SPIELPLAN - LVTS Berlin

SPIELPLAN
1
№
34
ARBEITSTREFFEN
SCHULTHEATER
BERLIN
22 – 26/02/2016
Eine Veranstaltung des
Landesverbandes Theater in Schulen Berlin (LVTS Berlin) in Zusammenarbeit mit
der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft
SPIELORT
Jugendkulturzentrum PUMPE
Lützowstr. 42
10785 Berlin
TICKETS
Ticket/Abend • 5 Euro (ermäßigt 3,00 Euro)
Ticketreservierungen unter: E [email protected]
Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Aufführungsbeginn.
VERANSTALTUNGSBEGINN
Erste Vorstellung jeweils um 18:00 Uhr.
Die nachfolgenden Anfangszeiten entnehmen Sie bitte der Programmübersicht.
CATERING
Vor und nach den Vorstellungen sowie in den Pausen bietet die Gastronomie der
„Alten Pumpe“ direkt gegenüber dem Veranstaltungssaal Speisen und Getränke an.
ÄNDERUNGEN VORBEHALTEN!
Für die Textbeiträge im Programmheft sind die Spielleiter verantwortlich.
2
3
IM UNTERSCHIED ZU VIELEN REGIONALEN UND BUNDESWEITEN SCHULTHEATER­
FESTIVALS LIEGT DAS BESONDERE DES »ARBEITSTREFFEN SCHULTHEATER BERLIN«
IN S
­ EINEM ARBEITSCHARAKTER. ES WERDEN NEBEN FERTIGEN PRODUKTIONEN AUCH
STÜCKE, SZENEN ODER AUSSCHNITTE GEZEIGT, AN DENEN NOCH GEARBEITET WIRD.
•
VORSTELLEN
Ziel des Arbeitstreffens ist kein Wettbewerb von Spielgruppen, sondern der fachliche Aus­
tausch von Erfahrungen und Beobachtungen zu den Präsentationen. Eine vorhergehende
oder begleitende Kritik einer Jury findet nicht statt.
SPIELPLAN
•
VERGLEICHEN
Am Ende eines jeden Aufführungsabends findet ein moderiertes Nachgespräch der anwe­
senden Schülergruppen mit den präsentierenden Gruppen statt.
•
VONEINANDER
LERNEN
Die Moderatorinnen und Moderatoren der Nachgespräche achten auf einen sachlichen
und konstruktiven Verlauf. Im Vordergrund steht der Austausch der Schüler, nicht die
Meinung von Fachkräften.
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5
MO
DI
MI
DO
FR
22/02
23/02
24/02
25/02
26/02
18:00
18:00
18:15
18:30
18:45
NACHTWIND
EIN BALLADENPROGRAMM
Ellen-Key-Schule
Leitung: Katrin HannuschSchmandt
18:15
YVONNE UND
DER PRINZ
Robert-Koch-Gymnasium
Leitung: Reinhild Lehmann
DIE Z-KINDER
Fichtenberg-Oberschule
Leitung: Sophia Sewig
Assistenz: Lisa Schell
Sophie-Scholl-Schule
Leitung: Helene Renger,
Annette Brosch
Goethe-Gymnasium
Lichterfelde
Leitung: Sylvia Nicolaus
18:30
18:45
19:00
19:00
19:15
19:15
19:30
19:45
20:00
AN DIESEM DIENSTAG
ERMITTELTEN SIE IN
DER SCHULE DIE FURCHT
DIE PHYSIKER
HAMLET?
Lise-Meitner-Schule
Leitung: Silke Rösch
Ellen-Key-Schule
Leitung: Conny Hobrack
20:15
Arndt-Gymnasium
Leitung: Susanne Lorenzen
NACHBESPRECHUNGEN
Pestalozzi-Fröbel-Haus
Fachschule für
Sozialpädagogik
20:00
Anne-Frank-Gymnasium
Leitung: Klaus Raubach
20:15
20:30
Arndt-Gymnasium
Leitung: Andrea Häntzschel
20:45
Leitung: Dr. Margarethe
Herzog
NACHBESPRECHUNGEN
NACHBESPRECHUNGEN
21:00
21:15
21:15
21:45
WENN DU
WÜSSTEST …
DIE WELLE
21:00
21:30
19:45
DER WAHNSINN
20:30
20:45
19:30
DER GEIZIGE
Emmy-Noether-Gymnasium
Leitung: Martin Fuge
6
WER BIN ICH?
HIGH POTENTIALS:
GO WILD!
