Wie funktioniert Hydraulik?

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STADT UND LANDKREIS KULMBACH
KS4-1
Donnerstag, 16. Juli 2015
Wie funktioniert Hydraulik?
Der Initiator
Die künftigen Heizungs-,
Lüftungs- und Klimatechniker an der Berufsschule
müssen sich mit gängigen
Antriebsmöglichkeiten
auskennen. Dabei hilft
ihnen jetzt eine 80 000
Euro teure Hydraulikwand.
Von Werner Reißaus
Kulmbach – Sie bewegt Gabelstapler, Aufzüge, Bremsen, Pumpen und
Werkzeuge aller Art: Hydraulik. Die
meisten Menschen haben nur eine
vage Vorstellung davon, wie diese
Technik funktioniert. Wer sich jedoch genau damit auskennen muss,
sind die angehenden Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechniker am beruflichen Schulzentrum Kulmbach.
Deshalb steht dort jetzt eine 80 000
Euro teure hydronische Demonstrationsanlage – eine der größten ihrer
Art in ganz Deutschland.
Mit der Anlage, die am Dienstagabend offiziell in Betrieb genommen
Mit dem hydraulischen
Nachweis tut sich mancher
Handwerker etwas schwer.
Innungsobermeister Hans Schwender
wurde, ist das Berufliche Schulzentrum Kulmbach auf dem neuesten
Stand der Technik. Mit der neuen
Hydraulikwand kann man diese
Technik optimal verstehen und auch
umsetzen. Schulleiter Joachim Meier
dankte den Sponsoren mit den Firmen Heimeier, Schwender, UWS,
Grundfos, CC-Groupe und Hassmann für diese großzügige Spende.
Die Fachschüler hatten die Hydraulikwand unter Anleitung der Fachlehrer selbst zusammengebaut.
Landrat Klaus Peter Söllner betonte, dass der Landkreis Kulmbach als
Fachlehrer Gerd Knorr erläutert das neueste „Stück“ des Beruflichen Schulzentrums, eine Hydraulikwand. Unser Bild
zeigt (von links) die Fachschüler Kathrin Beloch, Martin Haberzettl, Landrat Klaus Peter Söllner, die Fachlehrer Gerd
Knorr und Otmar Walter, Innungsobermeister Hans Schwender, Schulleiter Joachim Meier und Fachschülerin Sandra
Foto: Reißaus
Schuster.
Schulaufwandsträger sehr stolz darauf sei, was an dem Beruflichen
Schulzentrum Kulmbach geleistet
werde. Und mit Blick auf die neue
Hydraulikwand dankte der Landrat
vor allem der Wirtschaft, die diese
Anschaffung mit einem Wert von
rund 80 000 Euro ermöglicht habe:
„Vieles könnten wir ohne unsere
Wirtschaft nicht machen!“ Es sei ein
Glücksfall, dass mit dem Gebietsverkaufsleiter von Hydronic Engineering aus Erwitte, Sascha Ringer, ein
ehemaliger Kulmbacher Fachschüler
die Verbindung mit dem Hause
Heimeier herstellte und damit das
Sponsoring erst ermöglicht habe. Er
habe den Bezug zu Kulmbach nicht
verloren.
