Festschrift - DDS David Dorfmüller & Söhne

125 JAHRE
DAVID DORFMÜLLER SÖHNE
Die Familie Dorfmüller um 1910 ­– in der Mitte stehend der Firmengründer David Dorfmüller
Vom Drillbohrer zum Maschinendrehteil
Die Geschichte der Firma David Dorfmüller Söhne
1884 Die Brüder David (1858-1929) und Friedrich Dorfmüller gründen im Remscheider Hof Büchel am Kühlenbrunner Weg eine Kleinschmiede. Dort werden
Drillbohrer und vergleichbare Handwerkzeuge hergestellt. Am 30. Juni wird die
Firma unter dem Namen David & Friedrich Dorfmüller in der Handelskammer eingetragen.
Um 1900 trennen sich die beiden Brüder. Friedrich gründet eine eigene Firma.
1905 David errichtet am heutigen Anton-Küppers-Weg 39 (damals: Hofschaft
Platz 25) mit seinen vier Söhnen Walter, David, Hugo und Robert einen eigenen
Betrieb.
1913 wird auf dem neu erworbenen Nachbargrundstück ein Wohnhaus errichtet
David Dorfmüller
und unter dem Namen David Dorfmüller im Handelsregister eingetragen.
1914 werden die Söhne Walter, David und Robert zur Armee eingezogen. Hugo
kommt wegen seiner angeborenen Schwerhörigkeit in den Verwaltungsdienst ins
Elsaß. Während der Kriegsjahre arbeiten alle Frauen der Verwandtschaft im Betrieb. Nur so kann die Produktion weitergehen. Neben Drillbohrern werden jetzt vor
allem militärische Handwerkszeuge wie Pionierscheren hergestellt.
1916 Robert fällt in Südpolen. Walter und David werden verwundet und dienstverpflichtet: Walter bei der Schichau Werft in Elblag/Polen und David bei Krupp in
Essen.
Betrieb im Anton-Küppers-Weg um 1916
1918 kehren die Brüder Walter, David und Hugo nach Remscheid zurück. Sie
bringen neue Fertigungsmethoden mit, die sie bei Schichau und Krupp kennen
gelernt haben, und die ihnen dabei behilflich sind, neue Produkte herzustellen:
Holzbearbeitungswerkzeuge, Laubsägemaschinen, Türhebescharniere, Bandsägen-Rollenführungen u. ä. Da die Söhne jetzt Mitinhaber sind, wird die Firma in
David Dorfmüller Söhne umbenannt. Der Betrieb bietet zwölf weiteren Beschäftigten Arbeit.
1929 stirbt der Firmengründer David Dorfmüller. Trotz der Weltwirtschaftskrise
wird der Betrieb ausgebaut. Die drei Söhne bringen ihn mit viel Geschick, Fleiß,
Ausdauer und Sparsamkeit über die schlechten Jahre.
Robert und David jun. Dorfmüller
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1931 wird ein neues Wohnhaus fertiggestellt, da die immer größer werdende Familie im alten Gebäude nicht mehr ausreichend Platz hat. Der wirtschaftliche Aufschwung erlaubt die Einstellung der ersten beiden Lehrlinge: Willi Altenpohl und
Werner Hild.
1939-1945 kommt der große Rückschlag. Die meisten Mitarbeiter werden
zum Kriegsdienst eingezogen oder dienstverpflichtet. Wie zwischen 1914-1918 halten jetzt neben den drei Brüdern auch wieder die Frauen der Familie die Produktion
aufrecht.
1945 kehrt der größte Teil der Belegschaft zurück.
Hugo Dorfmüller
1948 Endlich läuft die Produktion wieder auf Hochtouren. Zum ersten Mal werden
jetzt auch Muttern selbst hergestellt. Sie werden zur Bandsägenrollenführung für
die Holzbearbeitungswerkzeuge benötigt. Die BandSRF „Diva“ wird patentiert. Erste
Nutmutter mit dem Gewinde W40 x 1/20.
1949 stirbt David Dorfmüller kinderlos. Walter und Hugo führen die Firma weiter.
1950 tritt Walters Sohn Wolfgang Walter (*1931) in die Firma ein.
Der Betrieb in der Nachkriegszeit
1956 stirbt Hugo Dorfmüller. Er hinterlässt zwei Töchter, Brigitte und Gudrun, aber
keinen männlichen Nachkommen. Walter führt das Unternehmen allein weiter. Unter
seiner Leitung beginnt eine grundlegende Modernisierung und Erneuerung der Revolverdrehbänke und die Aufnahme neuer Produkte und Produktionsmethoden. Es
gibt jetzt Normdrehteile für den allgemeinen Maschinen- und Apparatebau. Die Firma
expandiert. Die Hauptproduktion umfasst jetzt Nutmuttern und Kreuzlochmuttern.
1965 werden Fabrikgebäude und Fabrikation der Firma Clemens Tschöpe in
Remscheid-Hasten, Büchelstraße 42, übernommen. Aus Altersgründen verkauft die
Besitzerin diesen Betrieb auf Rentenbasis. Der größte Teil der Tschöpeschen Fertigung wird eingestellt, ein kleiner Teil einbehalten und modernisiert.
1967 Die alte Dorfmüller-Fabrikationsstätte „Am Platz 25“ wird umgebaut und
vergrößert. Im Stammbetrieb Platz wird die Rohteilfertigung konzentriert. Vertrieb,
Verwaltung und Fertigbearbeitung befinden sich im Gebäude Büchelstraße 42.
Walter Dorfmüller
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1971 stirbt Walter Dorfmüller im Alter von 87 Jahren. Bis zum vollendeten 84.
Lebensjahr hat er noch täglich bis zu zehn Stunden gearbeitet. Er galt als die Seele
des Betriebs und war ein vorbildlicher Unternehmer und Vorgesetzter. Auf der von
ihm geschaffenen finanziellen Grundlage fiel es seinem Sohn Wolfgang Walter leicht,
das Unternehmen weiter auszubauen. Er wird nach dem Tode seines Vaters Alleininhaber.
1977 werden die Produktionsräume in der Büchelstraße 42 modernisiert und wesentlich vergrößert. In der angrenzenden Nachbarschaft werden weitere Betriebsräume angemietet.
1975 beginnt Wolfgang Dorfmüllers Sohn Klaus (*1958) seine Lehre im Familien-
betrieb.
1977 werden die Produktionsräume in der Büchelstraße 42 modernisiert und wesentlich vergrößert. In der angrenzenden Nachbarschaft werden weitere Betriebsräume angemietet.
Wolfgang Dorfmüller
1979 wird die Produktion von Elektro-Magnetzahnkupplungen der Firma Richard
Hofheinz & Co. in Haan, einschließlich des Maschinenparks und der Belegschaft
übernommen. Außerdem wird die erste CNC-gesteuerte Drehmaschine angeschafft,
der bis 1982 drei weitere folgen. Die Leitung dieser Abteilung übernimmt Klaus Dorfmüller.
1985 Michael Hake, Wolfgang Dorfmüllers Schwiegersohn, tritt in die Firma ein.
1986 Umzug in die Dreherstraße im Industriegebiet Großhülsberg, RemscheidLüttringhausen.
Das Betriebsgelände in der Büchelstraße
Seit 2000 arbeitet auch die Enkel-Generation von Wolfgang Dorfmüller im Betrieb
und wirkt in allen Bereichen von der Produktion bis zum Verkauf mit.
