Die Zeitschrift der DLRG Bayern . Ausgabe 5 . 2015 Bayern aktuell Schwimmkurse und Baderegeln DLRG für Flüchtlinge aktiv (Seite 6 - 8) Schattenseite eines heißen Sommers 55 Ertrinkungsopfer mehr als im Vorjahreszeitraum (Seite 4) helfernetz.bayern - die Kampagne rollt Schon zu Lebzeiten unsterblich! (Seite 10) bayern.dlrg.de Editorial Horst Auer Leiter Verbandskommunikation DLRG Bayern Helfen, wo Hilfe benötigt wird Die kürzlich von der Bundesebene der DLRG veröffentlichten Ertrinkungszahlen sprechen leider eine überdeutliche und ebenso traurige Sprache: Sie sind im Vergleichszeitraum zum Vorjahr erwartungsgemäß gestiegen. Erwartungsgemäß deshalb, weil es in den letzten Jahren immer zu beobachten war, dass bei außerordentlich schönen Sommern die Zahlen gestiegen sind. Auf Seite 4 lesen Sie die Ursachen darüber. Erstmals in der Statistik wurden in diesem Jahr Flüchtlinge gezählt. Die Nachrichten, die uns in den Sommermonaten dazu erreichten, haben die ehrenamtlich tätigen Mitglieder der DLRG in Bayern auf den Plan gerufen und verstärkt Schwimmausbildungen – insbesondere für Flüchtlinge und Asylbewerber – angeboten. Lesen Sie hierzu auf den Seiten 6 bis 8. In diesem Zusammenhang gilt es jedoch zu sagen, dass dieses oftmals zusätzlich zu den bereits vorhandenen Trainingsstunden gezeigte Engagement, einen erhöhten Aufwand an Personal, Freizeit und natürlich Wasserfläche bedeutet. Unser Appell geht daher an alle Verantwortliche, Bäder zu erhalten, statt sie zu schließen. Die Seite 13 befasst sich mit zwei Ehrungen. Sie besonders zu erwähnen ist auch mir eine besondere Ehre, denn es ist schon äußerst selten, dass eine Straße nach einem lange Jahre aktiven Mitglied benannt wird. Auch das Steckkreuz ist etwas Besonderes: Es wird nur drei verdienten Mitgliedern der DLRG Bayern pro Jahr verliehen. Im Übrigen ist diese Ausgabe wieder ein Beleg für das vielfältige Engagement und die vielseitige Verwendbarkeit und Einsatzfähigkeit der Wasserretter in der DLRG. Ob sich junge Rettungsschwimmer widrigen Wetterbedingungen stellen (S. 14), einem Feuerwehrmann in Not geholfen werden kann (S. 17) oder ein Ortsverband einer breiten Öffentlichkeit seine Fähigkeiten zeigt (S. 26) – die Einsatzkräfte der DLRG Bayern sind bereit und helfen, wo Hilfe benötigt wird. 2 BAYERN AKTUELL 05 - 2015 2 i nhalt EDITORIAL von Horst Auer, Leiter Verbandskommunikation BUNDESWEIT 3 Sommerbilanz 2015: Schattenseiten eines heißen Sommers DLRG BAYERN 4 Auf ein Wort... Helfer willkommen Von Julia von Seiche-Nordenheim, Präsidentin der DLRG Bayern 6 Afrikaner lernen Schwimmen 8 Flüchtlinge lernen Baderegeln kennen 9 Schulsanitäter in Aktion 10 helfernetz.bayern - die Kampagne rollt 12 Dozenten in der Erwachsenenbildung - die Zukunft der medizinischen 4 Schattenseite eines heißen Sommers: Über 17 % mehr Menschen als im Vorjahreszeitraum ertrunken. Ausbildung in der DLRG Bayern 13 Ehrungen 55 Jahre lang aktiv: Sigrid Duske-Fragner Nürnberg benennt Straße nach Herta Künzel 14 Jugend 6 Afrikaner lernen Schwimmen: Große Nachfrage nach Schwimmkursen bei der DLRG Bayern Versicherungskammer Bayern ResQ-Cup 2015 16 Rettungssport 20. Salzpokal der Rettungsschwimmer REGIONALES 17 Feuerwehrmann in Flammen DLRG Gerbrunn kann eingreifen 18 24-h-Schwimmen mit überwältigendem Ergebnis DLRG Amberg 21 Osnabrück schaut hin! DLRG Abensberg erhielt Spende 22 Jugend-Einsatz-Team über vier Generationen erfolgreich DLRG Abensberg 23 30 Jahre Sommerbad Wirsberg DLRG Wirsberg 24 Auf dem Weg zum Rettungshund DLRG Gerbrunn 26 Neuer Naturbadesee im Landkreis Bamberg - DLRG verstärkt aktiv 10 helfernetz.bayern.de: Schon zu Lebzeiten unsterblich Beginn der Tour durch Bayern DLRG Burgebrach 27 Hinweis: 24-h-Schwimmen Burgebrach 27 Münchner retten Mann aus der Nordsee DLRG München-Mitte 28 Zahlen und Fakten zum Ertrinken 2014 INFORMATION 29 Termine, Termine, Termine... 30 Impressum 14 Versicherungskammer Bayern ResQ-Cup 2015 bei Sonnenschein und Starkwind BAYERN AKTUELL 05 - 2015 3 b undesweit Schattenseite eines heißen Sommers elf und 15. Hatje: „Dies zeigt deutlich, dass der Schwimmunterricht in den Schulen konsequent durchgeführt werden muss. Wir setzen uns deshalb mit Nachdruck für den Erhalt der Bäder ein und fordern die Kommunen auf, gerade den Grundschulen einen Zugang zu Bädern ermöglichen.“ 374 Menschen ertranken bis Ende August in deutschen Gewässern – darunter 27 Flüchtlinge. I n deutschen Gewässern sind von Januar bis Ende August dieses Jahres mindestens 374 Menschen ertrunken, 55 Opfer mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Die Todesfälle durch Ertrinken stiegen damit um 17,24 %. Allein in den Ferienmonaten Juni bis August kamen 249 Menschen im Wasser ums Leben. Diese Zahlen gab die DLRG am 14. September in Bad Nenndorf bekannt. DLRG-Präsident Hans-Hubert Hatje: „Das sind leider die Schattenseiten eines schönen Sommers. Das heiße Wetter mit teilweise tropischen Temperaturen hat den Anstieg wesentlich begünstigt. Viele Menschen sind zur Abkühlung an die Küsten und Binnengewässer geströmt. Nach unseren Erfahrungen ertrinken In einem schöner Sommer mehr als in einem durchschnittlichen Sommer.“ Im Vergleich mit dem Sommer 2014 (Juni bis August) verloren 53 Menschen mehr ihr Leben. Besonders die hohe Zahl der ertrunkenen Flüchtlinge (27) bereitet der DLRG erhebliche Sorgen. Die meisten Menschen (97,06 %) ertranken in Binnengewässern: 133 Menschen kamen in Flüssen und Bächen um, 175 in Seen und 15 Menschen starben in Kanälen. In 4 BAYERN AKTUELL 05 - 2015 den Meeren starben 11 Personen, acht davon in der Ostsee, drei in der Nordsee. Zehn Menschen ertranken in einem Schwimmbad vier in einem privaten Gartenteich oder Swimmingpool, 26 weitere verloren in einem Hafenbecken, Graben oder an anderen Orten ihr Leben. DLRG-Chef Hatje: „Die meisten Opfer ertranken in unbewachten Gewässern. Selbstüberschätzung, gesundheitliche Vorschädigungen, Übermut, Leichtsinn und Unkenntnis über mögliche Gefahren sind oft Ursache für tödliche Unfälle im Wasser.“ Das Risiko in unbewachten Gewässern zu ertrinken sei um ein Vielfaches größer als in Bädern und Küsten, die von Rettungsschwimmern bewacht werden. „Unsere ehrenamtlichen Retter hatten überall viel Arbeit, die Strände und Bäder waren oft voll besetzt. Ohne ihren großen Einsatz und ihre schnelle Hilfe wäre die Zahl der Ertrunkenen noch deutlich höher“, so Hatje weiter. Bisher sind 22 Jungen und Mädchen im Alter bis 15 Jahren ertrunken. Im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum ist die Zahl der Kinder etwa gleich hoch geblieben. Neun Opfer gab es bei Kindern im Vorschulalter, acht waren im Grundschulalter zwischen sechs und zehn Jahre alt und fünf zwischen Eine besondere Risikogruppe stellen inzwischen die Flüchtlinge dar. Insgesamt sind 27 Asylsuchende in diesem Jahr ertrunken. Vergleichszahlen zum Vorjahr gibt es nicht. Die DLRG hat bereits reagiert. DLRG-Präsident Hatje: „In diesem Sommer haben wir kurzfristig die Baderegeln in über 25 Sprachen übersetzt, um den Menschen aus anderen Ländern die Gefahren im Wasser zu verdeutlichen.“ 171 Personen waren 50 Jahre und älter als sie ertranken. In der Altersklasse 71 bis 80 ertranken 76 Männer und Frauen. Besonders betroffen sind ältere Männer. Keine Veränderungen gegenüber den Vorjahren gibt es in der Verteilung nach Geschlecht: 69 ertrunkenen Frauen (18,45 %) stehen 298 Männer (79,68 %) gegenüber. In bayerischen Gewässern sind bisher 86 Menschen ertrunken, das sind 23 Opfer mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Mit großem Abstand folgen die Bundesländer Nordrhein-Westfalen (51) BadenWürttemberg (46) und Niedersachsen mit 38 Todesfällen. Der West-OstVergleich zeigt folgendes Bild: In den westdeutschen Ländern ertranken 300 Menschen in ostdeutschen Gewässern 74. Die Zahl der Opfer in den östlichen Bundesländern sank von 23,2 auf 19,79 %. Die sicherste Region ist wieder das Saarland, in dem vier Menschen ums Leben kamen. Quelle: DLRG Bundesverband Eine Zahlenübersicht und Fakten aus dem Jahr 2014 finden Sie auf Seite 28. bayern Auf ein Wort... Helfer willkommen Von Julia von Seiche-Nordenheim, Präsidentin der DLRG Bayern. D iese Worte haben gerade heute eine zweifache Bedeutung. Zum einen beziehen sie sich auf unsere aktuell durch Bayern tourende Kampagne der Hilfsorganisationen zur Gewinnung von Nachwuchs. Zum anderen aber auch darauf, dass wir - angesichts der Flüchtlinge, die gerade über Passau und Rosenheim in unser Land kommen - uns über jede helfende Hand freuen. „Ob Hochwasser oder Schneechaos, ob Fußballspiel oder G7-Gipfel – wir schützen die Bevölkerung.