, das andere als ich selbst für ten empfindliche Steuererhöhungen mich Wertschöpfung generieren. stattfinden. Kommt hinzu, dass ein Staat, der seinen Bürgern bedingungslos Geld gibt, Chancengleichheit darf nicht mit diese auch bevormundet. Er erstickt Gleichmacherei verwechselt werden. damit jede Selbstverantwortung und Ich finde es richtig, dass jeder Mensch züchtet eine schädliche Anspruchshaleine reelle Chance auf Erfolg und tung. Arbeit, Leistung und EigenverWohlstand hat. Die Aufgabe des Staates antwortung müssen sich auch in Zuist es, die Voraussetzungen für diese kunft lohnen. Unsere Gesellschaft braucht keine sozialromantische Chancengleichheit zu schaffen und für ein Existenz sicherndes Sozialsystem Gleichmacherei.
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