2002 werden Michael Hake und Klaus Dorfmüller neben Wolfgang Dorfmüller Geschäftsführer.
2008 setzt Wolfgang Dorfmüller seine Kinder und seinen Schwiegersohn als Kommanditisten ein. Er selbst behält die Majorität. Beginn des großen Ausbaus von Fabrikations- und Büroräumen im Firmengebäude an der Dreherstraße. Die neue Fertigungshalle ist ca. 1400 m² groß.
2009 Abschluss der Bauarbeiten. Im September Feier zum 125-jährigen Bestehen
des Unternehmens.
Der heutige Betrieb in Lüttringhausen
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Wie es zum richtigen Dreh kam
Eine bergische Erfolgsgeschichte
Von Martina Kempff
Es war eine Epoche des industriellen Aufbruchs und der großen technischen Entdeckungen: Im Jahr 1884 erfand Ottmar
Mergenthaler die Setzmaschine, George Eastmann entwickelte
den ersten fotografischen Rollfilm – und zwei Brüder aus Remscheid gründeten in der Hofschaft Büchel die Kleinschmiede
David und Friedrich Dorfmüller.
Dort stellte David Dorfmüller in seiner Keller-Werkstatt Handdrillbohrer her. Diese Geräte, die man vor die Brust setzte und
hin und her bewegte, wurden nicht nur als Drillbohrer verwertet,
sondern auch als Sackverschlussgeräte. Man verschloss
einen Sack mit einer Drahtöse und verdrillte die Öse,
indem man den beweglichen Holzgriff auf der Spindel ein paar Mal hin und her bewegte. Für Kaffee- und Gewürzsäcke eine sehr nützliche Sache.
Außerdem wurden in der Werkstatt Zangen und
allerlei entsprechende Werkzeuge vorgefertigt.
Gegen 1900 trennten sich die beruflichen Wege der
beiden Brüder. Während Friedrich einen neuen Betrieb
gründete, führte der ältere Bruder David im Büchel die Firma
Dorfmüller weiter. Unter anderem stellte er Kleinmaterial für die
Armee her, wie Pionier- und Drahtkneifzangen. Die Produktion
warf immerhin so viel ab, dass David Dorfmüller zusammen mit
seinen Söhnen Walter, David, Hugo und Robert ein eigenes Betriebsgebäude am heutigen Anton-Küppers-Weg 39 (damals:
Hofschaft Platz 25) errichten konnte.
Dieser lange „Zivildienst“ in den Rüstungsfirmen sollte sich für
die Firma David Dorfmüller als Glücksfall herausstellen, da die
beiden Brüder in der Ferne mit den damals modernsten Fertigungsmethoden vertraut gemacht wurden und diese Kenntnisse später ins eigene Unternehmen einbrachten.
Als sie 1918 nach Remscheid zurückkehrten, stellten sie die
Produktion um: Es wurden Holzbearbeitungswerkzeuge gefertigt, Laubsägemaschinen, die noch mit dem Fuß getreten wurden, sowie Türhebelscharniere. Letztere sorgten dafür, dass
sich eine Tür beim Öffnen automatisch ein Stück vom
Boden hob. Man konnte Teppiche also bis an die Tür
heranlegen. Angehoben wurde die Tür durch Drilldrähte, die in die Scharniere eingesetzt wurden.
Wenig später gab es sogar Patente für die Bandsägenrollenführung der Firma Dorfmüller. Als einen
der größten Kunden konnte die Firma das GuhdoWerk Herbert Dörken gewinnen, das von Dorfmüller
Rohlinge für Holzbearbeitungsmesser kaufte. Wie auch die
Spannkörper, in welche die Messer eingespannt wurden.
Damit begann die Ära der runden Teile, der Drehteile. Dieser
Entwicklung, der Herstellung von Holzbearbeitungs-Maschinenwerkzeugen, ist die gesamte Existenz der Firma zu verdanken.
„Bei uns wurde auf alten Maschinen noch gezaubert.“
Im ersten Kriegsjahr 1914 wurden seine vier Söhne zur Armee
eingezogen. Hugo war wegen seiner angeborenen Schwerhörigkeit zum Dienst in der Verwaltung im Elsaß eingesetzt.
Robert fiel zwei Jahre später in Südpolen. Walter und David
wurden während der Kampfhandlungen verwundet und beide
für über zwei Jahre dienstverpflichtet. Walter arbeitete auf der
Schichau-Werft in Elblag/Polen und David bei Krupp in Essen.
Es fiel dem Firmengründer schwer, sich von alten Maschinen
zu trennen. Ungebraucht, quasi als Museumsstücke, standen
sie solange im Betrieb herum, bis man sie verschrotten musste,
weil sie einfach zu viel Platz einnahmen. Zumal man 1922 für
die nun herzustellenden Drehteile entsprechende Maschinen
anschaffen musste. Keineswegs neue, man blieb sparsam und
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kaufte gebrauchte. Eine weise Investition, denn die Maschinen taten – hin und wieder modernisiert – noch bis 1952 ihren
Dienst im Betrieb. Der heutige Firmenchef Wolfgang Dorfmüller, Enkel des Firmengründers, hat an ihnen noch gearbeitet.
„Wir haben auf alten Maschinen gezaubert“, sagt er heute. Früher gab es einen Transmissionsantrieb, also nicht Maschinen
mit Einzelmotoren. Es liefen zwei Wellen von vorn nach hinten
durch den Betrieb und wurden von zwei Elektromotoren angetrieben. Diese Hauptwellen, die unter dem Dach lagen, trieben
mittels Flachriemen die darunter stehenden Werkzeugmaschinen an.
Nach dem Tod des Vaters im Jahr 1929 ging die Verantwortung nahtlos auf die drei Söhne über, die vermutlich schon
seit 1905 Mitgesellschafter waren, da es sich um eine
offene Handelsgesellschaft, eine OHG, handelte.
Walter und David arbeiteten in der Produktion,
und Hugo kümmerte sich um die Buchhaltung.
Weltwirtschaftskrise – und DDS baut aus
Kurz vor dem „Schwarzen Freitag“ begann die Firma zu expandieren, und zwar auch schwarz: 1928
wurde ohne Behördengänge und Papierkram die Firma
zum ersten Mal ausgebaut, nämlich um etwa zwölf Meter nach
hinten vergrößert. Es ging immer noch hauptsächlich um die
Fertigung von Holzbearbeitungswerkzeugen und anderen Teilen, die ebenfalls der Holzbearbeitung dienten. In erster Linie
wollte man damit den größten Kunden besser beliefern, der
inzwischen G & H Dörken hieß. Der Inhaber Hugo Dörken, ein
Schulfreund von Walter Dorfmüller und ein sehr guter Bekannter von Hugo Dorfmüller, führte ein reines Großhandelsunternehmen, dem aber auch eine Fabrikation angeschlossen war.
Dorfmüller lieferte Fertigteile sowie die Rohteile, die in der Dörken-Fabrikation fertig bearbeitet wurden.
