Der NaFZ – ein Buch mit 7 Siegeln?

Bundesamt für Kommunikation
Abteilung KF-FP
Der NaFZ –
Nationaler Frequenzzuweisungsplan,
ein Buch mit 7 Siegeln?
21. Januar 2016
Was ist NaFZ und wozu dient dieser?
• Der NaFZ ist:
• Ein Plan welcher auf nationaler Ebene verschiedenen Funkdiensten
Frequenzbereiche zur Nutzung Zuweist (Frequenzzuweisungen) und die
Nutzungsbedingungen (Schnittstellen-Anforderungen RIRS) für diese
Funkdienste festlegt
• Eine Datenbank mit nationaler Frequenzzuweisungstabelle und Verbindungen zur
Annexes (RIRs, List of specific asignemnts, …) und Appendices
(Abbreviations, Relevant Footnotes of RR, …). Dieser wird im Internet auf
BAKOM Homepage publiziert
• Ein Buch das jährlich vom Bundesrat genehmigt wird und als solches publiziert.
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Zuweisungsplan
Den kryptischen NaFZ zu lesen und zu verstehen ist nicht trivial…
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Zuweisungsplan
Die Tabelle enthält eine Anzahl von Spalten mit folgendem Inhalt:
Spalte 1: Frequency Band
Gibt das Frequenzband an, auf das sich diese Zeile der Tabelle bezieht. Zur
besseren Übersicht ist das ganze Spektrum in drei Bereiche unterteilt:
• 0 kHz – 30 000 kHz
• 30 MHz – 10 000 MHz
• 10 GHz – 3 000 GHz
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Zuweisungsplan
Spalte 2: National Allocation
Enthält in jedem Frequenzband:
• Die für die Schweiz festgelegten und auf das Radioreglement der ITU und der
European Common Allocation (ECA) Tabelle basierenden Zuweisungen an
Funkdienste. Die Namen der Funkdienste basieren auf den Definitionen im
Radioreglement der ITU.
• Die Fussnoten des Artikels 5 des Radioreglementes der ITU, welche für die Schweiz
wichtig sind mit Hyperlinks zum Fussnotentext im Appendix 3.
• Europäische Fussnoten aus der "European Common Allocation Table" (ECA Tabelle),
welche für die Schweiz von Bedeutung sind, mit Hyperlinks zum Appendix 3 dieser
Tabelle mit dem Fussnotentext. Dies sind unterstützende und erklärende
Bemerkungen für die Zuteilung und Benutzung von Frequenzen für europäische
Administrationen.
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Zuweisungsplan
Spalte 3: Main Use
• Enthält die hauptsächliche(n) Funkanwendung(en) dieses Frequenzbandes
oder eines Teiles davon und gibt deren Status für die Frequenznutzung an
(nicht zu verwechseln mit "primary" oder "secondary" Status des
Funkdienstes in der Spalte "National Allocation").
• Falls die Nutzung mehr als ein Frequenzband umfasst oder nur einen Teil
des Bandes betrifft, wird der Frequenzbereich angegeben.
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Zuweisungsplan
Spalte 4: Civ/Mil
• Gibt an, ob ein Frequenzbereich der zivilen Verwaltung (CIV), der militärischen
Verwaltung (MIL) oder beiden, den zivilen und militärischen Verwaltungen,
zugewiesen ist.
• Im Fall, dass die Frequenzen nur der zivilen Verwaltung zugewiesen sind, teilt die
zivile Behörde die Frequenzen den zivilen Nutzern zu.
• Im Fall, dass die Frequenzen nur der militärischen Verwaltung zugewiesen sind,
teilt die militärische Behörde die Frequenzen den militärischen Nutzern zu.
• Im Fall von gemeinsam zugewiesenen Frequenzbändern (CIV/MIL), gilt die
folgende Regel: Die zivile Behörde teilt in Absprache mit der zuständigen
militärischen Stelle auf der Basis des Frequenzzuweisungsplans und der
Frequenzverteilungspläne die einzelnen Frequenzen den zivilen Nutzerinnen und
Nutzern zu.
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Zuweisungsplan
Spalte 5: Notes
Enthält verschiedene Informationen hinsichtlich der Nutzung dieses
Frequenzbereiches:
• Hyperlinks zum Annex 2 "spezifische Zuteilungen".
• Mögliche Anwendungen entsprechend der EFIS Anwendungsliste und
Hyperlinks zur entsprechenden Schnittstellenanforderung RIRs.
• Relevante ERC/ECC/Empfehlungen und Entscheidungen
• Kommentare etc.
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Zuweisungsplan
Spalte 6: Strategy
• Langfristige Planung
Erklärungen über den Status der Funkdienste:
• Primary
• Secondary
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Zuweisungsplan
Primary:
• Wo ein Band an mehr als einen Dienst zugewiesen ist und der Name
dieses Dienstes in "Grossbuchstaben" (z. Bsp. FIXED) geschrieben ist, so
werden diese "primäre" Dienste genannt.