Das umfangreiche Einsatzgebiet
des neuen Geräts verdeutlichte Fachlehrer Gerd Knorr. Und Innungsobermeister Hans Schwender fügte
noch hinzu: „Der entscheidende
Punkt ist, wenn zum Beispiel ein
Gutachten angefordert wird, oder
ein Privatkunde eine Förderung haben will, muss der hydraulische
Nachweis für bestimmte Mechanismen erbracht werden. Und damit tut
sich mancher Heizungsbauer etwas
schwer. Hydraulischer Nachweis
heißt konkret, dass alle Heizkörper
gleichmäßig mit der Wärme versorgt
werden, die notwendig ist, um die
Leistung zu bringen.“
Oberstudiendirektor Joachim Meier ging auch kurz auf die Projektpräsentation der Heizungs- und Klimatechniker der Fachschule für Heizungs-, Lüftung- und Klimatechnik
des Landkreises Kulmbach ein. Dabei
stellten Sandra Schuster, Martin Haberzettl und Kathrin Beloch ihre Projekte sehr anschaulich und auch
Sascha Ringer,
der an der Fachschule in Kulmbach seine Ausbildung als
Techniker absolviert hat, ist bei
IMI Hydronic
Engineering in
Erwitte als Gebietsverkaufsleiter für Nordbayern
zuständig. Seit dem Jahr 2010
kehrt er als Dozent immer wieder
an die Technikerschule in Kulmbach zurück. Den Hintergrund für
die Anschaffung der Hydraulikwand erläutert er folgendermaßen: „Ich habe mit den Schülern
darüber diskutiert, wie man das
Thema Energieeinsparung am besten zeigen kann. Da sind wir zusammen auf einen Demostand gekommen, um zu sehen, wo die
Energie hingeht, wie kann man
Fehler beheben, um zu sparen und
auch richtig zu planen. Ich habe
mich dann mit unserer Firma zusammengesetzt und dann haben
wir entschieden, wir bauen so einen Demostand auf, nicht nur für
die Weiterbildung der Schulen,
sondern auch für Firmen, die in
dieser Branche tätig sind.“
überzeugend vor. Während sich Sandra Schuster mit der Planung und
Realisierung der Sanitärräume in einem barrierefreien und rollstuhlgerechten Wohngebäude auseinandersetzte, ging Martin Haberzettl auf
die Luft/Wasser-Wärmepumpe im
Industriebereich ein. Kathrin Beloch
hatte sich als Thema gestellt: Analyse
und Optimierung der Evakuierung
der Wärmepumpen. Mit der Projektarbeit soll, wie Schulleiter Meier verdeutlichte, das eigenständige Arbeiten gefördert und der Bezug zur Arbeitswelt verstärkt werden.
Ein Gastwirt vom alten Schlag
Sein Gasthaus ist mehr als
500 Jahre alt, er selbst
bringt es jetzt auf
85 „Lenze“: Zum Wiegenfest kann Adolf Lauterbach
in einem reichen Schatz an
Erinnerungen schwelgen.
Von Werner Reißaus
Alladorf – Seinen 20 Hektar großen
Bauernhof hat Josef Lauterbach mit
sehr viel Herzblut beackert, aber
Gastwirt war er aus Berufung. Und
diesen Beruf übte der Jubilar, der dieser Woche seinen 85. Geburtstag feierte, mit Leib und Seele aus. Er könnte ein Buch über seine Gastwirtschaft
schreiben, die in Blütezeiten auch regelmäßig ihren Tanzsaal öffnete. Vor
allem die Band „Mediums“ waren bei
den Lauterbachs gern gesehene
Gäste. Und am Montag dieser Woche
öffnete der gebürtige Alladorfer noch
einmal für rund 60 Gäste seinen
Tanzsaal, dabei nicht etwa für die
„Mediums“, sondern für seine Familie – darunter auch zwei Enkel und
zwei Urenkel – und seine zahlreichen
Freunde, um mit ihnen seinen 85.
Geburtstag zu feiern.
Launige Rede
Mit einer launigen Rede hieß er
seine Geburtstagsgäste willkommen.
Und was Josef Lauterbach an seinem
Ehrentag noch besonders zu schätzen wusste, das war die Zusammenarbeit mit der Familie seiner Frau, die
nur wenige Meter weiter ebenfalls
eine Gastwirtschaft betrieb. Beide
hatten ihr Auskommen und beide
suchten auch mitunter die Gemeinsamkeiten im Betrieb ihrer Gastwirtschaften. Ein Konkurrenzdenken gab
es im Dorf nicht.
Für das rund 240 Einwohner große
Juradorf war Josef Lauterbach als
Gastwirt eine Institution und auch
ein fränkisches Original, weil er sein
Herz auf dem rechten Fleck hat und
stets das sagt, was er denkt und nicht
drumherum redet. Das haben die Al-
Zum 85. Geburtstag gratulierte auch Bürgermeister Martin Bernreuther (rechts)
dem ehemaligen Gastwirt Josef Lauterbach. Mit im Bild Ehefrau Erna.
ladorfer besonders an ihrem „Wärd“
schätzen gelernt, daneben aber auch
seine umgängliche Art als Mensch
und seine Hilfsbereitschaft als Nachbar.
