Mittwoch, 1. Juli 2015 Schwäbische Zeitung 23 Kurz berichtet ● Räte sprechen über Kindergartendach HOHENTENGEN (sz) - Die nächste öffentliche Sitzung des Gemeinderats findet am Donnerstag, 2. Juli, um 20 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses statt. Sie wurde um einen Tag nach hinten verlegt, um Verwaltung und Gemeinderäten zu ermöglichen, die Konversionsveranstaltung in Sigmaringen zu besuchen. Nach einer Bürgerfragestunde und Bekanntgaben steht die Sanierung des bestehenden Kindergartengebäudes St. Maria mit einem Sachstandsbericht des Architekten und der Beratung über den Austausch der Kiesschicht auf dem Flachdach auf der Tagesordnung. Außerdem soll über Bauvorhaben und die Fortsetzung der Bezuschussung der Schülerbeförderung zur Göge-Schule gesprochen werden. Nabu ruft zum Arbeitseinsatz auf MENGEN (sz) - „Der Hochwasserkanal von der Ablach zur Donau bei Blochingen entwickelt sich dank seiner Eigendynamik zu einem wilden Gewässer in einem an sich schon schönen Naturraum“, heißt es in einer Pressemitteilung des Nabu. „Leider breitet sich auch da das indische Springkraut stellenweise flächendeckend aus und verdrängt die einheimische Pflanzengesellschaft.“ Mit Sichel und Sense oder Hacke wollen die NabuMitglieder am Samstag, 4. Juli, diese pflanzlichen Invasoren an diesem Gewässerabschnitt beseitigen. Der Arbeitseinsatz beginnt um 8 Uhr und dauert bis 12 Uhr. Es kann während dieser Zeit gleitend begonnen und aufgehört werden. Alle Mitbürger sind dazu eingeladen. Nach gemeinsamer Arbeit sind alle Helfer zu einem gemeinsamen Essen eingeladen. Aus organisatorischen Gründen wird um Anmeldung unter Telefon 07572/ 76 74 39 oder [email protected] gebeten. Albverein fragt Interesse an Wanderung ab MENGEN (sz) - Eine gemeinsame Bergwanderung mehrerer Ortsgruppen des Schwäbischen Albvereins soll am Samstag, 25. Juli, stattfinden. Zwei Wanderführer aus Sigmaringendorf bieten jeweils eine Wanderung um den Hochgrat bei Steibis an. Geplant ist eine anspruchsvolle Bergwanderung mit einer Gehzeit von etwa sechs Stunden und eine Familienwanderung mit Kindern. Die Anfahrt nach Steibis wäre mit dem Bus, Kosten rund 16 Euro pro Person. Interessierte werden gebeten, sich bis zum 5. Juli beim Vorstand zu melden. Christian Eberle zeigt seinem Praktikanten Baris Karagülle, wie die Mechanik zum Antrieb der Glocken funktioniert. FOTO: JENNIFER KUHLMANN Der Knopf, der Glocken zum Läuten bringt Der 13-jährige Baris Karagülle macht ein Praktikum beim Turmuhrenspezialisten Entwicklungskonzept zur Konversion wird vorgestellt Interessierte Bürger aus den betroffenen Gemeinden sind heute Abend nach Sigmaringen eingeladen MENGEN (sz) - Die Überraschung war groß, als im Oktober 2011 im Rahmen der Bundeswehrstrukturreform bekannt wurde, dass die Bundeswehrstandorte Mengen/Hohentengen und Sigmaringen geschlossen werden. Mit gleich zwei Schließungen traf die Entscheidung des Verteidigungsministeriums den Landkreis besonders hart. Um die Folgen der Reform für die Raumschaft genauer zu untersuchen, wurde aus den zehn am stärksten betroffenen Städten und Gemeinden ein gemeinsamer Konversionsraum gebildet. Vertreter aus Sigmaringen, Mengen, Hohentengen, Beuron, Bingen, Inzigkofen, Krauchenwies, Scheer, Sigmaringendorf und Veringenstadt haben in ei- nem Lenkungsausschusses unter Vorsitz des Landkreises ein Kommunales Konversions-Entwicklungskonzept (KEK) im Landkreis Sigmaringen erarbeitet. Dabei wurden die jeweiligen Standortstärken und -schwächen beleuchtet und unterschiedliche Potenziale herausgearbeitet. Wesentlicher Bestandteil war dabei die Beteiligung