NACHBESPRECHUNGEN
NACHBESPRECHUNGEN
21:30
21:45
7
MO 22/02 •
18:00
NACHTWIND
EIN
BALLADEN­
PROGRAMM
Ellen-Key-Schule
E-Phase und DS- Kurs 2. Semester
Leitung: Katrin Hannusch-Schmandt
DI 23/02 •
19:30
AN DIESEM
DIENSTAG ER­
MITTELTEN SIE
IN DER SCHULE
DIE FURCHT
EINE COLLAGE ZUM DRITTEN REICH
UND SEINEN FOLGEN
Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
Wie kann der Fischer widerstehen? Wo landet
Emmy-Noether-Gymnasium
der Handschuh? Wann kommt Johnny nach
DS-Kurs 2. Semester
Hause? Was verzaubert dich? Wen verspei­ Leitung: Martin Fuge
sen die Raben? Und – warum Afghanistan?
Was als Übung begann, ist nun ein
Können Sie sich noch an die Schlagzeilen letz­
abenteuerliches Programm. Zehn Spiele­ tes Jahr erinnern? „Köpenicker Lehrerin lässt
rinnen und Spieler setzen sich mit Balladen
zu Horst-Wessel-Lied marschieren“. Das war
von G
­ oethe, Schiller und Fontane auseinan­ bei uns. Es war zwar nichts dran, aber wenn's
der: Was haben diese Balladen, die unsere
erst mal in der Zeitung steht, dann ist es in der
Eltern und Großeltern schon in der Schule
Welt. Wir hatten ganz schön zu tun, den Scha­
beschäftigten, uns zu sagen?
den einzudämmen. Wer will schon an eine
In den letzten Monaten standen das „Nazi-Schule“ gehen. (…) Am besten, man lässt
Spiel mit der Sprache und die Darstellung
die Finger von dieser unappetitlichen Episode
von Emotionen im Mittelpunkt. Auf der
Deutscher Geschichte.
Bühne wird dem jetzt freien Lauf gelassen, Nein, fand der Spielleiter. Und die 18 Spie­
um mit den alten Texten zu verzaubern!
ler/innen haben ihm dabei nicht widersprochen.
Wir wollen nicht die Finger davon lassen. Gera­
de jetzt nicht, wenn irgendwelche Idioten gegen
das Abendland ihren braunen Hass säen. Wir
wollen uns mit dieser Zeit beschäftigen. Und ler­
nen. Damit das nicht wieder von vorne losgeht.
8
18:00
YVONNE
UND DER
PRINZ
NACH WITOLD GOMBROWICZ
Robert-Koch-Gymnasium
Ds-Kurs 2.Semester
Leitung: Reinhild Lehmann
Ein sinnentleerter Prinz, der unter seinem
satten, reibungslosen Leben leidet, trifft
­zufällig auf Yvonne, der angeblich hässlichs­
ten Frau in Burgund. Aber ist sie das wirk­
lich? Oder wird sie durch den auf Äußerlich­
keiten fixierten Burgunder Hof und seiner
dekadenten Moral nur zum Anderssein ver­
urteilt?
Brisante Themen: Jugendliche auf der
Suche nach dem Sinn des Lebens. Wie tole­
rant ist die heutige Gesellschaft? Wir halten
ihr mit den Mitteln des absurden Theaters
den Spiegel vor.
Wir, das sind neunzehn Schüler und
Schülerinnen des DS-Kurses Klasse 11 vom
­R obert-Koch-Gymnasium aus Berlin-Kreuz­
berg.
19:00
DIE PHYSIKER
Lise-Meitner-Schule
DS-Kurs 2. Semester
Leitung: Silke Rösch
Berlin Neukölln, Lise-Meitner-Klapse: Drei
Schüler spielen Physiker, die Verrückte spie­
len, eine irre(n-) Ärztin spielt mit ihrem
scheinbaren Wahnsinn, scheinbare Nicht-Irre
spielen dort grinsend und verführerisch ihr
Spiel.
Ein Stück über Physik an einem naturwis­
senschaftlichen OSZ – geht’s noch langwei­
liger? Im Gegenteil, Physik mal anders heißt
die Devise, schließlich ist nicht immer alles,
wie es scheint.