“ So lautet das gemeinsame Versprechen von ASB, BRK, DLRG, JUH, MHD und THW. Als eine Folge der Zusammenarbeit in den Einsatzgebieten des Hochwassers 2013 schlossen sich die sechs Organisationen zur Arbeitsgemeinschaft für den Bevölkerungsschutz zusammen, um sich untereinander noch besser abstimmen zu können. Wir haben vor allem ein gemeinsames Problem: Für die immer umfangreicheren Aufgaben fehlt uns allen mehr und mehr der Nachwuchs. Freilich wollen sich viele spontan engagieren. Denken wir nur an die Aktion „Passau räumt auf“, mit der sich überwiegend Studenten aus Passau in vorbildlicher Weise während und nach dem Hochwasser 2013 für ihre Stadt engagierten. Gerade aber für die Jugendlichen wird es immer schwieriger, sich zu engagieren: Ausbildungen finden überwiegend nicht am Wohnort statt und sind zudem deutlich zeitintensiver geworden. Das alles macht es schwerer – aber nicht unmöglich. www.helfernetz.bayern möchten wir allen Menschen Mut machen, sich zu engagieren. Die Hilfsorganisationen bieten eine solch große Palette an Einsatzmöglichkeiten, dass jede/jeder Interessierte hier mit Sicherheit etwas findet, das auch richtig Freude macht bei seinem Engagement. Bei uns wäre dies z.B. die Fertigkeiten im Schwimmen so zu vertiefen, dass man Rettungsschwimmer/-in werden und damit Leben retten kann. Helfen-können tut doppelt gut: Dem, dem geholfen wird und dem, der hilft. Übereinstimmend sagen die ca. 230.000 Mitglieder der Hilfsorganisationen in Bayern, dass es nichts Schöneres gibt, als das Gefühl, geholfen zu haben. Genau das erleben gerade unzählige Menschen, die dabei helfen, die Flüchtlinge aus den Krisengebieten bei uns willkommen zu heißen und ihnen zur Seite stehen. Zwar gehöre ich nicht unbedingt zu den regelmäßigen Lesern der BILDZeitung. Aber mich persönlich hat es ungemein gefreut, als sie Ende August die erste Seite komplett den Flüchtlingen widmete und eine Aktion startete mit dem Titel: „Das große Flüchtlingsdrama: WIR HELFEN“. Denn es bedeutet ja auch, dass jenseits so mancher punktueller „Dagegen!“-Rufe die überwältigende Mehrheit in der Bevöl- kerung bereit ist, die Flüchtlinge aufzunehmen, ihnen Schutz zu geben nach traumatischen Erlebnissen und ihnen zu helfen, Perspektiven für ihr Leben zu finden. Kurz vor den Sommerferien war ich in Augsburg bei einer Abschlussfeier unserer Schul-Aktion „Sichere Schwimmer“. In dem Trubel der Schüler von drei Grundschulklassen fiel mir ein kleiner Junge auf, der ziemlich einsam und sehr ernst verloren in der Aula stand. Auf mein Nachfragen erzählte mir die Lehrerin, dass der Junge vor kurzem plötzlich vor der Schule stand: Seine Familie war aus Syrien geflüchtet und nun sollte er in die Schule gehen. Es war mit Händen zu greifen, wie ungewohnt – und daher sicherlich auch angstmachend – alles für ihn war: Die Sprache, die noch so unbekannten Mitschüler, die Regeln, die Abläufe – einfach alles. Als er dann auch eine Urkunde bekam und sogar noch eine Schwimmbrille als Geschenk, drückte er alles wie einen großen Schatz an seine Brust. Und endlich kam auch ein Strahlen in seine Augen. Helfen Sie mit bei dieser großen Aufgabe, diesen so leidgeprüften Menschen zu helfen. Ich verspreche Ihnen, Sie werden es nicht bereuen. Herzlichst, Mit unserer Aktion, im Internet unter BAYERN AKTUELL 05 - 2015 5 bayern Im Sommer war die Nachfrage nach Schwimmkursen - speziell für Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan, Irak und weiteren Ländern - enorm. So haben in Amberg, Leipheim und Wolfratshausen DLRG-Kurse für Flüchtlinge stattgefunden, in Abensberg bereits der dritte; die DLRG Hirschaid ermöglicht Wassergewöhnung im Rahmen des Mitglieder-Trainings; die Münchner DLRG hat ihren ersten Kurs durchgeführt. In einem Beispiel für viele gibt Kilian Arnold einen Einblick. I m August haben wir von der DLRG München-Mitte unseren ersten Schwimmkurs für Flüchtlinge auf die Beine gestellt. Er sollte sich vor allem an unbegleitete Minderjährige und junge Erwachsene richten. Organisatorische Punktlandung Um einen solchen Kurs neben unserem laufenden Angebot und dem personalintensiven Wasserrettungsdienst in München und an der Küste zu ermöglichen, mussten wir einige Herausforderungen bewältigen. Zuerst mussten wir die benötigte Wasserfläche sicher- 6 BAYERN AKTUELL 05 - 2015 Afrikaner lernen Schwimmen stellen. Dazu haben wir einen Zeitraum zwischen zwei Rettungsschwimmkursen im Frühsommer und im Herbst gewählt, um keine zusätzliche Wasserfläche zu benötigen. Neben der Abstimmung innerhalb unseres Ortsverbands mussten wir dazu Genehmigungen der Stadtwerke München als Badbetreiber und der Stadt München einholen. Wir sind dankbar, dass dies reibungslos möglich war. Inzwischen meldeten auch die bereits vom DLRG-Landesverband angeschriebenen Wohlfahrtseinrichtungen von Caritas, Innerer Mission und andere mehr ihre Kursinteressenten. So waren unsere 13 Plätze mit Teilnehmern aus vielen verschiedenen Ländern wie Irak, Nigeria, Afghanistan, Sierra Leone und Somalia in kürzester Zeit ausgebucht. Erfolgreich Unser Ziel war, den Teilnehmer zumindest so viele Fertigkeiten beizubringen, dass sie sich über Wasser halten können. In der ersten Stunde stellte sich zu unserer Freude heraus, dass alle Teil- bayern > nehmer schon sehr gut Deutsch konnten. Somit mussten wir neben der Wassergewöhnung nicht auch noch die Sprachbarriere überwinden. Die weiteren Stunden bestanden hauptsächlich in ständiger Wiederholung der Bewegungsabläufe, um hier den Teilnehmern Sicherheit zu geben. Als Highlight nach dem Kurs entwikkelte sich auch noch ein gemeinsames Wasserballspiel im Flachwasser, das den Kursteilnehmern ebenso wie unseren eigenen Mitgliedern sehr viel Spaß machte. Danach waren auch die letzten Berührungsängste überwunden. Auch die Trainer haben profitiert Schon in der vorletzten Stunde war es möglich, drei Teilnehmern das Jugendschwimmabzeichen Bronze auszuhändigen, womit wir unser gestecktes Ziel bei weitem übertroffen haben. Auch hat es den Teilnehmen so gut gefallen, dass mehrere wissen wollten, ob es möglich ist, mit uns weiter zu trainieren, um noch bessere Schwimmer zu werden. Erwartungen übertroffen: Schon kurz vor Ablauf des Kurses konnten drei Teilnehmer das Jugendschwimmabzeichen in Bronze ablegen. serflächen sind ausgelastet. nun vollkommen Für unsTrainer war es eine wunderbare Erfahrung, so engagierten Jugendlichen das Schwimmen beizubringen. Vielen Dank an die vielen Trainer, die diesen Kurs möglich gemacht haben! Kilian Arnold Ob wir diesen unerwarteten Wunsch erfüllen können, müssen wir allerdings erst prüfen; denn unsere Was- BAYERN AKTUELL 05 - 2015 7 bayern Immer wieder kam es in diesem Sommer zu Badeunfällen, bei denen aus Afrika oder Vorderasien stammende Flüchtlinge ums Leben kamen. Häufig haben die Betroffenen nie das Schwimmen gelernt und unterschätzen die Gefahren der hiesigen Gewässer. Als Sofortmaßnahme hat deshalb die DLRG Bayern für Betreuer von Flüchtlingen und für Berufsschulen Merkblätter mit nützlichen Hinweisen herausgegeben. Flüchtlinge lernen Baderegeln kennen Anhand des „Kennenlernnetzes“ wurde überdies dargestellt, wie die DLRG mit anderen Organisationen und Behörden vernetzt ist, so dass im Notfall schnelle Hilfe möglich ist. Viel Vorarbeit E ine weitere Präventionsmaßnahme stellt Berufsschullehrerin Rita Stadter-Bönig vor, die seit 2008 ehrenamtlich u.a. in Kindergärten Wissen um Gefahren am Wasser vermittelt: Unsere Berufsschule Erlangen bereitet junge Flüchtlinge auf ihre Berufsausbildung vor. Auf Bitten der Bezirksregierung Mittelfranken, sich des Problems anzunehmen, griff die Schule auf meine DLRG-Erfahrung zurück. In insgesamt fünf Lerneinheiten zu je 45 Minuten wurde die Thematik aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Ein Puzzle – was ist das? Etwas ganz Neues stellte für die jungen Leute das Baderegelpuzzle dar: Eine Strandszene, die eine Vielzahl möglicher Gefahrenmomente darstellte, musste zunächst in Gemeinschaftsarbeit zusammengelegt werden. Viele hatten noch nie zuvor ein Puzzle gesehen, wussten zunächst gar nicht, was zu tun