Ausgabe 4/2015 - IG Metall Braunschweig

Dezember 2015
Auf ein Wort
Oberstes Ziel ist die Sicherung
aller Arbeitsplätze
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
die Zeiten bei Volkswagen sind
schwierig. Manipulierte Software und
falsche Angaben zu Spritverbrauch
und CO2-Austoß stellen den Konzern
die finanzielle Belastung wird enorm
sein.
Aus Sicht des Betriebsrats kommt es
daher in der jetzigen Situation darauf
an, mit Augenmaß zu reagieren und
einseitigen Sparmaßnahmen zu
Lasten der Arbeitsplätze entgegenzuwirken. Der Betriebsrat wird sich
auch weiterhin für
die KollegInnen
der
AutoVision
einsetzen, ob in
den
Projekten
oder in der Zeitarbeit. Oberstes
Ziel ist und bleibt
die Standort- und
Uwe Fritsch auf der Betriebsversammlung im Oktober 2015
Beschäftigungssicherung. Sie hängt
vor riesige Herausforderungen. Der- aber ganz maßgeblich von der wirtzeit kann niemand die Auswirkungen schaftlichen Entwicklung und damit
absehen. Zu viele unbekannte Ein- vom Absatz ab.
flussgrößen wie Schadensersatzfor- In der kommenden Planungsrunde
derungen, Strafzahlungen oder das muss daher alles dafür getan werden,
Kundenverhalten spielen dabei eine um die für unseren Standort notwenRolle. Eins ist aber heute schon klar: digen Nachfolgeprodukte und die
entsprechenden Investitionen zu bekommen. Nur so lassen sich langfristig
der Standort und die Beschäftigung
sichern.
Kolleginnen und Kollegen, die Mitbestimmung ist unsere Stärke. Sie ist und
bleibt bei Volkswagen eine Konstante,
auf die sich alle Kolleginnen und Kollegen verlassen können. Wir sind in
schwierigen Zeiten der Stabilitätsfaktor, der nur Eure Interessen vertritt.
Das gilt auch für die Zukunft bei Volkswagen. Jetzt schauen wir nach vorne
und packen die anstehenden Themen
an.
Uwe Fritsch
VERTRAUENSLEUTEKONFERENZ
am 19. Februar 2016
im Eintracht-Stadion
ab 09.00 Uhr
Themen:
•
•
•
Handlungsfelder des
Betriebsrates und der
IG Metall-Vertrauensleute
Wahlen des VK-Leiters und
seines Stellvertreters
Gast: Christiane Benner
(2. Vorsitzende der IG Metall)
BETRIEBSVERSAMMLUNG
am 03. Dezember 2015 um 12:30 Uhr
WeitereThemen
Neues Bildungszentrum vor 25 Jahren eingeweiht Seite 3: Automobilkonferenz der IG Metall Braunschweig +++ Gesundheit
am Arbeitsplatz - wie geht das bei Volkswagen? Seite 4: Vertrauensleute tief unten im Rammelsberg +++ Vertrauensfrauen-Versammlung Seite 5: IGS setzt Projekt des Sally-Perel-Preises um +++ Sally Perel wird Volkswagen-Botschafter Seite 6: Die JAV zieht Bilanz +++ Über 10.000 Unterstützer für eine
BBS ohne Stress Seite 7: Neun Hefte, dutzende Paragraphen und wie wendet man diese an? Seite 8: Widerstand globalisieren! +++ Parlament der IG Metall in Braunschweig wird neu gewählt Seite 9: Informationsveranstaltung in Isenbüttel +++ Wahlen der VKL in Isenbüttel +++ Extranet 2016 Seite 10: 485 Delegierte stellen Weichen für
die IG Metall in den nächsten 4 Jahren Seite 11 Worker Wheels-Stand beim „Parlament der Arbeit“ Seite 12 Flaschendeckel für Assistenzhunde +++ Wenn du wüsstest ...
Seite 2:
KOMPONENTE
Neues Bildungszentrum vor 25 Jahren
eingeweiht
1990 wurde das Bildungszentrum mit
der Brücke über der Guntherstraße
eingeweiht.
Das Bildungswesen, ab 1995 Coaching
und heute Akademie, musste sich im
Laufe der Zeit immer neuen Anforderungen stellen.
Ging es damals um die Anpassung an
neue Berufsbilder und um die Umstellung auf eine andere Art der Wissensaneignung, stehen heute die Herausforderungen der Digitalisierung im
Vordergrund, immer nach dem Motto
„die Aus- und Weiterbildung muss die
Fabrik von morgen aufzeigen“.
Das Selbstverständnis der Ausbilder
änderte sich grundsätzlich: Weg vom
Frontalunterricht und vom Vor- und
Nachmachen hin zum Lerncoach, der
die Ausbildung begleitet. Auch die
Weiterbildung machte einen Quantensprung von Grundsatzseminaren
hin zu praxisorientierten Lerneinheiten ausgerichtet an den Erfordernissen der Fabrik.
Mit der Einweihung des neuen Bil-
dungszentrums verbesserten sich die
Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen erheblich. Es war mehr Platz vorhanden und die Ausstattung wurde
moderner.
