Seite 18 STADT UND LANDKREIS KULMBACH KS4-1 Donnerstag, 16. Juli 2015 Wie funktioniert Hydraulik? Der Initiator Die künftigen Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechniker an der Berufsschule müssen sich mit gängigen Antriebsmöglichkeiten auskennen. Dabei hilft ihnen jetzt eine 80 000 Euro teure Hydraulikwand. Von Werner Reißaus Kulmbach – Sie bewegt Gabelstapler, Aufzüge, Bremsen, Pumpen und Werkzeuge aller Art: Hydraulik. Die meisten Menschen haben nur eine vage Vorstellung davon, wie diese Technik funktioniert. Wer sich jedoch genau damit auskennen muss, sind die angehenden Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechniker am beruflichen Schulzentrum Kulmbach. Deshalb steht dort jetzt eine 80 000 Euro teure hydronische Demonstrationsanlage – eine der größten ihrer Art in ganz Deutschland. Mit der Anlage, die am Dienstagabend offiziell in Betrieb genommen Mit dem hydraulischen Nachweis tut sich mancher Handwerker etwas schwer. Innungsobermeister Hans Schwender wurde, ist das Berufliche Schulzentrum Kulmbach auf dem neuesten Stand der Technik. Mit der neuen Hydraulikwand kann man diese Technik optimal verstehen und auch umsetzen. Schulleiter Joachim Meier dankte den Sponsoren mit den Firmen Heimeier, Schwender, UWS, Grundfos, CC-Groupe und Hassmann für diese großzügige Spende. Die Fachschüler hatten die Hydraulikwand unter Anleitung der Fachlehrer selbst zusammengebaut. Landrat Klaus Peter Söllner betonte, dass der Landkreis Kulmbach als Fachlehrer Gerd Knorr erläutert das neueste „Stück“ des Beruflichen Schulzentrums, eine Hydraulikwand. Unser Bild zeigt (von links) die Fachschüler Kathrin Beloch, Martin Haberzettl, Landrat Klaus Peter Söllner, die Fachlehrer Gerd Knorr und Otmar Walter, Innungsobermeister Hans Schwender, Schulleiter Joachim Meier und Fachschülerin Sandra Foto: Reißaus Schuster. Schulaufwandsträger sehr stolz darauf sei, was an dem Beruflichen Schulzentrum Kulmbach geleistet werde. Und mit Blick auf die neue Hydraulikwand dankte der Landrat vor allem der Wirtschaft, die diese Anschaffung mit einem Wert von rund 80 000 Euro ermöglicht habe: „Vieles könnten wir ohne unsere Wirtschaft nicht machen!“ Es sei ein Glücksfall, dass mit dem Gebietsverkaufsleiter von Hydronic Engineering aus Erwitte, Sascha Ringer, ein ehemaliger Kulmbacher Fachschüler die Verbindung mit dem Hause Heimeier herstellte und damit das Sponsoring erst ermöglicht habe. Er habe den Bezug zu Kulmbach nicht verloren. Das umfangreiche Einsatzgebiet des neuen Geräts verdeutlichte Fachlehrer Gerd Knorr. Und Innungsobermeister Hans Schwender fügte noch hinzu: „Der entscheidende Punkt ist, wenn zum Beispiel ein Gutachten angefordert wird, oder ein Privatkunde eine Förderung haben will, muss der hydraulische Nachweis für bestimmte Mechanismen erbracht werden. Und damit tut sich mancher Heizungsbauer etwas schwer. Hydraulischer Nachweis heißt konkret, dass alle Heizkörper gleichmäßig mit der Wärme versorgt werden, die notwendig ist, um die Leistung zu bringen.