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beitet, wobei keine Stange dicker als 160 mm war. Er erinnert
sich an einen Jahresumsatz von 75 000 Mark. Ein Dreher verdiente damals ca. 73 Pfennig die Stunde; Wolfgang kam auf
etwa 220 bis 240 Mark im Monat. Mit seiner Ehefrau Inge lebte
er in einer Wohnung seiner Tante und zahlte 60 Mark Warmmiete. Er und sein Vater Walter fertigten die technischen Zeichnungen an.
„Damals wurde ruhiger und gleichmäßiger gearbeitet“, erinnert sich der Firmenchef, „weil es im Grunde genommen keine
kurzfristigen Sachen gab. Man wusste ungefähr, man verkauft
täglich drei Bandsägenrollenführungen, und man muss täglich
ein gewisses Pensum für den Dörken schaffen. Dafür hielten
wir auch ein kleines Lager. Die Hektik begann erst, als wir anfingen Zubehörteile für den Maschinenbau zu machen.“
Allerdings konnte der Betrieb bis 1954 keine größeren metrischen Gewinde herstellen. Da war die
alte Drehbank vor, die mit einer sogenannten Leitspindel mit Whitworth-Steigung versehen war.
Whitworth-Steigung bedeutet eine bestimmte
Anzahl Umdrehungen oder Gänge pro Zoll und
unterscheidet sich überdies vom metrischen Gewinde durch den Flankenwinkel.
„Wir mussten uns erst einmal an die metrischen Gewinde gewöhnen. Schließlich kannten wir nur einhalb Zoll, fünfachtel
Zoll und so weiter. Wir mussten lernen, metrisch zu denken und
zu produzieren. Und mittlerweile waren die Maschinen auch
soweit, dass wir mit Sonderwerkzeugen arbeiten konnten. Wir
arbeiteten also wenig mit Gewindebohrern. Gewinde ab einer
bestimmten Größe wurden bei uns gestrehlt.“
Von da an wurden nur noch Drehteile hergestellt. Die Fertigung
kannte man schon: von den Bandsägenrollenführungen her
und von der Rohling-Herstellung für die Firma Dörken.
Abschied von der alten Drehbank
Die Umsätze steigen
Wolfgang Dorfmüller, der heutige Firmenchef, trat nach seiner
Ausbildung zum Dreher 1950 seine Arbeit im Familienbetrieb
an. Damals wurden im Monat zwei bis drei Tonnen Stahl verar-
Schon vor Hugo Dorfmüllers Tod im Jahr 1956 war die Firma
erheblich im Wert gestiegen. Walter Dorfmüller erinnerte sich
an den großen Nutzen der eigenen Ausbildung in der Ferne
und schickte Ende der Fünfzigerjahre seinen Sohn Wolfgang
für etwa ein Jahr zur Firma Richard Hofheinz in Haan.
Wolfgang kehrte mit Kenntnissen über jene modernen Maschinen zurück, die dann auch allmählich im Familienbetrieb
angeschafft wurden. Sein Vater übertrug ihm immer mehr Verantwortung. Und natürlich entwickelte sich dank der guten Beziehungen das Geschäft mit der Firma Richard Hofheinz immer
besser. Die Umsätze stiegen rapide an: Im ersten Jahr betrugen sie über 140 000 Mark, im nächsten schon 240 000 Mark,
und plötzlich waren es 320 000 Mark. Die Hauptproduktion
umfasste inzwischen Nutmuttern und Kreuzlochmuttern.
Der Betrieb platzte aus allen Nähten – man brauchte einen
neuen Standort. Wolfgang Dorfmüller hatte von seinem
Schwiegervater Ludwig Kraft erfahren, dass Fabrikgebäude und Fabrikation der Firma Clemens Tschöpe
in Remscheid-Hasten, Büchelstraße 42, zum Verkauf standen. Das Unternehmen fertigte neben
Reibeblättern für die Produktion von Kartoffelstärke auch Steinsägen, Kettenrohrzangen, Rohrabschneider und ähnliches. Dorfmüller übernahm die
Firma mit ihren sieben Angestellten.
Eroberung der Marktlücke
Es wurde unermüdlich weiter angebaut und ausgebaut. „Wir
haben uns in den Jahren von 1958 an systematisch peu à peu
eine Marktlücke erobert und lagen eigentlich immer in der oberen Preisklasse“, erzählt Wolfgang Dorfmüller, „aber viele Maschinenfabriken hatten eben darauf gewartet, dass mal jemand
kommt, der zum Beispiel eine Sechskantmutter so macht, dass
eine Maschinenfabrik sie einsetzen kann, ohne sie vorher noch
bearbeiten zu müssen.“
Auslandskunden gab und gibt es natürlich auch. Nach den unmittelbaren Nachbarn Holland, Frankreich, Schweiz und Ös-
terreich kam Norwegen mit Teilen für Öl- und Gasbohrinseln
als Großkunde dazu. Heute liefert David Dorfmüller Söhne in
die ganze Welt.
Das Mutternhaus
Die alte Geschäftsfreundschaft zu Hofheinz blieb. Für dieses
Unternehmen wurden Sondermuttern hergestellt. „Irgendwann
stellte sich heraus, dass es Normen für diese Rundmuttern
gab, DIN 1804 und 1816, und so konzentrierten wir uns speziell auf diese Muttern“, berichtet Wolfgang Dorfmüller. „Nach
Hofheinz war unser erster Mutternkunde Stahley in Wuppertal,
ein Hersteller für Zahnradfertigungsmaschinen.“
1986 zog die Firma in den Neubau in der Dreherstraße um.
Die alten Produktionsstätten am Platz und in der Büchelstraße waren zu eng geworden. Wolfgang Dorfmüllers Sohn Klaus (*1958) übernahm schon bald
die Aufsicht über die Fertigung. Heute arbeitet
auch dessen Sohn Lucas im Betrieb. 1984 stieg
Wolfgang Dorfmüllers Schwiegersohn Michael
Hake (*1952) in den Familienbetrieb ein. Er bildet
heute zusammen mit Wolfgang und Klaus Dorfmüller die Geschäftsleitung des Unternehmens. Auch die
Enkelgeneration arbeitet inzwischen im Betrieb und im
Verkauf.
Inzwischen wird alles, was rund ist und sich drehen lässt, auf
CNC-Maschinen gefertigt, die zum Teil von Robotern beschickt
werden, verrät Wolfgang Dorfmüller.
Und wieder wurde expandiert. Wie schon sein Großvater im
Jahr 1929 lässt sich auch Wolfgang Dorfmüller nicht von einer
Weltwirtschaftskrise irritieren: Rechtzeitig zum 125-jährigen Bestehen weiht das Unternehmen David Dorfmüller Söhne seine
neue Produktionshalle und die neuen Büroräumen – mit großartiger Aussicht! – ein. Muttern werden eben immer gebraucht.
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Was mein Vater so alles dreht
Ein völlig subjektives Bild meines liebsten Graubarts
Von seiner jüngsten Tochter Henrike Kirsch
Mein Vater dreht seit ich denken kann: an Hemdenknöpfen zum
Beispiel. Abends vor dem Fernseher, in dem nebenher „Bonanza“ oder „Derrick“ lief. Mit der einen Hand kritzelte mein Vater
noch in der Geschäftspost mit der spitzen Mine eines blauen
Filzschreibers und notierte Preise, Kommentare, Fragen. Mit
der anderen wurde der Hemdenknopf unablässig gedreht.