Heute, 25 Jahre später, platzt die
Akademie wieder aus allen Nähten.
Neben den Anforderungen an eine
qualifizierte Ausbildung und zu-
Mathias Möreke
Marvin Hopp
(1990
Vorsitzender
der JAV, heute stellv.
BR-Vorsitzender)
(Vorsitzender der JAV)
Wer die Fabrik von
morgen revoluti„Fläche her, Maonieren will, muss
schinen her, sonst
heute bei der Begeben wir keine
rufsausbildung
Ruhe mehr“…das
anfangen (vierte
war die Überschrift
industrielle Revolufür eine bis dahin
beispiellose Aktion zur Verbesserung tion).
der Berufsausbildung und die Forde- Der Rotstift darf daher nicht bei der Berufsausbildung und Qualifizierung anrung nach Investitionen.
gesetzt werden!
Es braucht viel mehr eine ganzheitliche
Zukunftsstrategie: Standort Braunschweig mit MEHR Berufsausbildung
und Qualifizierung!
2
kunftsorientierte Weiterbildung geht
es auch um gute Lernbedingungen,
also um „Gute Arbeit“. Deshalb fordern
die Auszubildenden einen Ausbau der
Räumlichkeiten für Weiterbildung,
Trainingscenter, Veranstaltungs-, Pausen- und Sozialraum.
Alexander Biebel
(1990 JAV-Mitglied, heute
Sprecher des BetriebsratsBildungsausschusses)
Berufsausbildung
und
Berufsfamilien-Qualifizierung
gewinnen in Anbetracht der voranschreitenden Digitalisierung mehr
und mehr an Bedeutung. Daher ist es
notwendig, gerade in angespannten
Situationen, die Grundlagen dafür zu
schaffen, dass wir weiter zukunftsfähig
aufgestellt sind. Dieser Wandel kann
nur mit den Menschen gestaltet werden! Zugang zu neuen Lernformen
und Technologien sichern die Weiterentwicklung und sind damit gerade
jetzt allen Beschäftigten zugänglich zu
machen, um damit Standort, Beschäftigung und Kompetenz nachhaltig zu
sichern.
KOMPONENTE
Automobilkonferenz der
IG Metall in Braunschweig
Zum Thema „Das Automobil und seine Herstellung – erfindet sich die
Branche neu?“ hatte die IG Metall
Niedersachsen/Sachsen-Anhalt ins
NFF (Niedersächsisches Forschungszentrum Fahrzeugtechnik) am Braunschweiger Flughafen eingeladen.
Nach einer freundlichen Begrüßung
durch den Präsidenten der TU Braunschweig, Prof. Jürgen Hesselbach, und
den Bezirksleiter der IG Metall, Hartmut Meine, konnten sich die Teilnehmer darüber informieren, an welchen
Forschungsprojekten das NFF arbeitet.
Inhaltlich wurde auf der Tagung das
Thema Industrie 4.0 diskutiert. Dr.
Holger Heyn (Volkswagen AG Technologie-Management) vertritt die Auffassung, dass mit einer radikalen Umstellung der Fertigungsanlagen auf
den Industrie 4.0 Standard (also das
Vernetzen der Fertigungsanlagen) in
den nächsten Jahren nicht zu rechnen
sei.
Es werde sicherlich Fertigungsanlagen
geben, die perspektivisch umgestellt
werden, aber eine generelle Umstellung sei derzeit aus wirtschaftlicher
Sicht nicht sinnvoll. Dr. Martin Kuhlmann (Soziologisches Forschungsinstitut Göttingen - SOFI) wies darauf
hin, dass es zum heutigen Zeitpunkt
noch keine fundierten Erkenntnisse
über die Auswirkungen von Industrie
4.0 auf die Anzahl der Arbeitsplätze
und die Arbeitsbedingungen gebe.
Gewerkschaftlich müsse der Prozess
auf jeden Fall begleitet werden.
Öffnungszeiten des
neuen SB-Shops
Wichtig ist, dass auch der Betriebsrat
mit wachen Augen das Thema begleitet. Denn Veränderungen der Arbeitsbedingungen gestalten wir gemäß
unseren Handlungsfeldern mit!
Dirk Barnick
Montag bis Freitag:
01:00 bis 02:30 Uhr
04:00 bis 05:00 Uhr
08:30 bis 10:30 Uhr
11:30 bis 14:30 Uhr
16:00 bis 18:30 Uhr
Samstag:
01:00 bis 02:30 Uhr
04:00 bis 05:00 Uhr
08:30 bis 10:30 Uhr
11:30 bis 14:00 Uhr
Gesundheit am Arbeitsplatz –
wie geht das bei Volkswagen?
Betriebsräte der AWO informieren sich im Werk Braunschweig
Der Gesamtbetriebsrat der Arbeiterwohlfahrt hat sich
ausführlich über das Gesundheitswesen und die Gesundheitsförderung im Werk
Braunschweig
informiert. Die Tätigkeiten
in der Altenpflege zum
Beispiel und in der Fertigung von Autoteilen
zeigen von der körperlichen und psychischen
Belastung her durchaus
Gemeinsamkeiten.
