R O T TE N B U R G U N D U M G E B U N G Mittwoch, 21. Oktober 2015 Feiern wird teurer Baisingen verringert Buchungen in den Sälen Die Belegung der Baisinger Schloss-Scheuer und des Schloss-Saales soll verringert werden. Unter anderem wird es für Veranstalter künftig teurer. sen die Nutzer eine pauschale Entschädigung für Bruch und sonstige Verluste bezahlen. „Wir wollen mit diesen Regelungen eine verträgliche Mitte finden“, sagte Schuh. Besonders im Sommer böten Schloss-Scheuer und Schloss-Saal ein schönes Ambiente. Vorzug bei der Terminvergabe hätten die Baisinger Vereine. Jedoch sollen beide Räume auch weiterhin für Bürger aus ganz Rottenburg, nicht nur aus Baisingen, genutzt werden können. Selbst Auswärtige können die Räume mieten unter der Bedingung, dass der Getränke- und Speisenlieferant aus Rottenburg kommt. Ortsvorsteher Schuh informierte das Gremium auch über Gespräche mit dem Landkreis Tübingen. Demnach kommen 20 Asylbewerber nach Baisingen. Noch steht nicht fest, wer kommt und wann – Ende Oktober stehe jedoch als Einzugstermin im Raum. Der Umbau des dafür vorgesehenen Gebäudes in der Kaiserstraße 23 laufe bereits. Nachdem Anlieger bereits vom Ortschaftsrat und vom Kirchengemeinderat informiert wurden, plant Schuh demnächst eine Koordinationsveranstaltung im Ort. Dabei soll es um ehrenamtliches Engagement und konkrete Unterstützungsmöglichkeiten für die Flüchtlinge gehen. In der Baisinger Tannensteigstraße sind, wie Schuh mitteilte, mittlerweile neun von zehn Bauplätzen verkauft. An der Einmündung von der Kaiserstraße zur Tannensteigstraße werde gebaut. Dort sollen vier Parkplätze auf Betonsteinpflaster entstehen. Horst Schuh ehrte Elke Kogel für 25-maliges Blutspenden mit Urkunde und Anstecknadel. and Rottenburg. Der erste Weinbesen der Wengert-Hexen war gleich ein Erfolg. Am Freitagabend war nur dann ein Stuhl im Turmzimmer der Alten Welt zu ergattern, wenn Gäste aufstanden. Voriges Jahr machten die Wengert-Hexen eine Weinprobe und hörten einen Vortrag über regionale Weine, erzählte Christian Dettenrieder. Da sei der Gedanke ent- standen, selbst einen Besen auf die Beine zu stellen. Sie wollten mit der Besenwirtschaft jüngere Leute ansprechen, sagte Dettenrieder. „Geworben haben wir nur über Facebook und Email.“ Das reichte aus. Freitagabend gab die Watschel-Hexe Gregor Schmid einen launigen Überblick über die Hexenverfolgung. Er würzte seinen geschichtli- chen Überblick mit Anekdoten: Gott könne gar keine Frau sein, behauptete er. Als der Geist Gotte über dem Chaos schwebte und sagte: „Es werde Licht“ erfolgte kein Aufschrei „Wie sieht es denn hier aus?“ Zu späterer Stunde unterhielten die Hexenquetscher Maximilian Blesch und Manuel Frick mit Akkordeon-Musik. Da sich der ganze Aufwand für einen Tag nicht lohne, sagte Dettenrieder, setzten sie drei an. Am Samstag stand ein Binokelturnier auf dem Programm. Auch am Sonntag war das Turmzimmer gut besucht. Die Weine stammten von Klaus Bisinger und Bernhard Heberle. Dazu servierten die Hexen Schlachteplatte, Wurstsalat und Käsevariationen. dun / Bild: Bernhard Baisingen. Hauptthema der jüngsten Ortschaftsratssitzung war, wie die Schloss-Scheuer und der etwa halb so große Schloss-Saal künftig vermietet werden. Die Scheuer wird seit Inbetriebnahme im Jahr 2003 tagsüber als Mehrzweckhalle hauptsächlich für Schulsport, abends für Vereinssport genutzt. Für Beschwerden der Nachbarn sorgten in der Vergangenheit jedoch private Veranstaltungen an den Abenden und Wochenenden. Auch die Sauberkeit des Geschirrs, das selbst gespült werden muss, und in der Halle an sich ließen zu wünschen übrig. „Wir hatten allein dieses Jahr schon sechs Hochzeiten“, berichtete Ortsvorsteher Horst Schuh aus der Sitzung. Nachts habe es unter anderem Hupkonzerte gegeben. „56 Veranstaltungen an 44 belegbaren Wochenenden sind mit unserem kleinen Hausmeister- und Verwaltungsdeputat nicht mehr zu leisten.