War er folgreich gelöst – nie ohne ein kleines Loch im Hemd
zu hinterlassen – rollte und frisselte er Bonbonpapiere oder
die Verpackungshülle seiner „Camel ohne Filter“ zu dünnsten
Röhrchen, die ich heimlich bewunderte und vor dem Papierkorb rettete.
Und wenn er nicht daheim war, dann drehte er an Maschinen.
So hatte er es mir von klein an erzählt und später auch gezeigt:
Große Metallstangen schnitt er in Stücke und drehte daraus
Muttern. Erst in der kleineren Firma, die er von seinem Vater
geerbt hatte, dann in einer größeren. Da drehte er dann immer
mehr und mehr und gelegentlich auch am Rad. Man munkelt,
es wurde immer mal wieder ein neues Telefon für sein Büro angeschafft, weil er den Hörer zu wütend aufgeknallt hatte...
Meinen Vater habe ich oft sagen hören: „Um die Firma dreht
sich alles!“ Aber mal ganz unter uns: Da gibt es auch noch
einen anderen Dreh- und Angelpunkt. Pssst, rücken Sie mal
näher ran, dann flüstere ich Ihnen was ins Ohr.
Neben Muttern gibt es da noch eine alte Leidenschaft – nach
wie vor ein richtig heißes Eisen! Am meisten liebt er sie, wenn
sie unter Dampf steht. Das ist so eine ganz eingefahrene Schiene bei ihm, das mit der Dampflok.
Fragen Sie mal meine älteren Geschwister nach Fotos aus der
Zeit, als sie noch ein laufender Meter waren. Da konnten die
Lütten noch so süß sein: Fotografiert wurden sie erst, wenn im
Hintergrund auch eine Dampflok zu sehen war.
Da die aber inzwischen rar geworden sind, begnügt er sich auch
gerne einfach mit Zügen an sich. Und kann er mal eine Weile
auch darin nicht sitzen, lindert das Kursbuch die schlimmsten
Entzugserscheinungen.
Über die Jahre ist mein Vater selbst zu einem wandelnden Kursbuch geworden. Er kennt jede Zugverbindung in Deutschland.
Fragt man ihn, wie man am günstigsten von A nach B kommt,
so ist seine Aussage sicherer als die Auskunft der Deutschen
Bahn!!! Für meinen Vater war die Nachricht, dass es das Kursbuch künftig nicht mehr in gedruckter Form, sondern nur noch
auf CD-Rom geben wird, ein sicheres Vorzeichen für den Untergang der abendländischen Kultur.
Mein Vater ist der beste Reisebegleiter, den man sich denken
kann. Vorausgesetzt, man fährt Eisenbahn mit ihm. Er wird
nicht müde, die vorbeiziehende Landschaft mit stillem Wohlgefallen zu betrachten. Hier und da streut er mal ein Histörchen
zu einer Burg, eine Geschichte zu einem Ort am Wege ein.
Bitte, damit kein falscher Eindruck entsteht: Man darf ihn auf
keinen Falle mit solchen Leuten verwechseln, die zu allem und
jedem etwas zu erzählen wissen und das dann auch dringend
als Bereicherung an die Menschheit heraus posaunen müssen!
Mein Vater ist eher ein Homöopath des Plauderns, er verabreicht kleine und wirksame Dosen.
Schließlich räuspert er sich (das vermaledeite Rauchen...),
greift in seine Jackentasche und zieht die Tüte mit seinem Salbeibonbons heraus. Ahnen Sie, was jetzt kommt? Richtig, die
sind in Papier eingewickelt... und während der Zug uns sanft
hin und her schaukelt, die Landschaft vorbeizieht, warte ich
gespannt, bis mein Vater gedankenverloren dreht... kleine dünne Salbeibonbonpapierrollen...
Keep on rolling, allerbester Graubart!
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Über 40 Mitarbeiter sind derzeit bei DDS beschäftigt - angefangen hat es mit zweien
Von Mikis, Likis, Kukis und anderen Indianern
Familienclans unter einem Dach
Von Martina Kempff
Sie werden liebevoll Mikis genannt, die Mitarbeiter-Kinder, die
bei David Dorfmüller Söhne eine Lehre beginnen oder eine
Arbeitsstelle finden. Und Jahrzehnte später werden dann aus
ihren eigenen Sprösslingen oftmals ebenfalls Mikis. Das „Mutternhaus“ in der Dreherstraße zu Remscheid ist eben ein Familienbetrieb der besonderen Art. Nicht nur an der Spitze findet
man immer wieder dieselben Nachnamen; ganze Generationen von Familienclans sind in Betrieb und Verwaltung tätig. Die
Senatores, die Guilianos, die Rotondis und die Karakus’ zum
Beispiel.
eintraf. Bruder Alberto arbeitete damals bereits bei DDS am
Platz. Sechs Jahre später fragte er auf einer Busfahrt Marion
Dressel, die damals im Büro arbeitende Nichte von Wolfgang
Dorfmüller, ob seine Schwester Filomena nicht eine Lehre in
der Firma beginnen könne. Das 14-jährige Mädchen solle ein
Heft mitnehmen und könne gleich vorsprechen, hieß es.
„Das war damals sehr unkompliziert“, erinnert sich Filomena
Meissner-Senff. „Kam ein Auftrag rein, ging man zu den Arbeitern an die Maschinen, fragte, wie lange sie für ein
Teil brauchten und legte den Liefertermin fest.“
„Die Firma ist mein Leben; ich könnte mir nie vor„Die Firma ist
Auch ihr jüngerer Bruder Claudio ist schon lanstellen, woanders zu arbeiten“, sagt Renato Semein Leben;
ge im Betrieb; er hat gerade sein 25-jähriges Firnatore, der Mann mit den fröhlichen Augen, der
ich könnte mir
menjubiläum gefeiert, und Filomenas Schwägerin
von seinen 59 Lebensjahren 41 bei Dorfmüller verChristiana, Albertos Frau, wird 2010 auch schon
bracht hat – an der Bohrmaschine, als LKW-Fahnie vorstellen,
20 Jahre dabei sein. „Man suchte damals einen
rer oder wo immer er gebraucht wird. Dass er mit
woanders
Mitarbeiter für die Packstube“, erzählt Christiana.
seinem Chef Klaus Dorfmüller italienisch sprechen
zu arbeiten.“
„Aber da habe ich mich gefragt, welcher Mann will
kann, hält er für einen der großen Vorzüge seines
nur halbtags arbeiten und mich selbst beworben.“
Jobs. Die Familie Senatore stammt ursprünglich
Stolz wirft Claudio ein, von der Anzahl der Familiaus Salerno, aber ein großer Teil der Sippe ist jetzt
in Remscheid beheimatet, wo fast alle bei Dorfmüller ihren Le- enmitglieder her hätten die Guilianos inzwischen mit den Dorfbensunterhalt verdienen oder verdient haben. Und Miki Leo- müllers gleichgezogen.
nardo, Renatos Sohn, hält diese Tradition aufrecht.