Prävention und Maßnahmen zur Erleichterung der Arbeit sind
notwendig. Über die Vorgehensweise im Werk Braun-
schweig berichteten die Betriebsräte Daniel Sesay, Lothar
Kothe und Andreas Borchert, sowie Personalleiterin Frau
Dr. Goldhorn, Werkärztin Frau Dr. Kirstein und Fabian Proeve vom Gesundheitswesen.
Betriebsrat
Heinrich
Betz „Wir haben schon
einiges erreicht für die
Gesundheit am Arbeitsplatz, dank der Mitbestimmung bei Volkswagen. Aber auch bei uns
gibt es noch viele Baustellen. Darum ist ‚Gute
Arbeit‘ weiterhin ein
Schwerpunkt unserer Betriebsratsarbeit.“
3
KOMPONENTE
Vertrauensleute tief unten im
Rammelsberg
Vom 09. bis 11. September 2015 hat
wie jedes Jahr das VertrauensleuteSeminar des Bereiches Hinterachse/
Dämpfer/Fußhebelwerk stattgefunden. Nachdem sich unser Seminar
2014 komplett um das Thema „Industrie 4.0“ gedreht hat, haben wir uns
dieses Jahr mit drei Themen beschäftigt.
Am ersten Tag ging es, gemeinsam mit zwei Gästen, um die
Nachwuchsarbeit in den Gremien der IG Metall.
Daniela Nowak stellte die Arbeit des Lenkungsteams des
Betriebsrates vor und gab anhand der Kompetenzprofile des
Betriebsrates einen Einblick in
die Personalentwicklung beim
Betriebsrat.
Mathias Möreke diskutierte mit
den TeilnehmerInnen das Bildungsprogramm für gewerkschaftlich Aktive. Nach der
Vorstellung auf der Vertrauensleute-Vollversammlung konnten in
einem kleinen Kreis viele offene Fragen beantwortet werden.
Dritter Punkt waren die anstehenden
Vertrauenskörper-Leitungswahlen.
Für die Diskussion kam der stellvertretende VK-Leiter Jörg Ecke zu uns
nach St. Andreasberg.
Der zweite Tag stand dann ganz im
Zeichen von TTIP (Freihandelsabkommen Deutschland-USA) und der
Demo am 10.10.15 in Berlin. Harry
Skiba und Bayram Akpinar hielten
ein interessantes Inputreferat, und
wir alle mussten feststellen, wie we-
nig wir eigentlich zu dem Thema
wissen. Deshalb haben wir uns in der
anschließenden Diskussion dazu verabredet, gemeinsam einen Leitfaden
für die Vertrauensleute im Bereich zu
schreiben.
Der dritte Seminartag stand ganz im
Zeichen von „Guter Arbeit“. Dazu besichtigten
wir den Röderstollen im
Rammelsberg und informierten uns über die Bedingungen, unter denen
Bergleute arbeiten mussten. Daran anschließend
thematisierten Klaus Samischka und Fehmi Ham
die Arbeitsbedingungen
in unseren Bereichen im
Werk Braunschweig. Zu
einzelnen
Handlungsfeldern wurden Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt
und deren Umsetzung
diskutiert. Das Seminar
endete wie immer mit einer Feedbackrunde, in der wir feststellten, dass
wir ein interessantes, inhaltsreiches
Seminar erlebt haben. Daniela Nowak
Vertrauensfrauen-Versammlung
Am 14.12.2015 von 10:00 bis 12:00 Uhr findet im Besprechungszimmer des Betriebsratsbereiches Service, Südrandbau Eingang 8, 2. OG, eine Vertrauensfrauen-Versammlung statt.
Themen:
• Gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern in Führungspositionen
= Gleichstellungsquote -> Umsetzung bei Volkswagen
• Frauenanteile am Standort
• Aktivitäten zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf
4
KOMPONENTE
IGS setzt Projekt des
Sally-Perel-Preises um
Aus der IGS Franzsches Feld erreichte uns folgender Artikel zur Umsetzung des
Sally-Perel-Preises.
„Toleranz ist etwas Wichtiges in unserer Gesellschaft. Wir möchten etwas für die
Toleranz vor Ort tun!“ meint eine Schülerin aus der 10.2 der IGS Franzsches Feld.
Mit dieser Motivation meldete sich die Klasse für den diesjährigen „Sally-PerelPreis für Respekt und Toleranz“ an und gewann. Die Klasse hatte sich überlegt,
ein Sommerfest in der Flüchtlingsaufnahmebehörde in Kralenriede zu veranstalten. Schon im Vorhinein hatten die Schüler das Flüchtlingslager besucht und
beschlossen, hier wollen wir helfen. „Das sind Menschen, die Ablenkung und
Spaß gebrauchen können. Wir haben die Möglichkeit zu helfen. Und wir nutzen
sie“, so der Klassensprecher Sven Flechner. Sie organisierten ein großes Kuchenbuffet mit Spenden von Milkau, Mechau und Brotinsel. Zudem bereitete die
Klasse Stände mit kleinen Attraktionen vor. Kinderschminken, Torwandschießen, balancieren auf Slaklines, Dosenwerfen. Für jeden sollte etwas Passendes
dabei sein. Bei den Flüchtlingen traf der Nachmittag auf große Begeisterung
- für die Klasse ein echter Erfolg.