war. Doch obgleich auch noch Sprachbarrieren zu überwinden waren - etliche hatten erst beginnen können, Deutsch zu lernen -, machten letztlich alle begeistert mit. Der sprachlichen Übung diente auch 8 BAYERN AKTUELL 05 - 2015 > das Baderegel-Memory. Je eine Schülerin bzw. ein Schüler der Flüchtlings- und einer Regelklasse fanden zusammen, lasen gemeinsam den zum jeweiligen Bild gehörenden Text, der anschließend mit eigenen Worten zu interpretieren war. Den Badesee studieren Am Modell eines Badesees wurden weitere Risikofaktoren erläutert: Steilufer, an denen Nichtschwimmer unvermittelt den Boden unter den Füßen verlieren, Schlingpflanzen, die ungeübte Schwimmer schnell in Panik geraten lassen, gefährliche Strömungen und Strudel, aber auch das Überschätzen der eigenen Kondition bei zu weitem Hinausschwimmen. Moderationskarten und von Schülerinnen gemalte Plakate vertieften die Inhalte. Gegen Ende tanzten mehrere Schülerinnen zum Baderegellied und konnten einige der jungen Flüchtlinge zum Mitmachen motivieren. Rita Stadter-Bönig von der DLRG Bamberg-Gaustadt händigt die Teilnahmeurkunden aus. Abschließend erhielten alle Teilnehmer eine Urkunde, weiteres themabezogenes Informationsmaterial der Ve r s i ch e r u n g s kammer Bayern sowie einen Wasserball. Die schriftlichen Unterlagen fanden später auch im Deutschunterricht Verwendung. Außerdem hatten im Vorfeld Mitarbeiter, Lehrkräfte und Schüler der Berufsschule die Baderegeln in mehrere Sprachen übersetzt - nach dem Vorbild der DLRG, welche die Regeln ebenfalls in verschiedenen Sprachen bereithält. Alle Beteiligten bewerteten das Projekt sehr positiv: Die Kooperation zwischen Schule und DLRG, die neuen Kontakte zwischen „Alteingesessenen“ und „Hinzugekommenen“, das Einbringen eigener Kompetenzen beim Erstellen des Schulungsmaterials und bei Übersetzungsarbeiten und den Beitrag für mehr Sicherheit. bayern Schulsanitäter in Aktion Dritter gemeinsamer Wettbewerb D > ie Arbeitsgemeinschaft Schulsanitätsdienst der bayerischen Hilfsorganisationen hatte für den 25. Juli zu ihrem dritten gemeinsamen Wettbewerb nach Holzkirchen in Oberbayern geladen. ArbeiterSamariter-Bund, das Bayerische Rote Kreuz, die DLRG, die Johanniter und die Malteser hatten diesen Tag seit über einem halben Jahr vorbereitet. Übungsstation Rettungsballweitwurf: Nach einer Einweisung durch die DLRG versuchten alle Teilnehmer, das beste Ergebnis zu erreichen. Wissen und Geschicklichkeit 150 aktive Schulsanitäter aus ganz Bayern und ihre Betreuer folgten der Einladung und trafen sich in der Oberland Realschule, um ihr Können unter Beweis zu stellen. Die Schulsanis im Alter von 9 bis 17 Jahren, die das ganze Jahr von Lehrern und den Hilfsorganisationen betreut werden, mussten sich nicht nur medizinisch im Wissenstest beweisen, sondern beispielsweise auch im Hindernislauf Geschick zeigen. Für viele Schulsanitäter war auch der Rettungsballweitwurf neu, wobei alle diese Station souverän gemeistert haben. Als Schiedsrichter betreuten Margit Patzak (DLRG Bad Aibling) und Florian Wienböker (DLRG Gmund) diese Station. Darüber hinaus mussten die Nachwuchsretter natürlich „echte“ Notfälle, wie Treppenstürze oder eine Verletzung nach abgerutschtem Bohrer im Werkunterricht, unter den strengen Blicken der Schiedsrichter versorgen. In zwei Altersgruppen (9 bis 13 Jahre und 14 bis 17 Jahre) sowie drei Wissenskategorien (Ersthelfer, Sanitäter Stufe 1, Sanitäter Stufe 2) durchliefen die bunt gemischten Gruppen die Oberland Realschule, auf der Suche nach den Stationen, die sich auf Klassen- und Werkräume sowie den nahegelegen Sportplatz erstreckten. Viel Prominenz Bei solch einer großen Veranstaltung, mit rund 300 beteiligten Personen, dürfen auch die Ehrengäste nicht fehlen. Vertreten waren neben unserem Vizepräsidenten Walter Kohlenz die Vizepräsidentin des BRK, Brigitte Meyer, die Landesbeauftragte der Malteser in Bayern, Stephanie Freifrau von Freyberg und Landrat Wolfgang Rzehak. Schirmherr der Veranstaltung war Georg Eisenreich, Staatssekretär für Bildung und Kultus. Zur Siegerehrung konnten die Organisatoren dann noch den Landesgeschäftsführer des BRK, Leonhard Stärk, begrüßen. Logistische Leistung Insgesamt zehn Stationen haben die Hilfsorganisationen betreut. Über 100 Helfer sorgten für die 150 teilnehmenden Sanitäter samt ihren 30 Betreuern – Frühstück, Mittagsessen und Eis inklusive. Egal ob Wettkämpfer, Helfer oder Orga-Team, egal welche Organisation - das „wir“ stand ganz im Vordergrund. Das Organisationsteam aus der Arbeitsgemeinschaft freute sich sehr über den Erfolg der Wettkämpfer und die gelungene Veranstaltung. Praxistag in 2016 Im April 2016 lädt die Arbeitsgemeinschaft, bestehend aus den fünf großen Hilfsorganisationen in Bayern, zum nächsten Praxistag ein. Hier können sich Schulsanis aus ganz Bayern in verschiedenen Workshops fortbilden. Genaue Termine, mehr Infos zum Thema Schulsanitätsdienst und Fotos stehen auf der FacebookSeite „Schulsani Bayern“ oder sind bei Michael Fischer, Referat Medizin der DLRG Bayern, erhältlich: [email protected] Michael Fischer BAYERN AKTUELL 05 - 2015 9 bayern helfernetz.bayern die Kampagne rollt Von Michael Förster, stellvertretender Leiter Verbandskommunikation der DLRG Bayern. N ach dem erfolgreichen Auftakt in München hat das Helfernetz Bayern nun seine Tour durch den Freistaat begonnen: Am 29. August konnten die Regensburger die gemeinsame NachwuchsKampagne auf dem Haidplatz erleben und am 5. September war sie in Nürnberg zu Gast. Bei jedem der Events enthüllen die Ehrengäste ein Denkmal für die Helferinnen und Helfer im Bevölkerungsschutz. Das Denkmal bleibt dann einige Wochen in der Stadt und gibt reichlich Gelegenheit zu „Selfies“. So geht die gute Idee dann auch per SMS, Facebook oder „www. helfernetz.bayern“ weiter auf Reisen. Und unsere Mitglieder können noch mehr tun, um das Interesse an der DLRG anzuschüren. Wer in München (Marienhof), Regensburg (Haidplatz) oder Nürnberg (Jacobiplatz) ist, kann sich die Statue selber anschauen und natürlich Selfies posten. Für interessierte Ortsgliederungen gibt es jetzt eine Kurzpräsentation der Kampagne auf www.helfernetz.bayern/ Hinter dem Helfernetz Bayern stehen die Arbeiter-Samariter, das Rote Kreuz, die DLRG, die Johanniter, die Malteser und das Technische Hilfswerk. Es bietet jetzt auch zweierlei Möglichkeiten, die örtliche DLRG neben den anderen Hilfsorganisationen aktuell und persönlich erlebbar zu machen: Jede Helferin, jeder Helfer kann sich mit seiner eigenen „Geschichte“ vorstellen – wie er zur DLRG gekommen 10 BAYERN AKTUELL 05 - 2015 Einzelheiten der Aktion im Internet unter: www.helfernetz.bayern/ ist und warum er sich engagiert. Und Gliederungen können besondere Ereignisse, die ihnen wichtig sind, bekannt machen – zum Beispiel die gelungene Absicherung einer Sportveranstaltung, die Inbetriebnahme eines neuen Boots. Jede Gliederung sollte davon Gebrauch machen, zu ihrem eigenen Nutzen! Damit die Kampagne reichlich Früchte trägt, ist bei allen Hilfsorganisationen freilich eine „Willkommenskultur“ nötig. Herzlich willkommen bei der DLRG Unsere Internet-Adresse ist gut zu finden und leicht zu merken. Unsere Homepage ist attraktiv, informativ und zeitgemäß. E-Mails beantworten wir zeitnah und entgegenkommend. Für Interessenten haben wir konkrete feste Ansprechpartner. Wir nehmen uns Zeit für neue Mitglieder und nehmen sie ernst. Wir beschränken unsere Anforderungen auf das wirklich Notwendige. >> bayern Regensburg Kickbox-Weltmeisterin Dr. med. Christine Theiß, selbst Rettungshundeführerin, enthüllt das Helferin-Denkmal auf dem Haidplatz; hier mit Julia von SeicheNordenheim, Präsidentin der DLRG Bayern (links im Bild). München Nürnberg Fotoshooting mit Staatsminister Markus Söder. BAYERN AKTUELL 05 - 2015 11 bayern Foto: Archiv DLRG Bayern Dozenten in der Erwachsenenbildung die Zukunft der medizinischen Ausbildung in der DLRG Bayern Sieben Frauen und Männer aus mehreren Ortsgliederungen nahmen von März bis Juli am Dozenten-Lehrgang teil. 12 BAYERN AKTUELL 05 - 2015 Für die Teilnehmer bedeutete dies nicht nur ein Höchstmaß an Engagement zu den Präsenzterminen, sondern auch nach Feierabend zwischen den Lehrgangsterminen Aufgaben auszuarbeiten und sich im Selbststudium in Inhalte einzuarbeiten. Somit ist auch für die Zukunft sichergestellt, Ausbildungen mit einem hohen