„Bei Dorfmüllers bin ich richtig groß rausgekommen“, bemerkt
Der Giuliano-Clan kommt auf 107 Mitarbeiter-Jahre im Betrieb. Betriebsschlosser Michele Rotondi (49), seit knapp 20 Jahren
38 davon hat Filomena (heute: Meissner-Senff) beigesteuert. im Unternehmen, auch ein ehemaliges Miki, dessen Vater PeAls Achtjährige reiste sie aus dem heimatlichen Neapel zu ihren legrino, zusammen mit seinen Brüdern Filippo und Vittorio die
Eltern und ihren Brüdern Alberto und Claudio nach Remscheid. ersten italienischen Mitarbeiter der Firma überhaupt, dem BeDa, wo es zwar Arbeit, aber nach den Worten ihrer Großmutter trieb 25 Jahre lang treu war. Michele, ein gelernter KFZ-Mechaansonsten nur Schnee und mörderisch klirrende Kälte gab. „Du niker, dessen Zuverlässigkeit von allen gerühmt wird, kümmert
wirst erfrieren“, warnte die Großmutter und hielt ihr Fotos von sich nebenbei auch um Autoprobleme der Mitarbeiter.
den Brüdern Alberto und Claudio auf Schlitten vor.
„Wie eine eigene Familie“ kommt dem Maschinenbediener
„Wo ist der Schnee?“ fragte Filomena erstaunt, als sie an einem Cemil Karakus (49) die Firma vor. Mit leuchtenden Augen bewarmen Junitag in einen Wintermantel gehüllt im Bergischen richtet der charmante Mann vom Schwarzen Meer von seiner
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Frau, die er lange umworben hat. Den Job, den ihm vor ge- haben eine ziemlich laute und fröhliche Fahrgemeinschaft und
nau 30 Jahren sein Schwiegervater Eyap Özsoy bei Dorfmüller sind morgens entsprechend ausgeschlafen, wenn wir angekommen sind!“, berichtet Cemil. „Der Chef, Herr
verschafft hat, sah er quasi als Mitgift an. HeuDorfmüller, ist für mich wie ein eigener Vater; man
te ist Cemil Herr über einen der Roboter, den er
„Bei
kann mit allen Sorgen zu ihm kommen.“
Mustafa nennt. „Als der vor vier Jahren kam, habe
ich erst mal einen riesigen Schreck gekriegt. Aber
Dorfmüllers
Auch Burkhard Wertz, der Betriebselektriker, ist
jetzt ist er mein Freund. Er macht mehr als ich,
bin ich richtig
ein Miki. Sein Vater Heinrich, jahrzehntelang Probraucht keine Pause, gibt keine Widerworte und
groß rauskurist der Firma, verschaffte dem Sprössling früher
ist eine tolle Hilfe.“
Ferienjobs. Und als die Elektrikerstelle frei wurde,
gekommen.“
war klar, wer diesen Posten erhalten sollte.
Cemils Bruder Zeki, Maschineneinrichter, läuft
während Fußballwelt- und Europameisterschaften zu Hochform auf und organisiert das betriebsinterne Toto. Neben den Mikis gibt es bei DDS noch die Likis – die LieferanDie Brüder Karakus wohnen wie auch ihr Schwager Abdullah, ten-Kinder und die Kukis – die Kundenkinder.
ebenfalls Maschinenbediener bei Dorfmüller, in Bochum. „Wir
Kai Dudde, der jetzt sein 30-jähriges Betriebsjubiläum feiert,
gehört keiner der drei Kategorien an, sondern wurde als 16jähriger vom Arbeitsamt vermittelt. „Damals war der Betrieb
noch in der Büchelstraße; ich bin dreimal dran vorbeigelaufen,
weil das Gebäude so unauffällig war, und dann nahm mich ein
Meister herzlich in Empfang. Erst später habe ich mitgekriegt,
dass dieser Meister, der wie alle anderen an der Drehbank
stand, der Chef der Firma war!“
Mit dieser Urkunde bedankte
sich die aus
Italien stammende Familie
Senatore bei
Wolfgang Dorfmüller anlässlich seines 75.
Geburtstags für
ihre jahrzehntelange Mitarbeit.
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Der ihm Jahre später die Möglichkeit verschaffte, seinen Lebenstraum zu erfüllen und nach South Dakota zu den Sioux zu
fahren. „Ich bekam eine Einladung dahin, 1986, genau in der
Phase des Umzugs in die Dreherstraße. Es gab einen Urlaubsstopp. Aber der Senior hat den für mich aufgehoben. ‚Nutze
die Möglichkeit!’, hat er mir damals gesagt und mir eine schöne
Reise gewünscht.“
Inzwischen fährt Kai, der schon bei Kinderspielen nie der Cowboy war, jedes Jahr zu seinen Indianern. Reservationsvorsteher
in Standing Rock wäre sein Traumberuf, aber bis die Stelle frei
wird, steht er gern an seiner Maschine im Mutternhaus. Selbst
hat er zwar keine Familie, aber dafür einem vietnamesischen
Nachbarsjungen eine Praktikantenstelle in der Firma verschafft.
Wie auch der Sägemeister Jürgen Kretschmann seinen belgischen Schwiegersohn Pierre einen Job in der Fräserei vermittelt hat. Womit längst noch nicht alle Familiengeschichten bei
David Dorfmüller Söhne erzählt sind …
Was man aus Muttern alles machen kann
Kurioses aus DDS-Produkten
Zusammengetragen von Anne Hake
Nichts für Schwächlinge:
ein Beistelltisch
Eine große Bank nutzt für ihre Werbung Muttern von DDS (siehe Bildausschnitt). Um Erlaubnis gebeten hat sie uns nicht. Wir haben sie aber
auch nicht gefragt, ob wir ihre Anzeige abdrucken dürfen...
Ein Kreisel:
der läuft... und läuft...
Flaschenöffner
im DDS-Design
Aschenbecher aus
DDS-eigener Produktion
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Auch heute ist bei DDS noch viel Handarbeit gefragt – früher war auch Muskelkraft gefordert
Warum der Opa einen Tag älter wurde
Anekdoten aus der Firma DDS
Zusammengetragen von Martina Kempff und Henrike Kirsch
Die Muckis der Alten
Wolfgang Dorfmüller: „Das Material wurde früher auf oft aben- es wurde auch noch samstags gearbeitet. Man fing um sieteuerliche Weise angeliefert. Wobei wir damals noch keine ben an. Dann gab’s eine Frühstückspause von 15 Minuten,
Tonnen verarbeiteten. Wenn man von einer Materialsorte mal mittags eine halbe Stunde Mittagspause. Die Arbeiter aßen
500 Kilo brauchte, wurden die meistens von der Eisenhandlung an ihren eigenen Werkbänken. Da aß jeder still vor sich hin.