Am 2.7.2015 nahm die Klasse die Trophäe sowie das Preisgeld des Sally-PerelPreises im Volkswagen Werk Braunschweig entgegen. Inzwischen ist eine längerfristige Aktion mit den unbegleiteten Jugendlichen in der Neustadtmühle
geplant. Es geht also weiter.
Sally Perel wird Volkswagen-Botschafter
Sally Perel ist einer der wenigen Zeitzeugen aus der
NS-Zeit, deren Lebensgeschichte mit der nationalsozialistisch geführten Gesellschaft zur Vorbereitung
des Volkswagens mbH unmittelbar in Zusammenhang steht. Bereits im Jahr 2012 würdigte Volkswagen Braunschweig Perels Engagement und lobte in
seinem Namen erstmals den „Sally-Perel-Preis für
Respekt und Toleranz“ aus, für den sich junge Menschen aus Braunschweig sowie den Kreisen Wolfenbüttel und Peine jetzt zum dritten Mal (bis 31.01.16)
mit ihrem Engagement bewerben können. Zuletzt
arbeitete die historische Kommunikation in Wolfsburg im Film „Das war kein Spiel“ die Geschichte von
Sally Perel auf. Nun erfolgte zudem die offizielle Ernennung Sally Perels zum Botschafter für Volkswagen in Wolfsburg. Dies ist ein weiterer Schritt, Sally
Perel für sein besonderes und vor allem anhaltendes
Engagement zu würdigen.
Insbesondere mit dem Werk Braunschweig pflegt Sally Perel aufgrund seiner eigenen Geschichte im damaligen Vorwerk engen Kontakt. Daher war eine kleine Delegation anlässlich seiner Ernennung
zum Botschafter für Volkswagen mit nach Wolfsburg gereist.
5
KOMPONENTE
Halbzeit!
Die JAV zieht Bilanz
Die Hälfte der laufenden Amtsperiode der Jugend- Im Rahmen der bevorstehenden Versammlung sollen daher
und Auszubildendenvertretung (JAV) ist vorbei. Im die bisherigen Ergebnisse und Erfolge vorgestellt und da,
Rahmen der 5. ordentlichen Versammlung für Auszu- wo möglich, neue Ziele für das Jahr 2016 definiert werden.
bildende und Dual-Studierende zieht die JAV daher Darüber hinaus wird es in der Dezember-Versammlung eine
eine erste Zwischenbilanz.
Podiumsdiskussion zum TheDazu der Vorsitzende der JAV,
ma Digitalisierung der Fabrik
Versammlung für Auszubildende
Marvin Hopp: „Gemeinsam
und ihre Auswirkung auf die
mit den Vertrauensleuten der
Berufsausbildung mit jeweils
und Dual Studierende
Jugend haben wir uns als JAV
einem Vertreter aus Betriebam Donnerstag, dem 10.12.2015,
für die laufende Amtsperiode
sat und Werkmanagement
um
8:00
Uhr
messbare Ziele gesetzt. Wir
geben. Hierfür haben die junwollen damit unsere Arbeit in der Volkswagen Halle Braunschweig gen Vertrauensleute in einer
noch transparenter gestalextra InformationsveranstalAnreise ausschließlich über die Busshuttle
ten.“
tung Fragen an die Vertreteum 07:30Uhr unter der Akademie
rInnen vorbereitet.
Über 10.000 Unterstützer
für eine BBS ohne Stress!
„Kümmert euch um unsere Berufsschulen!“, so stand es
bereits im Dezember 2013 auf einem der Transparente im
Rahmen der Betriebsversammlung. Grund dafür war der
Besuch des Niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil, welchen die Vertrauensleute der Jugend dazu
nutzten, um ihren Unmut über die miserable Situation an
den Berufsschulen kundzutun: Zu wenig Lehrpersonal,
mangelnde Qualität und Innovation im Unterricht und
fehlende Mitbestimmung an den Berufsschulen. Daraus
folgten zahlreiche Aktionen, u. a. auf dem Weihnachtsmarkt, welche auf die Problematik aufmerksam machten.
Das Problem gibt es allerdings nicht nur in Braunschweig.
Daher initiierte die IG Metall Jugend aus Braunschweig in
Zusammenarbeit mit anderen eine Befragung zur Qualität
an den Niedersächsischen Berufsschulen und kam zu dem
Ergebnis, dass dringender Handlungsbedarf besteht. Es
fehlt an Geld, Qualität/Inklusion und Mitbestimmung an
den Berufsschulen. Allein an der BBS 2, in der die meisten
Braunschweiger Volkswagen Azubis zur Schule gehen,
wird von vorne herein aufgrund fehlender Lehrkräfte mit
einer Unterrichtsabdeckung von nur 80 % geplant! Dies
ist nur eines von vielen Beispielen dafür, dass es einiges
zu tun gibt, um das Erfolgsmodell „Duale Ausbildung“ zu
erhalten.
Insbesondere die Jugend- und Auszubildendenvertretung
bei uns am Standort hat sich dies zum Ziel gesetzt und
maßgeblich an der Konzeptionierung und Umsetzung
6
der
Kampagne
mitgewirkt.