• Innerhalb eines Bandes haben primäre Dienste Vorrang in der Wahl von
Frequenzen.
• Wo ein Band in einer Fussnote der Tabelle gekennzeichnet ist als
zugewiesen an einen "Dienst auf primärer Basis" in einem Gebiet kleiner
als eine Region oder in einem einzelnen Land, so ist das nur in diesem
Gebiet oder Land ein primärer Dienst.
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Zuweisungsplan
Secondary:
Wo ein Band an mehr als einen Dienst zugewiesen ist und der Name dieses
Dienstes in "Gross- und Kleinbuchstaben" (z. Bsp. Fixed) geschrieben ist, so
werden diese "sekundäre Dienste" genannt.
Stationen von sekundärem Dienst:
• dürfen keine schädlichen Interferenzen in Stationen des primären Dienstes
verursachen an welche die Frequenzen bereits zugeteilt sind oder in Stationen, an
welche die Frequenzen zu einem späteren Zeitpunkt zugeteilt werden.
• können keinen Schutz vor schädlichen Interferenzen von Stationen des primären
Dienstes beanspruchen, an welche die Frequenzen bereits zugeteilt wurden oder
eventuell zu einem späteren Zeitpunkt zugeteilt werden.
• können aber Schutz vor schädlichen Interferenzen von Stationen des gleichen
Dienstes oder anderen sekundären Diensten, an welche die Frequenzen eventuell
zu einem späteren Zeitpunkt zugeteilt werden, beanspruchen.
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Der NaFZ als rechtliche Grundlage und Informationsquelle
• Der NaFZ basiert auf dem Radioreglement* der ITU sowie den
relevanten Publikationen der CEPT. Er folgt in der Regel deren
Vorgaben (=> internationale Harmonisierung der Frequenznutzung).
• Der NaFZ wird jährlich durch den Bundesrat (FMG Art. 25, Abs. 2)
genehmigt und ist rechtlich verbindlich.
• Der NaFZ vermittelt eine Übersicht über die nationale Verwendung des
Frequenzspektrums (Frequenzzuweisungen) und unterscheidet
zwischen zivilen, nicht-zivilen oder geteilten Bändern, sowie zwischen
primären und sekundären Frequenzzuweisungen. Weiter enthält er
Hinweise auf sich abzeichnende Änderungen hinsichtlich der
Frequenznutzung, welche häufig ein Refarming zur Folge haben.
• Die im NaFZ enthaltenen technischen Nutzungsbedingungen stellen
den störungsfreien Betrieb zwischen den Funkdiensten sicher,
werden mehrmals jährlich überarbeitet und im Internet publiziert.
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Schnittstellen-Anforderungen (Radio Interfaces)
• Die technischen Schnittstellen-Anforderungen (RIR) beschreiben die
Voraussetzungen zur Frequenznutzung durch Funkanlagen im
Frequenzbereich bis 3000 GHz.
• Die RIR umfassen die technischen Parameter, die Frequenzbänder sowie
die eventuelle Konzessionspflicht (in der Schweiz) bzw. die individuelle
Frequenzzuteilung (in Liechtenstein).
• Die RIR erwähnen die technischen Normen, bei deren Einhaltung die
Konformität an die grundlegenden Anforderungen vermutet wird. Das
Einhalten der grundlegenden Anforderungen ist eine der Voraussetzungen
für das Anbieten und Inverkehrbringen von Funkanlagen in der Schweiz
und im Fürstentum Liechtenstein.
• Das Basisdokument RIR0000 erklärt die Struktur der technischen
Schnittstellen-Anforderungen und den Inhalt der einzelnen ParameterFelder.
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Schnittstellen-Anforderungen (Radio Interfaces)
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Schnittstellen-Anforderungen (Radio Interfaces)
1 Frequenzeigenschaften und Funkparameter / Caractéristiques de fréquence et paramètres radio /
Caratteristiche di frequenza e parametri radio / Frequency characteristics and radio parameters
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Schnittstellen-Anforderungen (Radio Interfaces)
• Body Document of Radio Interface: technical part
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Publikation
• www.bakom.ch
• www.bakom.admin.ch
• www.ofcom.ch
Hyperlink direkt zum NaFZ:
• http://www.bakom.admin.ch/themen/frequenzen/006
52/00653/index.html?lang=de
Hyperlink direkt zur Schnittstellen-Anforderungen:
• http://www.bakom.admin.ch/themen/frequenzen/01753/017
54/index.html?lang=de
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Fragen
Bundesamt für Kommunikation
Konzessionen und Frequenzmanagement / Frequenzplanung
Ivan Franic
Leiter Gruppe Frequenzplanung National
Telefon
+41 32 327 57 03
E-Mail:
[email protected]
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