Ibach durch hauseigene Fahrzeuge angeliefert. Und wir krieg- Und nach dem Essen wurde die Werkbank frei gemacht und
ten Material auch schon mal per Bahn, und dann beförderte es dann legte man sich ein Viertelstündchen aufs Ohr, ehe man
der Bahnspediteur runter zu uns. Sechs Meter lange Stangen weitermachte.“
auf einem Wagen mit dreieinhalb Metern Ladefläche. Die Stangen wurden mit reiner Muskelkraft von
„Wir haben
Bedeutend
drei, vier Leuten vom Wagen runtergezogen, und
ne Stempelei Zum 100-jährigen Jubiläum der Firma bat die Indann fuhr der Hüllenhütters Herrmann unter der Ladustrie und Handelskammer in Remscheid DDS um
dung weg. Dann trugen drei Mann die Stange von
mit angeeine kurze Firmengeschichte. Auf ein paar Seiten
90 Millimeter Durchmesser und fünf Meter Länge,
schlossener
stellte man die wichtigsten Daten zusammen und
250 Kilo schwer, auf der Schulter in den Betrieb.
Dreherei!“
schickte es an die IHK. Bei der Recherche zum
War die Stange 170 Millimeter rund und sechs Mediesjährigen Jubiläum fiel Wolfgang Dorfmüller auf,
ter lang, setzten sich der Onkel David und der Vater
Klaus Dorfmüller
dass die Firmengeschichte „verschütt jejangen“
hin und sägten die mit der Handsäge durch. Körperwar und bat die IHK um Kopien. Die kamen bald mit
liche Tätigkeit war das A und O. Alles wurde durch
den Betrieb geschleppt und getragen. Sackkarre? Kannte ich der handschriftlichen Anmerkung – vermutlich des Archivars:
„Wie bedeutend ist die Firma?“
früher gar nicht. Und Hebezeuge kamen erst sehr viel später.“
Lohntütenball
Wolfgang Dorfmüller: „Als ich 1950 in den Betrieb kam, hieß
der Freitag ‚Lohntütenball’. Denn damals wurde der Wochenlohn bar ausgezahlt. Das war der einzige Tag, an dem zwei
Männer regelmäßig von ihren Frauen abgeholt und nach Hause
begleitet wurden…“
Nickerchen auf der Werkbank
Wolfgang Dorfmüller: „Als ich im Betrieb anfing, gab es die
48-Stunden-Woche. Gesetzlich zulässig waren 60 Stunden;
Ein bisschen geflunkert
Auf dem Grabstein von Walter Dorfmüller steht der 31.12.1884
als Geburtsdatum – und so steht es wohl auch in seiner Geburtsurkunde. Aber das ist geflunkert... Der Firmengründer
David Dorfmüller hat seinen Sohn am 1.1.1885 in den Armen
gehalten und offensichtlich beschlossen, dass sein Erstgeborener möglichst schnell in seiner Firma anfangen soll. Also,
husch-husch durch die vorgeschriebene Militärzeit und dann
an die Drehbank. Und mit dem kleinen Zahlendreher am Datum konnte Walter ein Jahr eher zum Militär, als wenn 1885 in
seinen Urkunden gestanden hätte...
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Ohne die Erfindung der Drehmaschine im 18. Jahrhundert wären genormte Gewinde nicht möglich gewesen
Eine kurze Geschichte des Gewindes...
Von Michael Hake
… sollte der knappe, informative und natürlich unterhaltsame
Artikel an dieser Stelle heißen. Natürlich habe ich sofort an die
archimedische Schraube als den bekannten Vorläufer aller Gewinde gedacht und mir vorgestellt, danach kurz die ersten dargestellten Gewinde des ausklingenden Mittelalters zu erwähnen, um dann mit einem eleganten Schlenker über Kuriosa wie
dem Preußischen Artilleriegewinde bei der modernen Vielfalt
der unterschiedlichen Gewindenormen und -formen zu landen.
Soweit der ursprüngliche Gedanke, als ich mich vorschnell bereit erklärte, hierzu kurz etwas zu schreiben.
Die Schraube des Archimedes
Sehr bald ging mir aber auf, dass das so einfach nicht ist. Denn was hat die archimedische
Schraube mit den heute von uns hergestellten
Gewinden zu tun? Sie weist eine Schraubenlinie
auf, diente aber der Bewässerung und somit einem völlig anderen Zweck. Also blieb nichts anderes
als eine ausführliche Recherche. Die aber führte mich
in noch größere Nöte: Wie sollte der Berg an Informationen
hier auf zwei kurzen Seiten dargestellt werden, ohne Wesent­
liches wegzulassen?
Die erste Frage musste lauten: Was ist ein Gewinde und wozu
dient es? Heute verstehen wir unter einem Gewinde laut Wikipedia: „Eine profilierte Einkerbung, die fortlaufend wendelartig
um eine zylinderförmige Wandung – innen oder außen – in einer gewundenen Schraubenlinie verläuft (...), Bauteile mit Außengewinde (z. B. Schrauben) und Bauteile mit Innengewinde
(z. B. Muttern) müssen zueinander passen. Normen stellen sicher, dass trotz getrennter Herstellung immer eine Funktion von
Bauteilen mit gleichen Nenndaten gewährleistet ist.“
Doch wie kam es zu dieser trockenen Definition und wann
tauchten die ersten gewindeähnlichen Dinge überhaupt auf?
Überraschender Weise schon in der Bronzezeit, allerdings als
Schmuck und Zier an Waffen oder Gefäßen. Ein nutzbringender Einsatz scheint tatsächlich zuerst im alten Ägypten bei der
Bewässerung realisiert worden zu sein.
Die dort verwendete Förderschnecke beschrieb Archimedes
mathematisch und verhalf dem Gerät dadurch zu dem leicht irreführenden Namen. Im ersten Jahrhundert n. Chr. wurden
dann erstmals Außen- und Innengewinde gepaart,
aber nicht, um die beiden Teile fest zu verbinden,
sondern um sie gegeneinander zu bewegen: So
wie Wasser durch die Schraubenlinie gefördert
wurde, ließ sich auch ein festes Teil, in das ein Innengewinde eingearbeitet war, gegenüber einer
Spindel bewegen. Die Weinpresse war erfunden.
Medizin und Ritterrüstungen
Aber auch medizinische Geräte profitierten von dieser Idee:
Römische Ärzte haben mit feinen Schraubspindeln Wundöffnungen aufgespreizt. Offenbar gingen aber diese Entdeckungen mit dem Römischen Reich unter, und so wird erst wieder
auf der Darstellung eines Lastkrans des italienischen Malers
und Architekten Francesco di Giorgio um 1480 eine hölzerne
Gewindespindel gezeigt, also zur Zeit Leonardo da Vincis, dem
das Gewinde sicher nicht fremd war. Immer noch aber ging
es um Bewegung, nicht um Verbindung. Und immer noch waren Gewinde und Gegengewinde aus Holz. Dies änderte sich
wenig später: Die ersten in Metall geschnittenen Gewinde, die
der Verbindung zweier Teile dienten, fanden sich in Ritterrüstungen!
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Götz grüßte mit geschraubter Hand
Das ist beispielsweise in der berühmten „Eisernen Hand“ des
Götz von Berlichingen dokumentiert worden. Aber dies waren Einzelstücke. Frühe Gewinde in Eisen wurden von Hand
gefeilt und an das Gegenstück angepasst. Die so hergestellten Verbindungselemente waren teuer, und es dauerte bis zur
Mitte des 18. Jahrhunderts, bis eine Art Serienproduktion von
Schrauben aufgenommen werden konnte.