Wir
möchten uns bei
den zahlreichen
UnterstützerInnen
aus dem Vertrauenskörper der „älteren“ bedanken.
Am 30.11.2015
werden wir die
über 10.000 gesammelten Unterschriften an das Kultusministerium
übergeben und unsere Forderung im Rahmen einer
Diskussionsrunde bekräftigen. Besonders gute Unterstützung erhielt unsere Kampagne durch die Unterschriften zahlreicher BerufsschullehrerInnen und vom LandesschülerInnenrat Niedersachsen. Darüber hinaus haben
zahlreiche Ausbildungsleiter, u. a. am Volkswagen Standort Braunschweig, unseren gewerkschaftlichen Aufruf
unterschrieben und stehen somit mit ihren Namen für
unsere Forderung nach einer Qualitätsoffensive.
Wir haben damit einen lange vorbereiteten ersten, großen (!) Schritt in die Tür bekommen und werden nicht locker lassen, bis sich endlich etwas zum Wohle der Auszubildenden und Dual Studierenden bewegt.
Marvin Hopp
KOMPONENTE
„Tarifhaus–Seminare“:
Neun Hefte, dutzende Paragraphen
und wie wendet man diese an ?
Die Heimvolkshochschule Hustedt
war vom 5. bis 9. Oktober 2015 fest
in der Hand unserer Vertrauensleute.
Hier fanden die diesjährigen „Tarifhaus–Seminare“ der IG Metall–Verwaltungsstelle Braunschweig statt.
Vertrauensleute aus dem Volkswagenwerk Braunschweig ließen sich zu den
Tarifverträgen und deren praktische
Anwendung im Betrieb schulen.
Die fachliche Ausbildung erfolgte
durch Betriebsratsmitglieder aus den
Betriebsratsausschüssen für Entgelt
und für Personal. Im Rahmen von vier
„Tarifhäusern“ – sprich Qualifizierungseinheiten – wurden Regelungen aus
dem Manteltarifvertrag, dem Tarifvertrag über Personal- und Leistungsbemessung und dem Rahmentarifver- blieb genug Zeit, um das ein oder
trag zur Eingruppierung erläutert.
andere betriebliche Problem zu erläutern und Handlungshilfen zu erarIn den Qualifizierungseinheiten wur- beiten.
den jedoch nicht nur theoretische
Kenntnisse vermittelt. Darüber hi- Aufgeteilt war die Schulungswoche
naus gab es für die Vertrauensleute in Hustedt in zwei Seminare mit jeeine Menge praktischer Hinweise zum weils 2 1/2 Tagen. Zu Beginn des „TaUmgang in der täglichen Praxis. Auch rifhauses“ wurden die gesetzlichen
Grundlagen des deutschen Tarifrechts dargestellt.
Hier ein kurzer Einblick in die Inhalte
der vier Tarifhäuser:
• Manteltarifvertrag 1: Arbeitszeit,
Arbeitszeitflexibilität / Mehrarbeit, Teilzeit, Kurzarbeit, Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall, Urlaub u. v. m.
• Manteltarifvertrag 2: Bonussystem, Jubiläumsgratifikationen,
Beteiligungsrente I, Entgeltausgleich und Schichtausgleichszulagen bei Minderleistung und für
ältere ArbeitnehmerInnen u. v. m.
• Rahmentarifvertrag zur Eingruppierung: Tätigkeitsbeschreibungen, Arbeitssysteme u. v. m.
• Tarifvertrag über die Leistungs- und Personalbemessung:
Grundsätze der Datenermittlung,
Pausenzeiten, Persönliche Bedürfnis- und Erholungszeit, Reklamationen des Zeitfaktors u.v.m.
7
KOMPONENTE
Am 10. Oktober fuhren wir, ca. 200 Kolleginnen und
Kollegen mit Kind und Kegel aus Braunschweig und der
Umgebung, in vier Reisebussen zur Groß-Demo nach
Berlin. Am Ende waren es 250.000 Menschen, und wir
waren dabei!
In den frühen Morgenstunden haben wir uns auf dem
Parkplatz Ohefeld getroffen. Alle gemeinsam, ob die
Jugend, die Rentner oder andere Aktive, alle waren gut
gelaunt, die Stimmung war bestens. Wir haben den Befürwortern des geplanten Freihandelsabkommens gezeigt, was wir davon halten. Dabei war die Kreativität
der gezeigten Aktionen, z. B. wurde Tango gegen TTIP
getanzt, überwältigend. Informiert Euch über den weiteren Verlauf der Verhandlungen, es lohnt sich immer,
mehr zu wissen…
Waldemar Grunwald und Oliver Holzhauer
IG Metall und DGB lehnen das Handelsabkommen zwischen
der EU und den USA (TTIP) ab, weil sie befürchten, dass
durch den Wettbewerbsdruck Handelsschranken abgebaut
werden und sich so die jeweils schwächeren, da billigeren,
Standards bei Arbeitnehmerrechten, beim Umweltschutz
und beim Verbraucherschutz im Handel mit Waren und
Dienstleistungen durchsetzen. Sie fordern:
• Keine Gefährdung von Arbeitnehmer- und Verbraucherschutz-, Sozial- und Umweltstandards durch Freihandel
• Kein Investitionsschutzabkommen
• Anerkennung aller acht ILO-Kernarbeitsnormen durch
die USA.
