lesen? - Deutsche Historische Motorradmeisterschaft

Klein aber Fein – 2. Ried Ring Revival etabliert sich fest in der ClassicSzene
„Klein aber Fein!“ Auf den Punkt gebracht genau so lässt sich so das 2. Ried Ring
Revival beschreiben. Gut 120 historische Rennmaschinen und Gespanne boten
am 30. August in Lorsch an der Bergstraße den ca. 6000 Zuschauern ein
rollendes Museum. DKW-Ladepumpe und Singende Säge, Horex-Meistergespann
aus den 30er Jahren, MV Agusta 6-Zylinder, BSA- und BMW-Gespanne aus der
Vor-und Nachkriegszeit wurden umrahmt von Motorrädern der Antik-Klasse mit
Riemenantrieb aus der Kaiserzeit.
Ein früherer Deutscher Meister aus den 50-erJahren zollte den Veranstaltern
Respekt. Was hier in Lorsch bereits zum zweiten mal auf die Beine gestellt
worden ist, muss seinesgleichen suchen. In der Tat hatten die Veranstalter, die
Stadt Lorsch, die DMV-Landesgruppe Hessen und der Veteranen-FahrzeugVerband e.V. (VFV) am Konzept des 1. Ried Ring Revivals 2014 festgehalten:
„Qualität statt Quantität!“
Eingeladen waren historische Rennmaschinen (Solo und Gespanne) bis Baujahr
Mitte 1960. In der Tat klingen die im Programm aufgelisteten Rennmaschinen wie
ein Who is Who aus der Classic-Szene. Excelsior, Allright, AJS, DKW (2
Ladepumpen und 3 Singende Sägen), MV Agusta (u.a. 6-Zyl. 350ccm, 3 Zyl.
500ccm, 4 Zyl. 500ccm), Norton Manx, Rudge Ulster TT usw. waren sowohl in
eigens vom Veranstalter gestellten Zelten, wie auch im “lebendigen Fahrerlager”
vom Fachpublikum zu bewundern. Nicht zu vergessen wertvolle Seitenwagen wie
ein Horex-Renngespann, mit dem die Fahrer Braun/Badsching im Jahr 1935 die
Europameisterschaft errungen.
Last but not least hatten die Organisatoren mit dem Motto „60 Jahre NSU
Sportmax – 1955-2015“ der Veranstaltung den i-Punkt aufgesetzt. Insgesamt 15
„Sportmäxe“ waren vertreten, darunter 4 Originale aus 1955. So waren eigens
Jan Kostwinder und sein Sohn Marco aus Holland angereist, um die frühere
„Hailwood-Sportmax“ in Lorsch an den Start zu bringen. Darüber hinaus war der
1954-er Prototyp, die von Walter Reichert gefahrene NSU-Sportmax, vom
Hockenheimring-Museum als Leihgabe zur Verfügung gestellt worden.
Bereits am Sonnabend war das „authentische Fahrerlager“, Gras und Wiese statt
moderner Boxen, gut gefüllt. Insider waren bereits am Samstagnachmittag in
Scharen nach Lorsch gekommen, um die Pretiosen zu bewundern und um
Fahrerlager „Benzin zu reden“. Ein entspannter Sommerabend mit Musik aus den
50er und 60er Jahren, Grill-Atmosphäre und sehr angenehmen Temperaturen war
das perfekte Sprungbrett für die Paradeläufe am Sonntag. Der Wettergott wär
gnädig und ca. 6000 Zuschauer genossen die tollen Demonstrations-Läufe von 10
Uhr bis 17 Uhr auf dem Ried Ring. Zum Ende des Tages richteten viele Zuschauer
und Fahrer den Appell an die Veranstalter: „Macht bitte weiter. Denn das was hier
geboten wurde, war Klasse!“
Die Stadt Lorsch, DMV und VFV sind sich einig. Das Ried Ring Revival wird im
zweijährigen Rhythmus fortgesetzt. Lorsch Nummer 3 kommt im Sommer 2017!
Versprochen!
Ulrich Schmidt
Veteranen-Fahrzeug-Verband e.V.