Qualitätsstandard zu realisieren. > G efordert waren die Teilnehmer nicht nur in der methodischdidaktischen Aufbereitung von Lehrinhalten aus dem Bereich Erste Hilfe und Sanitätswesen. Auch die Umsetzung in der Praxis und vor allem der Vermittlung der Inhalte an Lehrgangsteilnehmer waren fordernde und fördernde Aufgaben sowohl für die Teilnehmer als auch für die Lehrgangsleitung. Die neuen Dozenten und ihre Ausbilder. Die DLRG bedankt sich für das Engagement der Lehrgangsteilnehmer und das Referententeam aus Stefan Miklos und dem Landesarzt Dr. Frank Bertling. Hans Jürgen Wittmann bayern Ehrungen Über vier Jahrzehnte für die DLRG aktiv: Sigrid Duske-Fragner Foto: DLRG OV Dechsendorf e.V. I nnenminister Joachim Herrmann hat im Wassersaal der Orangerie in Erlangen Sigrid Duske-Fragner das Steckkreuz für besondere Verdienste um die DLRG überreicht. Seit 1971 ist Sigrid Duske-Fragner Mitglied in der DLRG im mittelfränkischen Dechsendorf. In diesen fast 45 Jahren hat sie in den verschiedensten Bereichen mitgearbeitet: vom Anfänger-, Jugend- und Rettungsschwimmunterricht bis zum Wasserrettungsdienst und der Ausbildung von Rettungsbootsführern. Im Bezirk Mittelfranken war Frau Duske-Fragner langjährig in der Technischen Leitung aktiv. Von 1999 bis 2001 unterstützte sie den Landesverband der DLRG Bayern tatkräftig als Vizepräsidentin. Der Ortsverband Dechsendorf und die DLRG Bayern danken ihr für das jahrzehntelange Engagement. Christian Nitsche / Carolin Richard Nürnberg benennt Straße nach Herta Künzel A n einer ihrer wichtigsten Wirkungsstätten hat die Stadt Nürnberg jetzt Herta Künzel, Ehrenmitglied der DLRG, in herausragender Weise geehrt, indem sie die Verbindungsstraße zwischen altem und neuem Langwasserbad nach ihr benannt hat. Herta Künzel, Jahrgang 1924, hatte sich der Anfängerschwimmausbildung verschrieben. Als 20-jährige trat sie in die DLRG in Nürnberg ein. Tausende von Kindern und Jugendlichen hatten bei ihr das Schwimmen gelernt. Besonderes engagierte sie sich auch bei der Schwimmausbildung von körperlich und geistig Behinderten, bei eigenen Schwimmstunden für katholische Ordensschwestern und für muslimische Frauen. So waren zur Feierlichkeit der Straßenbenennung aus den Reihen ihrer Schwimmschüler u. a. ein blinder Mann und auch Hertas letzter Schwimmschüler gekommen. Ihrer Beharrlichkeit ist es darüber hinaus zu verdanken, dass Nürnberg Jahrzehnte lang über mehrere Lehrschwimmbecken verfügte, die heute allerdings nur noch teilweise zur Verfügung stehen. Mit 88 Jahren war sie von den Beschwerden ihres hohen Alters erlöst worden. Claudia Knoblich BAYERN AKTUELL 05 - 2015 13 j ugend Rettungsschwimmer stellen sich dem Starkwind Beim 13. Versicherungskammer Bayern ResQ-Cup am Großen Brombachsee herrschte zwar traumhafter Sonnenschein, aber der Wind ließ das Wasser und die Wellen aufschäumen. D ies hinderte die ca. 350 angereisten Rettungsschwimmer nicht, vom 24.-26 Juli in Allmannsdorf/Mittelfranken ihre Wettbewerbe durchzuführen. Junge Retter im Alter ab 9 Jahren aus Bayern, Hessen, Tschechien und Russland stürzten sich in die Wellen, um die schnellsten Freigewässer-Retter in Bayern zu ermitteln. An der Allmannsdorfer Wache wurde durch das Vorbereitungsteam bereits am Donnerstag der Aufbau der Zeltstadt vorbereitet, in der die Teilnehmer den 13. ResQ-Cup verbrachten. Unter den Teilnehmern, die teilweise schon über Jahre regelmäßig zu dieser Veranstaltung kommen, war in diesem Jahr auch eine Delegation mit Rettungsschwimmern aus der Stadt Wladimir in Russland (Gastgruppe des Ortsverbandes Erlangen) sowie aus Pilsen in Tschechien (Gastgruppe des Ortsverbandes Marktredwitz) vertreten. Die internationale freundschaftliche Verbundenheit zwischen den Jugendlichen wurde damit bestärkt. Humanitärer Einsatz verbindet über Grenzen hinweg – das konnte an 14 BAYERN AKTUELL 05 - 2015 diesem Wochenende spürbar erlebt werden, denn die Wetterlage sorgte für ein besonderes Ereignis! – „Sturmwarnung, die Zeltstadt wird evakuiert!“ ließ der Leiter der Veranstaltungsabsicherung, Patrick Kutscheidt, in der Nacht von Freitag auf Samstag verkünden. Alle Teilnehmer begaben sich aufgrund der bedrohlichen Wetterlage in LKWs auf den sicheren Parkplatz. Eine Stunde später hieß es „Entwarnung“ und alle Beteiligten konnten noch in derselben Nacht unbeschadet ihre Zelte wieder beziehen. – Der Ablauf der Evakuierung war beispielhaft und zeigte, dass die jungen Retter in eigener Notsituation besonnen handeln können. Der eigentliche Wettbewerb begann dann regulär am Samstagmorgen. Bei den unterschiedlichsten Rettungsdisziplinen mussten die Teams ihr schwimmerisches Können, ihre Rettungsfähigkeit und ihren Teamgeist beweisen. Den Rettungsball-Weitwurf, der trotz des starken Windes absolviert wurde, konnten die weitestgereisten Gäste aus Wladimir für sich entscheiden. Zur offiziellen Begrüßung fanden sich die Ehrengäste ein. Die Präsidentin der DLRG Landesverband Bayern, Julia von Seiche-Nordenheim und Dr. Stephan Spieleder, Vorstandsmitglied der Versicherungskammer Bayern, kamen an den Brombachsee und zeigten sich von den Fertigkeiten der jungen Retter beeindruckt. „Fabelhaft, mit welcher Einsatzfreude unsere jungen Rettungsschwimmer trotzt erschwerter Bedingungen ans Werk gehen“, äußerte sich die Präsidentin begeistert. Die erfolgreiche Kooperation der Versicherungskammer Bayern und der DLRG Bayern in der Präventionsarbeit konnte durch die Vertragszeichnung des Sponsoringvertrages mit der Versicherungskammer Bayern vor Ort um drei weitere Jahre verlängert werden. Im Zeitplan folgten die Wettbewerbe Flossenschwimmen, Retten mit Rettungsleine, Run-Swim-Run sowie das kombinierte Retten in 5er-Teams. Das Paddelboot-Rennen, ein Fun-Wettbewerb für Teams, musste windbedingt aus Sicherheitsgründen abgesagt >> Rechts: „Stürmische“ Wettbewerbe beim diesjährigen ResQ-Cup. Das Wasser wurde durch die Sturmböen reichlich aufgepeitscht. > > Auch die Disziplin „Rettungsball-Weitwurf“ fand unter erschwerten Bedingungen statt. werden. Einzelne Disziplinen für die Jüngsten wurden aufgrund des starken Windes von Samstag auf Sonntagmorgen verschoben. Die älteren Rettungsschwimmer begaben sich mach einem Mehrheitsbeschluss der Mannschaftsführer weiterhin in die aufgepeitschten Wellen. Bei klarem Wetter und Sonnenschein starteten die jungen Retter dann sonntags nochmal in das nun ruhigere Wasser. Viel Spaß und Spannung bot zum Abschluss noch die StrandDisziplin Beach Flags, die auch auf internationalen Rettungsschwimmwettkämpfen durchgeführt wird und die Reaktionsschnelligkeit der jungen Retter prüft. Gesamtsieger in der Altersklasse „alt“ (ab 14 Jahre) wurden die Retter aus Dietenhofen mit ihrer Mannschaft „Die Rawies“, in der Altersklasse „jung“ (bis 13 Jahre) setzten sich die „Schlauchbootpiraten“ der DLRG Ingolstadt durch. Das Rahmenprogramm für die Gäste konnte mit einem Surfsimulator der AOK und einem Riverbug-Polo-Turnier > > j ugend Links im Bild: Unterzeichnung des Sponsoring-Vertrages mit der Versicherungskammer Bayern: Dr. Stephan Spieleder (li.) mit Präsidentin der DLRG Bayern, Julia von SeicheNordenheim (Mitte). Eine nächtliche Sturmwarnung erforderte die kurzzeitige Evakuierung der Zeltstadt. Die Teilnehmer folgen dem Rettungsfahrzeug zum sicheren Parkplatz. die Veranstaltung um weitere attraktive Angebote bereichern. Erstmals wurde eine Fotobox des Web-Teams angeboten, die die Teilnehmer zu kreativen Fotoaktionen anregte. Dank des Einsatzes der ca. 120 Helfer in den verschiedenen Teams (Wettkampf, Kampfrichter, Veranstaltungsabsicherung, San-Dienst, Technik/Logistik, Verpflegung, Duschteam, Orga-Büro/ Verkauf, Sicherheitsdienst, Web-Team/ Fotografen) und mit der hervorragenden Unterstützung der Behörden und verantwortlichen Politiker vor Ort, allen voran Landrat Gerhard Wägemann, konnte die Veranstaltung erfolgreich abgehalten werden und viele freuen sich schon jetzt auf ein Wiedersehen im kommenden Jahr beim Versicherungskammer Bayern ResQ-Cup 2016. Das neue Leitungsteam um Florian Döres (Bayreuth) und Carmen Stanke (Neustadt/Aisch) hat die „Sturmtaufe“ überstanden und freut sich nun auf die Vorbereitungen für das nächste Jahr. der klickt am besten rein unter: www.tv-team.dlrg.de/ reportagen.html Wir danken dem DLRG-TV-Team aus dem DLRG Landesverband Nordrhein für die professionelle Berichterstattung. Jürgen