• Transparente Verhandlungen, auch bei CETA (Handelsabkommen mit Kanada) und TISA (Abkommen zu öffentlichen Dienstleistungen)
Parlament der IG Metall in
Braunschweig wird neu gewählt!
Ab Januar 2016 finden die Neuwahlen
zur Delegiertenversammlung der IG
Metall Braunschweig statt. Insgesamt
werden in Braunschweig 141 Delegierte gewählt, davon bei Volkswagen
Braunschweig 55 Delegierte in sieben
Bereichen. Die Kandidatenlisten sowie
die Wahlordnung werden ab dem 6.
Januar in den Bereichsbetriebsratsbüros aushängen.
Die Bereiche sind: Hinterachse, Vorderachse, PEP, Service, AutoVision, Achsmodule/Lenkung/Logistik, Jugend.
"Zu Delegierten können nur Mitglieder mit mindestens 12-monatiger
ununterbrochener Gewerkschaftszugehörigkeit und satzungsgemäßer
Beitragsleistung während dieser Zeit
8
gewählt werden.
Wahlberechtigt sind nur Mitglieder
mit mindestens 3-monatiger ununterbrochener Gewerkschaftszugehörig- •
keit." (§ 15 Ziffer 6 Absatz 1 und 2 der
IG Metall-Satzung )
•
Aufgaben der Delegiertenversammlung
Nach der Satzung der IG Metall hat die
Delegiertenversammlung insbeson- •
•
dere folgende Aufgaben:
• Endgültige Entscheidung über •
alle örtlichen Gewerkschaftsangelegenheiten im Rahmen der Ver•
waltungsstelle
• Diskussion über die Mitgliederentwicklung und Betriebspolitik
in der Verwaltungsstelle und gegebenenfalls Beschlussfassung
über entsprechende Maßnahmen
Beratung der Geschäfts- und Kassenberichte der Geschäftsführung und des Ortsvorstands
Beschlussfassung über die Entlastung der Geschäftsführer bzw.
Geschäftsführerinnen und des
Ortsvorstands
Beratung vorliegender Anträge,
Wahl des Ortsvorstands
Wahl der Delegierten zu Bezirkskonferenzen und Gewerkschaftstag
Wahl der Mitglieder der Tarifkommissionen
Stefan Hölzer
AUTOVISION
Informationsveranstaltung in Isenbüttel
Der Betriebsrat informierte am
06.10.2015 die Beschäftigten der JISFertigung in Isenbüttel über aktuelle
Themen am Standort und die Situation bei Volkswagen.
Verbesserungen der Arbeitsbedingungen
„Wir haben die Einführung eines neuen
Schichtrhythmus in ‚Spät-Früh-Nacht‘
ab Januar 2016 mit der Standortleitung vereinbart. Damit erhalten alle
betroffenen Kolleginnen und Kollegen
deutlich bessere Schichtwechsel zur
eigenen Erholung und zudem mehr
Zeit für Familie und Freizeit“, so Katja
Voges, stellvertr. Sprecherin des Aus-
schusses AutoVision. Darüber hinaus
begrüßte der Betriebsrat den Einsatz
einer neuen Gabelstapler-Generation
mit leichterer Handhabung und zur
Verbesserung von Ergonomie und Sicherheit für die Kolleginnen und Kollegen. Weiterer Optimierungsbedarf
bestehe bei den Sozialräumen, insbesondere die zeitnahe Umsetzung des
zweiten Pausenraums sowie dem Anschluss des Warmverpflegungs-Automaten mit einer abwechslungsreichen
Verpflegung.
Zusammenhalt der Mannschaft
Über die aktuelle Situation bei Volkswagen berichtete Heinrich Betz, Spre-
cher des Ausschusses AutoVision. „Die
Folgen der Krise lassen sich zurzeit
noch nicht vollständig abschätzen. Wir
fordern jedoch mit Nachdruck eine
schnelle und konsequente Aufklärung
der Sachverhalte mit klaren Regeln für
die Zukunft. Wichtig ist in der aktuellen
Lage, dass wir als Mannschaft solidarisch zusammenstehen“, so Betz.
Über neue Entwicklungen werden
Betriebsrat und Vertrauenskörper die
Belegschaft weiterhin umgehend informieren; die nächste Informationsveranstaltung in Isenbüttel findet am
02.12.2015 statt.
Christiane Klose
Betriebsvereinbarungen unterschrieben!
• Regelung „Maßnahmen bei hohen Temperaturen“ („Hitze“-Regelung)
• Betriebsvereinbarung „Planung und Entnahme des Tarifurlaubs 2016“
Zu finden sind diese Vereinbarungen im VW-Intranet unter BETRIEBSRAT - Braunschweig - Gut zu wissen
Wahlen der Vertrauenskörperleitung
in Isenbüttel
Für die Wahlperiode 2015 – 2019 werden neue Vertrauenskörperleiter gewählt. Mitglieder der VKL bilden das „Sprachrohr“ zwischen IG Metall und den
Vertrauensleuten im eigenen Betreuungsbereich. Sie sind kompetente Ansprechpartner zu allen Fragen über die Ziele und Positionen der IG Metall und
haben die Aufgabe, Meinungen, Probleme und Bedürfnisse der Kolleginnen
und Kollegen aus dem Betreuungsbereich an die zuständigen IG Metall-Funktionsträger zu übermitteln.