“ Oberstudiendirektor Joachim Meier ging auch kurz auf die Projektpräsentation der Heizungs- und Klimatechniker der Fachschule für Heizungs-, Lüftung- und Klimatechnik des Landkreises Kulmbach ein. Dabei stellten Sandra Schuster, Martin Haberzettl und Kathrin Beloch ihre Projekte sehr anschaulich und auch Sascha Ringer, der an der Fachschule in Kulmbach seine Ausbildung als Techniker absolviert hat, ist bei IMI Hydronic Engineering in Erwitte als Gebietsverkaufsleiter für Nordbayern zuständig. Seit dem Jahr 2010 kehrt er als Dozent immer wieder an die Technikerschule in Kulmbach zurück. Den Hintergrund für die Anschaffung der Hydraulikwand erläutert er folgendermaßen: „Ich habe mit den Schülern darüber diskutiert, wie man das Thema Energieeinsparung am besten zeigen kann. Da sind wir zusammen auf einen Demostand gekommen, um zu sehen, wo die Energie hingeht, wie kann man Fehler beheben, um zu sparen und auch richtig zu planen. Ich habe mich dann mit unserer Firma zusammengesetzt und dann haben wir entschieden, wir bauen so einen Demostand auf, nicht nur für die Weiterbildung der Schulen, sondern auch für Firmen, die in dieser Branche tätig sind.“ überzeugend vor. Während sich Sandra Schuster mit der Planung und Realisierung der Sanitärräume in einem barrierefreien und rollstuhlgerechten Wohngebäude auseinandersetzte, ging Martin Haberzettl auf die Luft/Wasser-Wärmepumpe im Industriebereich ein. Kathrin Beloch hatte sich als Thema gestellt: Analyse und Optimierung der Evakuierung der Wärmepumpen. Mit der Projektarbeit soll, wie Schulleiter Meier verdeutlichte, das eigenständige Arbeiten gefördert und der Bezug zur Arbeitswelt verstärkt werden. Ein Gastwirt vom alten Schlag Sein Gasthaus ist mehr als 500 Jahre alt, er selbst bringt es jetzt auf 85 „Lenze“: Zum Wiegenfest kann Adolf Lauterbach in einem reichen Schatz an Erinnerungen schwelgen. Von Werner Reißaus Alladorf – Seinen 20 Hektar großen Bauernhof hat Josef Lauterbach mit sehr viel Herzblut beackert, aber Gastwirt war er aus Berufung. Und diesen Beruf übte der Jubilar, der dieser Woche seinen 85. Geburtstag feierte, mit Leib und Seele aus. Er könnte ein Buch über seine Gastwirtschaft schreiben, die in Blütezeiten auch regelmäßig ihren Tanzsaal öffnete. Vor allem die Band „Mediums“ waren bei den Lauterbachs gern gesehene Gäste. Und am Montag dieser Woche öffnete der gebürtige Alladorfer noch einmal für rund 60 Gäste seinen Tanzsaal, dabei nicht etwa für die „Mediums“, sondern für seine Familie – darunter auch zwei Enkel und zwei Urenkel – und seine zahlreichen Freunde, um mit ihnen seinen 85. Geburtstag zu feiern. Launige Rede Mit einer launigen Rede hieß er seine Geburtstagsgäste willkommen. Und was Josef Lauterbach an seinem Ehrentag noch besonders zu schätzen wusste, das war die Zusammenarbeit mit der Familie seiner Frau, die nur wenige Meter weiter ebenfalls eine Gastwirtschaft betrieb. Beide hatten ihr Auskommen und beide suchten auch mitunter die Gemeinsamkeiten im Betrieb ihrer Gastwirtschaften. Ein Konkurrenzdenken gab es im Dorf nicht. Für das rund 240 Einwohner große Juradorf war Josef Lauterbach als Gastwirt eine Institution und auch ein fränkisches Original, weil er sein Herz auf dem rechten Fleck hat und stets das sagt, was er denkt und nicht drumherum redet. Das haben die Al- Zum 85. Geburtstag gratulierte auch Bürgermeister Martin Bernreuther (rechts) dem ehemaligen Gastwirt Josef Lauterbach. Mit im Bild Ehefrau Erna. ladorfer besonders an ihrem „Wärd“ schätzen gelernt, daneben aber auch seine umgängliche Art als Mensch und seine Hilfsbereitschaft als Nachbar. Mit gerade mal 27 Jahren hat Josef Lauterbach dann das Anwesen übernommen und nebenbei noch zusätzlich im benachbarten Bayreuth das Metzgerhandwerk erlernt. Der Beruf war natürlich in