von Bürgern, Wirtschaftsakteuren, Vereinen und Verbänden. Zwischenzeitlich konnte die rund zweijährige Arbeit in einen Abschlussbericht mit Projektkonzeptionen münden. Diese Ergebnisse werden am heutigen Mittwoch um 19.30 Uhr in der Stadthalle in Sigmaringen vorgestellt. Interessierte Bürger sind dazu eingeladen. Von Jennifer Kuhlmann ● MENGEN - Hoch hinaus geht es bei Baris Karagülle während seines Schulpraktikums. Der 13-jährige Schüler der Sonnenlugerschule verbringt zwei Wochen im Handwerksbetrieb von Christian Eberle. Am Dienstag hat er den Elektroinstallateurmeister auf den Turm der Martinskirche begleitet, um Zustand und Funktion der Turmuhrenanlage zu überprüfen. Eberle hat sich auf den Einbau und die Wartung solcher Anlagen spezialisiert. Baris ist ganz fasziniert von dieser Arbeit und hört ganz genau hin, als Eberle ihm erklärt, dass die Anlage mit neuester Technik einen 40 Jahre alten Elektromotor steuert und die Glocken der Kirche nach der richtigen Programmierung ganz von alleine läuten. „Ich finde das total interessant“, sagt der 13-Jährige. Dass er als Muslim gerade Ecken der katholischen Martinskirche sieht, die manches Gemeindemitglied nie zu Ge- sicht bekommt, nimmt er gelassen zur Kenntnis. Dabei hat ihm Eberle gerade gezeigt, welcher Knopf an der Anlage die Glocken auch ohne Programmierung läuten lässt. „Das ist für Beerdigungen oder besondere Gottesdienste notwendig“, erklärt Eberle. Schließlich will er nicht für jedes Läuten außer der Reihe extra einbestellt werden. So könnte ein Ministrant unkompliziert das passende Knöpfchen drücken. Baris lernt, dass die Martinskirche erst im Zuge der Sanierung mit dieser Technik ausgestattet wurde. Christian Eberle hat sich besonders gefreut, dass er diesen Auftrag übernehmen durfte. „Als Kirchengemeinderat ist es schon etwas Besonderes, wenn man in der eigenen Kirche so eine Anlage einbauen kann“, sagt er. Die Geschichte der Martinskirche kennt er ziemlich genau. „Natürlich habe ich nicht die Zeit, mich über jede Kirche so gut zu informieren“, gesteht er. Sein Interesse für Turmuhren stammt aus seiner eigenen Schulzeit in Laupheim. „Damals fand ich es total spannend, dass die große Uhr an unserer Schule durch ein kleines Kästchen im Haus des Hausmeisters gesteuert wurde.“ So habe er sich später auf diese Anlagen spezialisiert. Ausbilder vermittelt Praktikum „Ich wusste gar nicht, dass es so ein Unternehmen in Mengen gibt“, gibt Klassenlehrer Krischan Hillenbrand zu. Dabei kommen die Lehrer der Sonnenlugerschule beim Besuch der Praktikanten ganz schön herum. Vermittelt hat das Praktikum übrigens nicht die Schule, sondern Joachim Treiber, der als Ausbilder den Bereich Elektrotechnik bei der Bildungsakademie in Tübingen vertritt. Zwei Wochen lang haben die Achtklässler der Sonnenlugerschule im April unterschiedliche handwerkliche Berufe kennengelernt. „Weil mir das so viel Spaß gemacht hat und die Übungen gut geklappt haben, hat er mir geraten, mein Praktikum hier in Mengen zu machen“, sagt Baris Karagülle. Seine Eltern seien zwar zunächst ähnlich ungläubig gewesen wie sein Klassenlehrer, hätten ihn aber dann zum Praktikum ermuntert. „Sie meinten, ich soll das auf jeden Fall ausprobieren.“ Abgesehen von der Besteigung des Kirchturms hat ihm noch etwas anderes besonders gut gefallen: „Gestern haben wir in einem alten Haus einen kompletten Zähler ausgebaut“, erzählt er. Auch Technik, die in jedem Gebäude zu finden ist, interessiert ihn. „Im Moment könnte ich mir schon vorstellen, Elektriker zu werden“, sagt er. „Aber das dauert ja noch einige Zeit.