Wahlberechtigt sind IG-Metall-Vertrauensleute, Delegierte und Referenten
der IG Metall mit Beschäftigung im AutoVisions-Projekt Fertigung Isenbüttel.
Für das AuVi-Projekt Fertigung in Isenbüttel wird ein Mitglied in die VKL gewählt. Jede/-r Wahlberechtigte/-r hat eine Stimme. Die Wahl in Isenbüttel findet am
09.12.2015 von 13:00 – 15:00 Uhr und 22:00 – 23:00 Uhr
statt. Mitzubringen ist ein gültiger Werkausweis.
Extranet ab 2016
Ab Januar 2016 werden alle Kolleginnen und Kollegen der AutoVision einen Zugriff zum Extranet
der AutoVision GmbH erhalten.
Mit diesem können aktuelle
Informationen des Unternehmens, des Betriebsrats und der
AutoVisions-Ausschüsse an den
Standorten von einem externen
Zugang abgerufen werden.
Informationsbriefe mit entsprechenden Zugangsdaten und
Informationen werden noch im
Jahr 2015 vom Unternehmen AutoVision verschickt.
9
KOMPONENTE
485 Delegierte stellen Weichen für die
IG Metall in den nächsten vier Jahren
Im Mittelpunkt des Gewerkschaftstages standen:
Betriebs- und Tarifpolitik
Um im Betrieb und in Tarifverhandlungen durchsetzungsstark zu bleiben, wird die IG Metall ihre Verankerung in den Betrieben festigen und noch ausbauen.
Am besten gelingt das durch die Arbeit der Vertrauensleute und Betriebsräte an der gewerkschaftlichen Basis
– im Betrieb. Eine starke Basis im Betrieb ist die wesentliche Voraussetzung für erfolgreiche Gewerkschaftsarbeit. Dazu gehört es auch, die Beschäftigten stärker in
die Betriebs- und Tarifpolitik einzubeziehen. Vor allem
aus zwei Gründen:
Damit die IG Metall
ihre Ideen aufgreifen
und umsetzen kann,
und damit sie bei
Konflikten mobilisierungsfähig ist.
Tarifverträge
sind
die Voraussetzung
für gute Arbeit und
faire Entgelte. Doch
in einigen Branchen
und Regionen ist
die Tarifbindung seit
Jahren rückläufig.
Ohne Tarifverträge
gibt es mancherorts
allenfalls den Mindestlohn. Eine der zentralen Aufgaben
der IG Metall für die kommenden Jahre wird es sein,
• die Tarifbindung in ihren Branchen insgesamt zu
stärken. Gut ist, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel
sich ebenfalls dafür einsetzen will, dass wieder mehr
Unternehmen tarifgebunden sind.
• Eine höhere Tarifbindung, faire Tariferhöhungen
und die Eingrenzung des Niedriglohnsektors sind
die Bestandteile des Pakets, das eine erfolgreiche
Verteilungspolitik zugunsten der Beschäftigten in
Deutschland sichert.
Mehr Beteiligung: So wird die IG Metall noch schlagkräftiger
„Die Mitglieder stehen im Mittelpunkt aller Aktivitäten“
Vertrauensleute, Betriebsräte, Jugend- und Auszubildendenvertreterinnen und -vertreter: Sie sind die IG Metall im Betrieb. Der Gewerkschaftstag hat beschlossen,
10
die Arbeit dieser Ehrenamtlichen noch
stärker zu fördern.
Eine Möglichkeit sind Aktivenkreise, aus
denen oft Vertrauensleutestrukturen
hervorgehen.
Außerdem wird die IG Metall Instrumente zur Beteiligung und Kommunikation weiterentwickeln und sie den Ehrenamtlichen an die Hand geben.
Gewerkschaftliche Bildung ausbauen
In den letzten Jahren haben immer mehr Beschäftigte
die Bildungsangebote der IG Metall genutzt. Auf dem
Gewerkschaftstag haben die
Delegierten die Weichen dafür gestellt, dass die IG Metall
auch künftig eine praxisnahe,
kompetente und wirkungsvolle gewerkschaftliche Bildungsarbeit leisten kann.
Für eine neue Arbeitszeitkultur
• Mehr Gerechtigkeit: Geleistete Arbeitszeit muss erfasst
und vergütet werden
• Mehr Sicherheit: Arbeitsverhältnisse müssen sicher
sein. Flexibilität darf nicht zu
Lasten der Beschäftigten ge-
•
•
hen.
Mehr Gesundheit: Arbeitszeit und Leistungsanforderungen dürfen die Gesundheit nicht beeinträchtigen.
Mehr Vereinbarkeit: Durch lebensphasenorientierte
Arbeitszeiten muss die Vereinbarkeit von Arbeit und
Leben sichergestellt werden.