Die Proben zu dem bekannten Klassi­
ker von Dürrenmatt begannen im November
2015. Es werden ausgewählte Szenen aus
dem ersten Akt vorgestellt, die sich noch
im Arbeitsprozess befinden. Geschlechter­
zuweisungen spielen bei uns keine Rolle,
hier können Oberschwester wie Pfleger rosa
Hanteln stemmen. Wir arbeiten textorien­
tiert, lassen uns beim Subtext jedoch alle
Freiheiten. Humor und Sinn für Sprachwitz
stehen bei dieser wiederum nur scheinbaren
Komödie an vorderster Stelle: Wer zweideu­
tig denkt, hat eindeutig mehr zu lachen. Auf
diesem Wege nähern wir uns der Frage, wer
oder was hier – und heute – irrsinnig ist.
Das Stückbefindet sich noch in der Erarbeitung.
Premiere ist voraussichtlich im Mai.
9
DO 24/02 •
20:00
DER
WAHNSINN
Pestalozzi-Fröbel-Haus
Fachschule für Sozialpädagogik
Profilkurs Theater 3. Semester
Leitung: Dr. Margarethe Herzog
Der Wahnsinn ist ein postdramatisches Stück,
das von unserer Theatergruppe aus verschie­
denen Balladen entwickelt wurde. Wir benut­
zen Balladen von J. W. v. Goethe,
F. Hebbel, J. Weinheber, H. M. Enzensber­
ger und W. Fink als Inspirationsquelle und kre­
ierten vier kleine Stücke sowie einen Monolog
aus Schillers Räubern. Wir wollten in surre­
alen Kurzszenen Gruseliges, Fantastisches
und Komödienhaftes darstellen und – in Be­
zug auf unser Berufsfeld Erzieher/in – Gesell­
schaftskritisches in der Auseinandersetzung
mit Wahnsinn in verschiedenen Versionen
und Visionen und durch unterschiedlichste
Epochen zeigen. Kenner/innen entdecken
sicherlich etwas aus der Heideknabe, Toten­
tanz, der kleine Mann oder das kleine Hotel
wieder, welche wir als Basis benutzten. In
jeder dieser Geschichten stellen wir unsere
Ideen und Interpretationen schauspielerisch
dar und lassen dennoch den Zuschauer_innen
Raum für eigene Interpretationen. Freut euch
auf eine Balladen-Collage mit Mord, Fantasie,
Humor und natürlich einer Prise Wahnsinn.
18:00
19:00
20:00
DIE Z-KINDER
HAMLET?
DIE WELLE
Fichtenberg-Oberschule
WF-Kurs Theater, 10. Klasse
Leitung: Sophia Sewig
Assistenz: Lisa Schell
Ellen-Key-Schule
DS- Kurs 4. Semester
Leitung: Conny Hobrack
Arndt-Gymnasium
DS- Kurs 4. Semester
Leitung: Andrea Häntzschel
Armer Hamlet!
Kommt zur Bestattung des Vaters und
platzt in die Hochzeit des Onkels mit der
Mutter …
Verschwörerische Geister flüstern von
schnödem Mord, Blutschande und Rache.
Das zerreißt ihn.
Drei Seelen wohnen in seiner Brust: die in
Wittenberg humanistisch Gebildete, die
empfindsam Liebende und diejenige, die
nach Rache schreit.
Armer Hamlet!
Wem soll er glauben? Die Zeit ist aus den
Fugen.
Was für ein gewaltiger Stoff!
Wir haben uns Gedanken gemacht. Gedan­
ken über unsere Situation in Deutschland,
in Europa. Uns geht es hier sehr gut. Sehr
gut im Vergleich zu den Menschen, die aus
Angst um Leib und Leben zu uns flüchten,
um Schutz zu suchen.
Diese Menschen stoßen hier mitunter
auf Ablehnung, Vorurteile und Aggressi­
on. Vor diesem Hintergrund haben wir uns
­g efragt, was diese entstehenden Bewegun­
gen wie PEGIDA oder AfD bewirken könn­
ten. Verlieren die Menschen gerade das
Vertrauen in unsere Demokratie? Wäre das
Entstehen einer Diktatur in Deutschland
wieder möglich? Dennis Gansel hat sich in
seinem Film „Die Welle“ auf der Grundlage
des ­R omans von Morton Rue mit diesem
Thema auseinandergesetzt. Wir haben die
Idee aufgegriffen, modifiziert und ein The­
aterstück daraus gemacht. Ein Stück, das
hoffentlich, wie auch der Film 2008, acht
Jahre später alle aufrüttelt und zum Nach­
denken anregt.