Liegl Übrigens, wer einen Videobeitrag über den ResQ-Cup sehen will BAYERN AKTUELL 05 - 2015 15 bayern Rettungssport 20. Salzpokal der Rettungsschwimmer Am ersten Septemberwochenende 2015 fand in Halle (Saale) der 20. Salzpokal *) statt. Veranstalter des jährlich stattfindenden Wettkampfes ist die DLRG Sachsen-Anhalt. A n dem durch die DLRG HalleSaalekreis ausgerichteten hochkarätigen Wettkampf nahmen mit Dietenhofen und Marktredwitz zwei bayerische Gliederungen mit tollen Ergebnissen teil. > Der internationale Erste-HilfeWettkampf (Simulated Emergency Response Competition - SERC) fand am Freitagabend statt. In Viererteams muss hier innerhalb von zwei Minuten eine Notfallsituation möglichst sinnvoll bewältigt werden. Dieses Jahr wurde ein Schwimmtraining nachgestellt, bei welchem der Betreuer der Nichtschwimmergruppe plötzlich einen Teilnehmer vermisste. Marktredwitz meisterte die Vermisstensuche mit Bravur und belegte somit Platz 4. Am Samstag standen die Wettkämpfe in den Einzel- und Mannschaftsdisziplinen auf dem Programm. Nach den Vorläufen (mit dem üblichen Disziplinenangebot der offenen Altersklasse) stand mit dem Gesamtergebnis fest, dass auch die bayerischen Teilnehmer im Finale vertreten sind. Das Besondere am Salzpokal ist, dass im Finale in einer einzigen Disziplin gestartet wird, welche ausgelost wird. Somit gibt es jeweils nur einen Finalstart mit acht Teilnehmern. Im Einzel wurde im Finale in der Disziplin 100 m Lifesaver gegeneinander angetreten. Markus Rausch (Marktredwitz) gewann in der Altersklasse 13-16 männlich souverän den Salzpokal. In der Altersklasse 17/18 weiblich konnte 16 BAYERN AKTUELL 05 - 2015 > Julia Hennig in einem äußerst spannenden Finale – denn die ersten 4 Plätze blieben innerhalb von 1 Sekunde – ebenfalls den Salzpokal gewinnen. Alina Bengelstorff (beide Dietenhofen) wurde sehr gute Sechste. Die Bundestrainerin Susanne Ehling hatte mit der Bundeskaderathletin Julia Hennig ein Juniorennationalteam an den Start gebracht. Mit der Unterstützung durch Alina Bengelstorff belegte die Mannschaft im Finale der 4 x 50 m Hindernisstaffel (offene Wertung) den 4. Platz. Die männliche Mannschaft aus Marktredwitz (mit Tobias Exner, Auf dem Siegerpodest die Gewinnerin des Salzpokals Julia Hennig und die Sechstplatzierte Alina Bengelstorff (3. von re., beide DLRG Dietenhofen). Der Gewinner des Salzpokals Markus Rausch (DLRG Marktredwitz). Tom Heinrich, Christian Neuhöfer und Markus Rausch) schaffte es ebenfalls ins Finale und wurde dort guter Siebter. Der bayerische Landestrainer, Uli Fischer, freut sich besonders über die tollen Ergebnisse der Bayern-Kader-Athleten Alina Bengelstorff, Julia Hennig, Tobias Exner und Markus Rausch. Herzlichen Glückwunsch! Thomas Passing *) Der Salzpokal geht zurück auf die Hallenser Halloren (Salzwirker), die in den stark salzhaltigen Solen entdeckten, dass dort das Schwimmen leichter erlernt werden kann. r egionales DLRG Ortsverband Gerbrunn Aus Übung wird dramatischer Ernstfall DLRG kann eingreifen: Feuerwehrmann in Flammen Wie im Alptraum Zweiter Zwischenfall Am neuen Friedhof in Gerbrunn sollten die Jugendlichen der Feuerwehr ein Fass mit brennenden Holzästen löschen. Ein Trupp hatte diese Aufgabe schon gelöst und Ausbilder der Feuerwehr wollten das Holz wohl für einen zweiten Durchgang erneut entzünden. Dazu benutzte er einen Brandbeschleuniger. Beim dritten Versuch kam es, auch durch den starken Wind begünstigt, zu einer Verpuffung und der Feuerwehrmann stand plötzlich in Flammen. Da die brennende Flüssigkeit über Öffnungen am Boden des Fasses auslief und über die Straße auf das trockene Gras und Feld überzugreifen drohte, versuchte ein Kamerad der Feuerwehr, sie mit einem Feuerlöscher zu erstikken. Aber durch eine Fehlfunktion des Löschers trat schlagartig Pulver aus und verätzte die Augen des Feuerwehrmannes. All das spielte sich innerhalb weniger Sekunden ab. Verletzung erlitten, Leben gerettet Blitzschnell reagiert Zur gleichen Zeit hatten die Helfer der DLRG Gerbrunn eine Altpapiersammlung und waren zum Abladen ebenfalls genau an dem Friedhof. Sie griffen sofort ein. Den Versuch eines der Jugendlichen, den Kameraden mit einem Pulverlöscher abzulöschen, unterbanden sie sofort. Da der Brennende auch durch Wälzen auf dem Boden und Abklopfen nicht gelöscht werden konnte, brachten ihn zwei Sanitäter der DLRG in den wenige Meter entfernten Teich und löschten so die Flammen. Dabei zogen sie sich selbst erhebliche Verbrennungen an den Händen zu. Sofort danach setzte eine DLRGHelferin den Notruf ab. Daraufhin kamen vier Rettungsfahrzeuge, ein Notarzt, ein Rettungshubschrauber, der Einsatzleiter Rettungsdienst, die Notfallseelsorge und die Schnelleinsatzgruppe Betreuung zum Einsatz. Der erste Feuerwehrmann wurde mit 70 % Verbrennungen zweiten und dritten Grades am gesamten Körper in eine Spezialklinik nach Ludwigshafen geflogen, war aber außer Lebensgefahr. Der zweite Feuerwehrmann und die beiden verletzten Helfer der DLRG kamen in Würzburger Kliniken zur Behandlung. > Die Jugendfeuerwehren von drei unterfränkischen Gemeinden führten am letzten Juli-Wochenende in Gerbrunn eine Übung mit verschiedenen Szenarien durch. Die Übung entwickelte sich plötzlich zum realen Einsatz und nahm einen dramatischen Verlauf. Zufällig in der Nähe befindliche DLRG-Aktive eilten zu Hilfe. In diesem Biotop-Teich gelang es den Lebensrettern, die Flammen zu löschen. Zusammenhalt Die Jugendlichen der Feuerwehr und auch der DLRG waren durch die Geschehnisse deutlich schockiert. Notfallseelsorge und Sanitäter betreuten sie deshalb im Feuerwehrhaus. Die beiden Sanitäter der DLRG konnten nach ambulanter Behandlung das Krankenhaus noch am gleichen Tag verlassen. Der Kamerad mit den Augenverletzungen wurde nach drei Tagen aus der Klinik entlassen und hat sein Augenlicht erhalten. Der schwer verletze Feuerwehrausbilder lag mehrere Tage im künstlichen Koma. Nach Aussagen der Ärzte hat ihm das Ablöschen im Teich durch die DLRG das Leben gerettet, auch wenn dadurch Entzündungen infolge des nicht gerade keimarmen Wassers behandelt werden mussten. Mehrere Tage lang fand zwischen den Mitgliedern der DLRG und der Feuerwehr ein reger Informationsaustausch statt und sie standen sich gegenseitig bei der Bewältigung des Unfalls helfend zur Seite. Bernd Baumgartner BAYERN AKTUELL 05 - 2015 17 r egionales DLRG Ortsverband Amberg Amberger 24-Stunden-Schwimmen mit überwältigendem Ergebnis 2.878 Schwimmer – 3.613 Kilometer – 4.500 Euro für afrikanische Kinder. D ie Amberger haben alle angepeilten drei Highlights geknackt: in Summe aller bisherigen Schwimmen konnte die Grenze von über 50.000 Euro für gute Zwecke überschritten, der 30.000 Schwimmer begrüßt und einmal die Erde in Äquatorlänge umrundet werden! Und mit Sicherheit wieder mal ein Bundessieg bezogen auf die Teilnehmerzahl! Sprung ins Wasser und das Wetter versprach den Besuch weiterer tausend Schwimmer. Als die Schüler um 12 Uhr das Schwimmbecken der Öffentlichkeit überließen, hatten sie bereits eine stolze Strecke von 614 Kilometern eingebracht. Gigantische Zahlen Als am Freitag, 17. Juli, pünktlich um 9 Uhr Julia von Seiche-Nordenheim, Präsidentin der DLRG Bayern, mit ihrem Startschuss neun prominente 100-Meter-Starter ins Wasser schickte, war schon klar, dass diese Veranstaltung wieder zu einem Event der Sonderklasse würde: Denn fast 800 Schüler warteten um diese Zeit schon auf den Die vor Monaten begonnenen intensiven Planungen durch den Stadtverband für Sport, den Stadtwerken Amberg als Hauptsponsor und die DLRG Amberg als federführende Organisation, hatten zu einem fantastischen Erfolg geführt: 2.878 Schwimmer legten in den 24 Stunden 3.613 Kilometer zurück! Das dürfte Amberg nun Julia von Seiche-Nordenheim (re.), Präsidentin der DLRG Bayern, eröffnet das 13. Amberger 24-Stunden-Schwimmen. Organisator Hubert Wagemann (re.) mit Norbert Fischer, dem 1. Vorsitzenden des Stadtverbandes für Sport. 18 BAYERN AKTUELL 05 - 2015 wieder zu einem Bundessieg führen: zum zehnten Mal! Für einen wirklich guten Zweck Schon seit dem ersten Schwimmen 1986 übernehmen acht Sponsoren je eine Schwimmbahn und spenden jeweils 500 Euro für Hilfsorganisationen oder für bedürftige Zwecke. Der Betrag kam diesmal dem Förderverein „Giriama e.V.