Und Muttern? Da es keine standardisierten Gewinde gab, mussten Innen- und Außengewinde einander angepasst werden und
bildeten somit ein jeweils einzigartiges Paar. Dies änderte sich
erst mit Henry Maudslay, der um die Jahrhundertwende zum
19. Jahrhundert eine Schraubendrehbank entwickelte, auf der
er wiederholbar gleiche Gewinde schneiden konnte. (Für die
Techniker: Er erreichte dies durch eine Zwangsführung des
Werkzeugs auf einem mechanischen Support, dessen Vorschub durch eine von der Hauptspindel über Zahnräder angetriebenen Leitspindel gesteuert wurde und zwar vom Bediener unabhängig.) Somit wurde es erstmalig möglich, die vielen
verschiedenen Faktoren zu standardisieren, die ein Gewinde
beeinflussen; neben dem Durchmesser z. B. der Flankenwinkel
und die Steigung des Gewindes.
Erste Normung im 19. Jahrhundert
Götz lässt
grüßen:
Die eiserne
Hand des
fränkischen
Reichsritters
von Berlichingen wurde
mit noch
handgefeilten
Schrauben
und Muttern
zusammengehalten.
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Maudslay begann eine solche erste Normung für den eigenen
Betrieb, später entwickelte Joseph Whitworth diese weiter.
Erst durch die Normung wurde es möglich, nicht individuell
aufeinander abgestimmte Gewinde herzustellen. Bald gab es
eine Vielfalt von verschieden, aber jeweils genormten Gewindereihen: das Löwenherzgewinde, das Bodmergewinde, das
... und eben das Whitworth-Gewinde. Ebenso entwickelte man
für viele Anwendungsgebiete spezielle Gewinde: das Fahrradgewinde, das Nähmaschinengewinde, das Glasgewinde etc.
Alle unterschieden sich, nicht zuletzt durch die Form der Gewindeflanke: Es entstanden sägen- und trapezförmige, runde
und dreieckige Querschnitte durch die Gewindeflanken. Viele
dieser verschiedenen Normungen sind im Laufe der Jahre verschwunden, viele haben sich aber auch erhalten und durchgesetzt. Heute gibt es eine durchgängige internationale Normung
der Gewinde, die noch immer eine fast unüberschaubare Vielfalt bietet.
Durch die entscheidende Erfindung des Henry Maudslay wurde es möglich, Schrauben und Muttern getrennt zu fertigen
und trotzdem gemeinsam zu verwenden. Eigentlich verdanken
wir also ihm, dass wir heute 125 Jahre David Dorfmüller Söhne feiern dürfen, denn ohne seine Gewindedrehbank könnten
wir heute keine Gewinde nach BSW, UN, UNC, UNF, DIN13,
DIN103, DIN228, DIN405… ja, ja, schon gut… nur nicht durchdrehen!
Futtern bei Muttern
Was war Leckeres im Henkelmännchen? Ein Blick in die Kochtöpfe...
... von Ingeborg Dorfmüller
Erbsensuppe
500 g gelbe Erbsen, die man nicht mehr einweichen muss
Suppengrün (1 Stück Sellerie, 1 Stange Lauch, 1 Möhre)
1 Stück geräuchertes Fleisch, z. B. Rippe
300 g Kartoffeln
2 Zwiebeln
1 Päckchen Würfelspeck
Fleisch mit kaltem Wasser und dem geschnittenen Suppengrün aufsetzen und kochen. Nicht salzen!!! Erbsen hinzufügen
und nach Packungsanweisung kochen. In den letzten 10-15
Minuten die gewürfelten Kartoffeln dazugeben. Würfelspeck in
einer Pfanne mit gewürfelten Zwiebeln anbraten und zur Suppe hinzufügen. Suppe erst zum Schluss mit Salz und Pfeffer
abschmecken.
Gefüllter Braten
1 kg Schweinerippe
Lorbeerblätter
Pfeffer
350 g Mett
etwas Speck
Maggi
SalzWasser
2 Zwiebeln
Mehl
ein paar Nelkennägelchen
Küchengarn
Schweinerippe vom Metzger so aufschneiden lassen, dass
sich das Fleisch wie ein Tasche füllen lässt. Mett einfüllen und
mit Küchengarn in groben Stichen zunähen. Speck auslassen,
Fleisch leicht salzen und von beiden Seiten schön braun anbraten. Geschnittene Zwiebeln, Nelken, Lorbeerblatt und etwas
Pfeffer dazu. Bratensatz immer wieder mit etwas Wasser ablöschen und etwas Maggi dazugeben. Der Braten bleibt zirka 1,5
bis 2 Stunden schmurgelnd im Topf. Bratensaft mit etwas Mehl
binden und als Soße zum aufgeschnittenen Braten servieren.
Dazu passen sehr gut:
Kartoffel-Semmelknödel
nach Großmutters Art von Helene Kraft
10 große Pellkartoffeln vom Vortag
1-2 Tassen Grießmehl
etwas Butter
1-2 Scheiben Graubrot
2 Zwiebeln
2 Eier
Majoran
Salz, Pfeffer
Pellkartoffeln vom Vortag durch den Fleischwolf drehen oder
mit dem Handstampfer zerdrücken. Grießmehl unterrühren.
Butter in einer Pfanne schmelzen und Graubrotwürfelchen und
die kleingehackten Zwiebeln darin anschmoren. Erkalten lassen und unter den Teig heben. Eier, Majoran, Salz und Pfeffer
unterrühren. In einem großen Topf Wasser zum Kochen bringen. Gut salzen. Teig zu Klößen formen und ins sprudelnde
Wasser geben. Temperatur herunter drehen. Nach kurzer Zeit
schwimmen die Klöße an der Wasseroberfläche. Dann noch
etwa zwei Minuten ziehen lassen.
Und zum Nachtisch:
Schokoladenpudding
1 l Milch
2 Päckchen Dr. Oetker „Gala Schokoladen-Pudding“
50 g Schokolade
1 Prise Salz
50 g Mandelstifte
ca. 3 Esslöffel Zucker (abschmecken!)
Puddingpulver mit etwas Milch und Zucker anrühren. Restliche
Milch zum Kochen bringen. Das angerührte Puddingpulver unter ständigem Rühren in die kochende Milch geben, kurz aufkochen lassen. Dann von der Herdplatte nehmen und immer
wieder umrühren, damit sich keine Haut bildet. Mandelstifte
unterheben. Nach Abkühlen mit geriebener Schokolade verzieren. Nach Belieben auch mit Schlagsahne.
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Moderne CNC-Maschinen und jahrzehntelange Erfahrung garantieren bei DDS höchste Präzision
Vom Rohstoff zum Drehteil
Wie bei DDS Schritt für Schritt ein Werkstück entsteht
Fotos von Lucas Dorfmüller
1
Alles beginnt
im Material­
lager: Hier warten
unzählige Stangen
auf die Weiterverarbeitung.
2
Das Rohmaterial
wird Stück für
Stück von einer
CNC-Bandsäge
geschnitten.
3
Die exakte
Bearbeitung
– hier das Überdrehen einer Kapselmutter – übernimmt
eine CNC-Drehmaschine.
4
Jedes
einzelne
Werkstück wird
während und
nach der Fertigung einer sorgfältigen Kontrolle
unterzogen.
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Von der Kunst, in die Zukunft zu schauen
Ein Ausblick
Von Michael Hake
Einhundertfünfundzwanzig Jahre; das lohnt, einmal nicht mit
Ziffern sondern mit Buchstaben geschrieben zu werden. Einmal inne zu halten und sich Zeit zu nehmen, über das, was
kommen könnte, nachzudenken.