Mit gerade mal 27 Jahren hat Josef
Lauterbach dann das Anwesen übernommen und nebenbei noch zusätzlich im benachbarten Bayreuth das
Metzgerhandwerk erlernt. Der Beruf
war natürlich in der Gastwirtschaft
Gold wert, denn viele Wurstwaren
konnte Josef Lauterbach für den Betrieb seiner Gastwirtschaft selbst fertigen. Die beiden Lauterbachs ergänzten sich gegenseitig: Josef Lauterbach war ein guter Metzger und
seine Frau Erna war eine gute Köchin, so dass der Mittagstisch an
Sonntagen ein beliebter Treff für die
Familien in der Region war und es
wurden auch immer wieder private
Familienfeiern abgehalten.
Kein Nachfolger
2003 wurde noch das 500-jährige
Bestehen der Dorfgaststätte Lauterbach gefeiert. Sehr bald wurde dann
aber auch klar, dass die Gastwirtschaft – die landwirtschaftlichen Flächen wurden ohnehin schon verpachtet – keine Zukunft hat, denn
Tochter und Schwiegersohn waren
nicht bereit, den Betrieb weiter zu
führen, weil sie beide im Bankenwesen tätig waren. 2011 wurde dann
„Hals über Kopf“, wie es Josef Lauterbach formulierte, auch die Gastwirtschaft aufgegeben. „Schweren Herzens“, wie die Eheleute übereinstimmend feststellten. Am 30. April wurde noch einmal kräftig gefeiert und
am nächsten Morgen, es war der
Maifeiertag, wurde die Gastwirtschaft geschlossen, vermutlich für
immer.
Josef Lauterbach legt aber Wert darauf, dass im Gastraum alles so blieb
wie es war: „Wir haben unsere
Schankanlage ausgeschaltet und
kurz vor meinem Geburtstag setzte
ich sie wieder in Betrieb – und sie
ging. Wir haben alles so gelassen wie
es war.“ Und ein klein wenig weht
das Flair der gemütlichen Gastwirtschaft immer noch durch das Haus,
wenn sich am Wochenende die gesamte Großfamilie zum gemeinsamen Mittagessen im Gastraum trifft.
Landkreis
sammelt
Problemmüll
Kulmbach – Das Landratsamt Kulmbach weist darauf hin, dass am Samstag, 18. Juli, wieder Problemmüll gesammelt wird. Und zwar von
7.30 bis 8.30 Uhr in Wonsees
(Schulbuswendeplatz)
9 bis 9.30 Uhr in Azendorf (Parkplatz Werksgelände Maxit)
10 bis 10.30 Uhr in Buchau (Feuerwehrhaus) und
11 bis 11.30 Uhr in Schmeilsdorf
(Raiffeisenlagerhaus).
Anlieferer werden gebeten, Sonderabfälle niemals unbeaufsichtigt
oder außerhalb der Sammelzeiten
abzustellen, sondern den Fahrern direkt zu geben! Die Anwohner und deren Besucher werden gebeten, die
Standorte am Sammeltag bis zum
Ende der Sammlung frei zu halten.
Gesundheitsgefahr
Die Termine können auch unter
der Telefonnummer 09221/707-100
erfragt bzw. im Internet unter
www.landkreis-kulmbach.de nachgelesen werden. Außerdem werden
Problemabfälle aus privaten Haushaltungen in der Stadt Kulmbach
ganzjährig, jeden ersten Samstag im
Monat bei der stationären Sammelstelle angenommen. Diese befindet
sich unterhalb der Müllumladestation in der Von-Linde-Straße.
Typische Problemabfälle sind Alleskleber, Neonröhren, Verdünner,
Batterien, Chemikalien, Farben, Lacke, Lösungsmittel oder Beizen.
Diese Abfälle können Gesundheit
und Umwelt gefährden. Sie dürfen
auf keinen Fall in den Hausmüll gelangen.
Getrennte Behälter
Die einzelnen Sonderabfälle sollten, wenn möglich, in den ursprünglichen Behältern angeliefert werden.
Um gefährliche chemische Reaktionen zu verhindern, dürfen die
Sonderabfälle auf keinen Fall zusammengeschüttet oder vermengt werden. Sonderabfälle dürfen niemals
unbeaufsichtigt oder außerhalb der
Sammelzeiten abgestellt werden.
Angenommen werden nur Problemabfälle, kein Hausmüll oder
Sperrmüll und keine Wertstoffe. Altöle, Autobatterien und Altreifen werden sowohl bei der stationären Sammelstelle „Am Goldenen Feld“ als
auch bei den mobilen Sammelstellen
im Landkreis nicht kostenlos angenommen. Sonderabfälle aus dem
nicht-privaten Bereich (Gewerbeund Handwerksbetriebe, Handel,
Dienstleister, öffentliche Einrichtungen) können bei den Problemmüllsammelstellen für Haushaltungen
nicht angenommen werden.