“ Dass Mathe sein Lieblingsfach ist und er vorhat, auch die zehnte Klasse zu besuchen, sind dabei gute Voraussetzungen. „Aber bei einem künftigen Auszubildenden wäre mir handwerkliches Geschick und Verständnis wichtiger, als ein Abschlusszeugnis“, sagt Christian Eberle ermunternd. Torwartlegende Jens Lehmann besucht Schunk Der Markenbotschafter überrascht viele Mitarbeiter direkt am Arbeitsplatz MENGEN (sz) - Erstaunte und begeis- SZ und Ehoch4 verlosen einen Platz im Zeppelin MENGEN (jek) - Gemeinsam mit den Verantwortlichen des Europäischen Erlebnis- und Gewerbeparks für erneuerbare Energien (Ehoch4) in Hohentengen und der Deutschen Zeppelin Reederei Friedrichshafen bietet die Schwäbische Zeitung am Samstag, 4. Juli, zwei Zeppelinfahrten über Mengen an. Wer beim Gewinnspiel mitmacht, hat sogar die Chance, umsonst mitzufliegen. Der erste Start ist um 9 Uhr, der zweite um etwa 9.35 Uhr. Der Zeppelin wird jeweils mit elf Passagieren 30 Minuten über Mengen fliegen. Um am Gewinnspiel teilzunehmen, muss folgende Frage richtig beantwortet werden: Wie heißt die ehemalige Kaserne, auf deren Gelände sich jetzt der Ehoch4Park entwickelt? Die richtige Antwort muss heute unter Telefon 01379/88 62 14 (legion, 50 Cent/Anruf aus dem Festnetz der DTAG) genannt werden. Das Los entscheidet, der Gewinner wird telefonisch benachrichtigt. Wer kein Glück hat, kann für 210 Euro einen regulären Platz im Zeppelin buchen. Dies ist unter Telefon 07541/590 00 oder im FOTO: PRIVAT Internet unter www.zeppelin-nt.de möglich. terte Gesichter gab es in der vergangenen Woche bei den Mitarbeitern der Firma Schunk in Mengen. Zu einem Symposium über smarte Fertigungsprozesse hatte der Entwickler und Hersteller von Spanntechnik und Greifsystemen auch seinen Markenbotschafter, die Torwartlegende Jens Lehmann, nach Mengen eingeladen. Was die Mitarbeiter nicht wussten: Jens Lehmann war nicht nur zu der exklusiven Kundenveranstaltung, sondern auch zu einem in der Geschichte des Werks Mengen einmaligen Mitarbeiterevent gekommen. In einer von Sky Champions League Chefreporterin Jessica Kastrop moderierten Talkrunde berichtete der Weltklassetorhüter vor dem versammelten Schunk-Team aus Mengen von seiner Karriere, vom legendären Spickzettel im WM-Viertelfinale gegen Argentinien, von seinen Erfahrungen als Markenbotschafter und von seinem Verhältnis zur Technik. Sportler beantwortet Fragen Spätestens als Lehmann voll Anerkennung den Pokal in der Hand hielt, den das Team aus Mengen erst kürzlich bei einem Fußballturnier der gesamten Schunk-Unternehmensgrup- pe nach Oberschwaben holte, war klar, dass Jens Lehmann ein Star zum Anfassen ist. Bei einem Rundgang durch den Betrieb überraschte der sympathische Sportler viele Mitarbeiter unmittelbar an ihrem Arbeitsplatz, gab Autogramme, ließ sich gemeinsam mit ihnen fotografieren und beantwortete individuelle Fra- gen. In der anschließenden Talkrunde auf dem Kundensymposium unterstrich Jens Lehmann, dass er als Markenbotschafter sehr gerne ein Teil des weltweiten Schunk-Teams sei. Immer wieder habe er feststellen können, dass die Mitarbeiter bei Schunk eine starke Identifikation mit Die Torwartlegende Jens Lehmann besucht das Team von Schunk in Mengen. ihrem Unternehmen zeigten, betonte Lehmann und erinnerte sich an seine Fußballkarriere: „Die Mannschaften, die eine hohe Identifikation mit ihrem Club gezeigt haben, waren immer besonders erfolgreich.“ Man darf also gespannt sein, welchen Titel das Familienunternehmen als Nächstes nach Hause bringt. FOTO: PRIVAT © 2015 Schwäbisch Media Digital GmbH & Co. KG MENGEN/GÖGE/SCHEER
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