der Gastwirtschaft Gold wert, denn viele Wurstwaren konnte Josef Lauterbach für den Betrieb seiner Gastwirtschaft selbst fertigen. Die beiden Lauterbachs ergänzten sich gegenseitig: Josef Lauterbach war ein guter Metzger und seine Frau Erna war eine gute Köchin, so dass der Mittagstisch an Sonntagen ein beliebter Treff für die Familien in der Region war und es wurden auch immer wieder private Familienfeiern abgehalten. Kein Nachfolger 2003 wurde noch das 500-jährige Bestehen der Dorfgaststätte Lauterbach gefeiert. Sehr bald wurde dann aber auch klar, dass die Gastwirtschaft – die landwirtschaftlichen Flächen wurden ohnehin schon verpachtet – keine Zukunft hat, denn Tochter und Schwiegersohn waren nicht bereit, den Betrieb weiter zu führen, weil sie beide im Bankenwesen tätig waren. 2011 wurde dann „Hals über Kopf“, wie es Josef Lauterbach formulierte, auch die Gastwirtschaft aufgegeben. „Schweren Herzens“, wie die Eheleute übereinstimmend feststellten. Am 30. April wurde noch einmal kräftig gefeiert und am nächsten Morgen, es war der Maifeiertag, wurde die Gastwirtschaft geschlossen, vermutlich für immer. Josef Lauterbach legt aber Wert darauf, dass im Gastraum alles so blieb wie es war: „Wir haben unsere Schankanlage ausgeschaltet und kurz vor meinem Geburtstag setzte ich sie wieder in Betrieb – und sie ging. Wir haben alles so gelassen wie es war.“ Und ein klein wenig weht das Flair der gemütlichen Gastwirtschaft immer noch durch das Haus, wenn sich am Wochenende die gesamte Großfamilie zum gemeinsamen Mittagessen im Gastraum trifft. Landkreis sammelt Problemmüll Kulmbach – Das Landratsamt Kulmbach weist darauf hin, dass am Samstag, 18. Juli, wieder Problemmüll gesammelt wird. Und zwar von 7.30 bis 8.30 Uhr in Wonsees (Schulbuswendeplatz) 9 bis 9.30 Uhr in Azendorf (Parkplatz Werksgelände Maxit) 10 bis 10.30 Uhr in Buchau (Feuerwehrhaus) und 11 bis 11.30 Uhr in Schmeilsdorf (Raiffeisenlagerhaus). Anlieferer werden gebeten, Sonderabfälle niemals unbeaufsichtigt oder außerhalb der Sammelzeiten abzustellen, sondern den Fahrern direkt zu geben! Die Anwohner und deren Besucher werden gebeten, die Standorte am Sammeltag bis zum Ende der Sammlung frei zu halten. Gesundheitsgefahr Die Termine können auch unter der Telefonnummer 09221/707-100 erfragt bzw. im Internet unter www.landkreis-kulmbach.de nachgelesen werden. Außerdem werden Problemabfälle aus privaten Haushaltungen in der Stadt Kulmbach ganzjährig, jeden ersten Samstag im Monat bei der stationären Sammelstelle angenommen. Diese befindet sich unterhalb der Müllumladestation in der Von-Linde-Straße. Typische Problemabfälle sind Alleskleber, Neonröhren, Verdünner, Batterien, Chemikalien, Farben, Lacke, Lösungsmittel oder Beizen. Diese Abfälle können Gesundheit und Umwelt gefährden. Sie dürfen auf keinen Fall in den Hausmüll gelangen. Getrennte Behälter Die einzelnen Sonderabfälle sollten, wenn möglich, in den ursprünglichen Behältern angeliefert werden. Um gefährliche chemische Reaktionen zu verhindern, dürfen die Sonderabfälle auf keinen Fall zusammengeschüttet oder vermengt werden. Sonderabfälle dürfen niemals unbeaufsichtigt oder außerhalb der Sammelzeiten abgestellt werden. Angenommen werden nur Problemabfälle, kein Hausmüll oder Sperrmüll und keine Wertstoffe. Altöle, Autobatterien und Altreifen werden sowohl bei der stationären Sammelstelle „Am Goldenen Feld“ als auch bei den mobilen