Tipps & Termine
Sommernachtsfest im
Wirsberger Freibad
Bild des Monats Juli des FAC Mainleus/Kulmbach ist „Mädchen mit Hut“ von
Wolfgang Hiob.
Zweikampf
der Foto-Matadore
Mainleus – Zweikampf der Foto-Matadore: Bei der Juli-Ausscheidung des
„Bildes des Monats“ des Fotoamateur-Clubs Mainleus/Kulmbach lieferten sich zwei bekannte Künstler
mit der Kamera ein Kopf-an-KopfRennen. Das Thema lautete: Bayern
gegen Berlin. Am Ende hatte Wolfgang Hiob aus der Bundeshauptstadt
die Nase vorn. Sein „Mädchen mit
Hut“ landete auf dem Siegertreppchen. Hiob konnte – ebenso wie sein
Kontrahent Dr. Joachim Hildebrandt
aus Lichtenfels – noch ein zweites
Werk in der Spitzengruppe platzieren. Mit einer stimmigen Aufnahme
eines Leoparden sicherte er sich Rang
4. Dr. Hildebrand setzte wie gewohnt
auf seine Domäne, die Architekturfotografie. „On Top“ hieß sein Werk,
mit dem er auf Platz drei landete.
Seine „Laterne“ brachte ihm zudem
Platz fünf ein. Beinahe hätten die
beiden Männer die Entscheidung
ganz unter sich ausgemacht – wäre
da nicht Margit Sablowski gewesen.
Die erfolgreiche Unterwasser-Fotografin lichtete eine Muschelhängekultur ab. Ergebnis: Rang zwei. Insge-
samt hatten 13 Autoren 52 Werke
eingereicht. Der Vereinsvorstand
freut sich darüber, dass in jüngster
Zeit immer mehr Foto-Interessenten
den Weg zum FAC finden. So konnte
man bei dieser Wertung mit Barbara
Michel einen Gast aus Kupferberg
begrüßen.
Der FAC Mainleus/Kulmbach bietet
neuen Interessenten ein angenehmes Umfeld, um tiefer in die Geheimnisse erfolgreicher Wettbewerbsfotografie vorzudringen. Gäste
sind jederzeit willkommen – auch
bei der nächsten Ausscheidung zum
Bild des Monats, die am 4. August
um 19.30 Uhr Im „Fränkischen Hof“
Mainleus stattfinden wird. Zuvor eröffnet man im Einkaufszentrum
„Fritz“ eine Ausstellung von Georg
Klerner-Preis über Feinflechtarbeiten.
Zur Jahresmitte hat sich beim FAC
eine Spitzengruppe herausgebildet,
die das Feld dominiert. Sie wird angeführt von Wolfgang Hiob, gefolgt
von Mike Schwalbach, Sigrid WolfFeix, Klaus Rößner und Heinz
Tschanz-Hofmann.
Wirsberg – Die DLRG Wirsberg lädt
am Samstag, 18. Juli, ab 15 Uhr zum
Sommernachtsfest ins Wirsberger
Freibad ein. Neben Kaffee und köstlichen Kuchen, Bratwürsten, Steaks,
Fischbrötchen, frisch geräucherten
Forellen gibt es auch zu späterer
Stunde Barbetrieb und das Bad wird
in ein magisches Licht geraucht.
Auf dem Höhenweg
des Frankenwalds
Wartenfels – Der Frankenwaldverein
Wartenfels wandert am Sonntag auf
dem „Frankenwald-Höhenweg“. Die
Streckenlänge beträgt rund 18 Kilometer. Der Wegverlauf: Reichenbach-Geuser-Herrgottswinkel-Dörnach-Forstloh-Wallenfels-GeuserReichenbach. Treffen ist um 10 Uhr
in Reichenbach an der Bushaltestelle. Einkehr ist in Forstloh zum
Mittagessen. Dort besteht für Nichtwanderer die Möglichkeit, sich in geselliger Runde mit den Wanderfreunden zu treffen.
Gemeinderat
Ködnitz tagt
Fölschnitz – Am Montag, 20. Juli,
findet um 19.30 Uhr im Rathaus in
Fölschnitz eine Sitzung des Gemeinderates Ködnitz statt. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem Bauangelegenheiten.