Allerdings folge ich dabei August-Wilhelm Scheer, Professor
für Wirtschaftsinformatik an der Universität des Saarlandes
und Firmengründer eines Softwareunternehmens. Er sagt,
dass die von ihm an der Uni gelehrten mathematischen Investitionsmodelle eines nicht ersetzen können: die heute oft mit
„das Bauchgefühl“ bezeichnete Intuition. Zitat: „Nie im Leben
wäre ich auf die Idee gekommen, so ein Modell in meiner Firma
anzuwenden.“
Sicher kann dies keine Prognose für die nächsten auch nur
zehn Jahre sein, solches überlasse ich nur zu gerne den sogenannten Weisen. „Minus Dingsbums Komma
Sonstwas“ betitelte die Süddeutsche Zeitung
„Prognosen
einen Artikel, der Deutschland und seine Wirtschaftsprognosen als eine „kleine Reise durch
sind schwierig,
die Fachgebiete Mathematik, Medien und Masvor allem die,
senpsychologie“ schilderte (SZ Nr.133/09). Eindie in die
drucksvoll wird darin die Kunst der Wirtschaftswissenschaftler beschrieben, die aufgrund von
Zukunft
Modellen versuchen, Entwicklungen vorherzusagerichtet sind.“
gen, und weshalb sie so oft daneben liegen.
Drei Generationen – ein solides Fundament
Mein Ausblick begründet sich folglich nicht auf
mathematischen Modellen, sondern auf dem, was
von drei Generationen vor uns geschaffen wurde
und auf den einfachen Lehren, die aus ihrer Erfolgsgeschichte zu ziehen sind. Diese drei Generationen haben nicht nur ein solides Fundament
gelegt, sondern darauf ein Gebäude errichtet,
Winston Churchill
das auch in diesen wirklich schwierigen Zeiten
Warum aber versuchen sie es dann immer wieder?
Bestand haben kann, wenn die vierte und die
Als sogar Klaus Zimmermann, immerhin Chef des
Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Ende 2008 vor- nachfolgenden Generationen bereit sind, den so begründeten
schlug, eine Zeitlang auf Prognosen zu verzichten, da diese die Traditionen zu folgen und sie klug mit den Erfordernissen der
Zukunft zu verknüpfen. Ein wesentlicher Grundsatz war immer:
Krise nur verschärften, bezog er Prügel aus allen Richtungen.
Tue das, was du kannst, aber lerne hinzu. Übersetzt in die moderne Sprache der Manager könnte das heißen: Besinne dich
Moderne Auguren
auf die Kernkompetenzen und entwickle diese unter Nutzung
Es ist wahrscheinlich der archaische Wunsch des Menschen, aller relevanten Ressourcen und Techniken weiter.
ein wenig Licht in die Ungewissheiten der Zukunft zu bringen.
Entgegen aller Erfahrung möchte er aus berufenem Mund hö- Wir haben mit den heute offiziell eingeweihten neuen Betriebsren, was ihn erwartet. Die eine geht zum Wahrsager, der andere gebäuden den Standort Remscheid für die nächsten Jahre
liest täglich sein Horoskop, und die Allgemeinheit hört auf die gesichert. Und wir planen als nächsten Schritt den Ausbau
modernen Auguren. In diesen Kreis möchte ich mich nun ein- der Fertigungskapazitäten ebenso wie die Ausdehnung der
technischen Grenzen unseres Teilespektrums. Dabei wollen
reihen.
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wir nicht um jeden Preis wachsen. Wir möchten vor allem prinzipiell bei den Produkten bleiben, die wir kennen und beherrschen. Aber wir werden uns weiter entwickeln und die Ansprüche unserer Kunden lösungsorientiert bedienen. Dazu müssen
und wollen wir unseren Vorsprung sowohl technisch als auch
qualitativ beibehalten. Dies gelingt nur, wenn wir uns neben
den maschinellen Voraussetzungen unaufhörlich mühen, unsere Mitarbeiter ihrem Können entsprechend einzusetzen und
jedem Einzelnen von ihnen Respekt entgegenzubringen. Es ist
eigentlich eine Binsenwahrheit, aber ohne motivierte Mitarbeiter, die gerne in die Firma kommen und sich dem Unternehmen zugehörig fühlen, kann ein solches Unternehmen nicht
bestehen. Eine weitere gute Tradition von DDS ist die Pflege
der Lieferantenbeziehungen. Wie wir uns wünschen, von unseren Kunden fair behandelt zu werden, so haben auch unsere
Lieferanten ein – zwar nicht einklagbares, aber immerhin doch
vorhandenes – Recht auf gute Zusammenarbeit.
Persönliche Bescheidenheit ist Maxime
Die finanzielle Leistungsfähigkeit des Unternehmens ist durch
den Neubau der großen Material- und Sägenhalle, des Bürogebäudes und den Umbau des alten Büros zu einem modernen
Lager natürlich kräftig belastet worden. Zusätzlich hinterlässt
die momentane Wirtschaftskrise auch in unserem Auftragsbestand und somit in Umsatz und Gewinn Spuren. Es gehört aber
zu den guten Traditionen, auch und gerade in solchen Zeiten,
Gewinne zum weitaus größten Teil im Unternehmen zu belassen, um die Liquidität auf einem Niveau zu halten, das es uns
ermöglicht, Maschinen zu erhalten, zu ersetzen oder neu zu
beschaffen, sowie größere Geschäfte zu finanzieren. Auch hier
ziehe ich die Altvorderen als Vorbilder heran: Deren persönliche
Bescheidenheit muss weiterhin Maxime bleiben.
Aufgrund des eben Gesagten und mit dem Wissen um die Zahlen und Fakten der ersten beiden Quartale 2009 wage ich jetzt
abschließend tatsächlich eine Prognose: Wir werden diese Krise überwinden und noch viele Jahre danach von unserem Fest
zum einhundertfünfundzwanzigsten Jahrestag der Firmengründung sprechen. Obwohl: „Prognosen sind schwierig, vor allem
die, die in die Zukunft gerichtet sind.“ (Winston Churchill)
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Impressum
Herausgeber:
David Dorfmüller Söhne GmbH & Co. KG
Dreherstraße 22
42899 Remscheid
Telefon +49 (2191) 694 20 -0
Telefax +49 (2191) 694 20 -51
www.david-dorfmueller.de
[email protected]
V. i. S. d. P.:
Michael Hake
Redaktionelle Mitarbeit:
Ingeborg Dorfmüller, Lucas Dorfmüller, Anne Hake,
Michael Hake, Martina Kempff, Henrike Kirsch
Gestaltung und Layout:
Werner Kirsch
Druck:
cede Druck Köln
Bildnachweis:
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Werner Kirsch, Seite 12: Werner Kirsch, Seite 14:
Fam. Senatore, Seite 15: Werner Kirsch (3), privat
(1), Seite 16: Werner Kirsch, Seite 18: Werner Kirsch,
Seite 19: DDS, Seite 20: privat, Seite 22: Lucas
Dorfmüller, Seite 23: Lucas Dorfmüller (4), Seite 24:
Werner Kirsch, Seite 27: Werner Kirsch, Rückseite:
privat (1), Werner Kirsch (2), Michael Hake (1)
1884
125 JAHRE
DAVID DORFM ÜLLER SÖHNE
2009