Sammelstellen im Landkreis nicht kostenlos angenommen. Sonderabfälle aus dem nicht-privaten Bereich (Gewerbeund Handwerksbetriebe, Handel, Dienstleister, öffentliche Einrichtungen) können bei den Problemmüllsammelstellen für Haushaltungen nicht angenommen werden. Tipps & Termine Sommernachtsfest im Wirsberger Freibad Bild des Monats Juli des FAC Mainleus/Kulmbach ist „Mädchen mit Hut“ von Wolfgang Hiob. Zweikampf der Foto-Matadore Mainleus – Zweikampf der Foto-Matadore: Bei der Juli-Ausscheidung des „Bildes des Monats“ des Fotoamateur-Clubs Mainleus/Kulmbach lieferten sich zwei bekannte Künstler mit der Kamera ein Kopf-an-KopfRennen. Das Thema lautete: Bayern gegen Berlin. Am Ende hatte Wolfgang Hiob aus der Bundeshauptstadt die Nase vorn. Sein „Mädchen mit Hut“ landete auf dem Siegertreppchen. Hiob konnte – ebenso wie sein Kontrahent Dr. Joachim Hildebrandt aus Lichtenfels – noch ein zweites Werk in der Spitzengruppe platzieren. Mit einer stimmigen Aufnahme eines Leoparden sicherte er sich Rang 4. Dr. Hildebrand setzte wie gewohnt auf seine Domäne, die Architekturfotografie. „On Top“ hieß sein Werk, mit dem er auf Platz drei landete. Seine „Laterne“ brachte ihm zudem Platz fünf ein. Beinahe hätten die beiden Männer die Entscheidung ganz unter sich ausgemacht – wäre da nicht Margit Sablowski gewesen. Die erfolgreiche Unterwasser-Fotografin lichtete eine Muschelhängekultur ab. Ergebnis: Rang zwei. Insge- samt hatten 13 Autoren 52 Werke eingereicht. Der Vereinsvorstand freut sich darüber, dass in jüngster Zeit immer mehr Foto-Interessenten den Weg zum FAC finden. So konnte man bei dieser Wertung mit Barbara Michel einen Gast aus Kupferberg begrüßen. Der FAC Mainleus/Kulmbach bietet neuen Interessenten ein angenehmes Umfeld, um tiefer in die Geheimnisse erfolgreicher Wettbewerbsfotografie vorzudringen. Gäste sind jederzeit willkommen – auch bei der nächsten Ausscheidung zum Bild des Monats, die am 4. August um 19.30 Uhr Im „Fränkischen Hof“ Mainleus stattfinden wird. Zuvor eröffnet man im Einkaufszentrum „Fritz“ eine Ausstellung von Georg Klerner-Preis über Feinflechtarbeiten. Zur Jahresmitte hat sich beim FAC eine Spitzengruppe herausgebildet, die das Feld dominiert. Sie wird angeführt von Wolfgang Hiob, gefolgt von Mike Schwalbach, Sigrid WolfFeix, Klaus Rößner und Heinz Tschanz-Hofmann. Wirsberg – Die DLRG Wirsberg lädt am Samstag, 18. Juli, ab 15 Uhr zum Sommernachtsfest ins Wirsberger Freibad ein. Neben Kaffee und köstlichen Kuchen, Bratwürsten, Steaks, Fischbrötchen, frisch geräucherten Forellen gibt es auch zu späterer Stunde Barbetrieb und das Bad wird in ein magisches Licht geraucht. Auf dem Höhenweg des Frankenwalds Wartenfels – Der Frankenwaldverein Wartenfels wandert am Sonntag auf dem „Frankenwald-Höhenweg“. Die Streckenlänge beträgt rund 18 Kilometer. Der Wegverlauf: Reichenbach-Geuser-Herrgottswinkel-Dörnach-Forstloh-Wallenfels-GeuserReichenbach. Treffen ist um 10 Uhr in Reichenbach an der Bushaltestelle. Einkehr ist in Forstloh zum Mittagessen. Dort besteht für Nichtwanderer die Möglichkeit, sich in geselliger Runde mit den Wanderfreunden zu treffen. Gemeinderat Ködnitz tagt Fölschnitz – Am Montag, 20. Juli, findet um 19.30 Uhr im Rathaus in Fölschnitz eine Sitzung des Gemeinderates Ködnitz statt. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem Bauangelegenheiten.
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