“ Daher haben sich Ortsverwaltung und Ortschaftsrat darauf geeinigt, die Zahl der Vermietungen wieder unter 50 pro Jahr zu bringen. Die bisher geringe Miete für den Schloss-Saal wird deshalb ab Januar auf den Quadratmeterpreis der Schloss-Scheuer angepasst. Private Nutzer müssen künftig eine Reinigungsfirma beauftragen. „Das reduziert den Aufwand bei der anschließenden Abnahme“, erklärte Schuh. Für das Geschirr, das es bislang unentgeltlich dazu gab, müs- Ohr und Auge fürs Ordinariat Vortrag über Stress Perspektiven wechseln Männer singen Erinnerungen Entspannung für Frauen Musik-Kabarett in Wurmlingen Rottenburg. Über die „Baugeschichte des Bischöflichen Ordinariats in Rottenburg“ spricht Herbert Aderbauer am Donnerstag, 22. Oktober, um 19 Uhr im LeiprechtSaal des Bischöflichen Ordinariats an der Oberen Gasse. Danach führt er durch das Gebäude. Der Eintritt ist frei. Aderbauer ist stellvertretender Leiter des Diözesanarchivs. Er promovierte mit einer sozialgeschichtlichen Arbeit über das Tübinger Spital und publiziert seit vielen Jahren über verschiedene Aspekte der Geschichte der Katholischen Kirche in der Region. Wachendorf. „Gelassen im Stress“ heißt ein Vortrag, den die Oberndorfer Psychologin Barbara Cyrny am kommenden Freitag, 23. Oktober, ab 20 Uhr im Katholischen Gemeindehaus in der Albstraße 3 in Wachendorf hält. Barbara Cyrny gibt dabei einen Überblick darüber, wie Stress entsteht und welche Auswirkungen er auf die Gesundheit der Menschen hat. Und sie stellt Methoden vor, wie man dem Stress vorbeugen und Wege zu finden kann, die einen körperlich, emotional und mental wieder ins Gleichgewicht bringen. Rottenburg. Eine Einführung in die Arbeitsweise der systemischen Beratung gibt der Diplom-Psychologe Marcus Engler am Donnerstag, 22. Oktober, um 19.30 Uhr in der Volkshochschule Rottenburg, Sprollstraße 22. Die systemische Arbeitsweise ist lösungs- sowie ressourcenorientiert, bewegend und bereichernd. Der Blick kann vom Problem hin zur Lösung gehen. Ein Perspektivenwechsel kann helfen, Dinge in einem anderen Licht zu betrachten - die Beziehung, die Partnerin, das Erlebte einmal anders zu sehen. Gebühr: 5 Euro. Remmingsheim. Zum Liederabend lädt der Männergesangverein Remmingsheim am Samstag, 24. Oktober, um 20 Uhr in die Stäblehalle. Dort tritt auch der Männerchor vom Liederkranz Schwalldorf auf. Unter dem Motto „Melodien der Erinnerung“ singen die Tenöre und Bässe Schlager von Udo Jürgens, aber auch Weinlieder und volkstümliche Stücke. Die Leitung haben Rudolf Gunst (Remmingsheim) und Rudi Ried (Schwalldorf). Ina Wecker begleitet am Klavier, Wolfgang Wörnle spielt die Solo-Trompete. Eintritt frei, der Saal ist ab 19.30 Uhr bewirtet. Rottenburg. Beim Offenen Treffpunkt Frauenzeit am morgigen Donnerstag geht es um Entspannung und darum, wie man sich kleine Entspannungsoasen schafft. Gudrun Schmitz stellt eine einfache Methode zur Grundentspannung vor und gibt Impulse für „Momentferien“ im Alltag. Der Offene Treffpunkt Frauenzeit ist von 9.30 bis 11.30 Uhr in der Anlaufstelle des Landkreises, Weggentalstraße 12/1. Kinder werden betreut. Falls vorhanden, bitte Isomatte und/oder Decke sowie warme Socken mitbringen. Wurmlingen. „Gnadenlos weltliches Musikkabarett“ verspricht der Chor der Mönche mit dem Programm „Kutta ra“, das er am Samstag, 24. Oktober, ab 20 Uhr im Wurmlinger Gemeindehaus spielt. Nach eigener Auskunft ist das Programm eine Mischung aus A-cappella-Sound, imitierter und echter Blasmusik, Outfitwechseln, witziger Mimik und Humor. Karten für 14 Euro gibt’s im Vorverkauf in der Blumenstube Di Stefano (0 74 72 / 2 49 33), der Kapellenapotheke Binder (0 74 72 / 34 55) und im Katholischen Pfarrbüro (0 74 72 / 17 90), alles in Wurmlingen. Unmaskierte Hexen als Servicepersonal Die erste Besenwirtschaft der Wengert-Hexen in der Alten Welt sprach vor allem Jüngere an Pierrot Quartett kommt in die Zehntscheuer Mal was Anderes in Remmingsheim Das aufstrebende junge Ensemble gastiert am kommenden Sonntagvormittag in Rottenburg Merle und Heiner Kondschak begeisterten karitativ zugunsten des Forums Kinder in Not Rottenburg. Das 2011 gegründete Pierrot Quartett gibt am Sonntag, 25. Oktober, um 11 Uhr in der Rottenburger Zehntscheuer als Gast des Kulturvereins ein Matinee-Konzert. Es spielt Werke von Maurice Ravel, Toshio Hosokawa, György Kurtág und Franz Schubert. Bereits um 10.30 Uhr gibt’s ein kleines Frühstück, das im Eintrittspreis inbegriffen ist. Auch Kinderbetreuung wird angeboten. Johanne Klein (Violine), Luisa Hofs (Violine), Paula Dreidecker (Viola) und Hanna Dö- Remmingsheim. Tänzerin und Choreografin Merle Kondschak tanzte die Geburt, ihr Vater Heiner Kondschak, Regisseur, Schauspieler und Autor, besang sie. Das ist nur eine von vielen Einlagen, mit der das Tochter-Vater-Gespann am Sonntagabend rund 200 Zuschauer in der Remmingsheimer Schulsporthalle begeisterte. Mit dem Programm „Mal was Anderes“ – der Titel lässt der Fantasie noch Raum – treten die beiden seit vier Jahren auf. Tanz, Schauspiel und bel (Cello) gründeten das Quartett zu Beginn ihres Studiums an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. 2012 gewann es den 1. Preis des Carl-Wendling Kammermusikwettbewerbs und erhielt ein Stipendium der Gert-Volker-Dill-Stiftung. Ebenfalls 2012 nahm es als eines von vier international ausgewählten Ensembles an der Internationalen Kammermusik-Akademie in Trondheim teil, wo es mit Prof. Hatto Beyerle (Mitbegründer des Alban Berg Quartetts) arbeitete. Das Quartett geht einer regen Konzerttätigkeit nach. Der Eintritt kostet 18 Euro, der ermäßigte Preis für Studenten, Schüler, Schwerbehinderte und Mitglieder des Kulturvereins Zehntscheuer beträgt 14 Euro. Wer das Pierrot Quartett vorab kennenlernen will, kann schon heute um 20 Uhr nach Tübingen in den Club Voltaire gehen; dort spielt es innerhalb der Jazz- und Klassiktage „Zeitgenössische Klassik neu entdeckt“. ing / Agenturbild Musik mischten sich peppig auf der Bühne. „Grenzüberschreitend“ agierten beide, und das nicht nur, wie Heiner Kondschak sagte, auf der Fahrt von Ofterdingen nach Remmingsheim. Über das Erwachsenwerden – „Klaus, nun wehr‘ dich doch, du träumtest doch, dein eigener Herr zu sein. Aber Tänzer, nein, schwul und nix im Topf, das schlag dir aus dem Kopf“ –, das Leben und den Tod erzählten sie. Nicht zu vergessen Elefantengedichte: „Von hinten ist der Elefant jetzt nicht besonders elegant, kännte man ihn nicht von vorn, würde man sagen, Arsch mit Ohrn“. Beide Künstler verzichteten auf ihre Gage, und so ging der Erlös des unterhaltsamen Abends – es waren 2800 Euro – an den gastgebenden Verein „Forum Kinder in Not“. Er lässt es 17 Schulen für Afarkinder in Äthiopien zugute kommen, die mit besserer Schulbildung die Chance auf eine bessere Zukunft in ihrer Heimat bekommen. and / Bild: Straub
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