“ zugute, der in Kenia in Eigenregie ein Waisenhaus baut und den Kindern damit eine sichere Zukunft gewährt. Breitensport mit 20 Organisationen und rund 120 Helfern Für die Organisatoren eine besondere Freude: das absolut harmonische Zumba – begeisternde Tänze fordern zum aktiven Mitmachen auf. >> > Auf dem Hintergrundfoto: Begeistere Schüler aus 12 Schulen kämpfen um die meisten Kilometer. Zusammenwirken aller aktiven Helfer über 24 Stunden aus den verschiedensten Organisationen und Verbänden z.B. für das Zählen der Schwimmbahnen, den Start und die Urkundenausgabe, die Datenerfassung und für die Akteure des Rahmenprogrammes aus 13 Vereinen. Allein die DLRG Amberg hatte 38 Mitglieder eingesetzt. Alles ohne Entgelt – ehrenamtlich! Und der schon legendäre Aufruf „Amberg schwimmt…..“ veranlasste die Stadt samt Umfeld wieder einmal aktiv mitzumachen bei diesem einmaligen Event im sehr attraktiv gestalteten Hockermühlbad. Eingebunden in das bunte Rahmenprogramm bis 22 Uhr sind Kinder und Erwachsene mit Kanuvorführungen, Arschbombenwettbewerb, HipHop-Tänzen und Schnuppertauchen. Der besondere Spaß: Aqua-Zumba, Rock`n Roll und Free Dance. Und ohne Unterbrechung: Hunderte von Fröhliche Kinder auf der DLRG-Krake. Schwimmern ziehen Stunde um Stunde ihre Bahnen, konzentriert von den nimmermüden Bahnenzählern registriert. Dem fast unwirklich anmutenden Zauber des Nachtschwimmens mit diffuser Beleuchtungkannsichniemandentziehen. Stündliche Informationen auf Tafeln informieren über den aktuellen Stand der Teilnehmer und Schwimmkilometer. Das Hockermühlbad-Restaurant sorgte auch nachts mit leckerem Angebot für den hungrigen Magen. Siegerehrung im Rathaus Die Sieger: Mario Maier hatte mit 27.900 Metern die längste Schwimmstrecke zurückgelegt, es folgten vier Damen des TV Amberg mit je 20.200 Metern. Ebenso erhielten die jüngsten und die ältesten Teilnehmer sowie der Vertreter der Max-JosefSchule (150 Kilometer) im Rathaus Präsente. Norbert Fischer vom Stadtverband für Sport überreichte an Auf unsere DLRG-Jugend ist immer Verlass – auch nachts beim Bahnen zählen. Giriama-Vorsitzenden Norbert Müller den Spendenscheck über 4.500 Euro. Bürgermeisterin Brigitte Netta dankte vor allem den Stadtwerken Amberg als Hauptsponsor wieder einmal für den kostenfreien Eintritt, die Geldspende und die Helferversorgung. Ihr Dank galt den vielen Helfern, den Mitorganisatoren von Stadtverband für Sport und den Stadtwerken sowie dem Organisationsteam der DLRG. Mehr im Internet unter www.amberg.dlrg.de Horst Kreuz und Hubert Wagemann Nachts umfängt die Schwimmer ein besonderer Zauber. BAYERN AKTUELL 05 - 2015 19 Anzeige Arbeiten in der THERME ERDING Wir suchen: Fachangestellter für Bäderbetriebe (m/w) Gästebetreuer Wellenparadies (m/w) Gästebetreuer GALAXY (m/w) Dein Profil • Ausbildung im Bäder-, Sport-, Wellness- oder Hotellerie-Bereich • Selbstständiges und eigenverantwortliches Arbeiten auch im wechselnden Schichtdienst sowie an Wochenenden und Feiertagen • Einsatzbereitschaft mit einem hohen Maß an Flexibilität und Belastbarkeit • Soziale Kompetenz mit Teamgeist und Einfühlungsvermögen • Voraussetzung ist das Rettungsschwimmer Silber-Abzeichen sowie eine Erste-HilfeBescheinigung Wir bieten einen sicheren und abwechslungsreichen Arbeitsplatz in einem von Bayerns 50 besten Unternehmen und ein motiviertes Team, das dich herzlich aufnimmt. 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Darauf war eine Gruppe junger Studenten aus Osnabrück aufmerksam geworden und entschied sich - als Gegenreaktion - spontan zu einem Spendenaufruf für den engagierten Ortsverband. > Bei der Spendenübergabe, einem Gutschein über 250 Euro bei der DLRG-Materialstelle, dankte Jörg Brühmann den Abensberger Schwimmtrainern im Namen seines Freundeskreises für ihr Engagement in der Flüchtlingshilfe. Die DLRG Abensberg ist überwältigt von der Großzügigkeit der jungen Leute. Dass ihre Flüchtlingsaktion solch große Kreise zieht, über die Landegrenze hinaus, hätten die Abensberger nie für möglich gehalten. Sie wollen auch weiterhin in der Flüchtlingsarbeit aktiv sein. Die Aktion der Studenten war echt „bärig“: Julia von Seiche-Nordenheim, Präsidentin der DLRG Bayern, dankt Jörg Brühmann für die große moralische und materielle Unterstützung. Sabrina Meier BAYERN AKTUELL 05 - 2015 21 r egionales DLRG Ortsverband Abensberg Jugend-Einsatz-Team über vier Generationen erfolgreich D ie DLRG Abensberg hatte sich im Jahr 2008 Gedanken über ihre Jugendarbeit gemacht und das erste JugendEinsatz-Team, kurz JET, im Landkreis Kelheim gegründet. Ziel war es, die Altersgruppe der 12 bis 18-jährigen in der DLRG zu halten. Die Terminierung der JET-Treffen wurde auf einen Donnerstag von 18.30 bis 20 Uhr gelegt. Klares Ziel der Ausbildung: Diese Altersgruppe muss aktiv bleiben und soll die wichtigsten Kenntnisse für einen späteren Einsatz im Wasserrettungsdienst erhalten. Also wurde die Fachausbildung gepaart mit persönlichkeitsbildenden Maßnahmen, die auch eine gute Vorbereitung für das spätere Arbeitsleben sind. Der bunte Ausbildungsplan hat sich rasch weiterentwickelt, an die Interessen der jeweiligen Generationen angepasst und immer wieder modifiziert. Einige der Events: Ramadama in der Abens, Ausbildungswochenende auf einer Hütte im Bayerischen Wald, Frühlingsrollen selber machen, Kommunikationstrainings. Die ersten zwei Generationen erhielten für jede Teilnahme noch offizielle Teilnehmerformulare - man wollte ja den richtigen Einsatzkräften in nichts nachstehen. Ab der dritten Generation war dies nicht mehr so wichtig – hier traten neue Anforderungen für die Organisatoren auf: Ein konstantes und qualitativ hochwertiges Programm. Denn nun wollten die JETs der ersten Generation ihr Wissen und ihre Erfahrungen selbst weitergeben. „Alt“ und „Jung“ mussten also gemeinsam unterrichten. Nur werden viele „Lehrmethoden“ seitens der jungen Generation gern mal anders interpretiert und auch Pünktlichkeit und Disziplin nahmen einen anderen Stellenwert ein. Gerade das aber ist im Rettungsdienst unerlässlich. Doch auch diese Hürde wurde gemeistert und viele „alte“ Ausbilder haben auch noch das ein oder andere gelernt bzw. ihren Ausbildungsstil modernisiert. 22 BAYERN AKTUELL 05 - 2015 > Schnorcheltraining des Jugend-Einsatz-Teams. Im vergangenen Winter durften wir die vierte Generation begrüßen – auch weiterhin sind Mädchen und Jungen fast gleich verteilt. Mittlerweile helfen alle vorhergehenden Generationen zusammen und gestalten das Donnerstagsprogramm abwechslungsreich und informativ. Sabrina Meier Und hier die Generationen, ihre Entwicklung und ihre aktuellen Tätigkeiten im Überblick: Erste Generation (die Einsatzaffinen / Techniker) zwei Vertreter dieser Generation als Leiter Ausbildung / Einsatz und Stellvertreter gewählt, haben bereits den Gruppenführerlehrgang erfolgreich absolviert stellvertretende Trainingsleitung Zweite Generation (die Ausbilder / Gruppenleiter) die aktuelle Jugendvorstandschaft besteht nahezu ausschließlich aus der zweiten Generation auch die stellvertretende Trainings- und Schwimmkursleitung stammen aus diesem Jahrgang stellt aktuell die Verantwortlichen für die JET-Ausbildung Dritte Generation unterstützt aktiv bei Schwimmkursen in der finalen Phase der Fachausbildung Wasserrettungdienst Vierte Generation in Ausbildung, unterstützt bei kleineren Events als Helfer, z.B. Kinderprogramm am Bürger- oder Freibadfest r egionales DLRG Ortsverband Wirsberg 30 Jahre Sommerbad Wirsberg A m 2. August fand in Wirsberg, Landkreis Kulmbach, das 30-jährige Jubiläum des Sommerbades statt und die DLRG war mit einem verkleinerten Wasserrettungszug dabei. Die Zugführung kam aus Steinbach am Wald/Burgkunstadt, der Zugtrupp aus Staffelstein, der Bootstrupp aus Weißenstadt und der Tauchtrupp aus Münchberg. > Eine starke Retter-Mannschaft präsentierte sich den Wirsberger Bürgern. Neben den Fahrzeugen und den Booten waren auch ein Eisrettungssatz und ein Rettungsbrett zu sehen. Die DLRG Münchberg führte das Einsatztauchen durch eine Rettungsübung vor. Das Schnuppertauchen, das ebenfalls die DLRG Münchberg anbot, wurde von Alt und Jung sehr gut angenommen. Die Leute staunten nicht schlecht über die gute Ausrüstung der DLRG im Bevölkerungsschutz. Viele Gäste nutzten auch die Gelegenheit, mit den Lebensrettern an einem Phantom die Herz-Lungen-Wiederbelebung zu üben. Auch Spiele gab es, wie zum Beispiel den heißen Draht. Die