Oft kommen Jugendliche in Versuchung,
Drogen zu nehmen. Wieso tun sie das, auch
wenn sie wissen, was das für schreckliche
Folgen hat? Wir sind im selben Alter und es
könnte uns betreffen. Kids sind wir, Jugend­
liche, die mit den Problemen des Alltags
täglich fertig werden müssen, die Schmerz
erfahren und den Einflüssen von so ver­
schiedenen Seiten ausgesetzt sind. Wie soll
man da seinen eigenen Weg finden?
Wir haben unsere Figuren selbst ent­
wickelt, wobei wir uns nur teilweise an die
Textvorlage (Christiane F. – Wir Kinder vom
Bahnhof Zoo) gehalten haben. Unsere Figu­
ren sind psychisch am Ende oder noch voller
Hoffnung, sie versuchen verzweifelt, die­
sem Teufelskreis zu entkommen oder verlie­
ren sich in der Sucht und wollen keine Hilfe.
Bei der Erforschung der Gedankenwelt
der Kinder vom Bahnhof Zoo stoßen wir
immer wieder auf die eigene Gedankenwelt.
Wir wollen nicht nur ihre Geschichten erfor­
schen, sondern auch uns selbst in unserem
Funktionieren, Suchen, möglichen Schei­
tern – wir stoßen immer wieder auf die Fra­
ge: Was hätte ich getan, was tue ich?
Der DS-Kurs 13 versucht ihn zu begreifen
und künstlerisch umzusetzen. Man darf ge­
spannt sein.
Premiere am: 14. März 2016
Weitere Vorstellungen: 16. März / 5. April 2016
jeweils um 19:00 Uhr in der Aula der Ellen-Key-Schule,
Rüdersdorfer Str. 20 – 27
Premiere war am 18. Dezember 2015
10
11
DO 25/02 •
FR 26/02 •
18:00
19:30
WER BIN ICH?
DER GEIZIGE
PERFORMANCE
MOLIÉRE
Sophie-Scholl-Schule
Kultur-Klasse 10
Leitung: Helene Renger, Annette Brosch
Arndt-Gymnasium
DS-Kurs 2. Semester
Leitung: Susanne Lorenzen
Eines stand schnell fest, als sich unser
„Kultur“-Kurs im August des letzten Jah­
res die ersten Male zusammensetzte, um
in den nächsten eineinhalb Jahren in den
­Fächern DS und Kunst gemeinsam ein Pro­
jekt auf die Beine zu stellen: Mit 7 Integra­
tionsschülern und 16 Jugendlichen aus dem
deutsch-französischen Europaschulzweig
unserer Schule waren wir eine kunterbunte,
spannende, oft auch explosive Mischung
mit ganz unterschiedlichen Voraussetzun­
gen und Erwartungen an das Projekt. Es
war schnell klar, dass es hier Gemeinsam­
keit nur geben kann, wenn das Interesse
an den verschiedenen Menschen unseres
Kurses im Zentrum der Arbeit stehen darf.
Die Idee einer Collage, in der sich die einzel­
nen Spieler unter der Frage „Wer bin ich?“
selbst darstellen, war geboren.
Was macht mich aus? Meine Wurzeln,
meine Erfahrungen, meine Interessen, mei­
ne Familie, meine Freunde … – darum ging es
immer wieder. Wir haben zu diesen Aspek­
ten erzählerisch, szenisch und choreogra­
fisch gearbeitet, indem wir ­b eispielsweise
die Geschichte unserer G
­ eburt aufgeschrie­
ben, unser schönstes bzw. schlimmstes
Erlebnis als Spielszene gestaltet und uns
in der uns zugeschriebenen oder frei ge­
wählten (?!) Gruppe ­inszeniert haben – als
Zicken, Kiffer, Sportler oder Gangster. Ein
Großteil der Arbeit im Kunstunterricht be­
stand darin, Gipsmasken herzustellen. Mit
ihnen entwickelten wir in einem längeren
Probenprozess eine große Choreografie,
die die zentralen Phasen der Selbstfindung
symbolisch zeigen soll.
Geiz – wie unangenehm, kleinkariert, engher­
zig. Ins Pathologische gesteigerte Sparsam­
keit, verwandt mit der Gier und wie diese
eine der sieben Todsünden.
Ausgehend von Verbildlichungen zu den­
selben und zu einem komischen Stoff ent­
schlossen, hat sich die Spielergruppe Moliè­
res Harpagon angenähert.
Molière hat „…statt der Abbildung
eines geizigen Mannes uns eine
grillenhafte widrige Schilderung der
Leidenschaft des Geizes gegeben.“
Lessing in „Hamburgischer Dramaturgie“
Dabei interessierte uns neben der Überlegung,
ob der Charakter des Geizigen – wie in Lessings
Kritik angedeutet – tatsächlich so eindimen­
sional ist, auch und vor allem die Auswirkung
seines Wesens auf die Familie und Umgebung
sowie die Beziehungen ihrer Akteure.