Dieses ist nur ein kleiner Auszug der Themen des Gewerkschaftstages. Um Euch nur einen groben Überblick geben
zu können, bräuchten wir eine Sonderausgabe der Komponente. Aber dank der neuen Technik hat jede und jeder die Möglichkeit, sich ausführlich über das Internet der
IG Metall zu informieren. Dort findet ihr neben dem Leitantrag und den weiteren beschlossenen Anträgen auch
Kurzfilme, die einen Eindruck vom Gewerkschaftstag vermitteln.
https://igm-gewerkschaftstag-2015.de
KOMPONENTE
Worker Wheels-Stand beim „Parlament
der Arbeit“
Beim Gewerkschaftstag der IG-Metall hatten die Worker
Wheels Braunschweig die Gelegenheit, ihre gewerkschaftlichen Aktivitäten vorzustellen.
Das Highlight am Worker Wheels-Stand war eine Fotoaktion auf einer Ducati „Scrambler“. Hier konnten sich die Delegierten, Gäste und BesucherInnen vor einer Fotowand
ablichten lassen. Über 500 Personen machten hiervon Ge-
brauch. Unter ihnen waren der neugewählte Vorsitzende
Jörg Hofmann und die neue 2. Vorsitzende Christiane Benner (sh. Foto rechts).
Die Braunschweiger Motorradgruppe zeigte aber nicht nur
die eigenen Aktivitäten auf. Mit Flyern und Bildwänden
wurden die vielfältigen Angebote im gesamten Bundesgebiet deutlich gemacht. So reichen die Betätigungen der
rund 800 Worker Wheeler über unzählige Tourangebote
und mehrere Motorradtreffen im Jahr bis zu sozialen Projekten und Streikunterstützung.
Norbert Stoltze
Näheres zum Infostand, die Fotoaktion oder die Worker
Wheels im Bund gibt es unter:
www.worker-wheels.igm-bs.de
oder
www.worker-wheels.de
Frohe Weihnachten
und
ein gesundes 2016
wünschen
Betriebsrat
Jugend- und
Auszubildenden-Vertretung
Schwerbehinderten-Vertretung
Vertrauenskörperleitung
11
KOMPONENTE
Flaschendeckel für Assistenzhunde
Schraubverschlüsse aus Kunststoff können recycelt werden.
Ein Container erbringt ca. 2.000 Euro. Das Geld erhalten Behinderte zur Anschaffung eines Assistenzhundes, der gezielt
darin ausgebildet ist, Hilfestellung im Alltag zu leisten. Er
kann z. B. Gegenstände aufheben, Türen und Schubladen
öffnen, das Telefon bringen, Licht einschalten, die Gehhilfen
bringen, im Notfall bellen, die Waschmaschine ausräumen,
Strümpfe oder Jacke ausziehen und vieles mehr.
Die Hundeausbildung dauert zwei Jahre und kostet inkl. Welpenkauf, Kastration, Entwurmung, Impfung, Hundefutter für
zwei Jahre, Trainerstunden etc. 13.600 Euro. Viele Behinderte
können das nicht finanzieren und werden durch die Sammelaktion unterstützt. Somit kann Abfall einen sinnvollen
Zweck erfüllen.
Die Deckel können in Säcken gesammelt und bei der Feuerwehr im Hauptwerk abgegeben werden. Der Verein Assistenzhunde Deutschland e. V. holt die Säcke dort ab.
Weitere Informationen:
Assistenzhunde Deutschland e. V.
Schloß Ricklinger Str. 6, 31515 Wunstorf
Tel.: 05031-991277
email: [email protected]
www.assistenzhunde-deutschland.de
IMPRESSUM V.i.S.d.P.: Detlef Kunkel, 1. Bevollmächtigter IG Metall-Verwaltungsstelle Braunschweig + Redaktion: Heinrich Betz
Koordination/Gestaltung: Iris Wagenknecht/Angela Beutler + Mitgewirkt haben: Uwe Fritsch, Christiane Klose,
Alexander Biebel, Dirk Barnick, Daniela Nowak, Martina Witkowski, Lena Belz, Waldemar Grunwald, Oliver Holzhauer, Stefan Hölzer, Marvin
Hopp+ Kontakt: [email protected] oder [email protected] + Redaktionsschluss: 24.11.2015
Wenn du wüsstest...!
....was du zu den Dienstjubiläen bekommst!
Die 10-, 25- und 35-jährige Werkzugehörigkeit wird durch das Unternehmen besonders gewürdigt. In Anerkennung der Werkzugehörigkeit und der in den zurückliegenden Jahren geleisteten Arbeit erhalten Werkangehörige gemäß §§ 16 und 19 des IG Metall-Manteltarifvertrages
bei 10-jähriger Werkzugehörigkeit 1 Tag Sonderurlaub
bei 25-jähriger Werkzugehörigkeit 2 Tage Sonderurlaub das 1,45-fache eines Monatsverdienstes
(brutto) sowie eine Jubiläumsurkunde
bei 35-jähriger Werkzugehörigkeit 3 Tage Sonderurlaub, das 2,90-fache eines Monatsverdienstes
(brutto) sowie eine Jubiläumsurkunde
(DIE KOMPONENTE 4-2015)