Geschicklichkeitsspiele stießen bei Groß und Klein auf reges Interesse. Die Wirsberger DLRG dankt den Kollegen aus Münchberg, Weißenstadt, Staffelstein, Burgkunstadt und Bayreuth ganz herzlich für die tatkräftige Unterstützung. Alexander Blätterlein BAYERN AKTUELL 05 - 2015 23 r egionales DLRG Ortsverband Gerbrunn Auf dem Weg zum Rettungshund Am 23. August fand für acht angehende Rettungshunde aus Unterfranken in Neustadt auf dem Übungsplatz der Arbeiter-Samariter ein Eignungstest statt. D er Rettungshunde-Eignungstest nach der so genannten gemeinsamen „Prüfungs- und Prüferordnung für Rettungshundeteams in der Trümmer- und Flächensuche“ (GemPPO) konfrontiert die Hunde mit verschiedenen Situationen und Umweltreizen. Das Verhalten der Tiere erlaubt Rückschlüsse, wie belastbar der Hund ist. Wer während der Tests ängstlich oder aggressiv gegen Menschen und Artgenossen reagiert, ist für die weitere Ausbildung ungeeignet. So müssen die Hunde in Spiel- und Futterkreisen ihre Menschenfreundlichkeit und Offenheit gegenüber anderen Menschen beweisen, sich angstfrei Einflüssen aus der Umwelt wie Regenschirmen, knisternden und flatternden Planen, lauten Geräuschen, Rauch und Feuer stellen, Geschicklichkeit und Unerschrockenheit im Überqueren von Hindernissen und unangenehmen Untergründen zeigen und die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit ihrem Hundeführer demonstrieren. Denn das sind die Grundvoraussetzungen, die ein Hund mitbringen muss, um zum Rettungshund ausgebildet zu werden. Die Prüferinnen bewerteten die Zusammenarbeit der Hundeführer mit ihren zukünftigen Rettungshunden fair, sachlich und genau und gaben Hinweise für die weitere Ausbildung. Am Ende des Tages gratulierten die Prüferinnen allen Teilnehmern und wünschten ihnen für die weitere Aus- 24 BAYERN AKTUELL 05 - 2015 Auch das Übergeben an eine fremde Person, die mit Helm und Handschuhen geschützt ist, muss der Hund geduldig mit sich machen lassen. Dabei soll er auch einen Maulkorb tragen. bildung zum Rettungshund viel Erfolg und alles Gute. Die Teams können sich nun weiter auf ihre Rettungshundeprüfung vorbereiten. Insgesamt zwei bis drei Jahre dauert der Weg vom Anfänger bis zum geprüften Rettungshund. Bei der ersten Prüfung darf der Hund nicht älter als sechs Jahre sein. Die Ausbildung verschlingt viel Freizeit, denn auch der angehende Hundeführer muss neben dem Hundetraining zusätzliche Lehrgänge zum Thema Funk, Sanitätsausbildung, Einsatztaktik und Orientierung im Gelände mit Karte und GPS absolvieren. Die Rettungshundearbeit kann dazu beitragen, Menschleben zu retten. Suchhunde werden alarmiert, wenn beispielsweise Kinder, orientierungslose oder suizidgefährdete Menschen oder Freizeitsportler vermisst werden. Die gesamte Ausbildung und auch die Einsätze absolvieren die Teams der Rettungshundestaffel der DLRG Gerbrunn in ihrer Freizeit, mit ihren privaten Hunden, ehrenamtlich und kostenlos. Wir gratulieren unserem Staffelleiter Christian Amling zu seinem erfolgreichen Team, das ausnahmslos sehr gut abgeschnitten hat und dem die Prüferinnen eine hohe Qualität in der Hundeausbildung bescheinigten; außerdem Petra mit ihrer Labradorhündin „Wilma“, Andrea mit Duck Tol- Faye läuft unter einer knisternden Plastikplane durch. Bei eingestürzten Gebäuden kommt es häufig vor, dass Planen flattern und so den Hund von der Arbeit ablenken könnten. Ist ein Hund zu ängstlich, dann ist das ein Problem. ling Retriever „Arya“, Renate mit der Schweizer Schäferhündin „Faye“ und Regina mit ihrer Kleinen Münsterländerin „Talia“ zum erfolgreich bestandenen Eignungstest. Wir bedanken uns bei den Bewerterinnen sowie beim Staffelleiter des ASB und seinemTeam für die hervorragende Organisation und für die Bewirtung. Mehr unter www.gerbrunn.dlrg.de Andrea Böhm r egionales Wilma soll unbeeindruckt an vier rauchenden Behältern vorbeilaufen. Das simuliert ein eingestürztes, gelöschtes Gebäude. Hier muss sie vorsichtig, aber unerschrocken sein. Hier soll der Hund mit Nachdruck anzeigen, dass sich in dem BeDer Hund muss sich hältnis eine Person durch alle Arten von befindet. Arya versucht Tunnels schicken sogar selbst die Türe lassen, um zu über- zu öffnen. Es könnte prüfen, ob am anderen sich ja eine demente Ende vielleicht ein Person, oder ein Kind Verletzter liegt. Faye im Schrank verstecken. macht dies selbstver- Andere Hunde verbel- ständlich. len die Person. Talia, die einer humpelnden Person mit unnatürlicher Bekleidung begegnet. Hiervor darf sie keine Angst haben. Wir wissen ja nicht, was die Personen - die wir suchen - tragen. BAYERN AKTUELL 05 - 2015 25 bayern DLRG Ortsverband Burgebrach Neuer Naturbadesee im Landkreis Bamberg DLRG verstärkt aktiv > Im Juni wurde im westlichen Landkreis Bamberg der neue Naturbadesee Frensdorf eröffnet. B ei der Eröffnungsveranstaltung übernahm die DLRG Burgebrach auf Wunsch der Gemeinde Frensdorf die wasserseitige Absicherung und präsentierte ihr Können im Rahmen einer Leistungsschau. Dabei zeigte sie verschiedene Rettungsszenarien: von der Unterwasserarbeit der Einsatztaucher über rettungsschwimmerische Fertigkeiten bis hin zur sanitätsdienstlichen Erstversorgung. Viele Besucher nutzten die Gelegenheit, verschiedene Rettungsgeräte vom Land aus selbst auszuprobieren, darunter auch Pfarrer Wolfgang Schmidt, Staatsministerin Melanie Huml, Landrat Johann Kalb und Bürgermeister Jakobus Kötzner. Eine offizielle Aufsicht für den Betrieb am öffentlich zugänglichen See besteht laut Badeordnung der Gemeinde nicht. Aber die Burgebracher DLRG war auch diesen Sommer wieder mehrmals mit jugendlichen Rettungsschwimmern und angehenden Wasserrettern zur Aus- und Fortbildung am See. 26 BAYERN AKTUELL 05 - 2015 Verschiedene Szenarien wurden vorgeführt: Die Helfer versorgen einen aus dem Wasser „Geretteten“ am Ufer, die Handhabung eines Rettungsbretts wird gezeigt und im Hintergrund machen sich gerade Einsatztaucher bereit. Während dieser Zeit war sie natürlich auch für den Ernstfall personell wie materiell gerüstet. am DLRG-Rettungsstützpunkt Viereth oder am Unterharnsbacher Baggersee durchgeführt. Darüber hinaus hat die DLRG Burgebrach mehrere Einsatzübungen und Wasserrettungsdienst-Ausbildungen, etwa gemeinsam mit der DLRG Hirschaid und der Feuerwehr Effeltrich, Einzig ernsthaft zu schaffen macht ihr die Tatsache, dass ihre beiden Einsatzfahrzeuge nun schon 17 Jahre alt sind. Jochen Sperber Die Gäste der Veranstaltung konnten selbstständig unterschiedliche Rettungsgeräte ausprobieren. DLRG Ortsverband München-Mitte bayern Foto: DLRG Bundesverband Zentraler Wasserrettungsdienst an der Küste: Münchner retten Mann aus der Nordseebrandung Bei Brandungswellen von über einem Meter Höhe beobachtete auf der Nordseeinsel Baltrum ein DLRG-Rettungsschwimmer vom Rettungsturm aus einen Mann im Wasser, der offenbar Strömung und Brandung unterschätzt hatte und Hilfe benötigte. E von: Freitag, 23.10.2015 17:00 Uhr* von Freitag, 23.10.2015, 17:00 Uhr*) bis: Samstag, 24.10.2015 17:00 UhrUhr bis Samstag, 24.10.2015, 17:00 im Hallenbad Burgebrach, Ampferbacher Str. 12 im Hallenbad Burgebrach, Ampferbacher Str. 12 Sie schwimmen so lange und so oft Sie möchten, mindestens 50 Meter am Stück. Vorherige Anmeldung nicht Spontanschwimmer jederzeit willkommen. Sie schwimmen so nötig, lange und so oft Sie möchten, minde- stens 50 Meter am Stück. Vorherige Anmeldung nicht nötig, Erwachsene 5,00 € Spontanschwimmer jederzeit Jugendliche (bis 18willkommen! Jahre) 2,50 € Teilnahmegebühr: Familien 10,00 € Teilnahmegebühr: *Einlass ab 16:30 Uhr Jugendliche bis 18 J. 2,50 EUR, Erwachsene 5 EUR, Familien 10,00 EUR. *) Einlass ab 16:30 Uhr. ine Rettungsschwimmerin der DLRG MünchenMitte schwamm daraufhin zu dem etwa 50 Meter vom Ufer entfernten Mann und reichte ihm eine Rettungsboje. Aber auch ein weiterer Badegast, der zu Hilfe kommen wollte, musste sich letztlich daran festhalten. Mit Hilfe von drei weiteren Rettungsschwimmern gelang es schließlich, den erschöpften 77-jährigen Mann - trotz der starken Strömung - aus der immer stärker werdenden Brandung zu ziehen. Er wurde nach Erstversorgung durch einen Sanitäter der Münchner DLRG zur weiteren Behandlung an den Rettungsdienst übergeben. Christoph Jansing BAYERN AKTUELL 05 - 2015 27 i nformation Zahlen und Fakten zum Ertrinken Zahlen sind stets gefragt, wenn es um die Sicherheit am Wasser geht. Die DLRG Bayern Ertrinkungstote in Deutschland: stellt hier ihren 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 470 477 606 484 475 474 438 Mitgliedern und Partnern die Ertrinkungstote in Bayern: aktuellen Daten 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 und Fakten zur 86 78 123 91 98 96 83 Verfügung. Erläuterung: Suizidfälle sind in obigen Zahlen nicht enthalten. 