Das Zerstörerische und Entfremdende des
Geizes wurde spür- und sichtbar, sodass tragi­
sche Züge nicht zu leugnen sind.
Und doch bietet Molière ein wohlgefälliges Ende
– da darf es unserseits auch etwas Ironie sein.
18:00
HIGH
POTENTIALS:
GO WILD!
Goethe-Gymnasium Lichterfelde
DS-Kurs 4. Semester
Leitung: Sylvia Nicolaus
Abitur, Betriebswirtschaftsstudium, Aus­
landssemester – für uns ist der Weg zum
Erfolg so vorprogrammiert. Und seit 2016
lohnt sich der Aufstieg für weibliche Füh­
rungskräfte besonders.
Und schon findest du dich wieder im Zir­
kus der Eitelkeiten als Global Player, High
Potential, Master of the Universe.
Plötzlich steht ein Karton auf deinem
V itra-Design-Schreibtisch, mit all deinen
­
Habseligkeiten. Auch eine Art zu sagen: Du
bist entlassen. Und nun?
Existenzkrise, Zukunft als Horrorvision,
Versagensängste … alles auf einmal. Wofür
hast du dir die ganze Zeit den Arsch aufge­
rissen? Und der Rettungsanker? Outplace­
ment, Coaching – am besten gleichzeitig.
Jetzt wird survivelt, therapiert, geerdet,
was das Zeug hält. Sei’s drum. Vielleicht geht
das Versprechen auf Erfolg ja in Erfüllung?!
Hoffentlich gehören wir nicht zu dieser rei­
senden Armee von Zombies. Immer auf der
Suche, aus Angst, den Anschluss zu verlieren.
Wir zeigen Ausschnitte, Premiere ist im März 2016
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NOTIZEN
19:30
WENN DU WÜSSTEST …
FREI NACH ELIAS CANETTI
Anne-Frank-Gymnasium
DS-Kurs 2.Semester
Leitung: Klaus Raubach
Der Tod. Er beendet, er tut weh, er macht
Angst. Er kommt plötzlich, unverhofft, nach
langem Leiden, gewollt. Er ist unerbittlich,
mächtig, gewinnt immer. Aber was wäre,
wenn man dem Tod seinen Stachel neh­
men könnte?! Wenn du wüsstest, wann du
stirbst …, wie würdest du dann leben? Ein
schönes Leben mit allem, was es bietet,
ohne Risiko, vor dem vorherbestimmten
„Augenblick“ des Todes zu sterben? Und
dann kommt der „Augenblick“. Du weißt es
lange. Bist vorbereitet. Bist du bereit zu ge­
hen?Wenn du wüsstest, wie lange du lebst …
Wie hoch ist der Wert deines Lebens, wenn
es vorherbestimmt kurz ist? Welche Stel­
lung hat einer, dessen Lebenszeit vorherbe­
stimmt lang ist? Einer, der Karriere machen
kann, weil er genug Zeit dazu hat? Wie viel
wert ist Lebenszeit? Lebenszeit vorherbe­
stimmt? Von wem? Eine Macht? Eine abso­
lute Macht über Leben und Tod. Ist es wahr,
was die Macht vorgibt zu wissen? Wer die
Wahrheit hat, hat die Macht? Starre und
strenge Regeln. Harte Strafen bei Verstoß.
Und wenn einer zweifelt an der Wahrheit?
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Er gehört nicht mehr zu uns. Ist ein Verbre­
cher. Ein Unruhestifter. Was nicht sein darf,
kann nicht sein? Oder?
Das alles sind philosophische, ethische
und politische Fragen, die uns bei der Ar­
beit im Kurs des 2. Semesters Darstellen­
des Spiel beschäftigen. Wir wollen und kön­
nen auf diese Fragen nicht antworten. Aber
wir wollen sie stellen.
Wir zeigen unseren Arbeitsstand und
sind auf Reaktionen gespannt, um anschlie­
ßend unser Stück weiterzuentwickeln.
Der Prämierenzeitpunkt steht noch nicht fest.
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Organisation: Sabine Kündiger / Katrin Hannusch / Birgit Burmeister
Moderation: Referendarinnen des Fachseminars Darstellendes Spiel
Technik: Paul Köppen
Programmheft: Sebastian Kuszel
Cover: Denis Hegel
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