2011 2012 2013 2014 410 383 446 392 2011 2012 2013 2014 78 75 90 79 In Bayern kommen ca. 100 Todesopfer durch Ertrinken jährlich hinzu. Hinweis: Die aktuelle Sommerstatistik finden Sie auf Seite 4 dieser Ausgabe. Weltweit ertrinken jährlich etwa eine halbe Million Menschen. Im Jahr 2000 ertranken in Europa 37.518 Menschen. In Deutschland ertrinken jährlich rund 400 bis 600 Menschen. Ertrinken ist - nach den Verkehrsunfällen - die zweithäufigste Unfallursache mitTodesfolge in Europa. Oft sind bei erwachsenen Ertrinkungsopfern Alkohol plus Leichtsinn und Selbstüberschätzung die Gründe. Bei älteren Menschen sind häufig Vorerkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und ein Überschätzen der eigenen Leistungsfähigkeit die Ursache. Über 53 % der Ertrinkungsopfer im Jahr 2014 waren älter als 50 Jahre. Sinkende Schwimmfähigkeit in Deutschland: 50 % der Kinder und Jugendlichen und 1/4 der Erwachsenen sind nach eigenen Angaben Nichtschwimmer und schlechte Schwimmer. Laut einer forsa-Studie aus dem Jahr 2010 kann jedes zweite zehnjährige Kind nicht schwimmen! Bäderschließungen tragen dazu bei. DLRG-Präsident Hans-Hubert Hatje kritisiert die sich weiter verschlechterndenRahmenbedingungen für die Ausbildung. Die Zahl der 28 BAYERN AKTUELL 05 - 2015 geschlossenen und akut von Schließung bedrohten Bäder in Deutschland habe sich mittlerweile auf 900 erhöht, so eine DLRG-eigeneStudie. „Diese Entwicklung ist alarmierend. Die Folgen werden wir alle zu spüren bekommen. Annähernd 25 Prozent aller Grundschulen können keinen Schwimmunterricht mehr anbieten, weil ihnen kein Bad zur Verfügung steht. Jeder zweite Schüler der 4. Klasse ist kein sicherer Schwimmer mehr.“ Schwimmbäder sind Kulturstätten wie auch Lehrraum gleichermaßen. Von daher sei es auch nicht verwunderlich, dass die Menschen in den Kommunen immer lauter gegen die Bäderschließungen protestierten. Hatje: „87 Prozent der Menschen wollen ihr Bad um die Ecke behalten!“ 78 % der Opfer im Jahr 2014 starben in deutschen Binnengewässern. Flüsse und Seen sind mit Abstanddie gefährlichsten Gewässer, da sie nur selten bewacht werden. Geschlechtsspezifisches Ungleichgewicht: 311 männliche und 77 weibliche Ertrinkungsopfer im Jahr 2014in Deutschland. 773 Menschen vor dem Ertrinken gerettet: Die Rettungsschwimmer der DLRG haben im Jahr 2014 773 Menschen vor dem Ertrinken gerettet. Das sind 87 Personen oder 11 Prozent mehr als 2013. In 109 Einsätzen mussten siesogar ihr eigenes Leben riskieren, um die Opfer lebend an Land zu bringen. Die Bilanz der Wasserrettungsorganisation weist zudem 6.665 Hilfeleistungen für Wassersportler und weitüber 33.000 Erste-Hilfe-Einsätze aus. Über 47.000 Retter habe die DLRG im vergangenen Jahr eingesetzt. Siehaben auf ehrenamtlicher Basis mehr als zwei Millionen Einsatzstunden geleistet, um die Wasserfreizeit von Millionen sicherer zu machen. In der Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung ist nach einer Phase des Abwärtstrends mittlerweile wiedereine leichte Steigerung zu erkennen. Die Ausbilder am Beckenrand haben im vergangenen Jahr 203.631 Prüfungen abgenommen. Damit bewies die DLRG einmal mehr ihre Position als die Nummer eins in der Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung. Hatje bezeichnete es als bemerkenswert, dass trotz des Bädersterbens knapp 65.000 Rettungsschwimmprüfungen erfolgreich abgelegt wurden. Alle Fakten stehen zum Download bereit unter www.bayern.dlrg.de/presse Oktober November Dezember bayern.dlrg.de Termine ohne Gewähr. Aktueller Stand siehe Internet: Termine, Termine, Termine... 2015 i nformation 02. - 03. Vorstandssitzung der DLRG-Jugend Bayern, Neumarkt (LV-Jugend) 09. - 11. Kinder- und jugendgerechte Schwimmausbildung 2, Küps (LV-Jugend) 09. - 11. Jugendleiter Gremienarbeit, Juleica-Teillehrgang, Küps (LV-Jugend) 10. - 11. Ausbildung Säuglingsschwimmen, Neumarkt (LV-Jugend) 10. - 11. 2. Peer-Treffen, Bamberg (LV) 15. Sitzung DLRG-Kuratorium Bayern, München (LV) 18. Kampfrichterausbildung Stufe E1 und E2, Neumarkt (LV-Jugend) 23. - 25. Wassergymnastik-Kursleiter Teil 1, Rohr/Ndb. (LV-Jugend) 24. Nachtreffen Versicherungskammer Bayern ResQ-Cup, Neumarkt (LV-Jugend) 25. Nachtreffen Bayerische Meisterschaften, Neumarkt (LV-Jugend) 06. - 08. Kinder- und jugendgerechte Schwimmausbildung 3, Rohr/Ndb. (LV-Jugend) 06. - 08. Trainingslager für Auswahlschwimmer (Kader), Rohr/Ndb. (LV-Jugend) 06. - 08. Moderieren - Präsentieren (Moderationstechniken), Rohr/Ndb. (LV-Jugend) 07. - 08. Psychologischer Ersthelfer Peer Ia und IIa, Neumarkt (LV) 09. - 12. Ausbildungsassistent Schwimmen, Ausbildung pädagogischer Fachkräfte und Ausbildungshelfer, Wörth (LV) 13. - 15. Erste Hilfe-Ausbilder (381) - Teil 1, Nürnberg (LV) 14. Präsidiumssitzung der DLRG Bayern, Neumarkt (LV) 14. - 15. EH SAN AED - Ausbilder-Fortbildung, Augsburg 15. Landesverbandsratstagung der DLRG Bayern, Neumarkt (LV) 20. - 22. Erste Hilfe-Ausbilder (381) - Teil 2, Nürnberg (LV) 27. Vorstandssitzung der DLRG-Jugend Bayern, Neumarkt (LV-Jugend) 28. - 29. Landesjugendratstagung mit Jahresabschlussfeier, Neumarkt (LV-Jugend) 04. - 06. Erste Hilfe-Ausbilder (381) - Teil 3, Nürnberg (LV) 12. - 14. App-Testseminar, Neumarkt (LV-Jugend) 19. Erste Hilfe-Ausbilder (381) - Teil 4, Prüfung (LV) Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe Bayern aktuell ist am 25.10.2015! BAYERN AKTUELL 05 - 2015 29 i mpressum BAYERN AKTUELL erscheint zweimonatlich für die rund 32.000 DLRG-Mitglieder in Bayern. Es wird an alle Gliederungen der DLRG in Bayern, an ausgewählte Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft sowie an alle Landtagsabgeordnete und an alle Gemeinden, in deren Bereich DLRG-Gliederungen wirken, versandt. Wir retten. Ehrenamtlich. Herausgeber: Präsidium der Deutschen Lebens-RettungsGesellschaft (DLRG) Landesverband Bayern e.V. Vereinsregister: VR 6061 Verantwortlicher Redakteur/V.i.S.d.P.: Redaktion: Horst Auer Michael Förster, Carolin Richard Nur bestens ausgebildete und ausgerüstete Helfer können Leben retten. Mit Ihrer Spende stärken Sie gezielt die Arbeit der bayerischen DLRG in Ausbildung, Einsatz und Prävention. Redaktionsanschrift: DLRG Landesverband Bayern e.V. BAYERN AKTUELL Woffenbacher Straße 34 92318 Neumarkt i.d. OPf. Telefon: 09181 - 3201-0 Telefax: 09181 - 3201-500 E-mail: [email protected] Internet: www.bayern.dlrg.de Fotosatz, Layout und Gestaltung: Spendenkonto: IBAN: DE53 7605 2080 0042 3273 87 BIC: BYLADEM1NMA Carolin Richard Hinweise: Die Redaktion ist bemüht, alle eingereichten Beiträge zu verwerten. Voraussetzung dafür ist, dass sie zuvor mit der Redaktion abgestimmt werden. Eingesandte Texte und Bilder müssen den Hinweisen für Autoren und Fotografen entsprechen. Diese sind im Internet veröffentlicht unter www.bayern.dlrg.de/fuer-mitglieder. Die Redaktion behält es sich vor, Texte von Manuskripten zu ändern und zu kürzen. Eine Gewähr, dass nicht angeforderte Beiträge veröffentlicht werden, besteht nicht. Obwohl auf den Fotos gezeigte Personen nicht immer mit vorschriftmäßiger persönlicher Schutzausrüstung bekleidet sind, hält die Redaktion den Abdruck der Bilder zur Illustration von Berichten für erforderlich. 30 BAYERN AKTUELL 05 - 2015 Landesverband Bayern Befreien Sie jetzt Ihr Geld. Reagieren Sie aktiv auf das Zinstief. Mit einem Deka-Nachhaltigkeitsfonds. Neue Perspektiven für mein Geld. Verantwortungsvoll handeln, nachhaltig investieren: Lassen Sie sich beraten! DekaBank Deutsche Girozentrale. Die wesentlichen Anlegerinformationen, die Verkaufsprospekte und die Berichte erhalten Sie in deutscher Sprache bei Ihrer Sparkasse oder Landesbank. Oder von der DekaBank, 60625 Frankfurt und unter www.deka.de Sicherheit macht Mut für‘s Leben! Wir kümmern uns um das nötige Stück Sicherheit. www.versicherungskammer-bayern.de Die Versicherungskammer Bayern ist Partner der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft.
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